Musik - was hört Ihr gerade

  • Nach dem Tod von Amy Winehouse laufen hier Frauenstimmen rauf und runter. Dabei hat Sie mich zu Lebzeiten herzlich wenig berührt.


    Jennifer Rostock: Die Single Mein Mikrofon hat mir nicht sonderlich gefallen, aber das Album als Ganzes betrachtet ist schon mitreißend. Sie beweisen, dass eine durchaus ernste und ein bisschen traurige Grundstimmung nicht zu Kompositionen wie Schlaftabletten führen muss. Testzeilen mit einer Anzahl von Worten wie bei Rappern, die gesungen und nicht gesprochen werden. Das ist eigenständig.


    Im krassen Gegensatz dazu Amina Alaoui mit Arco Iris. Sehr meditativ und sparsam instrumentiert. Beim ersten Hören lief bereits Stück vier und ich dachte wir wären noch beim ersten. Ein Perkussioninstrument hat mich aufgeweckt. Nicht leicht zugänglich.


    Selah Sue: Ein hinterhältiger Großangriff auf meine Treueschwüre zu Lorrie Morgen. Beim zweiten Hören mit Subwoofer hat es Bumm gemacht. Eine Stimme, die schwindelig macht, besser als Drogen und trotzdem höchster Suchtfaktor.


    Das sieht vielleicht Frau Beth Hart anders. Die kennt sich auch mit Entzugsprogrammen aus und weiß wie tief man sinken kann. Eine Kostprobe gefälligst:


    Der Teufel schlägt wieder zu
    ich trinke zur Musik im Radio
    ein Engel steht vor der Tür, doch ich lasse ihn nicht mehr rein
    sollte ich noch mal eine Chance bekommen
    vielleicht verzeihe ich mir dann selbst
    wenn ich ein Herz habe, dann gebe ich es jemand anderem
    OH... (sich selbst) zu lieben ist sehr schwer...


    Sehr intim geht es weiter mit Imany und the shame of a broken heart. Sie gibt im Lied Take care die gute Empfehlung aufeinander aufzupassen. Auch sehr zurückhaltend instrumentiert und das Tempo verhalten.


    Bevor Ihr jetzt alle intim wegduselt, Frauenpower geht auch anders, z.b. auch im Jazz wie das Mosaic Projekt von Terri Lyne Carrington beweist. Und hier gibt es, anders als bei unzähligen unplugged Aufnahmen im CD-Schrank, den Bass akustisch. Und die Bassistin spielt auch Bass-Klarinette, deren Klang ich so sehr liebe. Leider ist dieses Instrument nur sehr kurz solistisch zu hören.


    Meine Platte des Jahrtausends: Miranda Lambert Revolution. Sehr vielseitig und immer mit frecher Stimme.


    Ansonsten läuft Katy B, Umalali, Joss Stone colour me free usw.


    Zum Schluss noch ein Lesetipp. Aus dem guten buch Dein Wille geschehe des M. Robothams hat doch glatt ein deutscher Comedian einen Witz abgekupfert, ok hat jetzt nicht die Bedeutung einer abgekupferten Doktorarbeit, und ein erschlichener Doktortitel stellt nicht einen so schwerwiegenden Verstoß dar, wie wenn sich ein Arbeitsloser etwas Essbares aus dem Supermarkt „erschleicht“. Der wechselt dann einfach aus einem europäischen Wissenschaftsausschuss in die Zelle, nicht damit er über seinen Fehler nachdenkt, sondern damit der Gesetzgeber sein Magenknurren nicht zur Kenntnis nehmen muss.


    Aber nun zur Leseempfehlung: Joe R. Lansdale Kahlschlag, guter Schreibstil, offensichtlich sehr gut übersetzt, um 1930 in Texas, der Ku kux klan ist aktiv. Schwierige Zeiten für schwarze Bürger. Zwei kurze Sätze aus dem Buch zum neugierig machen, ein Gespräch zwischen Schwiegervater und Schwiegertochter:


    ER: „Ein Mann kann seine Frau nicht vergewaltigen.“
    Sie: „Genau so hat es sich aber angefühlt.“


    Was trinke ich jetzt nur dazu? Mal überlegen – grüner Tee? Ja, love ist the hardest!

  • Nun sind bei mir:


    Primal Scream - Exterminator
    Primal Scream - Evil Heat
    Suede - Head Music


    dazu gekommen. Das Berlin Festival naht :P


    Ansonsten habe ich gestern noch zwei Alben von Acoustic Ladyland bestellt. Die liefen gestern bei Later with Jools auf zdf.kultur und ich war gleich begeistert.

  • Mir steht der Sinn grade nach geradlinigem Geprügel. Melodie wird eh völlig überbewertet. :)


    Drum läuft bzw lief gerade:


    Aborted - Slaughter & Apparatus
    Panzerchrist - Regiment Ragnarok


    Wobei mich das oben genannte Panzerchrist-Album positiv überrascht hat. Kompromissloses Geprügel, aber im Gegensatz zu den älteren Alben hört es sich endlich nicht mehr so an, als ob n Drum-Generator am Schlagzeug säße. Es ist abwechslungsreiches Geprügel. Jippie! *)
    Anspieltipps: "Firestorm" und "Trenches".

