16.02.-22.02.2015


  • Welche Aktion meinst du denn? Ich überlege immer noch, mir das Spiel für die Arbeit zu holen. Privat reizt es mich nicht so sehr.


    Hallo Dihego:
    Amazon bietet das Grundspiel gegenwärtig für 22,99 € an. Darauf aufbauend finden sich noch weitere Bundel z. B. Grundspiel mit neuester Erweiterung für 53,30 €.

  • Hi,


    also wir sind Zeitlich leider nicht viel zum spielen gekommen. Aber dafür ein lang vergessenes Spiel aus dem Keller gegraben. Nämlich "Mage Wars". Aufmerksam auf das Spiel geworden bin ich durch ein Regelvideo auf youtube. Da plötzlich ist es mir wieder eingefallen. "Hey", das habe ich doch auch noch irgendwo im Keller rumliegen.


    Also gestern Mittag dann gleich mal ausgepackt und Regeln studiert. Nun ja was soll ich sagen, Mage Wars ist definitiv kein Spiel das man mal so eben in einer halben Stunde erklärt bzw.dann gleich los spielen kann. Zuerst einmal fängt man am besten im Lehrlingsmodus an. Das heißt nur die Hälfte des Spielbrettes wird genutzt und gleiche Startbedingungen was die Werte der Magier angeht. Zudem wird mit den vorgefertigen Decks der vier Magier gespielt. Ach ja die Magier. Von Ihnen gibt es im Grundspiel vier. Der Tiermeister, die Priesterin, der Hexenmeister und der Zauberer. Wobei der allerdings am schwersten zu spielen sei, so laut Anleitung. Gut jetzt nur noch die Karten in sein eigenes Zauberbuch gepackt und schon konnte es losgehen.


    Na ja, losgehen ist ein wenig übertrieben. Man braucht erst mal ein Weile bis man den Phasenablauf automtisiert hat. Aber der größte Aspekt ist bei Mage Wars sicherlich der Deckbau. Aber bis man an diesem Punkt angelangt ist, benötgt man doch noch ein paar Partien mehr.


    Kurz noch ein wenig zum Spielverlauf:


    Ich spielte mit dem Tiermeister und meine Frau nahm die Priesterin. Was soll ich sagen. Ich merkte schnell das man mit dem Tiermeister sehr gut Druck aufbauen kann. Durch seine relativ kostengünstigen Tierkreaturen kann man innerhalb kürzester Zeit eine wahre Armee aufstellen. Leider hat die Priesterin nicht nur eine Menge Heilzauber im Gepäck, nein sie hat auch jede Menge Kreaturen mit nervigen Angriffen was Statusveränderungen nach sich zieht.Wie zum Beispiel Schlaf, Schwindelig, Betäubt usw. Da man diese nicht sofort wieder los bekommt ist das alles sehr Zeitaufwendig und demoralisierend. Leider konnten wir unsere Partie nicht zu Ende spielen. Aber es sah ganz gut für mich aus, konnte ich doch recht schnell Ihren Kleriker der Asyra außer Gefecht setzen. Ihre nervige Königliche Bogenschützin habe ich durch meine Verzauberung "Schlingpflanze" erst mal Bewegungsunfähig gemacht. Nachdem Sie ein paar mal auf meinen Magier gezielt hatte. Hat sie doch vier Angriffswürfel und die Fähigkeit "Durchdringen +1".Das ist nicht so toll. Wie gesagt konnten wir unser Spiel nicht zu Ende spielen. Aber es macht auf jeden fall Spaß und hoffe bald auf eine folge Partie.


