Spiel Essen Aftermaths allgemein

  • Ein kleines Fazit von mir, nach meinem insgesamt 3. Besuch der SPIEL:

    2022 waren mein Schwager und ich zum ersten Mal in Essen (Freitag). Damals noch mit Maskenpflicht, war für uns diese Messe aber trotzdem im Vergleich die angenehmste SPIEL, auf der wir waren: Keine Probleme, einen Parkplatz zu finden und auch die Hallen waren nicht überfüllt. Hinzu kam natürlich, dass dies die erste Messe war und wir überwältigt wurden von der Atmosphäre, Größe und den optischen Eindrücken. Aufgrund dessen wurde deshalb beschlossen, auch das Folgejahr nach Essen zu fahren.

    2023 also wieder nach Essen, ebenfalls am Freitag. Schon die Anfahrt stand unter keinem guten Stern, da die Parksituation chaotisch war: P9, in den wir das Jahr zuvor noch locker reingekommen sind, war anscheinend diesmal nur für Aussteller, die paar Hundert Meter von P9 nach P5 dauerten ewig, begleitet von überforderten und unfreundlichen Ordner, die missmutig am Seitenrand standen. Von der Autobahnausfahrt bis zum Parkhaus haben wir ca. eine Stunde gebraucht, aber glücklicherweise um 08:45 Uhr noch einen der letzten Parkplätze in P5 ergattern können. Gefühlt waren die Hallen im Vergleich zum Vorjahr explosionsartig voller, spätestens ab 11:00 Uhr machte es irgendwie keinen Spaß mehr, sich durch die Massen zu quälen und regelmäßig irgendeinen Bollerwagen gegen das Schienbein zu bekommen. Wir sind dann ziemlich genervt auch schon recht frühzeitig verschwunden.

    Aufgrund dieser Eindrücke, und da wir nicht am Feiertag auf der Messe sein wollten, haben wir 2024 die SPIEL ausfallen lassen.


    Nun zu 2025: Wir wollten es nochmals versuchen, aufgrund beruflicher Umstände konnten wir aber nur am Sonntag vor Ort sein. Aus Vorsichtsgründen, und da wir erfahren hatten, dass auch der Sonntag nahezu ausverkauft ist und mit einem entsprechenden Andrang gerechnet haben, sind wir ziemlich früh abgefahren. Diesmal lief aber alles wie am Schnürchen: Keinerlei Rückstau auf Autobahn und Zubringer zur Messe, so dass wir sogar ohne Wartezeiten direkt in P5 einfahren konnten. Befremdlich fanden wir aber, dass die Hinweisschilder auf den Zubringerstraßen anzeigten, dass P5 nur für Aussteller geöffnet ist. Wir sind trotzdem zum Parkhaus gefahren und siehe da, es war auch für das Fußvolk offen. Wenn diese Hinweise bewusst geschaltet wurden, um Besucher davon abzuhalten, P5 anzusteuern, fände ich das einen ziemlichen Bad Ass-Move.

    Da wir den eingeplanten Puffer nicht benötigten, hatten wir die Gelegenheit, uns ca. 2 Stunden die architektonisch herausragende Vorhalle von Eingang West anzuschauen. Hier würde ich mir einige Bildschirme wünschen, die mich bei der Wartezeit etwas ablenken und unterhalten. Kann auch Werbung für Spiele oder Aussteller sein. Mehr Sitzgelegenheiten wären auch nicht schlecht.

    Nachdem wir die heiligen Hallen betreten durften, kam der Eindruck auf, dass im Vergleich zu 2023 die Hallen in diesem Jahr erfreulich leerer waren. Also nicht leer, das auf keinen Fall, aber auch nicht so vollgestopft wie 2023. Je näher es zur Mittagszeit kam, desto voller wurde vor allem die Halle 3, aber auch hier war es m.E. nicht unangenehm. In den anderen Hallen konnte man sogar gegen den Strom ankämpfen und wurde nicht einfach mitgerissen. Zumindest zu der Zeit, wo ich vor Ort war, kam mir die Bollerwagendicht geringer vor als 2023, dafür wurden mehr Rollkoffer gesichtet, die aber meist vorbildlich eng am Körper mitgezogen wurden. Eine echte Verbesserung. Insgesamt konnte nach meinen Eindrücken die Entzerrung durch die zusätzliche Halle einen positiven Effekt erzielen - zumindest am Messesonntag.

