Arydia: The Paths We Dare Tread

  • Damit hier auch mal was über das Spiel geschrieben, hier nun der Thread dazu!

    Erste Eindrücke:

    Meine Eindrücke beruhen auf Aufbau, halbes Regelwissen und Quick Guide Mission plus Ratten Mission die man auch mal damals im KS gesehen hat. Ich werde aber nix spoilern was nicht eh schon im WWW stand, ansonsten mache ich die Spoilerfunktion an.

    Erste aufmachen der Box: Groß, Schwer, Viel, hübsch! gestanzte Marker die keine Zuordnung haben.. doof erstmal aber naja. Ok regeln Schnappen, rest zurück packen.... mist verbaut. Kurz gucken auf BGG... ahhh an der Seite ist eine Einbauhilfe! Zack gleich die Pappe entfernt... und hm hier ist echt viel Platz noch. Ja gut the Epice Hunt (ein Fehler!) und Small Bodies hab ich nicht mitgenommen.

    So da die Marker ja keinen Platz haben und mir das zu viel Gewusel war, hab ich so gleich eine Tokensilo Box von Gamegenic genutzt. Passt oben drauf und die Figuren an die Seite! Somit sind alle marker immer gut erreichbar und platzierbar. Für die Helden später habe die Plastik schalen genutzt die ähnlich von Stonemeyer games sind (Würfel, Marker, Geld, Schadensmarker(wenn auch nicht nötig)).

    Foto für Tokensilo Box TBD

    Quickguide lesen und Video gucken hilft viel auch wenn es etwas spoilert! Die großen Regeln habe ich nicht gelesen und brauchte ich auch selten bei der ersten Session für ein paar Schlagwörter sonst ging es sehr gut.

    ....

    Ein Bisschen Bling Bling vorbereiten.:

    Als damals die Kampagne an den Start ging hab ich mich mit fast allen Acryl-Rollenspiel Sets von e-Raptor eingedeckt!

    Allerdings sollte man die Map nicht vollkrachen mit Zeug außer es währe perfekt 3D Gedrucktes Gelände. Denn die Grenzen der Bewegungsfelder sind selbst ohne extra Zeug nicht so einfach zu sehen da sie sehr klein sind! Oben im Bild hätte ich Zelte, Baumstümpfe, Lagerfeuer und so aufstellen können aber dann wird zb. Schwieriges Gelände überdeckt oder unpassierbare Grenzen.

    Erste Session:

    Alles ausgepackt und man verbraucht das Platz für nur 2 Personen. Keine Ahnung wie das mit 3-4 Leute gehen soll. ca. 30 Minuten dann hatten wir unsere Charaktere. Ab ins Abenteuer (Tutorial). Ich kann es von Videos, und ich musste hier und bissl was erklären sonst ging es reibungslos bis auf den Rollenspielpart. Das Spiel ist eine Rollenspielkampagne (wohl 1 von 3 die Cody Miller geschrieben hat) die durch die Mechaniken im Spiel einen Spielleiter teilweise miemt bis auf die Dialoge. Dort ist es so das einer den NPC spielt. Auf der Karte steht das Aussehen, Verhalten und auch mal eine Geste die man machen kann wie z.B. den Schnurrbart zwirbeln etc.. .

    Das klappt so semi gut. Zum einen wäre es gut wenn jemand gut verschiedene Stimmen sprechen kann, zum andere muss man sogenannte Schlüsselwörter betonen damit die Spieler nachfragen können. Sollte das der Fall sein wird die Karte umgedreht und der NPC ließt den Text dazu vor. Fragt man nach dem richtigen bekommt man Rollenspielpunkte und oder auch neue Events oder Items (wie halt in Video Rollenspielen auch / Adventures) nur das man eben den Text dazu nicht sieht. Entweder man bekommt die Betonung dazu hin oder man legt, wie in unserem fall die Karte ala Soloregeln auf den Tisch und gucken sie alle sachen an an dehnen wir interessiert waren.

    Für den geübten Rollenspieler vllt kein Problem aber wir haben da so unsere Hürde weil wir keine Impro-Theater-Leute sind (übertrieben gesagt).

    Hier wäre wirklich ein gesprochener Text mit Auswahl an einem Bildschirm nicht schlecht (inkl. Musik die Automatisch abgespielt wird) gewesen oder eben jemanden der/die es liebt Sachen vorzulesen und Entscheidungen anzubieten, mit einem Soundboard dazusitzen, einen richtigen Spielleiter eben, der aber auch selber mitspielen könnte. Leider kann der einzige Spielleiter den ich kenne nicht sehr gut englisch und beschränke ich mich auf unsere 2 Spieler Gruppe mit möglichen Drop Ins / Outs.

    Weiter gehts in den Kampf, der bildet 50% der Spieles ab (gefühlt) sogar in den großen Regeln anteilig so viel. Einige Sachen sind erstmal trotz Quickguide unklar weil man den Detailgrad der Regeln nicht kennt. Dabei sind die Regeln sehr einfach. Interessanter weise ein System ähnlich dem von Darksouls , die Gegner, erster Spieler, dann die Gegner (nicht immer alle), nächster Spieler. Bei Darksouls ist das Gelände und das alle Gegner immer dran sind schuld das es so schlimm ist, hier aber sind die kleinen Änderungen super und funktionieren einwandfrei!

    Am Ende des Abends waren wir Siegreich, haben ersten Loot gehabt und sind bis LvL3 aufgestiegen. Das Verstau-System (Save) ist super und lässt alles so wie es war bis auf die Marker würfel und schaden. Dafür gibt es abhilfe indem man die Sachen umgedreht und nach oben Zeigen lässt wie viel drauf war an Markern.

    Währen der Session wollten wir auch Musik hören aber naja man sollte vorbereitet sein für Leute die Mit technik zu kämpfen haben denn die Songs online gehen nunmal nicht als Playlist direkt sondern sind nur so aufrufbar. Sollte ich was übersehen haben oder so Poste ich das.

    Ich selber habe auch eine gebaut auf https://melodice.org/playlist/arydi…are-tread-2022/ aber das "Listen on youtube" ging nur semi gut!

    Liste von Soundcloud: https://soundcloud.com/kirkhamilton?u…=social_sharing

    Hier erstmal auf Youtube von mir Öffentlich

    Externer Inhalt www.youtube.com
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    Ich werde noch eine Kampfliste Bauen und trennen.


    So TLTR: Was ziehe ich als erstes Fazit:

    Mechaniken, sind soweit es geht super! Alles funktioniert miteinander. Regeln sind nicht schwer.

    Kampfregeln sind am Anfang etwas umständlich zu verstehen. Eine Kleine Liste mit einem eindeutigen Beispiel in klein Format wäre hier hilfreich.

    Die Rückseite des Regelbuchs gibt an wo man etwas findet (ähnlich XIA) aber nur dort stehen auch die Aktionen alle komplett drauf. Lediglich das bewegen eine Minor Action ist wird nur im Text aber nicht auf dem Board so erwähnt..

    Die Figuren sind soweit gut gemalt aber die Statur ist sehr Neutral gehalten damit man zwischen Adventure und Combat Mode nicht zu sehr wechselt denke ich aber genau das stört mich. Wenn ich den "Orc", keinen Half-Orc angucke als Krieger dann sehe ich das kaum. Eher ein Alter Mann der grüne Haut hat. da fehlen bissl Muskeln oder größerer Körperbau. Plus progression fehlt mir. Am Anfang ist man halt ein Lappen aber später schon Swiffer-Mop! Daher hab ich mir für Orc und Mage 3 Minis jeweils geholt für ca. 20€ insgesamt, mal sie an und Zeige so progression.

    Klassen sind etwas (ich habe alle standard skills angeguckt) etwas mau. Der Dieb und der Barde sind noch sehr cool aber der rest ist ok aber nix besonderes. Da hat Gloomhaven die Nase weit vorne. Wo ist mein Necromancer, Caster oder eben Tinkerer mit Robotern und Bomben. Ich hätte geren einen Ingenieur gehabt als Klasse oder so.

    Hoffentlich kommen da noch mehr nicht Path relevante skills zum Vorschein! Plus das ist mein Fehler, ich hätte Epic Hunt mir holen sollen einfach für die Extra Skills.

    Der soundtrack ist sehr schon aber irgendwie muss ich den direkt auf mein Telefon bekommen sonst macht das echt wenig spaß das immer rauszusuchen.

    Bis jetzt würde ich dem Spiel 8/10 bei BGG geben

    Wenn ich also einen Rollenspielleiter on Demand bekommen könnte und die Figuren fertig habe dann wäre es atemberaubend.

