Single Malt-Genießer anwesend?

  • Von Ardbeg gibt es einen schönen großen grünen Tumbler, daraus schmecken die Whiskys auch etwas anders, ich trinke gerne die rauchigen daraus mit einer schönen Zigarre.


    Nach Deiner Beschreibung des Ardbeg 10 habe ich mir den gleich mal aus dem Schrank geholt, so gut hatte ich den gar nicht in Erinnerung.
    So verkostet, in der Nase richtig lecker, gerade richtiges Verhältnis zwischen Süße und Rauchigkeit.
    Im Geschmack geht mir dieses leckere Verhältnis zu Ungunsten der Süße verloren.
    Im langen Abgang hängt die Süße noch mehr fest, der Teerrauch kommt mir da viel zu kurz.


    Kurz, er ist mir zu süß, danach etwas Rauch, und komplex finde ich ihn auch nicht, eher ziemlich geradlinig.


    Wie DiSta auch schon schrieb, ist das rauchige Highlight für mich der Lagavulin.


    So, da ich gerade schon dabei bin und die letzten beiden Sonntage auch ausfielen (Bereitschaft und Arzttermin) mache ich gleich mal mit rauchigen weiter:


    Talisker Detillers Edition:
    Geruch: süß (Südfrüchte ?), Walnuss, Rauch
    Geschmack: Pfeffrig wird ihm nachgesagt, kann ich mitgehen, angenehme Süße, Rauch
    Abgang: schön lang, süß und rauchig, für mich im richtigen Verhältnis
    Fazit: Lecker, ein weiteres rauchiges Highlight für mich


    Laphroaig Tripple Wood:
    Geruch: süß, Leder, Rauch
    Geschmack: auch süß, Verhältnis zum Rauch stimmt, kommt mir etwas dünn vor
    Abgang: lang, süß und rauchig, wässrig
    Fazit: steht für mich auf dem gleichen Platz wie der Ardbeg 10


    Smokehead:
    Geruch: wieder süß (irgendwie fast alle gleich süß), und Rauch
    Geschmack: nicht so ein Teergeschmack wie die vor genannten, eher Lagerfeuer, dann aber doch wieder etwas Teer,
    Abgang: auch wieder rauchig und süß, ein Tick zu süß für mich
    Fazit: reiht sich beim Ardbeg und Laphi ein


    gerade noch entdeckt ein Blended


    Double Barrel Highland Park & Bowmore 10 Jahre:
    Geruch:süßlich, kaum Rauch (wahrscheinlich falsche Reihenfolge)
    Geschmack: süß, Puderzucker, Rauch, etwas Schärfe, etwas nussig
    Abgang: eigentlich wie die Vorgenannten, lang, süß, rauchig
    Fazit: eher wie die 3 'schlechteren', eventuell zwischen meinen Highlights und den drei anderen, kann aber auch an der Erwartungshaltung liegen, bei einer Blindverkostung würde es eventuell anders aussehen, bis auf meine Favoriten ?


    So, bis zum nächsten Mal
    Helby


    @ Ode, hier stehen noch Deine 3 Jim Beams rum, falls Du mal verkosten willst, oder auch andere, immer ran hier, eine Verkostung macht alleine nicht so'n Spaß wie in Gesellschaft, spielen könnte man eventuell auch noch.

  • Es befindet sich auf den meisten Flaschen und nahezu allen Ardies ein Bottlecode der mit L und einer Zahl anfängt. L9 (2009) ist also noch alter Ardbeg L10 auch noch weitestgehend (dass sind die beiden, die in der Whiskybible satte 97 Punkte bekommen haben). Das Destillat stammt noch aus der Zeit bevor Glenmorangie den Laden übernommen hat. Teilweise sogar noch aus Zeiten als Ardbeg geschlossen war, und ab und die Laphroaig Belegschaft rüber ist und die Brennblasen am Laufen gehalten hat, damit es wenigsten ein bisschen was gibt.


    Jedenfalls dieser Ardie mit der größeren 10 ist etwas anders als der jetzige. Beide sehr gut, aber der ältere ist etwas komplexer, minimal weniger Rauch und etwas mehr Küstenaromen usw.

    Siehe oben, ich hab da wohl noch einen richtig alten, vielleicht ist er deshalb nicht mehr so komplex, da die Flasche nur halb voll ist und auch dem Sonnenlicht seit dem indirekt ausgesetzt ist.
    Code: L7 325 0605 4ML

  • HöHö - habs kapiert :P - Oder Du bist einfach nicht der größte Fan des Ardbeg 10. Mit komplex meine ich auch lediglich, komplexer als der aktuelle. Ein komplexer Whisky ist in meinen Augen dann noch was ganz anderes, als ein Ardbeg 10. Egal ob L2 -10 oder vorher oder nachher.


    Leider Gottes muss man inzwischen für ältere Islays so dermaßen tief in die Tasche greifen, dass einem der Fusel im Hals hängen bleibt.


    Habe letztens bei einem Independent Bottler einen aktuellen 84er Caol Ila für 220€ gesehen. Das steht in keinem Verhältnis mehr. Wenn man bedenkt, dass man vor vier - Jahren, einen Caol Ila von 1980, sogar noch Sherry Cask gereift für knapp über 100€ bekommen hat. Beides sind 30 jährige Whiskies und so dermaßen hoch ist die Inflationsrate ja momentan nicht.


    Alles Gute


    Christoph

  • Das Whisky-Hoch der letzten Jahre hat scheinbar die Läger stark angegriffen. Kommen ja immer mehr NAS auf den Markt... Die scheinen langsam umzustellen und sich an die neue Nachfrage anzupassen. Und bis sie das geschafft haben, kommt halt ein NAS nach dem anderen. Ich denke, daher auch die hohen Preise für ältere Abfüllungen...

  • Ode, hier stehen noch Deine 3 Jim Beams rum, falls Du mal verkosten willst, oder auch andere, immer ran hier, eine Verkostung macht alleine nicht so'n Spaß wie in Gesellschaft, spielen könnte man eventuell auch noch.

    Danke, aber mein Makers Mark reicht mir erstmal an Bourbon... Und Berlin ist leider nicht um die Ecke und ich reise ja eh kaum... Sonst hättest du mich sicher alsbald an deinem Spieletisch hocken... Immer aufs Whisky-Regal schielend...

  • Heute mal den Sherry-Vergleich mit meinen Samples:


    Der Macallan 12yo Sherry Oak wurde vielerortens als DAS Flagschiff der Single Malt-Kultur dargestellt. Macallan als vielleicht beste Destille ever. @PE74 war ja so lieb und hat mir da 2 kleine Samples zukommen lassen damit ich da mal die Nase reinhalten kann. Macallan hat diesen extrem bedeutenden Single Malt ja vom Markt genommen und durch NAS-Abfüllungen ersetzt. Als Sherry-Liebhaber war ich natürlich interessiert. Und auch interessiert an einem möglichen, erschwinglichen Substitut.


    Beim ersten Mal hat mich der Macallan zwar nicht so umgehauen, wie man es von der besten Standartabfüllung der Welt erwarten könnte. Aber er war sehr gut.


