Artengarten [2025, Feuerland Spiele, Mathias Wigge]

  • Da ist der offizielle Eintrag zum geistigen Nachfolger von Arche Nova. Ich mag ja Plättchenlegespiele und Arche Nova ist ein absoluter Favorit bei uns.

    Übersetzte Beschreibung:

    Zitat

    In Arten Garten planst und gestaltest du einen modernen, wissenschaftlich geführten Zoo für Tiere und Besucher. Eine Auswahl von 135 einzigartigen Zooplättchen stellt dir Tiere, Gebäude und Projekte zur Verfügung. In jedem Spiel ist es dein Ziel, aus dem vorhandenen Angebot die beste Kombination zu finden, um die erfolgreichste zoologische Einrichtung aufzubauen. Verschiedene Effekte auf den Plättchen helfen dir dabei, Naturschutzziele zu erreichen und die Attraktivität deines Zoos zu steigern.

    Jeder Spieler verfügt über ein Set von vier Aktionskarten, mit denen er das Spielgeschehen steuert. Die Stärke einer Aktion hängt dabei vom Slot ab, den die Karte gerade einnimmt. Eine dieser Karten erlaubt es dir, Projekte auszuspielen, während die anderen drei das Spielen von Tieren aus bestimmten Lebensräumen ermöglichen (Wald, Felsen oder Wasser).

    Arten Garten basiert auf seinem Vorgänger Arche Nova, verändert und vereinfacht jedoch viele der Mechanismen dieses Spiels auf elegante und überraschende Weise. Dein Ziel, Tiere, Gebäude und Projekte optimal auf deiner Zookarte zu puzzeln, sorgt für anhaltenden Spielspaß!

    Quelle: https://boardgamegeek.com/boardgame/4416…xylwHeTIBlC142w

  • Der Titel auf der Box ist zwar so gesetzt, dass man ihn als "Arten Garten" lesen würde. Aber laut BGG ist der deutsche Titel "Artengarten" (was ja auch den Gepflogenheiten von Komposita entsprechen würde).

    Ich bin hier nur deshalb so kleinlich, weil ich gerade fast einen eigenen Thread eröffnet hätte, nachdem ich den zusammengesetzten Titel ohne Erfolg durch die Forensuche geschickt hatte.

  • Gladrir 24. März 2025 um 08:32

    Hat den Titel des Themas von „Arten Garten [2025, Feuerland Spiele, Mathias Wigge]“ zu „Artengarten [2025, Feuerland Spiele, Mathias Wigge]“ geändert.
  • Der Titel auf der Box ist zwar so gesetzt, dass man ihn als "Arten Garten" lesen würde. Aber laut BGG ist der deutsche Titel "Artengarten" (was ja auch den Gepflogenheiten von Komposita entsprechen würde).

    Ich bin hier nur deshalb so kleinlich, weil ich gerade fast einen eigenen Thread eröffnet hätte, nachdem ich den zusammengesetzten Titel ohne Erfolg durch die Forensuche geschickt hatte.

    Hab es angepasst, danke dir!

  • was ja auch den Gepflogenheiten von Komposita entsprechen würde

    Siehe Bier Pioniere, das hat sich auch an allen Redakteuren und Korrekturlesern vorbeigeschlichen :S

    Haha, stimmt! Da hätte man ja sogar einfach das Leerzeichen auf dem Cover weglassen können.

    Bei Artengarten ist das G bestimmt nur deshalb ein Großbuchstabe, damit es die Hexform der Plättchen annehmen kann.

    Einmal editiert, zuletzt von verv (24. März 2025 um 08:36)

  • was ja auch den Gepflogenheiten von Komposita entsprechen würde

    Siehe Bier Pioniere, das hat sich auch an allen Redakteuren und Korrekturlesern vorbeigeschlichen :S

    Wie im entsprechenden Thread schon erwähnt: Die Schreibweise von "Bier Pioniere" entspricht zumindest der gültigen Rechtschreibung zu der Zeit, in der das Spiel spielt. Die durchgängige Zusammenschreibung von Komposita hat sich in der deutschen Sprache AFAIR erst vor gut 100 Jahren durchgesetzt (während sich die anderen germanischen Sprachen, die sowas grundsätzlich auch kennen, eher in die gegenteilige Richtung entwickelt haben).

