• Wir haben gespielt:

    #GigiGackerAmWürfelacker

    Super geniales kleines Spiel mit doch der einen oder anderen Entscheidung mehr als man vielleicht anfangs denkt.

    #ThunderRoadVendettaMaximumChrome

    Voll-Chaos, das man nicht mit Leuten spielen sollte, die in Spielen nicht hart vom Schicksal belangt werden wollen.

    #HotStreak

    Auch eine Empfehlung. Chaotisch, lustig und immer wieder überraschend.

    #Australis

    Sehr schönes und verzahntes Kennerspiel, das auch für Wenigspieler geignet ist - ohne das sich Vielspieler langweilen.

    Was könnt ihr berichten?

    An dieser Stelle auch noch ein Danke an bisher bereits 185 Unterstützer. Wer noch nicht unterstützt hat findet hier die Möglichkeit:

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."

    Meine Spiele: Klick mich

  • Hmm, wenn jeder, der nichts gespielt hat, berichten würde, daß er nichts zu berichten hat, würde der Thread schnell aus allen Nähten platzen … :/ :)

    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Gestern kam meine Euro-Gruppe wieder einmal zusammen. Wir hatten uns im Vorfeld auf ein uns neues und ein bekanntes Spiel geeinigt. Neu - da erst auf der BerlinCon frisch erworben - Ascending Empires: Zenith Edition, bekannt war Arche Nova (all in).

    Ascending Empires: Zenith Edition

    Wir brauchten trotz der an sich einfachen Regeln und Mechanismen ca. 45 Minuten für Aufbau, Erklärung und Trashtalk, übten etwas schnipsen und zogen verdeckt den Startspieler. Die erste Bewegung von D. wird uns wohl noch lange in Erinnerung bleiben. Das erste Raumschiff verhungerte nach 4cm auf dem Weg zum nächsten Planeten und wurde prompt durch das zweite gerammt. Nicht nur die Raumschiffe, auch wir explodierten vor Lachen. Mega - was für ein Start. Wir entschieden uns, dass das wiederholt wird und wir nun, ab jetzt und sofort keine Fehlversuche wir zurechtmogeln wollen.

    Das ist ein süßes Spiel, das einfach Laune macht. Durch das Missgeschick zu Beginn, waren wir doch alle immer etwas aufgeregt, wenn man plötzlich körperlich gefordert war. Ich hatte zwischenzeitlich einen gaaaaannnzzzzz wichtigen Wahnsinnsmove geplant und war richtiggehend nervös, als ich meine zwei Schiffe über eine 10cm-Distanz an einem anderen vorbei zu einem Planeten schießen wollte. Ich saß ein Mal in meinem Leben im Headsup beim Pokern noch am Tisch - ich glaube an das Gefühl kam das gestern heran. Und ich vergeigte: das Mistding zündete den Turbo zur Unzeit und schoß über den Rand und verschwand im Weltall bzw. unterm Tisch. Insgesamt wählten wir unterschiedliche Strategien: D. expandierte aggressiv, baute Schiffe und Stationen aus und Begann im Midgame konsqeuent die Raketentech zu erforschen, S. ließ die Wissenschaft Wissenschaft sein und platzierte Truppen und Basen in allen Quadranten, ich hatte auch im Midgame noch keine Ahnung, was ich eigentlich nice finde - und hatte auch die Erforschungsregel missverstanden (man kann ja mehrere Forschungsstationen auf einem Planeten bauen, so dass man den Techbaum vorantreiben kann - ich dachte, ich bräuchte dafür einen weiteren gleichfarbigen Planeten) - ich entschloss mich daher einfach an den Zielkarten zu orientieren und konnte dann so nach und nach zwei davon erfüllen.

    Nachdem wir so vor uns hingewerkelt und -expandiert hatten, stellten wir fest, dass es ja auch irgendwann zur Sache gehen muss. Plötzlich wurden Raumschiffe abgeschossen, Planeten erobert und der eine kleine ganz links verkam zu einem galaktischem Verdun, anhand der Kämpfe die in seinem Orbit ausgefochten wurden. Und es war lustig und plötzlich zu Ende. Es stellte sich heraus, dass das Entwickeln, Bauen und Einsetzen von Schiffen nicht nur bei der Expansion, sondern auch bei den Kämpfen extrem hilfreich ist (was für eine Erkenntnis) und somit D. hier ganz klar die Nase vorn hatte. Er beendet das Spiel und gewann deutlich mit 41 zu 30 (ich) zu 17 (S.)

    Arche Nova (all in)

    D. und ich spielen das immer wieder einmal, S. nicht, daher hatte ich mich auf die Regelerklärung noch einmal eingestellt und brauchte dann doch auch wieder ganz gut Zeit dafür. Arche Nova kam mit Promo, Map Pack 1, Map Pack 2 und Wasserwelten auf den Tisch - für mich ist das wie Wasserkraft: ich brauche das ganze Paket.

    S. zog den Plan Eisdielen, der m.E. sehr anfänger-/wiedereinsteigerfreundlich ist, D. den Handelshafen - nice - und ich den Geozoo. Basis-Artenschutz: Australien, Habitats- und Artenvielfalt. Und ich sage es gleich: ich bin zu Beginn mit meinem Zoo fast verzweifelt und es war mein Hadern damit, dass dazu führte, dass ich erst im späten Midgame wusste, was die nächsten Ziele sind. Ja, sicherlich ist war das keine Mega-Idee mit einem Streichelzoo anzufangen. Aber wenn man schon zwei Tiere auf der Hand hat, ist es einfach krass verlockend die frühe sichere Einnahme mitzunehmen. Die gepimpten Karten - ich hatte Verband: bringt immer ein X, wenn man es nicht voll nutzt und Karten: keine wegwerfen müssen - sind nice, aber wirkten sich nicht so stark aus. Meine Kartenkarte war schon gut, so dass schon früh viel Auswahl hatte... ...und vermutlich ohne diese komplett untergegangen wäre.

    Der Wiedereinsteiger S. spielte wahnsinnig gut und strukturiert. Ich habe noch nie so viele Tiere gesehen... ...allerdings vernachlässigte er - aus Unkenntnis die Sponsorenkarten und nutzte die faktisch als Gelddruckmaschine. Ich habe auch noch nicht oft gesehen, dass man die Kartenkarte nicht dreht und auf die Ruf-Boni verzichtet. Aber dennoch krass konsequent sich an den Tieren abgearbeitet und damit sowohl Attraktion, als auch Artenschutz generiert. Warum nicht einfach mal den gewollten Kernmechanismus spielen?

    D. fand, dass Tiere im Zoo überbewertet sind und hatte irgendwann fantasillionen Sponsorenkarten - also das Tier-Mitarbeiterverhältnis lag so bei 1:298, allerdings darunter nur fünf Tierpfleger. Immerhin war er aber so konsequent mit diesen, dass er auch Artenschutzprojekte unterstützen konnte, mit denen ich ja nun gar nicht aus dem Quark kam.

    Wie gesagt, kam es bei mir ziemlich langsam in Gang. Dadurch, dass wir in fast keinem Spiel in dieser Truppe auf das Ende hineilen, konnte ich mich noch erholen und mit akzeptablen Kombos zwei Aquarien und das Reptilienhaus füllen und alle meine Zoo-Boni freispielen. Ich arbeitete erst gar nicht auf die maximalen Boni der Basisartenschutzprojekte hin, sondern sah zu, dass ich die irgendwo in der Mitte abhake und dann lieber noch welche von der Hand spiele. Leider beendete S. - völlig zu recht - das Spiel exakt eine Runde, bevor mein Emu - also mein 5. Australientier, wozu ich auch noch das passende Auswilderungsprojekt auf der Hand hatte - einziehen konnte. Tja, zu langsam. Allerdings zog in meinem letzten Zug der Emu dann doch ein, als zweites Tier dann ein Europa-Tier, dass mir dank Koryphäe ein 1er Gehege brachte, was damit meinem Zoo fertig stellte. Damit hatte ich unerwartet drei von vier Punkte auf meiner Endwertungskarte Architektenzoo abgearbeitet. Mit meinem letzten Zug war ich dann doch ganz zufrieden.

    Es rächte sich in der finalen Bewertung, dass S. die Endwertungen der Sponsorenkarten ignoriert hatte - das wird wohl beim nächsten Mal nicht mehr passieren. Außerdem hatte er "Erhalte für x Tierklassen-Symbole einen Artenschutzpunkt" so verstanden, dass er das jedes Mal für x Symbole nutzen könnte. Ärgerlich. Allerdings spielen wir doch ziemlich offen, so dass man das auch hätte fragen können.

    Endergebnis D. 108 - und sehr unzufrieden -, dann S. 116 und ich mit 121.

    Eines fällt mir noch ein: Ich spiele doch immer sehr stark mit der Ruf-Leiste, assistiert durch eine gedrehte Tierkarte (lohnt sich dann auch locker bei nur einem Tier) und natürlich der Kartenkarte, sowie dem (früh gesicherten) AS-Bonus, dass man in der Pause einmal zuschnappen kann. Letztendlich hatte ich in meiner Wahrnehmen den höchsten Kartendurchsatz, was m.E. einer der Siegfaktoren ist. Sich die Tiere und Sponsoren und Projekte aussuchen, die man haben will und keine Angst vor dem Nachziehstapel haben. Das führte dazu, dass ich noch kleinere Artenschutzprojekte spielen konnte, die dann erneut Ruf und AS-Punkte brachten. Hier kam der Engine in Gang und wird zu meinem Aufholen erheblich beigetragen haben.

    Nach 10,5 Stunden waren wir alle müde, erschöpft, glücklich und freuten uns auf die Betten. Wie gut, dass ich diesmal als Gastgeber nur noch schnell zusammenpacken musste und auch als Erster um 23.00 Uhr ins Bett fallen durfte.

    Nach den Herbstferien gibt es das nächste Treffen. Bei diesem stellt sich ein neues Mitglied der Runde vor. Ich kenne ihn aus einem anderen Zusammenhang und freue mich schon auf Spiele in Vollbesetzung. Mal sehen, ob er Lust hat, regelmäßig teilzunehmen.

    Mit Gewaltlosigkeit hat noch nie jemand etwas erreicht. (Montgomery Burns)

    Ich habe zwar keine Lösung, aber ich bewundere das Problem. Präsident der EZB. (Das Känguru)

    Zum Spieleblog

    Lieblings-Cosim

    Jaws of Victory. Illusions of Glory. Fall Blau/Kharkov Battles. Empire of the Sun. GMT 194x-Reihe. Napoleon against Europe. Where there is Discord. GMT GBACW-Reihe. 1914 - Nach Paris. GMT 1914-Reihe.

    Lieblings-Euros

    Wasserkraft. Brass: Birmingham. Anachrony. Arche Nova. Imperial Steam. Pampero. SETI. Excavation Earth.

  • Bei uns landete nach Empfehlung für von Jung bis Alt #Arschmellows am Tisch.

