Spieleindrücke und Empfehlungen SPIEL Essen 2024

  • Vielen Dank für den ausführlichen Eindruck, das klingt ja schonmal vielversprechend. Vor allem scheint es recht zugänglich.
    Der Autor hat auf BGG erwähnt, dass es auch recht gut zu zweit funktionieren soll, was ich mir irgendwie bei Area Control Spielen nicht immer so recht vorstellen kann (wobei Ankh ein gutes Gegenbeispiel ist). Würdest du das auch so einschätzen oder eher davon abraten, wenn es hauptsächlich zu zweit auf den Tisch kommen würde?

    Es gibt auf der Landkarte Flüsse, die spielmechanisch bei uns keine Rolle gespielt haben. Der Erklärer meinte aber, dass diese zur Einschränkung der Map bei weniger Spielern dienen. In unserer kurzen Partie haben sich außerdem nur die benachbarten Spieler etwas gegenseitig angegriffen; es gibt glaube ich durchaus Wege das Spiel ohne große Konfrontation zu spielen. Ich hatte also nicht den Eindruck, dass man die 4 Spieler braucht.

  • Aufgrund einiger blöder Terminkollisionen war ich nur 3 1/2 Tage auf der Messe unterwegs, und davon nur 2 1/2 Tage in dem bewährten 2er-Gespann mit meinem Freund aus Studientagen, mit dem ich seit gefühlten 20 Jahren die Messe unsicher mache.

    Wir/ich haben nicht so viel angespielt wie wir eigentlich wollten, aber unterm Strich bin ich zufrieden. Angespielt wurden:

    #Quarz
    Ein nettes Capture-the-Flag-Spiel: Wir spielen drei verschiedene Charaktäre und müssen den Kristallkelch aus der Spielfeldmitte in unser Basislager bringen. Jede Fraktion spielt sich unterschiedlich, jeder Charakter jeder Fraktion spielt sich unterschiedlich. Es gibt Basisaktionen und Charakterspezifische Handkartenaktionen.

    Spielt sich schnell runter, ist kurzweilig. Nur kann ich mit Charaktären wie "Bücherwurm" oder "Tortenmonster" wenig anfangen, aber das kann man ja dem Spiel nicht vorwerfen.

    #BlackForest
    Glasproduktion im Schwarzwald. Das Cover ist schon ein echter Hingucker, der Spielplan ist schön gestaltet, alles lädt zum Spielen ein. Die Produktionsräder sind schon ein ziemlicher Brainf***. Irgendwo hakts immer. Hier eine Ressource nicht produziert um das Rad weiterschieben zu können, aha, jetzt passt es, und damit verringert sich der Wert einer anderen Ressource, die ich doch gerade ansparen wollte…hhhrch!!!
    Das ganze Spiel über hatte ich das Gefühl "jeden Moment macht es KLICK, und es fällt mir wie Schuppen von den Augen wie man das Ding spielen muss."
    Der KLICK-Moment ist ausgeblieben. Viellicht kommt er nach 2 Partien, vielleicht nach 20, vielleicht nie.
    Ein Spiel dass ich gerne mitspielen werde, aber das Gefühl, "nach dem KLICK spielt es sich nur noch rein mechanisch runter" hat mich von einem Kauf abgehalten.

    #DutchResistance:OrangeShallOvercome
    Ein kooperatives Spiel über den niederländischen Widerstand gegen die deutsche Besatzung im zweiten Weltkrieg.
    Mit viel Liebe zum Detail gemacht, die Widerstandskämpfer auf den Charakterkarten waren alle historische Persönlichkeiten, über deren Wirken man in den Kurzinfos nachlesen kann.
    Im Wesentlichen ein kooperatives Pick-up and deliver. Bringe Person 1 von Ort A zu Ort B, mit Ihr müssen Ausweispapiere, Geld und Karten zeitgleich an Ort B abgegeben werden. Polizei und Militär kontrollieren die Straßen, bei Kontrollen hat man verschiedene Handlungsoptionen, deren Konsequenzen den Spielverlauf beeinflussen können. Es kommt definitiv Spannung auf und kann angenehme wie unangenehme Wendungen haben.
    Wir haben unsere Mission erfüllt, das die Schwierigkeitsgrade von "einfach" bis "nahezu unmöglich" skalieren kann ich mir gut vorstellen.
    Auch ein Spiel was ich jederzeit gerne mitspielen werde.

    #SkyTeam
    Zu dem Spiel brauche ich wohl nicht viel zu schreiben, durch das Platzieren von Würfeln muss man kooperativ im Zweierteam ein Flugzeug landen. Ist uns mit Bravour im ersten Anlauf gelungen, wir spielen halt schon seit über 20 Jahren gemeinsam und gegeneinander.
    Ein schönes Spiel, schnell erklärt und schnell gespielt, mit dem man sicherlich eine große Anzahl Menschen erreicht. Kann die Auszeichnung zum SdJ durchaus nachvollziehen.

    #WorldOrder
    Da isser nun, der große Hegemony-Nachfolger. Hegemony hat bei mir ja richtig eingeschlagen und sich auf Anhieb in meine persönliche Top-Ten katapultiert. Dementsprechend neugierig war ich auf den Nachfolger.
    Das in schwarz gehaltene Spielbrett und die Materialien ähneln sehr denen von Hegemony, man erkennt sofort die "Corporate identity". Aber während ich das bei Hegemony passend finde, hat es für mich bei World Order vor allem düster gewirkt.
    Ist Hegemony ja im Grunde total abstrakt, so ist World Order das genaue Gegenteil davon. Es bildet ziemlich präzise die Welt um das Jahr 2010 herum ab. Gewisse Mechanismen und "Denkweisen" sind zwischen beiden Spielen wiederum sehr ähnlich. So wie ich in Hegemony die "Rolle" meiner Klasse spiele, so spiele ich in World Order die "Rolle" meiner jeweiligen Großmacht. Jede Macht (EU, Russland, China und die USA) hat ein spezifisches Kartendeck mit anderen Stärken und Schwächen und spielt sich dementsprechend anders. Die EU etwa hat vorrangig Karten zum Themenkomplex Diplomatie, während Russland die Möglichkeit hat, erst einmal die Panzer auffahren zu lassen. Selbst wenn ich möchte kann ich als EU darauf nicht reagieren - ich habe schlicht und ergreifend keine Karten dafür. Jede Macht hat allerdings noch zwei sehr mächtige Sonderkarten, die sie einmal pro Partie spielen kann. Bei der EU war da eine Karte "NATO" dabei, mit der man dann die russischen Panzer kontern kann. In dem Spiel steckt sehr viel beklemmender Realismus!
    Es gibt eine mehrstufige Ressourcenproduktionsphase von Basisrohstoffen und weiterverarbeiteten Produkten, sowie die Möglichkeit, das eigene Kartendeck durch den Erwerb zusätzlicher Karten weiter zu entwickeln.
    Letztlich dient alles dazu, Einfluss in verschiedenen Schlüsselregionen der Welt zu bekommen. Sei es über Diplomatie, Investitionen oder Militär. Jedes Mittel kann zu Einfluss und Einfluss zu Siegpunkten führen.
    Wir haben eine Runde gespielt und waren mit Erklärung knappe 2 Stunden beschäftigt, wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe.
    Leider hat das für mich nicht ausgereicht, um mir von einem Spiel solcher Komplexität einen abschließenden Eindruck zu machen. Stand jetzt wäre ich hier bei einem CF "raus". Irgendwie gefällt mir dieses extrem konkrete Setting nicht, der Zwang, meine Rolle so spielen zu müssen wie das Spiel es vorsieht, der düstere Spielplan… nach meinem Ersteindruck ist das "Weltkrise-the Boardgame". Eine länge Runde wäre hier definitiv nochmal fällig, um eine endgültige Entscheidung zu treffen.

    #FunkenschlagOutpost
    Funkenschlag in Space: Wir besiedeln einen neuen Planeten und machen dort dass, was wir von der Erde kennen: Kraftwerke ersteigern und Bauen, und Häuser anschließen. Es gibt aber nur noch einen "Rohstoff": Arbeitskräfte. Für die müssen wir sinnvollerweise Unterkünfte bauen, damit wir sie nicht jede Runde neu anwerben müssen. Unser Planet verändert sich in jeder Partie, d.h. die Kosten für die Verbindungen werden frei über Plättchen in jedem Spiel aufs neue ausgelegt.
    Ich mag das "normale" Funkenschlag, ich mag auch Funkenschlag Outpost. Das Spiel macht Spaß und bietet spannende Entscheidungen, z.B. wann man "angreift" um viel zu bauen, dadurch aber Nachteile bei der Zugreihenfolge in Kauf nehmen muss. Die Ähnlichkeiten zwischen beiden Spielen sind mir persönlich dann aber doch zu groß, und ein "normales" Funkenschlag-Exemplar in der Spielgruppe reicht dann auch.

