[2024] Fischen - Friedemann Friese - 2F-Spiele

  • Ein Stich-Spiel mit einer interessanten Mechanik, welche immer wieder nach jeder Runde, random, neue mächtigere Karten in das Spielgeschehen einfügt, so in der Form mir noch nicht über den Weg gelaufen, klingt spannend...

    Hier mal die Übersetzung der BGG-Beschreibung:


    "Beim Angeln versuchen Sie, in acht Runden so viele Stiche wie möglich zu machen, wobei jede gefangene Karte 1 Punkt wert ist. Sie verwenden dann Ihre gefangenen Karten für die nächste Runde – und wenn Sie nicht genug Stiche gefangen haben, um Ihre Hand zu füllen, ziehen Sie neue Karten vom Ozeanstapel, wodurch neue Karten hinzukommen, um die Sie als Fischer kämpfen können.

    Genauer gesagt haben Sie zu Beginn jeder Runde 8-13 Karten auf der Hand, je nach Spielerzahl und Runde. In der ersten Runde gehen die Karten von 1-10 in vier Farben. Es gelten die Standardregeln für Stiche, wobei die Spieler der ausgespielten Farbe folgen müssen und die höchste Karte der ausgespielten Farbe den Stich gewinnt.

    Neue Karten kommen in Wellen vom Ozeanstapel ins Spiel, mit höherwertigen Karten in den vier Farben, einer grünen Trumpffarbe von 1-16, 0-Karten, mit denen Sie eine Karte aus dem Stich schnappen können, und Bojenkarten mit Spezialkraft, die immer in einen Stich gespielt werden können, unabhängig davon, was Sie auf der Hand haben. Mit Bojen können Sie die Führung stehlen oder bestimmen, welche Farbe den nächsten Stich führen muss, Spieler zwingen, Karten weiterzugeben oder Punkte zu verlieren; Sie können sogar alle anderen Karten in einem Stich stehlen und sich im Idealfall riesige Fische für die nächste Runde fangen.

    Am Ende jeder Runde erhalten Sie 1 Punkt für jede gefangene Karte. Wer nach acht Runden die meisten Punkte hat, hat gewonnen."

    Anmerkung: 100 Karten werden es sein, 40 davon im Start-Aufbau. Somit 60 im Pool der Karten die dazu kommen können...

    Fishing
    Use card tricks to catch fish, then use those fish as bait to catch more.
    boardgamegeek.com

    Einmal editiert, zuletzt von blakktom (16. Juli 2024 um 16:26)

  • Habe im November den Prototyp gespielt und bin restlos begeistert! Das wird ein Must Have auf der SPIEL.

    Nice :sonne: ... Ist die BGG Beschreibung einigermaßen zutreffend? ...und wäre das auch was für Doppelkopf und/oder Skat Vetaranen?

    Ja, die Beschreibung passt ganz gut. Der Clou ist eben, dass du mit Stichen Punkte machst, aber genau mit den Karten aus deinen Stichen die nächste(n) Runde(n) spielst. Machst du keine oder wenige Stiche, ziehst du vom Stapel neue und mächtigere Karten.

    Skat oder Doko Spieler sind meist sehr auf IHR Spiel geeicht. Ob du sie also von Fischen überzeugen kannst? Das unberechenbare durch die nach und nach dazukommenden Karten macht es für mich gerade besonders und interessant - könnte "traditionelle" Stichspieler aber stören.

    Martin Wehnert

    Spieleverkäufer in der Kinderkiste in Marburg

    Spielerezensent

    Veranstalter von Brettspielveranstaltungen

  • Erinnert mich minimal an ein Standard-Spiel aus meiner Kindheit, genannt schlicht "Krieg". Das war zumindest insofern vergleichbar, dass derjenige, der viele Stiche gewann, auch immer mehr Schrott auf die Hand bekam.

    Krieg spielen (Kartenspiel) – wikiHow
    Meint das Glück es immer gut mit dir? Warum probierst du, anstatt dein Glück in den Spielsalons von Las Vegas zu versuchen, nicht lieber aus, Krieg zu spielen?…
    de.wikihow.com
  • Gestern gleich mit zum offenen Spieleabend genommen und ausprobiert. War tatsächlich genauso gut, wie ich es vom Prototyp in Erinnerung hatte.

