unknowns Treffen 16.-22.3.2015 in Bad Holzhausen

  • Anschließened gab es Welt 2 von Looney Quest, der Witz nutzt sich für mich langsam ab - naja.
    Die Distant Plain Runde hat das Spiel nach einem Drittel des Spiels (4 Stunden) abgebrochen. Über die anderen Runden habe ich den Überblick verloren, da es nun bald Abendessen gibt, lohnt es sich auch nicht noch was anzufangen. Also schreib ich was im Forum um die Daheimgebliebenen neidisch zu machen.
    Eine neue Runde hat mit Elysium angefangen.


    Zwischenzeitliches Highlight:
    Der Wasserdurchbruch durch die Decke im Speisesaal. Zuerst kam nur ein kräftiger Wasserstrahl (Modell: Männeken Piss aus 7 Wonders) aus der Decke - ab in eine Spieletasche. Diese wurde trockengelegt und ein Eimer hingestellt.
    Was hagelt das auch zum Frühlingsbeginn?


    Etwas später kam dann die Verstärkung und das Wasser brach auf einer Länge von 2-3 Metern am Holzbalken an der Decke durch. Jetzt wurden alle Spieletaschen im Umfeld evakuiert. Optisches Highlight war der Wasserdurchbruch auf Höhe eine grünen LED Lampe. Der Strom floß munter weiter, das Wasser auch => grüner Wasserfall!
    Hier wurden wirklich keine Special Effects gespart! Erlebnisurlaub in der Pension - wusste nicht, dass wir das Action Pack Exp. mitgebucht hatten: Wow!

  • Erlebnisurlaub in der Pension - wusste nicht, dass wir das Action Pack Exp. mitgebucht hatten: Wow!

    Bei Strom und Wasser hätte ich ganz andere Gedanken, aber wenn man das @FBI als Reiseleitung hat, sollte man sich wohl über nichts wundern. Viel Spaß noch. Ich drück die Daumen, dass nicht noch Alligatoren nachkommen ;)

  • Meine Schätzung (4 Stunden) oben zu Distant Plain würde ich nochmal korrigieren wollen: 6 Stunden war es wohl.


    Ich selbst habe den heutigen Abend mit XCom verbracht. Mit der Tutorialmission haben wir in 8 Spielrunden die Welt gerettet, was wohl sehr lange war.
    4 Stunden hat es uns auch gebraucht, was deutlich zu träge war. Wobei die Erstlingspartie zum einen wegen der Regelerklärung mit App-Unterstützung länger dauert.


    Ich bin nicht so recht sicher, was ich von dem Spiel halten soll. Insbesonder weil das makanteste was ich in Erinnerung habe war: Ich bin müde. Das kann man nur bedingt dem Spiel anrechnen - wohl aber einen gewissen Hang lieber noch was in Foren zu schreiben, statt bspw. zu schlafen ;)
    Insgesamt mochte ich die Atmosphäre, aber das kann auch nur eine gewisse Nostalgie zum PC Spiel sein. Das "Push your luck" Element mit den Würfeln ist schon ein wenig böse - Würfelergebnisse als Zufallsgeneratoren (die man in kooperativen Spielen ja immer braucht) finde ich mittlerweile einfach nicht mehr gelungen - die Varianz ist mir zu hoch. Das letzte kooperative Spiel was das gemacht hat war Ghost Stories.
    Bei XCom verstehe ich es deswegen schon nicht so recht, das es mittlerweile klevere Mechanismen gibt - insbesondere wenn man sowieso schon eine App mit eingebunden hat. Die könnte da deutlich mehr.
    Insgesamt hatte ich immer das Gefühl, dass ich in den gegebenen Umständen immer klare Richtungen hatte, welche Züge ich machen sollte - ich hatte nicht so recht das Gefühl zwischen mehreren Optionen zu wählen und wenn war die Auswahl eher spärlich (oh, zwei Krisen: links oder rechts rum?).


    Anschließend noch eine kurze Runde Movie Trailer. Von der Idee her ein Concept speziell für Filme. Die Umsetzung hat mich nun nicht so überzeugt, aber hier war ich dann sogar NOCH müder - also who cares? ;)
    Am Nachbartisch noch ein kurzes Panic Castle.



    Die anderen Tische haben... irgendwas parallel gemacht. Wir hatten uns wegen der Lärmstörung in einen separaten Raum verzogen. Ich glaube aber folgendes habe ich aufgeschnappt:

    • Stille Post Extrem (mit den Kindern der Pension?)
    • Istanbul
    • Caylus (nochmal?)
    • Terra Mystika - wow! Hier gibt es eine Spielrunde, die gefühlt zwischen 3 Spielen rotiert: Agricola, Caverna und Terra Mystika. Okay...


