• So. Nach vielen Wochen, in denen zwar schon durchaus gespielt wurde, ich aber keinen Nerv für Spielberichte hatte, will ich langsam mal wieder starten.
    Alle Partien, die im Dezember und bisherigen Januar so stattfanden, kann ich nicht erwähnen, aber zu ein paar Titeln will ich dann schon etwas berichten.

    #Mischwald, solo
    Die letzte Solo-Partie 2024 – so wie es auch die erste in 2024 war UND die erste in 2025. Um den Jahreswechsel hat mich der Mischwald-Virus wider komplett infiziert, und ich habe endlich die Waldrand-Erweiterung mit dem Solomodus von Fluegelschlaegerin testen können. 8 Herausforderungen habe ich hier mittlerweile absolviert und meine Begeisterung flacht nicht ab. Mit beiden Erweiterungen werden hohe Punktzahlen für mich noch deutlich leichter erreichbar - ich liebe es, mit der Brennnessel einen riesigen Schmetterlingsstapel an den Baum oder Strauch zu zimmern, ich freue mich über die Bache mit ihren Frischlingen und habe gerade in der letzten Partie gesehen, wie Wisente reinhauen können.
    Mit der letzten Partie habe ich es dann wohl auch durchgespielt – 3 Wisente zu je 40 Punkten, 2 Bachen mit 7 Frischlingen, 5 Steinmarder bei 7 vollen Bäumen und ein bisschen anderes Zeuch drumrum katapultierten mich auf 710 Punkte. Das wird mir so wohl nie wieder gelingen.
    Ich liebe Mischwald einfach.

    #DieBlumenstraße, solo
    Die Erstpartie mit gab62 und Fluegelschlaegerin hat mir dann doch so gut gefallen, dass das Spiel mittlerweile bei mir eingezogen ist, um den Solomodus mal zu testen. Das habe ich in mittlerweile 3 Partien getan, und es gefällt mir auch solo wirklich gut. Der Bot muss zwar verwaltet werden, sammelt Tulpen, passt das Wasser an etc., aber das funktioniert im Kern nach sehr einfachen und eingängigen Regeln und ging mir schon in Partie 1 sehr flüssig von der Hand. Gewinnen konnte ich immer, muss wohl den Schwierigkeitsgrad hochsetzen – wobei mir das Rumprobieren mit den verschiedenen Wegen und Möglichkeiten durchaus so viel Spaß macht, dass ich da nicht zwingend eine immense Herausforderung brauche.
    Die Blumenstraße wird sicher noch ein paar Mal auf den Tisch kommen und darf danach weiterziehen.

    #Meadow, solo
    Meadow hat sich im Dezember einen besonderen Platz in meinem Herzen erspielt. In einer schweren Zeit hat es mich mit seiner Optik und dem schönen Flow, in den ich beim Spielen komme, ein wenig abgelenkt. Es gab zuerst nochmal ein paar Partien mit dem Grundspiel und allen eingemischten Umschlägen, danach habe ich erstmal die neu gekaufte Erweiterung Wasserwelten ausprobiert. Die verdoppelt zwar den benötigten Platz, bringt aber mit den Wasser-Karten und der Kanu-Leiste noch schöne, zusätzliche Kniffe mit, egal auf welcher Seite der Zusatzplan gespielt wird. Ich mag es eh immer, wenn man sich noch Zusatzaktionen erspielen kann. Dass der Bot im Solo keine Punkte mehr sammelt, ist eigentlich auch nur logisch, der hatte eh nie eine Chance.
    Danach war es dann Zeit, mit dem Abenteuerbuch zu starten, und ich habe es auch direkt durchgespielt. Das hat wirklich viel Spaß gemacht, und jede Herausforderung bringt ihre eigenen Besonderheiten mit. Dazu gibt es natürlich auch noch weitere Karten, und da eine schöner ist als die andere, ist das immer eine super Ergänzung. Im Kern bleibt es immer Meadow, aber es gibt andere Wege, Bonusplättchen zu verdienen, oder bestimmte Bauregeln zu beachten. Oft kann man sich irgendwie Zusatzaktionen ergattern, und solo wird es einfach ein gutes Stück besser. Der Bot ist noch genauso simpel zu handhaben, wird aber eine echte Konkurrenz und konnte bei mir auch 2 Herausforderungen gewinnen. Insgesamt habe ich die Kampagne auch nur so mittel beendet, da die Ziele oft knifflig zu erreichen sind.
    Empfehlung für alle, die Meadow mögen und vor allem den Solomodus gerne etwas „größer“ hätten. Spiele ich sicher nochmal.