    Macallan 12yo Sherry Oak 40%
    Geruch: Eher sanft steigen hocharomatische Noten von schwerem Sherry auf. Sehr schwer. Der hier beißt nicht sofort in die Nase. Er pirscht sich ran. Eingelegte Rosingen kommen mir in den Sinn. Schwere, dunkle Früchte. Leichte, sanfte Holz-Würze vom Fass. Da schwingt noch was Schweres mit drin, dass ich nicht so ganz packen kann. Ich hab dieses "Pflaume in Madeira"-Aroma. Marzipanig? Insgesamt sehr ausgewogen, sehr gut.
    Geschmack: Erst trocken, natürlich sherrybombig! Vollmundig! Nicht so süß auf der Zunge, kaum prickelnd. Später sehr süß!
    Abgang: Süß, süß!!! Weich und vollmundig! Wundervolle Eiche! Leicht bitter, schokoladig. Trocken. Wunderbar rund!


    Glenfarclas 12yo 43%
    Geruch: Hier kommen sofort leichte, zarte Sherrynoten auf. Der Weißweincharakter des Sherrys kommt hier mehr zur Entfaltung. Daher vermute ich hier keine Oloroso-Fässer, sondern eher einen leichteren, süßeren Sherry. Ich denk da an helle Trauben.
    Geschmack: Süßer Sherry auf der Zunge. Leicht prickelnd. Nicht scharf. Sanft.
    Abgang: Holz kommt spät und würziger als erwartet. Aber trotzdem nur leicht. Sherry auch im Abgang. Helle Trauben. Sehr lecker, sanft, süß. Rauch finde ich nicht. Später zartbitter, schokoladig, würzig.


    Glenfarclas 15yo 46%
    Geruch: Sherry. Die süße Note vom 12er aber deutlich intensiver, schwerer. Helle Trauben, vielleicht diese getrockneten, hellen Trauben. Ein kleiner Hauch Rauch liegt dahinter. Kaum spürbar. Vielleicht auch eher vom Holz. Deutlich würziger als der 12er. Eine etwas andere Note findet sich hier. Kann jetzt nicht sagen, ob das was Nussiges ist? Ich las im Netz was von Leder. Neue Schuhe? Hm. Bissi weit her geholt. Der Macallan ist aber immer noch schwerer und wuchtiger als dieser hier. Man riecht am 15er deutlich den Charakter von Glenfarclas im Gegensatz zu Macallan.
    Geschmack: Leicht süß, stärker prickelnd später. 46% sind spürbar. Sehr voll! Viel Eiche mit ganz, ganz leichter Rauchnote.
    Abgang: Eiche! Sofort da! Sehr würzig, der Sherry verblasst dagegen etwas. Kommt spät im Abgang wieder, sehr angenehm. Sehr "warmer" Abgang. Diese Note aus dem Aroma ist wieder da. Eher nussig. Sehr lecker! Deutlich mehr Körper als der 12yo. Diese Glenfarclas-Sherry-Note finde ich sehr süß und sehr lecker!


    Glenfarclas 18yo 43%
    Geruch: Wieder der offenbar typische Glenfarclas-Sherry. Leichte Honigsüße. Aber deutlich zurückgenommen. Man riecht deutliche Eichennoten. Schwere. Riecht ausgewogen, reifer. Ähnlich würzig-nussige Note wie im 15er, aber alles insgesamt nicht so intensiv. Leichte Schoko- und Kaffeenoten. Wundervoll!
    Geschmack: Sofort sanft-würzig, vollmundig ohne Schärfe. Leichtes Prickeln. Saulecker! Später deutlicher Kaffee!
    Abgang: Wundervolles Eichenaroma liegt über sanftem, süßem, leichtem Sherry. Voll, beeindruckend haarmonisch! Zartbittere Eiche, deutliche Kaffeearomen.


    Fazit: Wundervoller Abend! Einen Vergleich kann man nicht wirklich ziehen. Glenfarclas hat seinen eigenen Charakter. Ebenso Macallan. Beide deutlich verschieden. Sicher ist: Beide Brennereien haben hier sehr gute Single Malts vorgelegt. Die Sherrybombe Macallan ist wirklich grandios. Aber am Ende etwas gradlinig. Glenfarclas steigert sich mit den Jahren von gutem Aroma zu fantastischem Aroma. Wird immer komplexer und interessanter. Wenn ich einen Sieger des Abends küren müsste, dann würde die Entscheidung zwischen dem Macallan und dem 18yo Glenfarclas fallen. Der 15yo hat noch ein paar Optionen mit Wasser, das hab ich jetzt noch probiert. Aber, wenn man bedenkt, dass es den 18yo in der Literflasche zum relativ gleichem Preis gibt wie der 15yo, dann empfehle ich jedem Sherry-Möger den 18yo. Der dann auch noch den halben Preis der derzeit noch erhaschbaren Macallan-Flaschen hat... Erkenntnis des Abends: Glenfarclas kann Macallan nicht ersetzen, muss es aber auch nicht. Die Brennerei hat ihre eigenen Qualitäten. Der Macallan gefällt mir geschmacklich etwas besser. Der Glenfarclas 18yo beeindruckt mich durch seine Komplexität und seine tollen Aromen im Abgang! Ein Single Malt um einen Abend damit zu bestreiten und den ganzen Abend neue Geschmacksassoziationen zu finden! Wow!

  • @ode.
    Ich lese mit wachsender Begeisterung deine absolut genial beschriebenen Eindrücke bzgl. Geschmack, Geruch...
    Habe das bei den beiden mir zur Verfügung stehenden Malts mal versucht wenigstens ansatzweise nach zu vollzuziehen - no Chance.
    Von daher: :thumbsup: , absolut genial! Danke für diese olfaktorische Grenzerfahrung...

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Interessante Artikel, vor allem der über Glendronach, deshalb sieht wohl mein 12er so dunkel nach Sherry aus, vielleicht ist er ja wirklich 18 Jahre alt, muss ich wohl mal öffnen :) .


    @Ode: mit dem 18er Glenfarclas ist mir nie aufgefallen, dass das ne 1 Liter Flasche ist, dann ist der doch sehr preiswert.


    Helby

  • Habe mitbekommen, dass der Ardmore Traditional Cask, den ja besonders @Warbear so mag, ausläuft. Wird quasi aus dem Programm genommen. Nachfolger ist der schon erhältliche Ardmore Legacy... Es soll im Laufe des Jahres eine neue Abfüllung erscheinen. Ich spekuliere ja auf einen 10jährigen...

  • Ich trinke ja sehr gerne den Singleton of Dufftown. Habe mich da letztens über die günstigen Flaschen im Supermarkt für je 17 Euro gefreut.


    Tjaaaa, die waren so günstig weil dieser schöne Whisky nicht mehr produziert wird, quasi Resteverkauf. Schade, schade....

  • Habe mitbekommen, dass der Ardmore Traditional Cask, den ja besonders @Warbear so mag, ausläuft. Wird quasi aus dem Programm genommen. Nachfolger ist der schon erhältliche Ardmore Legacy... Es soll im Laufe des Jahres eine neue Abfüllung erscheinen. Ich spekuliere ja auf einen 10jährigen...