    Für morgen hoffe ich ggfs. auf ein Winter der Toten, als alternatives Kooperatives Spiel. Darüber habe ich Gutes gehört und es wurde mir empfohlen. Ich kenne es noch nicht und würde mich freuen, wenn das klappt.

  • @Tyrfing


    ... Kannte keiner das Spiel bzw. eines aus der COIN-Serie?

    Government (ich) sowie der Taliban kannten bislang kein COIN und das Spiel selbst war glaub ich für alle eine Premiere. Von daher hat allein die Erklärung Ihre Zeit beansprucht. 6 Std waren es letztlich aber auch nicht (Mittag, Zimmerregen, Raucherpäuschen....)


    Das Teil zu Ende zu bringen war nur ein ganz weit entfernter Plan ;)
    Kennenlernen ja, aber nicht bei dem Trouble und den ganzen anderen Spielen zu Auswahl, daher auch Abbruch

  • Frühstück, danach wird wieder gespielt (furchtbar...). Bei uns gibt es Von Drachen und Schafen. Das ist wirklich furchtbar, 2 Karten ziehen, Sets (Schätze) sammeln und auf die richtige Farbe oder Aktionskarten hoffen. Das war es schon.. *hust* Canasta? *hust*


    Die anderen Tische hat es besser erwischt

    • Siberia
    • Euphoria
    • Die Alchemisten
  • So, nun sind wir wieder zu Hause, schön war's, der Plan mit dem Foto wurde leider nicht in die Tat umgesetzt - wir mussten immer spielen ...


    Ich kenne nun ein paar nette "Unknownser" persönlich und es hat viel Spaß gemacht, mit ihnen (aber auch mit den anderen Teilnehmern) zu spielen.


    Neu für mich waren:
    Biblios (Iello) - eleganter Zockermechanismus, hat mir gut gefallen


    Puzzle Strike - Dominion mit Pappplättchen in Pokerchipslook und eigenem Charakter, habe ich dreimal gespielt und gefiel mir gut (soll im Mai bei Pegasus auf Deutsch erscheinen)


    Red 7 - elegantes Kartenspiel mit wechselnden "Stichsiegbedingungen", wobei der Stich hier nur immer virtuell gemacht wird - kurze Spieldauer, da kann man auch verschmerzen, dass man mit mancher Kartenhand so nichts anfangen kann (trotzdem versucht man, so lange wie möglich zu überleben) ...


    Wo ich gerade vom Überleben spreche: Winter der Toten zu fünft - in unserer Runde kam richtig Atmosphäre auf. Immer auf der Suche nach Nahrung mit der Frage, haben wir einen Verräter oder haben wir keinen und in der letzten Runde kam plötzlich richtig Dynamik ins Spiel, weil jeder noch für seine persönlichen Ziele kämpfte, wobei so viele Charaktere starben, dass unsere Moral dramatisch bis zum Nullpunkt sank. Und es war auch ein Verräter unter uns, aber er konnte nicht die erforderliche Nahrung zurück halten, um sein eigenes Ziel zu erreichen. Das Spiel hat mich echt begeistert!


    Elysium - habe ich dann auch gleich dreimal gespielt, weil ich mir nicht so sicher war, wie ich es finden sollten, aber die dritte Partie war richtig klasse. Nach der ersten Partie war ich mir nicht sicher wie groß das Glückselement ist (bei einem Spiel, welches 2 Stunden dauert, sollte dieses eher gering sein), aber man kann doch mehr beeinflussen, als man so meint. Außerdem möchte ich das Spiel nicht mit Spielern spielen, die dafür sorgen, dass das Spiel 3 Stunden dauert, dafür trägt es nicht ...


    Castle Crush! - hatte ich auf der Messe in Essen im Vorübergehen betrachtet, da sah es aber so nach nichts aus. Das Spiel hat mir gut gefallen, und ich habe sehr bedauert, dass ich in Essen nicht zugeschlagen habe. Ein sehr netter Absacker, der mal so ganz anders ist.


