Regeln am Spieltisch

  • Liegt halt auch immer daran, wie es der Besitzer möchte. Wenn jemand kein Problem damit hat, dass mit Chips- oder Pizzafingern übers Material gegangen wird - bin ich okay damit. Wenn aber andere (mich eingeschlossen) das als Problem sehen, sollte man damit auch okay sein. Im Zweifel bestimmt für mich immer der Spielbesitzer und egal in welche Richtung es dann geht - ist okay.


    Ich gehe pflegsam mit allem um und bin bisher auch immer gut damit gefahren. Wenn ich etwas gebraucht verkaufe, kommt dann auch meistens von den Käufern sowas wie "oh cool, das ist ja echt wie neu und sieht gar nicht gebraucht aus", was mich persönlich dann natürlich freut.


    Klar gehts immer auf Kosten der Gemütlichkeit, aber ich kanns einfach nicht ab, wenn mit fettigen Fingern übers Material gegangen wird. Das dürfen die Leute dann gerne machen, wenn sie ein Spiel von ihrer Sammlung mitnehmen. Akzeptanz in beide Richtungen muss es halt dann sein.


    Btw, wegen Handy. Letzte Woche erst wieder das Problem gewesen beim Spieleabend: Waren zu viert, Villen des Wahnsinns. In anderer Konstellation hat es super funktioniert, alle hatten Bock und haben sich aufs Spiel eingelassen. In der letzten Runde haben von vier Leuten zwei permanent aufs Handy gestarrt, sobald ihr Spielzug vorbei war und dann auch ständig gefragt was denn jetzt passiert ist. Da wars dann wieder kurz am Brodeln bei mir. Das Spiel hat jetzt nicht so die lange Downtime und ist ja auch noch kooperativ, wo jeder mithelfen kann. Da ging mir das leidige Handy-Thema doch sehr aufn Senkel.

  • Hmm bezüglich Handys können bei mir die Leute zum Glück relativ neutral und erwachsen damit umgehen. Handys sind hier nicht verboten aber die Leute hängen halt trotzdem nicht ständig dran. Wenn mal jemand drauf schaut ist das für gar kein Problem, mach ich selbst auch ab und an. Aber an sich mag ich's auch beim Brettspielen mal komplett vom Handy abzuschalten aber das darf bei uns jeder machen wie er/sie das möchte. Wenn es den Spielfluss stören würde, würde sicherlich nicht nur ich was sagen.


    Einmal hatte ich ne Descent Runde wo die Freundin des Spielbesitzers mitgespielt hat und die hat wirklich nur am Handy gehangen, es hat den Spielfluss jetzt nicht gestört, aber sie während den Zügen der anderen auf ihrem Handy irgendwelche Handyspiele gespielt hat ist mir schon negativ aufgefallen, ich hab aber auch nix gesagt, nicht mein Spiel, nicht meine Runde und das Spiel hat trotzdem funktioniert. Da wurden auch Chips gegessen, aber das ging vom Spielbesitzer aus von daher seine Sache.

  • Ich kenne Menschen, die schauen mich schon komisch an, wenn ich das Material in Zip-Tüten verstaue. Die werfen einfach alles lose in den Karton. Barbaren!

    Nicht neu, aber passt so schön. :D

    Das kam mir auch sofort in den Sinn… und tief in mir drin muss ich Eric auch recht geben, aber ich bring es trotzdem nicht übers Herz alles einfach in die Schachtel zu werfen. Dabei fand ich gerade das bei #DieAbenteuerdesRobinHood befreiend.


    Was man braucht pickt man sich aus dem Haufen und spart unmengen Geld und Ressourcen, die man für Inserts, Tüten und dergleichen brauchen würde. Zudem passen so locker noch mehr Erweiterungen in die Spielschachtel.

  • Ich kenne Menschen, die schauen mich schon komisch an, wenn ich das Material in Zip-Tüten verstaue. Die werfen einfach alles lose in den Karton. Barbaren!