    Wenn dir egal ist, wo du bist, kannst du dich auch nicht verlaufen.

  • Zitat

    Original von Dirtbag
    Mir steht der Sinn grade nach geradlinigem Geprügel. Melodie wird eh völlig überbewertet. :)


    Komisch, bei mir gerade anders herum - was für eine Stimme:


    CD wird bestellt: Carolin No - open secret concert


    Hier mal eine Kostprobe : link Youtube
    (äh, nicht die zweiten die auftreten)

  • Die 5 Songs hat der Zufallsgenerator als letztes ausgespuckt:


    Project Pitchfork - Splice (Übernummer für mich)
    Jennifer Rostock - Es war nicht alles schlecht
    Necro Facility - Supposed
    Felix Marc - The garden of light
    Binary Park - Human Disease

  • Zitat

    Original von freak
    Project Pitchfork - Splice (Übernummer für mich)


    Ja, hat schon fast Ohrwurm-Qualität für mich! Überhaupt ist das gesamte Quantum Mechanics Album gut!


    Aber mein aktueller Ohrwurm ist von Solar Fake - Such A Shame - auch wenn es nur ein Cover ist. Aber die Stimme von ihm passt da mal wie die Faust auf's Auge. Live habe ich ihn in Gelsenkirchen auf dem Blackfield gesehen. Vorher war ich skeptisch; danach begeistert! :)

  • Callisto - Noir


    eigentlich eher etwas für den Winter, aber bei mir zu jeder Jahreszeit ein Dauerbrenner.


    Eine wilde Mischung aus progressivem Metal mit Doom-Einflüssen und immer wieder überrschenden kleinen Jazzanleihen und Ähnlichem. Absolut empfehlenswert.

  • Zitat

    Original von [Tom]



    Aber mein aktueller Ohrwurm ist von Solar Fake - Such A Shame - auch wenn es nur ein Cover ist. Aber die Stimme von ihm passt da mal wie die Faust auf's Auge. Live habe ich ihn in Gelsenkirchen auf dem Blackfield gesehen. Vorher war ich skeptisch; danach begeistert! :)


    Solar Fake ist schon in Ordnung, gut gemachte elektronische Musik mit guten Melodien.
    Aber Such a shame geht gar nicht! Also für mich, du darfst es gerne weiterhin hören *ggg*
    Mark Hollis Stimme bei Original ist unübertrefflich und als Talk Talk Fan kann ich das nicht gut heissen :)


    Ebenso die verunglückte Mistify Version (Original INXS) von Felix Marc. Ansonsten ist das Album "Parallel Worlds" sehr zu empfehlen,
    aber dieses Cover...gruselig...

  • Zitat

    Original von Nupsi


    Komisch, bei mir gerade anders herum - was für eine Stimme:


    CD wird bestellt: Carolin No - open secret concert
    (...)


    Musikalisch gut, keine Frage, aber nicht mein Fall. Da wart ich ständig drauf, dass mal was passiert. Aber Geschmäcker sind ja zum Glück verschieden. :)
    Und weil ich auch nicht immer nur Geballer anhöre, sondern auch mal ruhige Musik, läuft gerade Type'o'Negative - Slow, Deep and Hard.

    Wenn dir egal ist, wo du bist, kannst du dich auch nicht verlaufen.

  • Apropos verschiedene Geschmäcker:
    Wen von Euch trifft man nächstes Jahr eigentlich auf dem Amphi Festival?


    Mit Eisbrecher, Project Pitchfork, Mono Inc und Solar Fake ist das ja eine Pflichtveranstaltung für mich geworden! :)


    Beim Blackfield sind gerade mal drei Bands bekannt - und schon muss ich hin: Hocico und VNV Nation!!!


    Das kommende Jahr wird schön - wenn jetzt noch vernünftige Bands nach Berlin zum Zita kommen, dann drehen wir eine Rundreise wie dieses Jahr schon... ;)

  • Ich habe gerade einen Fehler erkannt. Gestern bekam ich von nem Kumpel zwei Alben von Kataklysm ausgeliehen, eine Band, die mir zwar vom Namen her geläufig war, die ich aber noch nie angehört hatte. Ich dachte mir, wenn ich den Bandnamen noch mühelos entziffern kann, dann wirds nicht so berauschend sein. Ein Fehler. :)


    Deshalb laufen gerade Kataklysm - Prevail und Kataklysm - Serenity in Fire rauf und runter.



    Edit:
    Link entfernt.

    Wenn dir egal ist, wo du bist, kannst du dich auch nicht verlaufen.

