In welcher Phase eures Brettspiel-Lebens steckt ihr?

  • Als Spieler erlebt man ja die unterschiedlichsten Phasen.

    Wenn man neu hinzukommt, dominieren üblicherweise die glänzenden Augen, die Faszination für diese neue Welt, die sich einem erst langsam erschließt und meist auch die Verwunderung darüber, dass es überhaupt eine so große Parallelwelt der Brettspiele gibt. Alles ist neu, alles ist toll und man stopft sich den Schrank oft mit sooo vielen Sachen voll, dass man danach eigentlich nur noch spielen müsste.

    Ist man schon ein alter Hase, dann kann es passieren, dass man nur noch mit den immer gleichen Leuten die immer gleichen Spiele spielt und spielen möchte und sich für Neuheiten gar nicht mehr interessiert.

    Dazwischen gibt es natürlich jede Menge Abstufungen und genau da kommt dieser Thread ins Spiel. Wo seht ihr Euch da aktuell? Welche Phasen habt ihr ggf. schon hinter Euch und welche Hoffnungen und Befürchtungen gibt es, wenn ihr an Eure zukünftige Entwicklung denkt?


    Nun will ich aber mal den Anfang machen:

    Bei mir ist aktuell wieder eine ruhigere Phase eingekehrt. Es gibt wenig Neuheiten, die mich interessieren, weil ich immer mehr das Gefühl habe, dass die neuen Spiele (zu) wenig neu machen und ich "das alles schonmal gesehen habe" oder andere gute Spiele die Nische schon so gut besetzen, dass ich keine neuen Konkurrenztitel im Regal brauche. Und bei den Sparten, wo mich die Spiele schon interessieren würden (vor allem Abenteuer/Dungeon-Crawl-Kampagnenspiele), weil es hier die Geschichten sind, die im Vordergrund stehen, habe ich noch so viel Nachschub auf Halde und bin mit den Dingen, die ich gerade in der Lage bin zu spielen, so zufrieden, dass ich alleine aus diesem Grund solange bei Neuheiten abwinke, bis überhaupt wieder eine Kampagne beendet ist und ein Zeitslot frei wird (und selbst danach habe ich noch andere Titel, die ich gerne spielen würde).

    Gleichzeitig gibt es auch in anderen Bereichen immer noch viele Spiele in meinem Regal, auf die ich eigentlich große Lust habe, die aber aus Zeitmangel gar nicht so oft auf den Tisch kommen, wie es mir lieb wäre.

    Ich möchte also gerade eigentlich vor allem entspannt das spielen, was ich habe (mit der Ausnahme von Herr der Ringe: Das Schicksal der Gemeinschaft, auf das ich sehnsüchtig warte).

    Da das jedoch nicht die erste Phase dieser Art in meinem Spieleleben ist, weiß ich auch, dass danach irgendwann wieder eine Phase der neuen Faszination kommen wird, sobald neue Titel erscheinen, die ich doch aus dem einen oder anderen (oft thematischem oder mechanischen) Grund faszinierend finde.

    Also warten wir es ab ;)

    Mögest Du in uninteressanten Zeiten leben...

  • Ich bin in exakt deiner Phase!

    Spielen was da ist, nichts kaufen (fällt mir bei wirklich krassen Schnäppchen trotzdem noch brutal schwer) und insbesondere den Backlog an Kampagnenspielen so langsam kleiner werden lassen.

    Ich habe einfach bei guten Spielen Lust, sie mehr als 2-3 Mal zu spielen und sehe auch wenige Gründe, warum man das nicht tun sollte.

    Hierfür werde ich zu 100% gebannt.

  • Ich bin erst seit Ende 2023 im Brettspielbereich und entsprechend noch voller Euphorie. Es wurde bereits eine gute Stange Geld versenkt, jedoch wusste ich von Anfang an was mir gefällt und was nicht - entsprechend gabs bislang keine Totalausfälle. Seit gut einem Jahr habe ich eine Gruppe aus 14 Leuten aufgebaut, wo wir uns nahezu jede Woche zu zweit bis zu siebt treffen. Aufgrund von unterschiedlichen Niveaus kommen die anspruchsvolleren Titel nicht regelmäßig auf den Tisch, aber es sind immer alle zufrieden.

    Ich hab noch richtig Lust auf das ganze Thema und möchte die vorhandenen Spiele so oft spielen wie möglich und freue mich gleichzeitig auf Neues. Ich kratze glaube ich derzeit die 40er Grenze in Summe und denke, dass es sich um die 50 einpendeln wird (Stand Juli 2025^^).

  • Ich bin stark eingespannt mit Nachwuchs einerseits und Familiensorgen andererseits. Dazu wohnen wir 2h von unserer alten Spieletruppe entfernt. Daher ist BGA gerade Hauptmedium und ich merke immer mehr, dass die Bequemlichkeit durch den Computer die Bereitschaft, ein Spiel aus dem Regal zu holen, aufzubauen und die Regeln wieder draufzukriegen, immer weiter sinkt.

    BGA macht alles so viel einfacher, auch wenn der direkte Kontakt schön wäre. Neues brauche ich momentan nicht mehr, eher liegt viel zu viel toter Baum in den Regalen, das müsste drastisch reduziert werden.

  • Gleichzeitig gibt es auch in anderen Bereichen immer noch viele Spiele in meinem Regal, auf die ich eigentlich große Lust habe, die aber aus Zeitmangel gar nicht so oft auf den Tisch kommen, wie es mir lieb wäre.

    Ich möchte also gerade eigentlich vor allem entspannt das spielen, was ich habe

    Das kann ich so unterschreiben. Ich warte eigentlich nur auf einen vorgezogenen Ruhestand bzw. eine länger andauernde fremdfinanzierte Auszeit, damit ich mir das genüßliche und andauernde Spielen auch leisten kann. :saint:

  • Bin schon länger im Hobby und kenne meinen Geschmack mittlerweile sehr gut. Habe wenig verlangen nach neuen Spielen, letztes Jahr kamen 6 neue Spiele in meine Sammlung, 10 sind gegangen. Ich spiele vermehrt die Spiele, die ich sehr mag und von denen ich weiß, dass die viel Spaß machen und versuche neue Spiele zu vermeiden, da sie meist einfach nur okay sind.