    Ansonsten Snowdonia, Lewis & Clerk, Cacao, Blueprints und eine sehr schöne Partie Euphoria zu fünft - das Spiel gewinnt tatsächlich mit der Menge an Mitspielern, könnte ich mir jetzt sogar zu sechst vorstellen - und

    Viva Java, das mit einer 7-seitigen Spielregel daher kommt. Die erste Partie auf den Bremer Spieletagen fand ich seltsam (es war uns auch in mindestens zwei Sachen falsch erklärt worden), die zweite gestern ebenfalls, wobei die lange Regel den Einstieg auch nicht gerade einfach macht. Und obwohl ich es schon einmal gespielt habe, habe ich noch Details überlesen, weil meines Erachtens die Texte einfach zu lang sind und man schwierig wesentliches und unwesentliches trennen kann. Heute Abend nochmals ausgiebiges Regelstudium und danach die erste Partie mit richtiger Regel. Da hat es uns richtig Spaß gemacht und ich bekam eine Vorstellung davon, was der Autor mit dem Spiel gemacht hat. Anschließend habe ich erstmals die Details für die "Würzig-Version" angesehen und gedacht, das Spiel hat potential. Aber ich bin der festen Überzeugung, dass der ungeübte Regelleser an dieser Regel scheitern wird und ich glaube mal, dass die Zielgruppe bei diesen zu suchen ist.


    Es war eine sehr schöne Atmosphäre in Bad Holzhausen, von hier noch mal ein Danke an den Organisator Frank Biesgen und an alle, die mir eine Spielregel erklärt haben (die Smileys sind wech ... :-)) und mit mir gespielt haben, ich habe es sehr genossen.


    Gruß vom
    Spielteufel

    :jester:


    Mein Verhalten ist vielleicht manchmal taktisch unklug, dafür aber emotional notwendig

  • Schön war's, zu kurz war's, aber entspannt war's. Mal ein paar Highlights der vier Tage in Bad Holzhausen:


    Uruk II : Interessante Dreierpartie, bei der wir allerdings kaum Entwicklungen ins Spiel brachten und stattdessen lieber bauten. Sehr knappes Ergebnis, jeweils nur einen Punkt auseinander. Und die Erkenntnis, dass es mit Sonne schön warm und ohne Sonne arg kalt werden kann draussen. *hust*


    Kamisado Max : Abstraktes Zweierspiel mit fast schon zu schönem Material. Ein Zug gespielt und direkt verloren. Das ist Rekord. Die Revanchen waren dann etwas länger, war mir dann aber doch zu denkintensiv. Aber definitiv das kürzeste Spiel in Holzhausen.


    A Distant Plain : Definitiv das längste Spiel des Wochenendes. Bei der ersten Propaganda-Karte dann abgebrochen. In Viererrunde gespielt, wobei es für uns alle die erste Partie war. Braucht Vorbereitung und bessere Kurzübersichten, die dann doch nicht so kurz formuliert sind. Für mich inzwischen fast schon zu heftig-komplex, ich werde wohl lieber bei Cuba Libre bleiben, das näher am Eurogame ist. Als Spielerfahrung aber durchaus die Zeit wert gewesen.


    What is he building in there : Workerplacement zu sechst mit viel Mitspieler-Chaos und dadurch Interaktions-Gerangel um die Aktionen. Im Kern ein Ressourcen-Aufbau-Spiel mit geheimen Zielaufträgen, aber das Thema trägt auch eine überlange Spielzeit in Vollbesetzung.


    Winter der Toten: Zu fünft gespielt und ich hätte schwören können, dass wir keinen Verräter dabei hatten. Bis zur letzten Runde, als ich auf einmal von zwei Mitspielern angegriffen wurde - einmal damit ein persönliches Ziel noch erreicht werden konnte und einmal weil es eben doch ein Verräter gab. Am Ende konnte so niemand gewinnen, ich auch nicht. Grandios verdichtet mit einer Spannungskurve, die zum Ende förmlich explodiert ist.


    Stille Post Extrem : Zwar nur in fast schon zu kleiner Fünferrunde, aber trotzdem haben wir uns weit nach Mitternacht schlapp gelacht. Immer wieder erstaunlich, wie sich Begriffe doch so wandeln können - vom Makler zum Playboy und Porno-Heftchen, während der Konfirmationsanzug relativ stabil war in unserer Runde der Tränen-Lacher.


    Arkwright : Zum Abschluss in Dreierrunde mit Spinning Jenny Startaufbau. Endlich haben meine Pläne mal halbwegs geklappt, während meine Mitspieler zu viel mit vier Fabriken oder zu vorsichtig mit nur zwei Fabriken hantiert hatten. Mein Verzicht auf Brot und eine Lampenfabrik als Geldquelle, um die anderen beiden Fabriken in Konkurrenz zu halten, hat sich endlich mal ausgezahlt. Bin jetzt aber dann mal auf das vollständige Spiel gespannt.