    Ja, nettes Kartenspiel. Wenig- bis Niespieler Plus, die halt über Uno nicht weit raus forschten.

    Karten zwischen 0 und 8 (und div. Aktionssonderkarten), welche putzige, aber dickärschige (ich weiß auch nicht warum das nötig war) Marshmellows in steigender Anröstung darstellen.

    Vor einem liegt ein 2x3 Raster von 6 verdeckten Karten, von denen man sich 2 ansehen durfte. Ist man dran: eine Karte vom Nachziehstapel oder Ablagestspel wählen - ansehen - mit einer eigenen verdeckten austauschen. Wenn man nicht tauscht, muss man eine eigene Karte umdrehen und somit in der eigenen Auslage einfrieren. Am Ende Punkt zusammen zählen - 6 Runden. Die niedrigste Summe gewinnt. Aktionssonderkarten lassen Spionieren, Doppelzüge, Tauschen zu. Und es gibt auch eine -2 und -4 Karte.

    Mit der Nase auf meinem smarten Device getippt.

  • Hmm, wenn jeder, der nichts gespielt hat, berichten würde, daß er nichts zu berichten hat, würde der Thread schnell aus allen Nähten platzen … :/ :)

    Stimmt natürlich. Aber Knolleschreibt hier jede (?) Woche rein und dieser Bericht (s.o.) gehört irgendwie auch dazu. ;)

    Mittlerweile sollte es tatsächlich wöchentlich sein :)

    Eine Bedingung dass man nur Antworten darf, wenn man etwas gespielt hat ist mir nicht bekannt 😁

    Es bleibt ja aber, soweit ich das das meistens Überblicken kann, bei 2 Leutchen die schreiben, dass nichts gespielt wurde. Freue mich aber für jeden der viel Spielt und lese es gerne 👍

    Also Haut in die Tasten 😁

  • #GigiGackeramWürfelacker ist hier nach der Empfehlung von Lighthammel ebenfalls eingezogen und hat uns richtig gut gefallen.,schnell erklärt, wenig Regeln und man kann mehr machen als man denkt.

    #HofVerrat - liebe Freunde waren zu Besuch und brachten dieses Spiel mit, von dem ich in der Spielerei gelesen und auf das ich neugierig war, das ich aber noch nie gespielt hatte. Jede Runde haben wir drei Karten auf der Hand, eine kommt in die eigene Auslage, eine in die Auslage in der Mitte und eime drehen wir einem Mitspieler an. Ein bisschen zufällig natürlich, aber sehr witziges Spielprinzip, das hat Spaß gemacht. Angeblich soll man es zu zweit spielen können, hat da wer Erfahrung?

    #DuellumCardia - man braucht eine Partie, um das Spielprinzip zu verstehen. Ich kann die allgemeine Begeisterung verstehen, bis man das gut spielt, wird etwas dauern.

    :jester:

    Mein Verhalten ist vielleicht manchmal taktisch unklug, dafür aber emotional notwendig

    Einmal editiert, zuletzt von Spielteufel (7. September 2025 um 12:59)

  • Gerrit danke für den Bericht zur Neuauflage von Ascending Empires. Du beschreibst das ja als Funspiel. Ich kenne nur das Original von 2011 mit den verbogenen Plänen, habe aber im Kopf dass man auch mit weniger Geschicklichkeit halbwegs klarkommt und da drunter ein kleiner 4x-Motor brummt. Wie würdest du das bei der zenith-Edition einschätzen?

  • Schachtelmeer Die beiden Neoprene-Mats passen perfekt aneinander und es gab zu keinem Zeitpunkt eine Beeinträchtigung durch den Spalt (im µm-Bereich). Also ganz klares :thumbsup:-Votum für Neoprene und diese Version.

    Mal brummt er, mal tuckert er, je nach Fähigkeit des Spielenden. Das Schnipsen kann jeder, man kann es ja erneut versuchen (verlängern) und bereits mit der ersten Wissenschaftsstufe kann man ein Lasso erwerben, dass dem Bewegungslegasthenikerm und Solpervögeln das Leben erleichtert - es reicht ja dann, den Planeten zu treffen. Alternativ gibt es eine optionale Regel ohne Schnipsen.

    Das ist das, was wir als so entspannt für Kopf und Geist empfunden haben: es ist total schnell gelernt, man kann nicht total viel falsch machen und es ist super schnell durchschaut, was man gut machen kann und welche Optionen man hat. Einfach nice.

    D. und ich spielen an einem Tag 1x Arche Nova und 2x Pampero oder 2x Imperial Steam und als Absacker Anno 1800 - danach bin ich durchaus angestrengt und (positiv) erschöpft. Ich habe nicht den Eindruck, dass mir das bei AE:ZE passieren würde.

    Mit Gewaltlosigkeit hat noch nie jemand etwas erreicht. (Montgomery Burns)

    Ich habe zwar keine Lösung, aber ich bewundere das Problem. Präsident der EZB. (Das Känguru)

    Zum Spieleblog

    Lieblings-Cosim

    Jaws of Victory. Illusions of Glory. Fall Blau/Kharkov Battles. Empire of the Sun. GMT 194x-Reihe. Napoleon against Europe. Where there is Discord. GMT GBACW-Reihe. 1914 - Nach Paris. GMT 1914-Reihe.

    Lieblings-Euros

    Wasserkraft. Brass: Birmingham. Anachrony. Arche Nova. Imperial Steam. Pampero. SETI. Excavation Earth.

  • Hallo,

    Wir haben gestern die ersten beiden Szenarien von #GloomhavenPrankendesLöwen gespielt.
    Im Vergleich zum großen Bruder fand ich den Aufbau je Szenario sehr viel angenehmer, weil kürzer.
    Das erste Szenario haben wir erfolgreich gemeistert, beim zweiten ist der Axtwerfer kurz vor Ende verstorben. Und ich als Sprengmeisterin hatte keine Karten mehr, war also erschöpft. Schöne Sch…!

    Aber Spaß hat es trotzdem gemacht. Ich hoffe zudem, dass es bei PdL nicht so repetitiv abläuft wie beim großen Bruder, was uns damals das große Spiel verleidet hat.
    Mal sehen, ob wir es nächste Woche beim 2. Anlauf gewuppt kriegen und den Monstern zeitig den Garaus bereiten können.

    Freuen uns drauf!

  • Bei uns landete nach Empfehlung für von Jung bis Alt #Arschmellows am Tisch.

    Ja, nettes Kartenspiel. Wenig- bis Niespieler Plus, die halt über Uno nicht weit raus forschten.

    Hallo,

    ist ja eine passende Beschreibung. Aber - warum soll das UNO Niveau sein? :/ Das Spiel lehnt sich doch eigentlich eher seeehr bei #Skyjo an und versteht sich als eine zeitgemäße Antwort auf dessen nicht vorhandenem Thema. Mit dem Thema machen DENKRIESEN doch alles richtig. Junge Firma, inzwischen eine Betriebsgröße von 70 Personen. :thumbsup:

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    Die Themenwahl verweist vermutlich eher auf ein gesamtgesellschaftliches Problem, wenn sich so etwas wie geschnittenes Brot verkauft. :lachwein:

    LG Nils

    5 Mal editiert, zuletzt von widow_s_cruse (7. September 2025 um 13:29)

  • Eine Bedingung dass man nur Antworten darf, wenn man etwas gespielt hat ist mir nicht bekannt 😁

    Auch ohne Bedingungen sollte einem das irgendwie logisch vorkommen.

    Man schriebt ja auch keine Leermeldung bei „gekauft, verkauft…“ wenn nichts davon eingetroffen ist.

    Bleibt also als Fazit: Man will nicht nichts lesen, sondern Neuigkeiten. ;)

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Zwei halbwegs bekannte Titel erstgespielt (für 5 reicht's leider nicht):

    #Spektakulär: Wat ein doofer Name. Denn es ist alles andere als spektakulär, dutzendfach gesehene Tierwelt- und Plättchenlege-Elemente mal wieder zu einem neuen Titel zu verwursten. Überraschenderweise schlängelt sich Spektakulär durch die allermeisten Fallstricke; es kommt einem weder wie eine billige Kopie vor, noch langweilt es schon nach fünf Minuten. Nur gesehen hat das zumindest der Vielspieler alles schon zigfach, der Originalitätsfaktor geht gegen Null. Einen anderen Erstspieler übermannte zwischendurch schlagartig das Gefühl, es doch schon mal gespielt zu haben, was aber nicht der Fall war.

    Warum es noch recht gut wegkommt, ist die schöne Balance in vielen Aspekten: man muss auf viel achten und kann auf diversen Ebenen punkten, es ist aber kein beliebiger Punktesalat. Legeregeln an sich gibt es pro forma so gut wie keine, die ergeben sich quasi aus dem Spiel heraus. Und bei alle Zugänglichkeit ist es trotzdem nicht ganz trivial, alle Ebenen gleichzeitig im Blick zu behalten. Und mann muss auch immer gegeneinander abwägen: Soll ich jetzt auf eine weitere Tierart gehen, oder büße ich dadurch bei den anderen Wertungen zu stark ein? Lieber mehr Zuchtplättchen oder stärkere Würfel? Mit welchem Material kann ich die nächsten Züge noch rechnen?

    Leider verführt das Spiel zum cheaten, selbst wenn man an sich kein Schummler ist: Alle führen ihre Züge theoretisch simultan aus. Aber wer nur so tut und stattdessen erst mal seine Mitspieler beobachtet, kann davon doch ordentlich profitieren. Da gehört sich eigentlich ein Sichtschutz hin.

    7,0/10

    #Navoria: Gewitzter Zug von Strohmann Games: Um dem Dilemma der Titelübersetzung - ja oder nein? zu entgehen, machte man aus "Explorers of Navoria" ein schlichtes Navoria. Mir fiel damals zuerst der wunderschöne Spielplan auf, der zusammen mit dem Titel irgendwo ein echtes Abenteuerspiel vermuten lässt. Ist es aber nicht - wir haben hier einen, trotz asiatischem Designer, klassischen Euro mit starken Workerplacer-Elementen. Die Thematik ist in dem Sinn nicht komplett aufgesetzt, kommt aber nur sehr schwach durch.

    Punkte gibt es für alle Mögliche: Die diversen Karten, dem Fortschritt auf den drei Wanderleisten, dem Sammeln von Ressourcen, Zielkarten usw. Navoria wirkt zunächst anspruchsvoller, als es tatsächlich ist. Es trifft dabei ein Komplexitätsfenster, das ich sehr gerne mag - zugänglich, ohne Vielspieler sofort zu langweilen. Australis oder Tenpenny Parks (weil's grad aktuell ist) würde ich hier mal als Vergleich anführen.

    Wir haben direkt mit der Erweiterung gespielt. Die bringt eine fünfte Kartensorte, Spezilafähigkeiten pro Spieler und verschiebt den Fokus minimal zu den Wanderleisten hin.