    Bewertung
    4/5
    Gut

    Meine BGG Sammlung

    Meine aktuelle Top 10:

    1 Starcraft: Das Brettspiel | 2 Twilight Imperium: Fourth Edition | 3 Terraforming Mars

    4 Brass: Lancashire & Birmingham | 5 51st State | 6 Mahjong |7 Gaia Project

    8 Viticulture EE All-In | 9 Rallyman Dirt | 10 Ascension: Deckbuilding Game

    Einmal editiert, zuletzt von Ressless (9. Februar 2025 um 15:17)

  • Damit hier auch mal was über das Spiel geschrieben, hier nun der Thread dazu!

    benztowner62
    12. Juli 2017 um 11:06
  • Damit hier auch mal was über das Spiel geschrieben, hier nun der Thread dazu!

    benztowner62
    12. Juli 2017 um 11:06

    Genau das ist aber im Crowdfundingbereich ja nicht gern gesehen wenn mal auf sowas hingewiesen wurde. Da geht es nur um Versandstatus und KS Updates. Wir sind hier im Spielebereich und in der Vergangenheit hat mich das total gestört. Daher bitte ordentlich trennen.

    Meine BGG Sammlung

    Meine aktuelle Top 10:

    1 Starcraft: Das Brettspiel | 2 Twilight Imperium: Fourth Edition | 3 Terraforming Mars

    4 Brass: Lancashire & Birmingham | 5 51st State | 6 Mahjong |7 Gaia Project

    8 Viticulture EE All-In | 9 Rallyman Dirt | 10 Ascension: Deckbuilding Game

    Einmal editiert, zuletzt von Ressless (9. Februar 2025 um 16:48)

  • Heute war es soweit.

    Nachdem ich mir in den letzten drei Wochen den Quick Start Guide und danach alle 6 Pfad Kampfbeispiele intravenös gegeben hatte und zusätzlich die Anleitung auf Herz und Nieren zerpflückte, kam heute die Kür.

    Auri, die mutige Halbling Schnullerpalatina erwachte im Verbanntencamp und ihr "small Body" strahlte den Pfad des Lichtes von innen bereits heraus.

    Zuvor muss ich aber den Prozess wie es zu dieser Charakterwahl kam erzählen. Nach dem hausinternen Unboxing und dem Überfliegen des Quick Start Guides habe ich schon das erste Dilemma bemerkt.

    "Was und wen spielst du da nur? Ich kann mich nicht entscheiden.

    Daraufhin wurde der Entschluß gefasst alle Kampfbeispiele der Pfade wirklich auszuprobieren. Der erste war da der Lichtpfad und dann wollte ich die unterschiedlichen Pfad- und Charakterfähigkeiten der Grundaustattungen mal auch aller anderen Pfade noch sehen. Gesagt getan und danach war meine Unentschlossenheit noch größer.

    "Cody, du Sack. Warum machst du alle Pfade und Charakter so cool?"

    Das zweite Dilemma war mit wieviel Charakter ich solo spielen werde (da spielt von der Familie niemand mit und die Spielgruppe sieht sich zu selten für das Ding).

    Ich stellte mal einen Durchlauf mit 2 Charakter nach und entschied mich dann es trotzdem nur mit 1 Charakter zu machen. Irgendwie überfrachten mich die doppelte Anzahl an Spielbretter und Regelkarten.

    Die Pfadentscheidung war die schlimmste. Den Kämpfer und Barden schloß ich früh aus (reines Bauchgefühl - die sind schon cool). Aber das für und wider bei Path of Light / Wanderer / Arcana / Shadow war ein Kopfprozess über 2 Stunden am Samstag.

    Ich will nicht spoilern, darum sage ich nur das ich hier die kompletten Fähigkeitsbäume zerpflückte und mir das im Kopf dann spielerisch dann vorstellte. Schlußendlich gewann der Lichtpfad.

    Der Charakter als weiblicher Halbling war dann von der Auswahl her weniger zeitintensiv. Erstens wollte ich einen Small Body verwenden (für was hab ich diese Expansion denn sonst) und einen Zwerg wollte ich nicht spielen. Danach hab ich einfach zwei Namensplättchen gezogen und da war Auri mein Favorit. Auri klingt auch für meine Ohren weiblich und deswegen war die Entscheidung gefallen.

    Der Übungsdummy wurde auf Grund meines Kampfwissens (;)) dann ziemlich rassiert.

    Und auch danach ging es über 4 Hexfelder (5 mit dem Camp) hinweg ziemlich gemütlich voran. Bei 6 Reisen musste nur einmal Ausdauer gelöhnt werden. Sonst war das Mickey Mouse. Ich fürchte das Traveldeck wird sich mal furchtbar rächen. ;)

    Zwischen diesen Reisen konnte ich auch schon einen ungebetenen Gast zum Gehen bewegen und in einem Höhlensystem den Film über das Ungeziefergefange in Hameln nachspielen (ich umschiffe gekonnt Spoiler ;))

    Im Moment kann ich sagen das der Kampf (Hameln: eigentlich in Summe 9 Gegner) noch nicht fordernd war. Ich muss aber wirklich gestehen, daß ich sehr behutsam vorgehe und meine kleine Auri ein ziemliches Heil- und Ausdauerregenerationswunder ist.

    Ich denke da habe ich mich zu Beginn gleich gut aufgestellt und auch bei diversen Belohnungsrunden fett Glück gehabt.

    Jetzt wurde mal das erste mal gespeichert und unter der Woche geht's dann weiter.

    Zu den Meldungen, daß das Kartengeziehe auf Dauer nerven könnte muss ich folgendes sagen. Das kann schon sein, weil man räumt schon sehr oft Karten, Maps udgl. um. Für meinen Geschmack ist das aber sicher kein Negativpunkt. Ich empfinde das sogar als noch mehr Ansporn, weil sehr oft Karten aus dem Aktivslot durch Variantenkarten ersetzt werden. Dann möchte man halt unbedingt wissen wie es weiter geht.

    Das ist sowieso der Knackpunkt für solch ein Spiel. Man muss einfach geil auf die Geschichte sein. Allein die Hinweise von NPC auf andere noch unaufgedeckte Hexfelder bzw. Möglichkeiten an anderen Orten machen so große Spiellust.

    Ich wollte eigentlich noch gar nicht speichern (musste es aber wegen dem morgigen Arbeitstag). Das ist die größte Auszeichnung von meiner Seite.

    Unter der Woche gehts weiter, am Wochenende dann wieder eine lange Session.

    3 Mal editiert, zuletzt von Gewei (10. Februar 2025 um 06:46)

  • Der soundtrack ist sehr schon aber irgendwie muss ich den direkt auf mein Telefon bekommen sonst macht das echt wenig spaß das immer rauszusuchen.

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  • Der soundtrack ist sehr schon aber irgendwie muss ich den direkt auf mein Telefon bekommen sonst macht das echt wenig spaß das immer rauszusuchen.

    https://soundcloudtool.com/


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    Es gibt den Soundtrack auch schon seit einiger Zeit auf Dropbox zum runterladen:

    Password Required

    Password: Exile


    Hier der Link zum Update mit der Info:

    Update #74 - January Update: Shipping, What to Do When Your Copy Arrives, and Soundtrack Download | Arydia: The Paths We Dare Tread
    Hey Backers! It's been an incredibly busy 2025 for us here! Our inboxes overflow with questions, Arydia is on the BGG hot list, and copies are being shipped…
    boardgamegeek.com
  • Wir haben übers Wochenende hinweg auch irgendwas zwischen 15 und 20h in die Kampagne investiert und es ist wirklich Wahnsinn, was Cody Miller hier mit Ira Fay geleistet hat. Das Spiel spricht mich auf so vielen Ebenen an, dass ich fast schon überschwänglich positiv werden möchte. Angefangen mit dem, für mich, besten Learn How to Play Tutorial was ich bisher gesehen habe. Zusätzlich werden alle verschiedenen wählbaren Pfade auch im Detail erklärt, wie die Eigenheiten der Items und Skills funktionieren, dabei immer fokussiert auf den einzelnen Pfad. Am Ende des Tutorials steht entsprechend "du weißt nun alles, bis auf ein paar Kleinigkeiten. Wenn du auf diese stößt, dann ist hier die Seite fürs Regelwerk". Und genau so ist es auch in der Umsetzung. Das hat einfach geklappt und fühlt sich rund an.

    Spielerisch überzeugt es mich auch. Es hat mich direkt in seinen Bann gezogen. In einer wunderlichen Welt sind wir als Exilanten auf dem Kontinent Arydia unterwegs und versuchen, die Gunst der Bewohner zu gewinnen. Die NPCs wirken wirklich lebendig. Jeder neue Ort kommt mit liebevollen Details auf einem unglaublich gut umgesetzten Tile System, dass es im Gegensatz zu "Jaws of The Lion"-Büchern nahtloser schafft eine lebendige Welt mit viel Änderungen zu transportieren. Etherfields hatte hier auch ähnliche Ansätze mit großen Karten und kleineren Overlaykarten bei Änderungen. Bei Arydia fühlt es sich einfach runder an. Auch der Ebenenwechsel funktioniert sehr schön und es macht einfach Spaß die Welt zu erkunden, sowohl auf abstrakter Ebene während man durch das Basin reist, als auch tatsächlich dann in den einzelnen Ortschaften.