    XCom : In Viererrunde mit Tutorial-Einstieg und erstmalig meinte ich, dass wir eine Partie vorzeitig verlieren würden. Eben weil uns anfangs keine Mission gelingen wollte und wir von Ufos überschwemmt wurden. Dann hat unsere Teampower dann doch noch triumphiert und in achter Runde den Sieg eingefahren - spannend, knapp, aber in Erklärrunde fürs Gebotene fast schon etwas zu lang. Eher was für feste Runden, die an dem zu steigernden Schwierigkeitsgrad wachsen können und dann eine Partie in 100 statt 240 Minuten spielen.


    Frisbee Golf : Kannte ich schon von der PS3 mit Move-Controllern, aber in Natura dann doch schöner, wenn auch anstrengend mit bewegen und so. Tolle Alternative für Kubb & Co, wenn das Wetter dazu passt.


    Leider nicht gespielt habe ich Viticulture, Automobile, Kanban, Cosmic Encounter und noch so vieles. Aber der nächste Spieletreff kommt bestimmt und Holzhausen 2016 ist fest eingeplant bei mir, wenn auch in weiter Zukunftsferne. Danke an alle, die dabei waren und die Tage zum gemeinsam-entspannten Erlebnis gemacht haben. Jetzt muss ich nur endlich meine blöd-ausbremsende Erkältung loswerden, hust-schief-keuch. Krank ist doof!


    Cu / Ralf

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Dann will ich mal meinen Besinnungsaufsatz beisteuern:


    Freitag gegen 12:00 kam ich nach ca. 1 Stunde Autofahrt im ländlich gelegenen Bad Holzhausen an. Auffällig die vielen alten Fachwerk-Bauernhöfe. Fast wie im Münsterland, aber in Bad Holzhausen werden sie nicht verklinkert. Vorbei an Apotheke und Sparkasse, rechts ab über 2 Bahngleise geht es zur Pension Storck. Auto auf die Hofwiese gesetzt und erst mal die Lage gepeilt: Spieleseminar ist beim Essen. Also erstmal kurz einen Zimmerschlüssel geholt und das Gepäck aufs Zimmer gebracht. Schönes Zimmer im Gästehaus mit großem und modernen Badezimmer: mehr als man zum Spielen braucht. Die Spieler sind im Nebenraum über den Hof. Also die Spielekiste geholt, in den Raum getragen und erstmal umgeschaut. Eine Längsseite im Zimmer voll mit Spielen, wohl noch ein paar mehr als auf der Liste vermerkt. 3 Spiele aufgebaut: Eine Gruppe spielt wohl Caylus, eine spielt Winter der Toten und die dritte Gruppe hat Thunder Alley auf dem Tisch. Mindestens ein Dutzend Spieler also und von denen kenne ich bisher nicht einen persönlich.


    Dann trudeln sie langsam ein. Man macht sich bekannt und ich lunze erstmal bei Winter der Toten. Jede Runde bekommen sie ihre Spezialaufgaben und dann wird in Supermarkt, Tankstelle und Bibliothek nach verwertbarem gestöbert. @FBI findet im Supermarkt alles außer Nahrung, alle steuern verdeckt etwas zur Aufgabe bei und am Ende kommt genau das was man braucht. Bestimmt ist da kein Verräter dabei. Es sollte anders kommen...


    Dann war der Nachbartisch fertig und es kam zu einer Vierer-Partie Study of Emerald. @Bernd68 hat das Spiel vorbildlich vorbereitet. Ebenso dabei @Clickworxx und @empinchen. Eine Spielhilfe für jeden und dann wird das Spiel für alle ausführlich erklärt. Wir spielen Deckbuilder-Doppelkopf nach Art von Martin Wallace. Die Alten haben die Weltherrschaft übernommen. Die Welt zerfällt in Loyalisten und Revolutionäre. Jeder von uns zieht eine Karte und weiss zu welcher Fraktion er gehört. Jeder andere kann ein Loyalist oder ein Revolutionär sein. Verlieren tut die Partei, zu der der Mitspieler mit den wenigsten Punkten gehört. Von der anderen Partei hat dann der mit den meisten Punkten gewonnen. Die Gruppe muss also punktemäßig beisammen bleiben aber man selbst natürlich etwas besser sein als die Kameraden. Ich bin Revolutionär, aber was sind die anderen? Gleich am Anfang liegt eine Zombie-Karte aus. Wenn ein Loyalist die bekommt sieht es schlecht aus um die Revolutionäre. Also versuche ich mal da ran zu kommen. @Bernd68 will sie auch und wir streiten fortan um die Zombie-Karte. Will er sie als Loyalist? Oder will er verhindern dass ich sie bekomme da ich ja ein Loyalist sein könnte? Keiner traut dem Braten und fortan liegt eine Blockierscheibe auf der Zombie-Karte. Immer wenn @Bernd68 diese entfernt legt einer der drei anderen eine neue Blockierscheibe darauf. Nach einiger Zeit gebe ich mich zu erkennen und spiele auf die Rebellen-Leiste. @Clickworxx spielt ebenfalls Punkte auf die Rebellen-Leiste. Langsam kommen wir dahinter: auch @empinchen ist ein Rebell. Hätten wir das früher gewusst, hätten wir uns nicht so um die eine Permanenteffekt-Karte gestritten. Wir sind also zu dritt. Also hoch mit der Rebellen-Leiste und gleichzeitig dem Loyalisten die Siegpunkte nehmen. Ich spiele auf die Rebellen-Leiste: Sie steht ein Feld vor der 12 und ich habe gerade die meisten Punkte. Wäre die Leiste ein Feld kürzer wäre das Spiel zu Ende und ich hätte gewonnen. Kurz darauf hat @Clickworxx die meisten Punkte und deckt seine Identität auf: das Spiel ist aus! Gewonnen hat der Rebell mit den meisten Punkten: @Clickworxx



