In welcher Phase eures Brettspiel-Lebens steckt ihr?

  • Ich bin in exakt deiner Phase!

    Spielen was da ist, nichts kaufen (fällt mir bei wirklich krassen Schnäppchen trotzdem noch brutal schwer) und insbesondere den Backlog an Kampagnenspielen so langsam kleiner werden lassen.

    Ich habe einfach bei guten Spielen Lust, sie mehr als 2-3 Mal zu spielen und sehe auch wenige Gründe, warum man das nicht tun sollte.

    Genau so sieht es bei mir auch aus. Hab auf der letzten Spiel auch nichts für mich gekauft und nur für andere. Ich dünne die Sammlung auf und konzentriere mich auf Spiele, die ich öfter spielen möchte.

    Die letzten Kickstarter waren auch nur welche, die ein Spiel meiner Sammlung ergänzt oder erweitert haben.

    Einmal editiert, zuletzt von Spike (3. Juli 2025 um 16:22)

  • Ich habe in den ca. 25 Brettspieljahren auch schon verschiedene Phasen oder Wellen erlebt. Als Kind habe ich fast gar nicht gespielt. Es gab mit den Großeltern ab und an eine Schafskopf-Runde (ähnlich Doppelkopf) und mit der anderen Oma ab und an so was wie das Gänsespiel oder Mühle. Sagaland habe ich gern mit der Schwester gespielt, aber selten. Auch so was wie Mastermind und Take it easy kamen mal auf den Tisch.

    So richtig mit Brettspielhobby ging es im Studium los, wo ich auch eine regelmäßige Runde so ein Mal im Monat hatte. Carcassonne, Funkenschlag und Alhambra waren da beliebt. Ich bekam auch erstmals Spiele geschenkt und seit 2002 ging es dann regelmäßig auf die Spiel in Essen.

    Nach dem Umzug nach Berlin 2006 gab es eine neue wöchentliche Runde, zwischendurch auch mal weitere Runden mit anderen, diesmal alles richtige Vielspieler. Fortan kamen die richtigen Eurogame-Kopfverzwirbler auf den Tisch am späten Freitagabend und es gab stets viel Neues (Agricola und andere Rosenbergs, Puerto Rico, der erste Lacerda uvm.) Mit der Arbeit passte das nicht immer gut zusammen, freitags erst spät um 21 Uhr zu starten und dann noch Regeln neu zu lernen. Die Erschöpfung nach einer langen Arbeitswoche hat manches Mal den Spaß gebremst nach den ersten begeisterten Jahren und so kam es etwas zur Ermüdung auch bei dem Genre Eurogame.

    Geholfen haben aber nach einer weniger verspielten Phase die neu entdeckten zahlreichen kooperativen Abenteuer ab dem Erscheinen von insbesondere Pandemie Legacy.

    Zum Umzug ins Umland von Berlin haben wir etwas befürchtet, dass wir die Berliner Freunde und regelmäßige größere Runden nur noch selten zu Gesicht bekommen könnten. Aber der Spielebesuch kommt zuverlässig an mehreren Wochenenden im Monat und dann wird reichlich gezockt. Dazu kamen eine Runde im Dorf und auch auf der Arbeit zumindest alle 4-6 Wochen jeweils. Und ebenfalls neu ist seit einigen Jahren die große Begeisterung für das Spiel zu zweit auch gerade an den epischen Kampagnenspielen. Auch die Eurogames funktionieren oft in kleinerer Runde großartig und die Hürde, sie aufzutischen oder gar zu lernen ist kleiner, wenn das am Wochenende passiert oder am frühen Abend. Also aktuelle Phase: rundum verspielt so oft es geht und so kommt es auch zu einem Durchschnitt von etwa 400 Partien im Jahr - alles analog. Spieleevents heben dabei natürlich den Schnitt und nach Essen ist jedes Mal die Begeisterung gesteigert.

  • Ich habe als Kind schon viel gespielt. Dann kam die Zeit von das schwarze Auge und Vampire.

    Danach war ich erstmal raus und hatte nur noch Party im Kopf. 2008 mit agricola bin ich wieder zurück gekommen und seid dem bin ich voll drin.

    Ich spiele am liebsten Experten Spiele. 18xx finde ich sehr interessant, aber dafür fehlt mir die Zeit. Deswegen bleibt es bei den alt bekannten Spiele gwt oder auch Brass Birmingham.


    Mein Kaufverhalten hat sich ein wenig beruhigt, aber hin und wieder zuckt die Geldbörse dann doch noch. Das letzte Mal bei civolution. Ich habe es nicht bereut 😉.


