Single Malt-Genießer anwesend?

  • Bei Macallan bin ich der Meinung, dass es da inzwischen deutlich interessantere Alternativen gibt. Seit dem die beinahe komplett auf NAS umgestellt haben, ist da meiner Meinung nach die Luft raus und zumindest mein Interesse an deren Malts geht gegen Null. Fine Oak sowieso und di anderen. Nee, die alten 10er, 12er und 18er waren wirkliche Knaller aber jetzt...


    Die absolute Alternative zu Macallan wurde bereits mehrfach genannt und ist Glendronach. Besser geht Sherry Lagerung kaum, wenn es um Standard Ranges geht, die man auch noch bezahlen mag. Glenfarclas ab 15y ist auch immer interessant.
    Und was das ganze NAS Unwesen angeht, so bin ich der Meinung, wenn wirklich alles schöner ausgereifter 10 Jahre+ Malts in der Flasche wäre, dann würde auch eine 10 draufstehen, das Ganze zwar wohl noch teurer als jetzt, aber warum sollten sie dann das Alter verschweigen.


    @Ode
    Ich würde im übrigen, ohne jetzt Illusionen kaputt zu machen oder Motivation zu killen, auf ´so manchen Standard verzichten. Allen voran HP12 und Talisker10. Gerade die beiden (und mit der Meinung stehe ich nicht alleine) haben über die Jahre so nachgelassen, dass sich die Balken biegen. Highland Park ist ungefähr so spannen wie ein normaler Blend und der 10er Talisker hat auch leider nicht mehr das Feuer wie die Flasche mit dem Map Label.


    Das liegt am Hype der um Single Malt in den letzten Jahren herrscht. Alle Destillen haben bis vor gut 10 Jahren den überwiegenden Teil für die Blend Industrie produziert. Talisker z.B. gehört ja zu Diageo, die unter anderem Johnny Wackler produzieren. Das beste was es gab wurde dann als Single Malts abgefüllt, auch viel, so dass es weltweit in die Läden kam aber eben nicht so viel wie heute. Da muss dann jedes Fass ran. Inzwischen gibt es auch Destillen, die sich locker leisten können nichts mehr an die Blend Industrie abzugeben. Gottseidank ist der Laga 16 weiterhin über alles erhaben. Toller Whisky!!!


    Was den Highland Park angeht würde ich Dir zum 18er raten, das war immer einer besten Standard Malts der Welt. Allerdings hat der im letzten halben Jahr eine dermaßen saftige Preiserhöhung hinter sich, dass ich überlege, den nachzukaufen, wenn er mal alle ist. Wenn es drum geht den Whisky zu trinken und nicht zu sammeln, dann würde ich bei Independent Bottlern wie Malts of Scotland und Cadenheads gucken, da ist das PLV dann oftmals wesentlich angenehmer als bei den OAs.


    Alles Gute


    Christoph

  • Zitat:
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    @Ode
    Ich würde im übrigen, ohne jetzt Illusionen kaputt zu machen oder Motivation zu killen, auf ´so manchen Standard verzichten. Allen voran HP12 und Talisker10. Gerade die beiden (und mit der Meinung stehe ich nicht alleine) haben über die Jahre so nachgelassen, dass sich die Balken biegen. Highland Park ist ungefähr so spannen wie ein normaler Blend und der 10er Talisker hat auch leider nicht mehr das Feuer wie die Flasche mit dem Map Label.


    Das liegt am Hype der um Single Malt in den letzten Jahren herrscht. Alle Destillen haben bis vor gut 10 Jahren den überwiegenden Teil für die Blend Industrie produziert. Talisker z.B. gehört ja zu Diageo, die unter anderem Johnny Wackler produzieren. Das beste was es gab wurde dann als Single Malts abgefüllt, auch viel, so dass es weltweit in die Läden kam aber eben nicht so viel wie heute. Da muss dann jedes Fass ran. Inzwischen gibt es auch Destillen, die sich locker leisten können nichts mehr an die Blend Industrie abzugeben. Gottseidank ist der Laga 16 weiterhin über alles erhaben. Toller Whisky!!!


    Was den Highland Park angeht würde ich Dir zum 18er raten, das war immer einer besten Standard Malts der Welt. Allerdings hat der im letzten halben Jahr eine dermaßen saftige Preiserhöhung hinter sich, dass ich überlege, den nachzukaufen, wenn er mal alle ist. Wenn es drum geht den Whisky zu trinken und nicht zu sammeln, dann würde ich bei Independent Bottlern wie Malts of Scotland und Cadenheads gucken, da ist das PLV dann oftmals wesentlich angenehmer als bei den OAs.

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    Da muss ich zustimmen, den Talisker 10 würde ich durch den Storm ersetzen, den finde ich persönlich besser, bei Highland Park stimme ich auch PE74 zu, der 12er ist ziemlich nichtssagend, bei der alten Abfüllung, runde Flasche mit Sonnenuntergang habe ich mal leckeres Holzfeuer rausgeschmeckt, aber der neue, nee (hole Dir in 5 Tagen den Odin und lass uns den zusammen verkosten ;) ).
    Cardhu würde ich auch rausnehmen, hat bei mir keinen Eindruck hinterlassen, der alte Scapa 14 war recht gut, auch wegen dem damaligen Preis/Leistungsverhältnis (wie jetzt der Glendronach 12, welcher für ca. 30€ unschlagbar gut ist). Den neuen 16er kenne ich nicht, kannst ja dann mal berichten.
    Der Dalwhinnie 15 dagegen ist einer den ich auch immer wieder gerne trinke, merke bei dem auch kaum einen Unterschied zur Destillers Edition.


    Zu Cadenhead: wenn der nicht gerade Berlin Friedrichshain ist, kann ich die vom Angebot her auch empfehlen. In Friedrichshain kann man nicht verkosten und der Verkäufer mit dem Zwirbelbart hilft sehr ungern und kennt kaum seine eigenen Whiskys.
    Malts of Scotland, aber auch andere unabhängige Abfüller finde ich persönlich wegen ihrer Vielfalt und teilweise Andersartigkeit sehr empfehlenswert. Signatory war bis vor kurzem günstig und Qualitativ sehr gut, da könnte ich z.B. den neuen Glenlivet 16y First Fill Sherry Butt empfehlen, der ist über die Jahre immer gleichbleibend qualitativ hochwertig und das für nur ca.55€.


    @Ode
    Ich habe gerade ne Woche Bereitschaft und kann nichts trinken, danach werde ich auch mal Verkostungen mit Geschmacksbeschreibungen durchführen und berichten.


    Helby

  • Na wenn ich ihn schon vorschlage, dann hier eine Verkostungsbeschreibung von mir, einen kann man ja mal im Dienst trinken.


