Neue Regeln für DARK DARKER DARKEST

  • Also auch wenn es anders gegangen wäre: warum sollte ein Kleinauflagenverlag das Risiko eingehen, wenn es doch nicht nötig ist?


    Immer die Frage was ein Kleinauflagenverlag ist. Wenn Du Dein Spiel auf einer Crowdfundingplattform finanzieren lässt musst Du, im Allgemeinen, einen ziemlich hohen PR-Aufwand betreiben. Das ist etwas was Dir liegen muss ansonsten ist der Nutzen im Vergleich zum Ertrag fraglich

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Immer die Frage was ein Kleinauflagenverlag ist. Wenn Du Dein Spiel auf einer Crowdfundingplattform finanzieren lässt musst Du, im Allgemeinen, einen ziemlich hohen PR-Aufwand betreiben. Das ist etwas was Dir liegen muss ansonsten ist der Nutzen im Vergleich zum Ertrag fraglich


    Ein Kleinstauflagenverlag? Meist eine One-Man-Show vermute ich einmal :)


    PR ist IMHO kein Aufwand; das läuft alles über BGG: Üblicherweise ein Post im "Press Releases" Forum und ein Contest. Damit solltest Du Deine Zielgruppe komplett erreicht haben, da mehr oder weniger alle Spielefreaks einen Account am Geek haben. Von diesem Pool willst Du vermutlich mindestens. 500 (besser mehr) ansprechen, die Dein Zeugs vorfinanzieren. Das reicht. Der Rest wird direkt über eine schnell gehostete Homepage oder auf Cons direkt verkauft. Reich wird man damit vermutlich nicht, aber man macht sich einen Namen in der Szene und das dürfte Motivation genug sein; wenn daneben auch noch Taschengeld abfällt - um so besser. Die vielen Stunden, die man in die Entwicklung und Tests eines Spiels gesteckt hat, kriegt man auch nicht zurück, wenn es von einem großen Verlag vertrieben wird!


    Ich kann absolut nachvollziehen, warum man gegen diese Crowdfundingplatformen (im Spielesektor) negativ eingestellt sein kann: sie ziehen sicherlich den großen Verlagen Geld und Kundschaft ab. Sie verärgern manche Spieler, weil sie Promo- und Exklusivmaterial anbieten, welches später nicht mehr erhältlich ist. Und sie beinhalten sicherlich ein gewisses Risiko, dass man um sein Geld umfällt und die 70 Euro, die man schon gezahlt hat, in den Wind schreibt.


    An positiver Stelle kann ich nur wiederholen: Kickstarter und seine Schwesterplattformen bringen Spiele hervor, die es sonst nicht gegeben hätte. Und es bietet jedem die Möglichkeit, ohne irgendwelche Connections zu etablierten Verlagen ein Spiel herauszubringen. Namen wie Artipia Games, Tasty Minstrel oder gar Eagle/Gryphon gäbe es ohne Crowdfunding möglicherweise gar nicht mehr.

  • Immer die Frage was ein Kleinauflagenverlag ist. Wenn Du Dein Spiel auf einer Crowdfundingplattform finanzieren lässt musst Du, im Allgemeinen, einen ziemlich hohen PR-Aufwand betreiben. Das ist etwas was Dir liegen muss ansonsten ist der Nutzen im Vergleich zum Ertrag fraglich



    Hallo Klaus,


    also so ganz verstehe ich das Argument nicht mit deinem hohen PR Aufwand. Das aufwendigste Mittel ist das Werbevideo. Wenn man sich einigermaßen mit der Technik des Filmens auskennt, ist das ein relativ preiswertes und gutes Werbemittel. Nehmen wir mal den Überflieger "Cornish Smuggler". Diese Werbekampagne war erfolgreich und kostengünstig obendrein. Es gibt genug Guerilla Marketingmaßnahmen, mit denen mal richtig gute Werbeeffekt erreichen kann.
    Hans im Glück hat aber sehr aufwendige und teure Werbevideos erstellen lassen. Da werden mindestens 5000-10000 Euros drauf gegangen sein. Aber Hans im Glück ist ja mittlerweile eine feste Größe und muss/kann sich das leisten. Diese Maßstäbe brauchen Kleinstverlage sicher nicht erfüllen....Aber vor der unternehmerischen Leistung von Hans im Glück habe ich großen Respekt. Herr Brunnhofer hätte dafür eine unternehmerische Auszeichnung verdient.


    Gruß
    Marc

  • Ich gehe davon aus, das die deutsche Version diverse Kinderkrankheiten bei Myth auskuriert haben wird. Myth wird in Deutschland eine Koproduktion zweier Genreverlage und wird hoffentlich vernünftig überarbeitet...ich drücke beide Daumen, immerin ware ich schon länger auf meine deutsche Version...



