Hansa Teutonica

  • Moin,


    kurze Regelnachfrage zu "4. Eigene Händlersteine auf dem Spielbrett umsetzen":


    Wenn meine Händlersteine Positionen tauschen, dann ist das im Grunde folgender Spielzug: Ich nehme bis zur Maximalanzahl meiner Eigenschaft "Liber sophiae" eigene Händlersteine vom Spielplan und setze die dann wieder auf einen freien (oder frei gewordenen) beliebigen Verbindungspunkt einer Handelsroute ein. Ein direkter Tausch zweier eigener Händlersteine zählt also nicht als 1 Umsetzen, sondern erfordert den Entwicklungsstand 2 auf der Eigenschaft "Liber sophiae", weil 2 Händlersteine daran beteiligt sind.


    Richtig verstanden?


    Cu/Ralf


    PS: Was "Liber sophiae" heisst, musste ich allerdings als Latein-Unwissender erst nachschlagen ... "Freie Weisheit" oder so?

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  • Zitat

    Original von ravn


    PS: Was "Liber sophiae" heisst, musste ich allerdings als Latein-Unwissender erst nachschlagen ... "Freie Weisheit" oder so?


    "Liber" ist in dem Fall "das Buch", also eher "Buch der Weisheit". Passt auch besser zur Abbildung ;)

    2 Mal editiert, zuletzt von Eric ()

  • Zitat

    Original von ravn
    kurze Regelnachfrage zu "4. Eigene Händlersteine auf dem Spielbrett umsetzen":


    Wenn meine Händlersteine Positionen tauschen, dann ist das im Grunde folgender Spielzug: Ich nehme bis zur Maximalanzahl meiner Eigenschaft "Liber sophiae" eigene Händlersteine vom Spielplan und setze die dann wieder auf einen freien (oder frei gewordenen) beliebigen Verbindungspunkt einer Handelsroute ein. Ein direkter Tausch zweier eigener Händlersteine zählt also nicht als 1 Umsetzen, sondern erfordert den Entwicklungsstand 2 auf der Eigenschaft "Liber sophiae", weil 2 Händlersteine daran beteiligt sind.


    Richtig verstanden?


    Da Du in dem beschriebenen Fall 2 Steine vom Spielplan nehmen musst (sonst ist das Zielfeld nicht frei), ist die Aussage so korrekt. Das "erfordert Entwicklungsstand 2" ist allerdings keine große Anforderung, da jeder damit sowieso startet.

  • Perfekt, danke für die Infos.


    Bin mal gespannt, wie sich Hansa Teutonica zu Zweit so spielt ...


    Ich hatte es bisher nur in Fünferrunde als Prototyp in Herne gespielt. Ode wird sich noch "bestens" an diese etwas längere Partie erinnern können, oder? :)

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    Einmal editiert, zuletzt von ravn ()

  • Hallo ravn,


    wobei ich bei eurer 5er Partie eine Variante für die Bonusmarker ausprobiert hatte, die die Spieldauer definitiv unnötig verlngert hat.
    Ich würde die ersten 2-3 Partien weiterhin mit max. 4 Spielern empfehlen, wenn alle den Ablauf kennen, lässt sich auch zu 5t die 20 Minuten pro Spieler, also ca. 90 Minuten einhalten.
    Und mit bestimmten Strategien lässt sich eine Partie immer verkürzen...


    LG


    Klaus

  • Zitat

    Original von ravn
    Ode wird sich noch "bestens" an diese etwas längere Partie erinnern können, oder? :)


    Na klar... Tyrfing hat mir erst nach der Partie verraten wer da neben mir saß, den ich am liebsten aufgeknöpft hätte, weil er ewig überlegt hat und ständig dumme Regelfragen gestellt hat! Hatte dich nämlich gar nicht erkannt... ;)


    Aber war auch nicht so schlimm mit den längeren Zügen. Ich übertreibe immer gerne... :peace: Und in Herne war ich echt besonders ungeduldig, weil ich noch so viel spielen wollte!!!


    Kluger Schachzug, Klaus! In einer Anfänger-Fünferrunde eine Regelvariante ausprobieren, die das Spiel noch länger macht! Ein Wunder, dass uns das Spiel trotzdem gefallen hat! :aufgeb:



    Über den Inhalt dieses Beitrags:

  • Hi Ode,


    so viel möchte ich doch dazu sagen (trotz weißer Fahne, lieber Ode :hau: :klatsch: )


    In Herne werden Prototypen getestet! Und somit auch manches ausprobiert. Gerade bei den Bonusmarkern galt es verschiedenes zu testen. Und dass die Variante bei euch das Spiel doch deutlich länger macht, wusste ich vorher auch noch nicht. :aufgeb:


    Aber deshalb steht auch ein Dank an alle Testspieler in Herne am Ende der Regel.