    Glenlivet 16y von Signatory, Vintage Jahrgang 1997, First Fill Sherry Butt 46%,also der Vorgänger vom diesjährigem.
    Ohne Farbstoffe und nicht kühlgefiltert. Bis jetzt waren auch die Vorläufer von gleicher, guter Qualität.


    Farbe: Bernsteinbraun, schön ölig am Glas
    Geruch: Süß und Sherrylastig, Karamel oder Toffee rieche ich heraus
    Geschmack: Sherry (wie kann das auch anders sein), süß, dunkle Schokolade, aber nicht sehr komplex, eher ein geradliniger Sherry. Brennt leicht an der Zungenspitze.
    Mit etwas Wasser wird er sehr mild, aber auch schlechter für meinen Geschmack.


    Fazit: 16 Jahre für ca. 55€ ist für einen erstbefüllten Sherryfass Whisky ein guter Preis.


    Helby

  • Hey!!!


    Ich finde es toll, dass wir hier auch nebenbei über Whisky ein bissi fachsimpeln können. Ich hab mich mal im Forum von Whisky.de umgesehen, aber so richtig komme ich da nicht mit... Irgendwie hab ich grad den Drang das etwas auszuleben. Ich trinke jetzt zwar seit ca. Ende 2013 (hab da meine erste richtige Flasche bekommen, wie gesagt den Strathisla 12 und eine 200ml-Flasche Oban 14). Aber so richtig gepackt hat mich die Sache jetzt Ende Dezember. Und seitdem gönne ich mir regelmäßig mal ein Gläschen und genieße es sehr!


    Danke für die Hinweise zu meiner Wunschliste! Wegen Taliker und Highland Park: Ich guck ja sehr gerne dem Herrn Lüning zu und seinen lustigen Gesichtern und Geschichten über Whisky. Er vertritt ja die Meinung, dass es eher daran liegt, dass sich der Geschmack der Menschen ändert und nicht unbedingt die Standartabfüllungen, die eher konstantes Niveau halten. Bsw. bei dem sehr starken Talisker. Oder dem Laphroaig, dem es angeblich auch immer wieder vorgeworfen wird, dass er früher besser war. Was einfach daran liegt, dass man diese Rauchgranate später gut kennt und noch mehr Whiskys dieser Art und das "normal" wird. Und eben ein paar Jahre später nicht mehr so überwältigend.


    ch finde euer Argument aber auch stichhaltig, dass die Brennereien in der Boomphase alle ihre Fässer ins Rennen schicken müssen. Was auch bedeutet, dass da mal ne Lusche dabei ist. Angeblich werden ja nur 30% der Fässer so gut, dass man Single Malt draus macht. Der Rest wird zu den Blends verkauft. Oder eben jetzt nicht mehr?


    Sicher ist, dass ich mir so einen Highland Park 18 Jahre für nen schlappen Hunni nicht so schnell kaufen werde. Da muss die Auflage von La Granja doch etwas höher ausfallen, wenn ich mal dahin kommen will, dass ich mir so was leiste...


    [Kleiner Exkurs: Wir hatten lange Zeit eine Karte im Proto, die wir "Hierbas-Brenner" genannt haben. Hierbas ist ein traditioneller Kräuterschnappes von Mallorca. Zur Feier der Tages wollte ich dann mal ne Pulle davon kaufen als das Spiel raus kam. Aber der Name der Karte ist ja rausgeflogen, weil es den Schnapps erst seit ein paar Jahrhunderten gibt. Und das Spiel ist 1250 oder so zu Ende... Naja. Weiß ich immer noch nicht wie Hierbas schmeckt...]


    Aber ich werd eure Tipps mal berücksichtigen und vielleicht erstmal zusehen, dass ich nen Highland Park als kleine Pulle ausprobiere.


    Glenfaclas ist mir etwas ins Auge gestochen. Das ist ja ne kleine, private Brennerei. Ohne fettem Konzern im Rücken. So was finde ich gut und unterstützenswert. Werde ich mal ins Auge fassen... Welchen könnt ihr da empfehlen?


    Also, bitte sagt mir, wenn meine Geschmacksbeschreibungen hier die Grenze für euch sprengen. Ich finds super, dass Helby da mal was geschrieben hat! Würde gern mehr lesen! Danke dafür! Glenlivet also? Toffee hört sich lecker an!


    Den Scapa hab ich bei meinem Freund 2x probieren können. Leider ist seine Flasche jetzt leer. Aber ich könnte mir vorstellen, dass so was noch im Rahmen liegt. Ca. 50€ werden dafür wohl fällig. Der war nämlich sehr lecker. Den würde ich gern noch genauer kennen lernen. Mal sehen. Die Bestände schrumpfen ja wohl. Da die Brennerei 2004 wieder angefangen hat zu produzieren wird es noch dauern bis zum neuen 14 jährigen...





    P.S. Ich hab in der letzten Zeit ständig den Drang die Irland-Version von Ora Et Labora zu spielen... Wie kommt das nur???

    Einmal editiert, zuletzt von ode. ()

  • Also Glenfarclas, finde ich geht so ab dem 15 jährigen wirklich sehr gut. Sehr schöner Sherrylastiger Trinkwhisky. Der macht Spaß. Ansonsten hatten die immer mal für kleineres Geld Jahrgangsabfüllungen. Da fällt mir vor allem ein 1990er ein der müsste so um die 16 Jahre alt sein mit 46%, der hat so um die 40€ gekostet und war schwarz wie die Nacht. Ich gucke morgen bei Bedarf gern mal auf die Flasche und gebe Dir die genauen Daten durch. Da gab es eine Zeit lang jedes Jahr einen und Glenfarclas hält die Preise ja einigermaßen, die dürften also nicht zu teuer sein (hoffe ich mal).


    Beim HP18 kann ich Dich voll und Ganz verstehen. Die Flasche, die ich hier noch in Gebrauch habe war der letzte HP zu DM Zeiten (so lange isser aber nicht offen), der hat damals umgerechnet gut 50€ gekostet.


    Beim Laphi, finde ich es aber auch. Laphroaig hat aber auch selbst durchblicken lassen, dass der 10er etwas mehr Massentauglich werden müsste. Die10er Cask Strenghts sind aber allesamt zu empfehlen. Zu Laphi noch kurz: ich habe im letzten Jahr mit einem Kumpel (auch wieder blind, den Laphroaig Quarter Cask alte Abfüllung (gottseidank habe ich noch eine Flasche) gegen die neue Abfüllung getestet. Auch da würde ich sagen, lass mal. Wie gesagt das war blind und keine Einbildung. Und auch in meinem Whisky Haus und Hof Forum, wurde eher drüber nachgedacht, wie man den noch am Besten zum Kochen benutzen könnte.