    #7Empires
    Wer schon immer mal die Idee von Imperial oder Imperial 2030 im 18ten Jahrhundert spielen wollte - darum geht es bei 7 Empires.
    Wir wetteifern um den Einfluss in sieben europäischen Großmächten, die wiederum um den Einfluss in Europa wetteifern. Wie bei Imperial / Imperial 2030 muss man sich von dem Gedanken verabschieden, ein bestimmtes Land zu spielen. Ich verbünde mich mit Adel, Klerus und anderen Einflussgruppen in verschiedenen Ländern und erhalte Siegpunkte für all meinen Einfluss. Dieses Prinzip ist immer noch spannend und "trägt" gut, auch im 18ten Jahrhundert. Statt eines Rondells werden die Aktionen hier über fünf verschiedene Steine gewählt, von denen immer zwei nicht zur Verfügung stehen. Spielt sich gefühlt noch etwas schneller und flüssiger.
    Ich mag Imperial 2030, ich mach auch 7 Empires. Aber ich brauche nicht beide. Aber die Spielidee finde ich nach wie vor super, und das "Aha-Erlebnis", dieses Spielprinzip mit beinharten Area-Controllern zu spielen und die Überraschung zu erleben, wenn ihnen "ihr" Land über den Einfluss aus der Hand genommen wird, ist immer wieder lustig. Für dieses grundsätzliche Spielprinzip kann man nun unter drei Epochen seinen Favoriten auswählen, in welchem es jeweils variiert wird.

    #MonkeyGang
    Ein Prototyp.
    Der Chef der Affenbande im Wald sucht seinen Nachfolger. Der wollen wir werden. Dafür sammeln wir Melonen, Bananen und Kokosnüsse, die wir in Tribut für den alten Affenchef umwandeln. Wer den meisten Tribut bezahlt gewinnt.
    Das Ganze funktioniert als Engine-Tableaubuilder. Wir legen eine Kette aus Karten und arbeiten die der Reihe nach ab. Jede Karte hat eine "Früchte sammeln" und eine "Tribut bezahlen"-Aktion unterschiedlicher Stärke. Jede Runde können wir für jede Karte neue entschieden, für welche Aktion wir sie nutzen wollen.
    Die Kunst ist es jetzt, die Karten so geschickt zu Platzieren, dass sie sich gegenseitig optimal unterstützen. Z.B. Wenn Karte A eine Aktion "viel Bananen sammeln" aufweist lege ich sie VOR eine Karte mit einer Aktion "Viel Tribut für Bananen bekommen". Es gibt noch ein paar zusätzliche Kniffe über Kartensymbole und Sondereffekte.
    Ein wirklich schönes Familienspiel. Schnell erklärt, schnell gespielt, und obwohl ich mich nicht zur Zielgruppe zähle, hat es ehrlich Spaß gemacht.
    Ich drücke die Daumen, dass das Ding in Produktion geht und ihm Erfolg beschieden sein wird.

    #PortArthur
    1904-1905. Die Japaner greifen den einzigen eisfreien Tiefwasserhafen der Russen im Fernen Osten an. Russland entsendet ein Geschwader aus der Ostsee um den halben Erdball als Verstärkung. Historisch gesehen kapituliert Port Arthur, und das Ostseegeschwader wird in der für Russland katastrophal endenden Schlacht von Tsushima 1905 von den Japanern vernichtet.
    Das ist das Setting für das asymetrische 2-Personen wargame Port Arthur.
    Das Spiel geht über 6 Runden, Japan muss um zu Gewinnen mit Bodentruppen die Stadt Mukden einnehmen, nur dann werden überhaupt die Siegpunkte verglichen, ansonsten hat Russland automatisch gewonnen.
    Jede Runde teilen beide Spieler ihre Flotten nach Belieben auf und setzen sie in verschiedene Meereszonen. Dann wird darum gewürfelt wer eine Aktion ausführen kann. Die Aktionen sind im Wesentlichen "Bewegen" oder "Angreifen", für jede Aktion wird wiederum gewürfelt. Die Seegefechte werden auch gewürfelt. Eigentlich wird ziemlich viel gewürfelt. Und das Kriegs-(Würfel)Glück war launisch bei uns. Während mir als Russe im ersten Seegefecht ein schwerer Schlag gegen die japanische Flotte gelang, habe ich in der Folgerunde fünf oder sechs mal hintereinander den Initiativ-Wurf verloren und musste mehr oder weniger tatenlos zusehen wie der Japaner mein Pazifik-Geschwader zerlegte. Am Ende konnte ich aber meine Ostsee-Verstärkungen noch wirksam in die Schlacht bringen und die Geschichte umschreiben.

    Das Spiel ist schon ganz clever gemacht, kann sich aber doch ziehen durch die viele Würfelei. Und für dieses sehr spezielle setting fallen mir eigentlich nur zwei Personen in meinem Freundeskreis ein, die das mit mir spielen würden. Und beide würfeln nicht gerne.

    #Solstis
    Ein schnelles kleines 2-Personen-Spiel von Frosted Games.
    Wir legen Plättchen aneinander, um die größte Kletterzone am Berg zu kreieren. Die Position jedes Plättchens und durch eine Farbe und Nummer eindeutig definiert. Und jedes Plättchen gibt es nur genau einmal…
    In der ersten Partie krachend untergegangen, wollte ich sofort eine zweite. Und hätte auch noch eine dritte spielen können. Mein Mitspieler hat es dann direkt gekauft, das Ding hat uns beiden echt gut gefallen.

    #IchHabeFertig
    Zum Tagesabschluss, den Kopf schon weichgekocht, den Bauch hungrig, schnell noch eine Partie "Ich habe fertig".
    Zu dem Spiel ist im Forum ja eigentlich schon alles geschieben. Ist lustig, ein Kauf wurde dann aber doch nicht daraus, aber ich vermute spätestens nach Silvester wird der Gebrauchtmarkt damit geflutet werden. Hoffentlich auch noch mit vollständigen Exemplaren inklusive der "geheimnisvollen" Karte.

    #Astra
    Eigentlich waren wir am Skellig-Stand um Anachrony anzuspielen. Der Tisch war voll, Astra war grad frei, also Astra.
    Wir markieren Sterne in Sternbildern, jede Markierung kostet uns Sternenstaub, den wir irgendwann wieder neu bevorraten müssen. Ist ein Sternbild entdeckt, bekommt der Entdecker die Karte und die Beteiligten können zwischen verschiedenen Boni wählen.
    Eigentlich hatten wir uns von dem Spiel nicht viel erhofft. Und wurden dann aber positiv überrascht. Da steckt mehr Tiefe drin als man denkt. Wieviele Sterne markiere ich? Ermögliche damit anderen die Entdeckung? Will ich das vielleicht sogar, weil die Karte eigentlich nicht zu meiner Strategie passt, ich aber einen Bonus haben möchte? Müssen die anderen vielleicht in ihrem nächsten Zug erst einmal Sternenstaub auffüllen, so dass ich risikolos viel markieren kann?
    Eine spannende Knobelei, die mit abwischbaren Stiften auf abwischbaren Karten ausgetragen wird.
    Das ist für dieses Spiel sicherlich sinnvoll, liegt mir aber einfach nicht.

    #1998ISS
    Kleine Schachtel, großes Spiel. Kartengesteuert schicken wir Raumschiffe, Astronauten, Fracht und Module zur ISS, führen Experimente durch, nehmen unsere Astronauten mit zurück,…
    Wir waren überrascht wieviel (gutes) Spiel in dem kleinen Kistchen steckt. Hat Spaß gemacht.

    #DarkHumor
    Jesus meets Hitler. Man legt eine Jesuskarte und eine Hitlerkarte nebeneinander, die anderen Spieler müssen eine dritte Karte legen, so dass ein "lustiger" Comic-Strip entsteht. Der Spieler der die ersten beiden Karten gelegt hat entscheidet was "lustig" ist.
    Was soll das Ganze? Provozieren? Gähn. Politisch unkorrekt sein? Gähn. Lustig sein? Doppelgähn. Vielleicht bin ich ja zu verspießt, aber dieses Spiel hat mir so überhaupt GAR NICHTS gesagt oder gegeben. Ich kann mich beim besten Willen nicht drüber aufregen, drüber lachen kann ich beim besten Willen auch nicht. Bin doch immer wieder mal wieder verwundert, für was für Dinge es ja scheinbar Zielgruppen geben muss.