    Einmal editiert, zuletzt von Dirtbag ()

  • Zitat

    Original von Oliver K.
    Also bei den letzten drei Links konnte ich da jetzt nicht so viele Unterscheide raushören, die schreien doch alle als ob die gerade ausgeweidet würden ;)


    Ganz meine Meinung. Bei so "Bands" bin ich ja wirklich für Berufsverbot.


    Bitte jetzt nicht :box:

  • Zitat

    Original von freak


    Ganz meine Meinung. Bei so "Bands" bin ich ja wirklich für Berufsverbot.


    Bitte jetzt nicht :box:


    :stop: !


    Auch wenn ich kein Death oder Black Metal und schon garnicht Emo... höre


    :box: :box: :box: :box: :box: :box: :box: :box: :box: :box: :box: :box: :box: :box: :box: :box: :box: :box: :box: :box: :box: :box: :box: :box: :box: :box: :box: :box: :box: :box: :box: :box: :box: :box: :box: :box: :box: :box: :box: :box: :box: :box: :box: :box: :box:


    Im Ernst, auch wenn man die Musik nicht mag, sollte man sie wenigstens verstehen. Nicht gerade selten sind es extremere Bands die auf musikalischer Ebene deutlich mehr zu bieten haben, als bekannte "Bands".

  • Zitat

    Original von H8Man
    Im Ernst, auch wenn man die Musik nicht mag, sollte man sie wenigstens verstehen. Nicht gerade selten sind es extremere Bands die auf musikalischer Ebene deutlich mehr zu bieten haben, als bekannte "Bands".


    Das "verstehen" war immer eins meiner Probleme bei derartiger Musik... Kehlkopfgesang ist für den Laien nicht immer leicht... verständlich ;)

  • Ich sag sowieso immer "jedem das seine", aber nichts desto trotz sollte man (gerade wenn man Laie sein sollte) vorsichtiger sein, bevor man voll ins Klo greift.


    Typischer Death Metal Gesang (tief) ist übrigens weniger Kehlkopflastig, um nicht zu sagen das es zu den angenehmsten Varianten gehört. ;)



    :blumen:

  • Zitat

    Original von H8Man



    Im Ernst, auch wenn man die Musik nicht mag, sollte man sie wenigstens verstehen. Nicht gerade selten sind es extremere Bands die auf musikalischer Ebene deutlich mehr zu bieten haben, als bekannte "Bands".


    Ja, aber bei den drei Links war das definitiv nicht so...sorry, aber Beherrschung von Instrumenten ist was anderes :)
    Hat jetzt auch nichts damit zu tun, dass ich diese Musikrichtung nicht höre bzw. das als Gesang oft nur schwer durchgehen lassen kann.
    Ich bin ja auch für "Berufsverbot" bei anderen Musikrichtungen, die mir mehr zusagen.
    Genauso gibt es einige Songs, wo ich sage, nicht meine Musik, aber geil produziert.
    Und damit meine ich nicht Dieter Bohlen, da ist wirklich alles verloren. :shoot:
    Dann lieber wieder doch eigenständige Bands, auch wenn da handwerklich manchmal einigen im argen liegt ;)


    Klar ist aber auch, jeder soll das hören, was ihm gefällt und je facettenreicher das Musikangebot ist, umso besser. :peace:


    Bei mir gerade Serj Tankian mit der orchestralen Version von "Empty Walls"...

  • Zitat

    Original von freak Ja, aber bei den drei Links war das definitiv nicht so...sorry, aber Beherrschung von Instrumenten ist was anderes :)


    Das lasse ich natürlich als deine Meinung durchgehen, aber wenn du mir sagen willst das Martin Maurais (Drummer von Kataklysm) sein instrument nicht beherrscht... ouch! Er gehört sicherlich nicht zu den besten und auch wenn er hauptsächlich mit triggern arbeitet, ist er technisch gesehen schon ganz gut.
    Worauf ich hinaus will ist, das du wahrscheinlich auch die Band Between the Buried and Me genau so einschätzen würdest, weil dir die Musik nicht zusagt. Witzigerweise gehört aber jeder einzelne von ihnen zu den Weltweit besten ihrer jeweiligen Instrumente.


    Geschmack ist eine Sache, können eine völlig andere und das sollte man schon unterscheiden und respektieren können.


    Und das sagt jemand der hauptsächlich technisch gesehen total einfache Musik hört. ;)



    btw: die Produktion eines Albums hat mit dem können der Musiker nicht mehr viel zu tun.

  • Zitat

    Original von H8Man


    Das lasse ich natürlich als deine Meinung durchgehen, aber wenn du mir sagen willst das Martin Maurais (Drummer von Kataklysm) sein instrument nicht beherrscht... ouch! Er gehört sicherlich nicht zu den besten und auch wenn er hauptsächlich mit triggern arbeitet, ist er technisch gesehen schon ganz gut.