  • Ich bin sehr gespannt, wie Feuerland und Matthias Wigge es geschafft haben, das Arche Nova Prinzip auf ein einfacheres, kürzeres Spiel herunterzubrechen. Für mich, aufgrund meiner Vorliebe zu Arche Nova, ja quasi schon ein Blindkauf. Ich hoffe lediglich, für mich persönlich, dass sich das Spiel aber eher in Richtung Kennerspiel statt in Richtung Familienspiel bewegt.

  • Für mich, aufgrund meiner Vorliebe zu Arche Nova, ja quasi schon ein Blindkauf.

    Den Zusammenhang sehe ich nicht. Familienspielvariante von "großen" Spielen, um es mit den eigenen Kindern zu spielen: okay, akzeptiert. Kann man machen. Aber sonst? Welche Varianten von anderen Spielen sind denn überhaupt habenswert? Also in dem Sinne, dass sie alleine für sich betrachtet gut sind, auch ohne den "großen Bruder" im Hintergrund?

    Für mich ist übertriebene Bezugnahme auf anderes aller Art, von IP-Umsetzungen zu Filmen oder Büchern bis Würfel-, Karten- oder Familienvarianten zu anderen Spielen, mittlerweile eigentlich eher ein Grund, etwas eher skeptisch zu sehen und nicht zu kaufen, bis ich klar positive Berichte gesehen habe und es idealerweise selbst gespielt habe.

  • Puma  MetalPirate

    In diesem Falle bedeutet mein potenzieller Blindkauf nicht mehr als die Unterstützung eines "Projekts", welches ich gerne als Erfolg sehen würde. :) Auch damals bei Arche Nova hatte ich eine einstellige Vorbestellerzahl für die Abholung auf der SPIEL.

    Grundsätzlich bin ich bei Euch. Gerade von solchen Umsetzungen wie Cascadia Roll & Write o.Ä. habe ich in den letzten Jahren auch immer Abstand genommen. Hier verhält es sich für mich persönlich aber anders.

  • Arche Nova kommt bei uns sehr gut an und trotzdem kommt es aufgrund der Spieldauer selten auf den Tisch. Zu zweit benötigen wir i.d.R. fast 3 Stunden pro Partie.

    Jetzt ist die Vorfreude auf Artengarten groß, denn damit besteht die Aussicht, öfters die Gelegenheit zu haben, in die Welt von Arche Nova einzutauchen.

  • Man weiß ja über Artengarten noch nicht so viel, aber der Text auf BGG erwähnt zumindest, dass es erneut Aktionskarten und Slots geben wird. Ansonsten sieht es so als, als sei die Gehege bauen/Tier reinsetzen-Mechanik durch das Legen von Tierplättchen in einen Schritt komprimiert worden. Es wird ein Puzzleaspekt erwähnt, was im Vergleich zu Arche Nova gänzlich neu wäre. (Zumindest wenn man davon ausgeht, dass "puzzlen" hier mehr ist als das räumliche Anordnen unförmiger Gehege.)

    Wenn ich das so lese, dann scheint das einerseits schon ein neu gedachtes Spiel zu sein – also nicht einfach Arche Nova mit einfacheren Regeln – andererseits sehe ich aber, auch Abseits vom Thema durch die Aktionskartenmechanik, auch die Möglichkeit, dass sich das Spielgefühl ähnelt.

    Mein erster Gedanke ist zugegeben auch, dass ich das eher an Gelegenheitsspieler verschenken würde als mir selbst neben den großen Bruder ins Regal zu stellen. Andererseits habe ich auch Spiele und deren Ableger in der Sammlung, die ich beide gerne spiele. Bestes Beispiel dürfte Race for the Galaxy und Jump Drive sein. Das passt als Beispiel auch deshalb, weil Jump Drive ebenso gleichzeitig einfacher aber trotzdem spürbar verwandt ist. Ich finde das Spielgefühl trotzdem ausreichend unterschiedlich und habe mit beiden Spielen viele Stunden Spaß gehabt. (Wobei es eine kleine Kartenspielschachtel natürlich auch leichter hat, im Regal verbleiben zu dürfen.)

  • Mein erster Gedanke ist zugegeben auch, dass ich das eher an Gelegenheitsspieler verschenken würde als mir selbst neben den großen Bruder ins Regal zu stellen.