    Aber die Tage, wo ich jede zweite Woche ein neues Spiel gekauft habe, sind vorbei und das ist auch gut so

  • Ich bin seit über 30 Jahren im Hobby und in der ganzen Zeit nie aus der „neugierig auf neue Titel“-Phase herausgekommen. Mal mit größerer, mal mit geringerer Intensität.

    Dem schließe ich mich an, auch wenn es bei mir eher 45 Jahre im Hobby sind. Klar hat man genug, dass man den Rest des Lebens nur noch gute Spiele spielen kann, aber schaut doch mal den (heißgeliebten Euro-)Output des Marktes nur der letzten 12 Monate an: SETI, Galileo Galilei, Endeavor Tiefsee, Men Nefer, Civolution, ... nein, ich kauf sie (noch) nicht alle, aber immer noch recht viele und bleibe - da ich nicht jeden Tag spielen kann - mit jedem neuen Titel meist im einstelligen Bereich gespielter Partien hängen, da kommt ja was nach. Und ja, ab und zu holt man auch gerne was auf den Tisch , was schon älter ist, dafür muss Zeit sein.

    Und der Platz? Der ist schon laaaaange aufgebraucht. Aber Ihr glaubt ja nicht, was man als Spiele-Messi noch so lagern kann, nachdem die Regale voll sind :lachwein: Und so ist der Bestand trotz in den letzten Jahren gesteigerter Verkaufsaktivitäten nicht wirklich gesunken. Meine Erben werden es schwer haben. 8o

    "So viele Spiele... wann hast Du denn damit angefangen?" - "Wann hast Du damit aufgehört?"

    "pimp my game" - 170+ Bauanleitungen zu Inserts aus Schaumkern, KSR, Bemalungen, ... siehe Linkliste auf meiner Pinnwand

    Einmal editiert, zuletzt von Smuntz (4. Juli 2025 um 14:07)

  • Ich bin seit über 30 Jahren im Hobby und in der ganzen Zeit nie aus der „neugierig auf neue Titel“-Phase herausgekommen. Mal mit größerer, mal mit geringerer Intensität.

    Dem schließe ich mich an, auch wenn es bei mir eher 45 Jahre im Hobby sind. Klar hat man genug, dass man den Rest des Lebens nur noch gute Spiele spielen kann, aber schaut doch mal den (heißgeliebten Euro-)Output des Marktes nur der letzten 12 Monate an: SETI, Galileo Galilei, Endeavor Tiefsee, Men Nefer, Civolution, ... nein, ich kauf sie (noch) nicht alle, aber immer noch recht viele und bleibe - da ich nicht jeden Tag spielen kann - mit jedem neuen Titel meist im einstelligen Bereich gespielter Partien hängen, da kommt ja was nach. Und ja, ab und zu holt man auch gerne was auf den Tisch , was schon älter ist, dafür muss Zeit sein.

    Und der Platz? Der ist schon laaaaange aufgebraucht. Aber Ihr glaubt ja nicht, was man als Spiele-Messi noch so lagern kann, nachdem die Regale voll sind :lachwein: Und so ist der Bestand trotz in den letzten Jahren gesteigerter Verkaufsaktivitäten nicht wirklich gesunken. Meine Erben werden es schwer haben. 8o

    Der Entrümpler wird sich freuen. 😉

  • Mein Brettspiel-Hobby begann im Jahr 2013, und mittlerweile habe ich etwa 150 Spiele. Letztes Jahr habe ich beschlossen, keine neuen Spiele bis zum Jahr 2031 zu kaufen. Die einzige Ausnahme sind Erweiterungen für bestehende Grundspiele in meiner Sammlung.

    Grund: Ich habe schon tolle Spiele im Regal, warum neue kaufen? Da ich größtenteils Solo spiele, konzentriere ich mich jeden Monat nur auf ein Spiel. Im letzten Monat: Underwater Cities, und in diesem Monat: Runebound (inklusive Miniatur bemalen). So spiele ich mindestens 10 Partien, und momentan ist das für mich die befriedigendste Art zu spielen.

    2031 werde ich 50, und dann fahre ich nach Essen und kaufe Spiele, die erst in Zukunft Klassiker sein werden. 😀

  • Als Spieler erlebt man ja die unterschiedlichsten Phasen.

    Wo seht ihr Euch da aktuell? Welche Phasen habt ihr ggf. schon hinter Euch ...