    Mitspieler hab ich viele, da man im Hobby halt immer neue Menschen kennen gelernt, daher habe ich nicht die alt eingesessen feste Gruppe mit der ich immer und immer spiele, dafür ist mein Spielgeschmack zu divers, wäre ein heftiger Zufall ne Gruppe von Menschen zu finden, die exakt meinen Spielgeschmack teilen.

    Würde sagen ich bin relativ drin im Hobby, mich begeistert immer weniger neues weil ich doch fast alles schon mal irgendwo gesehen habe und mit Crowdfunding hab ich fast komplett abgeschlossen.

    Da ich schon Immer aussortiert habe und da versuche streng zu sein, halt sich meine Sammlung im Rahmen und da ich zum Glück keine Kinder habe, hab ich auch viel Freizeit um Spiele zu spielen. Spiele aber weniger als ich könnte weil ich halt auch andere Hobbys habe.

    Einmal editiert, zuletzt von Wuschel (2. Juli 2025 um 15:34)

  • Bei mir hat sich mit zunehmenden Alter einiges geändert. Dieser "Will-haben-Effekt", nur weil andere das Spiel in den höchsten Tönen loben, ist bei mir komplett verschwunden. Ich gehe jetzt eindeutig selektiver vor und mache mir zunächst selbst ein ausführliches Bild durch die bekannten Medien; lasse mich also nicht mehr so leicht von der Begeisterung anderer anstecken.

    Auch hat sich mein Spielgeschmack deutlich verändert. Ich tendiere mittlerweile mehr zu Euros. Habe also grundsätzlich kein Problem damit auch komplexere Spiele zu spielen, achte aber auch vermehrt auf deren Zugänglichkeit. Ein Mage Knight würde ich mir heute wohl nicht mehr kaufen. Der Hang zu Kampagnenspielen ist fast gänzlich verschwunden.

    Spiele, auch wenn ich sie gerne mag, fliegen konsequent raus, wenn sie nicht auf den Tisch kommen. Klasse statt Masse ist bei mir zum neuen Kredo geworden.

    Einmal editiert, zuletzt von Matjes (2. Juli 2025 um 16:20)

  • So reflektiert bin ich nicht. Vielleicht wache ich eines Morgens auf und verkaufe den ganzen Bums, gut möglich... bis dahin kaufe ich das von dem ich hoffe, dass es mir gefällt. Und nein, ich muss es nicht spielen, um mich darüber zu freuen es zu besitzen ^^

  • Seit Ende 2020 in einem zweiten Spielefrühling, nachdem es zwischen 2014 und 2020 etwas ruhiger geworden war.

    Neue Spiele, neue Genres, neue Spielerunden - Spielen ist wieder ein großes Abenteuer. So langsam wird da die Schlagzahl aber wieder etwas geringer - ich kenne mein neues "Spieler-Ich" mittlerweile so gut, dass ich versuche, michbauf das wesentliche zu konzentrieren.

    Aber ich spiele mehr als jemals zuvor in meinem Leben - und bin seit über 20 Jahren im Hobby!

    "There are only three forms of high art: the symphony, the illustrated children's book, and the board game."

    D. Oswald Heist

  • Seit Ende 2020 in einem zweiten Spielefrühling, nachdem es zwischen 2014 und 2020 etwas ruhiger geworden war.

    Neue Spiele, neue Genres, neue Spielerunden - Spielen ist wieder ein großes Abenteuer. So langsam wird da die Schlagzahl aber wieder etwas geringer - ich kenne mein neues "Spieler-Ich" mittlerweile so gut, dass ich versuche, michbauf das wesentliche zu konzentrieren.

    Aber ich spiele mehr als jemals zuvor in meinem Leben - und bin seit über 20 Jahren im Hobby!

    Deckt sich lustigerweise exakt mit meiner Timeline. War so zwischen 2009 und vllt 2014 im Hobby, dann das Interesse verloren, 2018 fast die gesamte Sammlung verkauft und Anfang 2021 wieder frisch eingestiegen und bin aktuell noch tief drin. Mal schauen wann es dieses mal nachlässt.

  • Ich bin absolut gesättigt. Meine Sammlung ist so groß, dass die Spiele schon auf den Regalen stehen und ich jede Lücke nutzen muss, um noch was Kleines reinzustopfen. Entsprechend bin auch ich selbst total davon abgekommen, alles zu kaufen, das mich interessiert.

    Im Augenblick vervollständige ich eigentlich nur noch meine Spiele, indem ich Erweiterungen für Spiele kaufe, die mir gut gefallen. Komplettierung der Sammlung. Ich spiele zwar regelmäßig, aber was in den Schränken steht kann in den nächsten Jahren nicht alles ausgiebig gespielt werden.

    Ich denke sogar schon darüber nach, Spiele abzugeben und die Lücken nicht mehr zu füllen.

    Ich habe jedes Thema, jede Mechanik und jede Optik in den Regalen stehen. Ich brauche nichts mehr.

    --- Jeder siebte Post von mir enthält etwas Sinnvolles ---

    Einmal editiert, zuletzt von Prodigy1971 (2. Juli 2025 um 17:21)

  • Ich bin mit Corona in die 'Falle getappt' da ein US Urlaub storniert wurde und ich zeitgleich auf Kickstarter aufmerksam geworden bin.

    Dann flugs sehr viele Projekte unterstützt und auch nebenbei fleißig zugekauft. Impulskontrolle war ein Fremdwort für mich.

    Über 100 Spiele später (inkl. angemieteten klimatisierten Abstellraum) bin ich doch ruhiger geworden.

    Ich habe zwar das Glück neben einem Tabletop Klub auch in 2-3 privaten Spielerunden dabei zu sein aber dennoch fehlt mir die Zeit die echten Kampagnen Klopper zu spielen. Für Aeon Trespass haben wir für Cycle I ein Jahr benötigt.

