Euer liebster englischsprachiger Content?

  • Danke für diese konstruktive Antwort.

    Mich würde trotzdem interessieren: Warum? Was stört dich? :)

    Wir lassen uns von von tätowierten Muckibudenlippenaufspritzsommerhaussternchen beim Rewe den Energieeistee aufs Auge drücken.

    Ich finde diese Wertung erstmal sehr sehr schade. Was sagen diese Äußerlichkeiten denn aus? Ich bin absolut kein Fan von aufgespritzten Lippen aber die sagen doch nichts darüber aus, wie gut sich eine Person mit Brettspielen (oder anderen Themen) auskennt? Wieso ist eine Energieeisteeempfehlung von jemandem mit Tattoos was anderes als von jemandem ohne?

    Und ähnlich sehe ich die bezahlten Jasager der Spieleszene. Statt kritischer Videos bekommen wir lustige Unboxingvideos???

    Ich möchte gerne an dieser Stelle Becki loben. Er bezahlt seine Spiele und setzt sich sehr kritisch und ausführlich mit ihnen auseinander. Wer macht vergleichbares? Und es geht dabei nicht um die Frage, ob man Beckis Meinung teilt oder nicht, das ist jedem selbst überlassen. Ich persönlich spiele selten kooperative Titel und bin daher nicht sein Zielpublikum. Ich respektiere aber seinen Ansatz, zumal er oft erst nach dem Verriß sein Exemplar zum Verkauf anbietet.

    Die meisten Content Creator verfolgen aber ganz andere Ziele. Sie wollen kostenlose Exemplare ergattern oder um das Hobby ein Business aufbauen. Alles was dieses Ziel gefährdet wird ausgeblendet. Und Standards kennen viele auch nicht. Da werden Regeln falsch erklärt, oder ohne vernünftiges Skript herumgefaselt. Viele kommen dabei an ihre intellektuellen Grenzen, leider.

    Am Ende erhalten wir einen Markt, wo das Marketing wichtiger ist, als gutes Spieldesign.

    Ich möchte das nicht mehr.

    Ansonsten ist deine Beobachtung natürlich valide, es ist deine Beobachtung. Ich finde auch einiges an daran Problematisch aber du hast mit Becki ja schon ein gutes Gegenbeispiel genannt. Nicht alle Content Creator sind so. Leider ist es so, das oft die Videos zu den neuen Spielen die meisten Klicks bringen weil die Brettspielbubble halt leider im großen am meisten an dem neuen Scheiße interessiert ist, das finde ich auch sehr schade aber ist tatsächlich beidseitig so.

    Es gibt aber genug andere, Shut Up & Sit Down z.B. machen sehr gut aufbereitete Videos zu spielen, die teilweise gar nicht aktuell sind. Die Videos gehen gerne mal 30 Minuten lang und sind super geskriptet, da steckt extrem viel Arbeit dahinter und das merkt man. Wenn ich ein SU&SD Video schaue bekomme ich einen sehr fundierten Eindruck zu nem Spiel, das diese Person auch wirklich oft gespielt hat und kann mir dann eine Meinung dazu bilden, ob ich das gezeigt gut finde oder nicht. Ob die bei SU&SD ihre Exemplare selbst zahlen oder bekommen weiß ich nicht, aber ich sag mal für ein kostenloses Spiel würde ich mir den Immensen Aufwand eines solchen Videos nicht machen, da würde ich mir die Lebenszeit sparen und das Spiel einfach kaufen.

  • Tom Vasel hat übrigens erst nach Druck aus seiner Community mit den Unboxing Videos begonnen, und das zunächst auch nur zum Spaß, weil er es nicht glauben konnte, dass das wirklich Leute sehen wollen. Dementsprechend heißen die Videos immer noch "Tom's boring unboxing video" - und haben im Schnitt so 6000 Views.

  • Ich teile Uferschnepfes Beobachtung. Was Content Creator generell angeht. Es gibt wenige die in der Lage sind ein Spiel wirklich kritisch zu analysieren, das die Nische das für kooperative Spiele in der Form macht, hat mir sehr geholfen Spiele kritisch einzuornen und herauszufinden nicht nur, OB ich ein Spiel mag / nciht mag sonder auch warum bestimmte Spiele so wirken wie sie es eben tun. Leider hat mein weg mich dadurch ins Rollenspiel geführt, kooperative Brettspiele gibt es im Moment wenige die mich reizen ^^

    Gerade im englischsprachigem Raum gab es jedoch mit Quintin Smith bei SuSD und gibt es immer noch bei No Pun Included einige Rezensenten die wirklich spannede Essays abliefern und Spiele auch als Kulturgut nochmal deutlich differenzierter einordnen, daher lohnt sich die frage nach englischsprachigen Rezensenten schon. Insbesondere wenn man bedenkt, dass aus guten Gründen nciht jeder Bock auf einen "artsy" Essay zu Brettspielen hat lohnt sich der Aufwand auch erst auf englisch, das ist ja die Nische in der Nische der Nische...

    Island, go

  • Wenn ich mich für ein Spiel interessiere, klicke ich meist den Video-Tab in BGG an und nehme dort die Reviews. Gezielt folge ich keinem Kanal mehr.

    Für mich funktionieren die Dice Tower Videos sehr gut. Mir gefällt der Umfang an Vorstellung. Das Konzept wird klar ohne das mir jemand den Aufbau und jedes Detail erklärt.