    Bei denen sieht die Spielesammelung dann halt vermutlich auch so aus:


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    Ich kenne Menschen, die schauen mich schon komisch an, wenn ich das Material in Zip-Tüten verstaue. Die werfen einfach alles lose in den Karton. Barbaren!

    Nicht neu, aber passt so schön. :D


    Ich musste nach wenigen Sekunden abschalten und habe kurz aufgestoßen...


    Ich scheine der einzige Mensch dieser Erde zu sein, der seine Pizza mit Messer und Gabel isst. 8|

    Bist du nicht...

    Ausstehende Crowdfunding-Projekte:

    Arydia, Bad Karmas (Teburu), HEL - The Last Saga, Into The Godsgrave, Kingdoms Forlorn, Nanolith, Nova Aetas: Renaissance, Peacemakers: Horrors of War, RoboMon, Sword & Sorcery Abyssal Legends, Tainted Grail - Kings of Ruin, The Elder Scrolls (CTG), Unlikely Heroes, Vampire: Milan Uprising (Teburu), Warcrow Adventures, Witchbound

  • Moin,

    sehr interessant, wie viele unterschiedliche Meinungen es zu diesem Thema gibt. Ich habe auch schon mit Exemplaren gespielt, die durch parallen Konsum von Snacks schon früh eine mehrmalige Kontrolle erforderten, ob es sich z. B. um eine oder zwei aneinanderklebende Karten handelt. Ich kenne auch im Einzelfall die ständige Handyguckerei und die Endlosgrübler.

    Man muss sich halt irgendwie immer auf ein gemeinsames Niveau verständigen, wobei m. E. den Sorgfaltswünschen des Gastgebers/Spielebesitzers in besonderer Weise Rechnung zu tragen ist. Durch die Auswahl der Mitspieler, Verpflegungsmöglichkeiten und die Herrichtung der Spielstätte kann man seinen Gestaltungsspielraum dahingehend ausschöpfen.

    So gibt es bei uns beispielsweise die Kategorie GVT-Spiele, wobei GVT für Getränke-vom-Tisch steht, also für alles actionlastige mit Unfallpotential. Hauptmahlzeiten gibt es vor oder zwischen den Spielen. Bei den Snacks greife ich des Sommers gern auf Brotscheiben, Cocktail-Tomaten, Gewürzgurken, Oliven, Nüsse (nicht geölt und nicht gesalzen) zurück, die mittels Serviette und Gabeln/Löffel kein großes Verschmutzungspotential haben. Des Winters gibt es aber durchaus auch Lebkuchen, Marzipan oder ähnliches. Und entsprechende Getränke stehen üblicherweise auch auf dem Tisch. Hat sich mittlerweile über Jahrzehnte bewährt.

    Tatsächlich kann trotzdem mal ein Glas umfallen. Man schaut, was zu retten ist und ggf. wird der Schaden ersetzt. Habe dafür auch schon mal meine Haftpflichtversicherung in Anspruch genommen. M. E. gebietet es der Anstand, die Verantwortung dafür zu übernehmen, eine Tugend, die nach meiner Wahrnehmung in allen Lebensbereichen zunehmend auf dem Rückzug ist. Würde sich jemand verweigern, würde ich allein deshalb etwas Abwechslung in den Spielekreis bringen. :whistling:

    P. S. Einen krassen Fall möchte ich noch beitragen: Es ist unter engagierten Backgammonspielern üblich, mit individuell angefertigten Boards zu spielen, die deutlich überhalb des Anschaffungspreises eines üblichen Euros liegen. Entsprechend fiel mir die Kinnlade auf die Füße, als ein Spieler, der sich aufgrund seiner Transporteinschränkungen bei der Anreise mein Board geborgt hatte, ansetzte, parallel zum Spiel eine Pommes-Majo mit den Fingern zu essen. Da er sich auf Ansprache sofort einsichtig zeigte, unterstelle ich mal eine bloße Unaufmerksamkeit durch die Konzentration auf das Turniergeschehen und bin froh, dass es nicht zu einer Diskussion über Fettflecken auf dem maßgeschneiderten Naturfilz kam.