    Fazit:


    Man sollte sich von der immerhin 52 Seitigen Spielregelerklärung nicht abschrecken lassen. Das Spiel verdient es das man sich mehr Zeit dafür nimmt.Das Regelbuch ist sehr gut aufgebaut und erklärt Schritt für Schritt die einzelnen Phasen und geht später noch auf viele Details noch genauer ein. Sicherlich werde ich noch ein paar Partien im Lehrlingsmodus spielen um das Spiel, sowohl als auch die Karten besser zu beherrschen. Aber ich denke wenn man diese Hürde genommen hat und man an einem Punkt angelangt ist, nämlich der des Deckbaus, so offenbart sich dann die wahre Faszination von Mage Wars. Zudem gibt es ja auch schon etliche Erweiterungen die das ganze Mage Wars Universum noch erweitert. :)

  • Am Wochenende hatten wir mal wieder gute Freunde für einen Spieletag zu Besuch.


    Gestartet haben wir mit #TerraMystica zu viert. Zwerge, Chaosmagier, Meerjungfrauen und Hexen traten gegen einander an, im Mix waren die diversen Minierweiterungen. Da es für meine drei Kumpels die erste Partie war, gab es einen klaren Sieg für meine Hexen.


    Nach der Abendessenspause ging es weiter mit einem lockeren #Abraca...what? Ich finde das Spiel richtig klasse und wenn dann auch Stimmung aufkommt, macht es einen Heidenspaß!


    Der vierte Mann mußte dann gehen und zu dritt machten wir uns an eine Partie #Kreml. Meine letzte Partie war 2006 und da fand ich es schon nicht besonders gut. Mein Kumpel hatte sich die Pizzaschachtel aber teuer besorgt, also machten wir ihm die Freude, es auch zu spielen. Nach einer Stunde wußte ich wieder, warum ich nicht viel von dem Spiel halte und war dann froh, dass es bald vorbei war.


    Zum Abschluß wagten wir uns noch an #CthulhuWars. Der große Cthulhu gegen die Schwarze Ziege gegen den krabbelnden Schrecken. Es dauerte etwas, bis alle ihre Spellbooks und Abilities verstanden hatten und ganz richtig haben wir sicher auch nicht alles gespielt. Aber es war ein großer Spaß, die riesigen Miniaturen (eigentlich müßte es ja Maxiaturen heißen ...) über das Spielfeld zu schieben und Unmengen von Würfeln zu werfen. Der große Cthulhu hat dann gewonnen, weil sich Schrecken und Ziege gegenseitig aufgerieben haben und ihm so fünf Tore überlassen hatten. Ich freue mich schon sehr, wenn der Rest des Spiels irgendwann im Sommer geliefert wird.

  • Hi,


    Sicherlich werde ich noch ein paar Partien im Lehrlingsmodus spielen um das Spiel, sowohl als auch die Karten besser zu beherrschen


    wir haben das auch erst vor kurzem gelernt. Ich empfehle Euch geht direkt auf die vorgefertigten Zauberbücher und bewegt die Magier in den ersten 2 Spielrunden aufeinander zu (beschleunigt das Lernspiel)


    Grüße
    Thomas

  • Tatüüü tataaa die Feuerwehr ist daaaaaaa!


    Richtig, bei uns gab es nach langer Zeit mal wieder eine Partie Fire Rescue. So saßen wir am SA Abend relativ spontan zu viert am Tisch. Nach einer kurzen Regelauffrischung ging es mit Expertenregeln und ohne Erweiterung los. Die Rollenkarten haben wir zufällig verteilt. Ich durfte "MacGyver" spielen also den Alleskönner :).
    Trotz erhöhtem Schwierigkeitsgrad hatten wir sehr viel Glück. Es gab zwar eine hohe Rauchentwicklung aber kaum Explosionen, so dass wir am Ende nur 1 Opfer zu beklagen hatten. Darüber hinaus hat es uns der Charakter mit der Wärmebildkamera sehr einfach gemacht einen Fehlalarm von echten Opfern zu unterscheiden. Lustig fand ich, dass sich eine Katze und ein Hund in einem Raum aufhielten und unter dem Bett auch noch ein Brandbeschleuniger war. Wer bitte steckt seine Tiere in ein Zimmer mit Brandbeschleuniger? Zum Glück konnten die Tiere gerettet werden bevor es zu #ExplodingKitten und Hot Dog gekommen ist ^^
    Sehr gut gefallen hat mir, dass man bis zu 4 Aktionspunkte aufsparen und später nutzen kann. So konnte man aus weniger sinnvollen Aktionen im späteren Spielverlauf deutlich sinnvollere Aktionen ausführen oder gar zu Ende bringen. Das ist überaus hilfreich, wenn man gerade jemanden rettet und aus der Gefahrenzone hinausträgt.