    Alles Gute


    Christoph

  • Naja. Weiß ich immer noch nicht wie Hierbas schmeckt...


    Gut, aber wie vieles andere: Im Urlaub besser als daheim. Genauere Geschmackserlebnisse kann ich Dir nicht mehr schildern, ich durfte vor Jahren mal an einer Flasche Teilnehmen, welche meine heutigen Schwiegereltern aus dem Urlaub von Menorca mitgebracht hatten. Aber frag mich nicht, ob das ein süßer oder halbtrockener war oder....


  • Im Forum von Whisky. de habe ich auch mal geschaut, ist für mich als Gelegenheitstrinker (tolles Wort), aber nicht so ansprechend.
    30% für Singles finde ich aber viel, habe mal was von 10% gehört.
    Einen Blindkauf um die 100€ würde ich mir auch sparen, aber von den Standards gibt es ja zum Glück kleine Flaschen, ideal zum Tasting.
    Ich teste gerade mal ein paar vorhandene Glenfarclas. Heute ist Sonntag und daher Whiskytag bei mir, habe mich so beschränkt, damit ich nicht jeden tag dieses leckere Zeugs trinke, also fast nur Sonntags, außer bei irgendwelchen Anlässen, wie letztens erst ( und nein, die Anfangsbuchstaben der Wochentage sind keine besonderen Anlässe):


    also los mit 4 Glenfarclas:
    Springs aus der neuen Multi Vintage Trilogie: Pfeffrig, Sherry, trotz nur 46% scharf im Mund
    1996 rote Edition Sherry Cask: schon besser, mild sherry, dunkle Schokolade
    1993/2011 Oloroso Sherry Cask: Sherry, mild, süß,
    175 schwarze Edition (so viele Jahrgänge enthalten, dass man auf 175 Jahre kommt): vielleicht schon zu lange offen, aber ich erinnere mich, dass ich nach dem Öffnen auch leicht enttäuscht war, Sherry, dunkle Schokolade, ähnlich dem 1996er von oben nur teurer.


    Der 3. ist der Beste, gibt jetzt aber den 2014er aus der Reihe. Insgesamt ist Glenfarclas ziemlich gut, viel Sherry, der 15er ist vom Preis/Leistungsverhältnis für mich der Beste.
    @Ode: du kannst gerne auch weiterhin Geschmack beschreiben. Zum Glenlivet, ich habe Toffee nur gerochen, nicht geschmeckt, koste den lieber vorher. Im Vergleich zu den genannten Glenfarclas passt er auch grob zum dritten.


    Eher selten rinnen einige Tropfen Malt bei mir die Kehle runter, bin aber eben über folgenden Beitrag "gestolpert".
    Vielleicht bringt´s euch ja was an Info, wenn nicht - Prost.
    http://www.wanted.de/whisky-te…-whisky/id_72826340/index


    Netter Artikel, aber nach welchen Kriterien wurden diese Whiskys ausgesucht, habe da nichts gefunden, außer dass sie zwischen 50 und 130 € liegen.
    Von den genannten kenne ich den Glenlivet, Ardbeg und den Glenmorangie. Ardbeg für 54€ ist als rauchiger okay, Glenmorangie ist mir zu mild und zu teuer, Glenlivet habe ich gerade offen:
    die knapp 61% riecht man kaum, satt dessen wieder Toffee und süß, der Geschmack ist süß, Sherry (sehe gerade, dass der 16 jährige getestet wurde, ich habe den 2014 gebottled ohne Altersangabe aus Oloroso Sherry Casks). Entfernt ähnlich dem Glenfarclas Springs nur süßer, aber ähnlich brennend im Mund, bei 61% darf der aber das auch. Mit Wasser wird er für mich deutlich schlechter, keine vermehrten Nuancen, nur etwas dünner.


    Das wars dann, bis zum nächsten Sonntag, es sei denn es ergibt sich was, spiele aber gerade Majoras Mask (Zelda Fans wissen bescheid) und habe daher wenig Zeit zum berichten (1. Endgegner ist geschafft).


    Helby

  • Bei mir ist ein wenig was dazu gekommen. Als erstes der Bowmore 12yo. Muss sagen, dass ich den sehr mag. Sherrylastig, leckerer Rauch, sehr schön eingebunden alles. Weil alles eben nicht überschwänglich ist, sondern schön ausbalanciert. Ich vermute, dass das hier ein super Einsteiger ist in rauchige Whiskys. Dabei wegen der Sherry-Fässer auch ausreichend würzig, wirklich toll! Man versteht, warum das so ein Topseller ist!


    Als Geschenke hab ich 3 Abfüllungen VOM FASS bekommen. So richtig verstehe ich nicht, was das für Abfüllungen sind, weil sich vergleichbares im Netz nirgendwo finden lässt. Da hab ich jetzt:

    • "Brothers in Arms", einen 14 jährigen, irischen Single Malt. Zusammengestellt von den Brüdern Teeling, die irgendwie so ne Art Whisky-Händler zu sein scheinen. Haben 2014 wieder eine Brennerei in Dublin in Betrieb genommen. Da kommt also sicher in längerer Zeit mehr. Sehr weich und vanillig im Aroma, zuckersüß auf der Zunge und komisch bitter-würzig im Abgang. Schmeckt etwas anders, als ich es von Scotch her kenne. Ist das typisch für irische Single Malts?
    • Glendronach 21 Jahre, nur einmal probiert. Erster Eindruck ist sehr gut.
    • Fettercairn 17 Jahre, auch erst einmal probiert und für recht gut befunden.
  • Nachdem der Ardmore "Traditional Cask" mir große Freude bereitet hat und mein Einstiegswhisky war, habe ich mir nun den Ardmore "Legacy" gegönnt für 24 Euro bei meinem Edeka Stammdealer ;)


    Erster Eindruck (unverdünnt):


    Geruch: süß (Honig), etwas rauchig und leichte Zitrusnoten
    Geschmack: erst weich, vollmundig, süß, harmonisch, dann plötzlich Rauchiger Geschmack. leichter und kurzer Abgang: fruchtig, etwas süß


    Fazit: Für 24 Euro sicher ein schöner Einstieg in die rauchigen Whiskys. Gefällt mir, obwohl der Traditional Cask sicher die bessere Wahl darstellt. Warum? Der Traditional Cask ist rauchiger, was mir mittlerweile sehr gefällt. Der Legacy hingegen hat eine schöne Süße, die mir auch gut gefällt. Vor allem entwickelte sich zuerst die schöne Süße im Mund, ehe dann plötzlich ein Rauchsturm über die Zunge hereinbrach. Schön komponiert:-)


    Ich frage mich noch immer, ob ein Whisky für 100 Euro oder so viel mehr Geschmack bietet......


