[Spieljahrgang 2014] Damage Report

  • Eine Kopie aus dem Wochenthreat - passt ja aber eher hier hin:


    Vorgestern gab es unser Heilig-Abend-Spiel (jaja, ich schreibe in den neuen Tag hinein, da kann es missverständlich sein. Wir waren zu sechst und es gab eine Essen-Neuerwerbung: Damage Report! Okay, kein typisches Essen-Spiel, aber ich habe es dort Rahdo abgekauft...


    Ein Real-Time Koop im Weltall für 2-6 Spieler. Es war ein absolutes Desaster...


    Wir befinden uns an Bord eines beschädigten Raumschiffes, je nach Szenario etwas unterschiedlich. Unsere Aufgabe ist es, das Schiff wieder flott zu bekommen. Achtung, fertig los! Die Uhr läuft, es ist eine Spezial-Uhr, die alle drei Minuten piept und damit eine weitere Beschädigung des Raumschiffs anzeigt. Das läuft dann maximal 45 echte Minuten, dann ist das Spiel verloren, wenn wir nicht vorher das Szenario-Ziel geschafft haben. Der Kernmechanismus ist simpel: Pick up and deliver. Laufe durch das Raumschiff, nimm die Materialien auf, die man benötigt, um bestimmte Einheiten zu reparieren, bring sie dorthin und repariere das Modul.


    Das Problem: Alle spielen gleichzeitig, hecktisch durcheinander. Alleine hat man keine Chance! Kooperation ist gefrag. Jeder hat seine Sanduhr, die er im Idealfall alle 15 Sekunden umdreht und eine Aktion macht. Wenn die Sauerstoffversorgung schlechter wird, kann der Abstand zwischen den Aktionen auf bis zu 1 Minute anwachsen. Also immer schön das Modul in Schuss halten. Das wäre vielleicht machbar gewesen, wenn wir nicht nebenbei den Schutzschild funktionsfähig halten müssten. Ach ja, den Hyperdrive natürlich auch, das war ja das Ziel. An den doch sehr hilfreichen Laser oder Teleporter war überhaupt nicht zu denken. Zum Glück haben wir in der Eile nicht unsere hilfreichen Sonderfähigkeiten nutzen können, da nach spätestens einer Minute jeder gute Vorsatz über den haufen geworfen war.


    Beim Lesen der Regeln klang alles so klar, einfach. Das muss ja viel zu einfach sein, dachte ich. Naja, Heiligabend kann man ja ruhig mal als Gruppe bestehen und der tödlichen Gefahr entkommen. So nach dem Fondue, ein gelungener Ausklang.


    Wir haben Fehler gemacht, viele Fehler, ständig Fehler. Einige waren sogar zu unserem Vorteil, doch genutzt hat es nichts. Nach 19:22 Minuten hatten wir verkackt (so muss man es nennen...). Alles schrott, nichts ging mehr. Wie ein aufgeschreckter Hühnerhaufen irrten die sechs Spezialisten durch die Gänge, während ständig neue Schäden entstanden und wir nicht mit der Reparatur hinterher kamen.


    Mein Eindruck: Klasse! Ein richtig forderndes Koop-Spiel. Jeder muss Regelfest sein, man muss einen Plan verfolgen und darf sich wahrscheinlich auch nicht davon abbringen lassen. Es ist für mich nur schwer vorstellbar, dass man das Spiel in einer Erstpartie schaffen kann - auch wenn es sicherlich besser geht, als wir es gespielt haben. Vielleicht muss ich mal Melody Vasel fragen, ob sie mit Ihren Freunden regelmäßig gewinnt. Ich sehe mich davon noch recht weit entfernt. Beim nächsten Mal werde ich konzentriert am Hyperdrive schrauben. Ich werde meine Mitspieler wieder anschreien, dass sie mir endlich die benötigten Materialien bringen. Mein Puls wird wieder steigen und wahrscheinlich werde ich wieder scheitern. Aber ich werde im Stress hoffentlich meine Sanduhr im AUge behalten und nicht zu viel Zeit verschenken. Denn Zeit zu verschenken hat man nicht.


    Nach 19:22 Minuten gab es noch eine Lagebesprechung, alle haben Besserung gelobt - und danach Stadt-Land-Fluß gespielt...

  • Auf dem BGB marketplace gibt es Exemplare. Man macht im Spiel nichts Anspruchsvolles, das muss klar sein. Man erfindet nichts, sondern muss sehr gut planen, sich ständig absprechen - und funktionieren. Das habe ich so vorher noch nicht erlebt.