    Genau, das war es aber dann auch schon...ganz gut ist ja wirklich nicht so doll als Bewertung. Spielst du nochmal ein Spiel, dass du ganz gut findest? :)
    Und wenn das der beste Musiker der Truppe ist...
    Aber wenn es Dirtbag gefällt, soll er sich die Songs richtig laut in die Birne knallen...
    Ich kenne das Gefühl, wenn man eine Gruppe entdeckt, deren Namen man gehört, aber ihr keine Beachtung geschenkt hat und die sich dann als
    sehr genial für eine(n) entpuppt...herrlich


    Zitat

    Worauf ich hinaus will ist, das du wahrscheinlich auch die Band Between the Buried and Me genau so einschätzen würdest, weil dir die Musik nicht zusagt. Witzigerweise gehört aber jeder einzelne von ihnen zu den Weltweit besten ihrer jeweiligen Instrumente.


    Find ich ein bisserl dreist, sowas zu behaupten. Die Gruppe habe ich nicht beurteilt, kenne ich auch nur vom Namen her, aber die Songs nicht, sondern nur diese drei Songs habe ich beurteilt, mehr nicht.
    Und bitte nicht irgendwie behaupten, ich würde jemanden so oder so einschätzen.


    Zitat

    Geschmack ist eine Sache, können eine völlig andere und das sollte man schon unterscheiden und respektieren können.


    Richtig, genau das habe ich meiner Meinung für die drei Songs nach gemacht. Und ich habe schon das ein oder andere Instrument benutzt ;)


    Zitat

    btw: die Produktion eines Albums hat mit dem können der Musiker nicht mehr viel zu tun.


    Naja, das werden die guten Musiker aber anders sehen. :)
    Sicherlich kann man durch eine gute Produktion noch viel rausholen, aber einen guten Musiker oder Songwriter dadurch richtig schlecht machen, ist schwierig (okay, Rick Rubin hat es jetzt schon mehrfach geschafft :) )
    Natürlich lässt sich das am besten live beurteilen. Da geb ich dir recht.


    Wie geschrieben: Jeder soll das hören, was er gerne mag. Ist ja auch gut so.
    Ich weiss z.B. dass Ode noch ein paar anderen Gruppen hört, auch wenn er das "andere" Zeug sehr gerne hört.


    Und einfache Musik ist auch was feines.
    Als Beispiel R.E.M. -> deren Songs sind vom Aufbau her schon oft sehr einfach gestrickt (2-3 Akkorde), aber die haben ein Talent für gutes Songwriting.
    Und auch als Fan der Gruppe möchte ich nicht behaupten, dass Mike Mills und Peter Buck zu den Groß-Meistern ihres Faches gehören.
    Michael Stipe ist dagegen für mich eine der besten Stimmen, gerade live.


    Um wieder zum Ursprung des Threads zurück zu kommen:


    Skold - What you see is what you get

  • Zitat

    Original von freakGenau, das war es aber dann auch schon...ganz gut ist ja wirklich nicht so doll als Bewertung. Spielst du nochmal ein Spiel, dass du ganz gut findest?


    Klar spiele ich Spiele die ich gut finde, nur kaufen würde ich sie nicht, was allerdings schlicht am Platzproblem liegt. Aber darum geht es ja nicht. Deine Aussage war eben, das er nicht drummen kann und zudem ist er nur ein Teil des ganzen. Wie du selbst sagst, einfache Musik != schlecht. Genau genommen sind hoch technische Bands sowieso eher die Ausnahme.


    Zitat

    Find ich ein bisserl dreist, sowas zu behaupten.


    Genau darauf wollte ich hinaus. Zu behaupten er würde sein Instrument nicht beherrschen ist völlig fehl am Platz. ;)


    Was die Produktion angeht schätze ich mal das wir von verschiedenen Dingen ausgehen. Für mich startet die Produktion nachdem alles eingespielt wurde und das ist eine völlig andere Kunst, hat aber mit den Musikern erstmal nichts mehr am Hut (vorrausgesetzt das sie nicht selbst produzieren).


    Wahrscheinlich sehen wir das alles sehr ähnlich, nur war dein Satz das er sein Instrument nicht beherrscht etwas deplatziert. Wenn ich mich dahin setze und losprügel, dann darfst du das gerne behaupten. *)

    Einmal editiert, zuletzt von H8Man ()

  • Zitat

    Original von freakNaja, das werden die guten Musiker aber anders sehen. :)
    Sicherlich kann man durch eine gute Produktion noch viel rausholen, aber einen guten Musiker oder Songwriter dadurch richtig schlecht machen, ist schwierig (okay, Rick Rubin hat es jetzt schon mehrfach geschafft :) )
    Natürlich lässt sich das am besten live beurteilen. Da geb ich dir recht.


    Das bezieht sich glaube ich hauptsächlich auf Metal, vor allem die technisch oder tempomässig extremen Ableger davon.
    Mittlerweile ist es einfach effizienter (und günstiger), die Drums direkt zu programmieren und der Schlagzeuger spielt nur noch seine Becken drüber (da ist ja tatsächlich noch Dynamik möglich und gewollt) als zuerst alles einspielen zu lassen und dann noch digital geradezurücken.