    #GalacticCruise
    Als krönender Abschluss nochmal ein komplexer Workerplacer. Wir führen Kreuzfahrten im Weltall durch. Dazu muss aber erst mal die irdische Engine ans Laufen gebracht werden. Arbeiter schalten Aktionen frei, bestimmte Aktionsfelder können durch das Platzieren von Zahnrädern miteinander kombiniert werden, um die Variabilität der Einsetzfelder zu erhöhen.
    Es gibt immer etwas zu tun: Blaupausen für Raumschiffsegmente besorgen, Zahnräder setzen, Ereigniskarten ziehen, Rohstoffe für mich oder für den zentralen Vorrat auffüllen, meinen Reiseagenten eine Reise organisieren lassen, über Werbung Passagiere anheuern, mein Raumschiff bauen und dieses schlussendlich starten lassen.
    Das ist schon ein echt komplexes Ding mit einer Vielzahl an Möglichkeiten, was aber wirklich Spaß macht. Es ist nichts "negatives" an dem Spiel, durch die Vielzahl an Möglichkeiten gibt es auch immer etwas zu tun, man ist darauf angewiesen dass eigene Arbeiter verdrängt werden damit man sie neu einsetzen kann, und auch das Verdrängen gibt noch eine kleine Entschädigung in Form von Ressourcen o.ä.
    Mein Mitspieler wird es sich definitiv kaufen sobald es auf Deutsch erscheint, und ich werde auch hier gerne für weitere Partien dabei sein.

  • ...so nach zwei Tagen Spielemesse (Freitag u. Samstag) bin ich jetzt seit Samstag am späten Abend wieder zu Hause...

    Wie war's für mich? Nun sagen wir mal: gemischte Schon im Auto auf der Heimfahrt haben wir diskutiert, ob es sich denn nun wirklich lohnt aus dem Wilden Süden gen Essen zu fahren... Ich bin hin- und hergerissen. Aber meine Tochter würde gerne wieder hinfahren, so dass ich wohl nach einer Unterkunft umsehen werde....

    Was haben wir spielen können bzw. angetestet? Fangen wir am Freitag an:

    Da hätten wir als erstes

    Station to Station (Alley Cat Games) - Pick Up and Deliver, wir fahren mit unseren Loks durch die USA, zu Beginn unseres Zuges können wir in der Stadt in der wir stehen die dort erhältlichen Ressourcen zum festgelegten Preis erwerben, ich bekomme immer zwei Ressourcen in Form von entsprechenden Waggons, die ich an meine Lok am Playerboard ankupple, sieben Wagen haben Platz, die zwei anderen Ressourcen im Spiel kann ich aber auch stets kaufen aber dann mit Aufschlag von einer Kohle. Danach bewege ich mich eine Stadt weiter den Schienen folgend, es sei denn, da steht ein Mitspieler, dann darf ich kostenlos eine Stadt weiterfahren, oder ich gebe für jede weitere Bewegung/Stadt eine Kohle ab, in der Stadt in der ich die Bewegung beende, mache ich die verfügbare Aktion (abhängig vom dort liegenden Stationsplättchen). Aktionen können sein: a) ich erhalte bestimmte Ressourcen/Kohle/Geld b) ich bekomme einen Wagen, der mir bis zum Spielende bestimmte Ressourcen beschert (die habe ich dann einfach) und c) ich erfülle einen Auftrag, indem ich bestimmte Kombis aus Ressourcen abliefere, wodurch ich dann Geld/Kohle/Siegpunkte erhalte, der Auftrag wird umgedreht auf mein Playerboard gelegt und ist nun ein Ticket (je nach dem aus welcher Region es stammt, wird es entsprechend abgelegt), mit den Tickets könnte ich ein Crewmitglied anstellen, wodurch ich bestimmte Vorteile erwerbe...dann ziehe ein neues Stationsplättchen welches auf die Stadt gelegt wird, aus welcher ich los gefahren bin... Und der nächste ist dran, das geht dann so lange bis drei Jahreszeiten durchgespielt sind... Und hat es ziemlich gefallen, auch wenn wir es nur ein paar Runden angespielt haben, insofern gekauft und ich bin gespannt auf die erste komplette Partie 😁

    Cook Islands (Trefl) - an einem Tisch saß ein einsamer Mann, wir haben brav gefragt und durften uns zu dritt dazu gesellen. Das Spiel selbst war dann etwas Naja. Wir haben es zu Ende gemacht, ich hatte auch die Nase vorn, aber man braucht es nicht.... würde ich evtl. nochmals mitspielen...

    Bei River of Gold (Office Dog) eine Weile zugeschaut, hatte mich nach Regelstudium und Videobetrachtung interessiert. Letztendlich war mir aber das Anstellen beim Asmodee Shop nicht das was ich von der Messe erleben möchte, von daher verzichtet, auch wenn es zudem optisch sehr gut rüber kommt 😉

    Stapelsalat (Pegasus) - da meine Tochter auch Spiele für die Kinder (also meine Enkel) suchte, haben wir das ausprobiert. Die Holzteile sind schon ziemlich cool, aber das Spiel hat uns dann nicht so zum kaufen animiert...

    Dann am Freitag noch Intarsia (Deep Print Games) - das Spiel hat schon tolles Material, eine coole Optik und auch die Mechanik von Zahlen und wieder was zurück bekommen, ist eigentlich nicht schlecht, aber bei mir sprang der Funke nicht über, mir war's zu trocken...

    Kurz vor Messeschluss habe ich meinen beiden Begleiterinnen dann River Valley Glassworks (Allplay) erklärt und wir haben ein paar exemplarische Runden angespielt, aber bei beiden war die Luft an Konzentration etwas draußen, kein Wunder, sind ja um halb vier Uhr morgens aufgestanden und im halb fünf losgefahren... daher nicht durchgespielt, macht nix, das habe ich ja mit gebacken und müsste demnächst auch bei mir zu Hause ankommen....

    Am Samstag ging's nach Messeöffnung los mit

    Media Aetas (Board Game Box) - auch wenn uns erklärt wurde, es sei keine überarbeitete Neuauflage von Majesty , hat es beim spielen doch sehr daran erinnert, auch wenn der Auswahlmechanismus anders, vielleicht sogar besser ist, fand ich das Design etwas übergefrachtet...mir fehlte teilweise die Übersichtlichkeit... Ich bleibe bei Majesty...


    Anschließend stand dann Spectacular (Chilifox Games) auf dem Programm, wir draften Hexplättchen mit Tieren und Würfel, haben aber auch einen privaten Vorrat, von beiden muss man jeden Zug ein Teil einsetzen, das ist ein schönes neues Element, was durchaus Laune macht, ich persönlich fand es etwas "kleinteilig", da man die Tiere nicht ganz so wahrnimmt, wie z.B. bei Cascadia, aber es spielt sich flott. Hat uns allen sehr gut gefallen, meine Tochter und unsere Begleiterin haben es sich dann auch beide gekauft...

    Dann etwas durch durch die Hallen geschlendert, einen freien Tisch entdeckt, Platz genommen und nach Erklärung ein unbekanntes Spiel ausprobiert, Gnome Kingdom (New Moments Games) , aber letztendlich ein Gewürfle , mit Sondenplättchen zum modifizieren, nette Graphik, aber wir haben es dann abgebrochen und sind weiter ..


    Konnten dann eine Demorunde von West Story: A Town Buildung Game (Smart Flamingo) machen, vom Autor erklärt. Das Spiel ist kurz vor der Messe bei Gamefound gestartet... Ich hatte mir auch hier im Vorfeld die Regeln durchgelesen und auch ein Video angeschaut. Das Spiel ist im Grunde schnell erklärt, hat aber etliche Möglichkeiten es zu gewinnen, der Startspieler würfelt mit zwei Würfeln einer gelb der andere grün und aktiviert in der entsprechenden Reihe dann die dort abgedruckte oder liegende Karte, diese werden mit Cubes markiert, war eine Karte schon in einer Vorrunde aktiviert, kommt die nächste Karte in Reihenfolge dran, sind alle sechs Karten aktiviert, kommen alle Cubes wieder weg und alle stehen wieder für Aktionen zur Verfügung. Anschließend kann ich auf dem Spielplan in der Region zu welcher meine Siegpunktemarker auf der Siegpunktleiste gerade Zugang hat (eine Spielmechanik/-element was mir so bislang noch nicht unterkam), dort vorhandene Banditen besiegen, was mir Siegpunkte bringt und dort "handeln", indem ich eine regionsabhängige Kombi aus Cowboyhüten und Geld investiere, wodurch ich eine Karte aktivieren darf (anschließend kommt ein Cube drauf), außerdem erhalte ich Siegpunkte am Spielende, abhängig von meiner Handelsaktivitäten (ich lege Scheiben in Spielerfarbe in die Region auf einen der sechs Plätze). Zu guter Letzt kann ich Karten erwerben, die mir bessere Aktionen ermöglichen und mit denen ich die aufgedruckten Startaktionen ( oder auch schon liegende Karten) überdecke (es darf aber in dem Moment kein Aktivierungscube dort liegen!). Soweit mal, es gibt noch einige Details mehr, ich fand es voll interessant und bin am Überlegen da mit zu backen....