    Löste jetzt keine Begeisterungsstürme aus. Durch das harmonische Zusammenspiel von Optik und Content sowie dem annehmbaren Preis (bei manchen Händlern knapp 50 Euro für Grundspiel und Erweiterung) ist es aber jetzt trotzdem mal auf meinem Wunschzettel gelandet.

    8,0/10

  • #ArcheNova

    Bislang bin ich mit diesem zweifellos fantastischem Spiel nicht recht warm geworden. Ständig habe ich verloren und es stelle sich kein angenehmes Spielgefühl ein. Dieses Mal allerdings fügte sich ein Rad ins andere, sodass ich nicht nur deutlich gewinnen konnte, sondern auch noch Spaß beim Spielen hatte. Nun kommt die laufende Kampagne bei Gamefound natürlich zur Unzeit. Aber da ich ohnehin momentan auf einem guten Weg bin, meine Aktivitäten im Bereich Crowdfounding einzudämmen, gelingt es mir hoffentlich auch hier, NICHT knapp 400 Euro zu investieren. Zurück zum Spiel: Wir haben, wie immer, all-in gespielt. Ich habe viele Sponsorenkarten gespielt und hatte auch coole aufgewertete Aktionskarten, sodass ich immer ausreichend Optionen hatte, weil ich sehr flexibel reagieren konnte. Oftmals hatte ich Zugriff auf die passenden Karten, sodass ich die allgemeinen Artenschutzprojekte schnell und hochwertig umsetzen konnte. Ich freue mich fast auf die nächste Partie, traue dem Braten aber noch nicht so ganz.


    #ShackeltonBase

    Lange habe ich auf meine Version aus der Schmiede warten müssen. Mit der Matte für Trickerion kam es nun endlich an. Was für ein Spiel, Wahnsinn! Zum Kennenlernen habe ich mir die Mondbasis Shackelton aufgebaut und dreihändig die erste Runde gespielt. Das hat schon so viel Spaß gemacht, dass ich kaum aufhören konnte. Zwei Tage später haben wir es dann zu dritt gespielt. Die Erklärung ging einigermaßen zügig, sodass wir inkl. Erklärung auf ca. 3 Stunden kommen. Im Spiel waren die drei Konzerte: Moon Mining, Artemis und Silencium Research (oder so ähnlich?!). Am Ende habe ich mit zwei Punkten weniger verloren. Mein Fokus lag auf dem Finanzieren von Projekten, der Sieger hat schnell sein Hauptquartier gebaut und Spieler Nummer drei hat u. a. gebaut. Es hat uns allen richtig gut gefallen. Wenn ich die Zeit finde, baue ich es mir solo auf, um die nächsten Unternehmen kennenzulernen. Insbesondere für den Preis (okay, das Material ist auch eher schwach, finde ich) eine absolute Empfehlung!


    #LifeoftheAmazonia

    Zweite Partie, dieses Mal mit den anspruchsvolleren Bedingungen bei den Tieren. Auch zu viert locker spielbar, ohne zu viel Downtime zu haben. Auffällig war, dass der Durchlauf an Karten zu viert natürlich deutlich größer ist. So wurden Karten aufgedeckt, die für mich interessant waren, die aber bereits gekauft wurden, bevor ich dran war. Ich finde, das ist optisch und mechanisch ein ganz tolles Spiel. Thema...naja. Ein bisschen vielleicht.


    #Flügelschlag

    Zu zweit in der Duellvariante. Ganz cool gemacht, finde ich. Allerdings leidet Flügelschlag ein wenig darunter, dass ich die Karten weder schön finde, noch gut lesen kann. Erinnert mich an Everdell. Beim dem Spiel kann ich die Karten auch nur schwer vom Platz aus lesen. Spiele ich einmal im Jahr gern mit, dann war's das aber auch. Macht mich einfach nicht so an.


    #7WondersDuel

    Ich LIEBE 7 Wonders. Auch den kleinen Bruder spiele ich daher sehr gern. Weil ich beim letzten Mal den politischen Sieg geholt habe, wollten wir es erneut spielen. In der Hoffnung, es mal zu Ende spielen zu können. Daraus wurde aber nichts, weil ich das fünfte Wissenschaftsplättchen bekommen habe. Aber immerhin dieses Mal erst im 3. Zeitalter. Vor allem mit den Erweiterungen finde ich 7 Wonders Duel so richtig gut. Spielt man gegen einen erfahrenen Spieler, läuft man bei vielen Zügen Gefahr, sich in eine ganz unangenehme Situation zu manövrieren, weil u. a. der militärische oder politische Druck zu groß wird. Ich muss mir bald nochmal die Metallmünzen dazu besorgen, damit es für mich rund ist.


    #HeroesofMightandMagicIII

    Tagesevent: Tower vs. Rampart. Insgesamt wieder ein toller Tag, doch das Spiel dauert mir fast zu lang, wenn man das nicht solo spielt. Die Erweiterungen spielen wir sicherlich wieder zusammen im 1 vs. 1, aber ansonsten gefällt mir Heroes solo (mit Hausregeln) besser. Das muss auch bald wieder auf den Tisch. Von den Solo-Kampagnen fehlen nur noch Inferno und Fortress. Darauf freue ich mich schon sehr. Kann mir sogar vorstellen, solo mal das große Schlachtfeld zu testen. :)

    Einmal editiert, zuletzt von Workerplacer (7. September 2025 um 15:01)

  • Eine Bedingung dass man nur Antworten darf, wenn man etwas gespielt hat ist mir nicht bekannt 😁

    Auch ohne Bedingungen sollte einem das irgendwie logisch vorkommen.

    Man schriebt ja auch keine Leermeldung bei „gekauft, verkauft…“ wenn nichts davon eingetroffen ist.

    Bleibt also als Fazit: Man will nicht nichts lesen, sondern Neuigkeiten. ;)

    Stimmt so nicht ganz. Sankt Peter erföffnet jede Woche am Sonntag diesen Thread und hat auch öfter nichts gespielt und schreibt dies auch entsprechend. Der Beitrag endet dann immer mit der Frage "Was könnt Ihr berichten?"

    Es steht jedem frei diese Frage zu beantworten, auch wenn ich mich des öfteren dem Sankt Peteranschliesse und schreibe, dass ich auch nichts gespielt habe 😊 Das ist also damit mein "Bericht"

    Es sollte also auch nicht so schwer sein diesen Beitrag dann einfach zu überlesen/ignorieren anstatt sich daran aufzuhängen, dass hier 2 Leutchen auch einfach berichten, dass nichts gespielt wurde.

    So eine kleine Diskussion ist schon mal vor längerem in einem Wochenthread entstanden, weil manche Berichten dass nicht gespielt wurde.

    Lieber dann diese Beiträge überlesen, anstatt erneut eine Diskussion über Sinn oder Unsinn dieser Beiträge zu starten 👍

    Ich freue mich hier aber wie gesagt darüber wenn Leute auch etwas zu Spielen Berichten und finde es genau so in Ordnung mitzuteilen, dass jemand nicht gespielt hat.

    Einmal editiert, zuletzt von Knolle (7. September 2025 um 15:40)

  • Bei mir wurden die Woche einige Partien gespielt; allerdings war die Abwechslung nicht allzu groß.

    Es fing an mit #EndeavorDieTiefsee. Wir spielen das Spiel wirklich gerne und es macht uns Spaß. Aber wir sind beide wirklich nicht gut und haben am Ende nicht wirklich viele Punkte. Ich gewinne idR mit einem Ergebnis von 66 - 76 Punkten. Aber wie gesagt, wir spielen es dennoch gerne.

    #CastleCombo bringe ich hier fast jede Woche. Ist einfach immer ein tolles Spiel für gemütliche 1-2 Runden.

    Die Kinder haben #Harmonies gefordert und so haben wir es gespielt. Auch hier gilt ähnliches wie für #CastleCombo. Ein tolles, kurzweiliges Spiel welches immer wieder auf den Tisch kommt.

    Ansonsten habe ich die Woche mehrere Partien #KinfireDelveCallousLab und #KinfireDelveScornsStockade gespielt. Für mich weiterhin ein absoluter Geheimtipp was Solo Spiele angeht. Man sucht sich einen Charakter (Sucher) aus, mischt die Erschöpfungskarten, Delve Karten sowie die 3 Bosskarten (davon legt man dann eine verdeckt aus). Von den Delve Karten liegen anschließend 4 aus. Diese sind die Herausforderungen, welche es zu meistern gibt. Schafft man diese, gibt es verschiedene Belohnungen: meistens legt man Karten des Delve Decks ab um so immer weiter nach unten zu kommen. Andere Belohnungen sind z.B.: Erschöpfungskarten loswerden, Spezialfähigkeit (Lantern) aktivieren bzw. bereit machen oder auch mal Lebenspunkte (man startet mit 10) heilen.
    Die Herausforderungen haben immer eine Zahl oben links auf der Karte und ab un zu auch spezielle Fähigkeiten / Bedingungen oder Buffs für andere. Der Spieler entscheidet sich für eine Herausforderung, welcher er sich stellen will. Anschließend kann man eine farblich passende Karte spielen und diese, wenn man will, mit einer anderen (solo bis zu 2) verstärken. Karten spielen ist optional; das anschließende Würfeln nicht. Es gibt 3 Würfel mit farblichen Symbolen sowie 1 mit hell/dunkel (hell gilt idR als +1 für die gewählte Farbe; dunkel hat nur Effekte wenn extra erwähnt). Anschließend zählt man die Werte der gespielten Karte inkl. Verstärkungen mit den passenden Würfeln zusammen. Hat man die Herausforderung geschafft, bekommt man die Belohnung. Ist dem nicht so, gibts eine Strafe (zB Karten abwerfen, Schaden nehmen) und man platziert den Fortschritt (Karten+Würfel) auf dieser Herausforderung. Diese wird also beim nächsten Wurf leichter zu erfüllen.
    Solo dauert es ca. 30-60 Minuten, 3 verschiedene Bosse pro Box (3 Boxen) und je 2 Sucher. Am Ende kann man Sucher sowie Thema frei wählen und kombinieren. Dazu gibt es verschiedene Achievements in den Regelbüchern. Ich möchte noch Scorn mit dem letzten Sucher bezwingen. Anschließend werde ich mich an diesen versuchen.

  • Stimmt so nicht ganz. Sankt Peter erföffnet jede Woche am Sonntag diesen Thread und hat auch öfter nichts gespielt und schreibt dies auch entsprechend.

    Kapierst du ernsthaft nicht, dass das was anderes ist als das, was du schreibst? Oder hältst du uns für so dumm, dass du glaubst, wir würden das als ein valides Argument akzeptieren?

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    Friendly Reminder (for me and for you)

  • "Nix gespielt" als Bericht kann ich persönlich durchaus akzeptieren, das ist ja in 2 Sekunden gelesen und nach 5 Minuten wieder vergessen. Darüber eine ausufernde Diskussion zu führen, schadet diesem imho Thread deutlich mehr. Wenn ihr darüber diskutieren möchtet, lagert es bitte aus, damit ich es auf "ignore" stellen kann. Danke.