    Hallo Ode,


    ich bin, ehrlich gesagt, etwas geschockt. Den Ardmore Legacy habe ich mittlerweile bis zur Hälfte der Flasche genossen, aber ich würde ihn mir nicht erneut kaufen, da er einfach nicht an den Traditional Cask heran kommt. Jetzt muss ich auch noch zusehen, dass ich mir ein paar Flaschen auf Vorrat kaufe. Fängt ja jetzt an wie bei den Brettspielen...Ich fass es nicht ,-)


    Vanillige Grüße
    Marc

  • Den Ardmore Legacy habe ich mittlerweile bis zur Hälfte der Flasche genossen, aber ich würde ihn mir nicht erneut kaufen, da er einfach nicht an den Traditional Cask heran kommt. Jetzt muss ich auch noch zusehen, dass ich mir ein paar Flaschen auf Vorrat kaufe.

    Dss habe ich bereits erledigt: :D

    Ich habe auf Grund dieses Threads festgestellt, daß mir einige meiner Lieblingssorten ausgegangen sind.
    Deshalb dabe ich meinen Vorrat wieder etwas aufgefüllt:
    - 5x Ardmore Traditional Cask - entsprechend meinem obigen Link
    - 5x Bunnahabhain Darach Ur - von diesen Literflaschen gibt's gerade noch die letzten Reste im Netz (ich habe 2 Anbieter leergekauft). IMO recht geeignet für Einsteiger, und immer noch recht preisgünstig aufgrund der Abfüllung in Literflaschen.


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Den Ardmore Legacy habe ich mittlerweile bis zur Hälfte der Flasche genossen, aber ich würde ihn mir nicht erneut kaufen, da er einfach nicht an den Traditional Cask heran kommt.

    Ich sehe das tendentiell auch so. Ich habe mir ein Sample vom Legacy besorgt um vergleichen zu können ohne gleich ne ganze Flasche haben zu müssen. Ich finde den TC auch etwas stärker. Aber: Nach jetzt 2 Dram des Legacy muss ich sagen, dass der erstaunlich gut ist. Er ist leichter rauchig als der TC. Dabei findet man den Rauch gar nicht so direkt, weil er sehr gut in eine ser süße Honignote eingebunden ist. Aber: Wenn man das Ganze ein wenig wirken läßt, so nach dem ersten Schluck, da habe ich eine sehr interessante Räucherschinken-Note gespürt. Die hat mich ein wenig an den Geschmack von Bacon-Chips erinnert. Vielleicht kennt ihr die noch? Die gab's (gibt's) beim Aldi, so gebogene Bacon-Knabberteilchen. Wahrscheinlich kommt mir diese Assoziation wegen der Süße dabei...? Keine Ahnung.


    Vielleicht gehen ihnen ja auch die Quarter Casks aus? Der Legacy kriegt ja auch ein Finish in den Quarter Casks. Ardmore gehört übrigens auch zum gleichen Konzern wie Laphroaig. Die haben ja auch einen "Quarter Casks" im Angebot (und der ist genial!!!!).


    Ich werd beizeiten auch nochmal nach einer Flasche des TC Ausschau halten. Meine ist fast leer. Aber ich bin auch gespannt, was die dieses Jahr raushauen. Vielleicht ja wirklich eine Abfüllung mit Alter?!?


    Ich trinke ja sehr gerne den Singleton of Dufftown. Habe mich da letztens über die günstigen Flaschen im Supermarkt für je 17 Euro gefreut.

    Welchen hast du denn bekommen? Ich hab gesehen, dass der 12yo vom Markt genommen wird. Was mich wundert, da er zu der Classic Malt Selection von Diageo gehört...

    Einmal editiert, zuletzt von ode. ()

  • ...hey - nach einem verlängerten Wochenende mit der besten Ehefrau von allen in London bin ich gestern abend wieder zurück geflogen....


    tja - Whisky in GB zu kaufen ist ja meist recht teuer und man erhält die Fläschen hier zum Teil bedeutend günstiger. Nix desto trotz sagt man zu einer Probe im Duty Free beim Flughafen sicherlich nicht nein, so auch wir nicht.... auch wenn dann einem eben "nur" Glenfiddich angeboten wird, ein Whisky den ich ansonsten links liegen lasse, da er mir so gar nicht schmecken will - nun denn. Glenfiddich hat wohl eine neue Reihe an Fass-Abfüllungen (Cask Collection), welche wir kosten durfen:

    Glenfiddich - Select Cask
    Amerik. Bourbonfass + Europ. Eiche + Rotweinfass - ergibt einen sehr runden, weichen Whisky - bei welchen die Eichenholztöne sehr gut zum Vorschein kommen, eleganter Abgang


    Glenfiddich - Reserve Cask
    Sherryfass + Rotweinfass - typischer Sherrywhisky - komplexer als der Select Cask (welcher uns dennoch besser geschmeckt hat)


    Glenfiddich - Vintage Cask
    dies soll anscheinend ein Tribut sein an den Stil von Glenfiddich aus dem Gründungsjahr 1887 – er enthält einen Anteil von Whisky mit "peated barley", also getorft und reifte in Europ. Eichenfässern und Amerik. Bourbonfässern.
    Eine im Aroma sehr rauchiger Glenfiddich, so gar nicht Speyside üblich - wobei der "Torf" dann sich nicht aufdrängt, schöner runder Abgang - ein wirklich lohnenswerter Tropfen...
    (Da ich schnell mal im Netz recherchierte, war hier auch der Preis im Duty Free vollkommen akzeptabel, so dass von letzterem ein Fläschchen ins Handgepäck wanderte, obwohl meiner Frau der Select Cask mehr zusagte, und dann hieß es ab zum Boarding...)

    Einmal editiert, zuletzt von DiSta ()

  • Sehr interessant! Man sagt Glendiddich ja, trotz des total normalen Standarts, tolle, ältere Abfüllungen nach. Und diese sind, wegen der Größe der Brennerei, dann auch noch recht erschwinglich...


    Dass du deine Frau einfach so überstimmst! Schätze dich glücklich über eine, die wenigstens mal mittrinkt! :love:


    Was meint eigentlich "europ. Eiche"? Virgin? Sonst steht ja immer dabei, was vorher drin war...


    Aber alle 3 auch ohne Altersangabe, oder?

  • ..also auf der Flasche steht:


    "Matured in hand-selected European and Bourbon vintage casks and married in our unique Solera Vat, resulting in a luxurious smoky character and an unrivalled lingering velvety whisky."


    Hab im Netz folgendes gefunden:


    "... Die "The Cask Collection" mit drei neuen NAS Fiddichen (*), whiskies ohne Altersangabe namens Select Cask, Reserve Cask und Vintage Cask sind ein bedauerlicher Ausflug von Glenfiddich in den Bereich der alterslosen travel retail exclusive Abfüllungen. Die Versuchung schnell recht jungen whisky and Mann und Frau zu bringen war offenbar to good to resist. Dabei hat sich Glenfiddich durchaus Mühe gegeben.


    Das bekannte Solera vat, aus dem der 15 jährige Glenfiddich Solera stammt, wurde vom damaligen malt master David Stewart (**) in den späten 1990ern, 1998 eingerichtetund soll wie beim sherry, von dem es abstammt, für Kontinuität bei Reifung und Geschmack des whiskies sorgen. Die Solera ist immer mindestens etwas mehr als halb voll "to ensure continuity of colour, aroma and flavour". Für die drei neuen travel retail Abfüllungen hat Glenfiddich extra drei neue Solera vats gebaut.