    Abschließend haben wir noch ein paar "Enkel"-Spiele ausprobiert, z.B. Pino Postino (Huch), ein Wettrennen bei dem jeder geheim eines der teilnehmenden Tiere ist, man spielt Karten mit jeweils drei der fünf Tiere und einem Symbol, jedes der drei Tiere darf/muss dann ein Feld weiter , wenn auf einem der beiden Felder das Symbol drauf ist ( jedes Feld hat immer drei vers. Symbole), am Ende hat man noch geheim zu tippen/raten, wer welches Tier hat (was Punkte bringt), war jedoch etwas schwierig die Symbole zu erkennen, welche die Fortbewegung ermöglichen...

    Danach am selben Stand dann Äffchen Platsch (Huch), hier bewegen wir kleine Äffchen über's Wasser, indem diese über Flusspferde hüpfen...vom Startfeld bis zur Palme (Ziel) liegen mehrere Reihen aus Flusspferd-Plättchen (jeweils drei pro Reihe), der Würfel gibt vor in welche Reihe ich mit dem Äffchen hüpfen darf, ich suche mir eines der drei möglichen Flusspferde aus, drehe das Plättchen um und das Bild auf der Unterseite sagt mir, was ich zusätzlich machen darf, das können dann 1-3 weitere Schritte nach vorne oder zurück sein, da kann ich mein Äffchen mit dem am weitesten vorne die Plätze tauschen lassen, da darf ich eines meiner drei Äffchen, welches noch am Startfeld steht zu mir beamen, da kann auch mal nix passieren oder ich falle ins Wasser und muss wieder an den Start zurück (ist mir zweimal passiert 😃).... Komme ich zur Palme, hängt sich das Äffchen dort an einen Ast...wessen seine drei Äffchen als erstes am Baum hangeln, ist der neue Affenkönig oder so... Lustiges Spiel, meine Tochter hat's mitgenommen und zwischenzeitlich auch schon im Praxiseinsatz gehabt....

    Zwischendurch haben wir das ein oder andere noch angesehen, beim Spielen zugeschaut, etc. - aber ich habe nicht alles aufgeschrieben und auch nicht überall Fotos gemacht....wir haben noch ein paar Enkelspiele getestet, aber die waren nicht das Gelbe vom Ei, von daher habe ich die Namen schon wieder verdrängt....

    Fazit

    Mein Überraschungsspiel der Messe ist sicherlich, Station to Station , ich hoffe es hält dem kommenden Praxistest stand und hat den Wiederspielreiz den ich bislang sehe... (ansonsten bin ich gespannt auf die drei weiteren "großen" Spiele, die ich mir ohne Anspielen (aber vorherige Recherche - Regelstudium etc.) mitgenommen habe, die da wären: Saltfjord, Stephens und Tea Garden)

    6 Mal editiert, zuletzt von DiSta (8. Oktober 2024 um 10:02)

  • #Camargue

    Einfaches Legespiel von Timo Diegel, erschienen bei Abacus. Leichtgewichtiger als Carcasonne und sehr glückslastig, aber mit ein paar netten Ideen. Für einen Kauf ausschlaggebend waren am Ende die von Michael Menzel wunderbar illustrierten Plättchen. Die vielen kleinen Details und und die Farbwahl bringen Camargue für mich auf eine

    :7_10:

    Ui - das sieht aber wirklich gut aus. Hatte ich noch gar nichts von mitbekommen und werde ich mir gleich mal auf die Interesse-Liste setzen für das nähere Ansehen. Plättchenleger kommen in der Familie meist sehr gut an.

    Letting your mind play is the best way to solve problems. (Bill Watterson)

    Bin auch immer mal in der FAIRPLAY zu lesen.

  • #Camargue

    Einfaches Legespiel von Timo Diegel, erschienen bei Abacus. Leichtgewichtiger als Carcasonne und sehr glückslastig, aber mit ein paar netten Ideen. Für einen Kauf ausschlaggebend waren am Ende die von Michael Menzel wunderbar illustrierten Plättchen. Die vielen kleinen Details und und die Farbwahl bringen Camargue für mich auf eine

    :7_10:

    Ui - das sieht aber wirklich gut aus. Hatte ich noch gar nichts von mitbekommen und werde ich mir gleich mal auf die Interesse-Liste setzen für das nähere Ansehen. Plättchenleger kommen in der Familie meist sehr gut an.

    Wir hatten Camargue in Essen gespielt. Aus meiner Sicht der entscheidende Kniff: Es gibt so genannte Helferplättchen. Die sind entweder regulär in meinem Zug gespielt pauschal 10 Punkte wert - oder ich kann an einer lukrativen Wertung von einer der angezeigten zwei Landschaften partizipieren, die von einem anderen Spieler in seinem Zug gemacht wird. Ich kann also mein Helferplättchen außer der Reihe einsetzen und mitpunkten - verzichte dafür aber auf meinen nächsten Zug.

  • Ui - das sieht aber wirklich gut aus.

    So unterschiedlich sind Geschmäcker. Ich dachte beim Essen-Preview "Ui, sieht das langweilig aus." Das sind ja nur lila, grüne, gelbe, blaue und rote Plättchen mit beigen Wegen drauf. Vielleicht kommt das Schöne aber erst heraus, wenn man direkt am Tisch davor sitzt.

    Gruß Dee

  • Ich dachte beim Essen-Preview "Ui, sieht das langweilig aus." Das sind ja nur lila, grüne, gelbe, blaue und rote Plättchen mit beigen Wegen drauf. Vielleicht kommt das Schöne aber erst heraus, wenn man direkt am Tisch davor sitzt.

    Jedes Plättchen ist im Detail ein kleines bisschen anders illustriert, da hat Michael Menzel ganze Arbeit geleistet. Ich finde sie wirklich schön. Allein die Wege haben keine Strukur, außer dass mal etwas vom Wegesrand etwas auf die Straße ragt. Etwas Kopfsteinpflaster in der Stadt, ein paar Wagenspuren zwischen den Weizenfeldern usw hätten die Wege sicherlich etwas weniger steril aussehen lassen.


    Wenn ich es heute abend schaffe, eröffne ich mal einen Thread zu Camargue und poste ein paar Detailfotos.


    Edit: HRune und Dee : Thread ist erstellt.

    Die Schwerkraft ist überbewertet, man braucht sie gar nicht, wie man wohl im Weltraum sieht.

    3 Mal editiert, zuletzt von Lighthammel (8. Oktober 2024 um 17:05)

  • Beyond the Horizon bei PD Verlag angespielt. Die hatten am Sonntag nur die englische Version am Stand, aber mit ausgedruckter deutscher Anleitung. Beyond the Sun ist eines meiner Lieblingsspiele, deshalb war ich umso interessierter, ob Horizon ein ausreichend anderes und besseres Spielerlebnis bieten würde können.

    Ich bin unentschieden. Ich möchte es gerne mögen, allerdings haben mir drei Sachen nicht gefallen:

    Es gibt keine Spielerhilfe auf der die Icons erklärt sind und weitere Details dort angegeben sind. Auf den Technologiekarten ist kein Text, sondern alles ist mit Icons geregelt. Ich hatte beim Anspielen echte Probleme, mir zu merken, was mir welches Icon sagen will und welche Aktion dahintersteht. Für meine Erstpartien würde ich dringend jedem Spiele die Icon-Übersicht aus der Anleitung ausdrucken.

    Die Stärke der Einheiten werden per Pappplättchen auf den Holzpöppeln angezeigt. Dieses Plättchen liegt nur auf, weil der Pöppel keinen Rand hat. Ist mir mehrmals beim Anspielen runtergefallen und zwingt dazu, auf dem schon engen Hexfeldern vorsichtig zu agieren. Eng deshalb, weil ich meinen Pöppel aufs Hexfeld stelle und da auch mehrere Pöppel stehen können und damit Infos auf den Hexfelder eventuell verdecken. Mir war nicht klar, wo genau ich die hinstellen sollte, um keine benötigten Infos zu verdecken.

    Das Geld ist mit sehr kleinen Pappcountern umgesetzt. Gefühlt zu klein, um haptisch angenehm zu sein. Da hätte ich gerne grössere Geldmarker gehabt. Optimal wären bedruckte Holzscheiben gewesen. So würde ich wohl bei dem Geld zu Pokerchips greifen wollen.