    Ob es wirklich ein Wunder war, dass euch das SPiel dennoch gefallen hat? :)


    Umso mehr zahl es sich aus, es jetzt nochmal auszuprobieren... :peace:


    LG


    Klaus

  • Ich denke, dass uns ein so kleines Regeldetail nicht unseren Spielspaß nimmt...


    Und wenn wir geholfen haben, die Bonus-Marker-Regelung zu verfeinern... Umso besser! Nebenbei hätte es auch kaum jemand so gut geschafft das Spiel zu testen wie wir. Das nur mal so als Ansage an die ganzen Hobbyspieler... :box: Wenn man nen ordentlichen Test will, dann muss man schon uns zu sich bestellen... 8-)

  • Wobei ich zur Ehrenrettung sagen muss, dass ich nicht DER Mitspieler war, der am längsten von uns überlegt hat. (ggf. verwechselst Du mich gerade) :aufgeb:


    Spass gemacht hats trotzdem, auch und obwohl die ersten Spielrunden ein totaler Blindflug durch die vielen Möglichkeiten es Spiels war und nach und nach die Aha-Erlebnisse kamen. Aber Timo hat uns ja mit seiner Riesen-Netzwerk-massig-Punkte-Strategie gnadenlos abgezockt.


    Cu/Ralf

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    Einmal editiert, zuletzt von ravn ()

  • Ne, Timo war punktgleich mit demjenigen, der für euch zu viel nachgedacht hat.
    Wenn ihr wollt, kann ich die Punkte eurer Partie auch hier veröffentlichen. 8-)


    Und Ode, soll ich das Ergebnis unserer 2er Partie dann auch noch gleich posten? :):box:


    LG


    Klaus

  • Nee, lass mal... Aber dafür, dass ich ungefähr 30 oder 40 Partien weniger von dem Spiel drauf hatte als du fand ich meine Leistung ganz beachtlich. Dafür hab ich dann im 4er-Spiel in Münster verdient hoch verloren, weil ich was ausprobiert habe... :mmhh:


    ravn: Nee, ich weiß schon wer du warst. Hast links neben mir gesessen. Der Typ im schwarzen Shirt hat immer ewig nachgedacht... In einer ersten Partie spiel ich eigentlich immer drauf los, weil ich das Spiel eh nicht überblicken kann. Besonders das Spiel nicht... Das beißt sich dann mit Leuten, die das ganze Spiel sofort erfassen und unbedingt gewinnen wollen...

  • Mal ein schneller Kurzeindruck von meiner ersten Zweier-Partie:


    Hatte das Regelwerk vorab gelesen und ja auch die 5er-Prototyp-Partie in Herne mitgespielt. Anhand des Regelheftes das Spiel zu erklären, empfand ich aber als nicht ganz so einfach, weil das Layout grosse und kompakte Textblöcke formt, wobei jeder Satz für sich schon wichtig ist, den im Detail zu verstehen und den Mitspielern zu vermitteln. So haben wir einige Zeit damit verbracht, die Regelpassage zu finden, was diese Aufwertungsboxen neben den weissen Städten bedeuten und wo die genau zum Zuge kommen.


    Jetzt nach einer Partie mit dem finalen Regelwerk (musste eben immer im Kopf abgleichen, ob die Prototyp-Regeln immer noch stimmen oder welche dazu gekommen sind) könnte ich das Spiel aber sicher wesentlich flüssiger zusammengefasst mit eigenen Worten erklären. Durch diese Einstiegshürde muss man sich erstmal durchbeissen. Empfehle eine Solo-Probepartie oder geduldige Mitspieler für die erste Partie.


    Die umherwandernde Figur in der Zweierpartie konzentriert das Geschehen gut auf einen Spielplanbereich, wobei man vor seinem Zug schon wissen sollte, wo man den hinzieht, um dann dort Aktionen machen zu dürfen. Die Figur frei per Aktion zu bewegen tat mir zunächst in der Spielerseele weh, da man die Aktionen doch für so vieles andere noch gebrauchen könnte. Ist aber ganz sicher ein Spiel, das in der ersten Partie erforscht werden will in seinen verzahnten Möglichkeiten. Die Bonusplättchen waren schon extrem wichtig (weil mal eben Klötzchen des Mitspielers vom Plan in dessen Vorrat fegen, kann diesen für eine Runde zurückwerfen), ebenso wie ein zusammenhängendes Netzwerk, und und und ...