  • Ach meist alles halb so wild, ich kann zwar keine Gitarre spielen, aber so Riffs wie "Nothing else matters" kriege ich hin. Hört sich dann fast an, als würde ich die Gitarre beherrschen.


    Übrigens auch wieder ein Beispiel für meine These, dass einfache Musik sehr sehr gut sein kann. Die Melodie von NEM ist wirklich sehr simpel, aber genial.


    Und wieder zurück zum Thema:


    Beatsteaks - Fix it (Irgendwie ist mein Zufallsgenerator heute sehr rocklastig)

  • Was so ein harmloser kleiner Link nicht alles bewirken kann...


    Ich finde es immer wieder faszinierend, wie schnell insbesondere über Bands abseits des Mainstreams geurteilt wird, sei es nun Metal, Punk, Emo oder was auch immer. Man hört einen (1) Song, häufig noch nicht mal ganz (weil es ja so furchtbar ist), aber ist gleich mit dem Urteil zum Können der Musiker zur Hand. Ohne auch nur den blassesten Schimmer zu haben, welches Spektrum sie tatsächlich abzudecken in der Lage wären.
    Darüber hinaus: solange ich selbst nicht in der Lage bin, das betreffende Stück ebenfalls zu spielen, sondern die musikalische Leistung anhand von theoretischen Betrachtungen beurteile, ist eine Aussage diesbezüglich schlichtweg unangebracht.



    Und weils so schön ist hier noch zwei Links:


    Link Nummer eins geht zu einer Band, die, in Bezugnahme auf die vorhergehenden Posts, wohl auch unter das Verbot fallen dürfte. ;)
    Necrophagist - Stabwound


    Und hier der Drummer der Band beim Spielen eines Solos
    Necrophagist Drummer


    Man könnte am Ende fast meinen, dass der Mensch tatsächlich weiß, was er da tut. Aber nur fast. Wüsste er wirklich, was er tut, würde ja schließlich "richtige" Musik machen. ;)


    Edit:
    Es läuft gerade....


    "Nix" vom Album "Stille" der Band "Arbeiten".

    Wenn dir egal ist, wo du bist, kannst du dich auch nicht verlaufen.

    Einmal editiert, zuletzt von Dirtbag ()

  • Zitat

    Du hast ihn "ganz gut" genannt, das ist noch etwas schlechter wie gut.


    Naja, vom allgemeinen her gehört er gewiss nicht zu den Top Drummern, aber in seinem Bereich (und nur das zählt letztendlich) ist er sehr gut. Auch dort nicht Top, aber das liegt schlicht an der momentanen Überschwemmung an tech-Bands, deren Drummer einfach deutlich mehr im Repertoire haben. Schlecht ist er jedenfalls ganz sicher nicht. Den Unterschied sieht man dann an Newcomern wie zB. Romain (Dirtbag's link), auch wenn er in der Band ziemlich monoton spielt, obwohl er mehr drauf hat. Ich bleibe da lieber bei Blake Richardson oder Gene Hoglan, die beide, vorallem ersterer sehr sehr abwechslungsreich spielen.


    Wenn ich mir dahingehend die Musikalische Leistung anderer Musikbereiche anschaue, kann ich nur den Kopf schütteln. Wenn man es so darauf runterreduziert, dann bleiben nicht viele Bands über, denn die meisten können nicht viel (was aber je nach Stil überhaupt nicht nötig ist!). Gerade im Metal ist die Messlatte enorm hoch, da kommst du mit dem Schrott der im Radio läuft nicht mit. (ich höre bis auf ganz ganz wenige Ausnahmen kein Metal, das ist also kein Fanboy blubb)


    Zitat

    Darüber hinaus: solange ich selbst nicht in der Lage bin, das betreffende Stück ebenfalls zu spielen, sondern die musikalische Leistung anhand von theoretischen Betrachtungen beurteile, ist eine Aussage diesbezüglich schlichtweg unangebracht.


    Keine Ahnung wieso viele Leute diese Einstellung haben, aber was hat das eigene Können mit der Beurteilung zu tun? Natürlich kann man das Können der Leute innerhalb ihrer Liga vergleichen/beurteilen, dafür muss ich es selbst keineswegs beherrschen. Ein Michael Jordan war in seinem Bereich zweifellos der Beste und um das zu wissen, muss ich nicht besser bzw. gleich gut sein als er. ?(


    Darauf muss ich erstmal BTBAM anschmeißen, wobei wir wieder beim Topic sind. ;)

  • Zitat

    Original von H8Man


    Keine Ahnung wieso viele Leute diese Einstellung haben, aber was hat das eigene Können mit der Beurteilung zu tun? Natürlich kann man das Können der Leute innerhalb ihrer Liga vergleichen/beurteilen, dafür muss ich es selbst keineswegs beherrschen. Ein Michael Jordan war in seinem Bereich zweifellos der Beste und um das zu wissen, muss ich nicht besser bzw. gleich gut sein als er.