    Daher habe ich meine Aktivitäten nun stark auf Szenario basierte One Shot Spiele konzentriert und nette kleinere Spiele für meine Runden.

    Crowdfunding mach ich immer noch mit aber mittlerweile echt gezielt und wenn dann auch keine All-Ins mehr.

  • Bin seit ca 15 Jahren am spielen. Mittlerweile bin ich ebenfalls an einem Punkt angekommen wo es mich nervt wenn Mitspieler jede Woche ein neues( am Ende mittelmäßiges) neu gekauftes Spiel anschleppen was unbedingt gespielt werden muss. Ich denke anschließend immer darüber nach was man in der Zeit hätte auch geiles spielen können. Es ist gerade schwierig , da ein Teil der Mitspieler noch in einer anderen Phase steckt und gerne neues auf den Tisch bringen, bei anderen gehört das Sammeln und kaufen einfach noch dazu. Das kollidiert gerade mit meiner Unlust neues zu lernen, daher spiele ich aktuell gerne solo.

  • Ich bin auch in einer ruhigeren Phase. Ich schaue zwar immer mit Interesse auf Neuigkeiten, Kickstarter usw. - steige aber selten wirklich ein. Ich bin auch mit meiner Sammlung soweit sehr zufrieden, so dass aktuell wenig verkauft wird.

    Ich warte eigentlich aktuell nur auf Speakeasy, Puerto Rico und Agricola Special Edition. Ich habe zwar viele Titel auf der Beobachtungsliste, aber das heißt nichts, da ich selten Impulskäufe bei Brettspielen mache.

    Ich freue mich auch, wenn in unserer Runde bekannte Spiele gespielt werden. Das war mal anders, da wollte ich am liebsten jeden Tag ein neues ausprobieren.

  • Ich bin seit einiger Zeit in Phase 8:

    1. Ich habe gespielt, was so bei Oma vorhanden war: Mensch Ärgere dich nicht, Rommé, Canasta.
    2. Mit den Eltern Monopoly und Malefiz, mit den Freunden Risiko
    3. Im Studium von Hase und Igel über Sagaland bis hin zu Talisman
    4. In festen Spielrunden alles was man heute als Euro bezeichnen würde, aber auch Exoten wie Kingmaker, Cosmic Encounter, Aristo, Phantoms of the Ice , Das schwarze Auge und auch Magic.
    5. Mit kleinen Kindern eher Sachen wie Obstgarten und Bauer Klaus und die Maus gespielt, aber weiter Spiele gekauft.
    6. Als die Kinder größer wurden langsam wieder „richtige“ Sachen gespielt.
    7. In die GHS eingestiegen, Cosims entdeckt und bedauert damit so lange gewartet zu haben.
    8. Endlich mein erstes 18xx gespielt und bedauert damit zu lange gewartet zu haben.

    Phase 8 hält an, die Spiele der frühen Phasen bleiben größtenteils präsent. Einige wie MÄDN, Monopoly, Risiko, Talisman und auch Kingmaker mag ich allerdings heute nicht mehr anrühren.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Ich bin erst seit 2019 im Hobby und mittlerweile in der entspannteren Phase angekommen. Die ersten zwei bis drei Jahre wurde viel ausprobiert und viel gekauft. Aber seit ca. 1,5 Jahren ist etwas Entspannung eingetreten. Wir kennen unseren Geschmack jetzt ziemlich gut und haben eine sehr gute Sammlung aufgebaut, die fast alles abdeckt. Es ist selten geworden, dass wir mal ein Spiel finden was wir noch nicht in ähnlicher Form haben. Wir spielen immer noch gerne neue Spiele an, aber kaufen deutlich weniger als in der Anfangsphase.

  • In wenigen Wochen werde ich (hoffentlich) 76 Jahre alt, und ich spiele jetzt seit 65+ Jahren.

    Im letzten halben Jahr hatte ich (wegen eines familiären Trauerfalls) nur ca. 100 Partien (60x Great Western Trail, 14x Lost Ruins of Arnak, 11x ASL, 8x Mage Knight, Terraforming Mars und 1869).

    Ich habe vor, künftig wieder vermehrt wieder die Cosims zu spielen, die ich früher haufenweise gespielt habe (als erstes die GCACW-Serie von MMP), 18xx wieder zu intensivieren, die guten alten CDGs wieder auf den Spieltisch zu bringen und die anspruchsvollsten Eurogames wieder auszugraben.

    Neue Spiele kaufe ich nur noch äußerst selten, meistens sind das Erweiterungen zu Spielen, die ich schon besitze und gut finde (zuletzt für ASL und für Mage Knight).

    Meine Hoffnung ist, daß ich das das meiste davon noch schaffen kann …

    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Ich bin in exakt deiner Phase!

    Spielen was da ist, nichts kaufen (fällt mir bei wirklich krassen Schnäppchen trotzdem noch brutal schwer) und insbesondere den Backlog an Kampagnenspielen so langsam kleiner werden lassen.

    Ich habe einfach bei guten Spielen Lust, sie mehr als 2-3 Mal zu spielen und sehe auch wenige Gründe, warum man das nicht tun sollte.

    Exakt dies ist mein Status. Passend dazu geht das downsizing weiter

    Wuschel wartet aktuell noch auf folgende Kickstarter: Darkest Doom, Dracula's Curse, Dark Blood, ICE - Unlimited, Lands of Galzyr reprint, Death may Die season 5&6 :saint:

  • Nach einer ungefähr 1 Jahr andauernden Brettspiel-Burnout Pause, die speziell die großen Spiele betroffen hat, haben meine bessere Hälfte und ich seit einer Weile wieder großen Spaß, uns in den Tiefen narrativer Spiele zu verlieren.

    Wir begrüßen das Revival sehr.

    „Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist,

    und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt.“

    Friedrich Schiller

    aus: „über die ästhetische Erziehung des Menschen“ (1795)

    Einmal editiert, zuletzt von Maus (2. Juli 2025 um 20:56)

  • Spannend zu lesen, ich bin inzwischen auch in einer „ruhigen“ Phase angekommen.