    In Summe meine ich dem Spiel anzumerken, dass die Ausstattung zu ungunsten der Spielbarkeit eingedampft wurde. Von der Haptik ist Beyond the Sun wesentlich besser, wenn es damals auch 15 Euro teurer war. Leider hatte der PD Verlag keinen Einfluss auf die Ausstattung, da nur reiner Übersetzer laut Info am Messestand. Somit für mich ein verpasste Chance, ein eventuell gutes Spiel durch optimiertere Austattung besser machen zu können. Spielerisch habe ich es als gute Variante zu Beyond the Sun empfunden, leider fehlte bei mir die absolute Begeisterung, da mir zu viel zu bekannt vorkam und es bei der Haptik diesen Rückschritt gab.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Wenn Du von Beyond the Sun kommst, war es für mich in den drei Punkten ein Rückschritt. Dort war das Geld in Form von Erz haptisch schön greifbar. Dort gab es Spielerübersichten. Dort gab es dank der Würfel keine Handlingeinschränkungen.

    In Zeiten in denen Deluxe-Versionen fast schon Standard sind, möchte ich ungern Rückschritte eingehen. War auch kein KO-Kriterium, hat aber die Wolken am Horizont für mich aufziehen lassen. Wären die drei Punkte nicht gewesen, ich hätte es direkt vorbestellt. Weil rein spielerisch hat es mir gefallen. So bin ich weiter unentschlossen.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

    Einmal editiert, zuletzt von ravn (8. Oktober 2024 um 15:56)

  • Und noch ein paar Spielberichte von der Messe:

    #Joyride

    Endlich mal ein Autorennspiel, dass mir auch Spaß macht.

    + eine überschaubare Spieldauer

    + gut funktionierende Mechanik

    + Waffen/Gadgets (Mario-Kart-Feeling)

    - zu teuer für den Inhalt (und darum auch nicht vorbestellt)

    #Phoenix New Dawn

    + Thema und Optik stimmig (ein genauer Blick auf die Easter Eggs der Karte lohnt sich)

    + Ikonographie / Mechanik intuitiv

    + unterschiedliche Siegstrategien erkennbar (aber natürlich nicht ausgetestet)

    - keine über klassische Worker-Placement-Mechanik hinausgehende Inhalte (das war mir letztendlich zu wenig und ich hatte das Gefühl, dass mir beispielsweise ein #Botanicus deutlich mehr bietet (für einen schmaleren Preis)

    #Haunted House Pinball

    + ein Würfel-Schnipp-Pinball-Spiel (so etwas habe ich noch nicht im Fundus)

    + nette Optik/Tischpräsenz

    + sehr simpel

    - sehr simpel (es kommt nix mehr dazu)

    Fazit: Gekauft und schon mehrfach in der Familie gespielt

    #Dragon Dale

    + Asymetrische Fraktionen (und nicht nur in Nuancen)

    + Optik toll (Packung und Komponenten allgemein)

    + Wechselnde Eigenschaften der Figuren

    - Beispielrunde aber nicht ausreichend für eine Einschätzung

    Fazit: Bleibt auf der Beobachten-Liste

  • #FoundationsOfMetropolis

    Wir kennen Foundations of Rome nicht, aber Emerson Matsuuchi hat bereits die Century Trilogie als Autor verantwortet, die uns gut gefiel.

    Bei Foundation of Metropolis soll nach Auskunft am Stand der Grundmechanismus von Foundations of Rome umgesetzt sein. Man erwirbt Grundstücke und errichtet darauf Gebäude. Letztere kann man im Laufe des Spiels überbauen, muss dabei aber immer die Gebäudegröße erhöhen.

    Eine Gebäudeart bringt mehr Einkommen. Letzteres benötigt man, um neue Gründstücke zu kaufen. Andere bringen Einwohner. In den drei Wertungen gibt es Bonuspunkte für die meiste Bevölkerung. Die dritte Gebäudeart punktet für benachbarte Gebäude nach verschiedenen Bedingungen.

    Die Grundstücke stehen in einem Acquire ähnlichen Raster (Quadrat mit Feldern A1, A2, …, B1, B2, … usw) zur Verfügung und werden in drei Durchgängen nach und nach ins Spiel gebracht. Nach jedem Druchgang gibt es je eine Wertung.

    Die Überlegung, wo man welche Gebäude einsetzt und insbesondere vergrößert, hat uns sehr fasziniert. Auf der Messe zu viert einen Durchgang angespielt, haben wir es gleich mitgenommen und heute Abend zu zweit eine komplette Partie gespielt. Freue mich sehr auf weitere - schönes Spielgefühl mit dem Kniff des geschickten Überbauens, sowie des guten Timings für Einnahmen nehmen, Grundstücke kaufen und Gebäude bauen.

  • So, ich fange dann mal an auch ein paar Eindrücke zu schildern, mal sehen wie lange die Lust anhält. ;)

    Ich konnte quasi direkt nach Einlass eine Runde #Context bei Huch spielen. Erinnert mich ein bisschen an eine Mischung aus Cross Clues und Perfect Match, nur dass wir hier ein Raster aus 4 Begriffen haben, die zu Spielbeginn von uns, ohne Absprache, aufgeschrieben werden. Wir hatten dann Brettspiel und Kaffee sowie klein und lang jeweils gegenüber. Dann bekommt jeder eine Koordinate zugewiesen und muss sich einen Begriff überlegen, über den die anderen auf die entsprechende Koordinate kommen müssen. Ich habe schon einige Kritik an dem Spiel gehört, mir hat das aber gut gefallen und in unserer Gruppe mit drei mir unbekannten MitspielerInnen hat das auch wunderbar funktioniert. Mir war der aufgerufene Preis mit 35€ nur zu teuer, sonst hätte ich es mir direkt mitgenommen. Und ich war auch trotzdem immer wieder am überlegen, ob ich es mir nicht doch noch hole..

    Im Tagesverlauf folgte zunächst eine Partie #DuckAndCover Joa. Nettes Kartenumhergeschiebe, Quaken, wenn man nicht schieben kann ist witzig. Würde ich auch nochmal mitspielen, aber es besteht absolut kein Bedürfnis das Spiel selbst zu besitzen.

    Plötzlich stand ich neben #GalileoGalilei und bekam die Möglichkeit eine Partie zu spielen. Das Spiel macht absolut nichts falsch und optisch gefällt es mir auch wirklich gut. Die Aktionen mit dem Teleskop auszuwählen fühlte sich seltsamerweise thematisch an. So hatte ich ca. 60 Minuten durchaus meinen Spaß (die Demo auf der Messe war etwas verkürzt), aber letztendlich fehlt mir hier irgendwas neues / besonderes. Aus diesem Grund ist auch hier das Fazit: Spiele ich gerne mit, kaufen werde ich es aber nicht.

    Als letztes folgte noch eine Partie #LosZumFloß Nettes Puzzlespiel, bei dem es absolut keinen Grund gibt zu viert am Tisch zu sitzen. Dazu war zumindest unsere Mission viel zu einfach, aber es war wohl auch erst Schwierigkeit 2 / 5. Würde ich mal günstig für meine Freundin und mich kaufen, aber ich überlebe es auch ohne.

    In der Ferienwohnung folgten noch drei Partien #IchHabeFertig Witziges und chaotisches Spiel. Es ist schon cool die ganzen Karten zu entdecken und es kam schon zu witzigen Kombinationen. Den Kauf habe ich in keinster Weise bereut.

    Freitag ging es mit #DieKlapperschlange los. Ich kenne den Film nicht, das ist in dem Sinne problematisch, weil die Grafik auf den Aktionskarten aus Bildern aus den Filmen besteht. Das finde ich, gerade bei einem Film aus 1981, eher unpassend. Ansonsten ist es semi - kooperativ, wir wollen den Prösidenten retten und herausfinden über welche Brücke wir ihn aus New York rausbringen können. Dabei kämpfen wir uns durch einige Gegner, indem wir unsere Aktionskarten spielen. Zudem hat jeder 2 eigene Ziele, wenn diese erfüllt sind, kann man selbst fliehen und gewinnt so alleine. Leider war die Erklärung eher holprig und ich hatte bis zum Ende die Befürchtung, dass wir nicht alles richtig gespielt haben. Durch die verkürzte Demo kam auch das semikopperative noch nicht zum Tragen. Für Kenner und insbesondere Fans des Films, könnte das wirklich ein gutes Spiel sein, mir hat es auch Spaß bereitet, aber insbesondere aufgrund der Gestaltung kommt ein Kauf nicht in Frage.

