Spieleindrücke und Empfehlungen SPIEL Essen 2024

  • Lasst uns ganz traditionell Ersteindrücke von Spielen sammeln, die ihr jetzt neu entdeckt habt

    Ich fang mal chronologisch an mit Ersteindruck-Bewertungen von :d1: bis :d5::

    VorSpiel: Im Unperfekthaus gab es wie letztes Jahr einen offenen Spielenachmittag am Mittwoch. Dabei hab ich ein paar Sachen ausprobieren können.

    Slide

    Wir wollen ähnlich wie in Skyjo oder Cabo ein Raster von 4x4 verdeckten Karten abräumen, indem wir Bereiche (diesmal reichen 2 Karten und man braucht keine ganze Reihen) von gleichen Zahlen erzeugen. Hier sind aber ein paar Kniffe drin: Aufgedeckte Karten bleiben nicht am Ort, sondern werden in die Mitte gelegt und gedraftet. Wer eine Karte nimmt schiebt sie vom Rand wie bei "Das verrückte Labyrinth" in das Raster zurück. Dadurch hat man viel mehr taktische Optionen und hat immer gute Optionen. Glücksfaktor ist aber immer noch sehr hoch - hier muss man geschickt Karten herausnehmen.

    Bewertung :d3:

    Die Blumenstraße

    Wir bauen Windmühlen, pflanzen Tulpen und verbessern unsere Engine. Die Engine funktioniert über Zahnräder bei dem man die Elemente verändern kann. Man entscheidet sich jede Runde wie viele Elemente man die beiden Zahnräder weiterdrehen will und dann welche der Optionen man wählen will. Dieses Optimieren macht Spaß. Der Spielstand kann sich aber auch stark verändern. Die Mitspieler können einiges verändern. Es ist dadurch ein Grübler-Spiel. Leider hat man bei den Zügen der Mitspieler nicht wirklich viel zu bedenken. Ich finde das Spiel gut und will es noch einige Male ausprobieren. Ich fürchte aber es wird am Ende aber nicht hängen bleiben, trotz der opulenten Optik.

    Bewertung :d3:

    Spiel Tag 1: Donnerstag

    Duck and Cover

    Die Enten sind wunderschön. Für ein kleines Kartenspiel ist es total übertrieben, dass jede Karte anders aussieht. Aber das ist hier schon klasse. Was wir machen ist aber etwas lahm. Wir legen entweder eine Karte auf andere Karten oder schieben einen Kartenstapel zusammen an eine andere Stelle. Hat irgendwie etwas von Bingo und fühlt sich leider wie Bingo mehr wie eine Beschäftigung als eine Optimieraufgabe an. Im Vergleich zu Slide hat mich dieses Spiel nicht so wirklich gereizt.

    Bewertung :d2:

    Medium

    Ich finde die Grundidee klasse: Zwei Spieler suchen gleichzeitig eine gemeinsame Assoziation zu zwei Begriffen. Man zählt von 3 herunter und sagt gleichzeitig ein Wort. Wenn es dasselbe ist, gibt es Punkte. Wir haben dieses Spiel zu sechst gespielt und dabei kamen die Schwächen klar zum tragen: Es spielen immer nur zwei Spieler gleichzeitig, während alle anderen zuhören. Es gab einige Lacher, aber für ein Partyspiel erwarte ich mir mehr Spielzeit und weniger zuhören. Dazu kommt, dass es super schwer ist, einen gemeinsamen Begriff zu zwei sehr ähnlichen Begriffen zu finden. Daher kommt es nicht zu einer Vereinfachung, wenn man den passenden Begriff nicht gefunden hat. Dann sucht man nämlich aus den gesagten Wörtern das nächstbessere Wort. Es ist daher mehr Zufall als Intuition was der Mitspieler sagen wird. Ich hab irgendwie das Gefühl dass hier im Kern ein großartiges Spiel zu finden ist, doch dieses hier hätte noch mehr redaktionelle Arbeit gebraucht.

    Bewertung :d2:

    Bomb Busters

    Hier hab ich echt viel erwartet. Wir haben mit dem Tutorial angefangen. Wir spielen kooperativ ein Bombenentschärfer-Kommando. Jeder hat mehrere Drähte, die aufsteigend angeordnet sind. Errate eine Zahl, die auf einem Draht von einem Mitspieler steht, um einen Draht durchzuschneiden. Dabei darfst du aber nur Zahlen erraten, die du auch hast und die zerschneidest beim richtigen Raten auch deinen Draht. Das wirkt erstmal sehr einfach. Doch dann gab es die Situation dass ich von vier 6en drei selbst habe. Für diese Situation gibt es eine Lösung, aber es fühlt sich unbefriedigend an. Interessant wird es dann aber auch direkt im nächsten Level: Hier kommen gelbe Drähte dazu. Bei diesen muss man nicht die Zahl sondern die Farbe erraten, sie werden aber auch in die anderen Zahlen eingeordnet. Ich möchte mehr über dieses Spiel erfahren und es nochmal spielen. Der Funken ist aber noch nicht übergesprungen.

    Bewertung :d3:

    Medical Mysteries

    Eine Art Krimispiel, aber mit einem medizinischen Fall. Ein Patient kommt ins Krankenhaus und hat ein Problem. Das Tutorial war recht einfach, es gab aber einige falsche Spuren, die Zeit verbrauchen, wenn man ihnen nachgeht. Nach gewissen Zeitmarken verändert sich der Zustand des Patienten. Mechanisch ist es ein Choose-Your-Own-Adventure: Wenn du einen Bluttest machen willst, lese Eintrag ABC. Das war schon ganz interessant, der Lernfall war aber leider etwas langweilig. Hier hätte ich mir einen verzwickteren Fall gewünscht, vielleicht sogar mit einem Kniff. Es muss ja nicht immer Lupus sein.

    Bewertung :d3:

    Miezekatze

    Das Spiel wurde direkt mit Autor Jens Merkl gespielt. Wir üben eine gemeinsame Performance ein. Es ist teilweise ein wenig albern, aber vor allem brauchen wir alle Rythmusgefühl. Es erinnert mich dabei irgendwie an Biss 20, dass bei uns sehr gut angekommen ist. Im Gegensatz dazu machen wir alle Aktionen gleichzeitig, müssen uns die Abläufe selbst einprägen und wir gewinnen oder verlieren gemeinsam. Das macht das ohnehin schon ausgelassene Spielgefühl noch besser. Ich bin aber sicher, dass dieses Spiel nicht mit jedem funktionieren wird. Das Spiel wird auf jeden Fall nochmal auf dem Tisch landen.