    Aktuell genieße ich es, gezielt meine Nische zu bespielen – vor allem Dune oder Twilight Imperium. Die Reizüberflutung durch Kickstarter und Neuheiten lasse ich weitgehend an mir vorbeiziehen. Ich rechne aber damit, dass irgendwann auch mal wieder eine Phase kommt, wo mich Neuheiten oder ein besonderes Projekt catchen.

    Die Herausforderung ist für mich aktuell eher, das viele Mitspieler keine Zeit haben oder neue für die "großen Brecher" zu finden – gerade mit Mitte 30 merkt man, wie Umzüge, Familie, Hausbau & Co. den Freundeskreis ausdünnen. Im lokalen Verein ist es leider schwierig, Leute für mehrstündige, komplexe Spiele zu motivieren. Ich hoffe, dass nach dem Sommer wieder mehr intensive Spieleabende zustande kommen.

  • Bin gerade im Umschwung (vermute ich zumindest)... die erste heiße Phase ist vorbei, der verfügbare Platz ist mehr oder weniger belegt, auf dem Pile of Opportunity liegt noch einiges rum und auch aus der Crowdfundingpipeline fallen noch ein paar Spiele raus.

    Langsam setzt sich die Erkenntnis, dass es das noch unbekannte und besonders großartige Spielerlebnis nicht mehr zu entdecken gibt, sondern dass alles (oder zumindest alles, was einigermaßen in meinen schon recht breiten Interessensbereich fällt) doch in der einen oder anderen Weise hier ist und einfach gespielt werden kann und darf.

    Leider habe ich gleichzeitig recht wenig Gelegenheit, Spiele in Gesellschaft auf den Tisch zu bringen und will mal schauen, ob ich mich nicht doch mal am Solospiel versuche, zumindest um herauszufinden, welche der Kampagnenspiele ich am Eden wirklich spielen möchte.

    Plan für die nächste Zeit: mehr spielen, nichts mehr kaufen oder zumindest keine neuen Spiele mehr (hin und wieder eine Erweiterung wäre ok) und aussortieren, was nicht wirklich überzeugt.

  • Ich bin seit über 30 Jahren im Hobby und in der ganzen Zeit nie aus der „neugierig auf neue Titel“-Phase herausgekommen. Mal mit größerer, mal mit geringerer Intensität. Da sich auch die Spielegruppen wegen diverser Umzüge über größere Distanzen immer wieder verändern mussten, war schon dadurch immer wieder Wandel gegeben. Ich mag es aber auch, neue Titel kennenzulernen, zu sehen, wie ein Thema oder ein Mechanismus neu variiert werden. Damit der eigene Bestand noch übersichtlich bleibt, gibt es eine Raumlimitierung, die jedoch so großzügig ist, dass ich mich bei um die 700 Exemplaren eingependelt habe.

    Nachdem ich über Familienspiele und die SdJ der frühen 90er ins Hobby gekommen bin, kam dann lange eine Phase mit Kenner- und Expertenspielen. Solospiele begleiten mich dabei auch schon seit dem Jahrtausendwechsel. Die richtig dicken Expertenspiele kommen weniger und weniger auf den Tisch oder in den Bestand auch wenn ich ihnen noch nicht abgeneigt bin.

    Dank der Kinder im Vor- und Grundschulalter waren die letzten Jahre spannende Erkundungen im Kinder- und niederschwelligen Familienspiel-Sektor. Da gibt es ja auch unheimlich viel zu entdecken, zumal im Kinderspielsektor ja auch obskure Mechanismen eingesetzt werden können, die über die Spieldauer eines Kennerspiels nie und nimmer begeistern würden. Und wenn die Kinder mit der aktuellen Freude dabei bleiben, entdecken wir die vorhanden Familienspiele neu und kommen vielleicht auch gemeinsam stärker zu den Kennerspielen. Spannend und glücklicherweise meine eichhörnchenhafte Neugier befriedigend. ^^

    Letting your mind play is the best way to solve problems. (Bill Watterson)

    Bin auch immer mal in der FAIRPLAY zu lesen.

  • Ich habe einfach bei guten Spielen Lust, sie mehr als 2-3 Mal zu spielen und sehe auch wenige Gründe, warum man das nicht tun sollte.

    Mein Mantra.

    Ich bin allerdings aktuell schnell genervt wenn man in einer Gruppe aus 3 Fraktionen eigentlich sagt, lass uns die Neuen Sachen ebenjene 2-3x spielen. Wären ja mal 8-9Partien wo jeder ein Spiel beisteuert. Geht aber nicht wenn eine bzw in Teilen die beiden anderen jedes Mal zwischen den Terminen (alle 4-6 Wochen) wieder 5 Neukäufe posten mit unbedingt mal spielen wollen. Und das dann in spätestens jeder zweiten Zwischen-Den-Termin-Phase.

    Dazu gesellt sich eine Mäkeligkeit zu Neuem, more of the same, wohl auch weil ich nicht das Gefühl habe, Bestehendes gut ausgekostet zu haben. Dazu schwappen Erweiterungen umher, die ich interessant fände, aber warum erstehen wenn die Spiele ohnehin Rückstand haben.

    Messe ist in 4 Monaten, mal sehen ob sich dieses wie auch in den Jahren davor doch noch ein Titel hervorspielt.

  • Bin in genau der Phase, in der ich sein will: genug Spiele, in immer was zu finden, was ich spielen will bzw. zeitlich kann - Abwechslung ist vorhanden! Genug neue Spiele (oder solche in Aussicht) und irgendwie auch die Zeit, dass ich jeden Monat 2-5 neue Spiele unterschiedlichster Größe und Komplexität auf den Tisch bringen kann. Sehr viel Lust, bekannte UND neue Spiele zu spielen, und mittlerweile auch genug Erfahrung, sehr zielgerichtet kaufen zu können - auch im Crowdfunding.

