Roll for the Galaxy?

  • Hi, kann schon jemand einen kurzen Bericht zu dem Spiel schreiben? Besser als Race for the Galaxy oder anders, ... Ersetzt das eine das andere? Welche Spielerzahl ist gut?


    Bin gespannt..

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Die Whiskyfreunde vom Punching Cardboard Podcast waren sehr angetan: Episode 56 ab 53:10

  • Habe es am Freitag das erste Mal in entspannter Dreierrunde gespielt. Gleich drei Partien hintereinander, was einmal für das Spiel spricht, aber auch dem Erkläraufwand geschuldet ist. Denn auch für mich als Race for the Galaxy Fan (bevorzugt ohne Bonusplättchen nur mit Erweiterung 1 dabei gespielt) war der Einstieg etwas schwierig. Vieles erinnert an das Kartenspiel, ist dann aber in den Details doch anders, so dass Vorwissen fast schon hinderlich ist. Einmal verstanden und verinnerlicht, spielt es sich dann enorm flott. Deshalb haben wir dann auch direkt zwei weitere Partien folgen lassen.


    Viele der Grafiken kenne ich vom Kartenspiel - da fühlt man sich fast schon heimisch. Die Materialqualität ist durchweg sehr gut. Unzählige Würfel, dicke und abgerundete Pappteile, funktionaler Sichtschirm mit guten Spielübersichten. Einzig die Würfelbecher aus Plastik klappen etwas unangenehm laut - kennt man von Bluff.


    Anstatt Karten gibt es nun Würfel und Pappplättchen, um sein Imperium aufzubauen. Die Würfel bestimmen die Aktionsmöglichkeiten und sind Waren wie Transportschiffe zugleich. Die Pappplätchen werden beim Erkunden aus einem Stoffsack gezogen und zeigen doppelseitig einen Planeten und eine Entwicklung. Die werden dann auf den eigenen Bauhof gelegt, um später dann per Aktion siedeln oder entwickeln mit Würfel bestückt zu werden, bis die Baukosten erreicht sind. Danach entfalten die einmalige oder dauerhafte Sondereffekte. Bei Planeten bekommt man einen neuen Würfel in entsprechender Farbe - entweder direkt in seinen Würfelbecher oder als Ware auf dem Planeten oder in seinem Vorrat, aus den man den erstmal zurückkaufen muss. Entwicklungen sind vielfältiger und ermöglichen Würfel zu modifizieren oder bieten artverwandte Eigenschaften wie im Kartenspiel.


    Die Würfel kommen in verschiedenen Farben und haben unterschiedliche Aktions-Symbole. So können einige Würfel eher erkunden und andere Würfel eher siedeln oder haben gleich mehrfache Jokerseiten. Um zielführend zu spielen, sollte man sich die Würfel schon genauer anschauen oder seine Spielübersicht auf dem Sichtschirm, damit man nicht auf Aktionen hofft, die kaum oder sogar gar nicht im aktuellen Würfelvorrat vorkommen.


    Gut finde ich, dass man zeitgleich würfelt, geheim seine Würfel den Aktionen zuordnet hinter seinem Sichtschirm und dabei das Spannungselement hat, welche eine Hauptaktion denn die Mitspieler gewählt haben. Denn man stellt für sich nur eine Hauptaktion per Würfel ein, wobei das Symbol des Würfels dabei egal ist. Die restlichen Würfel verstärken dann diese Aktion oder man verteilt die nach ihren Symbolen anderen Aktionen zu. Dabei muss man dann hoffen, dass die lieben Mitspieler diese Aktion gewählt haben als ihre Hauptaktion, weil dann und nur dann kann man dieser Aktion auch folgen. Dabei kann man sich ordentlich verzocken, wenn man hofft, dass der eine Mitspieler doch garantiert erkunden als Hauptaktion gewählt hat, man selbst aber ausschliesslich Unterstützerwürfel dort liegen hat, weil man selbst unbedingt noch zusätzlich siedeln als eigene Hauptaktion wollte.