    Für den Select Cask besteht die Mischung aus whisky aus bourbon, European oak und Rotwein casks. Der Reserve Cask reift in einem System mit Spanish sherry casks und der Vintage Cask, erst seit dem Frühjahr 2014 erhältlich, soll ein Tributsein an den Stil von Glenfiddich aus dem Gründungsjahr 1887 – er enthält einen Anteil von whisky mit peated barley gemacht, also getorft und reifte in European oak und American bourbon casks.
    Diese drei werden den 12yo, 15yo Solera und den Rich Oak im Bereich travel retail ersetzen. ..."


    (*) NAS - no age statement
    (**) jetzt bei Balvenie


    Ja und meine Frau genießt selbst auch gerne einen Malt - wobei sie die rauchigen - peaty - nicht so mag. Ihr Favourites ist ein Balvenie, Aberlour oder Glenlivet - auch ein Glenmorangie und vor allem der 18Y Bunnahabhain!



    Gestern abend hab ich meinen Brogan's geleert - um Platz für die neue Flasche zu haben...

  • Hm... Jetzt kommt sogar Glenfiddich ins Schwitzen. Whisky scheint wirklich krass zu boomen.


    Hotte Lüning meint ja, dass der 12yo von Glenfiddich so etrem verkauft wird, dass die wirklich fast jedes Fass nehmen müssen. Und nicht nur die Guten. Weshalb es schon so ist, dass der eben nicht so hochqualitativ ist, wie andere Single Malts. Da Glenfiddich aber eben kein Weltkonzern ist, sondern doch nur ein mittelständisches Unternehmen, könnten die auch an ihre Grenzen kommen. Was dann solche NAS erklärt. Kommt am Ende ja auf den Geschmack an. Und bsw. der 15yo Rich Oak soll ja nur im Travel Value ersetzt werden. Bei uns im Supermarkt steht er noch.


    Es scheint, als gingen den Brennereien weltweit die Fässer aus... Macallan soll ja ne ganzes Werk neugebaut haben vor ein paar Jahren. Vielleicht kommt da in mittelfristiger Zukunft wieder mehr. Zu besseren Preisen... Selbst die ganzen NAS-Dinger kosten ja ein Vermögen!


    Balvenie gehört übrigens zum gleichen Unternehmen wie Glenfiddich... Der hat nur die Abteilung gewechselt! :)


    Ich hab den Balvenie DW 12yo kürzlich mal gegen den 15jährigen Glenfarclas und den 15yo MacDuff, den ich noch als Feinkostladenabfüllung habe, antreten lassen. Der schlägt sich meiner Ansicht nach sehr wacker mit älteren Abfüllungen! Klar hat er nur ein Sherry-Finish und keine komplette Reifung. Daher hat der Glenfarclas bsw. viel deutlichere Aromen, viel intensiver! Auch mehr Holz, alles loogn. Aber mit seinem leichten Sherry, der tollen Vanille aus den Bourbonfässern und der feinen Zitrusfrucht hat er wirklich was! Sehr toll! Edle Flasche! Freue mich jedes Mal auf diesen Tropfen! Hoffe, ich kann mal was von den anderen Balvenie-Sachen ergattern. Scheint ne tolle Brennerei zu sein!

    Einmal editiert, zuletzt von ode. ()

  • Hoffe, ich kann mal was von den anderen Balvenie-Sachen ergattern. Scheint ne tolle Brennerei zu sein!

    Das ist eine echt tolle Brennerei. Vor drei Jahren bei unserem Schottlandtrip haben meine Frau und ich die Destille besichtigt - die bieten eine supertolle und interessante Tour an - Dauer ca. 2,5 h. Max. 8 Teilnehmer und auch nur zwei am Tag. Das hieß dann natürlich im Vorfeld online buchen - ist aber kein Problem. Die hat auch ihren Preis - aber ist jeden Penny wert.
    Es beginnt mit einem Kaffee und Shordbread.... dann geht's in die Destille. Balvenie ist eine der wenige Destillen, welche noch selbst das Malz herstellt. Das bedeutet man sieht den gesamt Herstellungsprozess von der angelieferten Gerste, über die Trockenböden, das Feuer, welches für den Darrboden da ist (die heizen im übrigen auch zum Teil mit Torf, auch wenn man den nicht rausschmeckt, aber es ist so, durfte selbst Torf nachfeuern....) - den Abschluss dann das Warehouse - sprich Fasslager, wo ich nach einem Fass vaus 1964 fragte und der Guide dann sucht und fündig wurde, ich durfte das Fass sogar öffnen und zu mind. riechen....
    Anschließend drei Proben direkt aus dem Fass - zum einen reines Bourbonfass, dann Sherryfass und dann noch ein Hogshead (größeres Fass) - man trank direkt aus der Hand....wer wollte konnte sich dann selbst ein Fläschen abfüllen (wir waren glaube die einzigen, welche sich eins aus dem Bourbonfass abfüllten - sprich Balvenie Single Cask in Fassstärke - die anderen nahmen die Sherrylastigen Fässer....). Achja die Flasche wurde nummeriert und in ein Buch eingetragen, mit Name und Adresse etc. des Käufers - in eine exquisiten Verpackung gelegt und ist noch nicht getrunken - aber zu mind. geöffnet.....
    Krönender Abschluss dann noch eine Verkostung mit 5 vers. Whiskies aus dem Hasue Balvenie - (12Y Doublewood, Single Barrel, Signatory, 21Y Portwood und 30Y Balvenie) - ein Wahnsinnsmorgen....


    Wer kann sollte die Tour machen - wie ich finde eine der besten Detillentours in Schottland.....


    ...im Anschluss musste ich jedoch dann noch von Dufftown nach Edinburgh mit dem Mietwagen fahren - so ca. 270 km....

  • @DiSta
    ...im Anschluss musste ich jedoch dann noch von Dufftown nach Edinburgh mit dem Mietwagen fahren - so ca. 270 km....


    Und das bei Linksverkehr und einem gefühltem halben Liter lecker Stoff - Halleluja :saint:

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Auchentoshan 10yo 40% (Sample von @PE74 - mein letztes von ihm... :crying: )


    Dieser Single Malt ist ein Lowland-Whisky. 3-fach destilliert (typisch für die Lowlands - normal ist zweifach), was bedeutet, dass viele "störende" Stoffe wegdestilliert werden. Es kommt zu einem recht reinen Destillat. Ohne viel "nebenbei".


    Geruch: Sehr sanfter Bourbon in der Nase. Etwas malzige Süße. Vanille. Ein leichter Anklang der Klebstoffnote von Bourbon. Vielleicht auch was zitroniges? Etwas schwach...
    Geschmack: Etwas trockene Malzsüße.
    Abgang: Bourbon, nicht zu süß. Leichte Bitterkeit von der Eiche. Nussiger Nachgeschmack.


