Viticulture: Essential Edition preorder + deutsche Ausgabe Anfang 2016

  • Wissen habe ich keines, aber die Indizien deuten in eine klare Richtung.


    Die Tatsache, dass in Kürze die englische Version vorbestellbar ist, aber keine parallele Ankündigung von Feuerland zu dem Thema erfolgt ist, spricht sehr dafür, dass Feuerland zumindest beim ersten print run nicht dabei war -- was mich nicht überrascht, denn das deutsche Grundspiel ist ja noch nicht so lange auf dem Markt. Da wäre es schon mutig, gleich eine Erweiterung zu bringen. Die werden erstmal abwarten wollen, wie sich das Grundspiel verkauft. Leider wird das auch dafür sorgen, dass die Chancen auf eine deutsche Erweiterung sinken, denn viele werden sich die englische Erweiterung holen, so wie du das ja auch vor hast.


    Außerdem gibt's noch ein inhaltliches Indiz: Beim Grundspiel war die Vorderseite des Spielplans englisch und die Rückseite deutsch. Senkt die Produktionskosten für beide Partner (Stonemaier / Feuerland). Das geht mit dem erweiterten Spielplan so nicht mehr. Tuscany enthält das "structures" Modul und das verlangt nach zwei Versionen des erweiterten Spielplans, einmal mit und einmal ohne dazu passende Spielelemente (orangener Nachziehstapel, orangener Ablagestapel, modifiziertes Aktionsfeld).

  • Ich hole diesen alten Thread mal wieder raus bevor ich einen neuen aufmache.

    Viticulture ist ein weißer Fleck meiner Spielerhistorie - ich hab es nie gespielt und nie besessen. Man sieht und hört aber überall nur, wie gut dieses Spiel ist und dass man es eigentlich gespielt haben sollte. Für einige sogar mit der beste Stonemaier. Aber immer wenn ich es mir genauer anschaue, sieht es für mich nach einem relativ einfachen Worker Placer im unteren bis mittleren Komplexitätslevel aus (vielleicht so bei den Architekten des Westfrankenreichs). Ist dem so, oder überseh ich irgendwas?

    Ihr müsst mich mal aufschlauen. Lohnt sich das Spiel heute noch? Und was begeistert euch an dem Spiel, weshalb ihr sagen würdet "Junge, kauf dir das Ding"?

  • Ja, es ist ein relativ einfacher Worker Placer - und genau deshalb finde ich dieses Spiel so genial! Alles funktioniert reibungslos und es entsteht ein super Spielgefühl, das auch Neueinsteigern Lust auf Brettspiele macht. Zudem ist die Optik des Spielmaterials eine Augenweide und mit ein bisschen Pimpen lässt sich noch mehr rausholen. Viele beklagen (zu Recht) die Glückslastigkeit aufgrund der Besucherkarten. Diese machen das Spiel aber gleichzeitig auch lockerer und verhindern das Durchziehen einer "perfekten Strategie". Will man komplette Planung - muß man eben zu Gaia Project und Co gehen.

    Die Tuscany Essential Edition - Erweiterung ist kein Muss, macht das Spiel aber mMn erst richtig rund und um 1 Klasse besser.

    Einmal editiert, zuletzt von ubooti ()

  • Ja, es ist ein relativ einfacher Worker Placer - und genau deshalb finde ich dieses Spiel so genial! Alles funktioniert reibungslos und es entsteht ein super Spielgefühl, das auch Neueinsteigern Lust auf Brettspiele macht. Zudem ist die Optik des Spielmaterials eine Augenweide und mit ein bisschen Pimpen lässt sich noch mehr rausholen. Viele beklagen (zu Recht) die Glückslastigkeit aufgrund der Besucherkarten. Diese machen das Spiel aber gleichzeitig auch lockerer und verhindern das Durchziehen einer "perfekten Strategie". Weil man komplette Planung muß man eben zu Gaia Project und Co gehen.

    Die Tuscany Essential Edition - Erweiterung ist kein Muss, macht das Spiel aber mMn erst richtig rund und um 1 Klasse besser.

    Die Boxen sehen schick aus. Selbst gemacht oder sind die offizieller Bestandteil des Spiels?