    Zwar hat man bei dieser ganzen Würfelzuordnung grossen Entscheidungsspielraum, doch wenn nur unpassende Symbole fallen und man keine Sonderfunktionen zur Würfelmanipulation hat, ist man dem Glück ausgeliefert. Vergleichbar mit dem Nachziehglück beim Kartenspiel. Komplett durchplanen kann man Roll for the Galaxy nicht. Es bleibt im gewissen Grad ein Würfelspiel. Faszinierend dabei zu sehen ist, wie die eigenen Würfel zwischen Würfelbecher, Vorrat, Bauhof und den ausliegenden Pappplättchen rotieren. Das optimiert zu managen, ist die eigentliche Herausforderung.


    Nicht ganz so faszinierend fand ich den teils stockenden Spielablauf. Hat ein Mitspieler erkunden gewählt, zieht der pro Würfel auf dieser Aktion Pappplättchen aus dem Sack und muss sich entscheiden, auf welcher Seite er die auf seine, Bauhof ablegt und welche ungebauten Plättchen er vorab ablegt, um die gezogene Anzahl zu erhöhen. Da jedes Plättchen eine Sonderfuntkion mit Text hat, kann das schon mal dauern, besonders wenn mehrere Spieler dort mehrere Aktionswürfel liegen haben. Die restlichen Aktionen sind hingegen flott gespielt, so dass mir dieses Stocken im Ablauf negativ aufgefallen ist. Mit entsprechender Spielpraxis legt sich das aber. Nur für Erstpartien würde ich keine Fünferrunde empfehlen oder man zieht zeitgleich abwechselnd und nicht regelkonform Spieler nach Spieler. Ebenso kann das Spiel bei der Auswahl der zurückzukaufenden Würfel aus seinem Vorrat stocken, denn da sollte man schon im Blick haben, was man kommenden Zug machen möchte und mit welchen Würfeln man seinen Würfelbecher bestückt, sofern man da eine Auswahl hat.


    Insgesamt läuft das Kartenspiel da runder, allerdings auch nur, wenn alle das Kartenspiel kennen mit den Symbol-Bedeutungen. Diese Einstiegshürde gibt es im Würfelspiel auch, nur eben muss man nicht vor dem ersten Spiel alles kennen, sondern lernt während der Partie die neuen Symbole und Funktionen der Pappplättchen kennen und wie sich die unterschiedlichen Würfelfarben verhalten.


    Mein Fazit: Tolles Spiel, das wegen des Materialaufwandes nicht ganz billig ist für "nur ein Würfelspiel". Dabei ist es aber weit davon entfernt, ein aufgebohrtes Kniffel zu sein. Eher ist das Spielprinzip und die Atmosphäre von Race for the Galaxy mit den Möglichkeiten von Würfeln neu interpretiert worden. Die Texte sind alle auf englisch und eher zahlreich, deshalb sollten alle Mitspieler die schon verstehen können, weil sonst die Erkunden-Auswahl noch länger und zähflüssiger wird, wenn die Funktionen erst noch mal alle übersetzt werden müssen.


    Ich persönlich werde aber beim Kartenspiel bleiben, aber nur einzig deshalb, weil ich ausreichend ganz andere Neuheiten noch ungespielt hier herumliegen habe und deshalb aktuell kein Race for the Galaxy in Würfelspielform brauche. Eventuell dann mal, wenn die deutsche Version irgendwann mal kommt.


    Cu / Ralf

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  • Nabend,


    Hat ein Mitspieler erkunden gewählt, zieht der pro Würfel auf dieser Aktion Pappplättchen aus dem Sack und muss sich entscheiden, auf welcher Seite er die auf seine, Bauhof ablegt und welche ungebauten Plättchen er vorab ablegt, um die gezogene Anzahl zu erhöhen. Da jedes Plättchen eine Sonderfuntkion mit Text hat, kann das schon mal dauern, besonders wenn mehrere Spieler dort mehrere Aktionswürfel liegen haben.


    wobei wir es dabei dann doch ein bisschen übertrieben haben mit dem 'schön nacheinander in Reihenfolge' spielen. Auf BGG wird darüber diskutiert, welche Auswirkungen es haben könnte, wenn man nicht nacheinander 'explored' sondern gleichzeitig, da zufällig zufällig bleibt, auch wenn der vorherige Spiele ein paar Teile aus dem Beutel gezogen hat. D.h. man spielt auch diese Phase mehr oder weniger simultan. Die einzige Zeit, die bei der Phase drauf geht ist die Zeit für die (bei mehreren Würfeln auch mehrfache) Auswahl der Teile. Und so würde ich es in Zukunft auch spielen...