    #Yro, solo
    Ein merkwürdiger Titel :lachwein: Nach der Erstpartie war ich sehr unterwältigt, mittlerweile habe ich fast 20 Partien gespielt und weiß gar nicht so genau, warum…
    Yro ist ein einfaches Paper Tales – jeder, der Paper Tales kennt, wird es wieder erkennen. Es nimmt das Altern und die Gebäude raus, das Drafting ist nur noch eine optionale Regel, aber ansonsten ist es sehr ähnlich. Wir haben 5 Handkarten, dürfen beliebig viele davon ablegen und neu ziehen und dann legen wir 1-2 dieser Karten in unsere 3x3 große Auslage, in dem wir ihren Wert in Münzen zahlen (spielen wir nur 1 Karte, bekommen wir 1 Münze Nachlass). Alle Karten haben einen Kampfwert und einen Effekt. Der Kampfwert (zu dem immer nur die Karten in der vordersten Reihe zählen) wird in der nächsten Phase untereinander verglichen, und es gibt Punkte für den/die Stärksten. Danach folgen weitere Phasen, und für jede Phase gibt es Karten, die Effekte haben. Manche bringen Münzen, andere Siegpunkte, und manche lassen uns in Magie oder Technik verbessern (eine Leiste hochklettern). Dann interagieren Karten wiederum miteinander, mit den Phasen oder eben den Leisten. Mal gibt es Siegpunkte pro Magiestufe, oder es gibt immer einen Siegpunkt mehr, wenn wir im Kampf gewinnen. Manche Karten steigern ihre Kampfstärke je nachdem wieviel Magie wir haben, oder bringen Münzen pro Technikstufe.
    Dazu hat jede Karte 2 Farben, die sich an den 4 Kartenrändern wieder finden. Wenn wir es schaffen, in Reihe oder Spalte 3 zusammengehörige Karten zu legen, also mit mindestens einer gleichen Farbe, bekommen wir einen Sofortbonus – Münzen, Siegpunkte, Magie oder Technik.
    Das Spiel endet, wenn jemand sein Raster voll oder 40 Punkte erreicht hat, die Runde wird zu Ende gespielt. Wer die meisten Punkte hat, gewinnt natürlich.
    Der Solomodus könnte simpler nicht sein, wir decken einfach immer eine Karte vom Deck auf, die die Kampfstärke des „Bots“ entsprechend erhöht. Wir gewinnen bei höherer Kampfstärke, und das ist das einzige, wofür der Bot da ist. Erreicht er 20 Kampfstärke, verlieren wir frühzeitig und sofort.
    Solo spiele ich das in 10-15 min runter, und wahrscheinlich ist das auch einer der Gründe, warum ich es nun doch so oft gespielt hat. Eigentlich war ich nicht sehr angetan – optisch ist es gar nicht meins, ich mag den Stil einfach nicht. Ich wollte es dennoch probieren, da ich Paper Tales solo sehr liebe. Was ich mag, ist, dass ich quasi mit der Starthand versuche, mich auf einen Weg festzulegen, und ich denke auch, dass man mit allen Wegen gewinnen kann, wenn denn die Karten einigermaßen passend kommen. Klar, das klappt nicht immer.
    Den Solomodus finde ich leider nicht wirklich gut. Die Karten im Deck haben eine Stärke zwischen 1 und 13, da kann man sich schon denken, wie zufällig das mit dieser Kampfstärke von 20 einfach ist. Natürlich gibt es aber mittlerweile verschiedene Anpassungen aus der Community, mit denen ich aktuell ein wenig rumteste, und jemand hat eine kleine Kampagne, analog Jump Drive, auf bgg erstellt, an der versuche ich mich gerade. Die Solo-Anpassungen hier gefallen mir auch recht gut, da bleibe ich erstmal dabei.
    Und so kommt es, dass ein Spiel, das ich in der Erstpartie nur so lala fand, mittlerweile andauernd auf dem Tisch landet ^^
    Multiplayer will ich es auch mal versuchen.

    A propos multiplayer – ich hatte auch einige Spielenachmittage, da gehe ich nicht so detailliert drauf ein. Unter anderem wurde zu viert #Spectacular gespielt und floppte total, 2 Partien #KingofTokyo rissen danach aber alles wieder raus, das war wieder ein Hauen und Stechen. #Gardlings wurde einem weiteren Mitspieler vorgestellt und liegt immer noch bei einer 100%igen „Find ich super“-Quote. #Cascadia kam mittlerweile wieder in mehreren Runden zu zweit im Büro auf den Tisch und lockerte die Mittagspause auf. Und #InselDerKatzen kam beim befreundeten Gelegenheitsspieler-Pärchen richtig gut an.
    Heiligabend war natürlich wieder Zeit für das alte und ja gar nicht mal so gute #CaféInternational mit Mama, das ist Tradition und wir lieben es an diesem Tag dann auch.
    Oh, und natürlich ein seltenes Ereignis: an Silvester wurde mit meinem Mann ein bisschen gespielt und er guckte sich #Carcassonne aus. Klar, er kann das mit den Bauern auch viel besser als ich und gewann auch souverän Partie 1 und 2 – Partie 3 ging dann aber an mich, haha! Naja, dafür fuhr er in der Partie #MysteryRummy, Jack the Ripper danach einen deutlichen Sieg ein – nach wie vor ein tolles kleines Kartenspiel!

    Abseits der Spielerei habe ich endlich das Update Pack zu #TheIsofarianGuard eingeräumt, und freue mich hier auf den Wiedereinstieg. Und ich habe mal wieder ein Puzzle ausgepackt und das Roll Player Motiv auch schon fertig gestellt und weiter verschenkt. Hat auch mal wieder Spaß gemacht.

    So, dann schauen wir mal, was das Jahr so bringt. Euch allen eine schöne spielereiche Zeit!

    2 Mal editiert, zuletzt von Bergziege (15. Januar 2025 um 22:38)