Single Malt-Genießer anwesend?

  • Dem kann ich weitgehend zustimmen - auch wenn Ardbeg zu meinen Lieblingssorten gehört.

    Bourbon Whisky gibt's bei mir im Regal allerdings keinen einzigen:


    Was hat denn die Evian-Flasche in dem Regal zu suchen? :/

    Gutes Wasser nimmt man zum Verdünnen von Cask-Strength-Whiskies - das erweckt teilweise ungeahnte versteckte Geschmacksnoten.

    Das schottische Gebirgswasser ist mir ausgegangen, Evian tut's aber auch ...


    Edit:

    Meine letzten Beiträge sind ohne mein Zutun nach hier verschoben worden.

    Mit den Experten hier kann ich aber leider nicht mithalten - ich bin nur ein einfacher, stiller Genießer ...


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

    2 Mal editiert, zuletzt von Warbear ()

  • Gutes Wasser nimmt man zum Verdünnen von Cask-Strength-Whiskies - das erweckt teilweise ungeahnte versteckte Geschmacksnoten.

    Das schottische Gebirgswasser ist mir ausgegangen, Evian tut's aber auch ...

    Dem kann ich ebenfalls nur zustimmen. Alternativ kann man auch Vittel oder Volvic nehmen, diese französischen Wasser sind aufgrund der speziellen Filterung mit Vulkangestein sehr mineralarm. Diese Neutralität verhindert eine mineralische „Kontaminierung“ des Whiskys, was hier sehr wünschenswert ist.

    Diese Cask-Strength - also Fassstärke mit Alkoholgehalten von über 50 Volumenprozenten - erhalten durch die Zugabe von einigen Tropfen Wasser ein ausgeglicheneres Aroma und der Alkohol wirkt nicht mehr so „medizinisch“. Idealerweise nutzt man dafür eine Pipette…

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  • Bourbon……bäh

    Da traue ich mich nichtmal drüber nachzudenken.

    Andererseits ist flüssiges Lagerfeuer wie der Talisker auch nicht jedermanns Sache.

    Glenlivet ist da eigentlich für jeden Geschmack zu haben.

    Mein Favorit ist der der 18 jährige. Der hat wirklich ein Aroma…….

    Wenn immer der Klügere nachgibt, wird nur dummes getan!

  • Also Ardbeg fand ich sehr krass, aber ich steh auf torfig/rauchig, hab ihn aber immer mit etwas Wasser getrunken. Grade habe ich eine Flasche Glenmorangie (Geschenk)...ist mir etwas zu scharf/sprittig.


    Das nächste was ich mir kaufen möchte ist eine Flasche Dingle Whiskey, die erste wieder unabhängige Destille in Irland.

  • Tja, und schon lande ich in diesen Thread, wo wohl keiner einen Bourbon zu schätzen weiß.

    Ein guter Bourbon kann schon lecker sein. Es muss halt klar sein, dass Standardflaschen von Jim Beam oder Jack Daniels aus dem Supermarkt mit weißem oder schwarzem Etikett nicht unter diese Kategorie fallen. ^^

    Persönlich hatte ich (normal auch 95% schottische Whiskys) z.b. vor einiger Zeit mal eine Flasche 10-jährigen Evan Williams Single Barel Vintage 2005, den ich sehr gern getrunken habe (und der jetzt auch nicht megateuer ist).

  • Klasse Bourbon Single Malts sind Kilkerran (Work in Progress Reihe) und Bowmore Tempest

    Es gibt keine Bourbon Single Malt - Bourbon wird zu min. 51% aus Mais gebrannt, der Rest kann anderes Getreide sein. Schottische Single Malts hingegen ausschliesslich aus gemälzter Gerste. ;)

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  • Threaddisziplin und so…

    Dann machen wir mal hier weiter - du hast da doch schon leckeres Flaschen stehen. Der Aberfeldy bsw. findet bei mir und anderen hohen Anklang. Wir schmecken wunderbar grasige und würzige Noten raus. Der Glen Garioch wird hochgelobt, muss ich endlich selber mal aufmachen um das zu bestätigen - oder auch nicht. Und der Cardhu ist ganz was weiches, aber auch lecker in einer anderen Richtung. Wer eher kräftige Noten bevorzugt, wird den eher nicht mögen.

    Man will ja auch nicht zu viele geöffnete Flaschen parallel haben! Letztendlich kommt es auch nicht auf die Menge an, sondern auf den eigenen Geschmack. Bei mir war es durch die Größe der Palette bedingt, die mir damals meine holde gebastelt hat. Wenn da viele Lücken mangels Flaschen zu sehen sind, sieht das eben nicht so schön aus. Zwei dutzend passen da prima rein, mehr werden es auch nicht sondern werden nur ersetzt.