    Ebenso kann das Spiel bei der Auswahl der zurückzukaufenden Würfel aus seinem Vorrat stocken, denn da sollte man schon im Blick haben, was man kommenden Zug machen möchte und mit welchen Würfeln man seinen Würfelbecher bestückt, sofern man da eine Auswahl hat.


    Hier glaube ich, dass - wie beim Kartenspiel - hier die Erfahrung Routine und somit Geschwindigkeit bringt, da ich auf Dauer einfach weiß, welche Würfel für welche Strategie geeignet sind. Daher nehme ich dann irgendwann einfach die im Moment wichtigen Würfel... :)

  • Ich nochmal,


    Vier Partien gespielt, fand es eine unerwartet gute Würfelumsetzung mit für mich persönlich genug Alleinstellungsmerkmalen gegenüber Race.


    Meiner Meinung nach um Welten besser als das Nations Würfelspiel, welches mit auf der Messe so gar nicht überzeugen konnte. Ich bin allerdings auch kein Nations Fan Race for the Galaxy dagegen mag ich sehr. Was aber nicht heißt, dass ich nur deswegen das Würfelspiel als gut empfinde... :)

  • Kann da nur d0gb0t zustimmen. Wir haben es uns da unnötig zeitfressend gemacht. Einfach zeitgleich die Explore-Phase ausführen und gut ist. Dann minimiert sich auch sicher das mir negativ aufgefallene Stocken im Spielfluss.


    Im Vergleich dazu gefällt mir das Nations Würfelspiel überhaupt nicht. War bei der Erspartie von d0gb0t auf der SPIEL 2014 dabei und teile seine negative Meinung dazu. Mir gefällt allerdings - im Gegensatz zu d0gb0t, wenn ich ihn nach unseren Partien richtig interpretiere - das Nations Brettspiel ganz gut, auch wenn es phasenweise arg brutal ungerecht und schlecht für einzelne Mitspieler laufen kann, da muss man dann durch. Er zieht hingegen das Im Wandel der Zeiten Brettspiel klar vor, weil es spielerisch mehr bietet als Nations Brettspiel und wesentlich mehr als das Nations Würfelspiel. Richtig?


    Während das Nations Würfelspiel eine von den Mechanismen und Möglichkeiten abgespeckte Version vom Brettspiel ist, dabei aber viele Elemente gleich benennt, auch wenn die fast bis zur trivialen Einfachheit reduziert worden sind, bietet Roll for the Galaxy hingegen eine vergleichbare Komplexität wie das Kartenspiel. In Bezug auf das Nations Würfelspiel prima für alle, die ein locker-flockiges Entwicklungsspielchen mit Würfeln für Zwischendurch suchen und dabei die thematische Nähe zum Brettspiel schätzen.


    Roll for the Galaxy empfehle ich hingegen denjenigen, die einen neuen Ansatz für die spielerischen Elemente von Race for the Galaxy suchen. Dabei wird die selbe Zielgruppe angesprochen. Nur der Einstieg könnte leichter fallen, da man nicht erst wie beim Kartenspiel eine komplette Symbolsprache erlernen muss, denn die Plättchenausbauen werden durch kurze (englischsprachige) Texte in ihren Funktionen beschrieben. Mein Spielerbauch hat übrigens da meinen Verstand besiegt und spontan bei BNW bestellt.

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  • Habe es mir auch jüngst gekauft. Spiele mit meiner Frau teils 3 Partien hintereinander. Phänomenales Spiel.

    Das hier ist mein Privat-Account. Alle hier geäußerten Meinungen sind nur meine privaten Meinungen und geben nicht die Meinung von Frosted Games wieder.

    Wenn ihr Fragen zu Frosted Games habt, bitte: FrostedGames

  • Irgendwie hat mich das Spiel in seinen Bann gezogen. In der Spielesammlung meines Trauzeugen ist es eines der Spiele zu denen ich stets greifen kann ohne drüber nach zu denken, wie meine Stimmung gerade ist.

    Dabei gewinne ich meist noch nicht mal und habe zum Beispiel auch nie die Regeln gelesen.


    Ich mag es die Würfel hinter dem Schirm hin und her zu schieben, seine Möglichkeiten zu überlegen und gespannt zu sein ob der Plan so aufgeht.