    Die Nüsse jetzt auch in der Nase. Insgesamt ein sanfter Malt mit klarem Bourbon-Einschlag. Für mich schon fast enttäuschend. Ziemlich flach. Aber muss ja nicht jeder ne Offenbarung sein. Lowlands? Erstmal nicht meine Gegend. Guter Einsteiger-Malt.


    Ich halte mal einen weiteren "Einsteiger" dagegen:


    Glenmorangie 10yo 40%, genannt "The Original"


    Der meistverkaufte Single Malt in Schottland.


    Geruch: Bourbon. Sofort wieder da. Aber: Eine sehr schöne Orangennote darüber! Reife, süße Orangen! Ja... Vielleicht auch Pfirsich. Pfirsich-Maracuja-Joghurt vielleicht? Etwas kräftigeres Aroma als der Auchentoshan. Trotzdem total sanft in der Nase. Dann kommt langsam eine schöne Vanille dazu. Deutlich ausdrucksstärker als der Auchentoshan. Etwas würziger. Aber durchaus auch ein sanfter, wenig komplexer Einsteiger.
    Geschmack: Erst sanft. Süß, fruchtig (diese Pfirsichnote wieder). Aber dann scheppert er gewaltig trotz seiner 40% hinterher! Rass! Prickelt auf der Zunge!
    Abgang: Eichig, nussig, süß, lang. Aber eher malzig für mich. Weniger fruchtig.


    Ich mag den richtig gerne! Schöne Früchte mit tollem Vanillearoma in der Nase! Dazu durchaus das, was einen Single Malt ausmacht! Würze, toller Geschmack! Ist halt kein Likör...

    3 Mal editiert, zuletzt von ode. ()

  • Ich halte mal einen weiteren "Einsteiger" dagegen:
    Glenmorangie 10yo 40%, genannt "The Original"
    Der meistverkaufte Single Malt in Schottland.

    Zwei Flaschen davon habe ich an Weihnachten auch gekauft (auch weil es pro Flasche jeweils zwei schöne Glenmorangie-Tumbler umsonst dazu gab).
    Er hat mich aber enttäuscht, denn er kommt geschmacklich nicht annähernd an den legendären Glenmorangie Cellar 13 ran, den es bis vor 2-3 Jahren sogar in Literflaschen zu kaufen gab.
    Den habe ich lange Jahre regelmäßig konsumiert - und ich habe immer noch ein paar Flaschen im Regal.


    [Blockierte Grafik: https://encrypted-tbn1.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcS7RsTdar13a_KG7B3v-JfZqJZMcn-wrh8-uvVBFUABN3jnIplo]



    [Blockierte Grafik: https://encrypted-tbn0.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcQeZqLNCbZt4CRiiQIZJ5FPzLY0tt4e4zDLXijOlHrgL723ZHyq]


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Die beiden Tumbler hab ich auch! ;) Der klingt gut, der Keller 13! Soll angeblich das Lager für die besten Fässer von Glenmorangie sein!


    Weiter mit meinem Bourbon-Reifung-Abend:


    "Brother in Arms" Single Malt aus dem Hause Teeling - Abfüllung "Vom Fass" - 14yo 43%


    Dies ist eine Abfüllung für den Feinkostladen "Vom Fass". Die Brüder Teeling sind Iren und hatten lange eine eigene Brennerei in Dublin. Gerade bauen sie eine neue Brennerei in Dublin auf. Welches dann die einzige der ruhmreichen Stadt wäre. Diese Abfüllung müsste noch aus alten Fässern sein. Die Firma der Teelings hatte eine Brennerei im Norden des Landes gekauft. Offenbar auch mit vollem Lager. Die aktuellen Teeling-Abfüllungen müssen aus diesen Beständen kommen. Dies sind angeblich First Fill Bourbon Casks. Und auch Sherry Butts sollen hier anteilig drin sein.


    Geruch: Ein leichtes Bourbon-Aroma steht sanft hinter würziger Eiche. Sehr delikat, nicht so vordergündig. Man merkt hier deutlich mehr Einfluss der Eiche als bei den vorherigen Malts. Wenn hier ein Sherry-Einfluss drin sein soll, dann ist er geradezu winzig. Das Bourbon-Aroma trägt eine feine Vanille und eine leichte Zitrusnote. Eher zuckrige Zitronen. Na... Jetzt, da ich weiß, dass Sherry drin sein soll, so bekomme ich doch eine leichte Sherry-Note zu spüren. Ja... Aber ganz sanft! Deutlich auf der Bourbon-Seite.
    Geschmack: Würzig, reifer, vollmundig.
    Abgang: Wow! Tolle Würze! Feines Malz! Vanille, Eiche, leicht trocken. Der Abgang ist der Winner bei diesem Single Malt!


    Bisher der Winner des Abends, dank sehr gutem Abgang, der toll malzig und eichenwürzig ist. Sherry suche ich vergebens. Ein leichtes Aroma in der Nase. Mehr nicht. Sicher kein riesen Malt, aber auch kein schlechter. Wird interessant sein, die Teelings wachsen zu sehen. Hoffe, es bleibt mir vergönnt da mal was wachsen zu sehen! Es gibt von denen derzeit auch einen Single Malt in einer Flasche. Leider ohne Altersangabe. Hotte Lüning war glaub ich nicht abgeneigt...


  • Zu Auchentoshan:
    Mir persönlich mundet der Auchentoshan 10Y bzw. auch der 12Y auch nicht so.... dagegen findet ich den Auchentoshan Three Wood ausgezeichnet - gereift in Ex-Bourbon und Finish in Oloroso Sherry und Pedro Ximenez Sherryfässern. Kann ich nur empfehlen - hab ich auch gerade noch zu Hause stehen...
    ...letztes Jahr um diese Zeit war ich bei Auchentoshan in der Destille. Ganz nett, kein Highlight, konnte dort aber die älteren Semester probieren - der 18Y und vor allem der 21Y sind wirklich sehr schöne Lowlands.....


    Zu Glenmorangie:
    Tolle Destille mit einer Vielfalt von "Finish-Projekten" - m.E. fast schon zu vielen..... Ich hab gerade neben dem Standard 10Y auch noch ne Flasche Glenmorangie Lasanta 12Y und den finde ich echt genial.....

  • Ich bin ganz begeistert von diesem Sample, dass ich kürzlich geschossen habe:


    SPRINGBANK 10 Jahre, 46%


    Dies ist ein zweieinhalbfach destillierter Whisky der Region "Campeltown". Auf einer Halbinsel an der Westküste. Islay ist nicht weit weg.


    Aroma: Ein sehr weiches Aroma. Man denkt sofort an Butter und Zitronengras. Ich hab immer gedacht, wie man so was riechen soll? Aber da steckt echt ein Hauch von Wiese drin! Mit zitroniger Note! Dazu, ja... weiche Butter! Vanillebutter vielleicht. Dazu ein Hauch Rauch! Wunderbar sanft im Hintergrund und so eingebunden, dass man keinen direkten Rauch riecht.
    Geschmack: Joah...! 46% sind da. Eine Erinnerung an Salz. Malzige Süße und ein Prickeln auf der Zunge.
    Abgang: Warm! Würzige Eiche. Bittere Schokolade. Salziges Meereswasser. Die Eiche ist schnell wieder weg. Der Abgang bleibt. Ein toller Nachgeschmack von Salz, leicht buttrig.