  • Ja, es ist ein relativ einfacher Worker Placer - und genau deshalb finde ich dieses Spiel so genial! Alles funktioniert reibungslos und es entsteht ein super Spielgefühl, das auch Neueinsteigern Lust auf Brettspiele macht. Zudem ist die Optik des Spielmaterials eine Augenweide und mit ein bisschen Pimpen lässt sich noch mehr rausholen. Viele beklagen (zu Recht) die Glückslastigkeit aufgrund der Besucherkarten. Diese machen das Spiel aber gleichzeitig auch lockerer und verhindern das Durchziehen einer "perfekten Strategie". Weil man komplette Planung muß man eben zu Gaia Project und Co gehen.

    Die Tuscany Essential Edition - Erweiterung ist kein Muss, macht das Spiel aber mMn erst richtig rund und um 1 Klasse besser.

    Die Boxen sehen schick aus. Selbst gemacht oder sind die offizieller Bestandteil des Spiels?

    Nein, sind selbstgebastelte Holzboxen, die man natürlich nicht braucht. Aber wir kennen das doch... ;)
    Die abgebildeten Weinflaschen sind ebenfalls Miniaturflaschen, die die Originalflaschen und -korken ersetzt haben.


  • Ich hole diesen alten Thread mal wieder raus bevor ich einen neuen aufmache.

    Viticulture ist ein weißer Fleck meiner Spielerhistorie - ich hab es nie gespielt und nie besessen. Man sieht und hört aber überall nur, wie gut dieses Spiel ist und dass man es eigentlich gespielt haben sollte. Für einige sogar mit der beste Stonemaier. Aber immer wenn ich es mir genauer anschaue, sieht es für mich nach einem relativ einfachen Worker Placer im unteren bis mittleren Komplexitätslevel aus (vielleicht so bei den Architekten des Westfrankenreichs). Ist dem so, oder überseh ich irgendwas?

    Ihr müsst mich mal aufschlauen. Lohnt sich das Spiel heute noch? Und was begeistert euch an dem Spiel, weshalb ihr sagen würdet "Junge, kauf dir das Ding"?


    Ich fand es als Spiel gut, aber nicht überragend.

    Stonemaier-Spiele stechen in meinen Augen durch durch 2 Eigenschaften aus der Masse hervor: Wertigkeit und Kompromisslosigkeit. Die Wertigkeit macht das Spielen schon mal angenehm: da gibt es ausgefallene Holzteile oder Miniaturen, wo andere nur Pappcounter beigelegt hätten. Macht das Spiel an sich nicht besser, aber man fühlt sich besser beim Spielen. Die Kompromisslosigkeit zeigt sich eher im Spielfluss.

    Für mich gehört es nicht zu den Spielen die man unbedingt gespielt haben muss. Mein Exemplar habe ich auch wieder verkauft. Im Moment hält sich nur noch Scythe in meinem Regal.

    Also von mir ein „Junge, spiele es mal mit wenn sich die Gelegenheit ergibt und gräme Dich nicht ob der Unkenntniss“.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Ich hole diesen alten Thread mal wieder raus bevor ich einen neuen aufmache.

    Viticulture ist ein weißer Fleck meiner Spielerhistorie - ich hab es nie gespielt und nie besessen. Man sieht und hört aber überall nur, wie gut dieses Spiel ist und dass man es eigentlich gespielt haben sollte. Für einige sogar mit der beste Stonemaier. Aber immer wenn ich es mir genauer anschaue, sieht es für mich nach einem relativ einfachen Worker Placer im unteren bis mittleren Komplexitätslevel aus (vielleicht so bei den Architekten des Westfrankenreichs). Ist dem so, oder überseh ich irgendwas?

    Ihr müsst mich mal aufschlauen. Lohnt sich das Spiel heute noch? Und was begeistert euch an dem Spiel, weshalb ihr sagen würdet "Junge, kauf dir das Ding"?

    Wir sind seit 1 1/2 Jahre wieder drin im Hobby und mussten es auch nachholen. Also wir haben viele Sachen im letzten Jahr gekauft und Viticulture hat uns mittlerweile wieder verlassen.


    Warum?

    Wir hatten das Spiel jetzt in der Essential Variante inkl. Tuscany mit den zusätzlichen Karten (Rhein)

    Nach ca. 10 Partien war irgendwie komplett die Luft raus.