    Es hat damit zu tun. Selbst bei dem von dir gebrachten Beispiel.
    Kaum jemand wird von sich behaupten können, keine Erfahrungen sportlicher Natur gesammelt zu haben. Basierend auf diesen Erfahrungen betrachtet man dann Michael Jordan und kommt zu dem Schluß, dass er Außergewöhnliches leistet. Niemand wird Michael Jordan mit dem Satz kommentieren "Das kann mein einjähriger Sohn auch". Weil jeder aus der eigenen Erfahrung heraus weiß, dass das schlicht und ergreifend falsch ist.
    Anders sieht die Sache aus, wenn ich in einem Bereich über keinerlei Erfahrung verfüge. Ohne Referenz kann ich keine angemessene Einschätzung abgeben. Da hilft es dann auch nicht viel, dass es noch weitere Personen gibt, die der gleichen Tätigkeit nachgehen, da mir zu deren realistischen Beurteilung ebenso das nötige Hintergrundwissen fehlt.



    On Topic:
    Hans Zimmer - Crimson Tide Soundtrack (sehr zu empfehlen, btw)

    Wenn dir egal ist, wo du bist, kannst du dich auch nicht verlaufen.

  • Zitat

    Original von H8Man
    Den Unterschied sieht man dann an Newcomern wie zB. Romain (Dirtbag's link), auch wenn er in der Band ziemlich monoton spielt, obwohl er mehr drauf hat. Ich bleibe da lieber bei Blake Richardson oder Gene Hoglan, die beide, vorallem ersterer sehr sehr abwechslungsreich spielen.


    Da fällt mir immer Charlie Watts ein, ein excellenter Jazz- und Blues Drummer, aber bei den Stones muss er wirklich nur minimalistisch arbeiten, aber dafür präzise wie ein Uhrwerk, muss man ihm lassen, auch wenn ich immer denke, der ist live mit seinem Gedanken total woanders ;)


    Bei den Drummern gefallen mir immer noch Ian Paice, Dave Lombardo und (ich komme net auf den Namen) der von Slipknot, nicht ganz so rockig aber gut sind Roger Taylor, Chad Smith und Stuart Copeland. Auch Phil Collins ist excellent an den Drums. So ein paar Namen, die mir gerade einfallen.


    Der für mich überschätzteste Drummer bleibt Lars Urlich, obwohl ich Metallica liebe. Aber ich habe die schon ein paar Mal live gesehen, ich habe nie einen Drummer gesehen, der solche Taktschwierigkeiten hat.


    Zitat

    Wenn ich mir dahingehend die Musikalische Leistung anderer Musikbereiche anschaue, kann ich nur den Kopf schütteln. Wenn man es so darauf runterreduziert, dann bleiben nicht viele Bands über, denn die meisten können nicht viel (was aber je nach Stil überhaupt nicht nötig ist!). Gerade im Metal ist die Messlatte enorm hoch, da kommst du mit dem Schrott der im Radio läuft nicht mit. (ich höre bis auf ganz ganz wenige Ausnahmen kein Metal, das ist also kein Fanboy blubb)


    [QUOTE]Keine Ahnung wieso viele Leute diese Einstellung haben, aber was hat das eigene Können mit der Beurteilung zu tun? Natürlich kann man das Können der Leute innerhalb ihrer Liga vergleichen/beurteilen, dafür muss ich es selbst keineswegs beherrschen. Ein Michael Jordan war in seinem Bereich zweifellos der Beste und um das zu wissen, muss ich nicht besser bzw. gleich gut sein als er. ?(


    Darauf muss ich erstmal BTBAM anschmeißen, wobei wir wieder beim Topic sind. ;)


    Sehe ich genauso:
    - Man kann ein Buch schriftstellerisch sehr wohl beurteilen, auch wenn man noch keines geschrieben hat
    - Ich kann sagen, ob die dt. Mannschaften gesten im Basketball und Fussball gut gespielt haben, obwohl da selbst der schlechteste Spiele Dimensionen besser ist wie meiner einer
    - Ich kann sagen, ob ein Spiel spieltechnisch gut ist und interessante Elemente hat, obwohl ich noch kein Spiel selbst hinbekommen habe


    Also beurteilen und vergleichen geht schon, ohne eine Sache selbst in der Form zu können.
    Allerdings sollte man sich mit der Materie schon beschäftigt haben, ich könnte mir nicht zutrauen, über ein Gemälde zu urteilen, ob es einen guten Pinselstrich hat :)


    Und themenbezogen:


    VNV Nation - Control (wie es ein Bekannter von mir ausgedrückt hat: Einfach nur BÄÄÄMMM)

  • Zitat

    Original von Tyrfing


    Das "verstehen" war immer eins meiner Probleme bei derartiger Musik... Kehlkopfgesang ist für den Laien nicht immer leicht... verständlich ;)


    :) :) :)


    Zitat

    Original von freak
    Der für mich überschätzteste Drummer bleibt Lars Urlich,


    Danke! Danke! Danke!!! Endlich mal einer, der es tatsächlich erkennt... Die Welt ist ja voll von Leuten, die merkwürdigerweise Metallica lieben und für die der Millionär, der nicht genug Kohle haben konnte (ich sag nur Napster), einfach der beste Drummer ist... Mann, spielt der sich da einen Murks zusammen! Wer weiß, vielleicht wäre Metallica ja ganz gut, wenn die nen vernünftigen Drummer hätten... Boah... Da tut mir, der unfassbar gute, Ex-Suicidal Tendencies-Bassist, ja richtig leid!