    It's a game, have fun!

    Kann ich Dir zum Thema Backgammon weiterhelfen?
    Bist Du auf der Suche nach einer komfortablen Urlaubsunterkunft im Ruhrgebiet mit der Option auf Spieleabende beim Gastgeber?

    3 Mal editiert, zuletzt von PeHa ()

  • Das kam mir auch sofort in den Sinn… und tief in mir drin muss ich Eric auch recht geben, aber ich bring es trotzdem nicht übers Herz alles einfach in die Schachtel zu werfen. Dabei fand ich gerade das bei #DieAbenteuerdesRobinHood befreiend.


    Was man braucht pickt man sich aus dem Haufen und spart unmengen Geld und Ressourcen, die man für Inserts, Tüten und dergleichen brauchen würde. Zudem passen so locker noch mehr Erweiterungen in die Spielschachtel.

    Er hat absolut recht, hab mich von dem Video auch inspirieren lassen. Ich mach das nicht so extrem, aber zB bei Paladine des Westfrankenreichs kommen alle Worker-Meeple in eine Tüte, wieso soll ich die sortieren? Ein Haufen auf dem Tisch und man nimmt sich die Worker raus die man braucht. Bei Cube-Rails Spielen wie Iberian Gauge oder Irish Gauge genauso, alle Eisenbahnen in eine Tüte, fertig.


    Das manche Unmengen an Geld für Inserts raushauen entzieht sich mir sowieso, ich fand noch nie, dass die Dinger so viel Mehrwert bieten wie sie kosten, Ausnahmen gibt es teilweise, das Pranken des Löwen Insert von Folded Space find ich ganz gut, aber eigentlich auch nur weil es Platz für gesleevte Karten bietet, ansonsten bietet es teilweise sogar Nachteile gegenüber Ziptüten.


    Aber auch wieder ein ganz anderes Thema.

  • Ich empfehle Karten mit Linen-Finish die haben eine bessere Reinigungswirkung...

    Ausstehende Crowdfunding-Projekte:

    Arydia, Bad Karmas (Teburu), HEL - The Last Saga, Into The Godsgrave, Kingdoms Forlorn, Nanolith, Nova Aetas: Renaissance, Peacemakers: Horrors of War, RoboMon, Sword & Sorcery Abyssal Legends, Tainted Grail - Kings of Ruin, The Elder Scrolls (CTG), Unlikely Heroes, Vampire: Milan Uprising (Teburu), Warcrow Adventures, Witchbound


  • Mir haben schon manche Spiele genügend Regeln, da brauch ich nicht auch noch welche am Tisch. ;)

    Aber mal etwas ernsthafter: Ich glaube (nicht nur) dieser Thread wird halt von Extremen geprägt. Ist ja wie mit den Inlays. Für die einen sind zwei bis fünf Minuten Zeitersparnis und Ordnungsgefühl halt das Geld wert, für andere nicht.


    Für die einen ist jeder theoretisch mögliche Fleck schon ein Drama und andere kommen halt damit klar, vielleicht auch, weil ihnen nicht auffällt, dass ein kleiner Fleck gleichzeitig auch ein spoilender "Marker" auf ner Karte sein könnte. Oder weil Spiele für sie halt Gebrauchsgegenstände sind.

  • Naja, man muss ja nicht direkt von der einen Extreme zur anderen gehen. Man kann doch auch Snacks servieren, die nicht alles zufetten und Pizzen kann man doch auch essen, wenn man zwischendrinnen Pausen einlegt.


