Mein Spielstil ... 53
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Hallo allerseits,
mein erstes eigenes Thema hier im Forum:
Es soll ja Spieler geben, die ein Spiel eher vom Kopf her spielen: Jede Wahrscheinlichkeit wird berechnet, Siegpunktpotential bis auf kleinste erwogen und bereits in der ersten Runde werden die nächsten 4 Zugvarianten geplant und kalkuliert. Im Extremen kommt es zum Analysis Paralysis und die anderen Spieler am Tisch schlafen ein oder müssen an sich halten, um nicht handgreiflich dem Ausführen des Zuges nachzuhelfen. Noch extremer: ein Spieler grübelt lange Zeit darüber nach, welche Zahl er denn nun jetzt würfeln müsste, damit die einzige Aktion, die er machen kann!, gelingt ...
Und man munkelt, dass es Spieler gibt, die eher aus dem Bauch heraus spielen. "Keine Ahnung, ob das wirklich ein guter Zug ist, aber ich mache jetzt mal ... . Fühlt sich irgendwie stimmig an und sieht gut aus." Hier im Forum gab es ja auch mal die Diskussion, ob Amerikaner irgendwie klüger sind, bzw. warum sie laut Geek so viel mehr / häufiger spielen als der Rest. Dabei gab es eine Meinung, dass sie eher schneller und aus dem Bauch heraus spielen und somit ein Spiel dreimal durchgespielt haben, wenn typische Eurogamer noch bei der ersten Partie herumgrübeln.
Also ich spiele eher aus dem Bauch heraus und mache Züge, die einfach stimmig oder auch spannend bzw. thematisch stimmig finde. Für mich macht das Spielen am meisten Spaß, wenn ich es flott durch ausprobieren kennen lernen oder ich beim Spielen durch die Aktionen in das Thema eintauchen und entsprechende Emotionen erleben kann. Dabei habe ich zwar einerseits den Wunsch, dass ich Einfluss auf das Spielgeschehen nehme (also eher weniger Spiele amerikanischer Machart, geringe Zufallselemente), andererseits abwinke, wenn es Spiele sind, die total abstrakt sind bzw. in erster Linie durch Berechnungen gewonnen werden (Go wurde irgendwann zur Wissenschaft, die zum Studieren nötigt und verlor für mich dadurch den spielerischen Reiz. Auch bekomme ich bei Terra Mystica gegen meine Mitspieler kaum einen Fuß auf den Boden).
Da sind dann so manche erstaunt, dass ich von Steam begeistert bin. Aber dies erscheint mir dann wieder sooo komplex, wendungsreich, dass man es fast nur aus dem Bauch heraus spielen kann (so wie es mir erscheint). Außerdem liebe ich Interaktion bei Spielen, da dies immer zu neuen Konstellationen, Überraschungen und Interaktionseffekten führt. Mir machen das Erleben des Spielgeschehens, das Eintauchen in die Fantasiewelt, die Effekte der Mechanismen und das gemütlich-emotionale Miteinander mit den anderen am meisten Spaß.
Nun endlich meine Fragen an Euch:
Falls es da draußen "Kopf-Spieler" gibt: was macht Euch bei dieser Spielweise Spaß? Inwieweit ist es dann noch ein Spiel für Euch? Oder seht Ihr dass eher als Rätsel, Tüftelei oder "Kampf der Intelligenzen"?
Falls Ihr auch mehr aus dem Bauch spielt: was möchtet Ihr noch ergänzen? Welche Erfahrungen macht Ihr mit Eurem Spielstil?
Ich bin auch Eure Antworten gespannt!!!