    Ich verstehe, wie man auf diesen Gedanken kommt. Und wenn es nicht normal wäre, so zu denken, dann gäbe es das alles schließlich nicht. Insofern: bitte nicht als Kritik lesen. Aber nach vielen Jahren im Hobby bin ich mittlerweile fest überzeugt davon: Das am besten geeignete Spiel für eine quasi beliebige Anforderung X, egal ob Vielspielerrunde, Spieleabend mit (relativen) Neulingen, zum Verschenken an Irgendjemanden mit bestimmten Vorkenntnissen oder was auch immer man sich an Anforderungen ausdenken kann, ist IMMER ein Spiel, das für genau diese Anforderung X entworfen wurde.

    Es ist nicht der kleine Bruder vom Expertenspiel, nicht das Kennerspiel mit eins, zwei oder drei untergemischten Erweiterungen, nicht der Karten-, Würfel, Roll&Write oder Sonstwas-Ableger eines anderen Spiels, nicht das Spiel, das primär mit fremdem IP die Spieler begeistern soll ... sondern ganz einfach das Spiel, das von Anfang an für das entsprechende Zielpublikum entwickelt wurde und da erwiesenermaßen schon gut funktioniert hat. Ausnahmen bestätigen die Regel, aber dieser ganze Ableger- und Modifikations-Kram ist zu 90% für mich verzichtbar, und da beziehe ich mittlerweile auch schon die meisten Erweiterungen mit ein, denn auch die bringen oft nichts, was man nicht anders besser hinkriegt.

  • Ich verstehe, wie man auf diesen Gedanken kommt. Und wenn es nicht normal wäre, so zu denken, dann gäbe es das alles schließlich nicht. Insofern: bitte nicht als Kritik lesen. Aber nach vielen Jahren im Hobby bin ich mittlerweile fest überzeugt davon: Das am besten geeignete Spiel für eine quasi beliebige Anforderung X, egal ob Vielspielerrunde, Spieleabend mit (relativen) Neulingen, zum Verschenken an Irgendjemanden mit bestimmten Vorkenntnissen oder was auch immer man sich an Anforderungen ausdenken kann, ist IMMER ein Spiel, das für genau diese Anforderung X entworfen wurde.

    Kann ich nachvollziehen. Ich bin ja durchaus derjenige, der auch mal zu einem Blindkauf neigt, wenn die Begeisterung angefacht ist. Aber ich würde in diesem Fall – also Spiel verschenken – nicht alleine aufgrund einer IP zugreifen, die ich gut finde. Ich finde im Falle von Arche Nova sprechen einige Punkte dafür, dass eine Kennerspiel-Version hier Sinn machen kann: der Aktionsauswahlmechanismus ist reizvoll (und den kann ich durchaus auch in einem weniger komplexen Spiel sehen), das Thema ist einladend (so einladend, dass sich Arche Nova auch ziemlich gut als Experten-Gateway eignet) und das Spiel bedient die Freude am Aufbau eines eigenen Spielerbereichs (auf eine Art, die im Eurogame-Bereich eher selten ist).

    Was mich längst nicht so interessieren würde, wäre ein Arche Nova Family – also weitestgehend gleicher Spielablauf mit vereinfachten Regeln. Die wenigen Informationen, die es bisher gibt, erfordern ja noch eine Menge Spekulation. Hexplättchen puzzeln gepaart mit dem Anspruch an Planung und Timing, das durch die Aktionskarten reinkommt, klingt für mich nicht uninteressant – ich denke da an ein Cascadia mit Kenner-Euro-Aktionsauswahl. Aber natürlich, da fülle ich noch sehr viele Lücken mit Vermutungen.

    Um das also auf deinen allgemeinen Punkt zurückzuführen: für mich wird es darauf ankommen, ob ich das Gefühl habe, dass Artengarten eben gerade dieses Spiel ist, das für Anforderung X entworfen wurde. Die ersten Informationen lassen mich glauben, dass es eben nicht nur ein Arche Nova ist, aus dem ein paar Regeln weggestrichen wurden, sondern ein von Grund auf neu gedachtes Spiel.