    Der Workerplacement-Part ist sehr "Standard", was nicht schlecht ist. Die Kartenzieherei recht glückslastig und situativ. Die Gebäude zum Teil in unseren Augen total nutzlos. Dafür sind manch andere wiederum unumgänglich. Man stellt sie auch nur auf sein Tableau und nicht irgendwo auf das gemeinsam Brett. Das wirkt auf uns auch ein wenig schade, weil so die Gebäude zwar schön anzuschauen sind, aber keinen echten Mehrwert bieten. Rein optisch natürlich!


    Das Spielmaterial ist an sich absolut Bombe. Gerade die Gebäude hätte es aber so gesehen als Holzteile nicht unbedingt gebraucht. Auch wenn es oft besonders gelobt wird: Gerade die Weinherstellung finden wir nicht sehr gut gelungen. Das ist wirkt irgendwie recht "frickelig".


    Das Grundspiel hat uns insgesamt noch am besten gefallen. Da war es recht locker und schön leicht runtergespielt. Mit Tuscany kam es wieder in einen Komplexitätsbereich, indem sich bei uns viele Spiele tummeln, die wir im Zweifel auch lieber spielen. Auch was die Länge betrifft. So gehöre ich persönlich sogar zur Fraktion die finden, dass Viticulture in der Essential alleine besser ist, als mit Tuscany. Aber mit der Meinung bin nun wirklich recht alleine... ;)


    Im Workerplacement Segment gibt es einfach zu viele gute Spiele. Da ist die Konkurrenz einfach zu groß. Genau deshalb musste es jetzt gehen...


    Aber ich kann schon verstehen, warum es viele sehr gerne spielen und ich würde es vermutlich auch mitspielen. Vorschlagen würde ich aber was anderes.


    Ob es sich heute noch lohnt? Wirklich gealtert ist das Spiel meiner Meinung nach nicht. Es gab in meinen Augen schon "damals" viel Konkurrenz. Aber die Mechaniken an sich sind klassisch. Es kommt für meine Begriffe sehr darauf an, was ihr denn schon habt.

    2 Mal editiert, zuletzt von PeeWee ()

  • Hallo,

    diesen Satz verstehe ich nicht...


    Die Kompromisslosigkeit zeigt sich eher im Spielfluss.

    Was bedeutet das nach deiner Vorstellung?


    Gruß,

    brettpotato

  • Die Kompromisslosigkeit zeigt sich eher im Spielfluss.

    Was bedeutet das nach deiner Vorstellung?

    Das kann sich auf sehr unterschiedliche Art zeigen.

    Beispiel Spielende: sowohl bei Scythe als auch bei Euphoria ist Schluss wenn man eine gewisse Anzahl Siegpunkte erreicht hat. Und die Zahl ist recht niedrig, die Punkte auch recht schwer zu erringen. Da gibt es dann kein Austüfteln von Nuancen am Ende und einen Endstand von 343:342. Kein jeder darf noch einmal Ziegen und kein wir zählen noch unser Geld.

    Beispiel Tapestry: Die einzelnen Zivilisationen sind nicht ausgeglichen - das ist dem Autor aber ziemlich egal. Eigentlich ist es ein Euro aber an der Stelle ist es Ami-Trash: Asymmetrisch weil er das will und auf die Ausgewogenheit wird im Zweifelsfall auch mal geschissen.

    Das ist für mich Kompromisslosigkeit, eine Eigenschaft die den meisten Euros etwas abgeht.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • [hier konkret Tapestry, aber auch die anderen Stonemaier-Spiele dürften mit gemeint sein]

    Eigentlich ist es ein Euro aber an der Stelle ist es Ami-Trash: Asymmetrisch weil er das will und auf die Ausgewogenheit wird im Zweifelsfall auch mal geschissen.

    Das ist für mich Kompromisslosigkeit, eine Eigenschaft die den meisten Euros etwas abgeht.

    Ich sehe auch, was du meinst. Genau das finde ich aber gar nicht mal so ungewöhnlich, sondern eher relativ normal unter den Euros von amerikanischen Autoren und Verlagen.

  • Euros von amerikanischen Autoren und Verlagen

    Ist denn diese Kombination an sich nicht schon ein wenig "unnormal"?

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Wenn man in erster Linie auf den deutschen Markt schaut, dann ja. Wenn man über den deutschen Tellerrand herausblickt, dann nicht.