    Außerdem habe ich den Tag eine Partie #Floresta gespielt, über die Dee schon berichtet hat. Auch das Spiel hat mir grundsätzlich gut gefallen, aber so richtig ist der Funkte nicht übergesprungen (10 Punkte für den ungewollten Wortwitz). Wir hatten aber im Spiel auch nur wenig Feuer auf dem Plan und ggf. hat dadurch auch ein bisschen die Spannung gespielt. Die grafische Gestaltung hat mir auch nicht so ganz zugesagt. Mitspielen würde ich es nochmal, mehr aber auch nicht.

    Dann folgte Samstag noch mein Highlight der Messe: #Nature Ich wusste eigentlich nichts darüber, mich hat nur das Cover angesprochen. Dann hieß es, dass in ca 10 Minuten ein Tisch frei wird. Während der Wartezeit dann gehört, dass es quasi ein Nachfolger zu Evolution ist. Das hat mich dann fast nochmal angeschreckt, da ich an das Spiel keine guten Erinnerungen habe. Das hier hat mich aber komplett begeistert. Im Endeffekt geht es hier darum unsere Spezies zu entwickeln und ihr Eigenschaften zu geben, damit sie am Rundenende möglichst an Futter kommt und sich gleichzeitig vor möglichen Fleischfressern, zu denen man seine Spezies entwickeln kann, schützt. Jede Runde bekommt man eine weitere Spezies dazu. Grafisch holt mich das Spiel hier komplett ab, es spielt sich angenehm schnell runter, hat aber trotzdem eine gewisse Tiefe und vor allem eine gewisse Spannung, ob ein Fleischfresser ins Spiel kommt und welche Eigenschaften ins Spiel kommen. Ich bin dann direkt in den laufenden Kickstarter eingestiegen und freue mich extrem darauf.


    So, die anderen beiden Tage kommen ggf. in den nächsten Tagen. :)

  • #Phoenix New Dawn

    + Thema und Optik stimmig (ein genauer Blick auf die Easter Eggs der Karte lohnt sich)

    + Ikonographie / Mechanik intuitiv

    + unterschiedliche Siegstrategien erkennbar (aber natürlich nicht ausgetestet)

    - keine über klassische Worker-Placement-Mechanik hinausgehende Inhalte (das war mir letztendlich zu wenig und ich hatte das Gefühl, dass mir beispielsweise ein #Botanicus deutlich mehr bietet (für einen schmaleren Preis)

    Das ist ja krass: bei unserer gestrigen Erstpartie hatte ich eine genau gegenteilige Einschätzung (nur bei den unterschiedlichen Siegstrategien gebe ich dir recht):

    - Das Thema fand ich völlig beliebig. Ich hatte den Mitspielern zur Einführung angedeutet, dass das Thema ungefähr wie bei Revive ist. Tatsächlich haben wir dann immer nur davon gesprochen, dass wir kleine „Äffchen“ (die kleinen Meeple „Siedler“) die Wege entlangführen. Die Details der Karte sind mir gar nicht aufgefallen.

    -die Ikonographie war zwar nicht ganz schlecht, aber gerade bei den Level-IV Feldern konnte man die Icons ohne nachschlagen in der Anleitung sicher nicht verstehen.

    -Hingegen kann ich deiner Einschätzung, dass es sich um ein klassisches Workerplacement handelt, überhaupt nicht folgen, da hier gerade der Clou des Spiels liegt: Workerplacement in verschiedenen Ebenen nach Art einer Bewegungsroute, wobei die Arbeiter dann nach dem Ende der Runde in der jeweiligen Stufe auf ein Ruhefeld zurückgesetzt werden, hab ich so noch nicht gesehen und das fand ich höchst Innovativ.


    Alles in allem hat mir das Spiel sehr gut gefallen, war jedoch deutlich komplexer, als ich es gedacht hatte, und es handelt sich definitiv nicht mehr um ein Kennerspiel, sondern um ein Expertenspiel.

    Einmal editiert, zuletzt von larse (9. Oktober 2024 um 10:04)

  • Och, mit "Thema und Optik" meinte ich, dass ich die optische Gestaltung gut fand. Das heißt aber nicht, dass ich mich narrativ gut eingebunden fühlte bzw. das Spiel für mich in eine Geschichte besonders eingebunden hat (hätte ich etwas präziser formulieren können).

    Hinsichtlich der Ikonographie muss ich anmerken, dass die Messe-Proberunde nur über 2 Runden lief, so dass wir höhere Level gar nicht erreicht haben. Insofern kann ich Dir da gar nicht widersprechen.

    Bezüglich der grundsätzlichen Mechanik hat mich tatsächlich nichts vom Hocker gehauen. Vielleicht habe ich, als ich die Karte das erste Mal sah, einfach erwartet, dass man auf der Karte mehr macht, als nur die Häuser zu platzieren und war deshalb enttäuscht. Auch dachte ich bei der "Bewegungsroute" daran, dass die Worker sich beispielsweise spezialisieren können bzw. irgendeine Progression stattfinden und auch da war ich dann eher ernüchtert.

    Unter dem Strich würde ich das Spiel auch bei Gelegenheit wieder mitspielen, aber für einen Kauf fehlte die Begeisterung.

  • Was darf ich mir darunter vorstellen? Als ich am Do bei Fantasia angefragt hatte, hieß es, sie hätten keine Promos dabei.

    Bei Frosted stand eine Promo-Kiste, zB mit dem Mammut und anderen Mini-Erweiterungen. Nicht nur von Endless Winter, auch von anderen Spielen, zB Aeons End (glaub ich).

    Ok, danke. Die hatte ich gesehen. Da gab es allerdings nichts, was nicht ohnehin beim Kickstarter dabei gewesen wäre.

  • So weiter gehts.

    Ich habe noch ein Spiel von Freitag unterschlagen, denn abends wurde in der Ferienwohnung noch #KrakelOrakel gespielt. Jeder zeichnet einen Begriff, allerdings nicht frei sondern nur auf dem eigenen Board schon vorgegebenen Linien. Nach 2 Minuten kommen weitere Karten vom Nachziehstapel dazu und nun muss jeder reihum eine Karte rauslegen, bei der man denkt, dass das Wort niemand zeichnen musste. Schönes Partyspiel, wenn ich nicht schon zu viele davon hätte, hätte ich mir das auch selbst noch gekauft.

    Samstag waren wir vormittags noch bouldern und sind dann erst nachmittags zur Messe, dadurch wurden nur noch drei Spiele gespielt. Das erste war #Chandigarh Wurde hier im Threag schon beschrieben. Der Kartenmechanismus war auch für mich neu und fühlte sich erfrischend an. Dennoch hat es mich nicht zu einem Kauf bewegt und ich kann gar nicht sagen warum, da ich durchaus meinen Spaß hatte, aber irgendwas fehlt mir. Mein Kumpel hat es aber gekauft, sodass ich es nochmal mitspielen kann und auch ohne zu zögern würde, aber hier muss es nicht einziehen.

    Weiter ging es noch mit #1980SixtinischeKapelle Leider war hier die Erklärung beim deutschen Verlag nicht optimal. So wurde insbesondere eine Punktequelle für die Endwertung nicht erklärt. Diese hätte noch ein bisschen mehr Interaktion mit in das Spiel gebracht und eine Aktionsmöglichkeit wäre damit auch attraktiver geworden. Vielleicht hätte es dann sogar zu einem Kauf gereicht, denn an sich spricht mich das optisch an und die Schachtelgröße bringt eine angenehme Tiefe mit. Würde ich eigentlich gerne nochmal spielen..