    Und was halte ich von dem Spiel? Es ist kein typischer Wallace. Schaut man aber ins Detail ist schon einiges an Wallace drin. Alleine die Siegbedingungen. Total simpel. Hätte ich selbst auch drauf kommen können. Bin ich aber nicht! Und Martin Wallace kommt auf so etwas und baut ein wirklich gutes Spiel draus. Nichts strategisches aber ein Spiel mit eigenem Charakter. Mit den richtigen Mitspielern eine grandiose Spielerfahrung. Danke Jungs!


    Dann gab es für alle ein Abendessen in Buffet-Form. Gleich mal nachgefragt wie es beim Winter der Toten ausging und siehe da: bei Winter der Toten gab es doch einen Verräter, keiner hat gewonnen und allen hat die Partie gefallen.


    Danach ging die Frage nach dem nächsten Spiel los. Ersmal mit @Tyrfing und einem der vielen Franks ein wenig Concept angespielt. Später sind noch @Chii und @Clickworxx dazugestoßen. Und immer die Frage: was spielen wir als nächstes? Vielleicht Britannia? Keine vier Spieler zusammengekommen.


    Dann werden Mitspieler für Terra Mystica gesucht. Spontan schließe ich mich an und gerate unter Vielspieler die mit wenigen Spielen auskommen. @Tyrfing deutete an dass eine Gruppe gefühlt ständig abwechselnd Terra Mystica, Agricola und Caverna gespielt hat. Das stimmt so zwar nicht ganz, aber ich habe schnell gemerkt dass die regelmäßig Terra Mystica spielen. Meine letzten 3 Partien waren Ende 2013 und nachdem meine Tochter da dreimal mehr oder weniger glatt gewonnen hatte war das Spiel beim Rest der Familie erstmal untern durch. Man hat mir dann im Schnelldurchgang die Regeln nochmal eingeflößt und dann habe ich gelernt was es heißt, wenn man die Völker kennt. Da die Völker aus Feuer und Eis doch ein wenig speziell sind im Sinne weiter weg vom Standard durfte ich die Nixen spielen. Die kannte ich noch dunkel aus der Erinnerung. Und nach alter Erinnerung habe ich mich erstmal ausgebreitet - man will ja nicht zugebaut werden. Meine Mitspieler hingegen blieben erstmal alle auf dem Fleck hocken und bauten ihre Gebäude aus. Irgendiwe ging bei denen alles besser und schneller. Langsam war ich wieder drin, aber irgendwie war ich im Getümmel nicht dabei. Da wird der Ausbau teuer. Und als Nixe ist man auch nicht besonders gut im graben. So langsam wuchs ich - der Rest war schon weit enteilt und stritt um den Sieg - ich rang darum den Anschluss zu halten. So auf 50 Partien Terra Mystica müssten sie kommen, meinten meine Mitspieler. Ich komme jetzt auf vier und speziell die Vierte möchte ich nicht missen.


    In der Nacht fand ich ein Bett vor, von dem mein Rücken mir am morgen mitteilte, dass es zwar etwas weich aber doch O.K. gewesen ist. Das Duschgel fühlte sich schon vor dem Duschen so leicht an und nach dem Duschen war es all. Also mal kurz ins Dorf gefahren und nachdem ich auch die dritte der dem Ortskern entfliehenden Straßen abgefahren hatte fand ich auch einen großen Edeka mit Duschgel und D2 Empfang. In der Pension Storck gab es nämlich weder ein die Pension abdeckendes WLAN noch D2 Empfang. Da lenkt nix ab vom spielen - weder unkonwns noch sonst was. Das Frühstück war gut und nach dem einfachen Kaffee gab es sofort einen wohlschmeckenden Latte Macciato: so kann ein Tag beginnen.