    Heute habe ich mir noch den Bowmore 12 Years zugelegt (Dank an Ode ,-)), den ich auch mal in den kommenden Tagen bewerten werde :)


    Gruß
    Marc

    Einmal editiert, zuletzt von Jimmy_Dean ()

  • Danke für die Geschmacksbeschreibung! Dachte auch schon mal dran, dass ich, sobald mein Ardmore TC leer ist, diesen mal mit einem Admore Legend ersetze. Mal schauen.


    Ich frage mich noch immer, ob ein Whisky für 100 Euro oder so viel mehr Geschmack bietet......


    Ich hab das auch gedacht. Mittlerweile muss ich aber gestehen, dass ich bsw. Lagavulin 16yo (ca. 50€) und Bowmore 12yo (30€) bsw. deutlich besser finde. Den Ardmore TC sehe ich im Laden immer bei ca. 35€. Bei whisky.de ist er im Dauertiefpreis schon für 24€ zu haben. Das ist schon derbe günstig!


    Der Ardmore ist sehr gut, keine Frage! Meinem Geschmack scheinen die schwereren Tropfen aber eher entgegen zu kommen. Daher ist der Ardmore etwas in den Hintergrund getreten. Der Traditional Cask ist ja rein in Ex-Bourbon-Fässern gereift und ich meine, dass man das schon merkt. Ich hab eine kleine Vorliebe für Whiskys mit Sherry-Note entwickelt.


    Was ich sagen will: Ich fange so langsam an zu ahnen, dass da noch mehr kommt, wenn man 20-30€ drauf legt... Weiß aber noch nicht, ob ich das machen will...

  • Anfangs habe ich auch so gedacht. Aber nach den Standards geht es tatsächlich auch geschmacklich weiter. Mit steigendem Alter steigt meistens (nicht immer) auch die Komplexität und Tiefe der Tropfen. Ich würde da auch nicht zwingend nach dem Peis gehe, sondern eher nach dem Alter. Sowohl Fassalter, als auch Abfüllungsalter.


    Alte Abfüllungen sind sicher Geschmackssache (im Grunde ist es das ja immer), aber wo ich es mal ganz deutlich hatte, war ein 8 oder 10 jähriger Glen Grant, da hatte ine Bekannter mal eine Flasche aus den 70ern ersteigert. Potthässlich, sah aus wie ein durchsichtiger Ziegelstein mit einem Etikett wie ein Jagdbitter und dazu ein schicker weißer Plastikschraubverschluß. so stand er damals wohl im Supermarkt, und ist absolut kein Vergleich zum Glen Grant Standard von heute. Fruchtig ohne Ende, würziges Holz, Tiefe. Da hätte ich gern mehr als ein Glas gehabt.


    Was Whiskies um die 100€ und drüber angeht würde ich sagen, man bekommt größtenteils eben komplexere Teile und auch andere Geschmäcker, die man so in der niederigeren Preisrange nicht findet, da sie sich erst mit Reifezeit entfalten. Es gibt z.B. einige Ü30 Speysider die wie ein tropischer Fruchtkorb schmecken. Mangos, Papayas, Maracuja - kein Witz. Leider sind die immer sehr begehrt, schnell ausverkauft, gehypt und somit teuer.
    Oft sind das bei bestimmten Destillen auch bestimmte Jahrgänge, das mag esoterisch klingen aber Bowmores von 1993 schmecken anders als die davor und danach, wesentlich fruchtiger, nämlich. Das liegt an einer kleinen Änderung im Herstellungsverfahren, die nur 93 angewendet wurde.


    Allerdings bekommt, man für mehr Geld nicht automatisch besseren Whisky. Lagavulin 16 und Ardbeg Ugi sind schon klasse Teile. Und Lagavulin 21 liegt in Auktionen knapp unter 1000€, das schmeckt man nicht mehr raus, meiner Meinung nach. Ardbeg aus den 70ern ist anders als heutiger Arbeg, für viele die Krone der Whiskyschöpfung. Mag ich auch, aber das rechtfertigt nicht die Preise die Sammler bereit sind zu zahlen.


    Alles Gute


    Christoph

  • Ja, ich hab schon ein wenig in diese Hypes reingehorcht. Bin einer Whisky-Gruppe auf Facebook beigetreten. Seit einigen Tagen gibt es wohl einen neuen Highland Park namens Odin, oder so... Das ist wohl so ne Sammlerabfüllung in so einem wikingermäßigem Holzrahmen. Der geht wohl im Moment bei E-Bay zu Phantasiepreisen, da er in Deutschland auch noch gar nicht regulär erhältlich ist... Paar Tage davor war der neue Glenmorangie Tusail das fette Dingen... Und alle jammern über die NAS-Abfüllungen. Und wenn dann einer kommt, dann sindse sofort dabei! :)


    Ich hab mir nen Bourbon gegönnt. Maker's Mark. Bin noch unschlüssig, was ich davon halten soll... Kennt den hier jemand?

  • Ich war nie der größte Bourbon Fan. Woodford Reserve fand ich immer ganz lecker.
    Ansonsten Ode, wenn Du aus Schottland ja eher die etwas schwereren Tröpfchen bevorzugst, kann ich Dir ans US Whiskey nur raten mal einen Rye auszuprobieren. Das sind im Grunde, auch wenn sie ganz anders schmecken, die Islays unter den Amis. Da gibt es auch zum kleinen Preis sehr guten z.B. Jim Beam in der gelben Flasche, Old Overholt oder mein Favorit Wild Turkey Rye.


    Alles Gute


    Christoph

  • Ich wollts halt mal ausprobieren. Und der Maker's Mark ist günstig. Ich finde ihn zwar sehr lecker, aber kein Vergleich zu einem Single Malt... Mal sehen, vielleicht kommt irgendwann mal ein Rye vorbei. Ich hab aber den Eindruck, dass mein Erfahrungsschatz ein wenig reicher ist. Der Geschmack ist schon so, wie er sich untertönig in Single Malts aus Ex-Bourbon-Fässern findet. Das ist interessant.

  • Ich hatte bisher Woodford Reserve, Knobs Creek, Eagle Rare 10y, Bakers 107, einige Blanton's und einige andere. Ich fand die alle prima und ziehe die jederzeit den aromatisierten Sherry-Whiskys vor. Ob die nun mit Roggen oder Mais gemacht werden ist mir dabei egal. Sie haben alle einen ganz besonderen Geschmack und sind für mich die nicht-rauchige Alternative zu meinen rauchigen Favoriten von der kleinen Insel. :thumbsup:

    --
    "Out. For. A. Walk. ... Bitch." (Spike/Buffy-TVS)
    --

  • aromatisierten Sherry-Whiskys


    Was meinst du damit? Die nachgereiften Single Malts?