    Thinker Themer und Paul Grogan sind oft auch hilfreich. Wobei ich mir letzteren nur ansehe, wenn ich wirklich Details wissen will, weil ich sehr unentschieden bin.

    Board of it gefällt mir noch wegen der im Videobereich recht unüblichen kritischen Analyse.

  • Ich finde es seltsam, wie selbstverständlich hier zum Teil unlautere Beweggründe unterstellt werden.

    Mich würde interessieren wie solche Behauptungen denn begründet werden.

    Ich vermute hingegen, daß das Erstellen von YT Videos mit einem ziemlicher Zeitaufwand einher geht, gerade wenn es halbwegs fundierter Conten ist. Aus finanzieller Sicht (z.B. um Spiele umsonst zu bekommen) lohnt sich das doch garnicht.

    Bei bezahlten Videos, wie z.B. von Board Game Coffee, die von einem gelernten Schauspieler recht professionell gemacht werden, steht ja auch stets dabei, daß er dafür bezahlt wurde.

    Viele CC sind meiner Meinung Beobachtung nach, einfach mit Herzblut bei der Sache, und begeistern sich einfach für neue Spiele und Crowdfunding Projekte. Das ihre Begeisterung am Tisch dann einen Dämpfer bekommen kann, liegt in der Natur der Sache.

    Als Konsument solchen contents, muss man selber herausfinden welche Kanäle den eigenen Erwartungen und Vorlieben am ehesten entsprechen, und welche Aspekte ein No Go sind.

    Mich stört viel mehr, wenn Videos auf Clickfang getrimmt sind, indem versucht wird daraus eine große Show zu machen, wie z.B. bei no Pun included. Ist einfach Geschmackssache.

    Anfängliche Begeisterung finde ich als Spiele-Enthusiast ganz normal, wenn ein neues Spiel auf den Tisch kommt. Das Haar in der Suppe zu suchen hingegen, finde ich eher befremdlich, denn ich gehe jedem Spiel erstmal mit einer positiven Einstellung/Erwartung entgegen.

    „Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist,

    und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt.“

    Friedrich Schiller

    aus: „über die ästhetische Erziehung des Menschen“ (1795)

  • Nithrania wurde ja schon mehrfach erwähnt, super Regelerklärungen. Gaming Rules dito, natürlich auch Watch It Played.

    Ansonsten als Podcast So Very Wrong About Games sind super und sehr unterhaltsam, auch oft sehr kritisch.

    Und obwohl es ein Deutscher Autor ist, das Blog von Alex auf BGG kann ich nur jedem empfehlen, tolle und extrem vielschichtige und tiefgehende Reviews. Er treibt sich hier im Forum auch irgendwo rum, finde nur gerade den passenden Nick nicht. Liefere den Link gleich nach. :)

    Edit - hier ist er: Talking Shelf Space

    2 Mal editiert, zuletzt von Xologrim (11. November 2025 um 12:06)

  • BGG und Heavy Cardboard.

    Wobei ich solchen Content nicht des Creators wegen konsumiere. Meist ist der Ausgangspunkt ein Spiel. Und bei der Suche nach Infos lande ich dann schon mal beim Content.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Für Rezis und Besten Listen eindeutig Dice Tower für mich. Sind für mich die perfekte Mischung aus Unterhaltsam und Informativ und professionell aufbereitet.

    Für Let's Plays, Before You Play. Finde die beiden mega sympathisch und haben beide für mich eine fast schon beruhigende Aura.

    Früher auch gerne Rahdo wegen ähnlichem Geschmack und dem besonders starken Augenmerk auf Zwei-Spieler-Scaling, aber er redet mir mittlerweile oft zu viel und lange um den heißen Brei herum und verliert sich häufig so sehr in seinen ausufernden Gedanken/Selbstgesprächen, dass es anstrengend ist zu folgen. Manchmal wirkt er auf mich auch ein bisschen zu sehr "ich habe die Weisheit für gutes Game Design mit Löffeln gefressen" (zB hinsichtlich Take That-Elementen, denen er ja notorisch abgeneigt ist und auch gerne mal schlicht als "schlechtes Game Design" abstempelt) und auch sonst hängt er sich manchmal zu sehr an Kleinigkeiten auf über die er dann Minuten lang palabert. Aber skippe trotzdem immer mal wieder gerne durch seine Best of the Month listen o.ä.

  • One Stop Coop Shop!

  • Seitdem ich selbst Videos mache, schaue ich etwas weniger Boardgame Content auf YouTube, habe da aber ein paar Channel, die mir besonders gut gefallen:

    Before You Play, One Stop Co-op Shop, Totally Tabled, Meet me at the Table und The Dungeon Dive sind hier ein paar meiner Favoriten. ActuaLol macht auch sehr hochwertigen Content, auch wenn ich seine Videos seltener schaue.

  • Wurde BoardgameWire schon genannt? Branchennews auf Englisch.

    Dort gibt es auch gerade einen Text mit diesem Absatz:

    The work of writers and audiovisual creators – many of whom are producing perceptive, considered investigations of the culture in and around game design – remains very poorly recognised, with the Diana Jones Award the only real major prize to acknowledge excellence outside of design work or general game popularity.

    Amabel Holland wins 2025 Bobby Nunes Memorial Award for video essay on Kurt Vonnegut’s long-lost board game -
    The co-creator of publisher Hollandspiele and designer of games including Irish Gauge, The Field of the Cloth of Gold and City of Six Moons, triumphed in this…
    boardgamewire.com