    Dann mach‘ mich mal schlau. Welche Amis machen Euros?

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Welche Amis machen Euros?

    Herr Laukat zum Beispiel. Sogar richtig gute, in seinem eigenen Verlag Red Raven Games. Insbesondere Islebound oder The Ancient World kann ich da empfehlen. Oder diverses von Tasty Minstrel Games, wobei die in den letzten Jahren deutlich nachgelassen haben. Gut sind zum Beispiel Scoville oder Gold West: amerikanischer Autoren, amerikanischer Verlag. (Steam Works wäre zwar auch von TMG, aber von einem britischen Autor.) Oder diverses von Andrew Parks, z.B. Core Worlds. Oder bei den Verlagen auch einiges Renegade Game Studios oder Gamelyn Games.

    Das sind halt (normalerweise) keine "puristischen" Multiplayer-Solitär-Euros, sondern Zeugs mit tendeziell etwas mehr Konkurrenz und gelegentlich auch mal Konflikt. Manchmal auch mit etwas mehr Zufallselementen dabei. Halt Euros mit ihren unbestrittenen Stärken aus amerikanischer Tradion heraus interpretiert. Genau dafür mag ich schon immer solche "amerikanischen Euros"...

  • Aber Material und Thema sind wirklich toll umgesetzt.

    Thema? Du meinst, dass man aus jahrelang vergammelten minderwertigen Trauben einen Super-Wein machen kann? Oder dass man Sekt durch Panschen von Rot- und Weißweintrauben im Verhältnis 2:1 herstellt?

    Da zeigt sich eher die von Herbert diagnostizierte Kompromisslosigkeit: Und wenn's an einzelnen Stellen thematisch noch so sehr klemmt, egal, wenn's Jamey so haben möchte, wird's so gemacht. Der Erfolg gibt ihm da oft recht. Dem durchschnittlichen Ami reichen halt nett anzusehende Pseudo-Toskana-Bildchen, um es total thematisch zu finden.

  • Die Verkäufe verstehe ich leider nicht. Ein super Spiel in meinen Augen was nicht total ausgeglichen ist , aber dafür kann man auch mehr Strategien fahren und hoffen die Spots sind irgendwie frei.


    Sicherlich keine Neuerfindung und es ist nicht so strikt wie Vinhos und Co aber trotzdem hat es seine Tücken und hürden.


    Daher zu seicht liegt in meinen Augen an den Spielern. Erfahrene Spieler überrollen einen und blockieren alles was gut zu gebrauchen ist.


    Das Grundspiel ist für 2 Spieler gut aber ab 3 immer mit Tuscany Board!



    PS: Nach 10 Partien bräuchte ich erstmal eine Pause von dem Spiel, aber so oft würde ich es gerne mal in nem Zeitraum X spielen wollen!


    Ich finde es ist ein super Euro wenn man es spielt wie einen Weinanbau aber sobald man experimentiert kann man das Spiel sehr arg abstrakt zerlegen um Siegpunkte zu bekommen. Daher 50/50 ob man es mag oder nicht.

    Meine BGG Sammlung

    Meine aktuelle Top 10:

    1 Starcraft: Das Brettspiel | 2 Twilight Imperium: Fourth Edition | 3 Terraforming Mars

    4 Brass: Lancashire & Birmingham | 5 51st State | 6 Mahjong |7 Gaia Project

    8 Viticulture EE All-In | 9 Rallyman Dirt | 10 Ascension: Deckbuilding Game

  • MetalPirate

    Danke für die Aufzählung, die meisten Deiner Beispiele hatte ich gar nicht als Amis wahrgenommen.

    Von Herrn Laukat habe ich mal Above und Below gespielt. Habe das nicht als Euro empfunden. Zudem wurde da imho jede Menge Potential verschenkt weil ihm gerade die Kompromisslosigkeit fehlte. Andere Spiele von ihm kenne allerdings ich nicht.

    Und TMG hätte ich eher in Europa verortet. Die machen manchmal wirklich interessante Sachen.

    Gruß aus dem Münsterland
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  • Von Herrn Laukat habe ich mal Above und Below gespielt. Habe das nicht als Euro empfunden.