    Zitat

    Original von freak
    sorry, aber Beherrschung von Instrumenten ist was anderes :)


    Das Zitat ist dir ja berechtigterweise schon ordendlich um die Ohren gehauen worden... Das kommentier ich mal nur insofern, dass man schon etwas drauf haben muss, wenn die Songs jedes Mal so herrlich verschroben klingen... Diese SED NON SATIATA-Band ist technisch wirklich ziemlich gut... Aber egal.


    Es geht ja hier um Musikgeschmack und über den kann man nicht streiten. Ich bin mir schon bewußt, dass ich einen Musikgeschmack habe, den ich mit sehr wenigen Menschen teile. Und, seitdem die 90er vorbei sind und die Leute von früher jetzt auch solche Mukke nicht mehr hören, sind es noch weniger.


    Für mich ist nur wichtig, dass jeder seins macht. Und wer der weltbeste in irgendwas ist, das kann hier keiner behaupten. Wer mit solchen Aussagen um sich wirft, der hat wohl selbst noch nie ein Instrument in der Hand gehabt.


    Als Wiedergutmachung für das ganze Geprügel (ob Emo-Powerviolence oder Metal) hier mal meine immer wieder im CD-Schacht landenenden Jazz-Lieblinge von e.s.t. Leider ist der Pianist vor ein paar Jahren beim Tauchen verunglückt... Daher gibts nur noch alten Kram...


    e.s.t live

  • Zitat

    Original von freak
    Der für mich überschätzteste Drummer bleibt Lars Urlich, obwohl ich Metallica liebe.


    Oha, dann bin ich ja mit meiner Meinung doch nicht alleine.. :) Ich meine, was das Songwriting angeht kann er punkten, er hat einen wirklich eigenen Stil, den man immer sofort wiedererkennt, finde ich.
    Aber spielerisch.. uffz, ich habe Metallica ja kürzlich bei den "Big 4" wieder live gesehen und muß sagen: Er schämt sich nichtmal dafür, kein bißchen das Tempo halten zu können bzw. legendäre Passagen wie z.B. den Maschinengewehr-Part von One einfach mal auf läppische 3 Bassdrumschläge runterzubrechen. *facepalm*


    @topic:
    Noch viel besser als den Soundtrack zu Inception finde ich übrigens den einzelnen Trailerscore von Zack Hemsey. Mittlerweile gibt es sogar eine kleine EP davon gegen eine beliebige Spende zu kaufen!
    http://music.zackhemsey.com/track/mind-heist

    Einmal editiert, zuletzt von chobe ()

  • Zitat

    Original von chobe
    Oha, dann bin ich ja mit meiner Meinung doch nicht alleine.. :) Ich meine, was das Songwriting angeht kann er punkten, er hat einen wirklich eigenen Stil, den man immer sofort wiedererkennt, finde ich.
    Aber spielerisch.. uffz, ich habe Metallica ja kürzlich bei den "Big 4" wieder live gesehen und muß sagen: Er schämt sich nichtmal dafür, kein bißchen das Tempo halten zu können bzw. legendäre Passagen wie z.B. den Maschinengewehr-Part von One einfach mal auf läppische 3 Bassdrumschläge runterzubrechen. *facepalm*


    Ja, als Songwriter ist er wirklich gut, er hat einen riesigen Anteil am Songwriting / Melodien von Metallica.
    Leider live nicht so doll, aber James fängt das vorne schon viel auf. Der Mann hat einfach Bühnencharisma.


    Es ist ja ein offenes Geheimnis, dass bei Metallica die Tracks oft schon fertig sind, nur die Drumparts hängen oft hinterher ;)


    Ich bin aber wirklich auf Lulu gespannt....Metallica mit Lou Reed...was wird da rauskommen...naja am 31.30. ist man schlauer ;)


    Zitat

    @topic:
    Noch viel besser als den Soundtrack zu Inception finde ich übrigens den einzelnen Trailerscore von Zack Hemsey. Mittlerweile gibt es sogar eine kleine EP davon gegen eine beliebige Spende zu kaufen!
    http://music.zackhemsey.com/track/mind-heist


    Danke für den Link, als ich vor ewigen Zeiten geschaut habe, gab es den Song noch nicht zum download.
    Wobei es für mich noch ein riesiger Unterschied ist, ob man einen Trailer vertont oder einen ganzen Film, so klasse der Track auch ist.