    Eigentlich kommt es zu selten auf den Tisch.


    Was ich mich frage, denn schließlich hat das Spiel schon 8 Jahre auf dem Buckel, ist das Spiel denn gut gealtert oder findet ihr gerade mit dem jüngsten Konkurrenten ist es mittlerweile überholt?


    :Buddler::frieden:

  • Also hier wird es nach wie vor gerne gespielt. Mittlerweile habe ich auch Res Arcana, was mechanisch in eine ähnliche Richtung geht (gleicher Autor). Allerdings fehlt da das Hantieren mit den Würfeln, was mir auch sehr gefällt. Gerne würde ich mal die Brettspiel-Variante von Roll/Race ausprobieren.

    Die 2. Erweiterung hat mich aber nicht interessiert. Das klang mir zu friemelig und kompliziert.

    Einmal editiert, zuletzt von F@ke ()

  • findet ihr gerade mit dem jüngsten Konkurrenten ist es mittlerweile überholt?

    Das Spiel ist immer noch eigenständig genug, um für mich Reiz auszuüben. Die Erweiterungen habe ich nie gespielt, da das Grundspiel ganz oft eh gefühlt sehr schnell vorbei ist.



    Gerne würde ich mal die Brettspiel-Variante von Roll/Race ausprobieren.


    Wenn online etwas für dich ist, kannst du es BoardGameArena testen.

  • Das bitte nicht als Rant verstehen: Ich habe Roll 3x gespielt. 2x Vanilla und 1x mit erster Erweiterung und es erschließt sich mir nicht, warum das Spiel so beliebt ist. Selbst gar nicht warum das überhaupt Beachtung findet.


    Denn: ich habe nicht mal viel erwartet, aber die paar Plättchen, die paar Würfelchen, die klapprigen Becher, die angestaubte Optik aus Photoshop-Tutorials, die merkwürdige Symbolik… an dem Spiel hat uns so gut wie alles abgestoßen.


    Hängen geblieben ist das Gefühl, dass man ständig mehr machen möchte als man kann und dass sich das Spiel reduziert auf das erahnen, was das Gegenüber so aktivieren wird. Allerdings ist das dann auch schon alles. Das Schieben der Würfelchen und suchen nach „Treffern“ beim Aufdecken hatte auf mich den Charme von Bingo oder Kniffel, mit ähnlicher Komplexität und Attraktivität.


    Ich sehe auch den Engine Building-Ansatz, aber dafür hat man für mich zu wenig Auswahl und zu wenige Plättchen, als das der spannend werden würde. Ein auf Brettspielgröße aufgeblasenes Minigame.


    Kurzum: es erschließt sich mir wirklich nicht. Der Kollege, an den ich es abgetreten habe, liebt es auch total - ich verstehe nicht warum. Soll heißen, dass es mir nicht nur nicht gefällt - ich verstehe tatsächlich nicht, wo Leute darin ein Spiel finden.


    Res Arcana dagegen kann ich gar nicht mit Roll vergleichen. Es sieht besser aus, es ist eingängig, es ist schnell, es ist spannend. Res macht mit sehr wenig Material sehr viel. Roll macht mit viel Material sehr sehr wenig.

  • die angestaubte Optik aus Photoshop-Tutorials

    Das denk ich immer bei Terraforming Mars. 😅

    Die sind ja tatsächlich nicht weit von einander entfernt!

  • Ich kann PowerPlant nur zustimmen. Ich liebe Race for the Galaxy und hatte folglich große Erwartungen.

    Meine eine Partie vor einigen Jahren war sehr ernüchternd. Bei "geheim hinter Sichtschirmen würfeln" hat man in der Tat "großen Entscheidungsspielraum". Nicht, dass ich meinen Mitspielern oder mir Schummeln unterstellen wollte - aber es ist schon seltsam, wenn jeder für sich randomisiert. Man stelle sich das mal bei anderen Spielen vor: Bei Res Arcana oder UNO geht einer aus dem Zimmer, während der andere seine Starthand "zieht", bei Mensch ärger dich nicht würfelt man geheim... irgendwie bleibt ein Geschmäckle zurück.