    Zu jung für die Rente. Zu arm, um zu kündigen. Zu hässlich für Instagram.

    Einmal editiert, zuletzt von Lighthammel (7. September 2025 um 20:51)

  • "Nix gespielt" als Bericht kann ich persönlich durchaus akzeptieren, das ist ja in 2 Sekunden gelesen und nach 5 Minuten wieder vergessen. Darüber eine ausufernde Diskussion zu führen, schadet diesem imho Thread deutlich mehr. Wenn ihr darüber diskutieren möchtet, lagert es bitte aus, damit ich es auf "ignore" stellen kann. Danke.

    Dem kann ich mich nur anschließen.

    Zu meiner Woche:

    3x Hitster Rock (vier Spieler) gespielt, dreimal hat meine Freundin gewonnen. Sie ist und bleibt einfach der Endgegner in diesem Spiel, wobei es zweimal knapp war.

    Ansonsten bleibt Ultraquest (vier Spieler) die Konstante in meinem sonst eher ruhigen Brettspieljahr.

    Nachdem ich bei der vorherigen Session ein bisschen Bammel hatte, es könnte einschlafen, weil sich die Ereignisse zuletzt oft wiederholt hatten, war diesmal richtig Feuer drin. Gleich zu Beginn schockte ein Todesfall die Gruppe eines Mitspielers: Im gefährlichen Verlies hatte der Kämpfer früh das Zeitliche gesegnet, womit das Zittern begann. Ob es die restliche Gruppe ohne ihren Tank lebendig aus dem Verlies schafft? Mit viel Glück gab es bis zum rettenden Ausgang kein einziges Pflicht-Kampf-Ereignis, weshalb die Gruppe "nur" einen neuen Kämpfer rekrutieren musste. Trotzdem ein herber Verlust, wurde doch in der Session zuvor viel Ruhm in den Zwerg investiert.

    Ansonsten wagten sich die anderen Spieler in neue Gebiete, weshalb über den ganzen Nachmittag/Abend mehr Abwechslung geboten war. Die nächste Reise nach Ultimor steht bereits fest – und wenn der aktuelle Hype in der Gruppe anhält, werden wir vielleicht tatsächlich irgendwann einen Sieger sehen.

    Einmal editiert, zuletzt von MrQuacka (7. September 2025 um 21:57)

  • Bei uns gab es

    #BeyondTheHorizon

    Der Nachfolger von Beyond the Sun fühlt sich im Vergleich in vielen Punkten so an, als sei es eine Vorgängerversion, der noch etwas redaktioneller Feinschliff fehlt. Wie schon Weltall stellen die Mitspieler einen gemeinsamen Technologiebaum auf, satt sich im Weltall auszubreiten erkundet man im antiken Setting eine Landschaft aus Hex-Feldern, baut mit Hilfe von Siedlern und Soldaten Dörfer, Städte und Gebäude und treibt somit seine Tracks für verschiedene Einkommen und Regierungsformen in die Höhe und erfüllt Ziele. Ist eine bestimmte Anzahl erreicht, endet das Spiel.

    Beyond the Horizon läuft relativ rund, macht schon Spaß, bleibt aber trotz gemeinsamer Karte interaktionsarm und fühlt sich etwas repetetiv an. Einige Designentscheidungen sind völlig Banane. Da wären die Eieruhr-förmigen Siedler und Soldaten. Diese haben ein dickes und ein dünnes Ende, damit man zwischen einem aktiven und einem passiven Zustand unterscheiden kann. Dabei ist der Zustand schon vom Ort her, wo sie stehen, eindeutig. Die Stärke der Siedler mit Plättchen anzuzeigen, die wackelig auf den Meeplen liegen, verleiht dem Spiel eine unnötige Geschicklichkeits-Komponente und die Spielzeit insgesamt empfand ich als zu lang. Insgesamt kein schlechtes Spiel, aber auch nicht voll überzeugend.

    :7_10:


    #Finspan ( #Flossenschlag )

    Nach Wingspan und Wyrmspan nun Finspan. Mal wieder geht es ums Tableau-Building, statt Vögel und Drachen beobachten wir nun Fische. Und der erste große Unterschied wird sofort sichtbar: statt in eine weite Landschaft oder Drachenhöhle geht es in die Tiefe.

    Der zweite große Unterschied: Die Würfel, das Futterhaus und die Ressourcen-Token aus Wingspan fehlen. Stattdessen werden jetzt Handkarten zur Währung, mit denen man u.a. die Kosten zum Ausspielen der Fische bezahlen muss. Eine äußerst elegante Alternative zum Ressourcenmanagement. Desweiteren können Fische nur ein Ei beherbergen, aus diesen können aber junge Fische schlüpfen und sich zu Schulen zusammenschließen, die die Punkte für einzelne Jungfische am Spielende verdoppeln. An dieser Stelle muss man die Verteilung der Eier, Fische und Schulen auf dem Spielplan gut managen. Nicht, dass sich ungewollt Fische zu Schulen zusammenschließen und ein Räuber, den man eigentlich ausspielen möchte, auf einmal keine Nahrung mehr findet und auf der Hand bleiben muss. Neben den Handkarten sind Eier, Jungfische, bereits ausgelegte Fische - und gelegentlich auch eine Fischschule - eine Währung zum Bezahlen der Fischkarten.

    Das Ausspielen von Fischkarten ist eine von zwei Möglichkeiten im eigenen Zug, die zweite ist das Aktivieren von Karten mit Tauchern. Die sinken in einer Spalte vom Strand bis runter in die Tiefsee und aktivieren dabei Fische mit "When activated"-Effekt und sorgen für einen Nachschub an Eiern, Jungfischen und Handkarten.

    Gespielt wir 4 Runden a 6 Aktionen, das Tableau wächst und gedeiht, Tauchgänge bringen immer mehr ein, Finspan fühlt sich richtig gut an, es ist schlank, elegant und belohnend, ohne dass es gegenüber Wingspan an Tiefe vermissen lässt. Und das etwas träge Wyrmspan sticht es für mich ohnehin ganz locker aus. Ich sehe in Finspan gerade den besten Teil der "Span"-Familie.

    Und wat hat der Lighthammel wieder zu meckern? Fast gar nichts. Das vertikale Tableau empfinde ich zwar als sehr thematisch, im Querformat würde man die Tableaus aber wahrscheinlich etwas besser auf dem Tisch unterbringen können. Und die Token für Eier, Jungfische und Schulen kacken optisch leider gegenüber dem Rest des Spiels ziemlich ab, dafür sind sie extrem funktional.

    Ersteindruck:

    :9_10:

    Zu jung für die Rente. Zu arm, um zu kündigen. Zu hässlich für Instagram.

  • #EosIslandOfAngels - Erstpartie. Nach #DeadReckoning letzte Woche das zweite „piratige“ Spiel in kurzer Zeit. Hier segeln wir über gefährliche von Dämonen verseuchte Ozeane und versuchen Heldentaten zu erfüllen und versteinerte Engel zu erwecken, mit deren Angriff wir Bossdämonen besiegen können. Dabei ist das eine art Workerplacement mit Tableaubuilding, wobei die Workerfelder die Crew auf unserem Tableau sind, die alle unterschiedliche Fähigkeiten haben und die natürlich alle ausgebaut werden können. Insgesamt hat es uns recht gut gefallen, war aber ein wenig zu lang für unseren Geschmack. Dennoch gut genug um zu bleiben 7/10

    #Bonsai - Erst- und Zweitpartie. Wir puzzeln uns eine individuellen Bonsai. Wohlfühlspiel, sehr harmonisch und gechillt, dennoch stecken ein paar Entscheidungen drin. Hat uns sehr gut gefallen und das was wir erwartet haben genau getroffen. 7.5/10

    #TowerUp - Erstpartie. Wir bauen gemeinsam an eine Stadt aus Hochhäusern. Immer wenn wir an einem Haus bauen müssen wir auch alle angrenzenden Hochhäuser erhöhen und dürfen dann auf eines der ausgebauten Hochhäuser ein Dach setzen und es werten. Sehr elegant, relativ interaktiv und mechanisch superrund, dazu noch sehr viel schönes Material für den Preis, Doublelayer-Tableaus…ein richtig gutes Spiel was mehr Aufmerksamkeit verdient hat 7.5/10

    #MicroMacro - die vier Fälle für Showdown aus der Bonusbox…jetzt sind nur noch die epischen Fälle übrig. Wie immer super, und auch das Baby war wieder dabei 8/10

    #MonsterExpedition - ewig nicht gespielt, jetzt mal auf den Prüfstand gestellt ob es bleibt. Um es kurz zu machen…tut es. Nach wie vor ein schönes kleines an #HeckmeckAmBratwurmeck erinnerndes Spiel - weniger interaktiv, aber schönes Artwork. 7/10

    #Marajoara - nach dem eher ernüchternden Ersteindruck leider auch in der Zweitpartie nich wirklich angekommen…schade, Optik und Material sind super, aber das Spiel fanden wir nicht wirklich spannend, wenig belohnend und etwas unintuitiv. Zieht wieder aus 6/10

    Einmal editiert, zuletzt von kyrilin (7. September 2025 um 22:37)

  • Manche Menschen haben seltsame Hobbies. Irgendwas hat mich getriggert, dieses Wochenende gaaaaanz alte Karteileichen aus dem Regal zu ziehen und diese mit der leidensbereiten Freundin gestern Abend anzuspielen. Ob das gutgehen kann?

    #Theomachie Tom Vasel listet das Spiel unter den schlechtesten Spielen, die er je gespielt hat. Nun kann man viel über Vasels Spielegeschmack sagen, was nicht sehr freundlich ist, trotzdem hat er wirklich viel gespielt, und wenn er dann ein Frühwerk des Autors von Nemesis und Frostpunk derart abwatscht, ist mein Interesse geweckt.

    Theomachie war ein sehr frühes Schmiedeprojekt, und hatte viele Probleme in der Produktion, da man damals offenkundig an den falschen stellen gespart hat: die Kartenqualität der deutschen Version ist unterirdisch (schlechte Voraussetzung für ein Spiel, in dem gedraftet und gemischt wird), die deutsche Anleitung schlecht übersetzt und ebenso lücken- wie fehlerhaft. Ehrlich gesagt muss man sich die Regeln von Petersen Games daneben legen (die das Spiel zwei Jahre später auf zwei Boxen aufgeteilt in die USA gebracht haben), um es halbwegs richtig zu spielen. Das Spiel wurde sehr schnell günstig verschleudert, und so liegt es auch bei mir schon als Gelegenheitskauf seit fast 10 Jahren ungespielt im Regal.