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  • Zur Not Talisker - hatte auch gerade Schnappatmung! ;) Haben die überhaupt etwas im Programm, das nicht schmeckt?! :sonne:

    ja eh, aber im Vergleich zu den anderen beiden sind die Talisker, die ich hatte, nicht ganz so gut (Kenn aber nur den 10er und den Talisker Sotrm). Überhaupt erwähnt zu werden ist ja schon eine Auszeichnung. ;)

  • Generell ist mir solch flüssiges Lagerfeuer zu „antiaromatisch“, den Lagavulin als auch den Bowmore habe ich nur für Gäste mit entsprechender Geschmacksverirrung im Portfolio. ^^

    So, nu isses raus…

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  • Generell ist mir solch flüssiges Lagerfeuer zu „antiaromatisch“, den Lagavulin als auch den Bowmore habe ich nur für Gäste mit entsprechender Geschmacksverirrung im Portfolio. ^^

    So, nu isses raus…

    Legitim...


    Bowmore ist bei mir die Grenze. Den trinke ich auch nur, wenn ich mal Geschmack darauf habe.


    Talisker finde ich da tatsächlich weitaus angenehmer. Weil da auch noch mehr durchkommt, als bloßer Rauch.


    Ardbeg ist für mich dann schon drüber... Aber meine Frau mags rauchig und daher haben wir sowas auch zu Hause... ^^

  • Generell ist mir solch flüssiges Lagerfeuer zu „antiaromatisch“, den Lagavulin als auch den Bowmore habe ich nur für Gäste mit entsprechender Geschmacksverirrung im Portfolio.

    Also ich trinke die Islay-Whiskys auch ganz gern, aber mit Talisker zu vergleichen sind sie m.E. nicht so ganz. Der Talisker liegt für mich (Achtung, Laienaussage, ich stecke nicht so tief im Thema ^^ ) so ein bisschen zwischen Islay und Speyside. Der hat Rauch, aber ganz ohne diese medizinischen Noten, die z.B. ein Laphroaig hat und generell einfach nicht so intensiv ausgeprägt (Stichwort kalter Aschenbecher). Dadurch bekommen andere, mildere Aromen, mehr Gewicht. Ein toller Kompromiss für mich, für andere vlt. weder Fisch noch Fleisch. :)

  • Also ich trinke die Islay-Whiskys auch ganz gern, aber mit Talisker zu vergleichen sind sie m.E. nicht so ganz. Der Talisker liegt für mich (Achtung, Laienaussage, ich stecke nicht so tief im Thema ^^ ) so ein bisschen zwischen Islay und Speyside. Der hat Rauch, aber ganz ohne diese medizinischen Noten, die z.B. ein Laphroaig hat und generell einfach nicht so intensiv ausgeprägt (Stichwort kalter Aschenbecher). Dadurch bekommen andere, mildere Aromen, mehr Gewicht. Ein toller Kompromiss für mich, für andere vlt. weder Fisch noch Fleisch. :)

    Aber ich habe doch gar nix verglichen… :loudlycrying:

    Eine hervorzuhebende Ausnahme eines typischen Tropfen von Islay - die ja zumeist die rauchige/Torfgewinnung Fraktion darstellen - ist ebenfalls der 12´er Bunnahabhain! Ein kraftvoller Vertreter mit komplexer Aromatik, die sich erst nach einigen Minuten voll entfaltet.

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Ging bisher eigentlich immer davon aus, daß die Evolution jeden Whisky Genießer zwangsläufig nach Islay führt ;) Bei mir stehen die rauchigen Whiskys hoch im Kurs. Aber auch mildes von der Speyside oder Sherrybomben trink ich ab und an gern. Nur mit den meisten Iren tu ich mich schwer, die sind mir einfach zu mild, den Standard Connemara lass ich mal außen vor.

    Hättest du jetzt nicht gedacht, oder?

    Nee das hätte ich jetzt nicht gedacht :)

  • Aber ich habe doch gar nix verglichen…

    Entschuldige, das las sich für mich so als Folgebeitrag zu den vorherigen über Islay/Talisker als unmittelbar dazugehörig. Aber macht ja nix, mein Beitrag passt ja dennoch hier zum Thema. :) Auf jeden Fall finde ich das auch klasse, dass du für Gäste solche Sorten parat hast, die selbst gar nicht unbedingt so deins sind. :thumbsup:

    Eine hervorzuhebende Ausnahme eines typischen Tropfen von Islay - die ja zumeist die rauchige/Torfgewinnung Fraktion darstellen - ist ebenfalls der 12´er Bunnahabhain! Ein kraftvoller Vertreter mit komplexer Aromatik, die sich erst nach einigen Minuten voll entfaltet.