    Das Kampfsystem funktioniert hervorragend und ist gleichermaßen spannend, wie auch fordernd, ohne dabei überfordernd zu wirken. Die Asymmetrie der Charaktere ist auch von Beginn an stark zu spüren. Die Progression in der Welt und unseren Charakteren fühlt sich natürlich an. Sie ist belohnend, ohne überladend zu sein. Sie gibt immer genug Brot, um am Ball zu bleiben und verschiedene Richtungen zu verfolgen, aber auch nicht so viel, um am Ende den Fokus oder den Überblick zu verlieren.

    Man erkennt einfach wirklich viele Inspirationen. Ich erkenne Dinge von anderen Kampagnen- und Abenteuerspielen wieder. Dinge wie die Maps z.B. bei Etherfields, die Reisen wie bei Earthborne Rangers, das Computerspiel-als-Brettspiel wie bei The Isofarian Guard, die Hitlocations wie bei Sleeping Gods. Aber fein selektiert und ohne starke Schwächen. Das Spiel fühlt sich einfach so rund an und an jeder Ecke und Kante fließt Liebe zum Design durch. Wirklich toll.

    Natürlich gibt es auch die ein oder andere Schwäche. Wie auch bei Earthborne Rangers kann das Reisen zwischen Orten, was generell abstrahiert wurde, etwas eintönig werden und dient mitunter (aber nicht ausschließlich) als mechanisches Mittel, um die Reisenden etwas aufzuhalten. Auch das Bookkeeping ist nicht immer einfach. Das Re-Sortieren und Austauschen von Karten kann mitunter auch zu Fehlern führen, wenn man mal eine Zeile bzw. Anweisung überliest. Aber das sind alles wirklich Minikritiken.

    Nichts drückt einen herzhaften Lacher besser aus als :thumbsup:.

    Einmal editiert, zuletzt von sNice24 (10. Februar 2025 um 13:04)

  • Ich verstehe im Tutorial nicht, warum beim Worldmap Travel-Beispiel das Feld F1 nicht erreichbar sein soll, kann mir da jemand auf die Sprünge helfen?

    F2 und E3 leuchten mir ja ein, das Wasser ist dazwischen, aber wo liegt der Unterschied zu E1 (ebenfalls kein direkter Weg erkennbar, aber offenes Gelände)?


    EDIT: Ich denke, ich habe meine Frage selbst beantworten können - auf dem Camp-Plättchen ist rechts eine Art Zaun gezeichnet.

    Einmal editiert, zuletzt von 7Neophyt7 (11. Februar 2025 um 17:40)

  • Ich verstehe im Tutorial nicht, warum beim Worldmap Travel-Beispiel das Feld F1 nicht erreichbar sein soll, kann mir da jemand auf die Sprünge helfen?

    F2 und E3 leuchten mir ja ein, das Wasser ist dazwischen, aber wo liegt der Unterschied zu E1 (ebenfalls kein direkter Weg erkennbar, aber offenes Gelände)?


    EDIT: Ich denke, ich habe meine Frage selbst beantworten können - auf dem Camp-Plättchen ist rechts eine Art Zaun gezeichnet.

    Es ist auf E1 zu F1 kein connecting terrain icon ersichtlich. Da ist nur eine schwarze gezackte Linie auf E1 ersichtlich. Somit nicht verbunden.

  • Ich verstehe im Tutorial nicht, warum beim Worldmap Travel-Beispiel das Feld F1 nicht erreichbar sein soll, kann mir da jemand auf die Sprünge helfen?

    F2 und E3 leuchten mir ja ein, das Wasser ist dazwischen, aber wo liegt der Unterschied zu E1 (ebenfalls kein direkter Weg erkennbar, aber offenes Gelände)?


    EDIT: Ich denke, ich habe meine Frage selbst beantworten können - auf dem Camp-Plättchen ist rechts eine Art Zaun gezeichnet.

    Es ist auf E1 zu F1 kein connecting terrain icon ersichtlich. Da ist nur eine schwarze gezackte Linie auf E1 ersichtlich. Somit nicht verbunden.

    Ja, genau, das mit den winzigen Symbolen hatte ich anfangs nicht auf dem Schirm

  • Ich hab mal ne Regelfrage, vielleicht stehe ich auch einfach nur auf dem Schlauch...

    Bei einem Combat möchte ich einen Gegner mit einen Fernangriff angreifen, dazwischen befindet sich aber ein anderer Gegner - im Reghelheft lese ich über die Line of sight immer nur etwas, was das Gelände betrifft, nie andere Gegner.

    Könnte ich also durch/über einen anderen Gegner hinweg einen Gegner mit range attack angreifen?

    Einmal editiert, zuletzt von Zockkar (14. Februar 2025 um 20:30) aus folgendem Grund: Schreibfehler :)

  • Hey, vielen Dank für die Info - kannst Du Dich vielleicht noch erinnern, wo genau diese Regel im Regelheft oder Quickstart gestanden hat?

    Im Abschnitt Combat steht dazu meines Erachtens nichts, kann aber auch sein, dass ich es überlesen habe :/

    Ich konnte leider dazu nichts schriftliches finden, deswegen hab ich mich an die Expertenrunde gewendet :)

  • Seit knapp 20 Stunden „spiele“ ich Arydia solo dreihändig. Zeit um ein erstes Fazit zu ziehen. Das Spiel kommt insgesamt überragend an, sowohl hier als auch auf BGG und bei den ganzen Youtubern. Auf BGG gibt es gerade mal eine Handvoll schlechtere BGG Bewertungen mit Kommentaren, welche im Meer der guten Meinungen untergehen. Ich hatte schon mehrmals geschrieben, dass ich einige Probleme mit dem Spiel habe und es mittlerweile auch gerne verkaufen würde, mein Knirps hat allerdings ein Veto eingelegt.

    Positiv

    Produktionsqualität

    Die Produktionsqualität ist – bis auf die Tiles - wirklich herausragend. Die prepainted Miniaturen gefallen mir deutlich besser als gedacht, die Musik dient zur Untermalung, das Spiel ist super sinnvoll organisiert und die Character Boards sind klasse. Ganz viel Herzblut ist in das gesamte Projekt geflossen und das merkt man in jeder Pore des Spiels.

    Glorifizierter Adventskalender

    Schon bei Pandemic Legacy hat es Spaß gemacht nach und nach neue Tütchen aufzureißen und Schachteln zu öffnen. Arydia treibt das auf die Spitze. Bei den Character Upgrades, bei den Gegnerfiguren, bei besonderen Ereignissen. Überall wird irgendetwas geöffnet und man freut wie ein Schnitzel, was jetzt auf einen zukommt. Es ist ein deutlich befriedigendes Gefühl seinen Helden mit diesem System aufzuleveln, als wie bspw. in Hexplore It einfach nur die bisherigen Stats wegzuwischen und den neuen Wert aufzuschreiben.

    Spieleinführung und Regelheft

    Die Spieleinführung war sowohl ausführlich, als auch mit vielen Beispielen versehen und insgesamt habe ich mich unheimlich gut auf das Spiel vorbereitet gefühlt. Ich tat mir etwas schwer mit den Symbolen und einige Regeln sind im Vergleich zu Genrevertretern stark verschlankt, was mich manches noch einmal nachlesen ließ. Insgesamt aber ein Superspieleinstieg. Das eigentliche Regelheft habe ich wirklich nur ab und zu für bestimmte Situationen genutzt.

    Schadenssystem

    Ich finde das Schadenssystem sowohl bei den Gegnern als auch bei meinen eigenen Trefferbereichen sehr gelungen und es wirkt insgesamt innovativ und frisch. Dazu harmonieren die Trefferpunkte der Gegner mit den unterschiedlichen Waffen meiner Charaktere und ich kann mit kluger Positionierung einigen Schaden extra machen. Ich muss mir ebenso überlegen, welche Schadensmarker ich zuerst wohin lege, um verschiedene Boni oder Mali geschickt einsetzen zu können. Rein spielmechanisch ist das der beste Teil von Arydia.

    Gegner

    Die Feinde haben unterschiedliche Verhaltensweisen und agieren deswegen differenziert. Man spürt die Unterschiede deutlich und passt sein Verhalten des Öfteren an. Auch nach wenigen Stunden waren hier schon einige interessante Verhaltensmuster zu entdecken. Für mich ein Plus.

    Charakterindividualität und Charakterentwicklung

    Die Charaktere spielen sich allesamt unterschiedlich und haben ihre Eigenheiten, die man geschickt ab LVL 2(?) miteinander kombinieren und einsetzen kann. Das Aufleveln finde ich gut gemacht und mir gefällt, dass man immer nur eine Fähigkeit, einen Wert, und einen der drei großen Stats aufwerten kann. Durch die verschiedenen Funde bekommt man neue Waffen und Rüstungen. Bei den Skills hat man einiges an Auswahl und kann sich ordentlich austoben. Insgesamt sicher nicht die beste Charakterentwicklung aller Zeiten, aber doch interessant gemacht. Die Surge Mechanik im Kampf gefällt mir auch sehr.

