Ich würde mich als ziemlich großen Fan bezeichnen, war damals bei Episode I-III aber schon ziemlich enttäuscht, weil Lucas für mich nicht mehr zu seiner alten Form zurückgefunden hat.
Fairerweise muss man sagen, dass gerade die Episoden V und VI am Ende hat doch SEHR davon profitiert haben, dass Lawrence Kasdan sie schreiben durfte (auch wenn er nun wirklich nicht Gottes Geschenk an die Drehbuch-Kunst ist ...), und Lucas auch die Regie abgegeben hat, ich halte ihn nämlich in beiden Punkten für nicht sehr talentiert. (Auch wenn mir American Graffiti bis heute gut gefällt.) Ich wünschte aber auch, dass er in Ep. I-III mehr kreative Kontrolle abgegeben hätte, das hätte den Filmen mit Sicherheit gut getan.
Nicht zu vergessen die Regie von Episode V durch Irvin Kershner, auch das dürfte der Grund sein, warum dieser Teil vielen als der Beste gilt -- trotzdem hatte Lucas mit Episode IV ein Meisterwerk abgeliefert, das mehr ist als nur "simple Märchenstory mit (zu seiner Zeit) beeindruckend visuellen Effekten" und Episode V und VI hatten zumindest im Kern noch die gleichen Vorzüge.
Leider hat er in Episode I-III eher die ganzen Mankos der früheren Filme stark gemacht (zu sehr als Kinderfilm geschrieben, zu sehr in wirren oder drögen Details verloren, wie Midi-chlorians oder Senatsgeplänkel und Politikgeschwafel, viel zu wenig "show, don't tell", dafür hölzernste Dialoge).
Gibt ja auch die These, dass die Dialoge in I-III deswegen so schlecht sind, weil am Set Lucas nicht in der Art widersprochen wurde, wie das bei Harrison Ford et. al. noch der Fall war. Man hat das Gefühl, er habe sein eigenes Werk nie richtig verstanden... aber das geht ja auch anderen Großen so, wenn ich mir zB Prometheus anschaue.