    Ohne Witz: und ich hatte noch überlegt, ob ich dem Bunna 12 auch noch eine Zeile gönne, weil ich auch finde, dass der ebenfalls nicht so in diese Kerbe anderer rauchiger Whiskys schlägt. :)

  • Der Talisker (10er Standart) empfinde ich tatsächlich auch als Hybrid. Aber gerade die angesprochene Pfeffrigkeit und "Schärfe" empfinde ich als total angenehm. Dazu noch dieses "salzige". Der dezente (aber deutliche) Rauch passt da perfekt rein...


    Für die richtigen Rauchbomben von Islay ist mein Gaumen vermutlich zu ungeübt. Da schmecke ich nur Rauch und der hält derartig lange im Rachen, dass danach alles nach Rauch schmeckt und man den Geschmack kaum mehr von der Zunge bekommt. Deshalb ist das nicht so meine Baustelle...


    Ich mag es halt, wenn ich beim Genießen wirklich diverse Geschmackserlebnisse habe und nicht vom Rauch erschlagen werde. Aber wie gesagt... Vielleicht bin ich in der Evolution eines typischen Whisky-Trinkers einfach noch nicht so weit ... :D

  • Talisker gefällt mir auch sehr gut. Ich hab daheim immer einen 18-jährigen stehen. Sobald Gefahr besteht, dass die Flasche leer wird, wird sofort nachbestellt. Wobei so viel Whisky trinke ich gar nicht mehr, einen oder zwei Dram im Monat, wenn überhaupt.


    Lagavulin habe ich früher mal ganz gern gehabt, aber mittlerweile mache ich da auch einen Bogen drum. Ardbeg und Laphroaig benutze ich maximal zum Desinfizieren. Richtig pervers wird es aber, wenn die Rauchigen ein Sherry-Finish bekommen. Da hebt sich bei mir alles <X

    Das Beste am Mensch ist sein Hund.

  • Mit Ardbeg hatte ich im Seminar bei einem der unvergleichlichen Bührmann-Whisky-Tastings eine unvergessliche Erfahrung. Der Seminarleiter hatte die Teilnehmer mal dazu animiert, die Augen zu schließen und sich den ersten - recht aufdringlichen und erschlagenden - Geschmackseindruck als einen gewaltigen, dicken schwarzen Vorhang aus Bühnentüll vorzustellen. Diesen sollte man packen und beiseite schieben, um zu sehen, was denn hinter dem Vorhang ist, weil sich dort ein völlig anderer Geschmack verbirgt. Vielleicht lag es an dem, was ich schon vorher alles in mich reingeschüttet hab, aber bei mir hat das geklappt und seitdem ist der Argbeg 10 einer meiner Favoriten.

  • Eine hervorzuhebende Ausnahme eines typischen Tropfen von Islay - die ja zumeist die rauchige/Torfgewinnung Fraktion darstellen - ist ebenfalls der 12´er Bunnahabhain! Ein kraftvoller Vertreter mit komplexer Aromatik, die sich erst nach einigen Minuten voll entfaltet.

    Jaa! Bunnahabhain.

    Es ist noch genügend Suppe da … :)



    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Die Schnittmenge zwischen Brettspiel- und Whisky-Liebhabern scheint ja recht groß zu sein.

    Zähle mich auch dazu. Zwischendurch auch schon mal was Rauchiges (man bekommt ja schon mal was geschenkt oder nimmt es günstig mit), aber in den Jahren schält sich doch raus, dass ich die Sherry-Cask-Whiskys bevorzuge, gerne auch Rotweinfaß-Finish. Durchaus auch schon mal einen weichen Iren.

    Mein Liebling ist/war ein 10y Dufftown von Berry Bros. & Rudd. "War" weil es ja einfach auch die natürlich Grenze bei Abfüllungen gibt. So habe ich vielleicht noch ein, zwei Gläschen in der Flasche, aber dann ist vorbei.

    Vielleicht gibt es ja hier ganz zufällig einen mit der gleichen Vorliebe und hat einen guten Tipp für einen adäquaten Nachfolger. Habe schon im Whiskyladen meines Vertrauens ein paar gute Empfehlungen bekommen, aber mein Gaumen meint, dass die da nicht ganz rankommen. Ok, ich will auch nicht mehrere Hundert € ausgeben.