    Wobei wir in dieser Partie nicht alle Siegpunktmöglichkeiten ausgeschöpft hatten. So blieb der Nachschub an Grosshändler und die Sondersiegpunkte über Coellen ungenutzt, da wir zunächst in der Gegend um Prestige- und Aktions-Steigerung unterwegs waren. Man kann sich auch schon mal gerne in der Vielfalt der Möglichkeiten bei begrenzten Aktionen pro Zug verlieren, weil man doch so gerne viel mehr machen würde wollen. Da muss man sich selbst bremsen, um nicht in Entscheidungs-Starre zu verfallen. Wir haben zwar nicht genau auf die Uhr geschaut, aber so knapp 2 Stunden wird die Zweierpartie schon gedauert haben. Auslöser des Spielendes waren dann die 20 Siegpunkte während der Partie (ich hatte viele Niederlassungen errichtet, kettenartig aufgebaut, gewertet). Wie man es allerdings in 45 Minuten schaffen soll? Wohl nur bei versierten Schnellspielern.


    Fazit: Macht Spass, ist in den verzahnten Aktionen herausfordernd und vielschichtig, massig Raum für Planungen und Strategien und viele Aha-Momente, sehr interaktiv durch die lohnenswerte Verdrängung, die man selbst provoziert. Bei vier Spielern in Neulingsrunde sollte man sich aber vorab darauf einigen, dass die erste Partie eine reine Kennenlernpartie ist. Kann Hansa Teutonica absolut weiterempfehlen!


    Cu/Ralf


    PS: Die vielen Testspiele haben dem Spiel sichtlich gut getan. Da passt irgendwie alles perfekt zusammen. Nur auf das Potential der Bonusplättchen (kostenlos Einzusetzen aber der nächsten Runde = falsch gespielt, richtig wäre gewesen = darf schon in der selben Runden eingesetzt werden, aber erst nach der Aktion, mit der das Bonusplättchen genommen wurde.) sollte man deutlichst bei der Regelerklärung hinweisen. Eine Handelsroute mit (passendem) Bonusplättchen für sich zu besetzen, um eine Niederlassung einzusetzen und das Bonusplättchen zu bekommen, ist eben viel mehr wert, also nur irgendeine Handelsroute ohne Bonusplätten.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

    3 Mal editiert, zuletzt von ravn ()

  • Hi ravn,


    freut mich, dass dir Hansa Teutonica gefällt.


    Da ich immer an Erfahrungswerten der SPieler interessiert bin, um Fehler nicht 2x zu machen oder manches in Zukunft zu optimieren, folgende Nachfragen:


    Du findest also den Absatz c2) in der Regel, der das Weiterentwickeln der Eigenschaften beschreibt, nicht klar genug oder habt ihr ihn nur in der Regel suchen müssen? Eine Abbildung der Städtebanner und der entsprechenden Schreibtischbereich bei diesem Abschnitt in der Regel würden für mehr Klarheit sorgen?
    Ich hatte bewusst am Anfang die Schreibtische schon erklärt, um deren Bedeutung früh klarzumachen. Und ich dachte, dass die Banner bei den Städten eine leichte Zuordnung ermöglichen (haben ja immer das entsprechende Symbol des Schreibtisch).
    Ich persönlich finde im Nachhinein, dass ich die Ost-West-Verbindung noch etwas klarer formulieren hätte können (bzw. mein gewünschtes Beispielbild hätte hinein sollen).


    Fürs Erklären könnte die Kurzregel auf der Rückseite des Regelhefts vielleicht helfen. Aber es stimmt auf jeden Fall (wie für alle anspruchsvolleren Taktik-/Strategiespiele), dass es günstig ist, wenn einer die Regel zuvor bereits durchgearbeitet hat und man sie sich nicht gemeinsam erarbeitet.
    Und falls man solche Informationen wie die Bedeutung von Bonusmarkern nicht über mehere Partien hinweg entdecken möchte (bzw. Neulingen verbesserte Chancen gegenüber einem alten Fuchs gewähren möchte), zahlt es sich aus, den Abschnitt "Weisheiten erfahrener Kaufleute" zu lesen.