    Ich würde es auch nicht als Euro ansehen, trotz definitiv vorhandener Euro-Elemente. Above and Below war der Einstieg in eine kommerziell sehr erfolgreiche Linie von Spielen mit Geschichten-Vorlese-Elementen. AaB ist innovativ und originell, zumindest aus damaliger Perspektive, denn Story Telling als Spielelement war damals 2015 anders als heute noch komplett exotisch und neu. Aber schon der Nachfolger Near and Far war dann meiner Meinung nach besser, weil quasi in allen Punkten "reifer".

    Das dürfte auch ein bisschen das sein, was du mit "fehlende Kompromisslosigkeit" meinst. Das trifft's für mich aber nicht. Ich würde AaB eher als "Explorieren eines (damals) komplett unerkundeten Bereichs der Spieldesign-Landschaft" bezeichnen.

    Wer Euros sucht, findet das eher bei anderen Spielen von Ryan Laukat. Seine Spiele würde ich Euro/Ameritrash-Mischungen mit AT-Anteil zwischen 20 und 50 Prozent beschreiben. Also Euro mit mehr oder weniger spürbarem amerikanischem Einschlag. Islebound ist z.B. sehr weit auf der Euro-Seite -- hat dann auf der anderen Seite aber sowas wie direkte Angriffe auf Mitspieler drin, was in einem Euro ja eher ungewöhnlich ist. Das ist allerdings dann so weit abgeschwächt, dass ein einzelner Kampf niemals spielentscheidend ist und man niemanden komplett aus dem Spiel schießen kann. Ami-Konzepte mit gewissen Euro-Balance-Ansprüchen versehen.


    Und TMG hätte ich eher in Europa verortet. Die machen manchmal wirklich interessante Sachen.

    Die kommen aus Utah. Und zumindest früher mal hatten die sehr viel Talent dafür, tolle Titel eher unbekannterer Autoren auszugraben und redaktionell zu bearbeiten.

  • Im Grunde fasst du es ja sehr schön zusammen.

    Verkaufen tun wir mittlerweile Spiele, wenn sie einfach nicht mehr auf den Tisch kommen. Dann gibt ein letztes Entscheidungsspiel und dann wird beurteilt, ob es noch einen Platz in der Sammlung hat. Bei Viticulture war das halt so. Hier war das Entscheidungsspiel leider sehr exemplarisch für meine Kritikpunkte.

    Es wäre aber schade, so ein Spiel verstauben zu lassen.

    Wie gesagt. Die Konkurrenz ist eben groß... und in unserer Gruppe ist es auch nicht wirklich eingeschlagen.


    Ich kann aber durchaus verstehen, was man daran hat. Ich tendierte auch aufgrund der tollen Aufmachung und der schönen Optik im Regal zu einem Behalten. Aber letztendlich konnte ich durch den Verkauf dann ein anderes tolles Spiel finanzieren, dass jetzt deutlich öfter auf den Tisch kommt, Anachrony nämlich, was mir als WorkerPlacer deutlich besser gefällt... Also WinWin...

    2 Mal editiert, zuletzt von PeeWee ()

  • Viticulture ist bislang das einzige Spiel das vom Saulus zum Paulus wurde.


    Es begann beim Saulus, weil

    - man damit leben muss, dass man schlichtweg das falsche Timing erwischt und dann KArten kommen die absolut unbrauchbar sind.

    - ich in den ersten beiden Partien fand, dass es Unwuchten hat weil es lange vor sich hin plätschert und dann schlagartig losbricht.

    Es wurde zum Paulus, weil

    - die Mischung wie man an Siegpunkte kommt, eine sehr interessante, teils ausgewogen, teils unausgewogene Herangehensweise gestattet und die Unwuchten viele Nuancen und Alternativen bieten.

    - es ein Spiel ist wo man beim Sieg es auf die strategie schieben kann und bei Niederlage auf Pech - und es auch tatsächlich so stimmt

    - der Ablauf eingängig ist und man auch Gelegenheitsspieler auf dem Sprung zu Größeren damit abholen kann

    - es auch zu sechst in einer halbwegs überschaubaren Zeit spielbar ist.


    Kaufen würde ich es mir dennoch nicht, dafür gabs es in meinen Augen zu viel Versions-HinundHer.


    Am liebsten Spiele ich

    Tuscany - das große Board. Dazu Gebäude, Käse, Mama&Papa und 2 Special Worker.

    Besucht uns auf unserer Seite unter "www.mister-x.de"

  • Ernst Juergen Ridder Dein Auftritt!

