1829 Mainline mal nicht mit 18xx verglichen?

  • Hallo.


    1829 Mainline wird in allen Reviews immer mit anderen 18xx Spielen verglichen. In dieser Zielgruppe hat es nicht so viele Freunde.


    Mich würde aber mal interessieren, wie es sich im Vergleich mit klassischen Euros wie etwa Steam, Funkenschlag oder El Grande schlägt.
    Nicht vom Thema oder den Mechanismen her, sondern bzgl. Spielspaß, Komplexität, Dauer...


    Danke,
    Blau

  • 1829 Mainline wird in allen Reviews immer mit anderen 18xx Spielen verglichen. In dieser Zielgruppe hat es nicht so viele Freunde.


    Mich würde aber mal interessieren, wie es sich im Vergleich mit klassischen Euros wie etwa Steam, Funkenschlag oder El Grande schlägt.
    Nicht vom Thema oder den Mechanismen her, sondern bzgl. Spielspaß, Komplexität, Dauer...


    Ich spiele sehr gerne 18xx-Spiele, aber auch Euros wie die genannten.


    1829-Mainline habe ich ein paar mal gespielt zu der Zeit, als es gerade auf den Markt gekommen war, das ist also schon eine ganze Weile her.
    Es spielte sich wie 18xx und hatte auch eine entsprechende Spieldauer und Komplexität.
    Aber es hatte uns allen nicht gefallen, da es viel zu beliebig war - wir hatten den Eindruck, daß der Fortgang der Partien mehr durch zufällige Konstellationen bestimmt wurde als durch Spieler-Aktionen.
    Deshalb hatte ich es schon sehr bald wieder verkauft (obwohl ich nur sehr selten Spiele wieder verkaufe).


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Ich halte Mainline für eine nette Variante. Immerhin ist sie vom Meister himself, Mr. Tresham.


    Das Spiel unterscheidet sich von den "normalen" 18xx Spielen hauptsächlich dadurch, dass man Aktien nur über Karten kaufen darf. D.h. ich habe einen Kartenstapel von Aktien, von denen sich eine bestimmte Menge in meiner Hand befindet, und nur diese darf ich kaufen. Dadurch ergeben sich - im Gegensatz zu herkömmlichen 18xx - oft recht durchmischte Besitzverhältnisse.


    Francis hat auch in einigen anderen Bereichen mit 18xx-Standards gebrochen, wie z.B. das freie Aufrüsten von Gleisteilen oder das "nicht-rosten" von Zügen. Generell ist das Spiel weitaus weniger brutal als seine Schwestern und auch eine Solitärvariante findet sich! Ein sehr guter Artikel findet sich hier: http://www.boardgamegeek.com/t…xcellent-solitaire-system

  • Hmmm... sorry, irgendwie bin ich an Deiner ursprünglichen Frage vorbeigegangen: wie spielt es sich im Vergleich zu diversen Eurogames ...


    Das ist vermutlich schwer zu beantworten. Mainline enthält Bauelemente (die Strecken), Ärgerelemente (die Bahnhöfe), einen Kartenstapel als zentralen Mechanismus wer was tun darf (wer welche Gesellschaft kontrolliert und für sie verantwortlich zeichnet), sowie eine wirtschaftliche Komponente (welche Züge für meine Gesellschaft(en), Gewinne ausschütten oder einsparen). So gesehen unterscheidet es sich gar nicht einmal soviel von Funkenschlag; das Spiel ist und läuft aber völlig anders. Wenn Du schon einmal 18xx gespielt hast, wird Dir vieles vertraut vorkommen.


    An (Age of) Steam ist es relative nahe dran, wenn Du Dir Aktien und Streubesitz dazudenkst. Mit El Grande hat es überhaupt nix zu tun (außer man vergleicht Aktienmehrheiten mit Holzwürfelmehrheiten in einem Gebiet).


    Zur Komplexität: ein weniger komplexer als die von Dir genannten. Für "Neulinge" gibt's doch eine Menge an Regeln zu beachten.
    Zur Spieldauer: wenn Du das Spiel bereits kennst, sind 4 Stunden normal.
    Zum Spielspaß: für mich "sehr hoch". Aber Geschmäcker und Watschen sind - wie immer - verschieden :)

  • 1829 Mainline ist zwar im Bezug auf den verfügbaren Aktienmarkt eine eher spezielle 18xx-Variante, aber für einen typischen Eurogamer immer noch eine von vielen 18xx-Spielen. Soll heissen, dass 1829 Mainline meiner Meinung nach keine wirklich speziellen Eigenschaften vereint, um einen Eurogamer zu den 18xx-Spielen zu locken. Da kann man auch mit jedem anderen 18xx-Spiel den Einstieg wagen. Eventuell sind da andere 18xx-Spiele besser geeignet, weil wirklich hochwertig habe ich das Material nicht in Erinnerung - so konnte man die Aktienarten schon an den Rückseiten erkennen, weil der Druck durchscheinte bzw das Papier nicht einheitlich war (wenn ich mich recht erinnere) in meiner Ausgabe.


    Ich hatte es mir damals (nach dem spielbox-Artikel) gekauft, weil es eine der damals wenigen 18xx-Spiele war, die auch zu Zweit gut spielbar sein sollten. Ist aber seit Jahren nicht mehr auf den Tisch gekommen bei mir. Deshalb danke für die Erinnerung.

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  • Wenn Du wirklich eine 18xx-Variante suchst, die zumindest ein wenig in Richtung Eurogames geht, dann solltest Du Dir mal Poseidon anschauen. Das Spiel streamlined das 18xx-Prinzip ein wenig und spielt sich auch nicht ganz so lang wie viele andere Varianten. Allerdings ist das trotzdem immer noch ein 18xx-Spiel.