    Ebenfalls eindeutig positiv empfand ich die Freundlichkeit der Mitarbeiter an den Ständen. Jeder hatte auch am 4. Messetag noch ein Lächeln auf dem Gesicht, dass ehrlich rüberkam. Jeder war hilfsbereit und auskunftsfreudig. Und mit jedem, den ich ansprach, konnte man einen netten und lustigen Smalltalk abhalten. Hierfür ein sehr großes Lob!

    Zumindest bei mir war es so, dass ich auch am Sonntag bis auf ein Spiel noch alles bekommen habe, was ich kaufen wollte. Hier hatte ich befürchtet, dass Sonntags nur noch Resteessen angesagt ist. Das hat mich positiv überrascht, kann natürlich bei anderen ganz anders ausgefallen sein.


    Werden wir nächstes Jahr nochmals zur Messe fahren? Jein... Die Entwicklung innerhalb der Messehallen scheint auf einem guten Weg zu sein, so dass wir uns vorstellen können, aufgrund dessen wieder nach Essen zu fahren. Was dies aber wahrscheinlich verhindern wird, ist die Parkplatzsituation vor Ort. Es scheint so zu sein, dass die messenahen Parkhäuser immer mehr für Aussteller und Fachbesucher reserviert werden. Normalsterbliche werden deshalb immer mehr dazu gedrängt auf den Shuttle-Parkplätzen zu parken. Am Sonntag war es stürmisch, regnerisch und als wir ankamen, 3 Grad. In solch einem Wetter habe ich absolut keine Lust, entweder eine Stunde zu Fuß zu gehen oder eine halbe Stunde auf den Bus zu warten. Da kann ich dann direkt die Krankschreibung für den Montag ausfüllen. Ebenfalls keine Lust habe ich, nachher mit vollen Tüten auf andere Tütenträger in einem vollgestopften Bus zu treffen und kuschelig zum Parkplatz zu schaukeln. Die Alternative ist es, in aller Herrgottsfrühe abzufahren, um doch noch einen Platz in P5 oder P2 zu erhalten. Es widerstrebt mir aber, dann schon um 8 Uhr in der öden Vorhalle rumzulungern (in diesem Jahr war aufgrund des Wetters die Alternative eines Spaziergangs nicht wirklich attraktiv).

    Deshalb gehe ich mal davon aus, dass es 2025 vorerst die letzte Messe für uns war. Sollten wir uns dennoch umentscheiden, dann fahren wir wieder am Sonntag.

  • entweder eine Stunde zu Fuß zu gehen oder eine halbe Stunde auf den Bus zu warten.

    Falls du von Osten oder Norden kommst, kannst du auch mit der U-Bahn direkt zum Eingang Ost fahren. Such dir einen Parkplatz an der Philharmonie oder am Hauptbahnhof, dann kannst du fast nahtlos vom Auto in die U-Bahn und von da in die Halle.

    (Ich hab in den letzten Jahren aber immer P10 genommen, weil ich von Westen her komme und dann gar nicht über die Autobahn muss)


    P.S. dieses Jahr am Sonntag bin ich mit Gepäck, dann mit der U-Bahn zum Hauptbahnhof, das war so zwischen drei und vier und es war gähnend leer. Also völlig easy.

    Einmal editiert, zuletzt von Podcastgast (30. Oktober 2025 um 11:46) aus folgendem Grund: Ergänzung

  • Wir hatten ca. 20 Fußminuten von der Messe entfernt in einem Wohngebiet vor dem Haus von Freunden geparkt.
    Morgens auf dem Weg zur Messe war es trocken, auf dem Rückweg gegen 16 Uhr am Donnerstag hat es geschifft wie aus Eimern und dazu gestürmt.