    Bewertung :d4:

    Context

    Bei Edition Spielewiese kam noch diese kooperative Erfahrung bei der wir Begriffe auf einer willkürlichen Skala wie "Von Binden bis Fahrrad" oder "hart bis lustig" einordnen. Das Spiel schleppt sich aber etwas. Vor allem wird es schwer, wenn die entgegengesetzten Wörter zu ähnlich sind (wie hart und weich). Dazu entsteht im Laufe der Partie eine Metaebene (anscheinend sind Hosen die exakte Mitte zwischen Binden und Fahrrädern). Ich finde es ganz lustig, aber es gibt nur Punkte, wenn man ganz knapp daneben liegt. Ich denke es hätte mir auf einer Achse besser gefallen, als auf einer zweidimensionalen Achse, wie hier.

    Bewertung :d2:

    Skizz it

    Wir malen alle gleichzeitig einen Begriff, den eine Person erraten muss. Wer zuerst fertig ist, nimmt sich den 1er Marker. Dieses Bild wird zuerst aufgedeckt. Danach derjenige, der als zweiter fertig war, usw. Irgendwie gab es diese Idee schon häufiger. Ich spiele hier lieber Pictonary bei dem wir alle gleichzeitig malen und raten.

    Bewertung :d2:

    Tauschrausch

    Mein Highlight des ersten Messetags ist ein einfaches Set Collection Spiel. Die Wertung und das Puzzle ist hier nichts besonderes: Wir sind Briefmarkensammler. Das Drafting finde ich aber sehr originell: Erst nehmen wir uns immer eine einzelne Briefmarke oder Wertungskarte. Sobald alle 6 Teile genommen haben, müssen wir aus den gedrafteten Teilen zwei Haufen erstellen. Der Spieler, der die Pinzette genommen hat, darf sich zuerst einen Haufen der Mitspieler aussuchen. Der Spieler, dessen Haufen genommen wurde, behält den anderen und darf sich dann wieder einen anderen Haufen nehmen. Durch dieses zweite Drafting mit Kuchenregel gibt es viele taktische Entscheidungen, bei denen du dich auch mit den Auslagen der Mitspieler beschäftigen musst. Ich mag solche postiven Interaktionen und es war mein einziger Kauf des ersten Tages.

    Bewertung :d5:

    Ich habe fertig

    Zum Abschluss noch ein kleines Kartenspiel mit super einfachen Regeln: Ziehe eine Karte oder spiele eine Karte. Liegen vor dir die drei Karten Ich. Habe. Fertig. hast du gewonnen. Und dann kommen alle anderen Karten, welche immer wieder krasse Effekte (jeder tauscht seine Karten im Uhrzeigersinn) haben oder zusätzliche Siegbedingungen dazu bringen (Sobald du keine Karten mehr hast, hast du gewonnen). Das Spiel macht Gaudi und sollte jedem Spaß machen, der seine Mitspieler gerne ärgert und sich über das geregelte Chaos amüsieren kann. Finde es auch klasse, dass das Spiel die vermutlich geringste Einstiegshürde hat, die ich im Brettspielbereich kenne und gleichzeitig emotionale Erfahrungen erzeugt. Es ist sogar ein wenig Strategie möglich, die dann aber nur bis zum Kontakt mit den Mitspielern überlebt. Sehr interaktiv. Würde ich wieder mitspielen

    Bewertung :d4:

  • Habe heute Die Klapperschlange solo ausprobiert, das ist ja auch eine Messeneuheit. Das Spiel ist purer Ameritrash, basiert natürlich auf dem Carpenterfilm und lässt einen grob den Plot des Films nachspielen. Man versucht gemeinsam die Karte zu erkunden und den Präsidenten zu finden, die Kartenhand zu managen ist der Schlüssel zum Ziel, da man die Karten als "Lebenspunkte", zur Suche, aber auch für weitere Aktionen braucht. Ich bin sehr überrascht, dass Kevin Wilson mal ein derartig leichtgewichtiges Spiel raushaut, den kennt man ja sonst von den komplexen FFG-Titeln, dagegen ist Klapperschlange regelrecht Schonkost mit geringem Regelaufwand. Vor allem aber ist es eine Zufallsorgie, man merkt, dass Wilson jetzt nicht unbedingt dafür verantwortlich war, dass manche FFG-Titel sich eurolastiger angefühlt haben als andere. Look und Feel des Films werden gut eingefangen, dabei helfen auch die vielen direkt aus dem Film stammenden Stills. Ich denke aber auch, dass es für Nichtkenner des Films eine ziemlich öde Veranstaltung sein dürfte, für sich genommen steckt da jetzt nicht viel dahinter. Hinzu kommt, dass das Spiel ganz zentral um den Verrätermechanismus herumgebaut ist, das will semi-kooperativ gespielt werden. Solo und Coop sind da nur ein Nachgedanke gewesen, dafür braucht man es nicht kaufen. In einer Runde Gleichgesinnter, die den Film genauso mögen wie ich, stelle ich es mir sehr unterhaltsam vor. Gegenüber The Thing und Big Trouble in Little China fällt es aber schon etwas ab.

  • Gestern gespielt:


    #SailorDie bei LooseyGoosey


    Optisch / Materialtechnisch im Stile der sonstigen Spiele des Verlags. Kartenspiel, bei dem man mit 15 Punkten startet und am Ende möglichst viele davon noch haben möchte. Leider nur zu zweit, da fand ich es etwas langweilig, ggf zu mehreren besser.

    #SouvenirsfromVenice bei Oink Games

    Man deckt nach und nach Souvenirplättchen auf. Für drei Freunde zu Hause möchte man Souvenirs einer Sorte dabei haben; nur Drillinge zählen also Punkte. Es hat auch etwas von Tiefseeabenteuer; man muss am Flughafen sein, bevor das Flugzeug abhebt, sonst gibt es gar keine Punkte. Das passiert, wenn alle Plättchen aufgedeckt sind. Ich fand es solide, aber nicht so sehr auf den Punkt wie Tiefseeabenteuer.


    #OhneFloßnixlos oder auch #RafterFive bei Oink Games

    Nettes kleines (logisch) Geschicklichkeitsspiel, bei dem die Schachtel die Spielfläche ist. Darauf stehen Figuren ja Holz in verschiedenen Formen / Größen. Am Zug muss man eine davon hochnehmen, einen Steg platzieren, die Figur wieder draufstellen und noch einen Schatz auf dem Floß platzieren. Ich muss dabei unbedingt verhindern, dass fremde Schätze herunterfallen; ansonsten verliere ich, wenn es zu viele sind… wie gesagt nett, aber wie die meisten Geschicklichkeitsspiele für mich ohne großen Wiederspielreiz.


    #MovingWild bei Oink Games

    Klassisches Draftspiel, die Karten bilden Reservate, Upgrades und Tiere ab. Reservate haben bestimmte Kapazitäten und Habitate, Tiere benötigen Platz und bestimmte Habitate und bringen Punkte nach individuellen Regeln. Gefräßige Tiere dürfen dabei nicht einfach so zu nicht gefräßigen Tieren gelegt werden. Es gibt drei Runden inkl. Rundenwertung; in dem Zug können auch die Tiere umziehen, wenn es punktemäßig mehr Sinn ergibt. Nicht voll gefüllte Reservate oder Tiere, die kein passendes Reservat finden, bringen je zwei Minuspunkte. Hat mir gut gefallen, habe ich mitgenommen.