    Fazit: Fünf von sechs Mitspieler:innen werden sich das Spiel kaufen - der sechste war ich ;)

    Martin Wehnert

    Spieleverkäufer in der Kinderkiste in Marburg

    Spielerezensent

    Veranstalter von Brettspielveranstaltungen

  • Nicht wirklich.

    Bei Claim spielst du in einer ersten Runde um die Karten, mit denen du in der zweiten Runde um Punkte spielst. Dabei haben die Karten Synergie-Effekte, wenn sie zusammen oder gegen bestimmte Konstellationen gespielt werden. Hat mir ein paar Partien gut gefallen, sich aber nicht bei uns durchgesetzt. (Das neue 3 Chapters von Amigo geht auch in diese Richtung und gefällt mir aktuell ganz gut.)

    Bei Fischen willst du Stiche machen, denn jede Karte, die du nachher gefangen hast, ist ein Siegpunkt und darum geht es. Gleichzeitig spielst du mit deinen gefangenen Karten die nächsten Runden. Sobald du nicht mehr genügend gefangene Karten für die nächste Runde hast, füllst du vom Nachziehstapel auf. In diesem tauchen nach und nach immer stärkere Karten auf. Mal keinen Stich zu machen bedeutet also keine Punkte - aber dafür ziehst du supertolle Karten. Ein wunderbares Auf und Ab!

    Und natürlich ist Claim ein 2er-Spiel, während du Fischen (wie gestern geschehen) auch sehr gut zu sechst spielen kannst.

    Martin Wehnert

    Spieleverkäufer in der Kinderkiste in Marburg

    Spielerezensent

    Veranstalter von Brettspielveranstaltungen

    Einmal editiert, zuletzt von Storkas (5. September 2024 um 21:38)

  • Nicht wirklich.

    Bei Claim spielst du in einer ersten Runde um die Karten, mit denen du in der zweiten Runde um Punkte spielst. Dabei haben die Karten Synergie-Effekte, wenn sie zusammen oder gegen bestimmte Konstellationen gespielt werden. Hat mir ein paar Partien gut gefallen, sich aber nicht bei uns durchgesetzt. (Das neue 3 Chapters von Amigo geht auch in diese Richtung und gefällt mir aktuell ganz gut.)

    Bei Fischen willst du Stiche machen, denn jede Karte, die du nachher gefangen hast, ist ein Siegpunkt und darum geht es. Gleichzeitig spielst du mit deinen gefangenen Karten die nächsten Runden. Sobald du nicht mehr genügend gefangene Karten für die nächste Runde hast, füllst du vom Nachziehstapel auf. In diesem tauchen nach und nach immer stärkere Karten auf. Mal keinen Stich zu machen bedeutet also keine Punkte - aber dafür ziehst du supertolle Karten. Ein wunderbares Auf und Ab!

    Und natürlich ist Claim ein 2er-Spiel, während du Fischen (wie gestern geschehen) auch sehr gut zu sechst spielen kannst.

    Hast du es schon zu dritt gespielt oder wie schätzt du "Fischen" zu dritt ein?

    Einmal editiert, zuletzt von steveO_O (28. September 2024 um 19:05)

  • Leider noch nicht zu dritt gespielt. Ich wüsste aber nicht, wo das Problem sein soll. Es wird allenfalls etwas taktischer, da ich mir eher merken kann, wer welche Karten in seinen Stichen hatte und sie damit auf der Hand hat/haben könnte.

    Ich spiele halt meistens zu zweit mit meiner Frau oder in großer Runde bei meinen diversen Spieleabenden. Da sind wir fast immer zu sechst oder gar zu siebt und spielen häufig in 2er-Teams, um nicht nur 7 Wonders oder Partyspiele spielen zu müssen.

    Martin Wehnert

    Spieleverkäufer in der Kinderkiste in Marburg

    Spielerezensent

    Veranstalter von Brettspielveranstaltungen

  • Ich habe es einmal zu dritt gespielt: Wir hatten genau den ungekehrten Effekt, nämlich dass der Meeresstapel höchstens zur Hälfte ins Spiel kam und sich das etwas unbefriedigend angefühlt hat.

