Seit einiger Zeit stelle ich fest, dass Spiele von Queen in Fachkreisen sehr kritisch betrachtet werden, bzw. Queen als Verlag sogar konsequent missachtet wird.
Einige Beispiele
- im Thread von tommy90 über ein neues Brettspiel werden zahlreiche aktuelle Spiele empfohlen, kein einziges Queen Spiel ist darunter
-bei Hall9000 sind etliche Neuheiten von Queen aus den letzten Jahren nicht registriert, obwohl die sonst fast jedes x-beliebige Spiel dort in ihrer Datenbank/Votezone aufnehmen.
-Kingdom Builder wird bei Hall9000 geradezu desaströs bewertet, auch wenn sich über Geschmack immer streiten lässt, ist dies ganz fraglos ein Spiel mit hoher Spieltiefe und eines der hochwertigsten "Spiele des Jahres" aller Zeiten.
-auch hier im Forum taucht Kingdom Builder in den Wochenthreads quasi nicht auf, noch viel weniger aber einige der interessanteren Neuheiten von Queen (Paris Connection, Locomotive Werks oder German Railways). Wenn diese Spiele irgendwo negativ gesehen würden, könnte ich es verstehen, aber sie sind diesem und anderen Foren nach zu urteilen gar nicht existent.
-gleichzeitig wird jedes Alea-Spiel hier extrem gehypt, Macao, Burgen von Burgund, Bora Bora als jüngste Beispiele, obwohl Alea längst nicht mehr die traumhafte Sicherheit bei der Wahl der Titel hat wie in den Anfangszeiten des Verlags (Ra, Chinatown, Händler v. Genua, Puerto Rico, Fürsten von Florenz), gleichzeitig ist das Material deutlich schlechter und wird auch oft kritisiert.
Mir ist nicht ganz klar, warum dies so ist?
Nach meiner Ansicht hat Queen bei ihrem enormen Output auch einigen Durchschnitt dabei und vorwiegend Familienspiele, aber es gibt auch andere Seiten der Medaille.
Die Messestände in Essen waren in den letzten beiden Jahren hervorragend besucht, wer sind also die Leute, die sich dort tummeln?
Das Material ist meines Erachtens von herausragender Qualität.
Mit Edo, Lancaster, Kingdom Builder, den genannten Eisenbahnspielen, Wallenstein, Shogun, Chicago Express sind auch einige Hochkaräter im Programm, demnächst soll Dark, darker, darkest erscheinen, welches ursprünglich von Spielworxx angekündigt wurde. Auch mit Escape hat man einigen Mut bewiesen (mein Fall ist es allerdings nicht).
Queen hat laut Homepage mit Uli Blennemann auch einen angesehenen Fachmann als Redakteur im Team.
Warum also wird der Verlag in der Szene so negativ gesehen, bzw. stiefmütterlich behandelt? Bin sehr auf Eure Meinungen gespannt.
Und bevor es zu entsprechenden Unterstellungen kommt. Ich arbeite nicht für Queen und kenne niemanden der dort Handelnden persönlich.