    #CookIsland von Klaus-Jürgen Wrede bei Trefl


    brettagoge hat es in der Essen-Vorschau als Familien-3x mit Augenzwinkern bezeichnet. Hat er schon recht ;) Man segelt mit zwei Schiffen über das stetig wachsende Plättchenmeer und möchte möglichst punkteträchtige Orte auf nach und nach entdeckten Inseln besiedeln. Manche der aufgedeckten Plättchen haben Effekte, die beim Hinlegen wirken oder ab dann, wenn ein Schiff drüber segelt. Ich fand, die Mechanik gut, aber das hat spiel hat sich etwas gezogen und der Einfluss ist etwas zu gering, ggf könnte man das heilen, wenn man ggf noch einen Mechanismus einführt, der einem vllt erlaubt, eine Auswahl seiner drei Handplättchen, die einem zum nächsten Zug zur Verfügung stehen, tauschen lässt.


    #TheLie bei Devir Games

    Irgendwie eine Art Krass kariert mit Ligretto-Vibes. In der ersten Phase des Spiels nimmt sich 12 Karten aus der wild ausliegenden Kartenmenge. Dies machen alle Spiele quer durcheinander, bis alle 12 Karten haben, der der zuerst 12 hat, ist in der zweiten Phase Startspieler. Die Kartenrückseiten, die man in Phase 1, sieht enthalten die Info einer Farbe und einer Zahl. Nur eines davon stimmt aber. Sehe ich also beispielsweise eine rot 3, handelt es sich um eine rote 1-4 oder aber um eine gelbe, grüne oder blaue 3. die Karten, die ich aufnehme, darf ich meiner Hand nur links oder rechts hinzufügen. In Phase 2 spiele ich Karten aus und möchte möglichst schnell die Karten loswerden, dabei entscheide ich mich für eine Farbe. Und darf bis zu drei zusammenhängende Karten ausspielen. Der Wert ergibt sich einfach durch die Ziffern der Karten. Eine 1, 3 und 1 sind also eine 131. wer den höchsten Wert ausgespielt hat, darf weiter machen. Hat jemand die angespielte Farbe nicht (mehr), wird er übersprungen. Ich fand es eigentlich ganz witzig, glaube aber, dass es seinen Witz recht schnell verliert.


    #Spectacular bei Chilifox Games

    Ein schönes Draftspiel, das Elemente von Cascadia, Kingdomino und Co. vereint. Man draftet Plättchen und Würfel sowohl aus seiner individuellen Auslage als auch aus einer zentralen Auslage, die wie bei Tavernen im Tiefen Thal weitergegeben wird. Thematisch wollen wir verschiedene Tiere in verschiedenen Habitaten ansiedeln und füttern/pflegen. Hat mir Spaß gemacht, war fluffig, habe ich mitgenommen.


    #Australis bei Kosmos

    Familien-Euro mit buntem Mechanismenmix: Schildkröten-Wettrennen, Mehrheitenwertung in mehreren Korallenriffen, Würfeldrafting, individuelle Upgradekarten, Etc. optisch sehr gelungen, mechanisch klassisch, aber gut verwoben. Habe ich ebenfalls mitgenommen.

    Ungespielt und nach Erklärung mitgenommen: Ratjack und Roaring 20s

    Ungespielt und mitgenommen, da „altbekannt“:

    - Mischwald-Erweiterung Waldrand

    - Beasty Bar Down Under

    - Heckmeck am Bratwurmeck

    - Captain Flip - Erweiterung mit Signatur der beiden Autoren

    - Endless Winter - Promos


    Die komplexeren (und schwereren ;) ) Spiele habe ich dieses Jahr eher den anderen aus der Spielerunde überlassen ;)

  • Ich kann ja fast nur Eindrücke von hinter dem Tresen schildern:


    Der absolute Renner war #zweizimmer. Dicht gefolgt von #minos #london und #dieblumenstraße. Ansonsten eher quer durch.


    Ich selbst habe #faraway gespielt und für sehr gut befunden.


    #kingoftokyoduell ist eine schöne Variante und abwechslungsreicher als erwartet. Gefällt mir auch gut.


    #Nocturne hat uns leider beiden nicht gefallen und kann mit 33% Rabatt im Marktplatz erworben werden :D

    Einmal editiert, zuletzt von vblade (4. Oktober 2024 um 07:23) aus folgendem Grund: Zu doof zum tippen

  • Miezekatze

    Das Spiel wurde direkt mit Autor Jens Merkl gespielt. Wir üben eine gemeinsame Performance ein. Es ist teilweise ein wenig albern, aber vor allem brauchen wir alle Rythmusgefühl. Es erinnert mich dabei irgendwie an Biss 20, dass bei uns sehr gut angekommen ist. Im Gegensatz dazu machen wir alle Aktionen gleichzeitig, müssen uns die Abläufe selbst einprägen und wir gewinnen oder verlieren gemeinsam. Das macht das ohnehin schon ausgelassene Spielgefühl noch besser. Ich bin aber sicher, dass dieses Spiel nicht mit jedem funktionieren wird. Das Spiel wird auf jeden Fall nochmal auf dem Tisch landen.

    Bewertung :d4:

    Kenne das noch im Prototypenstatus, auch mit Jens Merkl, und schon da war es ein Highlight. Bin erstaunt, dass andere Neuheiten als perfektes Silvester-Spiel gehypt werden. Für mich ist es das hier. Allerdings kann es sein, dass es ohne beiliegenden Jens einen Ticken weniger lustig ist, da er schon echt positive Stimmung mitbringt.

  • Wir haben gestern so viel gespielt wie noch nie an einem Tag auf der Messe, alles zu dritt, Bewertung natürlich im Ersteidruck mit Vorsicht zu genießen...