    Die Einkäufe hatten wir sowohl in einem kleinen Daypack mit Regenschutz als auch in einem Brettspielrucksack, da waren aber nur folierte Spiele drin mit einer Feuerland-Gewebetasche als zusätzlichen Schutz drüber. Die Spiele sind alle trocken geblieben - wir nicht :lachwein:

    Das werden wir im nächsten Jahr genau so handhaben, die 20 Minuten laufen tun uns noch nicht weh und sollte ich etwas kaufen was ich nicht für 20 Minuten tragen kann oder will muss ich es dann halt über die Messe versenden - oder Uber rufen :)

    Liebe Grüße

    Cal

    „Das einzige was es zu bekämpfen gibt, ist der nach Kampf strebende Geist in uns.“

    Ō Sensei Ueshiba Morihei

  • Wir hatten ca. 20 Fußminuten von der Messe entfernt in einem Wohngebiet vor dem Haus von Freunden geparkt.
    Morgens auf dem Weg zur Messe war es trocken, auf dem Rückweg gegen 16 Uhr am Donnerstag hat es geschifft wie aus Eimern und dazu gestürmt.

    Die Einkäufe hatten wir sowohl in einem kleinen Daypack mit Regenschutz als auch in einem Brettspielrucksack, da waren aber nur folierte Spiele drin mit einer Feuerland-Gewebetasche als zusätzlichen Schutz drüber. Die Spiele sind alle trocken geblieben - wir nicht :lachwein:

    Das werden wir im nächsten Jahr genau so handhaben, die 20 Minuten laufen tun uns noch nicht weh und sollte ich etwas kaufen was ich nicht für 20 Minuten tragen kann oder will muss ich es dann halt über die Messe versenden - oder Uber rufen :)

    So nämlich.

    Ein Problem sind sicherlich oft ziemlich unrealistische Erwartungen: Direkt vor dem Loch parken - plus: direkt zur Öffnung in die Halle stürmen, direkt losspielen, direkt und ohne Wartezeiten Hype-Spiele kaufen....usw.

    Es würde nirgendwo und mit keinem Konzept so gut, dass man allen Komfort zusammenbringen würde.

    Nicht selten wird ja zum Beispiel der Umzug nach Köln - samt Vergleich zur Gamescom - thematisiert. Jedes Jahr, wenn ich dort rumlaufe, wünsche ich mir, es wäre ein bisschen mehr wie die SPIEL in Essen (die ich dann plötzlich als deutlich entspannter wahrnehme). Auch dort: Volle Züge, noch längere Schlängen, alles duster, Reizüberflutung, volle Hallen - macht ja trotzdem Spaß. Man muss nur wissen, worauf man sich einlässt :D

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  • Das Essen auf der Messe in den 90er war grausamer Fraß. Bockwurst und Sachen im Stil von "heiße Hexe" (wer kennt die noch?). Insofern finde ich die Trucks mit guten Burgern einen großen Sprung nach vorne. Auch wenn ich bei 38€ für drei Nudelboxen gezuckt habe, aber wir hatten alle keinen Bock auf Burger an dem Tag 🤷‍♂️

    In den 90ern war auch glaube ich das letzte Mal, wo ich was neben etwas Süßem dort gegessen habe. Abends gings immer auf dem Rückweg bei MCD Bochum (bei D+W) vorbei.. war bis Corona Tradition :)

  • Dieses Jahr war wohl das Highlight, dass die Verlage im wesentlichen die Kauferfahrung optimiert haben, oft indem mehr Platz für mehr Kassen investiert wurde (und damit implizit weniger zum spielen). Mein Highlight Messe-seitig war das Meet-and-Greet nebenan.