    Wir vertreten als Gottheit unsere Religion im Wettstreit gegen andere Religionen, zu Beginn draften wir unsere Starthand zusammen, dann geht es wie bei Magic um das ausspielen von Karten, wobei der eigentliche Mechanismus Poker entlehnt ist. Damit entsteht auch gleich ein erstes Problem: das Spiel funktioniert erst, wenn man sein eigenes Deck auswendig kennt. Nun gibt es aber gleich mehrere Decks im Spiel, für Varianz ist gesorgt, dennoch ist jede Erstpartie ein Stochern im dichten Nebel völliger Unwägbarkeit. Und ein Spiel, das davon ausgeht, dass es in der dritten oder vierten Partie Spaß machen kann, setzt schon wirklich schwierige Voraussetzungen. Nun liegt mir persönlich Poker nicht besonders, so dass ich auch am Grundmechanismus nicht viel Gutes finde, und wenn ich ein obskures Kartenkampfspiel aus dem Regal ziehen will, liegt da bereits Sanctuary griffbereit, das sich um einiges interessanter spielt (ganz zu schweigen von Crystal Clans, Ashes oder auch Star Wars LCG). Ich sehe also wenig Chancen, Theomachie wirklich gerecht zu werden, der Misserfolg des Spiels und das negative Ranking auf BGG sind aber zumindest leicht erklärbar (wenn auch vielleicht für den, der es 100mal spielt, ungerechtfertigt).

    #Gaia sieht hübsch aus und liegt jetzt auch schon fast 10 Jahre ungespielt im Regal. Warum kann ich ehrlich gesagt gar nicht sagen, zumindest das Cover hat einigen Aufforderungswert, und als kurzer Absacker der auch zu zweit funktioniert hätte es eigentlich alle Chancen gehabt. Beim Spielen merkt man dann, warum es so untergegangen ist. In der Basisvariante stört zumindest mich die hohe Glückslastigkeit und dann auch noch ein Memory-Element, bei dem ich mir merken muss, was der Mitspieler so an Karten hat. In der Fortgeschrittenenversion wird das umso schlimmer, denn jetzt habe ich göttliche Machtkarten, mit denen ich die Meeple der Mitspieler aus Städten wieder vertreiben kann - und das, um ihren Sieg zu verhindern, auch mit höchster Priorität tun muss. Und so wird die Mischung aus Plättchenlegespiel und Set Collection zu einem andauernden Minikrieg, der so gar nicht zur familienfreundlichen Optik passen will. Wer also gerne einen einfachen Plättchenleger mit absolutem Aggro-Potential spielen will, der ist hier richtig. Ich spiele dann doch lieber Carcassonne (was ja auch böse genug werden kann).

    #GoldeneÄra , ein Trödelkauf, der noch gar nicht sooo lange in meinem Besitz ist, wurde zu dritt gespielt. Es handelt sich um ein Colovini-Design von 2008, dessen Verpackung von Phalanx eher ein Spiel aus den 1980er Jahren suggeriert. Das Spielbrett selbst und die Karten sind dann überraschend hübsch, und auch das Spiel selbst ist überraschenderweise ein reinrassiges Wirtschaftsspiel mit wirklich allen Mechanismen, die Colovini unterbringen konnte (Gebietsmehrheiten, Auktion, Roll&Move, Wettrennen, Ressourcenproduktion, Set Collection und auch noch Leisten hochgehen), das ganze noch mit variablem Setup und gespielt in 60 Minuten. Und was soll ich sagen: Das Spiel ist gut! Ich vermute, das flog damals wegen der Schachtel und aufgrund der Tatsache, dass es eher ein Best-of vergangener Mechanismen war (Roll&Move war schon 2008 igitt-bahbah), unterm Radar. Im Kern nimmt es sich wirklich Elemente etlicher Klassiker (die Ressourcenproduktion ist etwa 1:1 aus Siedler von Catan übernommen) und macht was eigenes draus. Und es ist klar aufs Viererspiel hin konzipiert. Aber ich habe selten Auktion so nahtlos in einen Aktionsmechanismus eingebunden gesehen - die Aktionen sind das, was hier versteigert wird. Trotz des Kennerspiel-Regelwerks kam mein Sohn gut mit, was aber auch daran lag, dass er Glück beim Würfeln hatte.
    Ich sehe zwei Probleme: Potentiell hat der Startspieler einen Vorteil, der nicht ausgeglichen wird, und die Karten, die man zieht, sind schon ziemlich glückslastig. Aber ansonsten ist das hier ein grundsolides Design, dessen negatives Ranking auf BGG ich tatsächlich nicht nachvollziehen kann. Und da es in 60 Minuten gespielt ist, kann man es gut auch als Nebentitel auf den Tisch bringen. Muss ich beizeiten mal meiner Donnerstagsrunde vortischen.

    (Kurz noch zur Sicherheit: Auf dem Spielbrett wurde der Name "Flaanderen" für eine Region vergessen. Da es die einzige Region ohne Namen ist, ist das aber kein echtes Problem. Und man sollte das deutsche FAQ auf BGG lesen).

    #Holi ...und zuletzt ein weiteres Familienspiel aus der Rubrik "dreidimensionales Denken" - was mir so gar nicht liegt. Macht hier aber nix, denn nicht nur sind die Regeln erstaunlich einfach, auch der Aufbau des dreidimensionalen Spielbretts in drei Ebenen ermöglicht einen guten Überblick, welche Auswirkungen die eigenen Aktionen haben. Wie im richtigen Indischen Holi-Fest "werfen" wir Farben und versuchen Süßigkeiten zu sammeln. Die eigene Spielfigur kann dabei zwischen den drei Ebenen bewegt werden, dort werden die Farben dann jede Runde entsprechend der gespielten Farbkarte platziert - und fallen eine Ebene tiefer, wenn dort nicht bereits Farbtokens (eigene oder die der Mitspieler) liegen. Natürlich gibt es mehr Punkte für oben liegende Farbtoken, und es gibt eine Mehrheitenwertung pro Ebene. Nichts überraschendes, aber durch die dreidimensionale Gestaltung schon cool. Und mit den zusätzlichen Regelkarten sollte man unbedingt ab der zweiten Partie spielen, die verändern das Spiel grundlegend und bringen die notwendige Varianz rein.

    Holi war ein Kickstarter, der 2020 rauskam, aber selbst die Retail, die schon einige Zeit verramscht wird, ist wunderschön mit Grafiken von Vincent Dutrait ausgestattet. Klar ist das hier ein abstraktes Spiel mit einem Gimmick, aber ich gebe zu, dass zumindest mir dieses Gimmick richtig viel Spaß macht. Der Aufbau des Spielbretts ist sehr stabil, man muss ein wenig beim Spielen aufpassen dass man nichts umstößt, aber nach ein paar Versuchen gelingt das sehr gut.
    Das einzige Problem das ich sehe: Man hat immer nur eine Farbkarte auf der Hand und muss das beste daraus machen. Eine Variante, bei der man jede Runde zwei Karten auf der Hand hält und eine wählt, erscheint mir viel logischer und würde ein planerisches Element reinbringen, dasss dem Spiel so weitgehend abgeht. Jetzt wo ich es gespielt habe, wünschte ich ich hätte die Deluxe-Version mit dicken Resintoken. Ich habe lange kein Spiel mehr gesehen, wo sich die Regeln so "natürlich" aus dem Spielmaterial und -aufbau ergeben. Man kommt superleicht rein. Nicht ganz sicher bin ich, ob das hier nur ein optischer Blender ist, der durch räumliche Tiefe spielerische Tiefe nur vortäuscht. Das werden die nächsten Partien noch zeigen. Aber ich hatte zumindest an den ersten beiden Partien richtig viel Spaß. Hier habe ich wirklich keine Ahnung, warum das Spiel nur eine 6,7 auf BGG hat und derart verramscht werden musste (auch die Retail ist offenkundig mehr wert als die 14 Euro, die aktuell dafür aufgerufen werden).

    Langer Rede kurzer Sinn: Ungespielte, schlecht bewertete Spiele auf den Tisch bringen kann richtig Spaß machen!

    Edit: Ich hatte leider nach einem Regelvideo gespielt. In den aktuellen Regeln der Retailversion hat man immer drei Karten auf der Hand. Hat sich also erledigt.

    Einmal editiert, zuletzt von Schachtelmeer (8. September 2025 um 12:08)

  • Schachtelmeer

    Respekt, dass du das alles an einem Abend gespielt bekommst, zumal es ja nicht damit getan ist, die Spiele mal schnell aus dem Regal zu ziehen.

    Es müssen ja auch noch die Regeln gelesen werden.

    Respekt, ich zieh den Hut.

    Im Gegenteil, ich bin ein furchtbar langsamer Regelvorbereiter, weil ich mich schwer tue, wenn die nicht meinem "Verständnis" entsprechend aufgebaut sind. Ich schreibe quasi jede Regel in Kurzform in eine eigene Word-Datei um und erstelle so für mich eine eigene Regelerklärung. Vorteil dabei: Ich erspare mir den Ärger, mich in die Gedankenwelt des Regelschreibers einfinden zu müssen und kann die Regeln in eigener Diktion deutlich schneller verstehen. Aber das waren auch alles keine komplexen Kracher. Ein Dark Ages ziehe ich nicht einfach aus dem Regal.

    Arbeitslosigkeit und Corona-Zeit haben dafür gesorgt, dass ich für sehr viele Spiele diese Regelzusammenfassungen erstellt habe, auch wenn sie nur einmal (oder wie hier noch gar nicht) gespielt wurden. Was mir dann bei so einem Abend zugutekommt - ansonsten halt auch als Zeitverschwendung gesehen werden könnte.

    Nebenbei sind das alles kurze Spiele: Goldene Ära ist mit 60 Minuten noch das längste, die anderen sind jeweils in 30 Minuten erklärt und gespielt. Insgesamt war das also nur ein 3-Stunden-Abend.

    2 Mal editiert, zuletzt von Schachtelmeer (8. September 2025 um 12:57)

  • Eine weitere Probepartie meines Prototypen New Canberra Crisis, der sich seit dem letzten Post noch ganz schön gewandelt hat! Die grundsätzliche Prämisse ist gleich geblieben - der kooperative Kampf gegen einen Invasor, dabei das ausbalancieren der eigenen Einflüsse. Dabei haben sich einige Elemente noch stark entwickelt, die mir in den bisherigen Versionen zu restriktiv waren.

    Das Spielgefühl ist noch recht unangetastet, aber wie sich das Spiel spielt, hat sich verändert. Es ist immer mehr Deckbuilder geworden. Der einschränkende Aktionskartenmechanismus ist dafür rausgeflogen und auch der Markt wurde stark vereinfacht. Mir gefielen die Ideen einzeln sehr gut, aber sie waren dann doch so komplex, dass sie den Spielfluss zu stark gehemmt haben.

    Naja, ich selbst habe noch etliche Partien gespielt, wobei die nie ganz vollständig waren. Man spielt 1-2 Runden, stolpert über ein unrundes Detail, überlegt, wie oft das auftreten kann und wie wichtig es ist. Dann werden Regeln angepasst und wieder von vorn gestartet. Das geht nun seit Wochen so und kann ziemlich ermüdend sein, aber alles in allem gibt es große Fortschritte.

