Eure Spielerfahrungen mit Vollmondnacht: Werwölfe?

  • Drei bis zehn Mitspieler können dabei sein und dabei dauert eine Partie gerade mal 10 Minuten, dann ist auch schon wieder alles vorbei. Den bei Werwölfe typischen Spielleiter, der die Rollen aufruft, kann eine Smartphone-App ersetzen und somit kann man fast ohne Regelwissen loslegen. Nach einer Nachtphase, in der Niemand umgebracht wird, folgt die Diskussionsphase, bis dann schliesslich per Mehrheits-Abstimmungs-Entscheid jemand spielerisch getötet wird. Dann haben entweder die Werwolf-Spieler oder die Dortgemeinschaft gewonnen und es kann direkt eine Revanche starten.


    Klingt auf dem Papier interessant und durchaus spannend und vermeidet die ewig langen, normalen Werwölfe-Partien.


    Allerdings liess uns in Erstspielerrunde das Spiel nach zwei Partien arg ratlos zurück. Das Spiel lebt von der Diskussionsfreude der Spielrunde, allerdings hatten wir doch arg wenig Anhaltspunkte, so dass die Diskussion nicht so recht ins Laufen kam. Eventuell lag es auch an zu vielen Spielern, die Werwölfe noch nicht kannten und deshalb nicht wussten, was jetzt überhaupt von ihnen erwartet wird in ihren Rollen?


    Wer hat ebenfalls schon Erfahrungen mit dem Spiel gemacht und kann berichten, wie man verhindert, dass sich nach eins-zwei Spielrunden alle Schulter zuckend anschauen und lieber was "Richtiges" spielen wollen?


    Cu / Ralf

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Ich habe zwei Partien gespielt: Eine in einer Erstlingsrunde. In der habe ich mich selbst abgeschossen, weil ich dachte ich sei der Günstling. Mein Plan war es, dass ich mich lynchen lasse - das habe ich geschafft.
    Leider hatte der Räuber dafür gesorgt, dass mittlerweile ER der Günstling war und so habe ich mir selbst ins Knie geschossen.


    Meine andere Partie war auf der Messe mit dem italienischen Spieldesigner. Eine 3 Spielerpartie in der mich der Designer aber sowas von ausgespielt hat.

  • So ...grad eine lange Antwort geschrieben, aber versehentlich ein Tastenkürzel für "Zurück" erwischt. Ahhhhh!
    Also abgekürzt: Ich glaub, der Reiz sollte weniger im Gewinnen oder Lösen des Spiels liegen, als vielmehr im Verwirren der Mitspieler - das hat einen echten Unterhaltungsfaktor. Wer wissend rüberkommt, kann herrlich für Unruhe sorgen. Aber das muss man natürlich mögen. Es ging bei uns bisher selten um zielorientiertes Vorgehen, als vielmer das "Spielen" der Mitspielerund die Überraschung beim Umdrehen der Charakter-Plättchen.


    LG,
    Klemens
    Disclaimer: Ich hatte bei der DE Version meine Finger im Spiel.

  • Sehr witzige Kurzversion der Werwölfe.


    Ich finde hier muss man sich wesentlich mehr outen, damit die Runde in Schwung kommt. Oder Verwirrung dadurch stiften... ;)
    Während man bei den Werwölfen passiv spielen kann, ist das hier eher ungünstig. Offensiv alle verwirren.
    Da kaum jemand genau weiss, was er ist, ist Chaos natürlich vorprogrammiert, aber ich hatte bisher einen Heidenspaß.


    Für mich habe ich die Hausregel eingeführt: Eine Minute Diskussion pro Teilnehmer.