    Das kann gerne noch viele Jahre so weitergehen, ich habe da einen schönen Rhythmus gefunden 😄

  • Spannende Frage und auch irgendwie schwer zu beantworten. Seit ca. 6 Jahren im Hobby und seit ca. 2 Jahren eigentlich in der Phase " Ich stehe vorm Regal mit zu viel Zeugs und kann mich nicht entscheiden"' Es ist aber auch langsam der Übergang geglückt, dass die Phase gekommen ist, dass ich auch mal gute Spiele abgebe. Platz ist begrenzt und es muss ja schliesslich Platz für die kommenden 10 bis 20 Crowdfundings sein😁

  • Gibt es da Phasen? Gefühlt verläuft das in Wellen.

    Ich habe in der Jugend schon immer gerne gespielt. Auf der Suche nach immer komplexeren Spielen bin ich dann irgendwann über DSA gestolpert und war dann fortan vor allem mit Rollenspielen beschäftigt, was mich bis ins Studium trug. Dann habe ich mit Beginn eines neuen Jobs durch Kontakt zu Kollegen mit meiner damaligen Frau wieder angefangen, Brettspiele zu spielen. Mit 40 bekam ich dann Kontakt zu Tabletop, welchem dann einige Jahre meine Aufmerksamkeit galt. Durch Corona kam es dann zur exzessivsten Phase, weil ich nämlich ans Crowdfunding geriet. Da versenkte ich einiges an Geld. Dank der wilden Phase liegen hier noch etliche Kampagnenklopper rum, die auch mal ausprobiert werden wollen. Neben einer wöchentlichen Rollenspielgruppe spiele ich vor allem mit meiner zweiten Frau am liebsten co-operative Spiele. Neue Spiele kaufe ich auch noch manchmal, aber deutlich seltener. Obwohl wir ein großes Haus haben, kriege ich so langsam Lagerprobleme, da z.B. ein Mystic Battles, Arkham Horro LCG, Eldritch Horror oder Chronicles Of Drunador einfach echt viel Platz brauchen. Leider bin ich Kompletionist, so dass es mir nach wie vor schwer fällt, die Finger ruhig zu halten, wenn mir ein Spiel gefällt.

  • Bei mir (fast) keine Änderung gegenüber dem hier: RE: Gekauft, Verkauft, Gebacken, Getauscht, Verschenkt, ...

    3 Käufe in 2025 (davon 2 gebraucht) zu knapp 20 Verkäufen. Null Crowdfunding-Unterstützungen. Alles bestens für mich. Meistgespieltes Spiel in 2025: Bomb Busters.

    Die einzige Änderung zu Mai ist, dass ich die Anzahl der Spiele auf meiner Beobachtungsliste (= mögliche zukünftige Käufe) von drei auf zwei reduziert habe. Minos ist runtergeflogen. Mit dem Spiel habe ich mich durch den aktuellen Sale bei Philibert nochmal näher beschäftigt und entschieden, dass ich das auch für 50% Rabatt auf UVP nicht brauche, jedenfalls nicht, ohne es vorher mal gespielt zu haben.

    Früher hätte ich sowas sofort gekauft. Aber wenn man mal mehr sehr gute Spiele hat, als man spielen kann, dann braucht man keine Spiele mehr, die vermutlich "nur" gut sind. Ich kaufe mittlerweile lieber ein richtig gutes Spiel zum Vollpreis als drei Schnäppchen-Spiele mit tollem Rabatt, die nachher doch nur im Regel Staub sammeln. Von daher sind mir auch alle Sales ziemlich egal geworden. Ich bin mittlerweile sogar soweit, dass ich mir ohne mich zu ärgern, den Sale verpasst zu haben, Minos zum Vollpreis kaufen würde, ggf. auch direkt beim Verlag samt Promo, falls das mich bei dem Spielstil-Spielewochenende in Kürze total begeistern würde. Dann würde ich offen sagen, mich geirrt zu haben, würde meine Bewertungskriterien kritisch hinterfragen, und gut ist's. Das wäre immer noch billiger als dreimal Spiele mit 50% Rabatt kaufen, die nachher doch nicht gespielt werden.

  • Bin erst seit 1,5 Jahren im Hobby und noch voll in der wunderbaren Entdeckungsphase. Man stelle sich ein Kind im Süßigkeitenladen vor, was mit aufgerissenem Mund und großen Augen um sich schaut und von all dem Überfluss fast gelähmt nicht weiss was es zu erst probieren soll.

    Bei meiner Frau ist es langsam so, dass sie 3-5 Spiele hat die sie gern mitspielt (ich muss trotzdem quengeln) und bei neuen Spielen innerlich eher abblockt. Zum Glück bin ich 1x Woche im Verein und kann da immer wieder neue Sachen spielen. Das Schöne ist allerdings auch, dass cih Spiele die ich mag dort auch mehrfach spielen kann um in das ein oder andere Spiele etwas tiefer einzusteigen.

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  • Gibt es da Phasen? Gefühlt verläuft das in Wellen.

    Bei mir doch eher Phasen statt Wellen, wenn auch nicht gleichförmig.

    Als Kind Rommée, Deutschlandreise und ähnliches mit Eltern und Großeltern. Als Schüler ganz, ganz viel Skat. Als Jugendlicher dann Einstieg in den "richtigen" Brettspielbereich mit Diplomacy, Siedler von Catan & Co. Aber dann: kompletter Ausstieg, weil ich mit Magic und dem Sammelkarten-Zeugs absolut nichts anfangen konnte. Da sind ehemalige Mitspieler in Wege gegangen, die ich nicht mitgehen wollte.

    Später wieder langsamer Einstieg mit Tikal und anderen SdJ-Titeln dieser Zeit, was dann wieder langsam mehr wurde. Irgendwann wurde die Sammlung zu groß und seitdem wird langsam aber beständig abgebaut. Was nicht gespielt wird, kann auch weg. So einfach ist das. Wenn ich mal nicht mehr da bin, soll niemand das Problem haben, eine größe Sammlung entsorgen zu müssen.