    Von daher mein abschließendes Fazit, nicht über das Spiel, sondern über den Fortschritt: 7/10 :)

    :7_10:

  • Seit langem lohnt es sich mal wieder für mich einen Wochenbericht zu schreiben. Das vergangene Wochenende konnte mit direkt 2 Spieleabenden glänzen.

    XCOM - Das Brettspiel (Partie Nr. 6)

    XCOM ist so ein Ding. Was habe ich die PC-Versionen geliebt - sowohl die alten aus den 90ern (ich weiß gar nicht wie oft ich Terror from the Deep gespielt habe) als auch die Neuauflagen. Und dann bringt FFG ein Brettspiel dazu raus - und entscheiden sich dazu, aus einem rundenbasierten PC-Spiel ein Echtzeit-Spiel zu machen? Warum nur? Und dazu noch mit App-Integration, wobei die App wirklich gut ist.

    Echtzeit-Spiele mag ich insgesmt so gar nicht, aber alle Jahre wieder spielen wir mit einem befreundeten Pärchen XCOM - Das Hektik-Brettspiel. Da die letzte Partie schon wieder fast 7 Jahre her ist haben wir natürlich mal wieder zum Tutorial gegriffen. Das Tutorial ist wirklich großartig gemacht. Es pausiert an den kritischen Stellen die Echtzeit, um die neuen Spieler an die Hand zu nehmen und sie nicht völlig zu überfordern. Aber es lässt genug Freiraum, dass man es als richtige Partie spielen kann.

    Kurz zum Spiel: es gibt vier Rollen und alle Rollen müssen auch belegt sein. Damit kann man das Spiel eigentlich auch nur zu viert spielen. Es gibt den Commander (verwaltet die Finanzen und startet Abfangjäger), den Kommunikationsoffizier (verwaltet die App und startet Satelliten), den Einsatzleiter (verwaltet die Soldaten und schickt sie auf Einsätze) und den Wissenschaftler (verwaltet überraschenderweise die Forschung). Die Spieler müssen nun in Echtzeit zusammenarbeiten um die Basis zu verteidigen, UFOs abzuschießen, die Panik auf der Erde zu verwalten, Einsätze absolvieren, und gleichzeitig nützliche Forschungskarten ins Spiel zu bringen. Ohne Pleite zu gehen. Das Spiel selbst ist eigentlich ein gutes, altes Push Your Luck-Prinzip. Wenn man in der Echtzeitphase Einheiten ihren Aufgaben zugewiesen hat, würfelt man deren Erfolg in der Auswertungsphase (nicht in Echtzeit) aus. Man braucht X Erfolge (2 Seiten auf einem W6), mit jedem Wurf steigt die Gefahr alle Einheiten zu verlieren.

    Erst einmal: das Spiel ist BOCKSCHWER, sogar im Tutorial. Und dabei lief unsere Partie sogar recht gut. Wir hatten die Panik auf den Kontinenten recht lange im Griff, der erste Kontinen war glaube ich erst in Runde 5 im "besorgten" Bereich. Zwei Einsätze konnten erfolgreich abgeschlossen werden (ein dritter kurz vor dem Abschluss) und auch die Basis war in gutem Zustand. Dann schaltete die App den finalen Einsatz frei. Wir ignorierten die Basisverteidigung und schickten alle einsatzfähigen Einheiten zur finalen Mission. Immer mehr UFOs drangen in den Luftraum ein und versetzten die Menschen immer mehr und mehr in Panik. 2 von 3 Teilaufgaben des finalen Einsatzes konnten erfolgreich abgeschlossen werden, aber beim dritten war das Risiko zu groß. Somit war klar: wir müssen noch eine weitere Runde überleben. Mittlerweile war auch die Basis gefährdet, also mussten in einer Runde die Basis zumindest zum Teil verteidigt werden, der finale Einsatz abgeschlossen werden und die Panik verwaltet werden (mehr als 1 Kontinent in Panik = Game Over). Was soll ich sagen: es hat nicht sollen sein. Ich als unser Einsatzleiter konnte zwar den finalen Einsatz abschließen, aber die UFO flotten waren zu zahlreich. So waren am Ende Europa und Afrika in Panik und das Spiel war verloren.


    Mondbasis Shackleton (Partie Nr. 1)

    Relativ neu aus der Schmiede eingetroffen war es endlich an der Zeit, Shackleton in einer 3er-Runde auf den Tisch zu bringen. Die Tischpräsenz war leider etwas überschaubar und hatte einen Mitspieler nicht sonderlich abgeholt. Das triste Grau des Spielplans mag zwar thematisch sein, aber ist eben nicht jedermanns Sache. Das übrige Material ist aber schön und wertig.

    Gespielt wurde wie empfohlen die erste Partie mit Moon Mining, Artemis Tours und Selenium Research. Wie üblich in so vielen Erstpartien fehlte uns allen der Fokus. Mein Plan war mit Selenium Research zu spielen, aber meine erste Konzernaktion war dann doch, Helium-3 per Moon Mining zu versenden. Trotzdem schwenkte ich auf Forschung ein, aber zu Beginn der 2. Runde entschied ich mich, den Touristen eine Chance zu geben, da Artemis von den beiden anderen Spielern komplett ignoriert wurde. Insgesamt spielten ale sehr gemischte Strategien, aber insgesamt konnte ich mich durch die Touristen ein wenig absetzen, und am Ende den Sieg erringen.

    Das Spiel selber kam gemischt an. Mir selbst hat es sehr gut gefallen, Die verschiedenen Aktionen und Gebäude, die je nach Workerfarbe andere Effekte bringen, fand ich sehr interessant. Und Spaß gemacht hat es auch. Meine Frau war ein wenig hin- und hergerissen. Die erste Partie fand sie recht überfordernd und ihr fehlte der Fokus, was man denn nun geschickterweise tun sollte. Aber sie ist definitiv an weiteren Partien interessiert. Spielerin Nr. 3 sagte das Spiel leider nicht so zu. Sie fand es "ok", aber es gibt vieles was ihr besser gefallen würde.

    Mal schauen, wie es mit Shackleton weiter geht. Ich bin auf jeden Fall gespannt auf weitere Partien.


    Erde (Partie Nr. 5)

    Danach kam mal wieder Erde auf den Tisch. Ein Spiel, dass bei mir bereits wieder ausgezogen ist, aber durchaus Freunde in unseren Spielerunden hat. Ich hatte die idealen Karten, um eine Kompost-Strategie zu versuchen. Meine Startkarten erlaubten mir bei der roten Aktion zusätzlich Handkarten zu kompostieren und gleichzeitig neue Karten zu ziehen. Zusätzlich hatte ich ein Terrain, dass mir bis zu 30 Extra-Punkte für kompostierte Karten gab. Diese Strategie splielte ich dann auch, verpasste aber leider ein wenig auf die Fauna-Ziele zu spielen. So hatte ich am Ende kein einziges Fauna Ziel erreicht, während die spätere Siegerin sage und schreibe 60 Punkte aus den Zielen holte.

    Leider hat für mich auch diese Partie Erde wieder die Gründe bestätigt, warum es wieder ausziehen musste. Eigentlich liebe ich Spiele mit vielen unterschiedliche Karten - Terraforming Mars und Arche Nova sind beider 10/10-Spiele für mich - aber in Erde treten die Karten schnell in den Hintergrund. Es sind keine interessanten Pflanzen mehr, sondern reine Siegpunkte Hin- und Hergetausche. Tausche 2 Siegpunkte in Sprossen gegen 3 Siegpunkte in Wachstum. Tausche einen Siegpunkt in kompositierten Karten gegen 2 Handkarten. Mit persönlich fehlt die die Spannung. Karten fühlen sich zu gleich an. Zum anderen ist mir das Spiel zu schnell vorbei. Das sehen viele vielleicht anders, aber kurz und knackig ist in diesen Fällen nicht meins. Ich mag es, dass ich in TfM und Arche Nova Zeit habe, etwas aufzubauen (deshalb mag ich auch Präludium nicht). Erde hat das nicht, Karten werden zu schnell gespielt.


    Mischwald (Partie Nr. 17)

    Am Ende dann noch mal Natur. Mischwald ist bei uns voll eingeschlagen. Wurde wieder mit allen Erweiterungen gespielt. Leider war ich schon ziemlich müde und meine Karten wollten und wollten nicht zusammen passen. Ich hatte zwar einen recht schönen Wald mit u.a. 5 Buchen, aber die Tiere die dort einzogen, wollten nicht so harmonieren. So hatte ich am Ende eine Tüte Gemischtes. Einige Vögel, aber nur einen Vogel-Multiplikator. Ein paar Hasen mit einem Fuchs. Eine einsame Erdkröte ohne Partner. Häufig nix halbes und nix ganzes. Dementsprechend blieb mir nur der letzte Platz. Aber ein tolles Spiel.


    Mal schauen, wie es sonst so im September weitergeht.

  • Nach 11 Schicht-Diensten in 12 Tagen, und einer auskurierten leichten Lebensmittelvergiftung der Gattin kamen wir dann dich noch ein wenig zum Zocken an meinem Dienst-Freien Wochenende am Samstag reichte es nur zu zwei Runden


    #AufdieNüsse

    Zu zweit zwei Runden in

    10 // 6 Minuten

    54-54 // 52-34

    Das superkompakte, (9 Custom-Würfel, das wars) niederschwellige Push Your Luck Würfler, wird zu unseren Top "Sofa-Game" mit zwei Würfel-Schalen Locker flockig auch ohne Tisch machbar :thumbsup:

    Es ist eher simpel und übersichtlich, aber auch rasant und dynamisch.


    Und dann das Wochen-Highlight, so wie angedacht, zum wiederholten mal um die Regel-Sicherheit aus zu nutzen:


    #AlienArtifacts (+ beide Erweiterungen)

    Zu zweit

    50 Minuten

    74-52

    Die Folge Partie lief deutlich "runder" spannend war auch der Umstand, das wir beide, auf Angriffe, und der Jagd auf die Namensgebenden AlienArtifacts verzichteten, und klassisch, Engine Building betrieben, das gibt das Spiel durchaus her, und was es da an Synergien zu entdecken gibt, hat ordentlich "Fleisch auf den Knochen" lediglich die "Übersicht" zu behalten, ist hinten heraus eine kleinere, bis größere Herausforderung... Ansonsten sind wir sehr zufrieden mit AA, und es steigt in der Gunst :thumbsup:

    3 Mal editiert, zuletzt von blakktom (8. September 2025 um 19:11)

  • Gestern nur Krimskrams, der schon öfters gespielt wurde:

    #Snowblind Diesmal mit der Desperation-Erweiterug, auch wenn das Spiel auch so schon ausreichend zur Verzweiflung treibt. Eine Mischung aus Logistikübung und Push-your-Luck-Würfelspiel, bei dem wir Forscher:innen und Ausrüstung gen Südpol schicken (und möglichst wieder lebendig zurückbekommen wollen). Das Spiel wurde in Kapstadt entwickelt und kam dann über die Schmiede nach Deutschland, das sind die Projekte, auf die die Schmiede (wie z.B. bei Belaad) m.E: wirklich stolz sein kann.