    Ich war schon gespannt auf den Springbank. Auch eine private Destille. Aber, dass der mir so gut gefällt! Und dann noch der 10Jährige! Toll! Ganz furchtbar lecker! Erinnert an eine sanfte Version von Islay. Ich fang mal an für den 15Jährigen zu sparen!

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  • Dem Thread geht ein wenig die Luft aus!!! ;)


    Ich bin auf eine spannende Sache gestoßen: Der TOMATIN Cu Bocan ist ein Single Malt mit Whisky, der in Ex-Bourbon, Ex-Sherry und Virgin Oak-Fässern reifte. Also frischen Eichenfässern. Leider kenne ich ihn noch nicht, aber er soll sehr gut sein. Hoffe, ihn bald mal genießen zu können.


    Meine Neugier aber war geweckt, als ich las, dass TOMATIN zu diesem Cu Bocan eine Sonderreihe von Abfüllungen rausgibt, die den Einfluss der einzelnen Fassarten auf den Cu Bocan aufzeigen soll. Daher gab es als erstes eine Cu Bocan-Abfüllung nur aus dem Sherry-Fass. Vor ein paar Tagen kam die Virgin Oak-Abfüllung raus. Und irgendwann zukünftig wird der Cu Bocan aus dem Ex-Bourbon-Fass kommen...


    Aufmerksam geworden bin ich auf diese interessante Reihe durch meine Neugier auf Scotch aus frischen Eichenfässern. Meist bekommt man Single Malt ja gereift aus Fässern, in denen vorher schon irgendwas drin war und dann Aromen in den darin gelagerten Single Malt abgibt. Ich hab mich gefragt, wieso nicht viel öfter Scotch in frischen Fässern gelagert wird? Wahrscheinlich Kosten. Aber warum nicht auf die ganze Stärke des Scotches abzielen? Warum immer in Ex-Fässern mit Aromen?


    Daher hab ich ein Sample des TOMATIN Cu Bocan Virgin Oak geschossen. Der Single Malt hat 46%. Hier mal mein Eindruck:


    Aroma: Eine sanfte Vanille steigt sofort auf. Ganz entfernt erinnert er an Bourbon. Vanille, Karamell, leicht nussige Note. Wenig Eiche. Etwas Zitrone. Der Single Malt trägt kein Alter und wird nicht lange in den jungfräulichen Fässern gelegen haben. Naja. Wenigstens 3 Jahre... Zudem ist das aufsteigende Aroma zuckersüß. Wenn man länger dran bleibt erinnert es an Ananas. Zuckersüße Ananas. Angeblich soll da auch noch Kokos, Birne, Rosenwasser und rote Beeren sein. Finde ich nicht... Allerdings steigt eine ganz, ganz feine Rauchnote im Hintergrund auf. Wunderbar versteckt!


    Das Aroma erinnert dann doch deutlich an Bourbon. Aber feiner, komplexer, fruchtiger. Wirklich sehr interessant!


    Geschmack: Süß, trocken und sehr würzig. Etwas ungestüm am Ende.


    Abgang: Leicht würzig, trocken. Vanille ganz deutlich parat! Sehr malzig-süß mit nussigem Nachgeschmack. Feiner Rauch.


    Jetzt ist der Rauch ein wenig deutlicher. Komisch. Normalerweise wird der Rauch ja immer weniger, je länger man sich mit ihm beschäftigt. Aber über allem schweben Vanille und Karamell. Kurz darauf fängt das Spiel ziemlich genau von vorne an. Normal entdecke ich beim Nosing nach dem ersten Schluck etwas mehr im Aroma. Aber hier nicht.


    Fazit: "Hätte ich dir auch sagen können!" mag vielleicht vorherrschend sein. Das Ding erinnert ganz klar an einen Bourbon. Aber eben mit viel feinerem Aroma. Ich schiebe das auf die Gerste, den Bourbon hat ja Mais als Hauptbestandteil. Man schmeckt hier deutlich die Jugend. Trotzdem... Ich hab auch einen kleinen Faible für Bourbon entwickelt und finde diesen Cu Bocan interessanter als jeden Bourbon, den ich bisher hatte. Hochinteressante Abfüllungsreihe, der allerdings deutlich die Reife fehlt. Der normale Cu Bocan ist für eine NAS-Abfüllung mit ca. 45€ schon ne Hausnummer. Die Sonderflaschen mit Sherry und Virgin Oak legen nochmal ne Schippe drauf. Ich hätte sie gern alle um sie man durchzuprobieren. Aber 60-65€ wäre mir eine Flasche dieses ziemlich leckeren Tropfens dann doch nicht wert. Ich befürchte zwar, dass sie eher teurer werden, aber ich schiebe ne ganze Pulle von dem hier auf die lange Wunschliste weiter hinten... Aber Samples von den anderen wäre interessant!


    Nachtrag: Der Nachgeschmack dieses Whiskys ist sehr interessant. Ich hab die süße Ananas mit Kokos die ganze Zeit im Mund! Was für ein süßer Malt!



    Ich hab angefangen mir Gedanken über ein Spiel über Whisky-Reifung zu machen. Ich glaub, ich lass einfach die Spielzeit mal Spielzeit sein und mach ein Spiel, bei dem man ewig lange spielt. Reifung dauert eben... Aber die Ideen krieg ich nicht mehr aus dem Kopf. Mal sehen, ob da mal was draus wird...

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  • Nachdem ich ja einen recht "normalen" Bourbon probiert habe mit dem Maker's Mark, hab ich mir ein Sample von einem Tropfen geholt, der in der Qualität etwas besser sein soll. Wollte mal wissen, wie ein richtig guter Bourbon schmeckt. Das Schöne daran, die Dinger sind recht günstig, da sie meist als kleine Abfüllungen von sehr großen Destillen gehen.


    WILD TURKEY "Rare Breed" Barrel Proof (128,8 Proof - macht 56,4 Vol.%)


    Aroma: Wow! Das ist ähnlich wie beim Maker's Mark das totale Bourbon-Aroma! Aber: Viel sanfter und reifer! Vanille, Karamell, würzige Eiche und deutliche Zitrone wird von einer doch deutlichen Alkoholnote getragen. Aber: Ohne den Klebstoff, den ich vom Maker's Mark kenne. Da muss etwas mehr Wasser her....... Die Vanille zieht sich jetzt zurück. Die Würze der Eiche wird dominanter. Noch etwas mehr Wasser, damit ich bei Mitte 40 lande... Die Vanille kommt wieder. Aber mit einer schweren, fruchtigen Note gepaart! Wow, das riecht super! Pfirsch oder Mandarinen kommen mir da in den Sinn. Apfel ganz entfernt. Aber alles zusammen mit süßer Vanille. Ehrlich: Ganz großartiger Bourbon!
    Geschmack: Sanft und süß. Kaum prickeln auf der Zunge, leichte Eichenwürze.
    Abgang: Sanft und würzig! Der geht runter wie Öl! Vanillig, süß, später kommen Haselnüsse in den Sinn.