  • Nach recht kurzer Spielpause in der Pupertät spiele ich seit Mitte/Ende der 80er Jahre durchgängig Brett- und Kartenspiele. Meine Kaufrauschphase hatte ich um die Jahrtausendwende, seit vielleicht 10 Jahren ist mein Interesse an Euros stark abgeklungen und so fühle ich mich entsprechend gesättigt. Ich befinde mich seit ein paar Jahren im 2. Cosim- und TCG-Frühling. In diesen beiden Bereichen bin auch an Neuheiten interessiert.

    Über diesen langen Zeitraum gab es einen stetigen und erheblichen Wechsel an Spielpartnern bedingt durch Beruf, Um- und Wegzug und Tod, welches jeweils fundamental bestimmt, was und wie häufig gespielt wird. Ich bin schon seit längerem recht entspannt und freue mich über jede Spielmöglichkeit, die sich mir bietet. Die alten Multiplayer-Klopper früherer Zeiten werde ich mir aber wohl abschminken müssen.

  • Bin seit ca 15 Jahren am spielen. Mittlerweile bin ich ebenfalls an einem Punkt angekommen wo es mich nervt wenn Mitspieler jede Woche ein neues( am Ende mittelmäßiges) neu gekauftes Spiel anschleppen was unbedingt gespielt werden muss. Ich denke anschließend immer darüber nach was man in der Zeit hätte auch geiles spielen können. Es ist gerade schwierig , da ein Teil der Mitspieler noch in einer anderen Phase steckt und gerne neues auf den Tisch bringen, bei anderen gehört das Sammeln und kaufen einfach noch dazu. Das kollidiert gerade mit meiner Unlust neues zu lernen, daher spiele ich aktuell gerne solo.

    Kenne ich sehr gut, deswegen hab ich mich seit letztem Jahr mehr drauf fokussiert die selben Spiele öfters zu spielen und das Resultat ist, dass ich deutlich mehr Spaß habe weil ich mehr meiner Spielzeit mit sehr guten Spielen verbringe.

    Habe dieses Jahr 43 neue Spiele kennen gelernt, 2 davon waren meine eigenen und die haben mir auch sehr gut gefallen. Von den anderen 41 gab es vllt 3 die mich mir überlegen würde vllt zu kaufen, keines wo ich mir denke "muss ich auf jeden Fall haben".

    Wie du sagst, ich hätte deutlich besseres Zeug spielen können in der Zeit die es mich gekostet hat diese 41 Spiele zu lernen und zu spielen.

  • Als Kind Rommée, Deutschlandreise und ähnliches mit Eltern und Großeltern. Als Schüler ganz, ganz viel Skat. Als Jugendlicher dann Einstieg in den "richtigen" Brettspielbereich mit Diplomacy, Siedler von Catan & Co. Aber dann: kompletter Ausstieg, weil ich mit Magic und dem Sammelkarten-Zeugs absolut nichts anfangen konnte. Da sind ehemalige Mitspieler in Wege gegangen, die ich nicht mitgehen wollte.

    Später wieder langsamer Einstieg mit Tikal und anderen SdJ-Titeln dieser Zeit, was dann wieder langsam mehr wurde.

    Bis auf den Ausstieg durch Magic/Sammelkarten-Spiele beschreibt das bis Ende der 90er/Anfang der 2000er exakt meinen Werdegang. Nach Trennung von meiner damaligen Freundin ist meine Haupt-Spielepartnerin weggefallen, was mich anfangs nicht davon abgehalten hat, weiter "moderat" Spiele zu kaufen - "irgendwann kann ich die bestimmt wieder spielen..."

    Dadurch war ich in der Phase froh, wenn ich ein Spiel (überhaupt) einmal auf den Tisch bringen konnte - so, abgehakt, ab zum nächsten...

    Dann kam die Phase, in der ich für mich feststellte, dass das doch eine ein bisschen dämliche Einstellung ist (für andere mag das passen/okay sein) und ich hörte auf Spiele zu kaufen. Die dauerte so etwa 10 Jahre. Ab und zu wurde noch was von dem Bestand gespielt, aber eher wenig/selten, auch, da meine Frau jetzt keine begeisterte Spielerin war.

    Tja, und dann stellte die eben doch fest, dass - wenn sie keine Regeln lesen muss sondern erklärt bekommt - Spiele Spaß machen können. Das war dann die Phase des exzessivsten Kaufens von Spielen, denn es gab ja 10 Jahre Nachholbedarf, und ich konnte mich ja an soooo viele Spiele erinnern, über die ich gelesen hatte und die ich interessant fand... Und die könnte ich ja alle nach und nach mit meiner Frau spielen...

    Das ging so etwa 4/5 Jahre, mit dem Ergebnis, dass jetzt hier viele gute Spiele vorhanden sind. Sehr gute Spiele. Spiele, die ich zum Großteil gerne immer wieder und wieder spielen möchte. Das absolute Luxus-Problem - sollen wir x spielen? Y wäre aber auch super! Und Z erst - da hätte ich auch schon wieder Lust darauf! Und...

    Und so kommt es, dass ich jetzt in der Phase bin, (viele) Spiele lieber öfter und immer wieder spielen zu wollen, der Drang nach Neuem ist sehr eingedämmt - wenn, dann ist das eher so, dass ich vor dem Spieleregal stehe und mir überlege, welches der bisher noch ungespielten (und auch hier ist es so, dass ich viele am Liebsten gleich in Angriff nehmen möchte, da ist noch genügend ungespieltes Potential, aber das macht keinen Sinn - jedes neu in Angriff genommene Spiel, will dann ja auch wieder häufiger und anfangs zumindest regelmäßig gespielt werden.

    Von daher kommt jetzt so seit etwa 3 Jahren "Neues" meistens nur noch dann in's Haus, wenn ich irgendwann doch noch auf ein Spiel aufmerksam werde, das es schon seit einigen Jahren gibt und das ich bisher irgendwie - warum auch immer - nicht beachtet, gleich als "uninteressant" abgestempelt oder mich damit beschäftigt habe, und sich das jetzt hier ändert und ich feststelle, dass es da ein Spiel gibt, das auf längere Zeit gezeigt hat, dass es für anhaltenden Spielspaß sorgt, das mich jetzt vom Thema oder der Mechanik her doch reizt. Aktuelles Beispiel hierfür wäre "Root", das mich jahrelang nicht gereizt oder überhaupt interessiert hat, jetzt doch und das das letzte Spiel ist, das hier neu eingezogen ist...