    Snowblind ist ein bitterböser Wettlauf, eine Art thematisiertes Can't Stop mit Pickup&Deliver, bei dem man zur richtigen Zeit auf Risiko spielen muss, um es in den 5-7 Runden zu schaffen, oder man spekuliert darauf dass die Mitspieler zuviel riskieren - aber das ist natürlich die langweilige Art das Spiel zu gewinnen, und den Südpol wird man so nie sehen. Jeder Würfel den man nimmt muss am Ende des Zuges gemeinsam mit den zuvor genommenen gewürfelt werden, bei +4 können schlimme Dinge passieren (bei +6 geschehen sie immer). Achtseitige Risikowürfel sind dabei sooo viel nützlicher, aber eben auch umso gefährlicher.

    Die Minierweiterung Desperation treibt das auf die Spitze: Ich wette auf einen einmaligen Bonus; erreiche ich die geforderte Zahl beim Würfeln aber nicht, bin ich komplett raus aus dem Spiel. Player Elimination ist ja nicht ohne Grund ungern gesehen in unseren Zeiten, aber bei einem 20-Minuten-Spiel wie hier ist das ein witziges Element (solange man nicht so wahnsinnig ist die Karte in der ersten Runde zu spielen).

    Snowblind hat das Problem, dass das Spielmaterial sehr fitzelig ausgefallen ist; man muss schon im Pinzettengriff arbeiten, um die eigenen Figuren und Kisten zu bewegen - und schmiedetypisch taugt die deutsche Anleitung leider auch nicht wirklich. Aber hat man diese Hürden genommen, ist das hier solo oder auch zu mehreren einer meiner liebsten "schnell-auf-den-Tisch"-Absacker.

    #Palazzo kommt wahrscheinlich öfters auf den Tisch, weil es sich mit Snowblind die Schachtel teilt (per Wasserschaden musste ich vor 10 Jahren viele Schachteln entsorgen und die Spiele umziehen lassen). Es ist im Endeffekt Knizias Variation von Alhambra, wobei der Kauf der Gebäudeteile per Auktion erfolgt. Palazzo käme auch nicht so oft auf den Tisch, wenn es nicht eines der ganz wenigen Auktionsspiele (neben Biblios und Speicherstadt) wäre, das auch zu zweit gut funktioniert. Das Material ist selbst für klassische Alea-Verhältnisse ungewohnt fitzelig und graubraun ausgefallen. Beim Spiel gestern ist mir zum ersten Mal die Nähe zu Lost Cities aufgefallen, auch hier können Gebäudeteile, die man beginnt ohne sie abzuschließen, massiv Minuspunkte einbringen, und es fühlt sich in Sachen Risikomanagement durchaus ähnlich an. Keiner der ganz großen Kniziaklassiker, aber ein guter Vertreter der zweiten Reihe, wäre da nicht das Material.

    #CarcassonneSafari Wahrscheinlich der radikalste Teil der Carcassonne-rund-um-die-Welt-Reihe. Es gibt keine Bauern, stattdessen zählen verschiedene Tiere auf den zusammenhängenden Buschwegen und Wasserlöchern, und diese geben dann exponentiell Punkte (1,3,6,10,15 etc.). Affenbrotbäume kommen als Klostervariante hinzu, ansonsten eine sehr konzentrierte und leicht vereinfachte Variante, auch wenn es noch ein paar kleinere Zusatzregeln gibt. Unter all den Standalone-Erweiterungen zu Carcassonne liegt Safari für mich im guten Mittelfeld, aber das nächste Mal würde ich doch wieder eher Star Wars oder Goldrausch (oder zu zweit die fantastische Burg mit Falkenerweiterung) rausholen. Aber Ehre wem Ehre gebührt: Meine Freundin fand das Thema toll und hatte viel mehr Spaß hiermit als mit jeder anderen Carcassonne-Version zuvor.

    #DoubleAgent Ein kleines Matagot-Kartenspiel von Faidutti und Maublanc (Mr. Jack, Cyclades), das jetzt 20 Jahre auf dem Buckel hat. Trotzdem kenne ich tatsächlich kein anderes derart sadistisches Deduktions- und Bluffspiel für zwei Spieler. Eigentlich hat Faidutti hier die Mathematik aus Schottentotten gekillt und stattdessen durch reines Vorgaukeln ersetzt, wie dort liegen zwischen den Spielern sechs Agenten aus, die eine Präferenz zur einen oder anderen Seite ausweisen. Im Spiel selbst spielt man dann Karten mit Zusatzeffekten, wobei der Mitspieler anhand der Kartenrückseite ahnen kann, was der Gegner spielen könnte (z.B. hat man vier 0-7-Karten, von denen drei eine Null und eine die höchste Zahl 7 ist). Voraussetzung zum Spielgenuss ist eine Lernpartie, die frustrierend ausfallen kann, aber dann kennt man die Karten und hofft auf die richtige Karte zur richtigen Zeit. Meine Freundin hat es so erwischt, dass wir 5 Partien hintereinander spielen mussten, und wie so oft gewann sie ab Partie 3 jede Runde. Schön illustriertes, einfaches Kartenspiel, wenn ihr es im Schrank habt, holt es mal wieder raus.

    #ViticultureWorld Für mich, der ich Viticulture immer mehr mögen wollte als ich es letztlich tat, ist die kooperative Erweiterung Viticulture World einfach perfekt. Ich mochte den Rennaspekt und das hohe Kartenziehglück immer etwas störend. Aber zum einen ist es jetzt ein grandioses Zweierspiel (mit mehr würde ich die kooperative Version nicht spielen wollen), zum anderen sind die Szenarien wirklich schwierig. Schon das Tutorial ist schwer zu schaffen, an Asien haben wir uns dann gestern ganz schön die Zähne ausgebissen. Ein Problem ist, wenn man World einfach so spielt wie man Viticulture spielen würde - dann sieht man hier kein Land. Das neue "Plättchen auf Orte legen" ist absolut essentiell, ebenso wichtig ist es, früh die eigenen Arbeiter auszubilden, und man darf den Handel unter den Mitspielern nicht vernachlässigen. Ich bin mir nicht sicher, ob ich je Szenario 3 sehen werde, aber so finde ich das Spiel jetzt tatsächlich endlich gut und eigenständig genug gegenüber den Myriarden anderer Worker-Placer, die so oder so ähnlich auch funktionieren.

  • Beyond the Sun

    #beyondthesun hat mir richtig gut gefallen. Techtree the game ist wirklich ein passender Name. Habe mich deutlich auf die Technologien fokussiert, die mir erhöhtes Einkommen bringen. Hat dann lange gedauert, bis ich den ersten Planeten besiedeln konnte. Konnte glücklicherweise 2 Planeten recht günstig snacken. Gegen Ende haben die haufen Ressourcen echt geholfen. Hab damit dann auch knapp gewonnen. Richtig schönes Spiel, ohne dass man sich ständig das Wasser abgräbt.

    Braucht noch ein paar Partien für endgültige Wertung, aber Ersteindruck ist irgendwas zwischen 8 und 9 von 10.

    Leider gerade nicht kaufbar oder gebraucht für einen viel zu hohen Preis. Vielleicht kommt da nochmal ne Neuauflage.

    Revive

    #revive war ebenfalls einfach genial. Vermutlich ne 9/10. Der Thread hier bei unknowns hat mir die Lust genommen, hier mehr zu schreiben.

    Spirit Island

    #spiritisland ist nach wie vor ne 10/10. Dieses Mal Habsburger Monarchie auf Stufe 5 mit Ebbe und Flut. Es war wieder wirklich knapp.


    Terraforming Mars: Ares Expedition

    #aresexpedition hat mir deutlich mehr Spaß gemacht als das Große. Race for the Galaxy meets Terraforming Mars. Kurzweilig, schnell gespielt und nicht sehr abhängig von der Spielerzahl, da alle parallel spielen. Deutlich flotter gespielt und transportiert dasselbe Engine-Gefühl. Aktuell so 7/10 bei mir. Mehr als das große Terraforming Mars, das mir echt viel zu zäh ist.


    New Frontiers

    #newfrontiers ist ja Race for the Galaxy the board game. Nur anstatt verdeckter Auswahl, gibt es Plätzchen wie bei Puerto Rico, Twilight Imperium, Age of Innovation und vielen anderen Spielen. Ist wirklich fix gespielt und gibt viele Möglichkeiten. Auch ne 7/10.


    Hashi

    #hashi ist ein kleines Flip and Write oder wie die Spiele genau heißen. Inseln mit Brücken verbinden. Diese dürfen sich nicht kreuzen und auf den Inseln müssen Zahlen eingetragen werden, die mit der Anzahl der Brücken übereinstimmen müssen. Ist wirklich gut angekommen, schneller Absacken in 20 Minuten. Außerdem habe ich es zum ersten Mal geschafft, auf Seite B die 60 Punkte zu bekommen.

    Bleibt dennoch bei ner 7/10, gefühlsmäßig wird sich das eher früher als später totspielen.

  • Carnegie
    Partie Nr. 14

    3er Partie, mehr oder weniger mit zwei Erstspielern. Die sind aber durchaus gut ins Spiel gekommen, auch wenn einer schon zwei, drei Aktionen hatte, bei denen er nichts oder nicht viel machen konnte. Das ist bei Carnegie ja so ein wenig die besondere Herausforderung, dass man immer auf möglichst alle Aktionen vorbereitet ist, die die Mitspieler auswählen.

    Irgendwann müssen wir mal mit der Aktionswahl durcheinander gekommen sein, so dass zwei, drei Runden vor Schluss auffiel, dass ein Mitspieler einmal zu wenig Startspieler war. Haben uns an der Stelle dann mit einem Aktionsjoker für ihn ausgeholfen.

    Mir hat am Ende ärgerlicherweise ein Projekt auf dem Plan gefehlt, um San Francisco noch anzubinden und das Maximum bei der Netzwerkwertung rauszuholen. Durch 18 Punkte von den Projektstreifen und 47 über Spenden hatte ich beim 128-107-100 nach 1:50 Stunde trotzdem die Nase vorn.

    Hat mal wieder Laune gemacht nach längerer Zeit, auch wenn die Abläufe schon immer ähnlich sind. Beim nächsten Mal würde ich gerne das eine oder andere Element aus der Erweiterung reinnehmen für ein bisschen Abwechslung bei den Spenden und Abteilungen.


    The Castles of Burgundy SE
    Partien Nr. 30-32

    Das kam in den letzten anderthalb Wochen gleich bei drei Gelegenheiten auf den Tisch.

    Zunächst ebenfalls zu dritt, hier trat ich mit Fürstentum Nr. 22 an, das eine 6er Weide und ein 8er Stadtgebiet aufweist. Auf deren Vervollständigung lag logischerweise auch mein Hauptaugenmerk, beides gelang in der letzten Runde in einem Zug, der mir dann 80+ Punkte brachte. Dadurch ging ich mit fast 50 Punkten Vorsprung in die Schlusswertung und siegte schließlich 237-203-190. Wieder mal eine sehr schöne, in knapp 80 Minuten runtergespielte Partie.