    Ich fand es auch super, euch wenigstens da getroffen zu haben.:love:


    Für alle, die noch nie da waren: Schaut doch einfach mal vorbei. Es ist ein schöner Platz um auch einfach miteinander zu spielen. Wir hatten auch direkt am Anfang Spielende an unserem Tisch stehen, die meinten: Wir kennen zwar euren Podcast nicht, aber uns interessiert das Spiel...
    Ich habe sie nett an den Tisch gebeten und wir haben die nächste halbe Stunde zusammen mit anderen 8 Leuten #HotStreak gespielt.

    Ich treffe gerne meine Podcast Community da, aber noch lieber spiele ich einfach mit allen Menschen und so geht es vielen auf dem Meet and Play. Dieses Jahr waren innerhalb der 4h etwas 800 Menschen im Saal Europa.

  • Wie funktioniert so ein meet and play? Man meldet sich da an? Werden Spiele nur angespielt oder auch fertig gespielt?

    Also das Meet and Play ist eine Veranstaltung bei der Medienschaffende (die sich anmelden müssen) auf ihre Communitys treffen, also Spielende, die meistens deren Medium "konsumieren".

    Du musst dich als SpielendeR auch nicht anmelden oder Mitglied in einer Community sein.

    Was die einzelnen Medienschaffenden dann als "Programm" anbieten ist ganz unterschiedlich und uns selber überlassen. Wir haben in diesem Jahr fast durchgängig die 4h HotStreak gespielt, da es so viele Menschen kennen lernen wollten. Auch an anderen Tische wurde gespielt, manchmal nutzt man aber auch die Zeit um zu quatschen.

    Da man mich zum Beispiel während der Messe fast nur noch hetzend von einem Termin zum nächsten trifft, nehme ich mir immer die vollen 4h Zeit um auch einfach Freunde und Bekannte zu treffen. Alle wissen, dass ich da zu treffen bin und wer mag, kommt vorbei.

    Wir haben und kurz vor Essen mit dem Gründer des Meet and Play Johannes zusammen gesetzt und ein bisschen über die Vergangenheit aber auch die Zukunft des Treffen gequatscht. Das Gespräch gibt eigentlich einen ganz guten Einblick, wie sich die Veranstaltung gewandelt hat seit 2016. Wir sind ab 2018 dabei und da waren wir fast "nur" Medienschaffende unter sich im Kellerraum M (30-40)... bis hin zu 800 Menschen in 2025.
    Aus der Idee wurde ein Event

    LG Martina

  • Weiß jemand wo es eigentlich Hot Streak oder auch Magical Athlete von CMYKL gab? Habe am Stand von Asmodee nix gesehen.

    ......
    Magical Athlete habe ich auch noch keine Infos zu.

    Die Spieleoffensive bietet es für Anfang November an: https://www.spiele-offensive.de/Spiel/Magic-At…en-1033682.html

    Verkaufen ist seliger denn kaufen? ;)

  • Auch im Jahr 2025 war ich in Essen zur Internationalen Spielemesse SPIEL'25. Dieses Jahr konnte ich zwei Tage dort verbringen und sehr viele Spiele antesten. Aufgrund geänderter Interessen standen sehr viele einfache Spiele für Kinder und Familien auf meiner Liste. Aus dem Grund habe ich mich entschieden, meine Berichte dieses Jahr nicht nach Tagen aufzuteilen, sondern nach Komplexitätsgraden. Der Grad ist natürlich oft sehr fließend und wird unterschiedlich wahrgenommen. Aber auf die Art kann ich auch die Länge der Beiträge etwas im Rahmen halten.

    Wie gesagt, lag mein Fokus eher auf leichteren Spielen. Ich hatte zwar auch Expertenspiele wie „Artengarten“, „Ants“, „Orloj“, „Forestry“, „Aquaria“, „Thesauros“ und „Kingdom Crossing“ auf meiner Liste, aber nicht damit gerechnet, dass ich zum Anspielen kommen würde. Und genau das bestätigte sich auch. Bei keinem der Spiele war es für mich möglich, einen freien Tisch zu ergattern. Wir liefen zwar öfters an den Ständen vorbei, aber die Partien waren dann immer mittendrin und wir wollten nicht unnötig lange warten und nur herumstehen. Das fand ich im Nachhinein aber gar nicht schlimm. Denn so blieb viel mehr Zeit für kleinere Spiele, die nicht weniger schlecht oder sogar besser sein können als die großen Klopper, die bei mir sowieso nur einmal alle vier Jahre aufgetischt werden würden.