    Flowers
    Mandala-Version für bis zu vier Spieler. Nett, aber auch nicht mehr.
    5,5/10

    Captain Flip
    Die erste positive Überraschung des Tages, da hatte ich wirklich nichts von erwartet, aber das hat Laune gemacht und es steckt doch mehr drin als ich erwartet hatte. Wenn ich dafür eine Zielgruppe hätte, hätte ich es wohl mitgenommen.
    7,5/10

    Pina Coladice
    Vorher noch nie von gehört, die nächste richtig positive Überraschung. Recht simples Würfelspiel mit kleinem Ärgerfaktor, bei dem man fünf Würfel dreimal werfen kann, um bestimmte Konstellationen zu erreichen, um dann Marker auf ein 4x4 Raster auf Wertungs-Bierdeckel zu stellen. Vollendet man eine Reihe oder Spalte gewinnt man sofort, ansonsten über Punkte. Viel interessanter als zuletzt Tic Tac Town. Leider nicht mitgenommen, lasse ich mir vielleicht noch besorgen.
    7,5/10

    Railroad Tiles
    Als Railroad Ink Fan wollte ich mir das gerne mal anschauen. Gutes Plättchenlegespiel, bei dem man schon ein ähnliches Spielgefühl hat wie bei dem R&W Vorgänger. Ich denke, mit den zusätzlichen Erweiterungen steckt da schon viel drin, aber mir wird's dann auch für diese Art von Spiel zu teuer. Beim aktuell laufenden Kickstarter bleibe ich deshalb raus.
    7,5/10

    Pixies
    Wirklich sehr schöne Karten... das ist dann aber schon das Positivste, was ich über das Spiel sagen kann. Ansonsten nett, aber für meinen Geschmack hat man hier zu wenig Einfluss darauf, welche Karten man bekommt. Zudem macht man über drei Runden exakt das gleiche. Da spiele ich lieber Castle Combo, das geht schneller und es stecken interessantere Entscheidungen drin.
    6/10

    Babylon
    Das beeindruckt erstmal mit seiner Tischpräsenz, spielerisch steckt auch mehr drin als man zunächst denkt, jedenfalls ist es recht anspruchsvoll, die Gärten und Konstruktionen so anzulegen, dass man in die Höhe kommt. Wir sind jedenfalls mit einer kleinen Ausnahme nicht über die zweite Ebene hinausgekommen. Haken: Das ist schon ziemlich fummelig und bei Grobmotorikern besteht jederzeit akute Einsturzgefahr. Aber grundsätzlich hat uns das allen gut gefallen.
    7/10

    Atlantis Exodus
    Das komplexeste Spiel des Tages, hier haben wir die ersten 3 von 5 Runden gespielt. Wenn ich in dem Bereich Bedarf hätte, wäre das in meine Tasche gewandert, einer meiner Mitspieler überlegt noch, sich das oder Daitoshi zu kaufen. Rundes, gut verzahntes Spiel im oberen Kenner- oder unteren Expertenbereich. Interessantes Rondell, in dem man jede Runde seinen Arbeiter von innen nach außen bewegt, dann macht jeder zwei Aktionen, mit denen man vor allem sein Board ausbaut und Personen ausbildet.
    8/10

    Chandigarh
    Einziger gespielter Titel, den ich mir im Anschluss auch gekauft habe. Sehr flott gespielt (knapp 30 Minuten), spannend ist vor allem der Kartenmechanismus, über den man zum einen Gebäude erhält, die man dann mit der anderen Aktionsmöglichkeit auf der Karte platzieren kann und zum anderen triggert man eine Wertung, wenn man eine vierte Karte in seinen Bereich legt. Schönes taktisches Spiel.
    8/10

    Draft & Write Records
    Kurz vor Messeschluss gespielt, Man draftet Karten und macht typische X&W Sachen, schöne Kettenzüge möglich. Thematisch stellt man eine Band zusammen und geht auf Tour. Schon im etwas komplexeren Bereich des Genres. Auch interessant, spiele ich sicher nochmal über BGA. Könnte in meinem Ansehen ggfs. noch steigen, war schon etwas stressig, weil wir wirklich bis Punkt 19 Uhr gespielt haben :)
    7/10

    Meine Top 15:

    Terra Mystica - Gaia Project - Ein Fest für Odin - Arche Nova - Underwater Cities - Great Western Trail - Clans of Caledonia - The Gallerist- Shackleton Base - Scythe - Wasserkraft/Barrage - Orleans (inkl. Handelserweiterung) - Oranienburger Kanal - Civolution - Agricola

  • Wir haben gestern so viel gespielt wie noch nie an einem Tag auf der Messe

    Danke dafür. Vor allem, weil du zeigst, dass man auf der SPIEL nach wie vor Spiele (an)spielen kann - und zwar nicht mal so wenig.

    Gruß Dee

    Ich finde, das wird nur schwierig, wenn man sich auf bestimmte Spiele bzw. auf die Hype Titel fixiert. Wenn man flexibel ist und mit offenen Augen durch die Hallen läuft, dann findet man an jeder Ecke Gelegenheiten, zu spielen. Wenn man alleine oder zu zweit unterwegs ist, wird's sogar noch leichter.

    Meine Top 15:

    Terra Mystica - Gaia Project - Ein Fest für Odin - Arche Nova - Underwater Cities - Great Western Trail - Clans of Caledonia - The Gallerist- Shackleton Base - Scythe - Wasserkraft/Barrage - Orleans (inkl. Handelserweiterung) - Oranienburger Kanal - Civolution - Agricola

  • Draft & Write Records
    Kurz vor Messeschluss gespielt, Man draftet Karten und macht typische X&W Sachen, schöne Kettenzüge möglich. Thematisch stellt man eine Band zusammen und geht auf Tour. Schon im etwas komplexeren Bereich des Genres. Auch interessant, spiele ich sicher nochmal über BGA. Könnte in meinem Ansehen ggfs. noch steigen, war schon etwas stressig, weil wir wirklich bis Punkt 19 Uhr gespielt haben :)
    7/10

    Das gab es ja auch schon letztes Jahr. Ist das dieses Jahr lokalisiert worden oder weiterhin nur auf Englisch vom Originalverlag erhältlich?

  • Draft & Write Records
    Kurz vor Messeschluss gespielt, Man draftet Karten und macht typische X&W Sachen, schöne Kettenzüge möglich. Thematisch stellt man eine Band zusammen und geht auf Tour. Schon im etwas komplexeren Bereich des Genres. Auch interessant, spiele ich sicher nochmal über BGA. Könnte in meinem Ansehen ggfs. noch steigen, war schon etwas stressig, weil wir wirklich bis Punkt 19 Uhr gespielt haben :)
    7/10

    Das gab es ja auch schon letztes Jahr. Ist das dieses Jahr lokalisiert worden oder weiterhin nur auf Englisch vom Originalverlag erhältlich?

    Ich denke das war Englisch, hab aber die Anleitung nicht in der Hand gehabt, Spielmaterial ist ja komplett sprachneutral.

    Meine Top 15:

    Terra Mystica - Gaia Project - Ein Fest für Odin - Arche Nova - Underwater Cities - Great Western Trail - Clans of Caledonia - The Gallerist- Shackleton Base - Scythe - Wasserkraft/Barrage - Orleans (inkl. Handelserweiterung) - Oranienburger Kanal - Civolution - Agricola

  • Nur Ersteindrücke aus Anspielsessions oder intensiven Befragungen:

    Dying Light

    Das besondere sind diese Falthäuser, der Rest ist ziemliches 08/15 Dungeoncrawl Zeugs von der Stange, nichts richtig schlecht, aber auch überhaupt nichts besonderes. Nach Frostpunk hatte ich mir mehr erwartet.