    Yo!!! Der Maker's Mark ist für 20-25€ zu haben. Was schlicht ein wahnsinns PLV ist. Der Rare Breed von Wild Turkey kostet ca. 40€ und ist grandios und 1-2 Ligen über dem Maker's Mark. Da interessiert mich echt mal, was so ein Bookers oder Bakers oder auch ein Blantons Gold bsw. noch zu bieten haben? Bin nicht sicher, ob ich einen nach Bourbon schmeckenden Malt hier auf jeden Fall vorziehen würde? Wenn man mal was kräftig süßes, vanilliges mit leckerer, junger Eiche will, dann ist der hier super geeignet!

  • Wie ich hörte kriegt man den ARDMORE LEGACY derzeit für 16 oder 17€ bei Kaufland. Das ist ein Preisleistungsverhältnis der Sonderklasse!


    Aroma: Eine Rauchnote zwischen Schinken und Ofenasche kommt zuerst. Gepaart mit einer dominanten Honigsüße. Dahinter leichte vanillige Zitrusfrüchte und eine leichte Alkoholnote, wirkt etwas jung. Finde ich sehr schön, dieses Aroma! Erinnert mich an Frühstücksbacon mit Honig!
    Geschmack: Leicht rauchig, sanft, malzig.
    Abgang: Wieder leichter Rauch und Zitrusfrüchte, etwas bitter, erinnert eher an Haselnüsse als an Schokolade. Kaum Eicheneinfluss, nur leicht würzig.


    Kein schlechter Single Malt, aber es gibt sicher bessere. Die Kosten aber meist doppelt so viel. Wer einsteigen will und mal was sanft rauchiges probieren mag, der kriegt hier einen leckeren Malt ohne viel Eiche. Zu dem Preis jetzt bei Kaufland sicher kaum zu toppen...

  • Yo!!! Der Maker's Mark ist für 20-25€ zu haben. Was schlicht ein wahnsinns PLV ist. Der Rare Breed von Wild Turkey kostet ca. 40€ und ist grandios und 1-2 Ligen über dem Maker's Mark. Da interessiert mich echt mal, was so ein Bookers oder Bakers oder auch ein Blantons Gold bsw. noch zu bieten haben? Bin nicht sicher, ob ich einen nach Bourbon schmeckenden Malt hier auf jeden Fall vorziehen würde? Wenn man mal was kräftig süßes, vanilliges mit leckerer, junger Eiche will, dann ist der hier super geeignet!

    Es freut mich, dass Du auch einen Bourbon gefunden hast der Dir schmeckt.


    Man darf sich allerdings keine Illusionen weg des Preises machen: ja, man bekommt sehr gute Bourbons unter 30 Euro. Aber man kann für die älteren auch schnell über 100 Euro bezahlen. Muss man aber nicht.
    Wenn Dich diese Whiskys interessieren (und ja, der Rare Breed ist ein wirklich guter Bourbon und hat ein sehr gutes Preisleistungsverhältnis) könntest auch mal einen Woodford Reserve, Eagle Rare 10y und Knob's Creek 9y probieren. Alle irgendwie anders und unter 40 Euro zu haben. Und wenn Du etwas "mutiger" bist, dann probier doch mal einen Rye. Wieder ein ganz anderer Geschmack, würziger, etwas bitter. Eine sehr schöne Geschmacksergänzung.

    --
    "Out. For. A. Walk. ... Bitch." (Spike/Buffy-TVS)
    --

  • Joah... Finde Bourbon nicht schlecht. Aber ein einen Malt würde ich doch noch vorziehen... Wenn ich jetzt nen Strathisla 12yo oder den Balvenie DW 12yo dagegen halte, dann fällt die Entscheidung schnell... Und die liegen dann auch noch unter den 40€ für den Rare Breed...


    Hab mich jetzt bei einer Rum-Flaschenteilung beteiligt. Bekomme 5x 5cl Samples von diversen Rums... Rumsen? Rummse? Rummata? ;) Bin schon sehr gespannt!

  • Hier im Thread wurden ja schon ein paar Kommentare geäußert, dass Rum dem Whisky gar nicht mal unbedingt Qualitativ nachsteht. Dazu hab ich einen Bekannten, der als Party-Dink-Mixer in seinem Freundeskreis offenbar legendären Status genießt. Und darüber hinaus eine Leidenschaft für Rum entwickelt hat. Also muss ich meine Nase auch mal in so einen Tropfen halten! Daher hab ich mich an einer Flaschenteilung von 5 Rums beteiligt. Hier mal einen Eindruck, der allesamt wundervoll dunkel-bernsteinfarbenen Rums:


    RON MALTECO 15 Years Old 41,5 %
    Aroma: Yo!!! Ich dachte Rum riecht nach Rum!!! Nix da! Dieser Rum hat nix mit der Billoplörre zu tun, die man sonst so in Drinks vermixxt. Dunkle Pflaumen und Kokos hab ich sofort in der Nase. Sehr süß! Vanille aus dem Fass und Karamell. Ganz im Hintergrund kommt eine leichte Erinnerung an das, wie Rum normalerweise riecht. Getragen von einer karamelligen Süße. Dahinter kommt leckere Milch-Schokolade hervor. Kein Vergleich mit einem würzigen Malt. Erinnert eher an einen Bourbon, aber doch irgendwie anders. Eben mit diesem Rum-Unterton. Das ist mal was Anderes und sehr lecker. Je länger ich dran bleibe, desto deutlicher wird das typische Rum-Aroma.
    Geschmack: Süß!!! Sofort super süß auf der Zunge! Später leicht würzig, prickelnd. Aber eher leicht im Vergleich zu einem Malt.
    Abgang: Volle Kapelle Milch-Schokolade! Vanille, super süß und am Ende würzig bitter, eher Bitter-Schokolade. Ich muss ein wenig an Bananen im Schokomantel denken.


    Die offizielle Geschmacksbeschreibung spricht noch von Toffee. Ist vielleicht die Assoziation vom Vanille-Karamell-Toffee. Die ganze Geschichte ist aber so süß und eher karibisch, dass ich nicht unbedingt an Toffee denke. Definitiv was ganz anderes als Whisky. Sicherlich sehr lecker. Aber dann doch auf einer Stufe mit Bourbon - kommt also an Single Malt Scotch Whisky nicht ganz ran. Macht mich wohl zum Malthead! Ne Pulle hiervon kostet ca. 30€. Sicher gut angelegtes Geld für einen tollen Rum.


    PLANTATION BARBADOS GRANDE RESERVE 40%
    Bei Plantage muss ich sofort an Puerto Rico und Sklaven... äh... Kolonisten denken...
    Aroma: Ein sehr süßer Geruch von weichem Leder sticht hervor. Dahinter: Kokos, Zitrone/Orange, Papaya, Banane. Ein ganzer Fruchtkorb kommt da aus dem Glas! Zuckersirup! Rum wird aus Melasse gemacht. Das findet sich hier und erinnert mich an Zuckerrübensirup. Offiziell soll das Aroma sich in Meerestöne und Tang ändern. Meine Islay-Verwöhnte Nase findet da nicht viel See drin. Vielleicht eher so was, wie ich mir einen karibischen Strand vorstelle. Warmes Meereswasser mit Bananen, Kokos, Orangen und Vanille. Das ist ja mal wirklich was ganz anderes als Whisky... Lustigerweise lag dieser Rum in Bourbon- und Cognac-Fässern. Dieses Aroma hat null mit dem zu tun, was man sonst so über Rum denkt.
    Geschmack: Super süß, leicht prickelnd. Sirup!
    Abgang: Sirup all over! Leicht bitter-würzig, eine Erinnerung an Schokolade mit Zuckersirup. Bitterschokolade, die süßer ist als Bitter-Schokolade eigentlich...