    Quests

    Die Szenarien waren bisher zwar in Richtung „kill all enemies“, aber die dahinterstehenden Quests empfand ich größtenteils als richtig spaßig. Die Dialoge sind gut geschrieben, es gab einige überraschende Wendungen, die Quests waren abwechslungsreich und haben mich zum Schmunzeln gebracht. Tolle Kreativität. Das macht richtig Laune. Ähnlich wie bei Time Stories oder Etherfields kommen neue Karten und/ oder Map Tiles ins Spiel, die die Auswirkungen des bisher Erlebten zeigen. Gefällt mir.

    Viele Anlehnungen an PC-Rollenspiele

    Sei es durch Quests, durch die Rollen, durch die Charaktere und deren Skilltrees, die verschiedenen Optionen bei den Gesprächen, die Zusatzpunkte, die man sich durch Roleplay verdienen kann. Es fühlt sich wirklich wie ein Old-School RPG am PC an. Dazu gibt es einige augenzwinkernde Anleihen.

    Open World Sandbox

    Dieses Versprechen ist mMn eingelöst. Man kann relativ früh ziemlich weit reisen und kommt dann in Gebiete mit Gegnern, bei denen man doch schnell die Beine in die Hand nimmt und flieht. Nichts ist vorgegeben, einige Checkpunkte sind zwar zu absolvieren, ansonsten bewegt man sich sehr frei zwischen den einzelnen Stationen und macht worauf man Lust hat. Bleibt allerdings alles etwas oberflächlich.

    Grafikdesign

    Mir gefällt das Grafiksystem gut, da es in sich rund wirkt, einen eigenen Stil besitzt und mit viel Liebe zum Detail realisiert wurde. Gerade die Spieleschachtel finde ich toll.


    Neutral

    PC-Feeling

    Wie früher am PC -> wenn es zu schwierig wird, einfach fliehen, rasten, Rüstung reparieren lassen und später wiederkommen. Es gibt kaum spürbare Konsequenzen, wenn man einen Kampf verliert bzw. fliehen muss. Wobei sich das tatsächlich noch ändern kann, zumindest habe ich mittlerweile einige Karten als Konsequenzen ziehen müssen. Es gab bisher nur keine relevanten Auswirkungen

    NPCs

    Die NPCs sind prinzipiell mit ihrer Gestik, Mimik und der Stimmlage ganz nett beschrieben. Und mehrere NPCs tauchen öfters auf, ändern ihre Meinung über dich und man erzielt Fortschritte bei Ihnen. Letztendlich bleiben die verschiedenen NPCs bei mir bisher nicht wirklich im Gedächtnis, weil zum einen die Interaktionsspielräume begrenzt sind und zum andern die NPCs mit sehr wenig Text und deswegen auch nur oberflächlich eingeführt werden.

    Texte

    Die knappen Texte finde ich okay bis gut. Für mich ist der größte Kritikpunkt, dass es zu wenig in die Tiefe geht. Ich werde immer wieder angefüttert, aber die durchaus stimmungsvollen Textfetzchen bleiben mir letztendlich zu knapp ausgeführt.

    Zufälliges Kampfsystem

    Das Kampfsystem ist durchaus swingy. Das ziehen der Threadkarten hat einen großen Einfluss und wenn direkt zwei Mal am Anfang „all foes“ gezogen wird, haut das schon mächtig rein. Dazu sind gerade die Würfel hinsichtlich der Trefferpunkte der Helden bei mir des Öfteren ungünstig gefallen. Kämpfe können deswegen öfters sowohl ins Negative als auch ins Positive kippen.


    Offen – Zu den Punkten kann ich noch nichts Abschließendes sagen – Tendenz ist jeweils negativ

    Story

    Eine Hintergrundgeschichte ist bisher nicht wirklich aufgetreten. Die diversen Charaktere haben wohl ihre eigenen Gründe, wieso sie Exilanten geworden sind. Ansonsten weiß ich nicht, ob ich die Welt retten oder vernichten soll, wer meine Gegenspieler sind und was überhaupt los ist. Vielleicht möchte Arydia das auch gar nicht und erzählt keine große zusammenhängende Geschichte.

    Setting

    Das Setting ein Exilant zu sein und sich zu rehabilitieren ist jetzt nicht das langweiligste und todgerittenste Setting überhaupt, insofern gibt das einen Pluspunkt. Ansonsten gibt es bisher einfach wenig zu sagen. Ab und zu wird man schräg angeschaut, weil man Exilant ist. Das Startcamp hatte noch Flair. Generell scheint das Setting leider stark im Hintergrund zu bleiben.

    Taktik

    In der Theorie sind die taktischen Möglichkeiten meiner Charaktere bezüglich ihrer verschiedenen Aktionen sowie der unterschiedlichen Trefferpunkte der diversen Waffen definitiv maximierbar und ein interessantes Puzzle. Oftmals kann ich allerdings gar nicht so viel aufeinander abstimmen und optimieren. Die Map Tiles stellen manchmal eine Einschränkung dar, die Gegner weisen ja sowieso das definierte Schadensprofil auf und die Swingyness der Gegnerkarten spielt mit rein, weswegen ich doch oft nach Schema F vorgehe und gar nicht so Abwechslungsreich spiele, wie ich mir das ausgemalt habe, als ich im Vorfeld die verschiedenen Skills durchsah. Das kann natürlich auch einer suboptimalen Spielweise meinerseits liegen.

    Was passiert mit meinen Entscheidungen? Treffe ich überhaupt welche?

    Ich erwarte mir von Abenteuerspielen, dass ich storyrelevante Entscheidungen treffe, die spürbare Auswirkungen nach sich ziehen. Ich möchte fühlen, dass mein Eingreifen in dieser Welt belohnt oder bestraft wird. Verschiedene Storyabzweigungen, moralische Dilemma Situationen, der guten oder der bösen Seite helfen – das ist hier (bisher) alles überhaupt nicht existent.

    Immersion?

    Ich finde Arydia legt ein solides bis gutes Grundwerk für viele Sachen, die mir Immersion bieten könnten wie bspw. die Musikstücke, die verschiedenen Locations, die Weltkarte und die Charakterhintergründe. Auch wenn es überall oberflächlich bleibt. Aber durch die Entscheidungsarmut, die Passivität, die fehlenden Bindungen zu NPCs oder den eigenen Charakteren und der kurzen Texte werde ich einfach nicht in diese Welt eingezogen. Und wenn das mal passiert, dann muss ich direkt eine neue Karte oder ein neues Map Tile ziehen und werde sofort wieder herausgerissen.


    Negativ

    Mangelnder Spielfluss

    Mein großes, großes Problem. So gut ich die Quests auch finde und als Highlight des Spiels betrachte, so unglaublich nervig ist das ganze Prozedere. Ich reise in ein Gebiet und soll Map Tile LNG 17 ziehen, lese dort den zweizeiligen zugehörigen Satz, stelle meine Figuren auf das Tile und stelle fest, hier gibt es gar nichts zu machen. Gut, dann wird nebenstehendes Tile SML 17 erkundet, auf dem es immerhin ein Point of Interest 34 und das Event 19 gibt. Zu denen laufe ich nacheinander hin, suche die entsprechenden Karten raus und handle sehr schnell den entsprechenden Text ab, ohne dabei aktiv irgendetwas beeinflussen zu können. Dann geht es mit einem Würfeltest weiter, welchen ich bestehe und anschließend darf ich SML 17 durch SML 17 B ersetzen (noch mehr Suchen und Wiedereinsortieren). Jetzt öffnet sich der Zugang zu MED13, ich suche das Tile raus, lese den Zweizeiler und treffe dort auf NPC 15, suche die zugehörige Karte, habe wieder keine Entscheidungen, aber immerhin gibt es einen Hinweis auf das nebenstehende SML 24 (erst einmal suchen), dort soll es Gegner XYZ geben. Ich geh da rein, suche die Gegnerminiaturen und –karten raus. Kämpfe. Aktiv! Hammer! Gewinne. Gehe zurück zu NPC 15 -> dieser wird zu NPC 15B (suchen und ersetzen) und ich kriege Key 34 (wieder suchen) und eine Belohnung. Danach darf ich alles wieder abbauen und zurück sortieren. Also ganz ehrlich: Wieso nervt das denn sonst kaum jemanden? Dieser ganze Kartenmüll – wofür? Das hätte man doch auch leicht mit einem Storybook lösen können, dann müsste ich nicht die ganze Zeit irgendetwas machen, nur um die entsprechenden Sachen zu suchen und zu sortieren. Absurd. Ich habe kein einziges Spiel in meiner Sammlung, dass so ein schlechtes Verhältnis zwischen Verwaltungsaufwand und Spielzeit aufweist.

    Reisemechanik

    Für mich ist der gesamte Reiseprozess eine reine Beschäftigungsmaßnahme, die einzig und alleine meine Ausdauer (sowohl im Spiel als auch die reale) nach und nach entziehen soll. Ich habe keinerlei Einfluss auf die aufgedeckten Reisekarten und je nach Symbol muss ich eine Ressource bezahlen… oder auch nicht. Das ist komplett zufällig. Ja, mit der Zeit wird das Reisedeck größer, man trifft auf alte Bekannte, ab und zu ist auch eine nette Idee dabei. Aber diese Karten rotieren auch wieder schnell raus aus dem Deck und dann hat man wieder die immer gleichen Karten. Das ist so spannungsarm. Wieso mache ich das überhaupt? Da war selbst die Reisephase in ATO-Cycle 1 und Etherfields (deutlich!) besser. Absolut kein Vergleich zu dem tollen und atmosphärischen Reisen in Earthborne Rangers.