    Für den Marker's Mark hätte ich eine Geschmacksbeschreibung parat:


    Aroma: Ganz viel Vanille, zuckersüß-karamellig, aber ein ganz starker Geruch nach Klebstoff auch dabei, auch stark alkoholisch finde ich das. Vielleicht zusammengeklebtes Holz. Etwas Nussiges kommt dahinter hervor. Wenn man etwas Wasser zu diesem 45%igem Bourbon dazu gibt, wird er weicher in der Nase. Die süßen Aromen nehmen Überhand und diese Klebstoffnote wird weniger und wandelt sich auch in Süße und... ja, so was wie Walnuss. Aber auch eine leichte holzige Note.
    Geschmack: Zuckersüß aber auch sehr stark, prickelnd. Schmeckt für mich deutlich mehr nach Schnaps als so mancher hoch aromatischer Single Malt. Leichte Würze vom Holz. Insgesamt sehr angenehm, aber doch kein Likör. Die 45 Umdrehungen spürt man.
    Abgang: Süß, leicht bittere Holznote, ganz viel Vanille, relativ lang. Im Abgang merkt man dann, dass so mancher Single Malt dieses Aroma hat, das einem jetzt durch den Atem streift. Nur eben viel entfernter. Ich hab den Eindruck jetzt zu wissen, welche Noten durch Ex-Bourbon-Fässer im Scotch landen.


    Nach dem ersten Schluck wieder riechen und man entdeckt die Aromen noch intensiver. Auch ausbalancierter, weil diese Klebstoffnote sich eher umwandelt, wenn man ihn runter hat.


    Fazit: Erstaunlich vielschichtig, aber auf der süßen Seite. Dabei offensichtlich sehr jung und alkoholisch. Diese Klebstoffnote ist etwas, was mich eher abstoßen würde. Aber mit etwas Wasser wird dieser Kentucky Straight Bourbon sehr schön süß und weich. Definitiv eine schöne Erfahung. Ich warte mal ab, wie er sich entwickelt. Könnte ich mir gut vorstellen so einen Abend zu beginnen an dem ich 2-3 Whisk(e)ys genieße. Scotch scheint mir aber deutlich interessanter zu sein. Aber das Potenzial für mehr Bourbon ist da. Würde in Zukunft mal gerne einen ohne Klebstoffnote haben wollen. Irgendwann... Muss nicht zeitnah sein.

  • Zitat von ode.


    Was meinst du damit? Die nachgereiften Single Malts?
    [/quote]


    genau. Whiskys bekommen den größten Teil ihres Aromas aus den Fässern in denen sie lagern. Was Du als "nachgereift" bezeichnest nenne ich aromatisiert. Bei Rauch ist das etwas anderes, der kommt beim Darren in das Malz.
    Bourbon bekommt seinen Geschmack aus den frischen Eichenfässern.


    Zitat von ode.


    Fazit: Erstaunlich vielschichtig, aber auf der süßen Seite. Dabei offensichtlich sehr jung und alkoholisch. Diese Klebstoffnote ist etwas, was mich eher abstoßen würde. Aber mit etwas Wasser wird dieser Kentucky Straight Bourbon sehr schön süß und weich. Definitiv eine schöne Erfahung. Ich warte mal ab, wie er sich entwickelt. Könnte ich mir gut vorstellen so einen Abend zu beginnen an dem ich 2-3 Whisk(e)ys genieße. Scotch scheint mir aber deutlich interessanter zu sein. Aber das Potenzial für mehr Bourbon ist da. Würde in Zukunft mal gerne einen ohne Klebstoffnote haben wollen. Irgendwann... Muss nicht zeitnah sein.


    Von der Tendenz her stimmt das, zumindest bei den Bourbons die ich kenne. Die "Klebstoff"-Note gibt es in unterschiedlichen Ausprägungen, von stark bis nicht vorhanden. Süße und Vanille ist auch immer vorhanden, das kommt aus den frischen Fässern. Du solltest vielleicht mal einen älteren Bourbon (die kosten dann auch gerne mal 40+ Euro) probieren. Das ist sehr lohnenswert, letztlich ist aber immer der eigene Geschmack bestimmend.
    Da viele schottische Brennereien immer mehr dazu übergehen Whiskys ohne Altersangabe abzufüllen, wo dann vermutlich ein nicht unbeträchtlicher Anteil an sehr jungem Whiskys verarbeitet wird, sehe ich da einen wesentlichen Unterschied zu den Bourbons als nicht mehr gegeben.


    Letztlich entscheidet immer Dein Geschmack. Aber ich finde es gut, dass Du mal über den schottischen Tellerrand hinaus geschaut hast. :P

    --
    "Out. For. A. Walk. ... Bitch." (Spike/Buffy-TVS)
    --

  • Wow!!! Also ich muss sagen, dass ist echt cool: Habe gestern den Ardmore Traditional Cask mal wieder im Glas gehabt. Jetzt, wo ich Bourbon kenne und weiß, wie dieser Whiskey schmeckt, erkenne ich diesen Geschmack im Ardmore wieder! Dieser Traditional Cask ist rein in Ex-Bourbon-Fässern gereift und leicht rauchig. Man schmeckt den Bourbon richtig heraus! Lecker!!! Viel leckerer als richtiger Bourbon!

  • Hallo,


    hat jmd. hier evtl. bereits Erfahrungen mit einem Ben Nevis gemacht?


    Das ihm ein nussiger Geschmack nachgesagt wird klingt sehr interesant, aber auch ungewöhnlich ...


    Könnte mich ja durchaus reizen.


    Oh, und vielen Dank für den Guten Tipp bezüglich des Ardbeg. Es lohnt sich hier mitzulesen ...


    Grüße,
    M.

  • Ich hab einen Ben Nevis aus einem Glaskübel vom Weinladen geschenkt bekommen. 11 Jahre. 46 Schleifen.


    Das Aroma ist honigsüß, leicht fruchtig und ein Hauch von Rauch. Ich mag ihn sehr gerne.


    So richtige Nussnoten hab ich als unerfahrener Schnüffler noch nirlcht so recht gefunden. Am ehesten im Maler's Mark (ein Bourbon) im Abgang so eine Erinnerung an einen nussigen Nachgeschmack. Aber ich vermute mein Ben Nevis ist nicht unbedingt mit den Standardabfüllungen vergleichbar, weiß es aber nicht.