    5/10


    World Order

    Area Majority mit Deckbuilding. Kann gut werden, der Vorgänger wusste zu überzeugen, hier hab ich noch kein so richtiges Gefühl für das Spiel. Ich denke es wird gut, aber ob es auch wieder sehr gut wird? Mich plagen Zweifel.

    7-8,5/10


    Algae Inc

    Das hässliche Entlein schlechthin, aber meine Fresse ist das ein gut durchdachtes Spiel mit einer Mega Ikonographie, echte Konkurrenz für Ian O'Toole nur noch hübsch muss es werden ;). Hut ab. Das Spiel ist mein absolutus Messe Highlight. Ein Expertenkracher den ich nach 15 Minuten Erklärung durch stiegen hatte und mir den Rest anhand der Ikonographie ableiten konnte. Und Spielerisch ist das auch noch extrem spannend.

    9/10


    Exploding Kitten Good vs Evil

    Nichts wirklich Neues, wer die Vorgänger mag wird hier glücklich, ich mag sie nicht, für mich war das hier Zeitverschwendung. Aber der Humor stimmt in großen Teilen.

    2/10


    Revenant

    Semikooperativ ein Schiff vor bösen Aliens beschützen im Voidfall Universum. Die Ersteindrücke waren Mega. Es wird weniger Komplex als Voidfall, aber das muss ja auch nicht unbedingt wieder so ein Brecher werden. Die Minis sehen zum Großteil schon echt gut aus, bin heiß auf den Kickstarter.

    8/10


    Ascendancy

    Desingtechnisch find ich das schwierig weil es glaub ich nicht generischer und beliebiger sein könnte, obwohl es ziemlich hochwertig aussieht. Die Grundmechaniken klingen erstmal spannend, wobei es eine Mischung aus Workerplacement, Area Control und Tableau Builder ist. Das Design stößt mich aber intensiv ab, würde aber mal eine ausgedehnte Session mitspielen.

    6/10


    EVE

    Es hat schon ordentliche Amitrash Vibes, aber irgendwie auch cool und so viele Minis. Ansonsten gibt es hier ganz viel Area Control. Ich enthalte mich mal einer Meinung dafür war es dann doch etwas zu spät, aber die Tischpräsenz war schon Mega.

    2 Mal editiert, zuletzt von borg029un03 (4. Oktober 2024 um 11:34)

  • Agae Inc

    Das hässliche Entlein schlechthin, aber meine Fresse ist das ein gut durchdachtes Spiel mit einer Mega Ikonographie, echte Konkurrenz für Ian O'Toole nur noch hübsch muss es werden ;). Hut ab. Das Spiel ist mein absolutus Messe Highlight. Ein Expertenkracher den ich nach 15 Minuten Erklärung durch stiegen hatte und mir den Rest anhand der Ikonographie ableiten konnte. Und Spielerisch ist das auch noch extrem spannend.

    9/10

    Sicher, dass der Titel korrekt ist? Zumindest finde ich weder auf BGG noch in der Spiel App etwas zu dem Spiel.

  • Chandigarh
    Einziger gespielter Titel, den ich mir im Anschluss auch gekauft habe. Sehr flott gespielt (knapp 30 Minuten), spannend ist vor allem der Kartenmechanismus, über den man zum einen Gebäude erhält, die man dann mit der anderen Aktionsmöglichkeit auf der Karte platzieren kann und zum anderen triggert man eine Wertung, wenn man eine vierte Karte in seinen Bereich legt. Schönes taktisches Spiel.
    8/10

    Das kann ich voll unterschreiben. Habe schon 3-4 Partien gespielt in der englischen Version, da sprach neutral.

  • Chandigarh
    Einziger gespielter Titel, den ich mir im Anschluss auch gekauft habe. Sehr flott gespielt (knapp 30 Minuten), spannend ist vor allem der Kartenmechanismus, über den man zum einen Gebäude erhält, die man dann mit der anderen Aktionsmöglichkeit auf der Karte platzieren kann und zum anderen triggert man eine Wertung, wenn man eine vierte Karte in seinen Bereich legt. Schönes taktisches Spiel.
    8/10

    Weißt Du noch, wo Du es gekauft hast und was es kostet? Ist es die deutsche Version? Danke!

  • Chandigarh
    Einziger gespielter Titel, den ich mir im Anschluss auch gekauft habe. Sehr flott gespielt (knapp 30 Minuten), spannend ist vor allem der Kartenmechanismus, über den man zum einen Gebäude erhält, die man dann mit der anderen Aktionsmöglichkeit auf der Karte platzieren kann und zum anderen triggert man eine Wertung, wenn man eine vierte Karte in seinen Bereich legt. Schönes taktisches Spiel.
    8/10

    Weißt Du noch, wo Du es gekauft hast und was es kostet? Ist es die deutsche Version? Danke!

    Die deutsche Version gibt's bei Strohmann für 30.

    Englisch bei Ludonova, ich meine für den gleichen Preis.

    Meine Top 15:

    Terra Mystica - Gaia Project - Ein Fest für Odin - Arche Nova - Underwater Cities - Great Western Trail - Clans of Caledonia - The Gallerist- Shackleton Base - Scythe - Wasserkraft/Barrage - Orleans (inkl. Handelserweiterung) - Oranienburger Kanal - Civolution - Agricola

  • Pina Coladice
    Vorher noch nie von gehört, die nächste richtig positive Überraschung. Recht simples Würfelspiel mit kleinem Ärgerfaktor, bei dem man fünf Würfel dreimal werfen kann, um bestimmte Konstellationen zu erreichen, um dann Marker auf ein 4x4 Raster auf Wertungs-Bierdeckel zu stellen. Vollendet man eine Reihe oder Spalte gewinnt man sofort, ansonsten über Punkte. Viel interessanter als zuletzt Tic Tac Town. Leider nicht mitgenommen, lasse ich mir vielleicht noch besorgen.
    7,5/10

    gibt's das auch auf deutsch? (ich weiß, ist sprachneutral)

  • Pina Coladice
    Vorher noch nie von gehört, die nächste richtig positive Überraschung. Recht simples Würfelspiel mit kleinem Ärgerfaktor, bei dem man fünf Würfel dreimal werfen kann, um bestimmte Konstellationen zu erreichen, um dann Marker auf ein 4x4 Raster auf Wertungs-Bierdeckel zu stellen. Vollendet man eine Reihe oder Spalte gewinnt man sofort, ansonsten über Punkte. Viel interessanter als zuletzt Tic Tac Town. Leider nicht mitgenommen, lasse ich mir vielleicht noch besorgen.
    7,5/10

    gibt's das auch auf deutsch? (ich weiß, ist sprachneutral)

    Ich glaube nicht

    Meine Top 15:

    Terra Mystica - Gaia Project - Ein Fest für Odin - Arche Nova - Underwater Cities - Great Western Trail - Clans of Caledonia - The Gallerist- Shackleton Base - Scythe - Wasserkraft/Barrage - Orleans (inkl. Handelserweiterung) - Oranienburger Kanal - Civolution - Agricola

  • Nicht direkt eine Spielerfahrung, aber ich habe heute gelernt, wie die Verlage auf meine Boardgamefan-Beschreibung reagieren. Denn entgegen den Meinung nahezu aller Menschen, mit denen ich sonst so spreche, waren die Verlage durch die Bank wesentlich stärker interessiert an meinen Spielhilfen als an Reviews. Das habe ich auch anders eingeschätzt.