    Tagmechanik bzw. das zugehörige Kartendeck

    Wofür gibt es diese Mechanik überhaupt? Bisher finde ich das komplett überflüssig und es bietet keinerlei Mehrwert. Das ändert sich vielleicht noch im Verlauf des weiteren Spiels? Aber so ist bisher der gesamte Ablauf für mich nicht nachvollziehbar, weil keinerlei Auswirkungen zu spüren sind.

    Exploration

    Vielleicht mein kontroversester Punkt, weil die Exploration vorhanden und prinzipiell auch gut gemacht ist. Man reist auf der Weltkarte herum, entdeckt dort neue Orte und zoomt dann in die einzelnen Gebiete rein und erforscht die naheliegende Umgebung. Das ist clever gelöst und gefällt mir in der Theorie gut. Trotzdem kommt bei mir hier kein Abenteuer- oder Forschungsgefühl auf. Vielleicht weil die Spielmechanik dahinter fehlt? Weil mir der Aufwand an Karten- und Tilesmanagement zu hoch erscheint? Weil kein Timer vorhanden ist? Weil ich keine wirklichen Entscheidungen treffe? Weil es letztendlich egal ist, ob ich auf SML17 oder SML77 herumlaufe? Ich kann das ehrlich gesagt nicht so wirklich erklären, aber gefühlt ist mir die Exploration einfach nicht spannend genug. Auf mich wirkt sie zu beliebig.

    Spielmechanik in der Abenteuerphase

    Größtenteils „rede“ ich in der Abenteuerphase mit Menschen, „interagiere“ mit Events und würfle einen W20. Da habe ich allerdings kaum Einfluss auf den Würfelwurf. Meistens bin ich hier in der kompletten Phase passiv und habe keinen Entscheidungsspielraum. Ich wähle einfach die mir angebotenen Dinge nacheinander aus. Da hatte selbst ein 7th Continent oder Tainted Grail (deutlich!) mehr Spielmechanik zu bieten.

    Nebenjobs

    Die verschiedenen Jobs in den diversen Städten beschränken sich bisher meist auf Pick-Up and Deliver Sachen oder recyclen alte Gegner wieder. Es gibt einige nette Ideen wie bspw. den Handkarren, das hält mich allerdings nicht bei der Stange. Den hohen Standard der normalen Quests können die Nebenjobs bisher nicht annährend einhalten.

    Wiederspielwert

    Arydia zieht bei mir den Spielspaß vor allem aufgrund der coolen Quests, die einzigartig sind und immer wieder kleinere überraschende Geschichten aufweisen. Sind diese einmal durchgespielt, so wüsste ich nicht (selbst wenn mir die Spielmechanik gefallen würde), wieso ich Arydia noch einmal anrühren sollte.


    Fazit

    Letztendlich habe ich mit Arydia Spaß. In kleinen Dosen. Immer wieder unterbrochen von längeren Phasen, in denen es sich wie Arbeit anfühlt. Dort habe ich dann keinen Spaß. Und letztendlich stellt sich für mich die leicht ketzerische Frage: Ist Arydia überhaupt ein Brettspiel, so wie ich es mir vorstelle?

    Hier bei Unknowns wurde schon öfters die Frage gestellt: Was versteht man überhaupt unter „spielen“? Zählt dazu auch der Verwaltungsaufwand bei der Gegneraktivierung, das Lesen von Texten, das Craften von Gegenständen? Normalerweise würde ich immer „ja“ sagen. So argumentiere ich bei einem Tainted Grail, bei einem ATO, bei einem KDM. Bei Arydia hingegen fällt es mir relativ schwer. In Arydia spiele ich aktiv relativ wenig bzw. treffe zu wenige relevante Entscheidungen. Das Lesen der Texte geht zwar schnell, aber wirklich eingebunden bin ich dabei nicht. Die Reisephase gefällt mir sowieso nicht und enthält so gut wie keine Spielmechaniken. Ebenso die Abenteuerphase. Ab und zu würfele ich einen D20, habe aber kaum Möglichkeiten zur Ergebnismanipulation. Garniert wird das ganze durch das ständige Auf- und Abbauen von Karten und Tiles. Ein wirkliches Spielgefühl kommt bei mir nur bei den Kämpfen auf, weil ich dort aktiv Einfluss nehmen kann, Entscheidungen treffe und überlege. Wenn ich eine Stunde spiele, aber davon nur 15 min mit dem Kampf beschäftigt bin und der Rest im Hintergrund vor sich hin dudelt, dann ist mir das einfach zu wenig. Für mich ist insofern Arydia auch kein richtiges Brettspiel, sondern vielmehr eine Simulation eines Computerrollenspiels als Brettspiel. Und das wiederrum macht es hervorragend. Ist nur leider nix für mich. Deswegen mein Hot Take: Arydia weckt Old-School Erinnerungen an frühere PC Spiele und / oder Rollenspielrunden und wird deswegen so gehypt.

    Nach 20 gespielten Stunden fühlt es sich nach wie vor so an, als ob ich im Tutorialgebiet herumlaufe. Es könnte durchaus sein, dass eine 3er Gruppe die verschiedenen Verwaltungsbeschäftigungen aufteilt und somit viel Upkeep reduziert und vielleicht durch bessere Entscheidungen dann in 10 Stunden da ist, wo ich gerade bin. Ich frage mich tatsächlich auch ein bisschen wie es weitergeht und was noch alles in den Kartons versteckt ist. Da ist mein Interesse schon geweckt. Auch im Hinblick auf die coolen und interessanten Quests. Ich stelle mir trotzdem nach fast jeder Session die Frage: Wieso spiele ich das überhaupt weiter und wird es besser, wenn ich gefühlt nicht mehr im Tutorial bin? Bei ATO war ich nach 15 Stunden an einem ähnlichen Punkt angelangt, wobei ich da schon viel mehr erkennen konnte, was noch alles an Möglichkeiten drinsteckt und ich von manchen Sachen hart fasziniert war, weswegen ich dann weitergespielt habe. Bei Arydia glaube ich persönlich nicht, dass es jetzt noch irgendetwas kommt, was meine Bewertung nach oben schnellen lässt. Einen Gegner möchte ich noch bekämpfen und dann war es das wohl für mich mit diesem Spiel.

    Für mich und meinen Spielegeschmack war es bisher eine große Enttäuschung. Dabei mag ich eigentlich Abenteuer- und Storyspiele. Vergleichbare Spiele wie Earthborne Rangers, 7th Continent und Etherfields haben mir allesamt deutlich besser gefallen. Gerade spielmechanisch. Earthborne Rangers hatte ich direkt im Vorfeld gespielt, was ebenfalls ein Open World Sandbox Abenteuerspiel ist. Earthborne Rangers habe ich auch ca. 20 Stunden gespielt, ist sicherlich nicht mein Lieblingsspiel und hat so seine eigenen Probleme (Charakterentwicklung; gleicher Tagesablauf). Aber – in allen relevanten Bereichen (Atmosphäre, Abenteuerfeeling, Reisen, Exploration, Story) gefällt mir Earthborne Rangers besser. Und vor allem habe ich dort in der gleichen Spielzeit einfach viel, viel, viel mehr erlebt.

    Ich freue mich auf das Zurücksetzen auf den Ursprungszustand. Damit werde ich sicherlich zwei bis drei Stunden beschäftigt sein. Zählt das dann ebenfalls als "spielen"?

    BGG 5 von 10

    Einmal editiert, zuletzt von Kuh des Grauens (18. Februar 2025 um 22:22) aus folgendem Grund: Typos

  • Kuh des Grauens in deinen Ausführungen finde ich mich zu nahezu 100 Prozent wieder. Ich hatte jetzt über eine Woche Pause, teils erzwungen aber zum Teil weil mich kleine Videospiele mehr gereizt haben in den letzten Tagen.

    Ich bin Level 7 und habe geschätzt zwei Drittel durch. Dabei macht es immer noch Spaß. Kampfsystem, Material und Retro-Feeling (vor allem bei den Quest) halten mich bei Laune. Den Kauf und die versenkte Zeit bereue ich kein bißchen. Aber es ist für mich eher ein Wohlfühl-Spiel, kein packendes Abenteuer mit innovativer wendungsreicher Geschichte und unerwarteten Entdeckungen.

  • Kuh des Grauens in deinen Ausführungen finde ich mich zu nahezu 100 Prozent wieder. Ich hatte jetzt über eine Woche Pause, teils erzwungen aber zum Teil weil mich kleine Videospiele mehr gereizt haben in den letzten Tagen.

    Ich bin Level 7 und habe geschätzt zwei Drittel durch. Dabei macht es immer noch Spaß. Kampfsystem, Material und Retro-Feeling (vor allem bei den Quest) halten mich bei Laune. Den Kauf und die versenkte Zeit bereue ich kein bißchen. Aber es ist für mich eher ein Wohlfühl-Spiel, kein packendes Abenteuer mit innovativer wendungsreicher Geschichte und unerwarteten Entdeckungen.