    Und jenseits von dieser "hä?"-Mechanik fand ich es offenbar sehr underwhelming und würde RftG jederzeit vorziehen. Mittlerweile ist das von Res Arcana verdrängt worden, aber das liegt auch daran, dass Pegasus die Erweiterungen für RftG niemals rausgebracht hat. What a shame.

  • Roll for the Galaxie hatte für mich einen hohen Aufforderungcharakter und fand es auch Anfangs richtig gut. Nach den ersten Partien lernte ich es gut zu spielen und vorbei war es mit der Liebe zum Spiel. Um Roll for the Galaxie erfolgreich zu spielen musst du die Plättchen in der Phase Erkunden tauschen, tauschen und tauschen. Das geht das ganze Spiel über, denn nur so optimierst du deine Konstruktionzone und das ist das wichtigste an diesem Spiel. Das Spiel würde sich sonst flüssig spielen lassen aber die ewige tauscherei hält das Spiel enorm auf. Man ist am Zug tauscht seine Plättchen und legt sie in sinnvoller Reihenfolge wieder an. Das ödet einem spätestens nach der dritten Partie an.
    Die erste Erweiterung ist zwar gut aber die Tauscherei bleibt. Die zweite Erweiterung ist volles Autoren versagen auf ganzer Linie, masslos überteuert und es nicht wert darüber zu schreiben.

    Ich empfehle es nicht zu kaufen sondern würde hier zu dem viel besseren Res Arcane vom selben Autor greifen die das Enginebuilding viel besser aber ganz anders umsetzt

    Einmal editiert, zuletzt von s3chaos ()

  • Mein Ersteindruck ist genau das Gegenteil.

    Ich habe vor kurzem alle Spiele von Herrn Lehmann gespielt. Aber habe Res Arcana schon seit über nem Jahr im Regal. Die ersten Partien fand ich auch echt gut, aber das Spiel ist leider zu schnell "gelöst". Bei den Erstpartien dauert es relativ lange, bis man es kapiert hat und die Spieldauer ist auch dementsprechend lange. Habe es jetzt aber so oft gespielt offline und auf BGA, dass ich keine Partie habe, die Länger als 5 Runden dauert.
    Res Arcana ist ein ganz schnelles Racing Game und hat mit Engine building fast nichts gemein. Das liegt aber hauptsächlich an der balance der Karten. Während z.B. Stein der Weisen oder Athanor komplett overpowered sind, sind z.B. Drachen absolut nutzlos gegen erfahrene Spieler. Warum? Weil die Kosten der Drachen viel zu hoch ist und auf hohen Niveau die Partie nach 4-5 Runden beendet wird, bevor du mit dem Drachen überhaupt angreifen kannst.

    Das Grundproblem bei Race war, dass man jede Runde einfach abwechselnd produzieren und verbrauchen konnte. Hat man die Welten erstmal gebaut war die Strategie relativ offensichtlich, man legt Karten drauf und verbraucht sie für die doppelten Siegpunkte.

    In Roll muss man seine Würfel als Waren auf die Welten legen. Wenn du zu wenig Einkommen hast, bekommst du deine Würfel auch nicht wieder in den Würfelbecher. D.h. man muss beim produzieren echt aufpassen, dass man genügend "Arbeiter" zur Verfügung hat, um überhaupt Aktionen durchführen zu können. Dieses Würfelwirschaftssytem finde ich durchaus interessanter als die Systeme in Res oder Race, da du langfristig planen musst. In Res Arcana ist nur der Draftingprozess interessant. Von den 8 Karten, werfe ich im Durchschnitt die Hälfte davon für Ressourcen ab, um die Starken schneller ins Spiel zu bekommen.

    3 Mal editiert, zuletzt von Niloc ()

  • Mittlerweile ist das von Res Arcana verdrängt worden, aber das liegt auch daran, dass Pegasus die Erweiterungen für RftG niemals rausgebracht hat. What a shame.

    Was meinst Du damit? „Große Konkurrenz“ und „Der große Traum“ sind doch als Erweiterungen zu #RollForTheGalaxy erschienen bei Pegasus

    er meint Race for the Galaxie die neue deutsche Auflage von Pegasus

    Einmal editiert, zuletzt von s3chaos ()

  • Mittlerweile ist das von Res Arcana verdrängt worden, aber das liegt auch daran, dass Pegasus die Erweiterungen für RftG niemals rausgebracht hat. What a shame.