    Während des Spiel hatten wir nur eine Sache falsch gespielt: Bei einem entdeckten Fehlalarm wird dieser sofort aus dem Spiel genommen und durch ein neues Plättchen ersetzt. Das war uns erst aufgefallen, nachdem 3 Fehlalarmplättchen gleichzeitig im Spiel waren. Allerdings führte das zu keiner Beeinträchtigung da die Fehlalarmplättchen nicht gefährtdet waren.
    Wir waren uns alle einig, dass es eine Folgepartie geben wird, bei der wir dann noch mehr Brandherde verteilen werden, damit es etwas brenzliger wird.

    Ein Bild sagt mehr als 298 Wörter... :floet:

  • Die letzte Woche stand ganz klar im Zeichen von Viticulture. Nachdem mich endlich die Collector's Edition erreicht hat, habe ich das Spiel in der letzten Woche dreimal gespielt - und das war wohl erst der Anfang einer langen Liebesbeziehung. Bisher war mein Lieblingsweinbauspiel Grand Cru (nicht nur wegen der schönen Holzkiste), da für mich Vinhos mehr Arbeit als Spiel ist. Seit dieser Woche besitzt jedoch Viticulture diesen Status. Einerseits ist es ein sehr gradliniges Worker-Placement-Spiel mit klaren Aktionen - andererseits gibt das Spiel aber auch genügend Spielraum, um verschiedene Wege auszuprobieren. Durch die Karten und deren Auftreten gibt es natürlich auch einen entsprechenden Glücksanteil, den ich aber eher als förderlich denn als negativ ansehe. Man weiß eben nicht, was für Karten die Mitspieler auf der Hand haben und welche Einsatzorte deswegen von diesen unbedingt besetzt werden müssen. Auch wenn ich von der ersten Edition nur die Regeln gelesen habe, kann ich mir gut vorstellen, dass die Regeländerungen alle sinnvoll waren und das Spiel positiv verändert haben (also das Spiel nicht verwässert wurde - demnach wieder ein Beispiel dafür, dass ein Spiel lebendig bleibt und für den Autor wohl nie abgeschlossen ist). Bin sehr gespannt, wie sich das Spiel durch die vielen Erweiterungen in der Tuscany-Box weiterentwickelt. Langweilig wird es sicherlich so schnell nicht werden.


    Dann waren wir noch die Woche bei einem befreundeten Paar eingeladen, die früher recht oft, nun aber wegen der Kinder kaum noch Brettspiele spielen. Dementsprechend war ihr letztes gekauftes Spiel Alhambra, gespielt wird aber hauptsächlich Siedler (mit Seefahrern). Um diese ein wenig "upzudaten", habe ich mal Stone Age mitgebracht, um sie in Worker-Placement-Spiele einzuführen. Das kam auch super an (nur nicht bei meiner Frau, da sie unsägliches Pech beim Würfeln hatte). Hier ist also eine Saat für mehr gesät. Zum Abschluss noch eine schnelle Runde Vegas - was erwartungsgemäß auch als sehr gut empfunden wurde.