    Am ersten Tag war ich komplett alleine unterwegs. Glücklicherweise war das so gut wie nie ein Problem, da ich eigentlich bei jedem Spiel jemanden fand, der mitspielen wollte. Entweder fragte ich aktiv nach, wenn eine neue Gruppe gerade ein Spiel begann., oder zur Not spielten auch die Erklärerinnen eine Partie mit. Am zweiten Tag war ich dann mit meinem besten Freund unterwegs und wir schauten uns noch weitere Titel von meiner Liste an. Aber auch andere Titel, die uns beim Vorbeigehen interessierten, spielten wir an. Manchmal mussten wir hier auf eine Spielgelegenheit warten, aber in vielen Fällen konnten wir nach kurzer Zeit eine Partie spielen.

    Die SPIEL-App hatte ich natürlich auch wieder installiert und die Spiele, an denen ich Interesse hatte, dort markiert. Das werde ich mir aber nächstes Jahr sparen. Zur Navigation und für den Hallenplan finde ich die App gut geeignet. Alles andere plane ich aber über die SPIEL Essen 25 Previewliste von BoardGameGeek. Über diese leite ich mir kurz vor Messestart die interessanten Spiele aus und drucke diese auf einen Zettel mit allen wichtigen Informationen. Das System hat sich all die Jahre bewährt und die App hilft mir nicht dabei, mich zu organisieren.

    SPIEL'25 – Öffnung am Donnerstag

    Auch an der Fairplay-Scoutaktion nahm ich wieder teil. Es kostet mich nicht viel Zeit, die vorab und auf der Messe gespielten Spiele zu bewerten. Es ist aber auch so, dass meine Stimme kaum Gewicht hat, weil von den auf der Messe von mir angespielten Spielen kein einziges genügend Stimmen hatte, um auf irgendeiner Liste aufzutauchen. Aber vermutlich werde ich nächstes Jahr wieder teilnehmen. Immerhin habe ich dann einen Grund, in Halle 3 vorbeizuschauen, die ich wie fast jedes Jahr gemieden habe, wenn es geht. Sie ist im Vergleich zu allen anderen Hallen sehr voll. Ich kam zwar überall ohne große Probleme durch, aber es ist in den Hallen 4 bis 7 entspannter zu spielen. Aus dem Grund startete ich meine Messe-Rundreise auch wieder in Halle 7 und spielte mich dann langsam zu den Hallen 3 und 2 durch.

    Wie auch schon die Jahre zuvor bin ich mit dem Zug angereist. Die Hinfahrt verlief wirklich problemlos, sodass ich sogar pünktlich zur Hallenöffnung um 10 Uhr in Essen war. Ich hatte natürlich auch Zeit, ein bisschen zu spielen. Und so kam „Cat's Gambit“ für drei Partien auf den (ziemlich kleinen) DB-Tisch. Das kleine Denkpuzzle machte mir wieder viel Spaß. Im Nachgang erfuhr ich, dass in der neuen Backerkit-Version einige Regeln grundlegend geändert wurden, sodass ich froh bin, die Original-Version zu besitzen. Und weil ich danach etwas Anspruchsvolleres wollte, gab es noch eine Partie „Waypoints“, erneut mit der neuen Map 5 in den North Alpine Foothills. Dieses Mal gelang mir sogar ein Rekord, da ich die Loch-Wertung auf den Maximum-Wert trieb, wodurch die Gesamtpunktzahl ebenfalls sehr hoch war.