    Was meinst Du damit? „Große Konkurrenz“ und „Der große Traum“ sind doch als Erweiterungen zu #RollForTheGalaxy erschienen bei Pegasus

    Gemeint ist hier Race for the Galaxy.



    Ich finde das Spiel ok und ich merke bei euren Kritiken am Spiel, dass die für mich positiven Aspekte bzw. Herausstellungsmerkmale gar nicht erwähnt werden. Ich gehöre vermutlich auch eher in die Kritikerecke, aber meine Frau liebt dieses Spiel und ich kann es nachvollziehen: Zum einen, dass man zwar aus einem zufälligen, aber doch beeinflussbaren Würfelwurf das Beste macht. Vor dem Würfelwurf weiß ich nur grob, was mich erwartet, puzzle mir dann zusammen, was gut funktionieren könnte und hoffe dann zum anderen, dass mein Plan funktioniert - wenn alle die Phase auswählen, die ich auch erwarte. Meine Frau liebt es, wenn ihr Plan funktioniert. Es ist diese Mischung aus Optimierung und Mindgame, dazu auf einem nicht zu anspruchsvollen Niveau.


    Zitat von Brettspiel Dude

    Bei "geheim hinter Sichtschirmen würfeln" hat man in der Tat "großen Entscheidungsspielraum". Nicht, dass ich meinen Mitspielern oder mir Schummeln unterstellen wollte - aber es ist schon seltsam, wenn jeder für sich randomisiert. Man stelle sich das mal bei anderen Spielen vor: Bei Res Arcana oder UNO geht einer aus dem Zimmer, während der andere seine Starthand "zieht", bei Mensch ärger dich nicht würfelt man geheim... irgendwie bleibt ein Geschmäckle zurück.

    Das Argument kann ich nicht ganz nachvollziehen, weil es Teil der Spielmechanik ist. Bei UNO und Res Arcana ist die Mechanik schwachsinnig, aber bei Planet X gehört es doch auch zur Spielmechanik, dass da ein Spieler geheime Infos von der App bekommt und ich gar nicht sehe, was er da wirklich macht. Auch bei Quacksalber überprüfe ich nicht bei jedem, was er wirklich gezogen hat, sondern man macht es in der Regel im Geheimen. Das ist halt Teil der Mechanik.

  • Ich spiele nach wie vor #RaceForTheGalaxy , möglichst mit den ersten drei Erweiterungen, und am liebsten zu Dritt. Hat mir schon immer besser gefallen als das Roll...

    Dabei ist auch Race... ein Rennspiel. Die oben angesprochene "produzieren/gegen Siegpunkte tauschen" muss der Spieler, der auf militärische Eroberung setzt, schlagen, in dem er schneller auf 12 Karten in der Auslage kommt. Zu erkennen, wie man von der Startwelt und -hand dorthin kommt, macht mir durch die enorme Vielfalt an Karten immer noch extrem viel Spaß.

    UpLive [bgg for trade] - einfach anschreiben, wenn Dich davon was interessiert!

  • Mittlerweile ist das von Res Arcana verdrängt worden, aber das liegt auch daran, dass Pegasus die Erweiterungen für RftG niemals rausgebracht hat.

    Pegasus hat Ewigkeiten darauf warten müssen, dass Rio Grande mal Daten ausspuckt. Das ist inzwischen endlich geschehen und die Daten dürften nun bereits beim Drucker sein.

  • Dabei ist auch Race... ein Rennspiel. Die oben angesprochene "produzieren/gegen Siegpunkte tauschen" muss der Spieler, der auf militärische Eroberung setzt, schlagen, in dem er schneller auf 12 Karten in der Auslage kommt…

    …die dann auch noch mehr Punkte machen müssen! Auch er muss sich entscheiden - Militärwert hochtreiben/Welt auslegen, idealerweise gehts zusammen.

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Mittlerweile ist das von Res Arcana verdrängt worden, aber das liegt auch daran, dass Pegasus die Erweiterungen für RftG niemals rausgebracht hat.

    Pegasus hat Ewigkeiten darauf warten müssen, dass Rio Grande mal Daten ausspuckt. Das ist inzwischen endlich geschehen und die Daten dürften nun bereits beim Drucker sein.