  • <p>P.S. Ich hab in der letzten Zeit st&auml;ndig den Drang die Irland-Version von Ora Et Labora zu spielen... Wie kommt das nur???</p>


    <p>Sobald die Destillery ins Spiel kommt werden alle Auftragsaktionen doppelt so teuer, das liegt wahrscheinlich an der Katerstimmung.</p>


    <p>&nbsp;</p>


    <p>btw. Es macht Spass hier den -fl&uuml;ssigen Fred- mitzulesen und sich Kaufinspirationen f&uuml;rs Flaschen-Regal zu holen....</p>

  • <p>

    </p>


    <p><span style="line-height:1.28">Schmeckt etwas anders, als ich es von Scotch her kenne. Ist das typisch f&uuml;r irische Single Malts?</span></p>


    <p>[*]Glendronach 21 Jahre, nur einmal probiert. Erster Eindruck ist sehr gut.<br />
    [/list]

    </p>


    <p>Ich habe den 16 j&auml;hrigen Bushmills, schmeckt eigentlich wie ein guter Scotch, aber etwas milder.</p>


    <p>Gab es den Glendronach auch bei 'Vom Fass', habe ihn online bei uns nicht gefunden?</p>


    <p>

    </p>


    <p>Von der Tendenz her stimmt das, zumindest bei den Bourbons die ich kenne. Die &quot;Klebstoff&quot;-Note gibt es in unterschiedlichen Auspr&auml;gungen, von stark bis nicht vorhanden.<span style="line-height:1.28">&nbsp;

    </span></p>


    <p>Mich erinnert Borbon an den alten Klebstoff aus dem Osten 'Duosan Rapid', von daher schmeckt mir schon kein Bourbon, da bleibe ich lieber bei den Sherry Single Malts.</p>


    <p>

    Hallo,&nbsp;</p>


    <p>hat jmd. hier evtl. bereits Erfahrungen mit einem Ben Nevis gemacht?</p>


    <p>Das ihm ein nussiger Geschmack nachgesagt wird klingt sehr interesant, aber auch ungew&ouml;hnlich ...<span style="line-height:1.28">

    </span></p>


    <p>Na jetzt hast Du mich aber erwischt, als Ben Nevis Fan.</p>


    <p>Ich habe hier gerade 4 offen:</p>


    <p><strong>Ben Nevis Blue Dew</strong> ein Blend, 40% vol., ca. 25&euro;, falls man ihn &uuml;berhaupt noch bekommt:</p>


    <p>sch&ouml;n s&uuml;&szlig; geht in Richtung Bourbon vom Geschmack, f&uuml;r 40% recht scharf, vielleicht ganz, ganz entfernt Walnu&szlig;, eher schwarzes Brot, dar&uuml;ber sch&ouml;n fruchtig</p>


    <p><strong>Ben Nevis im Keramik Krug</strong>, Blend, 40 Umdrehungen, ca. 30&euro;:</p>


    <p>&auml;hnlich dem obigen, im Geruch kommt f&uuml;r mich hier Haselnuss vor, kommt mir aber insgesamt w&auml;ssriger vor, hatte ich besser in Erinnerung, aber im direkten Vergleich zieht er den K&uuml;rzeren, ab zur&uuml;ck in den Schrank</p>


    <p><strong>Ben Nevis Vintage 1992 von Signatory</strong>, Sherry Butt, Single Malt, 46 Umdrehungen, 20 Jahre (1992-2012), ca. 60&euro;:</p>


    <p>mild , Sherry, s&uuml;&szlig;, weder im Geruch noch im Geschmack ist bei mir Nuss vorhanden, im Geruch aber leckeres Obst (entfernt s&uuml;&szlig;e Himbeeren), ich merke gerade es gibt einen Geschmack den ich nicht so richtig zuordnen kann, dan habe ich auch bei einigen Dalmores, das k&ouml;nnte Nuss sein, aber ich wei&szlig; nicht welche Sorte</p>


    <p><strong>Ben Nevis Octave</strong> (45-68Liter Fass, aber nur 3 Monate nachgereift, 94 Flaschen von Malts and More), 16 Jahre, gute 54,4 Umdrehungen, 70&euro;:</p>


    <p>sehr s&uuml;&szlig;, scharf im hinteren Zungenbereich, bei knapp 55% darf er das auch, Nuss kann ich nicht entdecken</p>


    <p>So jetzt bin ich in der Woche ziemlich angegangen, Danke Eumel, daf&uuml;r ist bei mir auch der Sonntag ausgefallen, hatte irgendwie kein Appetit, am besten du schaust mal ob du irgendwo mal einen Ben Nevis kosten kannst, gibt ja auch kleine Probierflaschen f&uuml;r'n schmalen Taler, vielleicht findest du dann Nussgeschmack.</p>


    <p>Helby</p>

  • Ich hab das ganz normal geschrieben, keine Ahnung was da passiert ist.
    Die >p> war jedenfalls die Fettschriftkennzeichnung, bloß dass er keine Fettschrift drauß macht, sondern nur diese Zeichen.
    Genau wie aus den Umlauten nur Kauderwelsch wird, tut mir Leid.


    Helby, ich versuche es nochmal mit Kopie:



    Schmeckt etwas anders, als ich es von Scotch her kenne. Ist das typisch für irische Single Malts?


    [*]Glendronach 21 Jahre, nur einmal probiert. Erster Eindruck ist sehr gut.


    Ich habe den 16 jährigen Bushmills, schmeckt eigentlich wie ein guter Scotch, aber etwas milder.


    Gab es den Glendronach auch bei 'Vom Fass', habe ihn online bei uns nicht gefunden?


    Von der Tendenz her stimmt das, zumindest bei den Bourbons die ich kenne. Die "Klebstoff"-Note gibt es in unterschiedlichen Ausprägungen, von stark bis nicht vorhanden.


    Mich erinnert Borbon an den alten Klebstoff aus dem Osten 'Duosan Rapid', von daher schmeckt mir schon kein Bourbon, da bleibe ich lieber bei den Sherry Single Malts.


    Hallo,


    hat jmd. hier evtl. bereits Erfahrungen mit einem Ben Nevis gemacht?


    Das ihm ein nussiger Geschmack nachgesagt wird klingt sehr interesant, aber auch ungewöhnlich ...


    Na jetzt hast Du mich aber erwischt, als Ben Nevis Fan.