    Das Spiel ist ein Stichspiel mit gewissem Chaosfaktor: Keiner kann 100% wissen, wie das Blatt der anderen aussieht, da es Zufallselemente erhält. Darüber hinaus gibt es Bojen, doe ähnlich wie bei Wizard (Narren, Zauberer) jederzeit ohne Bedienzwang hineingespielt werden dürfen.

    Ich persönlich finde die Mechaniken absolut interessant und hatte Spaß während der Partie - es wird aber sicher polarisieren.

  • Wir haben am Freitagabend zu dritt gespielt und nach zwei Runden abgebrochen. Ich hatte keinen Stich in Runde 1 gewonnen, eine Mitspielerin 3 Stiche und die andere 7 Stiche.

    Die Regel hatten wir aber noch nicht verinnerlicht und wussten nicht, ob alle 21 Karten der einen Mitspielerin ins Lager kommen und sie die 11 Karten in Runde 3 noch als ihren persönlichen Nachziehstapel nutzen muss. Mittlerweile wissen wir, dass die gewonnenen Karten aus der zweiten Runde unter diese 11 Karten hätten gelegt werden müssen. Ich hatte von den neu gezogenen Karten 4 Nullen dabei und habe auch in Runde 2 nicht viele Stiche gemacht.

    Es war für alle ein ganz merkwürdiges Spielgefühl und damit noch weitere 6 Runden zu verbringen, darauf hatten wir keine Lust.

    Es wird aber definitiv noch mal ausprobiert, wenn wir alle regelfest sind. Vermutlich spielt auch jeder etwas anders, wenn man weiß, dass die erworbenen Karten in den nächsten Runden mit durchgeschleppt werden müssen…

    #Fischen

    Einmal editiert, zuletzt von gab62 (6. Oktober 2024 um 10:43)

  • Die haben doch alle Spezialeffekte... Du gewinnst z.B. alle Karten außer die Boje selbst oder darfst die Farbe des nächsten Stiches bestimmen. Das kann situativ stark sein aber ist eben nicht wie der Skull King ;) Ich denke es macht hier schon Sinn so ein bisschen zu beobachten was die anderen für Karten bekommen. Wenn bspw. die ersten beiden Runden jemand davon zieht dann bleibt die Person aber in den folgenden Runden auf den Anfangskarten sitzen und bekommt nichts vom Meeresstapel ab. Vielleicht ist es valide Stiche bewusst wegzulassen um den anderen den Lagerraum mit schwachen Karten zu verstopfen. 7 Stiche in der ersten Runde heißt 21 Karten, im Spiel zu dritt darf sie erst Karten ab Runde 4 vom Meeresstapel ziehen... Klar, 21 Punkte vorraus aber dafür nur Farben auf der Hand.

  • . Ich hatte von den neu gezogenen Karten 4 Nullen dabei und habe auch in Runde 2 nicht viele Stiche gemacht.

    Es war für alle ein ganz merkwürdiges Spielgefühl und damit noch weitere 6 Runden zu verbringen, darauf hatten wir keine Lust.

    Meine Erfahrung zu dritt bislang: Fischen kann da sehr wellenförmig (wie passend ;) ) verlaufen. Auf wenig Stiche folgen spätestens zwei Runden viele Stiche, weil man halt (immer besser werdende) Karten vom Nachziehstapel bekommt, während die schlechteren Karten bei den Mitspielern liegen und als Beifang (höhö) von dir abgefischt werden. Führt dann natürlich wieder dazu, dass Du erstmal deinen Vorrat möglichst leerspielen musst, um wieder an stärkere Karten durch Nachziehen vom Meeresstapel für die letzten Runden zu kommen.

    Das muss man ja eh verinnerlichen: Du brauchst Runden, in denn Du möglichst nicht/wenig punktest, bzw. wirst sie zwangsläufig haben.

    Ich habe es einmal zu dritt gespielt: Wir hatten genau den umgekehrten Effekt, nämlich dass der Meeresstapel höchstens zur Hälfte ins Spiel kam und sich das etwas unbefriedigend angefühlt hat.

    Das Gefühl kenn ich zu dritt auch. War vor allem in unserer Erstpartie sehr seltam, wenn auch nachvollziehbar.