    Ein Verlag hat mich sogar herausgefordert weil er dachte es sei nicht möglich die Anleitung zusammen zu fassen. Das wird spannend :)

    Ein Eindruck der anderen Art…

  • Nicht direkt eine Spielerfahrung, aber ich habe heute gelernt, wie die Verlage auf meine Boardgamefan-Beschreibung reagieren. Denn entgegen den Meinung nahezu aller Menschen, mit denen ich sonst so spreche, waren die Verlage durch die Bank wesentlich stärker interessiert an meinen Spielhilfen als an Reviews. Das habe ich auch anders eingeschätzt.

    Ein Verlag hat mich sogar herausgefordert weil er dachte es sei nicht möglich die Anleitung zusammen zu fassen. Das wird spannend :)

    Ein Eindruck der anderen Art…

    Cool, viel Erfolg! :)

  • Der ausführliche Bericht zur Messe wird ne Woche auf sich warten lassen. Aber für alle, die Samstag und Sonntag noch hingehen, hier mein Kurzbericht. Nicht alle Spiele standen auf meiner Liste. Ich treffe mich aber immer mit einem Freund und wir wechseln uns bei der Auswahl der Spiele immer etwas ab (mit leichter Tendenz zu meiner Auswahl, da ich nur einen Tag da bin).

    Alice im Wunderland (HUCH!) - Ein Kinderspiel, bei dem wir geschickt Handkarten ausspielen müssen, die unsere Figur im Kreis rennen lassen. Es gibt Sonderfelder, mit denen ich spezielle Aktionen ausführen kann. Wenn ich einmal im Kreis gelaufen bin, erhalte ich einen Keks mit Punkten. Ich fand es gar nicht mal so schlecht, aber es war dann doch wiederholend (wir laufen halt im Kreis). Und manchmal passen die Karten und manchmal nicht. Irgendwie kein schlechtes Spiel, aber auch kein extrem Besonderes. (6,0)

    Hof-Verrat (HUCH!) - Wir ziehen 3 Karten und müssen eine zu uns, eine zu einem Mitspieler und eine in die Mitte oberhalb oder unterhalb des Königs Tisch. Einige Sonderfähigkeiten lassen uns die Wertung beeinflussen, Charaktere meucheln etc. Zusätzlich hat jeder zwei Zielkarten, die nochmal Punkte bringen. Am Spielende schaut man für jede Farbe, ob die Mehrheit oberhalb vom Tisch liegt oder unterhalb. Oberhalb bedeutet für jede eigene Karte der Farbe einen Pluspunkt, unterhalb halt Minuspunkte. Spielt sich weniger interaktiv als gedacht. Je nach Kartenhand kann ich halt dem Mitspieler mehr schaden oder nicht. Wir spielten sehr destruktiv und es gab nur für eine Kartenfarbe Pluspunkte. So endete die Kurzpartie mit 1:-3:-?. War ganz nett, aber "Arboretum" schlägt in die gleiche Entscheidungskerbe (ich will was für mich behalten, muss es manchmal aber dem Mitspieler geben) und gefällt mir wesentlich besser. (6,0)

    Schatzsuche im Ozean (HABA) - Ein Kinder-Puzzle-Memory-Spiel. In meinem Zug dreh ich ein Puzzleteil um. Kann ich es passend an die Auslage anlegen, erhalte ich darauf abgebildete 0 bis 2 Edelsteine. Ansonsten drehe ich es wieder um und der nächste ist dran. Mir war es zu einfach, weil fast immer ein Teil passte. Ganz selten musste etwas zurückgelegt und gemerkt werden, sodass der Memory-Aspekt etwas zu kurz kam. Natürlich ist auch viel Zufall dabei, weil manchmal deckt einer die ganzen 2-Edelstein-Plättchen um und die andere die mit 0 Edelsteinen und geht leer aus. Es spielte sich nicht schlecht, auf die Dauer fände ich es aber zu wiederholend. (6,5)

    Floresta (MEBO Games) - In Portugal forsten wir Wälder wieder auf und versuchen den Luchs wieder anzusiedeln. Hierfür spielen wir Handkarten, die je nach Zahlwert und Farbe uns Bäume pflanzen oder Löschtürme bauen lassen. Baue ich passend zu der Karte angegeben Feld, erhalte ich noch einen Bonus, um z.B. Zahlwerte zu ändern. Die Löschtürme brauche ich, weil immer wieder Brände im Wald entstehen. Wenn diese neben meinem Baum am Rundenende sind, verliere ich Siegpunkte. Mit meinem Feuerwehrauto kann ich aber in einem bestimmten Gebiet die Brände löschen. Mir hat "Floresta" wirklich sehr gut gefallen und ich hätte es gerne zu Ende gespielt, wenn es ein normaler Spieltag gewesen wäre. Die Entscheidungen, worauf ich mich konzentriere sind kniffelig, aber alle Wege funktionieren und bringen relativ ähnlich Punkte. Die Kurzpartie endete 50:46:40 oder so. Die Illustration hat mir gut gefallen, nur Grafik und Symbole wirken zu abstrakt. Da hätte es etwas hübscheres sein können. (8,0)

    Earth 2053 (Crimson Company) - War nicht meine Wahl, sondern die meines Freundes, da ich es schon kenne. Praktischerweise konnte ich den Autor vertreten und das Spiel erklären, da ich erst am Morgen die Regel vorm Kickstarter-Start Ende des Monats Korrektur gelesen habe. ;) Wir repräsentieren Länder mit neun Eigenschaften. Durch das Ausspielen von Projektkarten, die Geld kosten, in ein gemeinsames Gitter, können wir die Eigenschaften verstärken. Das gibt uns Boni und mehr Einkommen am Rundenanfang. Alternativ kann ich Projektkarten im Gitter rumdrehen, was notwendig ist, weil ich daneben liegende Disaster mit Einflussmarkern neutralisieren will. Nur wenn das gelingt, füllt sich unsere Wippe mit Prevention-Token. Durch das Aufsteigen der Ökonomie und durch nicht verhinderte Disaster gibt es Pollution-Token auf die Wippe. Kippt die Wippe zur Pollution-Seite, haben wir verloren. Wir spielten nur eine Runde, die dauerte aber auch etwas, denn ich stellte fest, dass "Earth 2053" nicht leicht zum Reinkommen ist. Es gibt sehr viele Optionen und Stellschrauben und für ein optimales Spiel muss man einiges beachten und auch durchrechnen. Wenn jeder das Spiel kennt, spielt sich das aber echt gut runter. Mir gefällt es nach wie vor sehr gut. (8,0 - mit Befangenheitsmalus)