    Ich habe hier gerade 4 offen:


    Ben Nevis Blue Dew ein Blend, 40% vol., ca. 25€, falls man ihn überhaupt noch bekommt:


    schön süß geht in Richtung Bourbon vom Geschmack, für 40% recht scharf, vielleicht ganz, ganz entfernt Walnuß, eher schwarzes Brot, darüber schön fruchtig


    Ben Nevis im Keramik Krug, Blend, 40 Umdrehungen, ca. 30€:


    ähnlich dem obigen, im Geruch kommt für mich hier Haselnuss vor, kommt mir aber insgesamt wässriger vor, hatte ich besser in Erinnerung, aber im direkten Vergleich zieht er den Kürzeren, ab zurück in den Schrank


    Ben Nevis Vintage 1992 von Signatory, Sherry Butt, Single Malt, 46 Umdrehungen, 20 Jahre (1992-2012), ca. 60€:


    mild , Sherry, süß, weder im Geruch noch im Geschmack ist bei mir Nuss vorhanden, im Geruch aber leckeres Obst (entfernt süße Himbeeren), ich merke gerade es gibt einen Geschmack den ich nicht so richtig zuordnen kann, dan habe ich auch bei einigen Dalmores, das könnte Nuss sein, aber ich weiß nicht welche Sorte


    Ben Nevis Octave (45-68Liter Fass, aber nur 3 Monate nachgereift, 94 Flaschen von Malts and More), 16 Jahre, gute 54,4 Umdrehungen, 70€:


    sehr süß, scharf im hinteren Zungenbereich, bei knapp 55% darf er das auch, Nuss kann ich nicht entdecken


    So jetzt bin ich in der Woche ziemlich angegangen, Danke Eumel, dafür ist bei mir auch der Sonntag ausgefallen, hatte irgendwie kein Appetit, am besten du schaust mal ob du irgendwo mal einen Ben Nevis kosten kannst, gibt ja auch kleine Probierflaschen für'n schmalen Taler, vielleicht findest du dann Nussgeschmack.


    Helby


    Edit: hat geklappt, nur die Fettschrift fehlt, ist aber lesbar.

  • Gab es den Glendronach auch bei 'Vom Fass', habe ihn online bei uns nicht gefunden?


    Mea culpa, es ist ein Glen Garioch!!! Auch mit Glen... :whistling: Hier ist er: Glen Garioch 21 Jahre


    Ich trinke im Moment viel Whisky. Ich muss mal aufpassen... Hatte ihn heute wieder im Gläschen und das ist wirklich ein geniales Tröpfchen. Komisch ist, dass er einen eher schwachen Geruch hat. Da muss man den Zinken schon derbe reinhalten. Sehr feines Holz, das aber nachher auf der Zunge total lecker ist. Überhaupt der Geschmack. Da ist irgendwas total leckeres drin. Ohne, dass ich eine Ahnung hätte, was das sein könnte! Sehr süß und würzig im Mund! Super! In der Geschmacksbeschreibung steht was von Honig und Kaffee. Muss ich beim nächsten Mal drauf achten. Kaffee ist ja meist im Abgang zu schmecken... Hm...

  • Heute sind ein paar leckere Sachen angekommen :P


    SingleMalts02_15V2.jpg[Blockierte Grafik: http://home.arcor.de/klaus.zuendorf/images/SingleMalts02_15V2.jpg]


    Leider ist die mittlere Flasche nicht für mich :crying:
    Die sollte ich als Geschenk für einen 60sten besorgen ...


    ... da haben sich dann noch ein paar andere Flaschen in das Paket geschlichen :thumbsup:


    Klaus

  • Hallo zuk1958,


    besorge Dir mal eine kleine Flasche Glenfarclas 15 und koste den mal gegen Deine Literflasche. Meiner Meinung nach ist der 15er deutlich besser, auch wenn teurer.
    Für mich sind aber auch der rote (Oloroso Sherry) und schwarze (Vintage) Glenfarclas etwas schlechter als der 15er.
    Der 15er Glenfarclas hat für mich das beste Preis/Leistungsverhältnis.


    Viel Spaß beim genießen und lass Dir nen Schluck vom mittleren abgeben,
    Helby

  • In der Geschmacksbeschreibung steht was von Honig und Kaffee. Muss ich beim nächsten Mal drauf achten.


    Es ist erstaunlich. Gerüche nur am Geruch zu erkennen scheint schwierig. Oder liegts daran, dass man es sich einbildet, wenn man es weiß? Oder erkennt man es wirklich, wo man nun weiß, was man da riechen soll?


    Jedenfalls habe ich sowohl zuckersüßen Honig als auch süßen Kaffee im Aroma des Glen Garioch gefunden. Dazu viel Vanille! Der Single Malt ist dabei ganz sanft auf der Zunge, überhaupt nicht scharf oder prickelnd, ganz sanft. Im Abgang dann heavy oak und dieser leckere Kaffee! Gefällt mir ausgezeichnet!


    @zuk1958: Bei dem Abend wäre ich auch gern dabei! Den Double Wood kenn ich, hab ich auch grad offen! Solltest du einen Dram vom Single Barrel erhaschen, dann schreib doch mal, wie er so war!

  • So, ich halte den Thread mal am Kacken... :/


    Da mir Single Malts mit schwerer Sherrylast gut gefallen, habe ich mich an einer Flaschenteilung in einer Facebookgruppe beteiligt. Geteilt wurden 3 Glenfarclas-Flaschen: Der 12yo, der 15yo und der 18yo. Alles reine sherrygereiften Bomben. Einfach mal zum Kennenlernen und reinschnuppern (im Wortsinn! :D )


    Hab mich heute mal direkt von jung bis älter durchverkostet. Muss sagen, dass das ganz tolle Single Malts sind. Typisch schwere Sherrynote, viel Holz, da reine Sherryfassreifung. Je älter der Malt wird, desto schwerer und vollundiger wird er. Der 12er ist noch total fruchtig und auch weich. Aber schon der 15er nimmt deutlich Fahrt auf!


    Im Vergleich zu dem, was ich bisher kenne, muss ich sagen, dass der Bowmore 12yo mir - wohlgemerkt nach einmal Glenfarclas - etwas besser schmeckt. Auch die Glenfarclas Single Malts haben eine sanfte Rauchnote. Der Jüngste noch am ehersten. Aber der Bowmore ist einfach so unfassbar gut ausbalanciert. Das ist schon ein Knaller. Ich würd sagen: Der Bowmore besseren Rauch - die beiden älteren Glenfarclas interessantere Malz- und Holznoten. Der Balvenie Double Wood 12yo scheint mir hingegen etwas weicher und sanfter zu sein. Ist ja auch nur in Sherryfässern nachgereift.


    Was mich aber beeindruckt sind die Preise für die Glenfarclas-Flaschen. Da kommt bisher keiner mit. Den 12yo gibt es als Literflasche für 34€. Wenn das ne normale 0,7er-Pulle wäre würde sie schlape 24€ kosten. Das ist ein unfassbar gutes PL-Verhältnis! Und auch der 18er! Ebenfalls 1 Liter! Und das für knapp über 60€!!! Wo kriegste denn noch solche Preise für so alte Single Malts? Dazu noch eine Brennerei in Familienbesitz, nicht Teil eines global operierenden Sprituosen-Konzerns. Macht die Sache total symphatisch!