    Mit meiner Frau habe ich dann noch eine erste Partie Patchwork gespielt. Auch wenn wir beide am Ende reichlich Minuspunkte hatten, fanden wir das Spiel trotzdem sehr reizvoll. So der ganz große Tetris-Tüftler bin ich im Gegensatz zu meiner Frau ja nicht, aber trotzdem fand ich das Spiel spannend und fordernd. Sehr schön sind die beiden Währungen "Zeit" und "Knöpfe" miteinander verbunden. Ich denke, mit größerer Erfahrung wird das Spiel auch noch taktischer - und vielleicht gelingen uns dann auch mal Pluspunkte. Das unverbrauchte und trotzdem sehr gut passende Thema wurde schon häufig gelobt - von mir nun auch! :)


    Der Vollständigkeit halber muss noch die Runde Splendor und Hook erwähnt werden. Splendor habe ich die Kategorie "nett" eingeordnet. Ich spiele es mit, fühle mich dabei auch ganz gut unterhalten, würde es aber nie von mir aus vorschlagen (geschweige denn besitzen wollen). Hook wurde zum Abschluss als Erstpartie zum Ausprobieren auf den Tisch gebracht. Leider waren wir nur zu dritt, so dass es nicht ganz so turbulent zuging, wie ich mir das bei mehr Leuten vorstellen kann. Somit würde ich das Spiel momentan auch noch nicht bewerten wollen. Ich kann mir vorstellen, dass insbesondere die Team-Variante sehr spaßig werden kann (wenn einer dem anderen Teammitglied unbeabsichtigt einen Treffer reinwürgt).


    #Viticulture, #StoneAge, #Vegas, #Patchwork, #Splendor, #Hook

  • Ich bin ja schon fasziniert, wie häufig ihr zum Spielen kommt!


    Wir haben am Mittwoch immerhin die Zeit für #ClashofCultures gefunden. Für alle das erste Mal und - wow, richtig gut!
    Dank der Pyramiden habe ich mit 35Punkten Gleichstand zum "Zweit"platzierten gewonnen. Einige Fehler haben wir gemacht - quasi alle Barbaren-Events ignoriert, was aber erst in der vorletzten Runde aufgefallen ist. Beim nächsten Mal dürfte es deshalb wohl etwas konfliktträchtiger zugehen!


    Jetzt möchte ich die Erweiterung haben. Wer also eine abzugeben hat....

  • In den letzten Tage ein paar neuere Spiele getestet:


    #Cacao zu dritt. Hat mir sehr gut gefallen für die kurze Spieldauer von 3/4 Stunde. Spürbare Interaktion, aber immer "positiv". Man muss allerdings aufpassen, dass man nur mit Leuten spielt, die aus dem Bauch spielen. Man kann es komplett totdenken. Das erwarte ich auf einer Liste der Jury...


    #Mammuz zu fünft. Klang anfangs völlig belanglos, ist aber tatsächlich recht reizvoll. Prompt wurden zahlreiche Runden gespielt. Schade, dass der Verlag keine Punktwertung vorgesehen hat, um mehrere Runden zu spielen und einen Gesamtsieger zu finden.


    #ZugumZugDeutschland zu dritt und zu zweit. Hat das gleiche Problem wie die anderen "großen" Ausgaben - man muss es anscheinend mindestens zu viert spielen, damit man sich genug in die Quere kommt. Ohne Fähren und Tunnels, dafür mit relativ vielen langen Teilstrecken. Da finde ich "Europa" besser für vier oder fünf, "Skandinavien" deutlich besser für zwei und drei Spieler. Aber hübsch bunt ist es geworden.


    #Gardens zu dritt und zu zweit. Konnte mich nicht überzeugen. Alles hängt von Kartenglück ab, trotzdem kann / muss man viel durchdenken. Zieht sich in die Länge. Da gibt es bessere Spiele für uns.


    #VonDrachenundSchafen zu dritt. Im Kern ein simples Kartensammelspiel. Die Aktionskarten erschienen uns irgendwie aufgesetzt und überflüssig. Hat außerdem ein Problem, das leider sehr viele Spiele haben: riesige Illustrationen, dafür winzige Texte...


    #Ugo (in der neuen Fassung von Kosmos) zu dritt. Ist ganz nett, allerdings scheint der Einfluss doch recht gering zu sein. Wer viele großen Werte hat, ist deutlich im Vorteil. Immerhin werden 4 Runden gespielt, um die extremen Ausschläge der Ergebnisse abzupuffern. Als Absacker in Ordnung, aber es gibt besser Stichspiele.