    Viticulture Compl.Coll.Ed. ist ja nun schon seit langem mein Dauer-TOP1-Spiel. Zur Reaktion letztlich wirklich herausgefordert hat mich das Statement von PeeWee , der Viticulture verkauft hat, weil er Anachrony interessanter findet, wobei ich da jetzt die Infinity Box im Kopf habe.


    Der Vergleich der beiden ist für mich sozusagen ein wenig gemein, weil Anachrony das für mich weitaus spannendere Thema hat und selbst einfach ein supergutes Spiel ist, aus meiner Sicht jedenfalls.


    Warum bloß schätze ich Viticulture so sehr? Vielleicht ist das letztlich nur so etwas wie eine Art "nostalgische Schwärmerei". Viticulture ist nicht besser als Anachrony, es ist einfach anders.


    Viticulture gefällt mir solo eher nicht. Warum? Es geht auf Punkte in vorgegebenem Zeitrahmen. Das Mehrspielerspiel geht auch auf Punkte, aber ohne festen Zeitrahmen; der Zeitfaktor ist sozusagen die Frage, wie hektisch die Mitspieler das Spielende herbeizuführen bestrebt sind, weil das Spielende daran geknüpft ist, dass einer eine Zielpunktzahl erreicht hat.

    Viticulture ist für mich ausreichend thematisch. Man pflanzt Reben an, kann Weinlesen abhalten, Wein herstellen und verkaufen. Das ist nicht in allen Punkten in der Ausführung korrekt, aber es ist ja auch keine Simulation. Kleine Brüche darf es haben, solange sie nicht unerträglich sind (wie etwa in Helios und Macao). Planbarkeit ist eingeschränkt, es sind halt Karten im Spiel, die verdeckt gezogen werden. Das lässt sich aber durch Erhöhung des Kartenumsatzes beeinflussen, in Tuscany noch mehr als im Grundspiel.

    Ja, man kann mehr oder weniger gut aussehen, je nach Karten. Mitspieler können, wie in vielen Workerplacement-Spielen, Aktionsplätze blockieren (oder auch nicht, es gibt ja teilweise Abhilfe).

    Aus meiner Sicht ist Viticulture dann am besten, wenn man es mit Tuscany kombiniert und, gegenüber den Essential Editions, noch einen draufsetzt, also die Käse- (Formaggio) oder die Safterweiterung (Arboriculture) hinzunimmt. Das macht das Spiel epischer. Wirklich wichtig ist "Thinking on the Fly", wie der Autor das nennt. Also nicht eine Wahnsinnsstrategie entwickeln und sich ärgern, weil Karten oder Mitspieler im Weg sind, sondern, das Ziel nicht aus dem Auge lassend, das machen, was in der konkreten Situation sinnvoll ist. Kann ich gerade keinen Wein herstellen, kann ich sicher etwas Anderes machen, das aufs Ende gesehen nicht schlechter ist.

    Auch kleine Erweiterungen wie die Besucher aus dem Rheingau können dem Spiel etwas geben. Die Rheingauer, die das Spiel thematischer ausrichten und den Fokus weglenken von den schnellen Punkten, taugen aber gerade deshalb nicht für das Solospiel, weil man im Solospiel halt die Zeit im Nacken hat.


    Ich mag Anachrony nicht damit vergleichen. Viticulture ist mein Wohlfühlspiel, es sei denn, ich spiele es solo. Anachrony hat das für mich spannendere Thema, wobei wir das allerdings gnadenlos hausregeln: Wer keine Zeitreisen unternimmt, kommt nicht in die Wertung. Hier geht thematischer Anspruch an das Spiel ganz klar vor Mechanismus.


    Großartig analysieren möchte ich im Grunde kein Spiel. Wichtiger als Analyse ist, welches Spielgefühl ein Spiel mir vermittelt. Das ist keine Frage der Analyse, sondern der Emotion. Das Spielgefühl ist bei Viticulture (nicht im Solospiel) einfach "sanft", angenehm. Anachrony ist so nicht, es ist packender, was ja nichts Schlechtes ist.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

    Einmal editiert, zuletzt von Ernst Juergen Ridder () aus folgendem Grund: sprachliche "Glättung"

  • Ernst Juergen Ridder Dein Auftritt!