    Kann eure Bewertungen größtenteils nachvollziehen, auch wenn für mich das Suchen der Teile (Verwaltungsaufwand) in Ordnung ist (Spaß macht es mir auch nicht), um dieses Gesamtspielgefühl zu erzeugen. Daher für mich nach wie vor eine 10/10 auch wenn ich vielleicht erst ein Drittel durch bin. Es tun sich immer wieder neue Dinge auf, mit denen ich nicht gerechnet hatte. Und einfach die Welt zu erkunden macht mir total viel Freude. Wohlfühlspiel finde ich einen tollen Begriff für dieses Spiel (auch wenn die Kämpfe durchaus taktisch sein können und man schon überlegen und planen muss, um sie erfolgreich zu meistern). Ja, ich fühle mich total wohl beim Spielen und das ist für mich ein riesen Pluspunkt. Schöne Grafiken, Gegner, die nicht irgendwelche Ausgeburten der Hölle sind, sondern liebevoll gestaltete Frechdachse oder Tierwesen. Lovecraft-Gedöns gibt es meiner Meinung nach im Abenteuer- und Crawler-Bereich wahrlich genug. Daher für mich eine total gelungene Abwechslung, die ich mir genauso erhofft hatte. :)

    Die Reisemechanik ist halt wirklich eine Mechanik, die sich aber auch, wenn man sie verstanden hat, extrem schnell abhandeln lässt. Was ich super finde, dass - wie du auch sagst - immer mal wieder alte Bekannte dadurch auftauchen oder lose Verbindungen zu bestandenen Quests/Abenteuern gezogen werden, die Freude machen beim Entdecken. Und man kann immer entscheiden: Starte ich die Begegnung jetzt und schaue was sich dahinter verbirgt, oder "spare ich sie mir auf". Macht uns auch viel Freude. Thematisch passend ändert sich dadurch ja unter Umständen auch wieder das Bedrohungsdeck, was im Kampf wieder passende Auswirkungen hat.

    Was ich nicht nachvollziehen kann ist, dass du sagst, dass du keine unerwarteten Entdeckungen in Arydia hattest. Für mich waren da bereits jetzt (Level 4) einige dabei. Um hier mal zwei zu nennen:

    Spoiler anzeigen

    Was auf der Hochzeit passiert ist, war für dich nicht unerwartet? Ich fand es großartig und höchst amüsant. :)

    Spoiler anzeigen

    Das Ganze Geschehen auf der Farm mit den Ameisen und Co. kam für dich nicht unerwartet? Auch hier hatten wir einen Heidenspaß, weil das ja vorher irgendwo gemunkelt wurde und dann tatsächlich so war wie wir es vorfanden. Nur letztlich durch den Ameisenhaufen noch skurriler als gedacht. Also das war mehr als unerwartet.

    Einmal editiert, zuletzt von Tiktak0 (19. Februar 2025 um 08:30)

  • Kuh des Grauens ich kann alle Deine Punkte nachvollziehen, aber für uns überwiegt der positive Teil.

    Wir sind froh, dass wir mit Arydia ein Spiel haben, was wir relativ casual spielen können, und keinen weiteren ultraharten Dungeon-Klopper oder Boss-Battler.

    Zu zweit haben wir die Arbeit aufgeteilt, meine Frau verwaltet größtenteils die Maps, Dossier und das Party-Inventar (Key Cards usw.), ich kümmere mich um Monster & Karten. Da geht der Auf-, Ab- und Umbau relativ zügig und der Spielfluss leidet nicht all zu sehr.

    Wir spielen mit Path of Wanderer (Waldläufer, meine Frau) und Path of Light (Kleriker, ich) und kommen so ganz gut zu recht. Zwei Punkte sind mir an deinem Bericht aber aufgefallen, die ich gerne kommentieren möchte:

    Was passiert mit meinen Entscheidungen? Treffe ich überhaupt welche?

    Ich erwarte mir von Abenteuerspielen, dass ich storyrelevante Entscheidungen treffe, die spürbare Auswirkungen nach sich ziehen. Ich möchte fühlen, dass mein Eingreifen in dieser Welt belohnt oder bestraft wird. Verschiedene Storyabzweigungen, moralische Dilemma Situationen, der guten oder der bösen Seite helfen – das ist hier (bisher) alles überhaupt nicht existent.

    Es gibt bereits recht früh (Level 1-3) mehrere Situationen, wo Du eine Entscheidung triffst - töten, heilen oder liegen lassen z.B. oder auch verschiedene Antwortmöglichkeiten die ein anderes Ergebnis hervorbringen. Teilweise werden je nach Aktion andere Karten in eines der Decks gemischt oder eine Map getauscht, oder ein anderes Teil aus dem Dossier genommen - das es überhaupt keine Entscheidungen gibt die sich relevant auswirken würde ich daher nicht bestätigen.

    Größtenteils „rede“ ich in der Abenteuerphase mit Menschen, „interagiere“ mit Events und würfle einen W20. Da habe ich allerdings kaum Einfluss auf den Würfelwurf. Meistens bin ich hier in der kompletten Phase passiv und habe keinen Entscheidungsspielraum. Ich wähle einfach die mir angebotenen Dinge nacheinander aus.

    Möglicherweise liegt das an den gewählten Pfaden? Der Heiler (Path of Light) hat über den Focus die Möglichkeit, (Attributs)Würfelproben zu verbessern, und Du kannst Würfelproben mit RP Punkten um +3 verbessern. Ich weiß ehrlich gesagt aber nicht, ob andere Klassen auch Skills oder Items haben mit denen sie Proben beeinflussen können.

    Liebe Grüße

    Cal

    „Das einzige was es zu bekämpfen gibt, ist der nach Kampf strebende Geist in uns.“

    Ō Sensei Ueshiba Morihei

    Einmal editiert, zuletzt von Calredon (19. Februar 2025 um 08:38)

  • Erst einmal vielen Dank für die Antworten. Ich sehe es definitiv ja auch so, dass Arydia (endlich!) mal kein Cthulhu Thema aufgreift, sonden eher für die Casual Gamer gedacht sind, die ein Retrorollenspiel als Brettspiel und Abenteuer erleben wollen. Im Vorfeld hätte ich mich in dieser Zielgruppe gesehen. Wenn mir jetzt schon Arydia spielmechanisch zu wenig ist, wie fallen dann die Meinungen der Hardcoregamer aus? Und da bin ich eben sehr verwundert, dass das Spiel einen derart überragenden Anklang findet.

    Zu den konkreten Fragen bzw. Anmerkungen:

    Die Spoiler Ereignisse von Tiktak0 fand ich persönlich auch toll und habe diesen Pluspunkt im Questdesign gewürdigt. Gerade die Quests generieren immer wieder kleine Überraschungen und Wendungen, die mich unvorbereitet getroffen emotional mitgerissen haben. Das erinnert mich eben an die Träume in Etherfields in geringerem Umfang. Die Reisemechanik lässt sich sehr schnell abhandeln. Wenn man jetzt von einer Stadt zur anderen reist, dabei 5,6 Karten zieht und die Ausdauerwürfel hin und her schiebt, finde ich das einfach zu wenig.

    Bezüglich der Entscheidungen, die Calredon anspricht. Ja, deine aufgezeigten Beispiele sind definitiv vorhanden. Die für mich entscheidende Frage ist, sind diese Entscheidungen wirklich relevant und ziehen sie spürbare Auswirkungen nach sich? Ich kann das nicht 100 % bestätigen, da ich interessehalber bisher nur einmal im Nachhinein geschaut habe, was eine nicht getroffene Entscheidung für Auswirkungen gehabt hätte - und da war der Unterschied eben sehr gering. In anderen Abenteuerspielen habe ich persönlich andere Gefühle gehabt und sehe meine Rolle in der erzählten Geschichte aktiver. Ebenso bei der Beeinflussung der Würfelwurfe - das ist mir einfach zu wenig an Möglichkeiten.

    Joa - ich weiß ehrlich gesagt nicht. Ich dachte eigentlich voll, dass Arydia genau mein Ding ist und mich begeistert. Vielleicht ist deswegen die Fallhöhe so hoch? Oder gibt es einfach im Meer der Spiele, andere Titel die, die relevanten Dinge für mich deutlich besser machen und ich deswegen von Arydia enttäuscht bin? Ich möchte euch auf jeden Fall nicht den Spaß verderben und freue mich für jeden, bei dem das Spiel abliefert. Bei mir zündet es leider nicht.

  • Bezüglich der Entscheidungen, die Calredon anspricht. Ja, deine aufgezeigten Beispiele sind definitiv vorhanden. Die für mich entscheidende Frage ist, sind diese Entscheidungen wirklich relevant und ziehen sie spürbare Auswirkungen nach sich? Ich kann das nicht 100 % bestätigen, da ich interessehalber bisher nur einmal im Nachhinein geschaut habe, was eine nicht getroffene Entscheidung für Auswirkungen gehabt hätte - und da war der Unterschied eben sehr gering. In anderen Abenteuerspielen habe ich persönlich andere Gefühle gehabt und sehe meine Rolle in der erzählten Geschichte aktiver. Ebenso bei der Beeinflussung der Würfelwurfe - das ist mir einfach zu wenig an Möglichkeiten.

