Washingtons War oder Wilderness War

  • Moin,


    eigentlich wollte ich mir schon Washingtons War zulegen, da mir We the People recht gut (sogar besser als Hannibal) gefallen hat, aber jetzt habe ich gesehen, dass es auch eine Neuauflage von Wilderness War gibt.
    Thematisch spricht es mich noch einen Tick mehr an als Washington, preislich sind die Beiden recht ähnlich, Ausstattung ähnlich gut, Mechanismen sind ähnlich ?(


    Kennt jemand Beide und kann mir die Entscheidung erleichtern?


    Gruß,
    Uli

  • Zitat

    Original von Uli L.
    Moin,


    eigentlich wollte ich mir schon Washingtons War zulegen, da mir We the People recht gut (sogar besser als Hannibal) gefallen hat, aber jetzt habe ich gesehen, dass es auch eine Neuauflage von Wilderness War gibt.
    Thematisch spricht es mich noch einen Tick mehr an als Washington, preislich sind die Beiden recht ähnlich, Ausstattung ähnlich gut, Mechanismen sind ähnlich ?(


    Kennt jemand Beide und kann mir die Entscheidung erleichtern?


    Ich kenne beide: Washington's War / We the People habe ich vielleicht 30-40x gespielt, Wilderness War vielleicht 15x.
    Aber ich kann Dir die Entscheidung wahrscheinlich nicht erleichtern.


    Washington's War ist halt, wenn's richtig gespielt wird, ein halbes Eurogame - es kommt hauptsächlich auf Political Control (= Mehrheiten) an, der Ami vermeidet Kämpfe so weit als möglich, der Engländer ist kampfstärker, aber schwerfälliger (insoweit ist es auch historisch).


    Wilderness War ist etwas schwieriger zu spielen und mehr ein Wargame, auch wenn's teilweise nur Scharmützel mit Indianern und Trappern gibt. Aber der Flair der Zeit kommt m.E. gut rüber (Lederstrumpf lässt grüssen).


    Generell finde ich Washington's War deutlich zufallslastiger als Wilderness War, insbesondere beim Ermitteln der Kampf-Ergebnisse.


    EDIT: ... und wenn Du We the People schon hast, brauchst Du Washington's War wirklich nicht - ich finde We the People besser.
    .


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

    Einmal editiert, zuletzt von Warbear ()


  • Vielen Dank für Dein Statement!
    Mehr Kämpfe und weniger zufallslastig - Das hört sich (für mich) ja schonmal nach einem Punkt für Wilderness War an.
    Ist die Spieldauer eigentlich vergleichbar?

    Zitat

    Original von Warbear
    EDIT: ... und wenn Du We the People schon hast, brauchst Du Washington's War wirklich nicht - ich finde We the People besser.
    .


    WtP besitze ich leider nicht, sondern habe es nur 3mal gespielt. Ich dachte, Washingtons War sei eine Weiterentwicklung?

  • Zitat

    Original von Uli L.


    WtP besitze ich leider nicht, sondern habe es nur 3mal gespielt. Ich dachte, Washingtons War sei eine Weiterentwicklung?


    Es ist eine Weiterentwicklung - was aber nicht heißen muß, daß es dadurch zwangsläufig besser ist.
    Hauptsächlich wurden die Battle-Cards durch Würfel mit Modifiern ersetzt. Auch der Eintritt der Franzosen und die Auswirkungen der Karten wurden überarbeitet.


    Meine Meinung: Letzteres ist gelungen, aber ersteres führt zu recht zufälligen Kampf-Ergebnissen (wurde hier schon mal diskutiert), die mir persönlich zuwider sind.
    Und am Battle-Card-System hatte ich nichts auszusetzen - unsere Partien mit Battle-Cards dauerten kaum länger als ohne.


    .


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Zitat

    Original von Uli L.
    Ist die Spieldauer eigentlich vergleichbar?


    Diese Frage hatte ich übersehen, sorry.


    Wilderness War dauerte bei uns im Schnitt etwas länger, aber nicht viel.
    Bei beiden gibt's ja auch ein vorzeitiges Ende.


    Bei geübten und regelfesten Spielern ohne vorzeitiges Ende:
    Washington's War vielleicht 2-3 Stunden
    Wilderness War vielleicht 3-4 Stunden


    .


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.


  • Hm, 1 Punkt für Washington. 3-4h ist in meiner momentanen Situation schon grenzwertig für einen Abend.


  • Ich fand das Battle-Cards-System eigentlich ganz spannend, obwohl man es, rational gesehen natürlich einfach durch Würfel ersetzen kann.
    Und das Franzosen-Event wurde entschärft? Das war bei WtP ja schon ein ziemlicher Glücksfaktor.

  • Zitat

    Original von Uli L.
    Hm, 1 Punkt für Washington. 3-4h ist in meiner momentanen Situation schon grenzwertig für einen Abend.


    Meine Erfahrungen mit Washington´s War und Wilderness War bezüglich der Spielzeit decken sich mit deren von Warbear.
    Während Wilderness War ein abendfüllendes Spiel ist, schaft man mit Washington´s War sogar zwei Partien an einem Abend.
    Die kurze Spieldauer von Washington´s War ist mMn sogar der größte Pluspunkt des Spieles.
    Für die ersten zwei, drei Partien brauchte meine Spielgruppe aber immer ein bis zwei Stunden länger.
    Nun wo die Regeln verinnerlicht sind und man ein Gefühl für die möglichen Taktiken entwickelt hat, spielen wir ein Partie Washington´s War in knapp 2 1/2 Stunden.



    Zitat

    Und das Franzosen-Event wurde entschärft? Das war bei WtP ja schon ein ziemlicher Glücksfaktor.


    WtP kenne ich nicht.
    Bei Washington´s War entscheidet schlussendlich der Zufall, ob die Franzosen eine Allianz mit den Amerikaner eingehen.

  • Zitat

    Original von Uli L.


    Ich fand das Battle-Cards-System eigentlich ganz spannend, obwohl man es, rational gesehen natürlich einfach durch Würfel ersetzen kann.
    Und das Franzosen-Event wurde entschärft? Das war bei WtP ja schon ein ziemlicher Glücksfaktor.


    Natürlich kann man das Battlecard-System durch Würfel ersetzen - man wird etwas schneller, verliert aber etwas Flair.
    Hier wurden aber so mächtige, zufällige und unbeeinflußbare Modifier eingeführt, daß das Ergebnis eines Kampfes weit zufälliger und unverhersehbarer erscheint als beim alten Battlecard-System.


    Ich habe nicht gesagt, daß die Franzosen entschärft wurden, sondern daß sie überarbeitet wurden - und daß ich das als gelungen betrachte.


    .


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.