    Neko Syndicate (COMBO Games) - War auch nicht meine Wahl und ich weiß wieso. Wir bauen eine Kartenpyramide vor uns auf. Auf jeder Karte gibt es zwei Aktionsfelder. Jede Runde laufe ich die Pyramide von oben nach unten ab und muss mich dabei entsprechend für die jeweils rechte oder linke Aktion entscheiden. Diese gibt mir bunte Würfel (Essen), lässt es mich verschieben oder kochen. Das mache ich, damit ich das Essen in Sushi verwandel und an die jeweiligen Orte auf den Karten der Pyramide ausliefere. Gemeinsame Ziele in der Tischmitte will ich als Erstes erreichen. Das Spiel war echt nicht meins. Zum einen ist es echt komplett solitär. Jeder spielt vor sich hin, es gibt gar keine Interaktion. Dazu ist die (unbeabsichtigte) Fehlerquote bei der Ressourcenwandlung und -verschiebung extrem hoch, weil mich ja niemand kontrolliert. Es ist nett, dass ich mir eine kleine Engine aufbaue und damit jede Runde in der Pyramide mehr Aktionen machen kann, aber das fühlte sich auch sehr wiederholend an. So viele verschiedene Aktionen gibt es nicht. Dazu war es extrem aufwändig, das produzierte Essen an die richtige Abnahmestelle zu legen. Nee, das mag ich nicht nochmal spielen. Für Solo-Spieler, die Katzenthemen mögen, ist das vielleicht was. (5,0)

    Syllaba (Board Game Box) - Kinderspiel, bei dem auf einem Kartenraster Sterne aller Spielerfarbe verteilt werden. Ich starte mit meiner Figur auf einer Karte und muss zu dem Bild darauf ein verbundenes Wort sagen. Gemäß der Anzahl der Silben des Wortes rücke ich meine Figur vorwärts und versuche so, meine Sterne einzusammeln. Von der Idee her fand ich es klasse, aber es spielt sich nicht gut. Selbst Kinder im Schulalter (wir spielten mit 6- und 7-jährigen) hatten Probleme, wirklich gute Assoziationen zu finden. Aber: Das war auch leider gar nicht notwendig, weil die Entfernung der Sterne meist eh nur zwei oder drei Silben waren. Das führt dazu, dass jeder jede Runde einen Stern erreicht. Und das führt dazu, dass der Startspieler automatisch zuerst alle Sterne hat und gewinnt. Dazu stelle ich es mir sehr wiederholend vor, weil aufgrund der beschränkten Silbenzahl Kinder oft die gleichen Begriffe wählen werden. Und: Das Spiel ist absolut unausgeglichen, wenn Erwachsene mit Kindern spielen aufgrund des Wortschatzes. Wo Kinder bei einem "Tannenbaum" meist "Tannenbaum" oder "Weihnachten" sagen, kommt bei Erwachsenen halt "Tannenbaumweihnachtsbeleuchtung" heraus und sie rennen über das ganze Feld. Entweder müssen sich Erwachsene extrem zurückhalten, was unbefriedigend für die Erwachsenen ist, oder sie müssen den Kindern helfen, was unbefriedigend für die Kinder ist, da sie sich gespielt fühlen. Das war also eine gute Spielidee ohne gute Umsetzung. (4,0)

    Dragon Clans (Gen-X Games) - In der Mitte liegen drei Drachenkarten, auf denen vier bzw. fünf Eier abgebildet sind. Ich würfel sechs Würfel mit Eiern drauf bis zu dreimal. Wenn ich vier Eier einer Drachenkarte erfülle, erhalte ich diese vor mich. Wenn ich sogar das fünfte Ei erwürfel, erhalte ich einen Schutz darauf. Wenn ich nichts richtig würfel, muss ich einen eigenen Drachen abgeben oder nur eine Schutzkarte. Ich kann immer nur zwei Drachen vor mir liegen haben. Neue Drachen verdecken diese. Wenn die zwei Drachen nebeneinander ein Ei zusammenbilden, erhalte ich einen Dauerbonus. Wenn jemand fünf oder sechs Drachen hat, endet das Spiel nach der nächsten Runde. Es gibt Punkte für die Drachen selbst, aber auch noch für Drachenpärchen, die Baby- und Erwachsenen-Drachen zeigen. Ich fand das Spiel recht kurzweilig als Kniffelalternative. Es gibt ein paar Entscheidungen und natürlich etwas Risiko. Aber der Zufall ist nicht ohne und wird auch hart bestraft. Die Boni der Drachen fand ich etwas unbalanciert, aber das lässt sich mit Kindern gut hausregeln. Die Drachen sind aber süß und werden gut ankommen. (7,0)

    Look at the Stars (Pegasus) - Schon bei BGA gespielt und wollte ich eigentlich nicht mehr anschauen, aber es war ein Tisch frei. Wir zeichnen Sternverbindungen auf unser Tableau und versuchen diese zu werten. Dabei gibt es noch einige Zielkarten mit Boni und weitere Punkte. Optisch wirkt das Spiel echt cool mit den weißen Stiften auf schwarzer Hochglanzfolie. Aber: Die Stifte gehen nicht immer gut. Und wenn sie gegangen sind, lassen sie sich schlecht abwischen. Die Sternkarten dürfen nicht gespiegelt werden, sodass auch ich mit ganz gutem Vorstellungsvermögen mitunter die Karte physisch drehen musste, um es nicht falsch einzuzeichnen. Später kam ich drauf, dass ich auch einfach mein Tableau drehen kann, um die anderen nicht beim Malen zu stören. Die Goldoptik der Zielkarten ist eine nette Idee, die aber bei schlechtem Lichteinfall nicht mehr zu sehen ist. Obwohl mir das Spiel mechanisch sehr gut gefällt (8,0), bekommt die physische Ausgabe einigen Abzug (6,5).

    Nur angeschaut:

    Sibille (Math On Games) - Fand ich aufgrund des Themas zu Wahrsagerei interessant, aber optisch dann nicht mehr. Die Bilder sehen extrem nach KI aus und sind viel zu dunkel. Das soll mystisch wirken, aber bringt nichts, wenn ich die Illustration gar nicht richtig erkennen kann. Leider gab es trotz drei leerer Tische am Stand nur Demos mit Reservierung und da war keine zeitnah frei.