    Meine Gute! Was für ein süßer, ja, fast likörartiger Tropfen! Dabei ist von dem Fruchtkorb aus dem Aroma nicht mehr viel über. Am Ende überwiegt der Zuckersirup in allen Facetten. Fast schade ihn getrunken zu haben, das Aroma war Weltklasse! Da kommt der Geschmack nicht ganz mit. Und dieser Rum kostet keine 20€ pro Pulle.


    Einer geht noch...


    PYRAT XO RESERVE 40%
    Angeblich sehr alt, auch ein Blend aus Melasse.
    Aroma: Uh! Klebstoff! Der erinnert mich sofort an Bourbon! Nur viel süßer! Vanille und Banane kommen mir dann in den Sinn. Aber auch wieder dieser Vanille-Karamell-Ton. Dazu, offenbar Rum-typisch, wieder dieser Zuckersirup. Dahinter Orangen und Ananas. Später wieder ein ganzer Fruchtkorb an tropischen Aromen. Und der Knaller: Hier soll angeblich Tabakrauch drin sein und, wenn man seinen Zinken lange genug rein hält, dann hat man wirklich eine Erinnerung an aromatischen Pfeifentabak in der Nase! Aber Rauch? Puh... Also, sicherlich anders als beim Malt und für mich schwer zu erkennen. Eins ist bei Rum offensichtlich immer da: Das Zeuch ist so süß, dass es die Nase verzaubert und die Zähne sofort anfangen sich zu zersetzen.
    Geschmack: Es geht also noch süßer? Wow! Dann das, was ich immer erwartet hatte: Ein typischer Rumgeschmack. Bäh! Mag ich spontan nicht.
    Abgang: Ih!!!! Süß brauch ich kaum noch erwähnen, right? Aber dieser hier hat einen typischen Rumgeschmack und der vergällt mir den Abgang. Im Nachgeschmack dann sehr lecker Banane, Kokos mit Schokolade und Kaffee. Nicht unähnlich diesen Kaffee-Schoko-Pralinen, die man am Supermarkt an der Kasse kriegen kann.


    Klasse-Aroma mit einem Geschmack beim Runterschlucken, den ich gern vergessen würde. Danach dann wieder total leckere Aromen im Nachgeschmack. Ca. 30€ und wirklich komplex, das Dingen. Aber definitiv nicht mein Geschmack.


    Fazit: Rum? Jo! Warum nicht? Ich denke, man bekommt hier für schmales Geld supertolle Tropfen! Dabei zu jederzeit zuckersüß und karibisch angehaucht. Aber eben nicht wegen des "Rum-Aromas", das man ja z.B. auch vom Backen kennt. Das hatte ich nur beim Letzten. Wer was süßes, fruchtiges gut findet? Rum ist vielleicht ein toller Genuss. Ich nehm zum Abschluss nochmal einen Single Malt. Am Besten den Laphroaig Quarter Cask. Der hat auch was bananiges im Aroma... Ich sach ma: Gerste vor Melasse...

  • War mir gar nicht bewusst, dass Rum günstiger ist als Whiskey - wobei die Anreise ja vermutlich länger ist. Woher kommts? Herstellungskosten wegen Nicht-EU?

    Der Grundstoff eines Rums ist Melasse, einem Abfallprodukt bei der Produktion von Zucker aus Zuckerrohr. Resteverwertung ist immer günstiger. Es gibt aber auch Rumsorten, die aus Zuckerrohrsaft direkt erstellt werden.


    Günstigere Produktionskosten, gesunkene Transportkosten, weniger erstreikte Rechte als in den Destillerien der rebellischen Iren und Schotten kommen dann noch hinzu. Rum hat eigentlich auch ein billigeres Image (Konservierungsmittel für Obst, Teezugabe als Grog oder Kaffeeverstärker für Pharisäer), vielleicht konnten sich höhere Preise auch daher nicht umsetzen. In den karibischen Ländern hat Rum den Standard von Korn hierzulande - Alkohol fürs "einfache Volk".


    OT:
    Literaturtip zum Wochenende: McGuffin, Sean: Zum Lobe des Poitin. Geschichten aus der irischen Schwarzbrennerei.

  • Kennt hier jemand die angesprochenen Rummse? Und hat eine Meinung dazu, die er/sie gerne kund tun würde?

    Hallo Ode,


    ich kenne nur Barcadi (schüttel), der Oakheart ist aber für 10€ ganz okay, vor allem zum Mixen, probiere den mal wenn Du Gelegenheit hast.
    Ansonsten noch Malecon, der ist richtig lecker, aber insgesamt ist mir Rum zu süß und zu eindimensional.


    Ich finde in Deine Geschmacksbeschreibungen faszinierend, so viele einzelne Details bekomme ich nie zusammen, bzw. kann sie nicht so gut zuordnen. Aber nachdem Du gefühlt bei fast jedem Whisky Bourbon Aromen schmeckst finde ich sie auch in so manchem Whisky wieder, man muss halt wissen auf was man achten sollte.


    Danke dass Du hier am Ball bleibst, ich habe seit einiger Zeit nichts neues getrunken.


    Der Slyers 12Y erscheint ja auch in 40 Tagen und 14 Stunden ist mir aber für 200€ zu teuer, auch wenn er bestimmt eine gute Anlage ist, ähnlich dem Odin von Highland Park (600€ leider viel zu teuer)


    Helby

  • Wenn man schnell ist kriegt man die Pullen zu Preisen, die sich lohnen um sie nachher weiter zu verkaufen. Den Odin gab es ja anfangs für 250 €...


    Slyrs wird sich in den nächsten Jahren sicher einpendeln. Die haben ja 2008 glaub ich erst so richtig angefangen auch mal mehr zu produzieren. Halt, seitdem sie Pot Stills haben. Alles vorher ist eh ein "Gerstler".


    Ja, Rum ist mir auch zu süß. Und hat trotz teilweise Weltklasse-Aroma im Geschmack nicht mehr viel zu bieten. Zumindest für meinen Geschmack.


    Die Bourbon-Aromen kommen ja vom Fass. Und wenn Scotch zu 80% in Ex-Bourbon-Fässern gereift wird, dann ist es klar, dass es da Ähnlichkeiten gibt. Und ich trinke wirklich gern auch mal jen Bourbon. Und dann weiß man eben, wo es her kommt.


    Erstaunlich finde ich, wie sich meine Geruchsfertigkeit in den letzten ca. 5 Monaten weiterentwickelt hat. Und welche Auswirkungen das Ganze auch auf meine Geruchswahrnehmung hat. So grundsätzlich. Nicht bezogen auf Whisky. Ich spaziere an einem Haus vorbei, wo offensichtlich der Ofen befeuert ist und ich muss an Bowmore denken... Ich lauf durch die Feldwege und denke an Springbank... Augen zu und Nase offen. Interessante Eindrücke...