    #TschakkaLakka zu zweit und zu dritt. Gefällt mir besser, als die erste Lektüre der Regeln vermuten ließ. Ist im Kern ein reines Würfelglück-Zocker-Spiel mit Can't -Stop-Element. Die Spielzeitangabe von 20 Minuten ist aber wohl recht optimistisch.


    Ciao
    Stefan

  • Der vierte Mann mußte dann gehen und zu dritt machten wir uns an eine Partie #Kreml. Meine letzte Partie war 2006 und da fand ich es schon nicht besonders gut. Mein Kumpel hatte sich die Pizzaschachtel aber teuer besorgt, also machten wir ihm die Freude, es auch zu spielen. Nach einer Stunde wußte ich wieder, warum ich nicht viel von dem Spiel halte und war dann froh, dass es bald vorbei war.


    Scheint vielleicht auch ein Kandidat für Spieleklassiker durch rosarote Brille betrachtet zu sein (siehe Spieleklassiker und die Rosarotebrille)?


    Willst Du genauer erläutern, was Dir nicht gefiel? Lag es womöglich unter anderem auch an der vielleicht zu kleinen Spieleranzahl? Ich frage nur deswegen, weil ich die Pizzaschachtel nämlich vor vielleicht 3 Jahren selber gekauft habe, aber bis jetzt noch nicht spielen konnte. Übrigens hatte ich dafür seinerzeit dafür weniger als 20 EUR bei Milan bezahlt, wo es das Spiel im Neuzustand auch jetzt noch zu diesem Preis gibt. Ich glaube, Dein Kumpel hat sich da ein bisschen über den Tisch ziehen lassen. :)

    Soziale Medien fügen Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.

  • Getreu dem Motto, ältere Spiele mal wieder zu spielen:


    Nauticus (Kosmos) zu zweit: ich mag diesen Mechanismus sehr und spiele dieses Spiel jederzeit mit. Wir hatten je ein vierer-, ein dreier-, zwei einer Schiffe und entscheidend war die glücklichere Reihenfolge der Aktionenwahl in der letzten Runde - wie so oft, aber das macht für mich den Reiz aus.


    Tzolk'in: trotz zahlreicher Partien auf Boite á jeu ist es mir immer noch rätselhaft, wie man regelmäßig über 100 Punkte kommt, aber über 70 waren wir auch beide. Die Maya-Räder finde ich immer noch genial.


    Gruß vom
    Spielteufel

    :jester:


    Mein Verhalten ist vielleicht manchmal taktisch unklug, dafür aber emotional notwendig

  • Spieleklassiker und die Rosarotebrille[/url])?


    Willst Du genauer erläutern, was Dir nicht gefiel? Lag es womöglich unter anderem auch an der vielleicht zu kleinen Spieleranzahl? Ich frage nur deswegen, weil ich die Pizzaschachtel nämlich vor vielleicht 3 Jahren selber gekauft habe, aber bis jetzt noch nicht spielen konnte. Übrigens hatte ich dafür seinerzeit dafür weniger als 20 EUR bei Milan bezahlt, wo es das Spiel im Neuzustand auch jetzt noch zu diesem Preis gibt. Ich glaube, Dein Kumpel hat sich da ein bisschen über den Tisch ziehen lassen. :)


    Ganz sicher hat mein Kumpel da die Rosarote Brille (TM) auf! :D


    Ich glaube aber nicht, dass das Spiel durch mehr Spieler gewinnt, da wird das Chaos nur noch größer. Im Kern liegt mein Problem mit dem Spiel in zwei Punkten: erstens ist es die völlig zufällige Verteilung der Einflußpunkte auf zehn Politiker am Anfang und dann das Offenlegen wie im Kindergarten: "Ich habs zuerst gesagt, also gewinne ich!" Die Konstellation war bei uns: ein Spieler hatte den siegreichen Parteichef auf 9, und zwei andere auf 10. Es gewinnt, wer zuerst "hier!" ruft. Wahnsinn! Auch das Nachsetzen an Einfluß bringt hier nichts, weil der, der zuerst hier! gerufen hat, als letzter nachsetzen darf.