    Danach kam dann eine Caylus Runde zusammen. Zweimal Frank und zweimal Rüdiger spielten mit. Mein letztes Caylus lag circa 10 Jahre zurück. Also wieder kurze Druckbetankung und los ging es. Auch hier war schnell klar: mit dem Sieg hatte ich wenig zu tun. Aber so ganz chancenlos war ich auch nicht. Einer der Rüdigers war schnell weg, die andern vier konnten ihn schwer aufhalten. Hoffnung auf das 25 Punkte Gebäude kam auf, doch kurz bevor ich das bauen konnte war das Spiel schon vorbei. Caylus war so ein Spiel dass ich gut in Erinnerung hatte von dem ich aber nicht überzeugt war dass es mir immer noch gefallen kann. Diese Zweifel waren unangebracht. Auch wenn es jedes Jahr viele neue gute Spiele gibt, hat Caylus doch immer noch einige Alleinstellungsmerkmale, die es irgendwie abheben. Schön auch solch ein Spiel mal wieder aufgefrischt zu haben



    Danach konnte ich dann in der Vielspieler-Runde mein erstes Caverna spielen. Viel erinnerte an Agricola, aber das habe ich auch schon lange nicht mehr gespielt. Meine Mitspieler kannten auch hier die Strategie, ich suchte sie. Aber irgendwann kam die Landwirtschaft bei mir ans Laufen und ich konnte auch noch ein paar Siegpunkte einfahren und den letzten Platz vermeiden. Interessant das Element des Jägers. Wurde von den Mitspielern zwar Krieger genannt, aber letztendlich hat der nur gejagt und keinem was auf die Mütze gegeben. Interessant deshalb, da eine Mitspielerin, die das Element eigentlich nicht mag, dieses aufgrund offensichtlichen Desintresses der Mitspieler intensiv und anfangs allein nutzen konnte. Und damit hat sie souverän gewonnen. Ich als einziger Novize konnte immerhin den letzten Platz vermeiden und ein Spiel von meiner ungespielt Liste streichen und eine Spielerweisheit mitnehmen: "es macht einfach Sinn Spiele wiederholt zu spielen". Was mich aber nicht davon abhielt, als nächstes wieder etwas neues anzugehen...


    Es ergab sich die Gelegenheit, endlich mal die zweite der App-Gestützten Essen-Neuheiten spielen zu können: XCOM. Und das in einer reinen unknons Runde mit @ravn als erfahrenem Erklärer, @Chii und @Tyrfing. @ravn als Central Officer wies uns in unsere Rollen ein: Chief Scientist @Tyrfing musste in 3 Laboren forschen und den Rest der Truppe mit innovativer Technik versorgen. Squad Leader @Chii musste mit ihren Mannen die Raumbasis gegen Aliens verteidigen und die Missionen bewältigen und ich als Commander gab den Schäuble (Finanzen) und musste mit den Abfangjägern die Kontinente vor Ufo-Angriffen retten. Der Central-Officer verteidigte zudem in SDI-Manier mit seinem Satelliten den Orbit gegen Ufos. Jede Runde teilt sich eine Planungsphase und eine Ausführungsphase. Im Tutorial geht alles ganz langsam, aber wenn es dann erst wird läuft die Planung unter Zeitdruck. Da erforschte also @Tyrfing erfolgreich so manche Innovation, @Chii ballerte mit ihren Mannen jeden Allien weg und erfüllte zuverlässing die Missionen. @ravn gab den Takt an und zog Ufos von den Kontinenten in den Orbit um ihnen dort den garaus zu machen. Alles klappte gut. Nur die verdammten Ufos wurden immer mehr. Ständig tauchen Ufos über den Kontinenten auf. Dann weist man mit knappem Budget seine Abfangjäger den Kontienten zu und auf einmal kommen noch mehr Ufos. Auch zu Planeten ohne Jäger. Und dann treffen diese Jäger nicht und müssen nochmal schießen und letztendlich verliere ich sogar welche. Jede Aktion ist Push for Luck. Am besten man trifft im ersten oder zweiten Anlauf, sonst verliert man seine Einheiten oder Wissenschaftler. Und immer waren Ufos da. Und die Moral der Kontinente sank und sank. Ganz kritsich war Australien. Da war die Stimmung eine Stufe vor Kontinent ade. Und die anderen Kontinente standen nicht viel besser. Sind zwei Kontinente weg ist der Kampf um die Erde verloren. Squad Leader @Chii war zwar weiterhin erfolgreich, verlor aber auch manch Soldaten, auch die vom Commander so gut ausgebildeten Elite-Einheiten. Und für die Planung bleibt immer so wenig Zeit. Selbst der Central Officer @ravn begann zu zweifeln, lies sich aber natürlich nichts anmerken. Da mussten die Budgets umverteilt werden. Weniger Geld in die Forschung, die Wunderwaffe im letzten Zug ist doch unwahrscheinlich. Und immerhin hatte unser Wissenschaftsoffizier @Tyrfing ja auch schon einige Innovationen zur Verfügung gestellt. Jäger trafen ohne zu würfeln, Jäger überlebten Angriffe. Soldaten durften Würfe widerholen. Also Geld in die Jäger investiert und neue Soldaten angeheuert und ausgebildet. Und auf einmal trafen die Jäger. Da schießen die 3 Jäger über dem gefährdeten Afrika mit dem zweiten Angriff 5 Ufos weg. Das war die Wende. Zum ersten mal waren am Ende eines Zuges keine Ufos mehr über den Kontinenten. Die Moral der Kontiente war zwar ziemlich unten, aber sie blieb stabil. Und so konnte sich Squad Leader @Chii dann doch der finalen Mission widmen. Die war aber nur mit einem Elite-Soldaten gewinnbar und wir hatten gerade den letzten verloren. Also wurde ein Elite-Soldat ausgebildet und die Mission fast erfüllt. Alle Innovationen waren ausgenutzt und ein riskanter Wurf hätte die Entscheidung bringen können. @Chii entschied noch eine Runde zu spielen. Keine Forschung, mit dem knappen Geld wurden die Ufos halbwegs reduziert und der Squad Leader wurde in Postition gebracht. Und dann erfüllte @Chii die finale Mission mit dem ersten Versuch dieser Runde.