    Und bzgl. Spielzeit: Ja, da hast du tendenziell recht, dass eine 2er Partie eher die Länge einer 3er Partie hat, wobei auch diese je nach Spielverlauf unterschiedlich lange dauern kann. Die 2 Stunden sollten immer unterbietbar sein, außer man versucht alles zu durchdenken (was aber nicht so viel bringt, da der/die Mitspieler ja völlig frei seine/ihre Aktionen wählen kann/können, man also nicht durch das eigene Handeln den Mitspieler in seinen Möglichkeiten einschränken kann.
    Aber was schrieb Ode noch... :):aufgeb:


    Lieben Gruß und ich bin wie gesagt über Kritik/Anregung/Feedback dankbar


    Klaus

  • Zitat

    Original von Klaus Ottmaier
    Du findest also den Absatz c2) in der Regel, der das Weiterentwickeln der Eigenschaften beschreibt, nicht klar genug oder habt ihr ihn nur in der Regel suchen müssen? Eine Abbildung der Städtebanner und der entsprechenden Schreibtischbereich bei diesem Abschnitt in der Regel würden für mehr Klarheit sorgen?


    Der Absatz ist für sich gesehen schon klar genug und das Wichtigste steht sogar im ersten Satz, aber nur wenn man die Regelpassage wirklich liest und nicht nur überfliegt ("aha, anstatt Niederlassung zu besetzen kann ich also auch eine Eigenschaft weiterentwickeln" - was zu kurz gedacht wäre).


    Mehr Sinnabsätze würden da auch helfen, die arg kompakten Textblöcke einfacher zu verstehen. Konkret: Absatz vor "Zunächst legt der Spieler...", weil ab da wird detaliert beschrieben, wie der Ablauf ist. Der lange Satz über vier Zeilen davor fasst gut zusammen, was "Eigenschaft entwickleln" überhaupt heisst.


    Zum schnellen Wiederfinden in der Verknüpfung mit den Städtebannern hätte eine Abbildung der Städtebanner am Seitenrand geholfen und der Hinweis, dass man nur über die Städtebanner die entsprechenden Schreibtischbereiche steigern kann. Das "in bestimmten Städten" am Seitenrand fand ich nicht auffällig genug, weil mir dort auch die entscheidende Info zu den Städtebannern gefehlt hat.


    Zitat

    Original von Klaus Ottmaier
    Ich hatte bewusst am Anfang die Schreibtische schon erklärt, um deren Bedeutung früh klarzumachen. Und ich dachte, dass die Banner bei den Städten eine leichte Zuordnung ermöglichen (haben ja immer das entsprechende Symbol des Schreibtisch).


    Die direkte Verbindung Schreibtische und Stadtbanner fehlte mir. Wir wussten war, dass die Stadtbanner sicherlich eine Bedeutung haben und konnten die dann auch den Schreibtisch-Symbolen zuordnen ("ach deshalb sind diese Stadtnamen auch weiss geschrieben"), aber die Regelpassage, wo die Stadtbanner dann wirken, habe ich erst nach hin- und herblättern gefunden, weil ich konkret nach einer Abbildung der Stadtbanner gesucht hatte.


    Zitat

    Original von Klaus Ottmaier
    Ich persönlich finde im Nachhinein, dass ich die Ost-West-Verbindung noch etwas klarer formulieren hätte können (bzw. mein gewünschtes Beispielbild hätte hinein sollen).


    War uns zumindest klar. Eventuell am Seitenrand noch hinzufügen: "Ost-West-Verbindung zwischen Stendal und Arnheim herstellen ... 1. Spieler bekommt ...", also die Städtenamen der Endpunkte nennen.


    Was anderes...


    Im Zweierspiel werden die Soldaten aufgestellt, um Provinzen zu bilden. Etwas irritierend war, dass am Rand "5 Provinzen" steht und eben auf fünf verschiedene Provinzen zeigt. Fragte mich zunächst, warum dieses "5" so hervorgehoben wurde, bis wir dann meinten, die Abbildung soll nur verdeutlichen, was eine Provinz ist und nicht, dass es 5 Provinzen gibt. Ich würde da eher "Die weiss hervorgehobenen Gebiete sind einzelne Provinzen. Es gibt 16 verschiedene Provinzen" schreiben am Seitenrand.