    Nach aktuellem Stand glaube ich, dass diese derzeitige Phase noch länger anhalten wird, aber wer weiß...

  • Gespielt hab ich eigentlich immer schon, Binokel war das Familenspiel bei uns zuhause und ich spielte schon mit bevor ich die Stiche zählen konnte. Dazu das übliche Deutschlandreise, Mädn, Monopoly. Vor ca. 40 Jahren ging es damals mit komplizierteren Spielen los, Türöffner war Civilization. Der Welt der Spiele Katalog öffnete den Weg zu komplexen Spielen wie Pax Britannica, Welfen und Staufer oder Days of Decision. Damals fand das Spielen eigentlich nur im Familien- und Freundeskreis statt. Nach einigen Umzügen, darunter ins Ausland verbrachte ich mal mehr und mal weniger Zeit beim Spielen - in meinen 2 Jahren USA habe ich viel Freizeit in Spieleläden und Spieleverein verbracht und Belgien danach hab ich eher gekauft als gespielt und in Großbritannien gab es dann wöchentliche Treffen im Spieleverein, aber mit Fokus auf Eurogames.

    Mittlerweile nimmt hat sich das ganz nochmal weiterentwickelt und habe regelmäßige Spielerunden sowohl im SDJ- und Kennerspiel Bereich als auch meine Runde für komplexe Strategiespiele im historischen Setting. Dazu noch das Engagement im lokalen Spieleverein zur Orga der Spieletreffen und der Besuch in Braunfeld.

    Welche Phase dies in der Spieler-Entwicklung darstellt kann ich nicht sagen, ich hoffe mal nicht die Midlife-Crisis.

  • Ich bin seit einiger Zeit in Phase 8:

    1. Ich habe gespielt, was so bei Oma vorhanden war: Mensch Ärgere dich nicht, Rommé, Canasta.
    2. Mit den Eltern Monopoly und Malefiz, mit den Freunden Risiko
    3. Im Studium von Hase und Igel über Sagaland bis hin zu Talisman
    4. In festen Spielrunden alles was man heute als Euro bezeichnen würde, aber auch Exoten wie Kingmaker, Cosmic Encounter, Aristo, Phantoms of the Ice , Das schwarze Auge und auch Magic.
    5. Mit kleinen Kindern eher Sachen wie Obstgarten und Bauer Klaus und die Maus gespielt, aber weiter Spiele gekauft.
    6. Als die Kinder größer wurden langsam wieder „richtige“ Sachen gespielt.
    7. In die GHS eingestiegen, Cosims entdeckt und bedauert damit so lange gewartet zu haben.
    8. Endlich mein erstes 18xx gespielt und bedauert damit zu lange gewartet zu haben.

    Phase 8 hält an, die Spiele der frühen Phasen bleiben größtenteils präsent. Einige wie MÄDN, Monopoly, Risiko, Talisman und auch Kingmaker mag ich allerdings heute nicht mehr anrühren.

    Hahaha, SAME! Phase 8 beste! und phase 7 wird auch noch heftig zelebriert.

  • Nachdem ich während der Corona-Krise, dem Entdecken des Forums, meinem ersten Kickstarter und dem Bemalen von Minis vor etwa 5 Jahren den Schritt vom Niveau überwiegend im Familien und Kennerspielbereich (wenige Ausnahmen wie Ringkrieg) in die Abgründe der Brettspielwelt gerutscht bin, fleissig All-Ins gebackt habe, Top.Lists auf YouTube und Rezensionen konsumiert und mir einen großen Haufen an Spielen zugelegt habe, die dann am Ende doch selten gespielt wurden, vollzieht sich bei mir seit ein paar Monaten eine Kehrtwende.

    Ich habe meine Sammlung um ca. 80% Titel reduziert und werfe immer noch fleissig raus. Mein Ziel ist es, nur noch folgendes im Regal zu haben:

    • 2 – 3 Kampagnen-Titel, die ich mit verschiedenen Runden parallel spiele (Oatshworn, ISS Vanguard, Arydia)
    • 2 – 3 komplexere One-Shots (Spirit Island, Too Many Bones, …)
    • Ca. 10 "Party" Spiele wie Codenames, So Klever oder Mutabo, die immer mal schnell auf den Tisch kommen
    • Ca. 10 Spiele auf Familien/leichtem Kenner-Niveau wie Mysterium, Zug um Zug, Parks
    • Ca. 10 Kinderspiele, die mit meinen beiden Töchtern (6 bzw. 10) funktionieren

    Alles in allem ist es mein Ziel, im Regal nicht mehr als ca. 40 – max. 50 Spiele zu haben, die ich dafür aber auch wirklich auf den Tisch bekomme.

    Einmal editiert, zuletzt von Kitsune (3. Juli 2025 um 11:12)

  • Hi wirklich spannend, was die Leute hier so schreiben und während einige durch ähnliche Phasen gehen oder das Gefühl haben immer wieder in Wellen mehr oder weniger zum Spielen zu kommen bin ich getrieben immer neues auszurpobieren. Für mich ist diese Reflexion wirklich spannend und vielleicht will sich jemand den ganzen Bums sogar durchlesen ^^ Vielleicht spannend wenn man als Euro Gamer mal nachvollziehen will wie so ein richtiger Ameritrasher tickt ...

    Als Kind habe ich gegen 2003 mit MtG angefangen und war echt gehooked, dass hat als Jugendlicher nachgelassen, da haben wir nur ab und an Wizard gespielt. Als Student dann wieder vonn in MtG eingestiegen so gegen 2010 und ab 2013 dann auch Commander gespielt.