    Cat's Gambit auf dem DB-Tisch

    Waypoints – Map 5: North Alpine Foothills

    Bei der Rückfahrt mit dem Zug gab es das übliche Chaos inkl. Verspätungen, aber dadurch, dass viele Züge fahren, konnte ich immer irgendeinen verspäteten Zug erreichen und war so wie geplant vor 0 Uhr wieder daheim. Wichtig dabei war, dass ich am zweiten Tag nicht erst um 19 Uhr versuchte, die Messe zu verlassen, sondern schon eine Stunde früher ging. Aufgrund von vollen U-Bahnen und Platzmangel ist das auch dringend notwendig. Man sollte nicht mit normalen Verbindungszeiten zwischen Messe und Hauptbahnhof rechnen. Sehr schade fand ich, dass es kein richtiges Konzept gibt, wenn man im Ausgang Ost in die U-Bahn U11 einsteigen will. Die U-Bahn ist bereits an der ersten Haltestelle Messe-West so voll, dass danach niemand mehr einsteigen kann. Die meisten Menschen sind dann zum Hauptbahnhof gelaufen, was auch nur 2,5 km Fußweg sind. Aber auch auf der Hinfahrt ist ein langes Schlangestehen am Hauptbahnhof und Warten auf eine freie U11 Programm. Und als ich dann eine U-Bahn erwischte, war diese extrem vollgepackt, sodass es mir keinen Spaß machte, damit zu fahren. Ich habe deswegen einen kleinen Umweg in Kauf genommen und bin mit der S-Bahn 108 in die andere Richtung bis zum Rathaus gefahren und dann direkt mit der 108 wieder in die Gegenrichtung bis zur Florastraße. Dort konnte ich mir erst beim Bäcker etwas holen und dann gemütlich die 500 Meter zum Messeeingang schlendern.

    Übernachtet habe ich in Bottrop, weil ich erst im Juli wusste, an welchen Tagen ich genau in Essen sein kann. Das fand ich aber tatsächlich sehr angenehm, da das Hotel direkt am Hauptbahnhof in Bottrop lag. Und so konnte ich recht bequem nach der Messe ohne Stress zum Hotel fahren. Und am nächsten Tag nach einem Frühstück ebenso wieder leicht mit einem RE nach Essen kommen. Das Frühstück war auch gut, weil ich so auf der Messe wenig zu essen brauchte. Und so nahm ich mir – wie bei jeder Messe – Brötchen und Landjäger/Kaminwurz mit, die über den Tag gegessen wurden. Das geht dann praktischerweise auch auf dem Weg von einem Stand zum nächsten, ohne viel Zeit zu kosten, und macht trotzdem satt.

    In Summe haben mir die zwei Tage in Essen sehr gut gefallen. Der erste Tag verlief dabei ähnlich wie 2024, sodass ich sehr viele Spiele von meiner Liste aufgesucht habe. Vor allem die Konzentration auf Kinder- und Familienspiele hat mir dabei sehr gut gefallen, weil ich einfach mehr von der Messe habe, als wenn ich ein großes Spiel für zwei Stunden spiele. Der zweite Tag war dagegen eher zum Schlendern mit meinem Freund und prinzipiell etwas entspannter. Aber zwei Messetage reichen mir völlig aus, mehr fände ich zu anstrengend.

    Nächstes Jahr werde ich hoffentlich wieder ein oder zwei Tage nach Essen gehen können. Die Anreise mit dem Zug ist – trotz der Widrigkeiten – gesetzt. Und auch die Übernachtung werde ich wohl ähnlich halten, dass ich mir außerhalb von Essen etwas Preiswertes suche. Und auch die Umgehung der vollen U-Bahn, indem ich erst einmal in die falsche Richtung fahre, hat mir zugesagt und werde ich wohl wiederholen, falls möglich.

    In den nächsten Teilen folgen dann die konkreten Beschreibungen der verschiedenen Spiele im angespielt-Thread zur Messe: (an-) Gespielt: Erste Eindrücke von der Spiel 2025

    Gruß Dee

    Blog (manchmal sogar über Brettspiele): deesaster.org

    Einmal editiert, zuletzt von Dee (6. November 2025 um 06:10)