    Ich bin zur Zeit "gefühlt" in der Phase extremster Platzmangel gepaart mit sehr wenig Zeit zum Spielen und daher auch keine Zeit, um hier irgendwas sinnvolles zu posten / zu "liken" (setzt Lesezeit voraus und auch die fehlt derzeit ebenfalls). :crying:
    Ergebnis:
    Mein letzter Post ist tatsächlich vom 15. Juni 2025.
    Im 1. Halbjahr habe ich wenig gekauft; es fehlt ohnehin die Zeit zum Regellesen und vorbereiten der Spiele.
    Aufgrund des extremen Platzmangels habe ich nur Kleinigkeiten erworben, wie Köngreich Legacy, Fischen oder ein paar Erweiterungen, die problemlos in die Schachteln der Grundspiele passten.
    Gespielt wurde nur "Altbekanntes"; oder von Mitspielern vorbereitete Spiele oder Solo. :)

    Die Phase mit dem Zeitmangel dürfte spätestens im Herbst/Winter wieder vorüber sein und gegen den Platzmagel habe ich auch schon eine schöne Idee.

    "Leuchtende Augen" verspüre ich im Moment bei vielen Neuheiten. Allein die "Ratio" verhindert potenzielle Käufe; :loudlycrying: d.h. fehlende Zeit und fehlender Platz. Ist der Platz wieder vorhanden, kann ich bewährte, tolle Spiele hoffentlich immer noch kaufen.
    Für viele Spiele auf meiner persönlichen "Watchlist", die gerade preisreduziert abverkauft werden dürfte dies leider nicht gelten. Sehr Schade; aber eine Spiele-Messie-Bude mit gestapelten Spielen in 2 Reihen vor der Regelwand möchte ich auch nicht noch einmal erleben.

  • Ich habe das Gefühl, dass ich im Grunde alles habe was ich brauche. In meinen bevorzugten Genres ist gefühlt (und nachweislich wenn man BGG glauben darf) alles vorhanden was man gerne haben würde. Natürlich gibt es immer wieder mal Dinge die da locken. z.B. S&S Teburu das wird sich angeschaut und wahrscheinlich gekauft.

    Ansonsten komplettiere ich verschiedene Spiele die im Moment bei uns hoch im Kurs stehen. z.B. Reise durch Mittelerde. Dies geschieht nach Möglichkeit auf dem Sekundärmarkt.

    Da ich sehr viel mit meiner 10 jährigen Tochter und auch meiner Frau spiele kaufe ich nur noch deutsche Titel. Da geht mir vielleicht dann mal ein super Spiel durch die Lappen aber wenn es wirklich gut ist kommt es wohl auf deutsch und falls nicht ist es nicht schade drum. Allein die Kampagnenspiele reichen für 3 - 4 Jahre :-).

    Ich habe genug Platz um noch 30 - 40 Spiele zu lagern (kommt halt auf die Größe an). Im Prinzip schaue ich mir das Geschehen aus einer sehr bequemen Position aus an und erfreue mich an meinem Spielebestand. Bin froh diverse "Schätze" zu besitzen die mich locken würden wenn ich diese noch nicht hätte aber "arm" darüber werden würde, wenn ich mir sie jetzt zulegen wollte.

    Ich bräuchte auch kein neues Spiel mehr zu kaufen und würde wahrscheinlich glücklich sterben.

    Gamefound usw. nutze ich nur noch sehr gezielt. Wenn ich sehe was alleine hier auf dem Markplatz immer verkloppt wird, kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Bei sehr vielen Dinge die bei Gamefound unterstützt werden können, sagt mein Menschenverstand "lass die Finger davon". Eventuell ist das halt auch eine Lernkurve die einfach durchlaufen werden muss. ;)


    Ich befinde mich also in einer sehr zufriedenen Phase.


    MfG

    fleXfuX

    Wer die Weisheit mit Löffeln gegessen hat, neigt zu geistigem Durchfall.

  • Ich bin grade in einer Phase, wo sich mein Hobby zugegebenermaßen etwas in Unsinn verwandelt hat.

    Im September '24 ist unsere Kleine geboren worden und sie nimmt nun natürlich (neben der Arbeit) jede verfügbare Minute in meinem Leben ein. Etwas von dem froh bin, es so erfahren zu können und es auch nicht anders wollte.


    Dennoch... Das Hobby des Brettspielens ist wenigstens vorübergehend in das längst nicht so amüsante Hobby des Spielekaufs übergegangen 😅.

    Meine Frau bekommt schon die Motten, wenn sich der Postbote mit einem Karton auf unser Haus zubewegt. Die Vorahnung eines weiteren "Deko-Spiel" lebt ständig in ihr 😄. Was soll ich da sagen, außer.... noch ist Platz...?! 😇


    Ich hoffe bald wieder mehr Zeit für das eigentliche Hobby unterbringen zu können und dann wieder mehr als ein seltenes, abendliches Agent Avenue zu bestreiten. Der Wendepunkt kommt sicher... spätestens sobald HABA sich in unser Leben schleichen kann. 😄

  • Ich bin seit ca. 3 Jahren im Hobby. Angefangen hat es mit Arkham Horror LCG. Mittlerweile besitze ich 6 Spiele, da ich meine Sammlung klein halte. (Spirit Island, Fate - Verteidiger, Gloomhaven - Pranken des Löwens, Marvel Zombies, Quacksalber und Andromeda´s Edge). Nach 3 Jahren bin ich, was Käufe betrifft, sehr zurückhaltend. Die nächsten vier VB (Leviathan Wilds, Dead Cells, Too many bones - aus der Tiefe und Elder Scrolls BOTSE) werden irgendwann dieses Jahr geliefert. Meine Spielgruppe hat dann erstmal genug zum Spielen.