    Zudem gab es noch eine Partie #LyingPirates Das war ein Kickstarter, von dem ich noch nie was gehört habe und auch hier gibt es glaube ich keinen Thread dazu. Es ist eine sehr witzige Würfelorgie, vielleicht auch ein etwas aufgeblähtes und augehübschtes Bluff. Wir würfeln alle unter unserem schönen Bambuswürfelbecher, dann folgt eine Wett/Bietphase: Wir wetten darauf, wie viele Würfeln es mit einer bestimmten Zahl unter einem Becher mindestens gibt (6 2er, Nein 8 4er usw). Da steigern wir uns so lange bis das einer anzweifelt und es überprüft wird. Daraus ergibt sich ein Gewinner der Bietphase (entweder die Person mit dem richtigen Tipp oder die, die erfolgreich angezweifelt hat) und ein Verlierer (der entsprechende Gegenpart). Der Gewinner erhält eine Münze und den Startspielermarker, zudem darf er würfeln ob er (sowie alle anderen, die nicht verloren haben) 1 oder 2 Schritte auf dem Plan voranschreiten dürfen. Im Anschluss würfeln alle, die sich bewegt haben aus, wer nun sein Plättchen aktivieren darf, auf dem man gelandet ist. Was genau auf dem Plättchen passiert wird - Überraschung - ausgewürfelt. Dazu können zwischendurch immer mal Karten gespielt werden, die einen weiterfahren lassen, einen Würfel neu werfen lassen, eine Aktion klauen und so weiter und so fort. Gewonnen hat am Ende der, der mit dem Schiff am Ziel ankommt. Sind das mehrere wird der Gewinner über ein komplexes Minispiel bestimmt (ausgewürfelt). Das Spiel hat wirklich richtig schönes Material und es hat mir in der Runde mit dem ganzen Chaos und der (Schaden)freude beim Würfeln viel Spaß gemacht. Das ganze ist auch in 45 - 60 Minuten gespielt, sodass ich es direkt mitgenommen habe. Die letzten Tage habe ich ein bisschen gezweifelt, ob mich die Messestimmung hat leiten lassen und ob es nicht eigentlich unnötig war. Jetzt habe ich aber heute nochmal eine Runde gespielt und hatte wieder viel Spaß dabei, sodass ich doch froh bin das mitgenommen habe. Einziger Nachteil, der auf der Messe nicht auffiel: Das würfeln in den Bambusbechern ist echt extrem laut...

    Abends gab es zunächst eine Partie #RatJack Blackjack bis 25 und mit Aktionskarten. Hat mich sehr gut unterhalten und habe ich mir auch in Essen gekauft. #Medium habe ich bereits in der englischen Version gespielt, damals glaube ich zu sechst, zu dritt hat mir das bedeutend besser gefallen. Das hatte ich aber auch erwartet, weswegen ich es mir vorher schon gekauft habe. Ich mag solche Wortassoziationsspiele generell und hier führt es schon zu witzigen Situationen, wenn man denkt, dass es doch jetzt eigentlich nur einen klaren Gedanken geben kann und der Gegenüber dann plötzlich etwas völlig anderes sagt. Aus meiner Sicht auch hier eine klare Empfehlung, wenn man sowas mag, aber Sweetspot liegt für mich bei 3 - 4.

    Sonntag ging es direkt mit #TowerUp los. Wir sind Bauunternehmer und wollen Hochhäuser in eine Stadt bauen. Sehr viel Plastik in dem Spiel, aber optisch schon ganz nett. Schnell gespielt, da die Aktionen begrenzt sind: entweder über eine Karte neue Steine nehmen, oder aber Steine auf den Spielplan setzen, um Häuser (weiterzu)bauen. Ich muss immer ein neues Haus anfangen, benachbart zu mindestens ein bestehendem. Zudem muss ich dann auch an jedem benachbarten Haus weiterbauen und letztendlich auf eins dieser Häuser mein Dach platzieren. Je nachdem aus wie vielen Häusern dieses Haus besteht, so viele Schritte kann ich mein Baufahrzeug auf meinem eigenen Plan bewegen. Je weiter jedes dieser 4 bewegt wird, desto mehr Punkte bekomme ich. Zudem gibt es immer drei Ziele, auf die gespielt werden kann. Das Spiel ist simpel, bringt aber schon eine gewisse Tiefe und vor allem im Hinblick auf die Ziele und die Dächer (ich möchte beim Spielende möglichst viele Dächer haben, die können aber auch wieder überbaut werden) eine gewisse Interaktion mit. Hat mir sehr gut gefallen und es mir auch mitgenommen. Kam auch hier bereits 2 Mal auf den Tisch und konnte jeweils gefallen.

    Ein weiteres Spiel, das ich nach der Partie auf der Messe mitgenommen habe, ist #Fliptown Ein Flip and Write im Western. Typisch für das Genre sehr solitär, optisch hat mich das orange / braune Brett nicht abgeholt, aber spielerisch hat es mich total überzeugt. Ich mag Roll / Flip and writes aber meistens ganz gerne. Das hier ist eins der komplexeren und dauert dementsprechend auch 30 - 45 Minuten. Habe seit der Messe 4 Partien solo gespielt , was über die Cowbots einfach und wunderbar funktioniert, ohne reine Highscorejagd, Dazu kam heute noch eine Partie zu dritt, gefällt mir sehr gut.

    An #RaasDanceOfLove bin ich bei ArcaneWonders schon die ganzen Tage mal vorbeigelaufen, weil ich es optisch unheimlich schön fand. Das Spiel war aber nur eine Demo und soll nächstes Jahr kommen. Thematisch sind wir in Indien bei einer Tanzveranstaltung und es sollen möglichst viel Leute ihre Liebe finden. Der Autor hat es mit viel Begeisterung erklärt und wir hatten zu dritt viel Spaß. Es ist im Prinzip ein Dicedrafter mit einem witzigen Radmechanismus auf dem Spielplan, durch den dieser die ganze Zeit in Bewegung ist. Letztendlich wollen wir zu unseren TänzerInnen (Würfel) farblich passende Kleidung und Tanzstäbe sammeln, weil es dann die meisten Punkte gibt. Für die Würfel gibt es auch am Ende jeder der drei Runden einen Wert, der möglichst erreicht werden soll. So ist das spielerisch eigentlich nichts neues, das neue ist wirklich nur der Spielplan mit diversen Zahnrädern, die am Ende jeder kleinen Runde gedreht werden. Mir hat das schon sehr gut gefallen, das Thema ist erfrischend anders, optisch hat mich selbst dieser Prototyp schon extrem angesprochen. Ob ich es mir irgendwann hole, weiß ich dann aber auch nicht, weil es mechanisch wenig neues bietet. Aber wie oben beim Würfeln erkennbar, muss es das ja auch nicht immer..

    Zum Abschluss der Messe folgte noch eine Partie #Endangered Auf englisch gibt es das schon länger, dieses Jahr ist es nun auf deutsch erschienen. Kooperativ wollen wir die Tiger vor dem Aussterben retten, Dazu führen wir verschiedene Aktionen aus und müssen nach einer bestimmten Anzahl von Runden 4 Länder überzeugen uns bei unserem Unterfangen zu unterstützen. Dafür müssen wir die Länder mit unterschiedlichen Dingen überzeugen (Geld haben, eine bestimmte Anzahl an Tigern auf dem Plan, mit bestimmten Würfelwurfen etc..) Schaffen wir das in einer bestimmten Rundenanzahl gewinnen wir, ansonsten eben nicht. Das Spiel hat mir ebenfalls gut gefallen, die englsiche Version gab es auf der Messe für 35€, da war ich kurz am überlegen. Letztendlich war ich mir aber zu unsicher, ob es regelmäßig genug auf den Tisch kommen würde, sodass ich von einem Kauf abgesehen habe.

    Einmal editiert, zuletzt von Ideenlos (11. Oktober 2024 um 09:47)

  • Rund um die Messe wurde folgendes beschafft (noch nicht alles wurde geliefert):

    • 1998 ISS
    • 1980 Sixtinische Kapelle
    • Seti
    • Camargue
    • Bomb Buster
    • Arcs inkl. Erweiterung Leaders & Lore
    • Endeavor
    • Tower Up
    • Arche Nova Pläne
    • Patchwork 10 Jahre Jubiläumsedition
    • Ich habe fertig
    • Fairy Ring
    • Perspective blau
    • Die drei Kolosse
    • 3 Chapters
    • Ratjack
    • Andromedas Edge Deluxe
    • Castle Combo
    • Dungeon Legends
    • Fischen
    • Pirates of Maracaibo Erw. Commanders
    • Pirates of Maracaibo Playmat
    • Chu Han
    • Let‘s go! To Japan inkl. Erweiterungen
    • Herr der Ringe: Duell um Mittelerde
    • Obscurians Deluxe
    • Rock Hard 1977
    • Agent Avenue
    • Rebell Princess inkl. Erweiterung

    Ist dann am Ende doch mehr geworden als gedacht - auch wenn viel Kleines dabei ist.

    Patchwork, Camargue, Let‘s go! To Japan und Tower Up wurden schon gespielt und konnten für das was sie sind überzeugen.

    Es werden aber auch die ein oder anderen nicht so überzeugenden Käufe dabei sein. Prinzipiell die Spiele, die zu eurolastig sind. Wir sehen uns im Marktplatz wieder :)

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."

    Meine Spiele: Klick mich

  • Rund um die Messe wurde fokgendes beschafft (noch nicht alles wurde geliefert):

    • 1998 ISS
    • 1980 Sixtinische Kapelle
    • Seti
    • Camargue
    • Bomb Buster
    • Arcs inkl. Erweiterung Leaders & Lore
    • Endeavor
    • Tower Up
    • Arche Nova Pläne
    • Patchwork 10 Jahre Jubiläumsedition
    • Ich habe fertig
    • Perspective blau
    • Die drei Kolosse
    • 3 Chapters
    • Ratjack
    • Andromedas Edge Deluxe
    • Castle Combo
    • Dungeon Legends
    • Fischen
    • Pirates of Maracaibo Erw. Commanders
    • Pirates of Maracaibo Playmat

    ........