    Genauso lange dauerte eine Woche später eine Partie zu zweit mit der Weinberg-Erweiterung. Die hatte ich bislang ausschließlich zweimal solo getestet. Hat mir hier jetzt aber auch wieder sehr gut gefallen, fügt nochmal eine interessante Ebene hinzu und verlagert den Fokus zumindest teilweise etwas. Ich würde mal behaupten, dass man die Weinberg-Plättchen nicht komplett ignorieren darf, wenn die im Spiel sind. Ja, am Ende wird man in der Regel wohl ein paar Plättchen weniger in seinem Fürstentum liegen haben, aber über den Weinberg winken viele zusätzliche Punkte. Ich lag vor der Schlusswertung deutlich in Führung, hatte allerdings kein einziges Klosterplättchen. Zudem sammelte mein Mitspieler auch über den Weinberg etwas mehr Punkte. Ergebnis war dann eine überraschende 239-242 Niederlage.

    Und schließlich eine weitere 2er Partie, hier wieder ohne Weinberge, weil eher unerfahrener Mitspieler. Wurde dann mit Fürstentum 10 auch ein mit 218-169 deutlich ausgefallener Sieg nach nur einer knappen Stunde Spielzeit.


    Life of the Amazonia
    Partie Nr. 10

    Ebenfalls zu zweit, diesmal mit dem Tierkarten-Set C. Hier liegt der Schwerpunkt bei vielen Tieren darauf, Pflanzen und Tiere gleichmäßig in bestimmten Lebensräumen unterzubringen oder benachbart zu bestimmten Tieren. Dank Hoatzin lief mir mein Mitspieler anfangs auf den Leisten etwas davon. Das konnte ich aber später aufholen, hatte dabei einen Fokus auf Seerosen, die ich für meine drei Kaimane brauchte. Die 33 Punkte dafür hatten am Ende großen Anteil an meinem 181-156 Sieg. Spielzeit lag bei knapp 90 Minuten, wir hatten aber auch bis auf zwei alle Tiere in unseren Landschaften untergebracht.

    Hat uns auch wieder sehr gut gefallen. Gewundert haben wir uns allerdings über die Regel, dass nach Auslösen des Spielendes jeder andere Spieler noch einen Zug hat, bin ich einfach generell kein Fan von. Ich hatte dadurch als Startspieler einen Zug mehr und der hatte es in sich… ein Jaguar für 12 Punkte, plus ein Baum und eine Seerose, in Summe mindestens knapp 20 Punkte. Und dafür keinerlei Ausgleich, mal abgesehen von den fünf Punkten für das Auslösen des Endes. Verstehe ich mal wieder nicht.


    Azul - Die Gärten der Königin
    Partie Nr. 9

    Erstpartie für meinen Mitspieler, der lediglich das Original Azul kannte und hinterher meinte, das hätte ja nicht mehr viel damit zu tun. Hat ihm aber auch gut gefallen und er hat sich gar nicht mal so schlecht geschlagen, lag sogar lange vorne. Hintenraus, wo Queen's Garden dann aber auch richtig knifflig wird, ist es bei ihm nicht so gut aufgegangen, so dass er bei der Schlusswertung auch 12 Minuspunkte für ihm Lager verbliebene Steine sammelte. Das konnte ich knapp vermeiden und gewann schließlich 120-106, Spielzeit gut 50 Minuten. Mag ich ebenfalls weiterhin sehr gerne als komplexere Azul-Variante, bevorzugt zu zweit.


    Castle Combo
    Partie Nr. 19

    Als nächstes habe ich ihm Castle Combo gezeigt. Mochte er auch, da ist man ja wirklich sehr schnell drin. War aber eher eine Partie auf überschaubarem Niveau bei einem Endstand von 73-57.


    Cascadia
    Partien Nr. 122-124

    Zum Abschluss der 2er Runde gab es noch eine Runde Cascadia, auch das war neu für meinen Mitspieler. Wertungskarten haben wir zufällig gezogen, da waren durchaus auch ein paar anspruchsvollere dabei und dann bekommt das schon einen gewissen Anspruch, über alle Bedingungen den Überblick zu behalten. Hab ihm an ein, zwei Stellen geholfen, ansonsten hat er das bei den Tieren schon gut hinbekommen. Die Landschaften hat er ein bisschen vernachlässigt, da ist ein Großteil meines Vorsprungs beim 100-85 entstanden.

    Solo BGG Challenge September, Grundspiel mit allen D-Wertungskarten. Erste Partie war mit 98 Punkten noch ganz okay, in der zweiten lief mit 81 Punkten mal gar nichts zusammen, das passiert mir wirklich selten. Da werden wohl noch ein paar Versuche folgen im Laufe des Monats.


    Waypoints
    Partien Nr. 28-29

    Dieses Jahr noch gar nicht gespielt, auch weil da die BGG-Challenges eingeschlafen waren. Jetzt hatte ich zufällig gesehen, dass vor einem Monat doch mal wieder eine eingestellt wurde, ohne Enddatum. Das habe ich zum Anlass genommen, die erste Map zu bewandern.

    Die Probepartie war mit 144 Punkten bei 21 Etappen in allen Belangen durchschnittlich. Die Anzahl der Etappen (also wie viele Ziele kann man letztlich auf seinen Wanderungen besuchen) spielt ja bei Waypoints schon immer eine entscheidende Rolle, wie die Punktzahl einzuordnen ist.

    Mit 158 Punkten schon ganz ordentlich lief dann die Runde für die Challenge, bei der ich erst der zweite Teilnehmer war. Mal sehen, ob da mit der Zeit noch mehr dazukommen und das dann mit den anderen Maps fortgesetzt wird. Es ist ja wohl aktuell auch eine fünfte offizielle Map in Arbeit.


    Voyages
    Partien Nr. 39-40

    Als Vorbereitung für die aktuelle BGG Challenge zwei Runden mit der sechsten Map, die für mich immer noch die ist, die ich am wenigsten durchdrungen habe. Die erste Partie lief mit 66 Punkten auch sehr mäßig, bei der zweiten hatte ich hier erstmals das Gefühl, ich hatte einen Plan, der ganz gut aufgegangen ist. 109 Punkte waren auch mein Highscore für diese Karte.


    #Carnegie #TheCastlesOfBurgundy #LifeOfTheAmazonia #AzulDieGärtenDerKönigin #CastleCombo #Cascadia #Waypoints #Voyages

    Meine Top 15:

    Terra Mystica - Gaia Project - Ein Fest für Odin - Arche Nova - Underwater Cities - Great Western Trail - Clans of Caledonia - The Gallerist- Shackleton Base - Scythe - Wasserkraft/Barrage - Orleans (inkl. Handelserweiterung) - Oranienburger Kanal - Civolution - Agricola

    Einmal editiert, zuletzt von richy81 (9. September 2025 um 17:06)

  • Es gab wieder etwas für die Freude der Brettspielunterhaltung


    #Seti. Der Evergreen hier mittlerweile. Dieses mal zu Dritt habe ich mich etwas verzettelt und konnte gegen Ende zwar noch Boden gut machen und den Zweiten platz sichern, allerdings reichte es nicht mehr zum Sieg, der nur 10 Punkte entfernt war.

    Dann gab es das kürzlich über unknowns erworbene #Distilled. Im Spiel zu zweit sicherlich nicht ideal, ich denke mit 3 oder 4 macht es mehr Spaß, da man sich gegenseitig mehr 'wegnimmt' aber ein sehr schönes Kennerspiel, fix erklärt, wunderbar thematisch und angenehm fix und flüssig runtergespielt. Bin sehr happy es gekauft zu haben. Nächstes mal werde ich nur direkt das Promopack und die Erweiterung mit reinnehmen. Bisher eine solide 8/10 mit Luft nach oben bei mehr Spielenden

    Und dann war da noch mein Highlight der Woche

    #Bloodontheclocktower Online über die App und ganz anfängergerecht gab es Troublebrewing. Ich durfte als Investigator starten und bekam die Info, dass es einen Poisener gibt, sowie die dazu gehörigen Namen. Nachdem sich ausgetauscht wurde, hierbei wurden keine Rollen hardclaimed, sondern immer ein Paket gegeben oder angedeutet, welche Rolle man inne hat. Die Nominierungsphase begann dann mit ner wilden Anklage eines Spielers gegenüber einem anderen, die ziemlich haltlos war. Witzigerweise hatte ich den Kläger auch noch in meiner info. Nach kurzem Intermezzo wurde die Klage abgewiesen, und der ehemalige Kläger wurde hingerichtet. Kurz danach erlegte der Dämon mich und es wurde verwirrend.

    Auf einmal hieß es, der Undertaker hätte bestätigt, dass der ursprüngliche Kläger townsfolk war. Das deckte sich nicht mit der durchaus empathischen Rolle, die der andere mir gegenüber claimte und mit Infos untermauerte. Jedoch wurde erstmal der Baron durch einen Fehler seinerseits enttarnt und hingerichtet. Ein Minion weniger. Das Volk sah sich bestätigt und wollte Blut sehen. Trotz Einwänden, dass ich drunk oder Poisonsniped sei könnte wurde der zweite genannte hingerichtet, der sich dann durch Undertaker als Poisener bestätigen lassen musste. Trotz seiner Claims, dass er Empath sein sollte. Nun mischte sich der Chef ein, der die Info gab, dass die Bösen als Block oder Zweiergruppe sitzen mussten

    Die folgende Runde wurde die ruhigste Spielerin erwischt, die sagte sie sei Monk, was der Undertaker bestätigte. So kam es in der finalen Runde zu einem Showdown, in dem sich alle sicher waren einen Bösen zu Hinzurichten auf Basis der Informationen. Das Spiel endete, doch die Bösen gewannen. Der vermeintliche Undertaker war der Poisener, der mich Runde 1 durch Zufall vergiftet hatte. So stimmten meine Informationen nicht, er hat vom hingerichteten die Rolle erlabern können und somit dann den Undertaker gespielt. Der Monk war eigentlich der Imp, sodass wir auf dem Richtigen Weg waren, uns der brillant gespielte Poisener aber erfolgreich davon abbrachte.

    Im Endeffekt kann man sagen: Ich war vergiftet, der Koch war besoffen und der Poisener hat uns alle nach Strich und Faden verarscht. Was n geiler Abend. Für mich einfach eine Offenbarung und das mit Abstand beste Social Deduction Spiel, was ich je gespielt habe. :10_10:

    Wuschel wartet aktuell noch auf folgende Kickstarter: ICE - Unlimited, Lands of Galzyr reprint, Death may Die season 5&6, Andromedas Edge expansion, Return to Dark Tower - Expeditions, Uprising - Allin :saint:

    Einmal editiert, zuletzt von Wuschel2312 (9. September 2025 um 20:43)