    Das war echt toll für mcih, da Commander als Multiplayerformat insbesondere bis 2015 nur mäßig Aufmerksamkeit bekommen hat und im Gamedesign praktisch nicht beachtet wurde außer bei expliziten Multiplayer Veröffentlichungen. Das führte zu tollen ungeplanten Interaktionen von Karten und Spielmechnaiken und frischem Gameplay, ohne das Karten für dieses Format zu teuer waren. Zudem hatte ich an meinen verschiedenen Wohnorten immer Stabile Spielgruppen, mit Leuten die motiviert waren, da Sie ihre eigenen Decks hatten.

    Das Foramt wurde aber immer relevanter bis man mMn um 2018 klar sehen konnte, dass jedes Set mit Commander im Hinterkopf designed wurde. Zu dem gibt es Pod Casts, Datenbanken und etliche ressourcen zu dem Format, sodass das xperimentelle weggefallen ist und sehr klar war, wie ein gutes Commanderdeck auszusehen hat und wie eine typische 4 Spieler Partie abläuft.

    Für mich war das Format und damit MtG damit auserzählt. Da stetig etwas neues auszuprobieren und zu experimentieren annscheinend das Spielen für mich spannend gemacht hat bin ich so zu Brettspielen gekommen. 5 Jahre habe ich dann nur Brettspiele gespielt und viel ausprobiert. Meiner ersten Erfahrungen waren Scythe, Rising Sun und Spirit Isand. Tolle große Spiele aber die Spielgruppe dafür hat nur kurz gehalten. Dann habe ich auch kleinere Spiele und vorallem ältere für mich entdeckt. Titel, wie Hansa Teutonica, RA oder Kuh Handel. Viele davon kann man in wechselnden Besetzungen spielen und trotzdem schöne Partien haben, aber stabile Spielgruppen zu finden war mit Brettspielen immer ein Problem.

    Daher habe ich insbesondere in Corona begonnen Kampagnenspiele zu Spielen. Sword & Sorcery, Gloomhaven PdL und nicht zuletzt Oathsworn. Für solche längeren Projekte hatte ich dann häufig einen Mitspieler. Dann wollte ich auch wissen was es mit dem Kickstarter Hype auf sich hat und hab daher ein Projekt unterstützt, Oathsworn. Der erste von bisher zwei Kickstartern. Hat sich sehr gelohnt das Spiel haben wir zu dritt in einem halbem Jahr durchgesuchtet und danach hab ichs verkauft. Fast keine Geldausgabe und eine der besten Spieleerfahrungen, die ich je gemacht habe. Nur noch das Artbook im Schrank erinnert mich daran :D

    Danach war klar narrative Spiele sind der Shit. Aber neue Kampagnen wurden nicht angefangen und ich habe stattdessen begonnen DnD als Spielleitung zu spielen. Nur Konsequent nach den Erfahrungen mit den Brettspielen. Ich habe eine 2 Jährige DnD Kampagne zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht. Von Lvl 1 bis 11 mit besiegtem Endgegner und alle Geschichtssträgne zusammengeführt. Das ist noch vor Oathsworn die krasseste Spielerfahrung gewesen. Jetzt habe ich gerade eine neue Kampagne DnD begonnen aber auch mit anderen Rollenspielsystem rumprobiert. Eine kurze Mausritter Kampagen um mal ein OSL System kennenzulernen und als Gegensatz dazu noch Dialekt als ein One Shot Erzählspiel.

    Denn ich merke jetzt schon, dass die 2. DnD Kampagne der ersten ähnelt, liet vlt an mir als SL aber bestimmt auch am Spielsystem mal schauen wie das wird.

    Die Lust auf neues hat mich gerade in die Arme des Table Tops getrieben. Ich bemale meine erste 40k Armee und habe die ersten 1000Pkt. Spiele gemacht, aber ich merke deutlich, dass Tabletop wohl nur ein Intermezzo bleibt. Zu Teuer und Aufwendig und zumindest 40k wirkt nciht wie ein stabiles Spiel. Aber mit Malediction steht der zweite Kickstarter bei mir ins Haus. Ein Spiel, dass Karten getrieben ist ähnlich wie MtG aber auch mit Miniaturen funktioniert.

    Nach all den Jahren merke ich, dass MtG einen Sweetspot hatte, der mcih solange in dem System gehalten hat. Immer wieder neue Editionen heißt auch immer etwas zu entdecken aber der Aufwand ist nicht so immens, da das Spielmaterial halt nur Karten sind und das Grundsystem sich nicht ändert. Durch den Deckbau hat man immer Mitspielende die motiviert sind und das System selber gut kennen.

    Ich freue mich darauf jetzt die Tabletops kennenzulernen fürchte ein wenig, dass mich die Rollenspiellust verlässt was meiner Verantwortung als SL nicht gerecht wird und hoffe, dass ich vielleicht in absehbarer Zeit "satt" bin was neue Erfahrungen angeht. Von Wizard bishin zu meinen DnD Büchern habe ich 50 Spielsysteme im Schrank. Langsam sehne ich mich auch danach nicht ständig neue Regeln zu lernen.

    Island, go

  • Ich bin in der Komplett Gesättigt Phase. Mein Spieleregal ist voll, eigentlich so gut wie alles an Settings, Themen, Spielarten und Spieleranzahlen ist befriedigend abgedeckt. Eigentlich fehlt mir nur noch ein COIN Spiel. Ansonsten kaufe ich derzeit vor allem Kinderspiele (ab und zu) und Erweiterungen z.B. für das Herr der Ringe LCG, um meine Lieblingsspiele zu komplettieren. Crowdfundingkampagnen gehen (fast) komplett an mir vorbei, Essenneuheiten interessieren mich derzeit gar nicht und Brettspielcontent auf Youtube usw. konsumiere ich kaum noch. Aktiv spielen tue ich derzeit sehr wenig. Das ist allerdings meistens im Sommer so, dass ich da mehrwöchige Phasen habe, wo ich das Brettspielhobby einfach mal lässig links liegen lasse. Spätenstens in den Sommerferien ist das dann auch wieder rum.

    Ich bin allerdings auch wirklich komplett zufrieden mit meiner Sammlung.