    Ansonsten bin ich ja grundsätzlich auch immer dafür – egal ob bei Spielen oder Filmen oder was auch immer – dass nicht alles an eine bestehende IP anknüpfen muss. Das Problem hatte ich vor Jahren schon mal in einem eigenen Thread angeschnitten und bin damals auf sehr viel Ablehnung gestoßen – vielleicht müsste man mal die Essen-Neuerscheinungslisten durchgehen um abzuschätzen, ob das ein fortschreitender Prozess ist.

    Wenn Artengarten also ein eigenständiges Spiel ist, hätte man es dann nicht auch mit neuem Thema veröffentlichen können? Sicher, auch wenn es sich Mechanismen teilt – andere Designer verwerten ihre alten Ideen schließlich auch in komplett neuen Spielen. Arche Nova ist aber nun mal eine der größten Erfolgsgeschichten im Hobby in den letzten Jahren. Und wie gesagt: dadurch dass das Thema so einladend ist, kann ich schon verstehen, dass man dann auch ein Spiel auf den Markt bringt, dass Spieler bedient, die's weniger heavy haben wollen. Da gibt's Familienversionen, die sich mir weniger erschließen – Pax Viking Junior z.B.!

  • Für mich, aufgrund meiner Vorliebe zu Arche Nova, ja quasi schon ein Blindkauf.

    Den Zusammenhang sehe ich nicht. Familienspielvariante von "großen" Spielen, um es mit den eigenen Kindern zu spielen: okay, akzeptiert. Kann man machen. Aber sonst? Welche Varianten von anderen Spielen sind denn überhaupt habenswert? Also in dem Sinne, dass sie alleine für sich betrachtet gut sind, auch ohne den "großen Bruder" im Hintergrund?

    Für mich ist übertriebene Bezugnahme auf anderes aller Art, von IP-Umsetzungen zu Filmen oder Büchern bis Würfel-, Karten- oder Familienvarianten zu anderen Spielen, mittlerweile eigentlich eher ein Grund, etwas eher skeptisch zu sehen und nicht zu kaufen, bis ich klar positive Berichte gesehen habe und es idealerweise selbst gespielt habe.

    Ich führe mal Terra Nova an - das ist sicherlich geeignet als schönes Gateway-Spiel.

    Aber eines davon reicht mir im Schrank, insofern haben sie mich bei "vereinfacht" verloren.

  • Ich würde es begrüßen wenn sie es schaffen würden, das Spielprinzip auf 90-120 Minuten herunterzufahren. Ich mag Arche Nova auch sehr gerne, aber Spielen mit einer Dauer von 180+ Minuten - so lange brauchen wir für ArNo idR - werde ich zunehmend überdrüssig.

    Hausregel: Man startet schon mit 20 Attraktion. Zack, kürzeres Spiel.

  • Ich muss bei dem Cover übrigens schon ordentlich schlucken. Arche Nova ist ja auch keine Schönheit, aber das Design ist funktional und stört mich zumindest nicht. Und ich würde denken, dass mir das Spiel genug ans Herz gewachsen ist, um durch das Cover von Artengarten zumindest wohlige Vertrautheit zu wecken. Ich finde das aber leider überhaupt nicht gelungen! Die Anordnung der Sechsecke wirkt total zufällig und hat keine Tiefe oder Dynamik, der semitransparente Look der umliegenden Sechsecke schafft auch nicht das Gefühl eines stimmigen Arrangement sondern lässt das ganze für mich nur ausgebleicht und unmodern wirken und obendrein ist das Cover so damit überfüllt, dass die aus Arche Nova bekannte Textur des Hintergrunds kaum mehr zur Geltung kommt und wie ein platter Farbgradient aussieht. Dass das die Stockfotos der Tiere nicht rausreißen können ist eh klar, aber auch der Titel wirkt typografisch uninspiriert und ist mit seinem senfbeigen Hintergrund ebenso stumpf wie der Rest des Covers. Überzeugt mich leider gar nicht.

    (Wenn wenigstens ein Ameisenbär drauf wäre, ginge es mir vielleicht so wie bohne oder Klaus_Knechtskerns "Chefin".)