    Und zum frühen Morgen gibt es Project Pitchfork - Run for cover

    Einmal editiert, zuletzt von freak ()

  • Momentan läuft


    Death - The Sound of Perseverance


    Zu Death muss man wohl nicht mehr viel sagen. Wenn es im Death Metal Klassiker gibt, dann auf jeden Fall diese Band.
    Zwar nicht mein üblicherweise bevorzugtes Geknüppel, aber ich weiß auch "ausgefeiltere" Spielweisen durchaus zu schätzen. Wichtig ist, dass es vorwärts geht. Und das ist bei Death stets gegeben. ;)


    Hier noch ein Link zu einem Song des Albums:
    Death - Spirit Crusher

    Wenn dir egal ist, wo du bist, kannst du dich auch nicht verlaufen.

  • Zitat

    Original von freak



    Der für mich überschätzteste Drummer bleibt Lars Urlich,


    Seid mir nicht böse, aber wer sich der Illusion ergibt, dass Metall-/Rock-/Pop-Drummer irgendwie in die Kategorie beste Drummer der Welt gehören, der sollte mal gepflegt z.B. zu Brian Blade gehen. Jazz scheint ja hier im Forum kaum vertreten zu sein. :blumen2: Außer in Freaks Post.


    Ich höre derzeit (um hier mal eine Nische unter "Spielern" zu besetzen) am liebsten:


    Bobby Bland - In The Heart Of The City


    Ja, das ist Soul, wirklich!


    Oder KRS-One & Marley Marl - Hip Hop Lives


    Das ist Hip Hop! :love:

  • Machine Head - Unto the Locust
    ...und das seit Release. Sie hört sich einfach nicht ab, immer noch bombastisch gut, Tendenz stabil!
    :punk:


    Zitat

    Original von drfunkSeid mir nicht böse, aber wer sich der Illusion ergibt, dass Metall-/Rock-/Pop-Drummer irgendwie in die Kategorie beste Drummer der Welt gehören, der sollte mal gepflegt z.B. zu Brian Blade gehen. Jazz scheint ja hier im Forum kaum vertreten zu sein.


    Hm, ich ergebe mich auch dieser "Illusion" und nach 24 Jahren Schlagzeug habe ich schon so ein paar Musikstile durchprobiert. Und in 2 Kategorien bin ich erst seit ich mich voll und ganz auf Metal konzentriere auf dem Höhepunkt meines Schaffens (heißt: bei Studioaufnahmen lässt der kritische Toningenieur Lob vom Stapel, daß es schon unangenehm wird).


    Ich finde Jazz und Metal exakt gleichermaßen anspruchsvoll, nur in 2 unterschiedlichen Aspekten. Um nicht ganz off-topic zu werden versuche ich es kurz zu machen:


    Bei Jazz ist es einfach gesagt die Kunst, technisch versiert Dinge zu spielen, die völlig gegenläufig und oft losgelöst vom Rest der Musik sind und aber jederzeit wieder ins rhythmische Raster zurückfallen zu können. Dabei stehen auch noch zusätzlich Dynamik, Ausdruck, Spontanität und Improvisation im Vordergrund. Gerade dieses teilweise Ignorieren der anderen Musiker ist nicht ganz einfach.
    Anders gesagt: Jazzband-Schlagzuger zum Pianisten: "Pssst, Du, wo sind wir?" Pianist: "Geht Dich nichts an!"


    Bei Metal muß man zu einer Maschine werden, technische komplizierte Pattern müssen sauber runtergespielt werden, dabei sollte man so tight wie möglich auf ein Metronom (der Jazzer fragt: "Was ist das?" ^^) passen.. und noch dazu, was in Zeiten von Replacern schon oft komplett ignoriert wird: Mal sollte das alles auch noch so druckvoll und laut wie möglich spielen können. Harte Musik und hörbare Streicheleinheiten für's Schlagfell passen einfach nicht zusammen. Wie gesagt, ist teilweise leider heute alles schon obsolet, weil sowieso außer den Becken meist alles programmiert wird bzw. mindestens Snare und Bassdrumsounds komplett durch "Ideal-Anschläge" ersetzt werden. Aber wer das Glück hat, sich so aufnehmen zu lassen, daß ein audiophiler Hörer lächelnd nickt und genau weiß, daß die Band das auch alles live genau so hinkriegen wird, wird ganz schnell feststellen, was für Anforderungen da auf einen zukommen, von denen man nichts geahnt hätte.


    Sorry für den Textblock, aber als fast lebenslanger Musiker plaudere ich viel zu gerne über die Materie. ;)

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  • chobe


    Danke, für deine differenzierte Auseinandersetzung mit dem Thema. Ich habe durchaus ebenfalls ein differenziertes Bild von den unterschiedlichen Ansprüchen der Genres, aber ein bißchen provokant muss es auch mal sein. :box:


    Ich muss gegen die stark vertretende Fraktion der Rock/Metal/Gothic/EBM-Spieler ja ordentlich auf den Putz hauen. Klappern gehört zum Handwerk. *)