    Viticulture Compl.Coll.Ed. ist ja nun schon seit langem mein Dauer-TOP1-Spiel. Zur Reaktion letztlich wirklich herausgefordert hat mich das Statement von PeeWee , der Viticulture verkauft hat, weil er Anachrony interessanter findet, wobei ich da jetzt die Infinity Box im Kopf habe.


    Der Vergleich der beiden ist für mich sozusagen ein wenig gemein, weil Anachrony das für mich weitaus spannendere Thema hat und selbst einfach ein supergutes Spiel ist, aus meiner Sicht jedenfalls.

    Danke für deine treffende Zusammenfassung. Ich wollte dich aber gar nicht unbedingt herausfordern :) ;)


    Der Vergleich ist mir jetzt auch nur gekommen, da ich für die Kohle die Viticulture eingebracht hat einfach bei Anachrony zugeschlagen habe. Das eine kam zum anderen. Ich habe jetzt nicht Viticulture verkauft um Anachrony zu kaufen. Es war einfach neur Platz da um eine weitere Wissenslücke zu schließen. Das hat sich in meinem Fall als Glückgriff erwiesen, weil beide Spiele auch noch WP spiele sind... aber ja... der Vergleich ist nicht ganz fair.


    Das muss aber alles nicht allgemein gelten. Beide Spiele haben grundverschiedene Thematiken. Und ich würde Anachrony auch als "schwerer vermittelbar" bezeichnen. Zumindest wenn jemand nicht sofort auf das Thema anspringt. Dazu ist die Einstiegshürde auch etwas höher.


    Gerade wegen der Einstiegshürde hätte ich Viticulture sogar eher behalten, um Nichtspieler etwas ans moderne Brettspiel ranzuführen. Als "Türöffner" sozusagen... da ist Anachrony meines Erachtens weit weniger geeignet.


    Demenstprechend fehlt mir das tatsächlich etwas in der Sammlung jetzt...

  • Sehr schön, das erfreut ja doch den Viticulture-Fan.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Viticulture bekommt eine kooperative Erweiterung. Wie cool ist das denn ^^:thumbsup:


    Viticulture World Cooperative Expansion – Stonemaier Games

    Woah geil! :)



    Neiiiin warum ,ich hab erst gerade das Insert für Viticulture bestellt von E-Raptor was so cool aussieht mit dem UV-Druck und nun kommt was ähnliches wie die Collectors Box? Warum!!! X_X

    Meine BGG Sammlung

    Meine aktuelle Top 10:

    1 Starcraft: Das Brettspiel | 2 Twilight Imperium: Fourth Edition | 3 Terraforming Mars

    4 Brass: Lancashire & Birmingham | 5 51st State | 6 Mahjong |7 Gaia Project

    8 Viticulture EE All-In | 9 Rallyman Dirt | 10 Ascension: Deckbuilding Game

    Einmal editiert, zuletzt von Ressless ()

  • Neiiiin warum ,ich hab erst gerade das Insert für Viticulture bestellt von E-Raptor was so cool aussieht mit dem UV-Druck und nun kommt was ähnliches wie die Collectors Box? Warum!!! X_X

    Damit du was zum Sammeln hast. ^^

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Neiiiin warum ,ich hab erst gerade das Insert für Viticulture bestellt von E-Raptor was so cool aussieht mit dem UV-Druck und nun kommt was ähnliches wie die Collectors Box? Warum!!! X_X

    Damit du was zum Sammeln hast. ^^

    Aber wie man die Vorbestellen kann wurde leider nicht angegeben. Ich denke mal wenn VitiWorld auch angeboten wird. Ich hoffe es gibt nen EU-Hub

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    1 Starcraft: Das Brettspiel | 2 Twilight Imperium: Fourth Edition | 3 Terraforming Mars

    4 Brass: Lancashire & Birmingham | 5 51st State | 6 Mahjong |7 Gaia Project

    8 Viticulture EE All-In | 9 Rallyman Dirt | 10 Ascension: Deckbuilding Game

  • Hat einer vielleicht schon diese Sticker bestellt?


    VITICULTURE/TOSKANA Meeple Upgrade Kit Inoffizielles Produkt | Etsy

    Ich wollte aber war mir etwas zu viel.

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    4 Brass: Lancashire & Birmingham | 5 51st State | 6 Mahjong |7 Gaia Project

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