  • Ich hatte kurz gehofft, es sei ein Spiel ähnlich wie Arche Nova aber ohne Zoothema. Leider scheint das wohl nicht der Fall zu sein. Sehr schade, ich würde wirklich gerne mal die Mechaniken von Arche Nova testen, aber das Zoothema ist für mich persönlich ein No-Go... Aber dann warte ich einfach mal weiter :)

  • Ich würde es begrüßen wenn sie es schaffen würden, das Spielprinzip auf 90-120 Minuten herunterzufahren. Ich mag Arche Nova auch sehr gerne, aber Spielen mit einer Dauer von 180+ Minuten - so lange brauchen wir für ArNo idR - werde ich zunehmend überdrüssig.

    Hausregel: Man startet schon mit 20 Attraktion. Zack, kürzeres Spiel.

    Hast du das probiert? Macht es das tatsächlich schneller? In Gang kommen muss es ja trotzdem noch und die letzten Punkte gegen in der Regel ja Recht schnell.

    Brettspiel-Keksperte

  • Arche Nova kommt bei uns sehr gut an und trotzdem kommt es aufgrund der Spieldauer selten auf den Tisch. Zu zweit benötigen wir i.d.R. fast 3 Stunden pro Partie.

    Jetzt ist die Vorfreude auf Artengarten groß, denn damit besteht die Aussicht, öfters die Gelegenheit zu haben, in die Welt von Arche Nova einzutauchen.

    Nur interessehalber die Frage nach der Spieldauer: Wir schaffen zu zweit eine Partie immer unter 2 h und auch zu dritt dauert es nicht viel länger. Man kann seine Züge ja sehr gut vorplanen und nur ganz selten muss man umdisponieren, weil z. B. die Runde schneller als gedacht zu Ende ist oder die benötigte Uni nicht mehr verfügbar ist ... Die einzelne Aktion geht daher immer sehr schnell und die nächsten 2-4 Aktionen sind auch meist gesetzt.

    Wofür benötigt Ihr die 3 h?

  • Ich finde den deutschen Namen etwas unglücklich - aber vielleicht geht es nur mir so? Artengarten ist im Umfeld Biodiversität / naturnaher Garten eigentlich ein relativ fest stehender Begriff. Da geht es darum einen möglichst biodiversen Lebensraum - meist im Garten - zu schaffen. Es geht um einheimische Pflanzen- und Tiergesellschaften. Mit der Haltung von teils exotischen Tieren, was ja hier das Thema zu sein scheint, hat das gar nichts zu tun.

  • Arche Nova kommt bei uns sehr gut an und trotzdem kommt es aufgrund der Spieldauer selten auf den Tisch. Zu zweit benötigen wir i.d.R. fast 3 Stunden pro Partie.

    Jetzt ist die Vorfreude auf Artengarten groß, denn damit besteht die Aussicht, öfters die Gelegenheit zu haben, in die Welt von Arche Nova einzutauchen.

    Nur interessehalber die Frage nach der Spieldauer: Wir schaffen zu zweit eine Partie immer unter 2 h und auch zu dritt dauert es nicht viel länger. Man kann seine Züge ja sehr gut vorplanen und nur ganz selten muss man umdisponieren, weil z. B. die Runde schneller als gedacht zu Ende ist oder die benötigte Uni nicht mehr verfügbar ist ... Die einzelne Aktion geht daher immer sehr schnell und die nächsten 2-4 Aktionen sind auch meist gesetzt.

    Wofür benötigt Ihr die 3 h?

    Ich kann es nur auf die Bedenkzeit für das Vorausplanen zurückführen. Dabei spiele ich dann verhältnismäßig taktisch als Reaktion auf den Stand bei Auslage, Artenschutz etc. Das Spiel wird also nicht runtergespielt sondern die Spielerzüge werden aufmerksam verfolgt.

  • Ben vom Brettspielblog hat ein Video veröffentlicht bei dem er Artengarten zeigt:

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  • Seltsam, da ist die Anleitung eines „Nachfolgers“ eines Top3-BGG-Spiels online und niemand schreibt was dazu. Dann mache ich das mal, weil mich „Artengarten“ sehr interessiert.

    Spielaufbau:

    • Zentrale Auslage in der Mitte mit den „Karten“ (das sind die Hex-Plättchen) mit Stärke 1 bis 6.
    • Dazu ein Artenschutztableau mit fünf (aus zehn) zufälligen Zielen, die wir erfüllen wollen.
    • Jeder erhält ein eigenes Tableau mit 21 Hex-Feldern (7x3-Raster).
    • Jeder hat vier Aktionsplättchen (teilweise die bekannten aus „Arche Nova“).