    Der zweite Punkt ist das Würfeln auf den Tabellen für den Gesundheitszustand. Der Wurf mit dem W20 streut dermaßen weit, dass manchmal das beste Bluffspiel nichts nutzt, wenn Dir Dein (hoch gesetzter) Politiker Anfang 70 einfach mal so wegstirbt.


    Wenn das Spiel in einer halben oder meinetwegen auch in einer Stunde rum wäre, könnte ich über diese Punkte ja hinweg sehen und trotzdem am Thema und den Interaktionen meinen Spaß haben. Aber da das Spiel erst nach über einer Stunde richtig in Fahrt kommt und dann oft noch ein bis zwei Stunden dauern kann, ist es für mich einfach nichts. (Wir haben die obige Partie übrigens nach 90min abgebrochen, obwohl der Parteichef erst zwei Oktoberparaden abgenommen hatte. Aber er war schwer krank und hätte ein, zwei Runden auf Kur gemusst. Allerdings hatte der gleiche Spieler auch KGB-Chef und Verteidigungsminister unter Kontrolle, so daß die anderen faktisch nur auf "Todeswürfe" hoffen konnten. Darauf hatten wir dann aber keine Lust mehr.)

  • Bei uns gab es am Donnerstag Lords of Xidit zu viert.


    Es war die Erstpartie für uns alle. Die Anleitung ist sehr gut und übersichtlich gestaltet, Fragen bleiben keine offen. Einzige die Regelungen für das Handling der Bedrohungs- und Rekrutierunsplättchen mag etwas kompliziert wirken, ist aber eigentlich recht eingängig nach einigen Runden. Mit dem Spiel hatten wir alle Vier einen grossen Spass: die erste Prüfung ging auf Barvermögen, was während des Spiels eine schöne Paranoia und Frotzeleien ausgelöst hat ("wieso baust du denn schon so viele Türmchen? Du schaffest es doch eh nicht über die Geld-Prüfung hinaus...!) - habe ich wirklich genug Geld gehortet? Komme ich überhaupt in die zweite Prüfung damit? Soll ich lieber Bardenplättchen auslegen für die Endwertung, oder nicht doch nochmal Geld einkassieren zur Sicherheit? Prompt hat es dann auch den vermeintlich führenden bereits in der ersten Wertungs-Runde herausgekegelt. Er dachte er hätte mehr als genug Geld gesammelt, was sich als grober Irrtum herausstellte - unter schallendem schadenfreudigen Gelächter der restlichen Gruppe. So ging es dann weiter bis es mit einem knappen 11:9 in der finalen Bardenplättchen-Wertung für den zweiten Favoriten entschieden wurde. Einzig die Spielzeit von gut 120 Minuten (es sind immerhin 12 Runden inkl. 3 Zwischenwertungen und 1 Endwertung zu leisten) war am oberen Ende der Skala für ein relativ leichtes Spiel (dabei hatten wir nicht das Gefühl besonders langsam gespielt zu haben).


    Lords of Xidit spielt sich frisch und unverbraucht - der Programmiermechanismus sorgt immer wieder für Überraschungsmomente und ist auch ein Quell für Fehlplanungen und Schadenfreude aber auch kluger Weitsicht und Vorausplanung. Wer so etwas abkann ist hier bestens aufgehoben. Wir hatten lange keinen so grossen Spass mehr. Es lässt sich prima erklären und jeder findet sich sofort zurecht. Ein sehr schönes Spiel, dass einen Tick über dem SDJ Niveau liegt, und daher wohl nicht auf der Liste landen wird, obwohl es auch aufgrund der tollen Aufmachung sicherlich ein Plätzchen verdient hätte.

  • Ein sehr schönes Spiel, dass einen Tick über dem SDJ Niveau liegt, und daher wohl nicht auf der Liste landen wird, obwohl es auch aufgrund der tollen Aufmachung sicherlich ein Plätzchen verdient hätte.