    Mir haben schon manche Spiele genügend Regeln, da brauch ich nicht auch noch welche am Tisch. ;)

    Aber mal etwas ernsthafter: Ich glaube (nicht nur) dieser Thread wird halt von Extremen geprägt. Ist ja wie mit den Inlays. Für die einen sind zwei bis fünf Minuten Zeitersparnis und Ordnungsgefühl halt das Geld wert, für andere nicht.


    Für die einen ist jeder theoretisch mögliche Fleck schon ein Drama und andere kommen halt damit klar, vielleicht auch, weil ihnen nicht auffällt, dass ein kleiner Fleck gleichzeitig auch ein spoilender "Marker" auf ner Karte sein könnte. Oder weil Spiele für sie halt Gebrauchsgegenstände sind.

    Ich glaube generell je geekiger / nerdiger das Hobby desto mehr Extreme. Hab immer das Gefühl, dass Nerds starke Meinungen haben, dabei schließe mich auch ein, ich hab nur über die Jahre gelernt das alles etwas lockerer zu sehen. Ich hab aber noch nie in der Boulderhalle jemanden über die Schuhmarke streiten hören, da is jeder halt so "jo zieh halt die Schuhe an die für dich passen 🤷🏻‍♂️" mäßig drauf. Dann geht man wieder in die Geekwelt, Brett- oder Videospiele und es treffen extreme aufeinander :D

  • Ich hasse diese Situation weil's immer so die Stimmung drückt wenn man den Leuten dann sagt, dass sie die Chips bitte nicht während des Spielens essen sollen usw.

    Du brauchst dan eben für diesem Moment Spiele, wo er das Material nicht anfassen muss! Codenames und sie sollen die Lösung bitte laut und deutlich sagen, Concept oder ihr spielt einfach eine Runde Twister!


    Wenn du jedes Mal Twister aufbaust wenn er die Tüte öffnet, wird er bestimmt die Tüte zukünftig zu lassen um nicht schon wieder auf dem Boden spielen zu müssen :D


    Diese Leute denken wirklich sie tun was gutes indem sie Chips mitbringen und meinen das überhaupt nicht böse.

    Das kenn ich und dann ist es Salt and Onion! Ich hätt ihn damals am liebsten gleich fortgejagt. Stattdessen hat die Tüte keiner geöffnet, sie ist in unseren Vorrat gewandert und 4 Jahre später weggeschmissen worden. Tja er hatte es gut gemeint... wäre es doch wenigstens einfach Paprika oder so gewesen... mir graut es heut noch bei dem Gedanken.

  • Mir haben schon manche Spiele genügend Regeln, da brauch ich nicht auch noch welche am Tisch. ;)

    Aber mal etwas ernsthafter: Ich glaube (nicht nur) dieser Thread wird halt von Extremen geprägt. Ist ja wie mit den Inlays. Für die einen sind zwei bis fünf Minuten Zeitersparnis und Ordnungsgefühl halt das Geld wert, für andere nicht.


    Für die einen ist jeder theoretisch mögliche Fleck schon ein Drama und andere kommen halt damit klar, vielleicht auch, weil ihnen nicht auffällt, dass ein kleiner Fleck gleichzeitig auch ein spoilender "Marker" auf ner Karte sein könnte. Oder weil Spiele für sie halt Gebrauchsgegenstände sind.

    Ich glaube generell je geekiger / nerdiger das Hobby desto mehr Extreme. Hab immer das Gefühl, dass Nerds starke Meinungen haben, dabei schließe mich auch ein, ich hab nur über die Jahre gelernt das alles etwas lockerer zu sehen. Ich hab aber noch nie in der Boulderhalle jemanden über die Schuhmarke streiten hören, da is jeder halt so "jo zieh halt die Schuhe an die für dich passen 🤷🏻‍♂️" mäßig drauf. Dann geht man wieder in die Geekwelt, Brett- oder Videospiele und es treffen extreme aufeinander :D

    Ich wollte es nicht so extrem ;) formulieren.