    Happy Home (Alley Cat Games) - Nur erklären lassen. Wir ziehen auf einem Rondell (der letzte zuerst) und wählen Polyomino-Plättchen mit Möbelstücken aus. Diese müssen wir in unser Wohnungstableau einpuzzeln. Dabei gibt es Vorgaben, wo ich puzzeln darf. Und wenn ich das geschickt mache, gibt es mehr Siegpunkte bei Spielende. "Verplant und zugestellt" meets "Insel der Katzen". Ich hatte leider keine Zeit mehr zum Mitspielen, das sah spaßig aus. Auch wenn bis auf die Auswahl alles solitär abläuft. Aber ich brauche eben auch kein weiteres Puzzlespiel.

    Sonstiges:

    Point of View (HABA) - Gab es als Mini-Testspiel zum Mitnehmen. Ich bin gespannt, wie es sich spielt, wenn alle nur einen Teil der Lösung kennen und dann irgendwie gemeinsam das Rätsel lösen müssen.

    Bone Wars (Game Brewer) - Habe ich als Kickstarter-Abholung mitgenommen. Ich denke, mir gefällt es immer noch und kann jedem ein Anspielen nur empfehlen.


    Allen noch viel Spaß auf der Messe.

    Gruß Dee

  • Hat jemand schon die Neuheiten von 2F gestestet? Insbesondere Funkenschlag Outpost?

    Freie Fahrt USA hab ich gespielt. Im Prinzip ändert sich wenig am Original, aber weite Verbindungen werden jetzt durch das Platzieren von Münzen aufgewertet und die Städte sind nach Farben geclustert, was das Finden auf den Spielplan etwas leichter macht.

    Leistungsdruck geht mich nichts an

    mein Lieblingswort ist 'irgendwann'

  • Duck and Cover

    Die Enten sind wunderschön. Für ein kleines Kartenspiel ist es total übertrieben, dass jede Karte anders aussieht. Aber das ist hier schon klasse. Was wir machen ist aber etwas lahm. Wir legen entweder eine Karte auf andere Karten oder schieben einen Kartenstapel zusammen an eine andere Stelle. Hat irgendwie etwas von Bingo und fühlt sich leider wie Bingo mehr wie eine Beschäftigung als eine Optimieraufgabe an. Im Vergleich zu Slide hat mich dieses Spiel nicht so wirklich gereizt.

    Bewertung :d2:

    Gibt es außer uns noch jemanden, der es für pietätlos hält ein Spiel in der aktuellen Lage so zu nennen? Ich halte die Anspielung für einen Zufall für zu naheliegend zum WWII-Schulvideo zum Verhalten während eines Atomangriffs.

  • Duck and Cover

    Die Enten sind wunderschön. Für ein kleines Kartenspiel ist es total übertrieben, dass jede Karte anders aussieht. Aber das ist hier schon klasse. Was wir machen ist aber etwas lahm. Wir legen entweder eine Karte auf andere Karten oder schieben einen Kartenstapel zusammen an eine andere Stelle. Hat irgendwie etwas von Bingo und fühlt sich leider wie Bingo mehr wie eine Beschäftigung als eine Optimieraufgabe an. Im Vergleich zu Slide hat mich dieses Spiel nicht so wirklich gereizt.

    Bewertung :d2:

    Gibt es außer uns noch jemanden, der es für pietätlos hält ein Spiel in der aktuellen Lage so zu nennen? Ich halte die Anspielung für einen Zufall für zu naheliegend zum WWII-Schulvideo zum Verhalten während eines Atomangriffs.

    Hab ich verpasst, dass irgendwo kürzlich eine Atombombe abgeworfen wurde? Ansonsten finde ich das immer noch weit weniger pietätlos als all die Spiele, die – historisch oder fiktiv – allgemein Krieg zum Thema haben.


    Duck & Cover ist selbstverständlich an diese Verhaltensempfehlung angelehnt, aber das ist doch so steinalt und aus heutiger Sicht kurios, da wird schon seit Jahrzehnten Witze drüber gemacht.

    Einmal editiert, zuletzt von verv (4. Oktober 2024 um 21:39)

  • ich verpasst, dass irgendwo kürzlich eine Atombombe abgeworfen wurde?

    Nein, aber - jemand bewahre - ist die Welt so nah dran wie nie zuvor, wenn plötzlich noch religiöser Fanatismus eine Rolle spielt. Aber das nur aus Erklärung meines Anstoßes, bevor es in RSP abrutscht.

  • Das Spiel hatten mein Sohn und ich heute Nachmittag vollumfänglich getestet.

    Ein fantastisches Spiel nach meinem Dafürhalten. Wir waren vollkommen darin abgetaucht. Es hatte total den Optimierungswahn in uns geweckt. Mit den stärksten Disasterkarten wurde es richtig schön fies. Herrlich. Am Ende nach ca. 1.5h mussten wir uns dem Spiel geschlagen geben aber waren hellauf begeistert.

    All-in, keine Frage. Ich konnte den Entwickler danach nur gratulieren zu seinem Werk.

  • Was uns ziemlich gut gefallen hat, zumindest als Absacker oder für nebenbei waren,

    Xok von Steffen Spiele,

    wobei beide versuchen auf einem Stoffplan mit Hex Feldern als erstes einen Schwarm bestehend aus 10 Fischen zu legen.

    Der Haken an der Sache ist, dass man neben seinen normalen Fischen auch ein paar Haie hat. Diese können entweder zwei oder drei andere Fische fressen.

    Hat wirklich Laune gemacht.


    Yaxah von Steffen Spiele,

    Hier puzzlen wir alle an unserem eigenen Tempel, bestehend aus maximal 30 Würfeln unterschiedlicher Farben.

    Die Würfel draften wir uns jede Runde aus einer Auslage zusammen. Dies geschieht per versteckt gespielter Karten. Bei Gleichstand entscheidet die Initiative. Diese tauscht man allerdings sobald jemand anders einem etwas weggeschnappt hat.

    Punkte gibt es am Ende für alle von außen sichtbaren Würfel gleicher Farbe die sich berühren.


    La Habana von Igiary

    Hier bauen wir die Altstadt von Havanna.

    Und da auf Kuba ja alles mit rechten Dingen zugeht, geschieht dies mit Hilfe von mehr oder weniger netten Karten. Diese erlauben uns Geld oder Ressourcen, entweder aus dem Vorrat oder von Mitspielern zu nehmen. Man darf sich Worker aus dem Vorrat nehmen und ein Gebäude bauen, die Initiative für die nächste Runde sichern und noch ein paar mehr.

  • ich verpasst, dass irgendwo kürzlich eine Atombombe abgeworfen wurde?

    Nein, aber - jemand bewahre - ist die Welt so nah dran wie nie zuvor, wenn plötzlich noch religiöser Fanatismus eine Rolle spielt. Aber das nur aus Erklärung meines Anstoßes, bevor es in RSP abrutscht.

    Ja klar, die Welt ist "so nah dran wie nie zuvor" vor einem Atomkrieg zu stehen? Leben wir in derselben Welt? Planet Erde?

    😂