So gespielt wurden jeweils 1x Village zu viert. Ein typisches Einsetz-Spiel, das auf bewährte Mechanismen beim Generieren der Siegpunkte setzt. Gefallen fand ich an dem Teil, dass die Meeples vier Generationen darstellen, die geboren und gestorben werden. Ja, man bestimmt Geburt und Tod der eigenen Meeple Familie. Es kostet also jede Aktion unterschiedlich viel Lebenszeit der 1. Generation, die später mathematisch korrekt, vor der 2.Generation versterben, äh vom Spielbrett genommen werden muss. Die kostbare Lebenszeit kann man durch das verwenden von Warenwürfel etwas Verlangsamen und so länger mit der ältesten Generation auf Aktionen durchführen. Einige Spieler beschleunigen lieber die Meeple-Lebenszeit, denn das Ableben zur richtigen Zeit am richtigen Ort bringt zum Spielende Siegpunkte in der Dorfchronik. Als lukrativ erschien mir der Markt (mit 2 unterstützenden Handwerkern, die Material zum Verkauf erschaffen) und das Kirchenamt. Wer auf Reisen geht muss wirklich mindestens 5 der 6 Orte besuchen, ansonsten entlohnt der Aufwand nicht mit den nötigen Punkten. Ja, Village hat etwas mir altbekanntes, gekonnt im Spiel verknüpft, so dass ich Village noch ein paar mal mehr spielen will.
"Mors certa, hora incerta." Der Tod ist sicher, nur die Stunde ist ungewiss.
Dann 2 x Tournay zu viert. Ich würde das Spiel nicht mit Troyes vergleichen, denn bis auf die Grafik und das mittelalterliche Stadtviertel-Thema, haben die beiden Spiele nicht´s gemein. Aber wenn man St.Peterburg, Race for the Galaxy und London verquirlt, dann könnte auch ein Tournay am Ende des Spieleverwurschtlers rauskommen! Tournay erfordert, dass man sich, wie bei Race f.t Galaxy auf eine zu erlernende Symbolsprache einlässt. Das klappt auch, aber zwei Spiele Tournay braucht man dafür schon. Dann muss man sich ungefähr merken, wie bei St.Petersburg, in welchem der 9 Kartenhaufen, welche Karte steckt. Das erleichtert die eigene Planung und Taktik. Und zu letzt muss man, wie bei London, sein Stadtteil mit bis zu 9 funktionierenden und aufeinander, abgestimmten Karten aus Personen & Produktionsgebäuden bebauen. Damit darf man in der Endphase des Spiels die passenden Prestigegebäude auslegen oder dann wertlose Gebäude überbauen. Ich muss sagen, dass ich nach der ersten Partie entäuscht war, ich hatte mir das Spiel nicht so vorgestellt. Nach ein paar Partien gefällt es mir nun doch ganz gut und will noch ein paar andere Wege ausprobieren.