    Ich glaub die Hoffnung kannst schon mal sausen lassen, da die Regeln längst fertig sind,laut Ulisses Forum. Ich glaub nicht das die zum damaligen Zeitpunkt selbst etwas geändert haben bei der Übersetzung.


    Meine Frage ist eher wann ich endlich auch mal mit meinem Myth rechnen kann. Mich kotzt das an das die Deutschen immer ewig warten müssen, bei Zombicide Season 2 hatten die Amis ihres auch schon über ein halbes Jahr früher.

  • PR ist IMHO kein Aufwand; das läuft alles über BGG: Üblicherweise ein Post im "Press Releases" Forum und ein Contest.


    Das ist nur die Spitze des Eisberges, denn Du mußt, um einen erfolgreiche Kampagne zu haben, idealerweise 24/7 die Kampagne überwachen und ständig Fragen beantworten. Das ist einfach ein ziemlicher hoher zeitlicher Aufwand


    Ich kann absolut nachvollziehen, warum man gegen diese Crowdfundingplatformen (im Spielesektor) negativ eingestellt sein kann:


    Ich bin nicht negativ eingestellt, nur ist alles auch nciht eitel Sonnenschein. Insbesondere die Tatsache, dass die Plattformen, welche den Dienst anbieten, im Allgemeinen keinerlei Haftung übernehmen, auch wenn die vermeintliche Kampagne einfach nur ein gut gemachter Betrug ist.



    oder gar Eagle/Gryphon gäbe es ohne Crowdfunding möglicherweise gar nicht mehr.


    Zu den Geschäftsgebaren von Eagle Games kann man ja eh geteilter Meinung sein, aber Ihre Kollegen von Valley Games sind ja noch wesentlich schlimmer. Ob es einen Verlag gibt oder nicht ist übrigens nicht undingt ein Verlust für die "Spieleszene"

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Hallo Klaus,


    also so ganz verstehe ich das Argument nicht mit deinem hohen PR Aufwand. Das aufwendigste Mittel ist das Werbevideo. Wenn man sich einigermaßen mit der Technik des Filmens auskennt, ist das ein relativ preiswertes und gutes Werbemittel. Nehmen wir mal den Überflieger "Cornish Smuggler". Diese Werbekampagne war erfolgreich und kostengünstig obendrein. Es gibt genug Guerilla Marketingmaßnahmen, mit denen mal richtig gute Werbeeffekt erreichen kann.
    Hans im Glück hat aber sehr aufwendige und teure Werbevideos erstellen lassen. Da werden mindestens 5000-10000 Euros drauf gegangen sein. Aber Hans im Glück ist ja mittlerweile eine feste Größe und muss/kann sich das leisten. Diese Maßstäbe brauchen Kleinstverlage sicher nicht erfüllen....Aber vor der unternehmerischen Leistung von Hans im Glück habe ich großen Respekt. Herr Brunnhofer hätte dafür eine unternehmerische Auszeichnung verdient.


    Gruß
    Marc


    Hallo Marc,


    ich spreche hier nicht von finanziellem Aufwand. Ich spreche primär vom personellen Aufwand, da ja eine Kampagne ständig betreut werden muss, ansonsten beginnt nach kürzester Zeit das "Gemecker" (sorry für das negative Wort) der Unterstützer. Vom Personal ist Hans im Glück sicherlich auch noch zu den Kleinverlagen zu zählen; nur haben die Hänse den Vorteil sich nciht um den vertrieb kümmern zu müssen, das bedeutet im Prinzip sind alle Mitarbeiter mehr oder weniger als Redakteure unterwegs und das merkst Du auch.


    Disclaimer: Ich teste Hans im Glück Prototypen, bin also möglicherweise nicht 100% neutral mit meinen Aussagen, versuche dies aber zu 100% zu sein

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Ich denke, die Kosten eines Kickstarter-Projekts werden hier doch ein wenig unterschätzt. ich war sehr überrascht als ich neulich las, dass BGG für die Durchführung von Contests ziemliche Summen kassiert (drei- bis vierstelliger Dollarbereich). Threads in anderen Foren werden gnadenlos gelöscht, damit man für die Bewerbung des eigenen Projekts auch bezahlt (was ja auch ok ist). Für Kickstarter benötigt man in jedem Fall ein fertiges (und gutes!) graphisches Konzept, sonst ist es meistens gleich aus mit der Finanzierung.
    Aber auch die Arbeitsstunden der betreuenden Personen sind ja nicht "umsonst", auch wenn sie nicht immer bezahlt werden..