    Den Entscheidungsspielraum und die wirklichen Änderungen an Geschichte/Ausgang dadurch finde ich auch sehr gering. Ich bin daher gespannt, wie der zweite Durchlauf dann in ein paar Wochen sich anfühlen wird. Ich werde den zweiten Durchlauf dann mit einer anderen Person spielen, sodass ich viel Freude dabei haben werde, wie sie das Spiel und die Welt entdeckt. Aber ich denke für mich wird, außerhalb meiner Charakterentwicklung (werde natürlich einen anderen Verbannten spielen), sehr viel identisch sein. Vielleicht kommt da mit den Entscheidungen noch etwas mehr Vielfalt und Entscheidungsraum im späteren Spielverlauf, aktuell habe ich aber nicht das Gefühl. Da finde ich z. B. Sword and Sorcery stärker, weil abhängig von Entscheidungen sogar vollständig andere Abenteuer gespielt oder eben auch ausgelassen werden in einer Kampagne. Da macht es umso mehr Spaß, es nochmals zu spielen.

    Spielmechanisch ist das aber durchaus drin, solche Entscheidungsräume auch in Arydia zu gewähren. Ich könnte mir vorstellen, dass Cody bei einer eventuellen Erweiterung in ein paar Jahren solches Feedback dann mit umsetzt und da einen Fokus drauf setzen könnte.

    Bei Arydia habe ich gerade das Gefühl, schon im ersten Durchlauf der Kampagne alles zu sehen. Einerseits weil es mir so viel Spaß macht und weil ich alles sehen will und daher auch alles erkunde, andererseits aber eben auch, weil es zumindest bisher keine starken Abzweige gab, die ich in die ein oder andere Richtung hätte nehmen können. Das macht das Balancing des Spiels natürlich wesentlich einfacher, weil immer sehr klar ist, welchen Weg die Spieler einschlagen werden und wie stark sie zu welchem Zeitpunkt in etwa sein dürften. Das Balancing finde ich bisher auch wirklich top für meine Spielgruppe.

  • Was ich nicht nachvollziehen kann ist, dass du sagst, dass du keine unerwarteten Entdeckungen in Arydia hattest. Für mich waren da bereits jetzt (Level 4) einige dabei. Um hier mal zwei zu nennen:

    Spoiler anzeigen

    Was auf der Hochzeit passiert ist, war für dich nicht unerwartet? Ich fand es großartig und höchst amüsant. :)

    Spoiler anzeigen

    Das Ganze Geschehen auf der Farm mit den Ameisen und Co. kam für dich nicht unerwartet? Auch hier hatten wir einen Heidenspaß, weil das ja vorher irgendwo gemunkelt wurde und dann tatsächlich so war wie wir es vorfanden. Nur letztlich durch den Ameisenhaufen noch skurriler als gedacht. Also das war mehr als unerwartet.

    Unerwartet im Sinne von neu. Ich habe das Gefühl, Cody hat bewusst älteren Machwerken entliehen. Da kommt ja auch für mich der Retro-Charme her.

    Spoiler anzeigen

    Farm mit Ameisen ist für mich das PC-Spiel DSA 3 Schatten über Riva.

    Die Braut, die sich in ein alles verschlingendes Monster verwandelt kam mir auch bekannt vor. Evtl. eine Folge Futurama mit den grünen gewaltigen Aliens.

  • Nach dem mir jetzt Cody (über BGG Mailverkehr) das "Go" erteilte, habe ich Boardgamegeek meine Übersetzung des Quick Start Guides zukommen lassen.

    Falls Interesse besteht beobachtet den "Files"-Sektor bei BGG.

    Derzeit (Stand 21.02.2025) ist es noch nicht freigeben, ich denke mal das ist aber nur eine Frage von ein paar Tagen.

    Wenn dann der Quick Start Guide dort aufscheint werde ich dann das gesamte Rulebook auch dort hochladen.

    INFO ZUR ÜBERSETZUNG:

    Bitte erwartet nicht eine bis ins Detail stimmige Übersetzung oder ein grafisches Feuerwerk. Ich habe die Texte aus der englischen PDF rauskopiert, zwischengespeichert und in ein für Google Translate lesbares Format gebracht. Und dann einfach die Übersetzung in eine Word Datei wieder eingefügt. Symbole habe ich einfach als Text verfasst. Den deutschen Text habe dann ganz "grob" überflogen und ersichtlichen Übersetzungsnonsens ausgebessert. Aber sicher nicht zu 100%.

    Damit man trotzdem alles bei Hand hat, habe ich immer wechselweise die englische Seite mit der deutschen Übersetzung nebeneinander gestellt. Somit hat meine Übersetzung des Quick Start Guides 32 Seiten (original sind es 16). Ergo wird das Rulebook statt 36 Seiten 72 Seiten aufweisen.

    Einmal editiert, zuletzt von Gewei (21. Februar 2025 um 09:36)

  • Irgendwie habe ich bei jedem Spiel meine Probleme mit den Regeln. Ich hatte eigentlich verstanden, dass das bei Arydia mit dem Quick Start Guide vorbildlich gelöst sein soll. Aber ich komme mal wieder gar nicht klar.

    Gestartet bin ich gemäß der Empfehlung nur mit dem Quick Start Guide. Bis zum ersten Kampf prinzipiell kein Thema, allerdings habe ich mich beim Erstellen des Charakters schon gefragt, ob ich dort jetzt wie in den Bildern bereits Waffen und Skills anlegen soll oder ob das bewusst nicht im Text erwähnt wird. Genrell sehe ich nichts was mit dem Karten aus der Box zu tun ist.

    Und dann ging es los mit den Combat Examples und ich verstehe nicht was ich jetzt als "nimm es erst mal so hin" oder als "na das weißt du doch" hinnehmen muss.

    Da tauchen so viele Dinge auf, die bisher nicht erklärt wurden

    - Woher weiß ich meine Startausrüstung?

    - Woher weiß ich welche Skills ich nutzen darf?

    - Woher weiß ich wie viele Action Tokens man hat?

    - Woher weiß ich wofür ich SP ausgeben darf und was ich damit machen kann?

    Gefühl lässt der Quick Start Guide die Hälfe des Charakteraufbau weg. Ist das so gewollt?

  • crenshaw

    Offensichtlich hast du etwas ganz wichtiges überlesen... Quickstart Guide Seite 4 Punkt 3:

    Zitat

    Follow the Path Setup rules on the back of the chosen path's slipcase, then return here

    Auf dem Slipcase steht die Startausrüstung, die Skills, da steht wo deine (alle) Aktion Tokens hingehören...

    Wofür du die SP ausgeben kannst wird in JEDEM Combat Example erklärt, und dass ein grünes (Blitz??)Symbol anzeigt dass man SP ausgeben kann/muss ist daraus imho ersichtlich...

    Liebe Grüße

    Cal

    „Das einzige was es zu bekämpfen gibt, ist der nach Kampf strebende Geist in uns.“

    Ō Sensei Ueshiba Morihei

    Einmal editiert, zuletzt von Calredon (2. März 2025 um 14:47)

  • Kuh des Grauens Danke für deinen Eindruck, der mich vollständig davon erholt, irgendetwas zu verpassen. Ich halte Verwaltungsaufwand in angeblich immersiven Spielen für einen absoluten Lustkiller. Und deine Ausführungen klingen wie der absolute Horror. Der ganze große Spaß ist deswegen in ISS Vanguard schon nicht aufgekommen. Ich mag es überhaupt nicht in Tile, Token und Kartenstapen gwisse Dinge ständig ein und auszusortieren.

  • Auf dem Slipcase steht die Startausrüstung, die Skills, da steht wo deine (alle) Aktion Tokens hingehören...

    Aaahhh, danke das war es. Bin mit den ganze Schachteln und Karten die man rausholen sollte und dann noch den englischen Begriffen dafür etwas durcheinander gekommen und habe dann überlesen, dass auf der Rückseite der großen Schachtel noch Anweisungen stehen. Finde aber schon etwas schade, dass dieser Teil der Charaktererstellung nur einen Referenz auf die Schachtel enthält, während die anderen Schritte der Charaktererstellung im Detail mit Abbildungen besprochen werden. Wäre da z.B. eine Abbildung der Rückseite gewesen hätte ich es wahrscheinlich nicht übersehen. Oder wenn man vor die Referenz noch ein "To equip your character ..." gepackt hätte.

    Wofür du die SP ausgeben kannst wird in JEDEM Combat Example erklärt, und dass ein grünes (Blitz??)Symbol anzeigt dass man SP ausgeben kann/muss ist daraus imho ersichtlich...

    Im Combat Example für "Path of Valor" wird SP doch nur für 2 zusätzliche Schritte verwendet. Das Blitzsymbol sehe ich sonst bisher nur auf der "Player Reference".