    #Himalaya war ja 2005 schon drauf. Das muss reichen ;) Falls jemanden ein Vergleich der beiden interessiert: http://meepletown.com/wp-conte…-LIBELLUD-.compressed.pdf

  • Hatte in der letzten Woche das Vergnügen einer Runde 1853 zu dritt.


    Für uns alle war dieses der erste Ausflug in die Welt von 18xx. Dieses hatte durchaus seine Vor- und Nachteile. Positiv war, das das Spiel dementsprechend nett und ruhig von statten ging, da alle gleich planlos agierten und niemand abgehängt wurde.


    Haben die 'Anfänger-Variante' gespielt, nach welcher ein jeder Spieler bereits zu Beginn einer ersten Gesellschaft vorsteht (ohne Versteigerung) und haben es in 4 1/2 Stunden immerhin bis zum Kauf der ersten 4´er Lok geschafft und einen ersten Eindruck von einem "Trainrush" bekommen. :whistling:


    Von den Möglichkeiten, welche dieses Spiel bietet, waren wir alle angetan. Für mich waren viele Entwicklungen trotz vorangegangenen Regelstudiums nicht absehbar gewesen. Von daher sind wir, auch wenn wir die Möglichkeiten des Spiels in unser ersten Partie nicht ansatzweise ausgelotet haben, von dem 18XX-System begeistert.


    Einziger Wehrmutstropfen für uns war der recht langweilige (gewiss auch durch unseren einfachen Start noch verstärkte) Aktienmarkt. Da dieses jedoch so intendiert ist, ist dieses vollkommen in Ordnung, noch zumal da gewiss noch einiges machbar sein wird, sobald wir ersteinmal eine Idee davon haben werden, was wir denn tun. Dennoch denke ich, daß 1853 zukünftig ersteinmal zugunsten von 18OE verdrängt werden wird 8))


    Grüße,
    M.

  • Einziger Wehrmutstropfen für uns war der recht langweilige (gewiss auch durch unseren einfachen Start noch verstärkte) Aktienmarkt. Da dieses jedoch so intendiert ist, ist dieses vollkommen in Ordnung, noch zumal da gewiss noch einiges machbar sein wird, sobald wir ersteinmal eine Idee davon haben werden, was wir denn tun. Dennoch denke ich, daß 1853 zukünftig ersteinmal zugunsten von 18OE verdrängt werden wird


    1853 ist eins der wenigen 18xx Spiele, bei denen der Streckenbau absolut im Vordergrund steht - mit einer recht interessanten Verzahnung von Normalspur- und Schmalspur-Strecken. Das werdet Ihr noch deutlich merken, wenn erstmal die braunen Plättchen ins Spiel kommen. In der Aktienrunde werden da keine Kurse manipuliert, sondern nur Aktienbestand und Besitzverhältnisse geregelt.


    Ich will Dir nicht die Vorfreude nehmen, aber die 18OE-Regeln sind recht umfangreich für ein 18xx-Spiel.
    Hast Du ins Rulebook und ins Playbook schon mal reingeschaut? Man kann beide von der DICE-Seite runterladen.


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Hallo @Warbear,


    danke für die Hinweise. In den Regeln und dem Playbook von 18OE stöber ich nun schon nen paar Tage. Denke die erste Runde wird mindestens ähnlich chaotisch wie unsere erste 1853 Runde.
    Da wir jedoch bisher sehr von 1853 angetan sind, sind wir(/ich *g*) bezüglich 18OE hochmotiviert und asolut schmerzfrei :rolleyes:


    Werden uns ersteinmal an einem Mittleren Scenario versuchen, da wir diesmal zu viert sein werden. Da kann man/ich bereits genug falsch machen, spare uns zunächst die Orient-Express Runs, und wir können einen ersten Eindruck von dem Spiel gewinnen. Schätze, daß wir diese erste Runde nicht regulär zu Ende spielen werden. Aber sie wird gewiss Lust auf mehr wecken.


