Anbei meine Eindrücke
Gespielt zu zweit und zu dritt
Ich würde es in Summe mal zwischen Scythe und Taluva verorten.
Am Anfang setzt man 3 Facilities und von diesen beginnt man dann die Ausbreitung. Wichtig ist die Sicherung von Stein und Holz um darauf dann weitere Ausbauten vorbereiten zu können.
Die Aktionen sind simpel, hervorragende Ikonographie auf den Karten, einmal durcherklärt und danach spielt es sich von selbst und schon in den ersten Zügen offenbarte sich, autsch.
Schnell entbrennen erste Area-Control Konflikte passiver Art ( Wettrennen um die besten Spots ), parallel dazu Aufbau einer Engine, die insbesondere für das Auslösen der Meilensteine wichtig ist.
Das hat mich sehr an Scythe erinnert, hier mit der bösen Komponente, dass alle Spieler eine Karte verlieren, die aber zurückgekauft werden kann, sonst ist eine FacilityArt „TotMaterial“ auf dem Plan. Außer für die Gebietswertungen.
Ab der Hälfte ist es ein Mix aus stringentem Wettrennen gepaart mit Gebietssicherung.
Die Siegpunkte ( 200 zu dritt , 260 zu zweit ) etwa 20-30% Geld, 10-20% Meilensteine, Rest sind die Gebiete. Dadurch steht man im Zwist, geht man eher auf Tempo, oder lieber doch etws langsamer in die Tiefe entwickeln, stattdessen mehr Ausbreitung.
Mir hat es sehr sehr gut gefallen. Das kommt so „simpel“ daher, bleibt es auch in seinen Zügen, aber es bildet einen OverHead der viel Spannung erzeugen kann – wenn man bei der Musik ist.
In der Erstpartie, gefühlt ab der Hälfte dachte ich, ouha, das ist ne klare Sache, Siegering steht fest, Zinseszinseffekte nud so und ja, das kam dann auch so heruas.Tatsächlich hätte ich aber nicht gedacht, dass mein 2.Platz dann noch näher gefährdet werden könnte. Tückisch, man muss mit einigen Schritten sehr sehr bedächtig sein, Spieler 3 hatte einen Tempel plaziert und dann stellte sich heraus, der war total wirkungsfrei
Seine Hauptwirkung Absicherung von Gebieten da wo Getümmel ist. Ein bisschen 4X, weil der Gegner 1 Figur konvertieren kann und so – wenn man komplett verschnarcht ist – könnte man ausscheiden, aber dieses Element kam nie zum Tragen, insgesamt wurden in beiden Partien 2 Einheiten konvertiert.
Ein Tempel in der Walachei hilft da nichts, ideal um Passagen abzuschirmen, dennoch gibt es Möglichkeiten das zu umgehen, oder auf die Karten des Gegners zu achten und dann evtl in einem guten Moment durchzuschlüpfen.
Interaktion ist insgesamt in hohem Maß gegeben wie es bei Area Control immer der Fall ist, keine direkten TakeThat Elemente die die Kehlen schnell ab oder zuschneiden, dafür ist man dann doch eher selber zuständig.
Es fühlt sich aber nicht nach Aufbau einer Zivilisation an, daher der Wink rüber zu Taluva, auch weil es optisch sehr sehr schön anzusehen ist, wenn man auf der 3D gestapelten Landschaft seine Facilities baut / bewegt.
Spieldauer war jeweils 90 Min, plus Erklärung, gespielt auf 4 Ziele, ich glaube, das reicht auch, das besetzt einen SweetSpot in der Spannungskurve. Danach – evtl sind es dann tatsächlich nur 3 oder 4 Runden mehr, wo ich aber Zweifel habe, dass die den Spannungsbogen so hoch halten.
Was ich mir als Bremsklotz vorstellen könnte, zu Beginn hat man 3 Einheiten – ich habe das Gefühl, dass die ersten 2 oder 3 Züge ein bisschen geskriptet sind um gut aus dem Quark zu kommen, klar, mehr als 6 Kombinationen gibt es nicht, aber mal abwarten ob sich das bestätigt, dass eben jene Kombi die ich nicht spoilere als „Standard“ etabliert. Evtl gibt es andere Landschaftsgestaltungen, die das aufbrechen.
Für mich erstmal eine BGG 8,1