  • Da kack ich mit. Grippe beinahe überwunden und wieder aus dem Bett raus. Glenfarclas macht preislich wirklich was her. Was ich faszinierend fand waren die Family Casks. Leider finanziell nicht in meiner Range, aber die hatten seit den 50ern aus jedem Jahr ein Fass als Single Cask abgefüllt. Das muss so vor 5-7 Jahren gewesen sein. Fand ich eine sehr schöne Idee, allein dass die solche Schätze, aus den 50er und 60ern noch auf Lager hatten....


    Sehr sympathischer und leckerer Laden.


    Alles Gute


    Christoph

  • ..nach längerer Abstinenz (Ausdruck passt ja irgendwie..) in diesem Thema Neues:


    Die beste Ehefrau von allen hat mir von nem verlängerten Wochenendtrip nach Paris aus dem DutyFree (beim Hinflug!) gleich zwei Whisky-Flaschen mitgebracht, welche dort im Angebot waren:


    Glenmorangie Lasanta:
    Schöner sherrylastiger Whisky, Orangen und Karamell, klasse Arome, langer Abgang - toll zum Trinken (wenn man gerade keine Lust auf Rauch, Torf hat...)


    Highland Park Einar:
    Rauchiger Whisky mit Vanilletönen, Zitrus.... - auch nicht schlecht, hat mir am Anfang nicht ganz so geschmeckt, je öfters ich ein Glas nehme umso besser wird er jedoch....



    nice dice
    Dietmar

  • Real hat diese beiden Abfüllungen derzeit im Angebot. Dazu ein wirklich tolles Glas von Laphroaig! Mein neues Lieblingsglas! Tolle Form, sehr, sehr schön!


    Beide Single Malts haben aus meiner Sicht eine sehr hohe Qualität! Beide relativ stark abgefüllt: Der Laphie mit 48%, der Ardbeg mit 46%!!! Normal kriegt man bei den Standartabfüllungen ja 40, maximal 43%! Das finde ich schon mal sehr toll, denn es ermöglicht mit Wasser noch mehr Aromen aus dem Whisky raus zu kriegen.


    Beide Whiskys rauchig! Also Vorsicht geboten für Einsteiger!


    Der Laphroaig ist meiner Ansicht nach eine deutliche Steigerung zum 10er. Zwar weniger Rauch, aber durch die Nachreifung mehr Eiche und auch tolle weitere Aromen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich da richtig süße Bananen in der Nase hatte! Insgesamt deutlich mehr Balance als im 10er, der ja nach Mega-Rauch nur noch relativ "normal" sehr sanfte Ex-Bourbon-Aromen liefert.


    Der Ardbeg schießt ziemlich spontan in die Top 3 meiner liebsten Single Malts! Hat diese typische Meeresnote, wie ich sie aus dem Lagavulin kenne. Daneben aber auch sehr süß! Sehr vielfältig und komplex! Nach dem ersten Schluck geht es richtig ab in der Nase! Wow! Ich kann jedem, der da mal ran wollte, empfehlen mal bei Real vorbei zu rauschen. Ist im Angebot.


    Jetzt kommen die Flaschen aber erstmal wieder weg. Der Tisch ist normalerweise für meine Protos vorgesehen... ;)

  • Laphroaig ist in nahezu jeder Abfüllung ein Genuss - wer mal die Chance hat und nach Islay kommt, sollte unbedingt ne destillen tour bei Laphroaig machen. lohnt sich ungemein. Die machen (zu mind. teilweise) ihr Malz noch selbst. man steht dann bei drt Tour auch auf den malting floors...



    Ardbeg liegt nur ein paar Meilen hinter Laphroaig, sprich 2 buchten weiter.
    man kann in der destille zwar hervorragend essen. ist ein Restaurant dabei. wer das nicht möchte - so wie wir und auch kein Tour machen will, hat es sichtlich schwerer sag ich mal. mir hat s dort weniger gefallen...
    Ardbeg Whisky kann man sicherlich trinken und mach ich auch, kaufen tu ich mir keinen da er nicht so ganz meinen Geschmack trifft (geht mir such bei nahezu allen Abfüllungen v. Bowmore so).


    Da ziehe ich den Whisky der in der Bucht zwischen Ardbeg u. Laphroaig destilliert wird vor: Lagavulin!

  • Ja Lagavulin ist schon was feines, da gebe ich Dir vollkommen recht. Wenn es um aktuelle Ardbegs geht würde ich auch eher den Ugi nehmen, der hat ein bissel mehr Wumms, genug Rauch und auch etwas Sherry. Leider NAS, aber der ist schon lange am Markt und hat sich bewährt.
    Vielleicht findet jemand noch irgendwo in einem abgelegenen Getränkemarkt eine Flasche Ardbeg 10 auf dem die TEN wesentlich größer gedruckt ist, als auf dem, der jetzt in Umlauf ist.Den gab es meine ich bis 2009/10 rum.Es befindet sich auf den meisten Flaschen und nahezu allen Ardies ein Bottlecode der mit L und einer Zahl anfängt. L9 (2009) ist also noch alter Ardbeg L10 auch noch weitestgehend (dass sind die beiden, die in der Whiskybible satte 97 Punkte bekommen haben). Das Destillat stammt noch aus der Zeit bevor Glenmorangie den Laden übernommen hat. Teilweise sogar noch aus Zeiten als Ardbeg geschlossen war, und ab und die Laphroaig Belegschaft rüber ist und die Brennblasen am Laufen gehalten hat, damit es wenigsten ein bisschen was gibt.
    Jedenfalls dieser Ardie mit der größeren 10 ist etwas anders als der jetzige. Beide sehr gut, aber der ältere ist etwas komplexer, minimal weniger Rauch und etwas mehr Küstenaromen usw.
    Aber wie gesagt Ugi trinken!!!Corryvreckan ist auch sehr gut, aber leider schon wieder teurer. Über die vergriffenen braucht man sich leider nicht mehr unterhalten. Die sind preislich total überhypt.
    Wenn man mal ein paar Inseln weiter hüpfen mag, dann sollte man sich unbedingt den aktuellen 10 jährigen Ledaig anschauen. Sehr sehr genial und viel Rauch. Wirkt dabei, wild und schmutzig, so ein bissel Stallaromen. Muss man mögen, ich finde den lecker.


    Alles Gute


    Christoph

  • Nach meinen bisherigen Erfahrungen würde ich meine Islay-Südküste so einordnen:

    • Lagavulin
    • Ardbeg
    • Laphroaig

    Aber alle 3 definitiv super Single Malts! Bin Südküste-Fan!


    Bowmore zähle ich ebenfalls zu meinen Lieblingen. Bin echt angetan!


    Den Uigetail (oder so) hab ich mir definitiv vorgemerkt. Mich interessieren auch brennend die Destillers Editions. Aber die vom Laga kostet mir ein wenig zu viel.