    Wir sehen uns im Marktplatz wieder :)

    Darf ich Dir gleich sagen, welche Spiele ich nehme bevor sie im Marktplatz landen? ;)

    Einmal editiert, zuletzt von papadjango (11. Oktober 2024 um 10:57)

  • Habe dieses Jahr an zwei Messe-Tagen jeweils fünf Titel (an)spielen können - wie auch bereits im Vorjahr.
    Dieses Mal war ich am Freitag allerdings mal alleine unterwegs und habe mich erst kurz vor Rückfahrt mit einem befreundeten Pärchen getroffen. Habe ich sehr genossen, mal ohne Zwänge/Kompromisse durch die Messe-Hallen zu schlendern. Seltsam... :/

    Das erste Spiel, das ich dann probespielen konnte, war #CaptainFlip. Hatte ich mir vorher natürlich schon mal angeguckt, aber so richtig überzeugt war ich vom Spielkonzept noch nicht, deshalb wollte ich es mal selbst ausprobieren. Auch wenn die Regelerklärung (insbesondere die Erläuterung der einzelnen Plättchen, angereichert mit Beispielen) fast länger gedauert hat als das Spiel, lautet mein Urteil:
    Wenn günstig zu haben, dann zieht es als schnelles Familienspiel hier ein. Nur was ist hier günstig? :/

    Danach gab es bei Horrible Guild eine Runde #FlowerFields, eine Art Blumengarten-Patchwork mit ein oder zwei netten Kniffen. Hat mir gut gefallen, aber dann siegte doch die Vernunft, denn vermutlich würde es zuhause nicht allzu oft und in meinen Spielerunden gar nicht auf den Tisch kommen... Oder doch? Hmm...:/

    Bei iello war dann ein Platz bei #PinaColadice frei, einer Mischung aus Kniffel und Tic-Tac-Toe mit zusätzlichem Punktemechanismus. Im einem 4x4-Raster liegen Karten mit verschiedenen Würfelkombinationen (z.B. große Straße, drei Vierer, nur gerade Zahlen etc.). Wie bei Kniffel hat man drei Versuche, um eine seiner Figuren auf ein erwürfeltes Feld zu setzen, wobei die Plätze auf jedem Feld je nach Spieleranzahl begrenzt sind. Je nach Schwierigkeit der erwürfelten Kombination geben die Karten unterschiedlich viele Punkte, einen Bonuspunkt erhält man hierbei für benachbart bereits in früheren Zügen erwürfelte Kombis. Wer zuerst eine bestimmte Punktzahl hat, gewinnt das Spiel - es sei denn, jemand besetzt vier Karten in einer Reihe/Spalte/Diagonalen, dann endet das Spiel sofort.
    Für einen kleinen Absacker spielt sich das Spiel durch diese kleinen Kniffe erstaunlich taktisch und hat mir ebenfalls ganz gut gefallen - mitgenommen habe ich es aber nicht. Wird sich aber vielleicht noch ändern... :/

    Auch Spiel Nummer 4 am Freitag habe ich nicht gekauft. Musste ich auch gar nicht, denn bei BoardGameBox, seit deren legendärem YouTube-Adventskalender einer meiner Lieblingsverlage, konnte man (nach vorheriger Anmeldung im Internet) jeden Tag jede der Verlagsneuheiten gewinnen. Hierzu musste man "nur" die Proberunde gegen seine Kontrahent*innen gewinnen. Auch wenn ich aktuell eher auf der Suche nach schnell aufgebauten und schnell gespielten Spielen bin, hat mir #VirtualRevolution ganz gut gefallen, auch wenn das Cyberpunk-Thema sehr abgespaced ist. Mechanisch ist das Spiele ein bunter Mix aus allem möglichen, in erster Linie Area-Control. Besonders toll fand ich, dass man beim Durchführen der meisten Aktionen ein oder zwei Korruptionskarten bekommt, die allesamt negative Effekte haben, aber erst ausgeführt werden, wenn man am Ende einer der fünf Runden mindestens 5 Stück davon gesammelt hat. Man kann eine seiner drei Aktionen pro Runde opfern, um ein oder zwei der Karten loszuwerden - oder man lebt halt mit den Konsequenzen oder versucht, dass diese einen nicht bzw. nicht allzu sehr treffen. Wanderte dann am Ende (ein wenig "doppelt" glücklich, weil wir erstens nur zu dritt waren und ich zweitens eine Spielende-Siegpunkt-Karte gezogen hatte, bei deren Erfüllung mir meine beiden Kontrahenten unwissentlich ordentlich geholfen haben und die verhältnismäßig viele Siegpunkte gab) auch ohne Kauf ganz legal in meine Tasche.
    Ob ich es mir auch so gekauft hätte? Hmm, vermutlich schon, aber vielleicht nicht unbedingt zum Vollpreis. Oder doch? :/

    Das letzte Spiel des Tages war dann um halb sieben das erste Spiel, das ich mir wirklich (selbst) gekauft habe:
    #Caracas von Corne van Moorsel und Peter Joustra, ein Plättchenlegespiel mit Tier-Dschungel-Thema. Leider nicht allzu hübsch, aber mit einem coolen Mechanismus: Es liegen vier Plättchen in der Tischmitte aus. Jedes genommene Plättchen legt man allerdings nicht direkt in seiner Landschaft an, sondern parkt es erstmal in einer Warteposition oberhalb der eigenen Auslage.
    Erst in der nächsten Runde darf man das Plättchen dann anlegen, wobei die Position des neu aus der Viererauslage genommenen Plättchens dann gleichzeitig bestimmt, wo das in der Vorrunde geparkte Plättchen in der eigenen (logischerweise ebenfalls vier Felder breiten) Auslage angelegt werden darf. Es gilt also ständig abzuwägen, ob man sein Wunschplättchen aus der Auslage haben möchte, dafür das aktuelle Plättchen dann aber evtl. in der "falschen" Spalte anlegen muss. Schnell gespielt, am Ende ein wenig "Punkte-Dschungel" durch die vielen Sonderwertungsplättchen/-tiere - aber für schmale 20 Euro war die flache, regalplatzfreundliche Schachtel dann letztlich mein einziger Messekauf am Freitag (abgsehen von der 2-3-Spieler-Erweiterung von "La Famiglia"), mal gucken, wie es sich zuhause außerhalb der komplett begeisterten deutsch-niederländischen Proberunde kurz vor Toresschluss schlägt... :/

    Leider war ich dann am Sonntag nicht ganz so eisern und beherrscht, aber davon soll dann in der nächsten Woche berichtet werden. :)

    2 Mal editiert, zuletzt von Bavarred (11. Oktober 2024 um 22:47)

  • Rund um die Messe wurde folgendes beschafft (noch nicht alles wurde geliefert):

    • 1998 ISS
    • 1980 Sixtinische Kapelle
    • Seti
    • Camargue
    • Bomb Buster
    • Arcs inkl. Erweiterung Leaders & Lore
    • Endeavor
    • Tower Up
    • Arche Nova Pläne
    • Patchwork 10 Jahre Jubiläumsedition
    • Ich habe fertig
    • Fairy Ring
    • Perspective blau
    • Die drei Kolosse
    • 3 Chapters
    • Ratjack
    • Andromedas Edge Deluxe
    • Castle Combo
    • Dungeon Legends
    • Fischen
    • Pirates of Maracaibo Erw. Commanders
    • Pirates of Maracaibo Playmat

    Die Playmat hatte ich mir auch angeschaut, war für mich nur komplett sinnfrei ohne Mehrwert, da ja nur der Spielname drauf war und und wo man die Karten hinlegt und dafür war mir der aufgerufene Preis zu hoch.

    Auf die Erweiterung freue ich mich aber schon !

  • Spät aber doch noch habe ich meine Eindrücke einiger auf der SPIEL (an)gespielten Spiele niedergeschrieben, im einzelnen zu:

    • Kathmandu
    • 1980 Sixtinische Kapelle
    • Kronologic: Paris 1920
    • Sherlock The Game Is Afoot
    • Galileo Galilei
    • Australis
    • Atlantis Exodus
    • Stamp Swap / Tauschrausch
    • In the Footsteps of Marie Curie
    • Cryptic Nature
    • Nova Roma
    • Cities

    Siehe Wochenbericht 07.10.-13.10.2024