    Aktionsplättchen:

    • Pfeil links gibt die Stärke der Aktion an. Durch Aufwertung wird Karte umgedreht und Pfeil wandert nach rechts.
    • Drei Aktionsplättchen, um Tiere auszuspielen. Je eines für Lebensraum Felsen, Wasser, Wald plus zusätzlich immer „unbestimmt“ (als Joker-Lebensraum). Oder alternativ 2 Karten vom Nachziehstapel ziehen. Rückseite lässt zwei Tiere ausspielen.
    • Pfeil der Projekte-Aktion bestimmt, bis zu welcher Stärke ich Karten aus der Auslage nehmen darf. Zusätzlich kann ich darüber Projekte ausspielen oder alternativ 1 beliebige Karte aus der Auslage ziehen. Rückseite lässt 2 Karten ziehen.
    • Jeder hat 4 Aufwertungsmarker, die Bedingungen angeben. Diese darf ich in meinen Zug nutzen, um ein Aktionsplättchen aufzuwerten, wenn ich die Bedingung erfülle. Bedingungen sind 1 Artschutzziel, 2 Projekte, 3 Karten mit gleichen Lebensraum, 4 Karten mit unterschiedlichen Tierklassen.

    Karten:

    • Es gibt Tiere, Gebäude und Projekte.
    • Tiere:
      • Tiere haben Symbole in Form von Lebensraum (Felsen, Wasser, Wald oder unbestimmt/Joker), Kontinent und Art (Pflanzenfresser, Raubtier, Reptil, Streicheltier etc.).
      • Sie bringen Siegpunkte (Tickets) am Spielende.
      • Manche haben einen einmaligen oder dauerhaften Effekt.
      • Die Aktionsstärke gibt die Größe an (2/3 = Kleintier, 4/5 = Großtier).
      • Die Aktionsstärke ist auch wichtig zum Ausspielen, weil dort der Pfeil meines Tier-Aktionsplättchens stehen muss, um das Tier auszuspielen (bei zwei Tiere die Summe beider Tiere).
      • Manche Tiere haben noch Anforderungen an Freiflächen, markiert durch Pfeile am Rand. Hier muss auf dem Plan eine Freifläche aufgedruckt sein oder ich muss ein Plättchen aus meiner Hand verdeckt dort hinlegen.
      • Und es gibt manchmal Männchen und Weibchen. Nebeneinander bringen die mir 1 Artenschutzmarker.
    • Projekte:
      • Bringen auch Symbole mit.
      • Haben auch eine Aktionsstärke. Die ist wichtig zum Ausspielen, wo der Pfeil des Projekte-Aktionsplättchens hinzeigt.
      • Manche haben einen Effekt und/oder bringen Siegpunkte/Tickets am Spielende.
      • Bei Auswildern-Projekten wird das Projekt auf das Tier im Zoo gelegt.
    • Gebäude:
      • Kann je 1 pro Zug nach meiner Aktion ausspielen.
      • Haben Symbole.
      • Haben Anforderungen zum Ausspielen (z.B. neben zwei Afrika-Symbole).
      • Und bringen Siegpunkte (z.B. 2 Tickets pro Afrika-Symbol im Zoo).

    Spielablauf:

    1. Eine Karte in Aktionsreichweite nehmen (bestimmt durch Pfeil auf Projekt-Aktionskarte).
    2. 1 Aktion mit Aktionsplättchen ausführen, Plättchen nach links legen und aufschieben.
    3. Optional: 1 Gebäude spielen
    4. Optional: 1 Artenschutzziel unterstützen
    5. Optional: Aktionsplättchen aufwerten
    6. Verwaltung (max. 6 Karten, Auslage auffüllen, Spielende-Prüfung)

    Artenschutzziele:

    • Jeder hat 4 Artenschutzerfolge-Marker mit mindestens 2/3/4/5 Symbolen als Anforderung, die dann 5/7/10/14 Siegpunkte bringen.
    • Genau 1 davon darf ich in meinen Zug zu einem der 5 Artenschutzziele legen, wenn ich die Anforderung erfülle.
    • Ich kann Artenschutzmarker ausgeben, um die Anzahl der Symbole zu erhöhen.