    Und 18OE bietet da ja viele nette Möglichkeiten. Die Raffinesse von 18OE wird sich uns dann vielleicht nach und nach erschließen. Aber da wir allesamt mehr oder weniger gleich verpeilt sind herrscht wenigsten weitestgehende Chancengleichheit :D


    Grüße,
    M.

  • Die letzte Woche stand ganz klar im Zeichen von Viticulture. Nachdem mich endlich die Collector's Edition erreicht hat, habe ich das Spiel in der letzten Woche dreimal gespielt - und das war wohl erst der Anfang einer langen Liebesbeziehung. Einerseits ist es ein sehr gradliniges Worker-Placement-Spiel mit klaren Aktionen - andererseits gibt das Spiel aber auch genügend Spielraum, um verschiedene Wege auszuprobieren. Durch die Karten und deren Auftreten gibt es natürlich auch einen entsprechenden Glücksanteil, den ich aber eher als förderlich denn als negativ ansehe. Man weiß eben nicht, was für Karten die Mitspieler auf der Hand haben und welche Einsatzorte deswegen von diesen unbedingt besetzt werden müssen.Bin sehr gespannt, wie sich das Spiel durch die vielen Erweiterungen in der Tuscany-Box weiterentwickelt. Langweilig wird es sicherlich so schnell nicht werden.


    Den Ausführungen kann ich mich nur anschließen. Auch wir erhielten die Collector's Edition von Viticulture und haben das Spiel jetzt immerhin 4x gespielt in der kurzen Zeit und es hat Potential in unsere Top5 oder gar Top3 zu kommen, mal sehen. Es ist in der Tat ein einfaches Worker-Placement, aber doch mit viel Charme und Thema (ok, Trauben reifen unverarbeitet, das ist etwas merkwürdig), welches vorallem von seinen Karten lebt. Daraus das Beste zu machen und als Erster die 20 Siegpunkte zu bekommen, ist wirklich spannend und forderte bisher jedes Mal anders. Ein gewisser Glücksfaktor ist nicht von der Hand zu weisen, aber meines Erachtens nicht spielentscheidend. Wenn es um das Ziehen neuer Aufträge am Spielende geht, kann es schon mal besonders gut zur aktuellen Situation passen oder eben auch gar nicht. Je nachdem, wie breit man aufgestellt ist was die Anzahl und Wertigkeit der Trauben/Weine und die Größe des Kellers angeht. Ansonsten spielt es sich ausgesprochen gut zu zweit und dauert bei uns aktuell ca. 45 Minuten, obwohl es sich von Spielgefühl eher wie ein größerer Titel anfühlt. Das Spielmaterial soll auch lobenswert erwähnt sein, viele verschiedene Holzfiguren pro Spieler, Glassteine mit Lupeneffekt, Metallmünzen, beidseitig bedruckter Spielplan / Spielertableaus (eine Seite ohne Schrift), die Erweiterung kommt mit vorgefertigtem Inlay und Bodenbeschriftung. Aktuell steht uns der Sinn nach Tuscany zwar noch nicht, weil das Grundspiel schon so viel Spaß macht und noch erkundet werden will. Gespannt sind wir gleichwohl, was uns da alles noch erwartet. :)
    Die englischsprachige Anleitung ist im Übrigen sehr einfach zu verstehen - eine dt. Übersetzung gibt es auf der Website von Stonemeier-Games aber ebenso. Für die 40 Besucherkarten gilt das ebenso.


    Daneben gab es, ebenfalls zu zweit, mal wieder Seasons. Lange nicht mehr gespielt hat es direkt wieder gezeigt, warum es noch im Regal steht. Obwohl ich meine Frau mit Kairn dem Zerstörer von Beginn an bei den Kristallen unten halten konnte, zauberte sie im 3. Jahr eine Kombination hervor, die dann für einen knappen und auch überraschenden Sieg (ich glaube 135:131) sorgte.


    Als Absacker noch mehrmals Patchwork - weiterhin ein toller, kurzer 2er von Uwe Rosenberg.


    #Viticulture #Seasons #Patchwork