    Das ist krass. Erinnere mich daran, dass ich 2018 als eines meiner ersten Videos RaceftG gemacht habe - und dann regelmäßig bei Pegasus angefragt habe, wann denn endlich die Erweiterungen kommen... und es wurde immer wieder verschoben. Irgendwann schien es, als würden die Erweiterungen wohl gar nicht mehr kommen (was ich hätte verstehen können, weil das Spiel (die Neuauflage) nun schon von 2018 ist ...)

  • Irgendwann schien es, als würden die Erweiterungen wohl gar nicht mehr kommen (...)

    Das stand meines Wissens nie zur Debatte. (Und falls doch, dann höchstens aus lauter Verzweiflung, von Rio Grande dermaßen hängengelassen zu werden).

  • Rio Grande hat vor zwei Jahren oder so zum Erweiterungsbundle auf BGG in einem Thread offen kommuniziert, dass sie damit noch warten wollen, bis sie genug Restbestände der Erweiterungen der ersten Edition abverkauft haben.


    Gegenüber Pegasus wurde dies möglicherweise nie angesprochen, was ein Unding wäre und ein extrem schlechtes Licht auf RGG wirft.

    Einmal editiert, zuletzt von Jensenmann ()

  • Was meinst Du damit? „Große Konkurrenz“ und „Der große Traum“ sind doch als Erweiterungen zu #RollForTheGalaxy erschienen bei Pegasus

    Hier ist das Problem, das Race und Roll for the galaxy die gleiche Abkürzung besitzen..Rftg


    Brettspiel Dude meinte hier, dass Pegasus die zahlreichen Erweiterungen von Race (Kartenspiel) nicht umgesetzt hat.

  • Rio Grande hat vor zwei Jahren oder so zum Erweiterungsbundle auf BGG in einem Thread offen kommuniziert, dass sie damit noch warten wollen, bis sie genug Restbestände der Erweiterungen der ersten Edition abverkauft haben.


    Gegenüber Pegasus wurde dies möglicherweise nie angesprochen, was ein Unding wäre und ein extrem schlechtes Licht auf RGG wirft.

    Das weiß ich nicht. Vielleicht wurde das Pegasus gegenüber auch angesprochen. Aber dann hätte man trotzdem die Daten schon mal anfertigen bzw. weitergeben können, um die deutsche Version in Ruhe anzufertigen.

  • Bei mir ist momentan New Frontiers hoch im Kurs. Aber für das, was in der Box ist mal wieder eine mega Luftnummer vom Inhalt her. Da passt sogar mein Race for the Galaxy noch mit rein :lachwein::thumbsup:. Bin da jetzt echt schon am Überlegen Roll for the Galaxy abzustoßen.

    2 Mal editiert, zuletzt von mjellnom ()

  • Was meinst Du damit? „Große Konkurrenz“ und „Der große Traum“ sind doch als Erweiterungen zu #RollForTheGalaxy erschienen bei Pegasus

    Hier ist das Problem, das Race und Roll for the galaxy die gleiche Abkürzung besitzen..Rftg


    Brettspiel Dude meinte hier, dass Pegasus die zahlreichen Erweiterungen von Race (Kartenspiel) nicht umgesetzt hat.

    Ich hätte gedacht, dass man sich für Roll eine andere Abkürzung gesucht hat, weil RftG ja schon "vergeben" war - genau wie TM (weswegen Terraforming Mars eben TfM geworden ist)

  • Das soll Terra Mystica heissen?

    Hab gerade ne Weile gebraucht um da draufzukommen.

    Du bist vermutlich mobil im Forum unterwegs!? Falls nicht, kannst du bei Abkürzungen, die leicht unterstrichen (also im Wiki eingetragen) sind, mit dem Mauszeiger darauffahren, damit dir die Bedeutung der Abkürzung angezeigt wird.

  • Irgendwie hat mich das Spiel in seinen Bann gezogen. In der Spielesammlung meines Trauzeugen ist es eines der Spiele zu denen ich stets greifen kann ohne drüber nach zu denken, …

    Geht mir genauso - rangiert bei mir ganz weit oben, weil je nach Startbedingungen eine eigene Richtung gewählt, aber gleichzeitig antizipiert werden muss, was der Gegner macht. Kann ich auch echt IMMER spielen. :)