    Spielende:

    • Wenn jemand 4 Artenschutzziele unterstützt hat oder Plan vollständig gebaut.
    • Das gibt 10 Extra-Punkte und alle anderen sind noch einmal dran.
    • Wenn jemand im letzten Zug ebenfalls 4 Artenschutzziele erfüllt oder Plan vollbaut, gibt das 5 Punkte.
    • Alternatives Sofort-Ende nach dem Zug, wenn Kartenvorrat leer ist.

    Wertung:

    • Punkte von Tieren, Gebäuden und Projekten im Zoo
    • Artenschutzerfolge
    • 2 Punkte je Beutelmarker und übrige Artenschutzmarker
    • 10 bzw. 5 Punkte vom Spielende

    Solo:

    • 18 Solo-Marker werden gemischt, ansonsten wie Mehrpersonenspiel.
    • In Verwaltungsphase Solo-Marker aufdecken und entsprechende Karte aus Auslage entfernen
    • Gewonnen, falls Spielende erreicht bevor 18 Solo-Marker abgehandelt wurden
    • 5 Extra-Punkte für jeden übrigen Solo-Marker


    Und hier meine Meinung auf Basis der Anleitung.

    Positives:

    • Stände unter dem Titel „Artengarten“ nicht „Ein Arche-Nova-Spiel“ und hätte man eine andere Grafik benutzt, hätte wohl kaum jemand die Verbindung zu „Arche Nova“ gesehen. Ja, es gibt die gleichen Symbole und der Aktionsauswahlmechanismus ist ähnlich, aber ansonsten ist „Artengarten“ ein völlig eigenes Spiel.
    • Dennoch genug Varianz mit Tieren, Projekten und Gebäuden.
    • 5 aus 10 Artenschutzziele erzeugt Variabilität und bricht Artenschutzziele von „Arche Nova“ gut herunter.
    • Rufreichweite wird durch Projektkarte gut abstrahiert.
    • Schöner Clou mit den andersartigen Slotstärken und Pfeil auf den Karten.
    • 135 unterschiedliche Karten sorgen für Abwechselung.

    Neutral:

    • Der Name „Artengarten“ gefällt mir einerseits gar nicht. Es klingt nach einem erzwungenem Reim und spricht sich für mich komisch aus. Auf der anderen Seite ist er zumindest interessant und nicht so generisch wie der englische Titel „Sanctuary“ („Zuflucht“).
    • Bei den Aktionsplättchen sind drei identisch (bis auf den Lebensraum). Ich weiß noch nicht, wie spannend sich das spielt.
    • Es ist vermutlich schade, dass ich keine X-Marker zum Aufwerten von Aktionen habe.
    • Irgendwie fehlt mir ein bisschen die Besonderheit gegenüber anderen „Platziere Karten in einem Raster nach bestimmten Bedingungen“-Spielen.
    • Das Niveau ist definitiv unter „Arche Nova“, aber dennoch im Kennerbereich. „Artengarten“ ist kein lockeres Familienspiel in meinen Augen, weil es immer noch viel zu viele Variablen zu beachten gilt.
    • Solo-Automa ist einfach zu verwalten, aber auch nur ein Beat-Your-Own-Score (oder verliere komplett).

    Negatives:

    • Durch die Wiederverwendung des Arche-Nova-Stils gefallen mir die „Karten“ aber auch nicht so gut. Aufgrund der Fülle an Symbolen und manchmal auch Text bleibt von manchen Tierbildern gar nicht mehr so viel übrig.
    • Männchen und Weibchen hätte ich mir gespart. Es führt nur wieder eine kleine Sonderregel ein, die ich mir merken muss, dafür dass sie vermutlich (!) nie so oft zum Einsatz kommt. Zusätzlich ist der Zufall vermutlich viel zu groß, ob der Partner auch wirklich kommt. Und da nicht alle Tiere in zwei Geschlechtern auftreten, weiß ich in den ersten Partien gar nicht, wo ich ggf. Platz lassen müsste.


    In Summe bin ich dem Spiel positiv gesonnen und könnte mir je nach Preis sogar einen Kauf ohne vorherigen Anspieltest vorstellen. Aber das wird sich dann im Oktober 2025 oder besser irgendwann in 2026 zeigen.

    Gruß Dee