    Knapp gewonnen auf niedriger Stufe. Das Spiel lebt von Atmosphäre. Es schafft das durch die Zeitverknappung in der Planungsphase. Wenn die bevorsteht werden die Ruhigen weniger ruhig und die Nervösen noch nervöser. Die Körpersprache der Mitspieler sprach da deutliche Worte - die eigene gewiss auch. Das schafft die App als Taktgeber. Der Chief-Offizier ist Spielleiter und Vermittler. Durch die klare Rollenteilung ist Teamwork extrem wichtig und man steckt insgesamt tief in der Partie. Gerne mal wieder, die Runde war toll.


    Am letzten Tag erstmal den Koffer ins Auto und dann mal sehen. Vielleicht bis mittag spielen und dann gemütlich nach hause. Mein neuer geekbuddy quasimone meinte wir müssten ja wohl auch noch mal was zusammen zocken und so ergab sich eine Runde mit @Spielteufel, quasimone, @Clickworxx und @empinchen . Spiel der Wahl wurde Euphoria. Das Volk von Euphoria soll dumm bleiben und glückselig werden. Das kann man einfach haben mit Privatfernsehen, man kann es aber auch in einem Spiel mit sehr schönem Material nachempfinden. @Spielteufel übernahm die ausführliche Erklärung für die 3 Novizen und dann mühten wir uns unsere 10 Sterne loszuwerden. Erstmal passierte in der Hinsicht ganz lange nichts und dann auf einmal wurden wir Stück für Stück los. Wäre nur mein Volk glücklicher gewesen - ich hätte mehr Artefakte haben dürfen. Und wären sie nur immer dumm geblieben, dann hätte ich mehr Würfel beschäftigen können. So musste ich sie ständig in den Pool entlassen und neu anheuern, konnte dabei aber meine Sonderfähigkeit nutzenl. Und die Arbeiter haben zu tun. Waren sammeln, in Ressourcen verwandeln und über Artefaktkarten Stern für Stern loswerden. Als ich noch 3 Sterne hatte waren die von @Spielteufel auf einmal alle weg: Spielende!


    Zum Schluss noch was für die Gehirnzellen: Ein kurzes Blueprints mit @Spielteufel, @Clickworxx und @empinchen . Kannte ich bisher nur vom Hörensagen. Ist ein wirklich gut gemachter kleiner Hirnzwiebler für zwischendurch oder aber wie hier als Absacker. Wird wohl bald meine Sammlung bereichern.


