Zooloretto - mal ne Frage

  • Hi,


    kürzlich gelangten wir in den Besitz von Zooloretto. Scheint so, als konnten wir uns nicht mehr wehren...


    Jedenfalls haben wir es jetzt einmal zu zweit gespielt - und sind ganz schön enttäuscht.


    Ist das Spiel zu zweit besser? Bietet es irgendeinen Spaß? Wo ist der Haken oder der Jux an dem Spiel?


    Oder hab ich das Spiel einfach nicht gerafft? Werden die Entscheidungen schwieriger, wenn man mit mehreren Leuten spielt? Gibt es da Spannungsmomente?


    Langweilt man sich nicht zu Tode, wenn man das mit mehreren spielt und gezwungen ist das ca. 45 Minuten durchzustehen?


    Okay, ich gebe es zu: Dieser Post ist ein wenig polarisierend, wenn nicht gar polemisierend. Aber ich hab es echt nicht verstanden, was an dem Spiel ansatzweise rechtfertigen würde ihm einen Preis zu verleihen, geschweige denn es öfter als einmal anzufassen...


    Da es aber offenbar bei vielen Leuten gut ankommt: Vielleicht kann mir ja mal jemand sagen, ob ich was verpasst hab?

  • Hallo Ode,
    ich weiß ja nicht was Du sonst spielst aber Zooloretto ist schlicht gesagt ein nettes, lupenreines Familienspiel - mehr nicht.
    Wir haben es vor 2 Wochen auf einer Hüttenwoche gespielt und den Jugendlichen (Alter 10 bis 16) hat es super gefallen; das waren jetzt keine Spiele-Cracks sondern reine Gelegenheitsspieler.
    Und sooo übel fand ich es auch nicht, die Ablage der Tiere auf den Schieber hat schon einen gewissen Ärger-Faktor, man muß sich halt immer entscheiden ob ich jetzt schon bei einem Wagen zuschlagen soll oder ich noch eine weitere Runde warten kann, wenn ich Pech habe bekomme ich am Ende nur Müll für meinen Stall .... langweilig fand ich es nun nicht, in diesem Kreis hat das Spaß gemacht.
    Klar, an ein Agricola oder Säulen der Erde kommt das nicht heran, aber disen Anspruch hat das Spiel auch nicht.
    Grüße
    Hans-Jörg

  • Klar!


    Das will ich auch gar nicht sagen!


    Aber selbst in seiner Gewichtsklasse kam mir das Spiel sehr witzlos vor.


    Vielleicht bezieht es ja auch seinen Reiz aus dem Verteilmechanismus der Karten, bzw. Plättchen. Dann wäre das Spiel bloß zu zweit nicht so klasse.


    Wie gesagt: Klar will ich hier mit einem herausforderndem post polemisieren. Ich hab gehörig übertrieben und deshalb sollte sich niemand angegriffen fühlen.


    Aber es scheint mir, als wenn das Spiel entweder


    a) nicht unser Spielgeschmack ist
    oder
    b) wir irgendwas falsch gemacht haben oder es zu zweit halt wirklich viel langweiliger ist als mit mehr Personen.


    Wir sind bei unserer ersten Partie ja auch nicht mit der Erwartungshaltung rangegangen, dass uns da der Strategiehammer erwartet. Eher ne nette, kleine Runde eines feinen Familienspiels. Aber es war im ersten Augenblick absolut enttäuschend.


    Ich suche also heier nach Stimmen die mich zu einer weiteren Partie bewegen können.

  • Hiho,


    Ich kenne selbst nur Coloretto, aber der Kartenmechanismus ist ja wohl in beiden Spielen gleich. (Zoolorettor hab ich gestern erst ausgepöppelt ;) ).


    Der "Gag" an Colorettor ist doch ob man sich mit dem was liegt zufrieden gibt, es dem anderen Spieler gönnt oder ob man lieber nochmal was drauf legt und das Risiko eingeht das man dem nächsten Spieler ein "geschenk" macht!


    Bei uns wird i.d.R. immer eine "bunte" Mischung zusammen gestellt, so das an jeder Reihe ein kleiner "Hacken" dran ist! ;)


    Also ich kann mich zumindest über Coloretto nicht beschweren, da es ein flottes, lockeres Spiel ist was uns bisher immer Spass gemacht hat! - Habs allerdings bisher immer zu min. 3 Spielern gespielt! - Und da sich Zooloretto wohl nur marginal von Coloretto unterscheidet, gehe ich mal davon aus, das es genauso bei Zooloretto sein wird.


    Atti

  • Das größte Problem ist wohl, dass ihr es zu zweit gespielt habt. Zu zweit hat es uns auch nicht gefallen. Zooloretto lebt eben vom Coloretto-Mechanismus nämlich (hier) dem Plättchen ziehen und auf Wagen legen. Mit 2 Spielern funktioniert das nicht annähernd so gut und wie ihr ja gemerkt habt ist die 2-er-Regel starkt konstruiert. Mir gefällt es am besten mit 4 Spielern. Da gibt es richtig schön Zoff um die "guten" Teile, es sind mehr Tierarten im Spiel, man kann richtig schön fies sein und man muss sich sehr gut überlegen wann man aussteigt. Dabei ist die Spieldauer nicht wirklich viel länger als mit 2 Personen. Probierts doch mal mit mehr aus...

  • Hi Ode,


    in der Tat ist Zooloretto in kleiner Besetzung bei den gegebenen Regeln nicht so toll wie in größerer Runde.
    Das Problem in kleineren Runden ist, dass es weniger Tierarten und mehr Tierplättchen bei gleicher Zoogröße gibt. (Das Verhältnis Tierplättchen zu freien Gehegeplätzen verschiebt sich ungünstig.) Somit wird die Gefahr geringer, ungewünschte Tierarten nehmen zu müssen, zugleich es aber leichter, seine Gehege zu füllen. In einer 5er oder auch 4er Partie ergeben sich jedenfalls spannende Partien, einzig die Übersicht zu behalten fällt dann etwas schwerer.


    Ich hatte mir deshalb überlegt, in 2er und 3er Partien die Plättchen weiter zu reduzieren. Ich hatte mit Michael Schacht über dieses Thema gemailt. Auch er wollte auf seiner Homepage modifizierte Startaufstellungen anbieten. Aufgrund all der schönen Essen-Neuheiten kamen wir leider noch nicht dazu, die Änderungen ausführlich auszuprobieren.
    Steht aber noch auf unserer to-do-Liste.


    Lieben Gruß
    Klaus (der am Wochenende sowohl bei Cuba als auch bei Im Jahr des Drachen gegen seine Frau verloren hat und bei Amyitis gerade mal ein Unentschieden erreichte. Letzteres ist neben Agricola unser Messeliebling. Zumindest ZuZ online war erfolgreicher.)