    Wir treffen uns ca alle 14 Tage in der Stammgruppe. Zusätzlich spiele ich noch jeden Dienstag im Spieleverein.

    Bin daher voll im Spielehobby und dies geht hoffentlich noch sehr sehr lange so weiter

  • Ich habe das Gefühl, dass ich im Grunde alles habe was ich brauche.

    Ich spiele, da war ich noch nicht ein mal eingeschult.
    Und irgendwann hatte ich auch das Gefühl im Grunde alles gesehen zu haben.
    Und dann kam der "Buß- und Bettag" 1990 in Willingen-Usseln.
    Und eine völlig neue Welt eröffnete sich mir. :) Einfach nur Wow und Wow und Wow. :) :):):!::!:

    Aber ca. 2003 hatte ich wieder dieses Gefühl, " Alles gesehen zu haben".
    Dann aber kamen Rückkehr der Helden, Runebound, Descent und Betryael at teh House on the Hill auf den Markt; nicht zu vergessen in diesem Zusammenhang sind "The Queens Gambit" und "History of the World (Avalon Hill)".

    2007 kam Uwe Rosenbergs geniales "Agricola" auf den Markt ...

    Und spätestens 2015 dachte ich wieder "Alles gesehen zu haben".

    Pustekuchen: Time Stories (weiße Reihe), Nah & Fern ... erblickten die Welt. Spiele, die Geschichten erzählen - einfach toll.

    Flip and Write, Roll and Write, Bag-Building ... immer wieder neue Mechanismen. :)

    Liebe Spieldiesigner: macht so weiter :):!::!::!:

  • Ich weiss nicht wie ich die Phase beschreiben soll. Kind (jetzt 3) hat natürlich einiges auf den Kopf gestellt, aber insgesamt hatte ich auch schon vor Geburt meiner Tochter kaum noch Spaß an neuheiten. Mein aktuelles Leben sieht so aus, daß ich kaum noch Brettspiele ausprobiere, meine Sammlung massiv ausgedünnt habe, viel weniger spiele aber dafür qualitativ viel besser. Ich hänge mich an Gruppen/Personen die die Spiele lieben die mich interessieren. Ich bin Mitspieler,, nicht Anbieter. Ich hasse Regeln erklären und muss dies nun auch nicht mehr. Ich kaufe vielleicht 2 Neuheiten im Jahr und stelle dann meist fest das auch das nicht hätte sein müssen. Der "Drang" etwas besitzen zu müssen ist flöten gegangen. Gott sei dank.


    Dafür sind andere Hobbes stärker geworden. Tabletop und wieder mehr digitales Spielen. Damit geht es mir verdammt gut.

    Ich würd sagen ich bin in der Phase der Zufriedenheit angekommen :)

  • Nach knapp 35 Jahren aktiven Brettspielens geht man natürlich durch verschiedene Phasen (oder Wellen), die meist durch externe Ereignisse wie Familie/Nachwuchs/Wohnortwechsel/Wohnartwechsel/Beruf geprägt sind. Dazu kommt die einhergehende Veränderung der ökonomischen Kapazität und natürlich die Frage der Kontinuität von Mitspieler*innen.

    Was sich aber immer durchzieht - zumindest bei mir - ist die Lust am Spiel an sich. [Disclaimer: Ich kenne dazu die einschlägigen Argumente und möchte die hier nicht vertiefen. Und ja, ich bin ein Vertreter der Sichtweise, dass die Motivation zum Spielen von (Brett-)Spielen entweder primär sozial (als Medium der sozialen Interaktion mit Mitmenschen) oder primär mechanisch (als Intellektuelle, meist kompetetive Herausforderung) ist [Hybride existieren selbstredend].]


    Lange Rede, kurzes Ergebnis: Ich mag die Auseinandersetzung mit dem Medium "Spiel" an sich, so dass Brettspiele immer ihren Platz in meinem Leben haben. Mal mehr, mal weniger. Mehr noch als etwaige Mitspieler, was nicht abwertend ist, aber jede*r hat ihre/seine Geschichte und wer bin ich, darüber zu richten? Am Ende ist Spielen für mich auch eine Art individueller Bedürfnisbefriedigung ...