    Am Ende war es 16:00 geworden. Aber die Zeit war gut genutzt. Viele aus diesem Forum habe ich jetzt auch einmal live erlebt. Künftig gehören auch diese zu denjenigen, bei denen ich an gemeinsame Spielerlebnisse denke, wenn ich ihre Beiträge lese. Manches werde ich besser verstehen. Manchen Smiley werde ich auch sehen wenn er vergessen wurde. Und manche Äußerung werde ich besser einordnen können. Es waren unterschiedliche Spielertypen vor Ort und mit diesen kam es zu ganz unterschiedlichen Spielerlebnissen. Keines davon möchte ich missen.


    Fazit des Wochenendes:
    - viele wertvolle Menschen kennengelernt
    - viele neue Spiele erklärt bekommen
    - tolle Partien gespielt
    - vom Regen (fast) nichts mitbekommen
    - man kann Spiele auch häufig spielen, sich dabei aber die Offenheit für neues erhalten
    - Terra Mystica kann nicht nur meine Tochter besser
    - einige der unknowns sind jetzt nicht mehr unbekannt
    - keiner bekam die Zombie Karte
    - ein Riesen-Dankeschön an @FBI für die Organisation!
    - nächstes Jahr will ich da wieder hin!


    Und jetzt muss ich langsam ins Bett.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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    and young enough not to choose it

    26 Mal editiert, zuletzt von Herbert ()

  • Die Partie Britannia ist wegen nur 3 Mitspielern eingestellt worden, sorry

    Es muss auch Ziele für 2016 geben ;)

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • So, nu hab ich auch hier einen Account.

    Willkommen ;)


    Oder war ich wieder mal nicht dran?

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Willkommen im Forum! Darf man auch fragen woher dieser ulkige Nickname kommt? ;)


    Natürlich darf man.


    Es begab sich zu der Zeit, als ich noch bööööse Killerspiele online spielte, und mein Nickname 'empire' war.


    Und wie das immer so ist, wenn ich nen Harten mache: es stellt sich ganz schnell raus, dass ich das nicht bin.


    Die Leute aus meinem Clan haben dann ganz schnell 'empilein' und 'empinchen' aus dem Namen gemacht, und das hab ich behalten.

  • Nu lasst doch dieses ganze Off-Topic gedöns. Was soll den @empinchen von uns denken! ?(

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Danke an alle Holzhausener Spieler für die stimmungsvollen AAR´s.
    Was auf deutsch soviel heisst wie, Nach dem Spiel gibt´s ein Report.
    Nicht das Holzhausen noch das Wacken des Spiele-Mekkas wird?

  • Nicht das Holzhausen noch das Wacken des Spiele-Mekkas wird?

    Meinst du das wirklich ernst mit Wacken? Bad Holzhausen 2016 dann also maßlos überteuert und viel Partyvolk anwesend, das mit Brettspielen rein gar nix anfangen kann, sondern nur die Sau rauslassen will, mutwillige Zerstörungen inbegriffen, man hat ja von Freunden gehört, Festival wäre genau das. Wer wirklich Metal hört, der macht doch mittlerweile um Wacken einen riesengroßen Bogen.

  • Ah ja, richtig. Full Cardboard Village, super Film! Die Leute lassen da ja anscheinend auch immer die Willinger Ortsschilder mitgehen, und noch ein paar andere Sachen, habe ich mal gehört.

    Soziale Medien fügen Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.

  • Schön, dass das "Wochenende" anscheinend allen gefallen hat. Und danke für die vielen ausführlichen Berichte, da kann ich mich zurückhalten. Zumal ich gefühlt über den ganzen Zeitraum so viele Spiele gespielt habe wie früher teilweise an einem Tag - ich werde entweder langsamer oder genieße mehr... ;)


    Für das kommende Jahr kann ich schon einmal eine Wiederholung ankündigen. Wenn alles klappt wie geplant, dann auch über zwei Wochenenden (sprich: 10 Tage von Freitag bis Sonntag), um die Teilnahme flexibler zu gestalten. Leider liegen die Osterferien 2016 verflixt früh, daher kommen wir möglicherweise ins erste Ferienwochenende (18.-20.3.). Aber das wird sich alles noch ergeben, irgendwann im Herbst wird die Planung dann stehen und hier angekündigt werden.


    Viele Grüße,
    Frank

  • Hat vielleicht noch jemand weitere Fotos außer denen hier im Thread, die er mir zur Verfügung stellen könnten? Der Spielekreis muss noch etwas Rückmeldung an die Verlage geben, um auch zukünftig Spiele zur Verfügung gestellt zu bekommen - da kommen ein Bilder immer gut an. Spiele oder spielende Personen, ich nehme, was ich kriegen kann...


    8))