    Und wenn ich es richtig verstehe kann ich diese Bonusaktion nur durchführen wenn ich vorher einen "Basic Move" gemacht habe. Vermute jetzt aber mal es gibt später noch andere Einsatzmöglichkeiten für SP.

    Wo finde ich denn z.B. eine Übersicht was alles "Minor Actions" sind? Auf der Referenz finde ich z.B. keine Info, dass "Basic Move" eine "Minor Action" ist. Dort stehen alle Combat Actions auf einer Ebene.

  • Wo finde ich denn z.B. eine Übersicht was alles "Minor Actions" sind? Auf der Referenz finde ich z.B. keine Info, dass "Basic Move" eine "Minor Action" ist. Dort stehen alle Combat Actions auf einer Ebene.

    Nur die Bewegen-Aktion und die Umrüsten-Aktion sind Minor Actions (steht leider nur im Regelheft, nicht auf der Referenz). Alle anderen Minor-Aktionen die du ggf. nehmen kannst z. B. bei Fähigkeiten oder Tränken stehen dann dort selbst klar drauf.

    Ja, Stamina kann für diverse Dinge verwendet werden: Fähigkeiten, Reisen, Bewegungsaktion, ...

  • Wo finde ich denn z.B. eine Übersicht was alles "Minor Actions" sind? Auf der Referenz finde ich z.B. keine Info, dass "Basic Move" eine "Minor Action" ist. Dort stehen alle Combat Actions auf einer Ebene.

    Gibt es leider so nicht. Es wird später dann explizit auf den Skills, den Skillkarten oder dem Equipment erklärt, wenn Du da etwas mit SP machen kannst. Oder auf den POI & Event-Karten

    Liebe Grüße

    Cal

    „Das einzige was es zu bekämpfen gibt, ist der nach Kampf strebende Geist in uns.“

    Ō Sensei Ueshiba Morihei

  • Kuh des Grauens Danke für deinen Eindruck, der mich vollständig davon erholt, irgendetwas zu verpassen. Ich halte Verwaltungsaufwand in angeblich immersiven Spielen für einen absoluten Lustkiller. Und deine Ausführungen klingen wie der absolute Horror. Der ganze große Spaß ist deswegen in ISS Vanguard schon nicht aufgekommen. Ich mag es überhaupt nicht in Tile, Token und Kartenstapen gwisse Dinge ständig ein und auszusortieren.

    Fairerweise muss man allerdings sagen, dass ich ziemlich alleine mit meiner Meinung darstehe. Bei BGG hagelt es 9er und 10er und auch hier ist der Tenor Richtung Verwaltungsaufwand eher "naja - mittelmäßig störend" bzw. überwiegen die positiven Seiten. Ich könnte mir rein vom Setting, den RPG-Anleihen und vom Spielgefühl schon vorstellen, dass es dir gefällt. Leider kann ich keinen Vergleich zu ISS Vanguard ziehen, da ich das nur angespielt hatte und das Ding wohl erst nächstes Jahr auf meinen Tischt kommt.

  • Kuh des Grauens Danke für deinen Eindruck, der mich vollständig davon erholt, irgendetwas zu verpassen. Ich halte Verwaltungsaufwand in angeblich immersiven Spielen für einen absoluten Lustkiller. Und deine Ausführungen klingen wie der absolute Horror. Der ganze große Spaß ist deswegen in ISS Vanguard schon nicht aufgekommen. Ich mag es überhaupt nicht in Tile, Token und Kartenstapen gwisse Dinge ständig ein und auszusortieren.

    Fairerweise muss man allerdings sagen, dass ich ziemlich alleine mit meiner Meinung darstehe. Bei BGG hagelt es 9er und 10er und auch hier ist der Tenor Richtung Verwaltungsaufwand eher "naja - mittelmäßig störend" bzw. überwiegen die positiven Seiten. Ich könnte mir rein vom Setting, den RPG-Anleihen und vom Spielgefühl schon vorstellen, dass es dir gefällt. Leider kann ich keinen Vergleich zu ISS Vanguard ziehen, da ich das nur angespielt hatte und das Ding wohl erst nächstes Jahr auf meinen Tischt kommt.

    Also mich stört der Verwaltungsaufwand ja grundsätzlich nicht. Aber ich merke schon wenn ich 7 Stunden Arydia gespielt habe, dass eben auch die Verwaltung und das sortieren dann irgendwann zu meiner Erschöpfung beiträgt. Als Alternative oder Unterstützung wäre eine App echt ideal. Da könnte man total einfach die Status der Karten speichern, die einzelnen Karten super fix finden und es wäre auch eine Möglichkeit, auf einfache Weise eine automatisierte Übersetzung der Karten zu integrieren. Hab schon überlegt, selbst sowas in der Art zu bauen oder über gescannte Karten in entsprechenden Ordnerstrukturen auf dem PC als Dateien zu imitieren.

  • Also mich stört der Verwaltungsaufwand ja grundsätzlich nicht. Aber ich merke schon wenn ich 7 Stunden Arydia gespielt habe, dass eben auch die Verwaltung und das sortieren dann irgendwann zu meiner Erschöpfung beiträgt. Als Alternative oder Unterstützung wäre eine App echt ideal. Da könnte man total einfach die Status der Karten speichern, die einzelnen Karten super fix finden und es wäre auch eine Möglichkeit, auf einfache Weise eine automatisierte Übersetzung der Karten zu integrieren. Hab schon überlegt, selbst sowas in der Art zu bauen oder über gescannte Karten in entsprechenden Ordnerstrukturen auf dem PC als Dateien zu imitieren.

    Ich bin generell kein großer Fan von App in Brettspielen, aber Arydia hätte sicherlich eine App-Unterstützung sehr, sehr gut vertragen können. Nicht nur wegen dem hohen Verwaltungsaufwand, sondern wegen dem möglichen menschlichen Übersehen von Lösungshinweisen oder dem "falsch" Sortieren von Karten. MMn ist es relativ leicht möglich sich bei Arydia in Sackgassen hinein zu manövrieren, wenn man vergisst eine Karte komplett abzuhandeln, ein Event nicht triggert oder eine Karte falsch sortiert. Würde mich nicht wundern, wenn das bei mehr als 50 % der Spieler passiert und diese dann irgendwo in der Kampagne fest sitzen und ohne Hilfe nicht weiterkommen.

  • Wir haben auch bei #Arydia begonnen und haben nun rund 8 Stunden auf der Uhr (siehe RE: 03.03.-09.03.2025)
    Was Kuh des Grauens oben schon alles geschrieben hat, kann ich nachvollziehen und auch (teilweise zumindest) bestätigen.

    Der Verwaltungsaufwand ist echt nicht von schlechten Eltern und auch bei den Auswahlmöglichkeiten beim Vorlesen (darauf bin ich im Wochen-Thread gar nicht eingegangen) sowie die daraufhin eventuell auftretenden Fehlermöglichkeiten beim Abhandeln der Konsequenzen ist nicht von der Hand zu weisen.

    Dabei weiß ich ja noch nicht, ob sich das alles auch in allen Fällen lohnt, denn eventuell kommt man gar nicht mehr an die Orte, bei denen man auch so nichts mehr entdecken kann - aber das weiß ich ja noch nicht.
    Wenn dem so wäre, würde ich mich ärgern, da dies ja auf den ersten Blick toll anmutet ("Hey, die Person in der Hütte ist jetzt tatsächlich weg!"), aber warum muss ich die dann vorher raus holen, wenn ich da sowieso nie mehr hin komme?!
    Da hätte man sich den Aufwand auch sparen können.

    Aber so ist es halt trotzdem und weiterhin eine tolle Umsetzung eines Videospiel-Rollenspiels im 90er-Jahre Gewand mit all seinen grafischen/generischen Stärken und Schwächen.

    Ja, mit App-Unterstützung wäre es vermutlich weniger Administrationsaufwand gewesen, aber dann würde ich vermutlich eher doch lieber so einen Retro-Schinken raus holen und zocken......dabei bin ich keiner, der eine APP in Brettspielen verteufelt (nur um das einzuordnen).

    Mal gespannt, wie das weitergeht, denn noch macht es mir/uns Spaß und momentan überwiegt noch die Lust auf das Spiel.

  • Wir sind just am Wochenende in eine Sackgasse geraten, weil wir eine Triggerkarte aus Gründen nicht bei unseren anderen Key-Triggerkarten aufbewahrt hatten. Und weil wir übersehen haben dass man von einem Hexfeldnzu einem bestimmten anderen Hexfeld reisen kann.

    Allerdings ist der Autor Cody sehr aktiv im BGG-Forum zu Arydia und nach nur wenigen Minuten hatte ich eine ausführliche Antwort. Wenn es euch also auch mal so geht: BGG Forum schauen.

  • Hallo zusammen! Ich habe mich mal mit einem Blogeintrag anstelle eines Videos versucht. Arydia war hier das Spiel meiner Rezension. Wer Lust hat das zu lesen, kann den Eintrag hier finden: https://analog-rockt.de/durchgerockt/template-2/

    Game on!