    Bei der Aufzählung wobei der Händlerstein wirkt, hätte ich mir eine Stichpunkte-Auflistung gewünscht, damit die übersichtlicher wird anstatt des Fliesstextes.


    Frage dazu: Die Städte selbst sind nicht Teil der Grenze? Also ist eine Bewegung des Händlersteines von den beiden Provinzen südlich von Minden zu der Provinz nördlich von Minden nicht direkt möglich, sondern nur über den "Umweg" über die Provinzen westlich bzw. östlich von Minden? Verbraucht also beide freie Grenzübertritte des Händlersteines?


    Und noch was ...


    Beim Startaufbau habe ich mich zunächst gefragt, was Tabernae sind. Konnte auch mit dem Begriff nichts anfangen als Nicht-Lateiner. Eine Abbildung eines Spielplan-Ausschnittes einer Tabernae (dieses Haus am Wegesrand) würde im Seitenrand bei den drei Bonusmarkern helfen. (Beim der Spielplanabbildung ist die Taberna durch einen Bonusmarker verdeckt, andere Taberna hingegen ohne Bonusmarker) Auch der Hinweis, das Tabernae im restlichen Spielverlauf keinerlei Bedeutung haben, sondern nur die Startplätze der Bonusmarker darstellen, könnte weiterhelfen.


    Eventuell würde ein eine kleine Übersetzungstabelle der lateinischen Worte und ihre Bedeutung helfen. Weil auf dem Schreibtisch stehen etliche Worte (besonders die Farbbezeichnung bei Privilegium) und dieses "Liber sophiae", wo ich schlicht den Sinnzusammenhang nicht verstanden habe.


    Meine Anmerkungen sind hoffentlich nicht zu kleinkariert. Weil eigentlich steht alles in der Anleitung, aber durch das Layout (zu viel Textwüste) ist es nicht einfach, die zu erfassen. Da will jeder Satz wirklich aufmerksam gelesen werden.


    Cu/Ralf

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Hi ravn,


    sorry, dass ich mich erst jetzt melde; hatte ein leicht turbulentes Wochenende... :(


    Dank für dein Feedback. Kann alles nachvollziehen, hätte aber in der Summe sicherlich noch mehr Textwüste nach sich gezogen.
    Ich habe schon versucht, möglichst alles einzuschließen, aber du hast sicherlich recht, dass viele deiner Punkte noch perfektionierter ausfallen könnten. Naja, vielleicht bei einer 2. Auflage... *)


    Bzgl. Grenzen beim 2-Personen Spiel: Du hast recht, als Grenzen zählen nur Handelsrouten und die 4 Grenzsoldaten.


    Lieben Gruß


    Klaus

  • Hi Klaus,


    was ich total gut fand, war die Erklärregel von Uwe Rosenberg zu Loyang. Das Ding ist so entstanden, dass Uwe das Spiel unzählige Male erklärt hat (es hat ja auch schon mehr als vier Jahre auf dem Puckel) und dabei auch immer drauf geachtet hat, was die Testspieler bei bestimmten Erklärphasen nachgefragt haben, obwohl noch nicht mal alles zu Ende erklärt war. Quasi ein Erklärablauf, der sich am Wissensdurst der Testspieler orientierte. Zusätzlich hangelt sich der Text an einer Art "roten Faden" entlang, der erstmal den grundsätzlichen Ablauf schildert, um dann noch die Details nachzuliefern. Daraus ist ein Text entstanden, der das Spiel auf eine sehr intuitive Art erklärt. Ich habe das in Essen erfolgreich angewendet und kann nur sagen, dass sich das durchaus gelohnt hat. (Angemerkt werden muss noch, dass die Erklärregel das Spiel nur in Grundzügen erklärt und tatsächlich nur ein Leitfaden ist, wie man das Spiel erklären kann.)


    Kommen wir zum Eigentlichen, was ich sagen will: Vielleicht lohnt es sich, bei den Tests immer wieder aufzuschreiben (oder zu sich merken, je nach gusto), was die Testspieler immer wieder an bestimmten Stellen der Regelerklärung gefragt haben um dann eine Regel zu schreiben, die das Spiel auf eine Weise erklärt, wie es der Regelleser vielleicht am besten begreift? Was nützt es etwas zu erklären, wenn die Leute aber erstmal was ganz anderes wissen wollen? Wobei Regel lesen und Regeln erklärt bekommen noch was anderes ist. In Abwandlung müsste man die Regel immer wieder Leuten geben, die das Spiel noch nicht kennen und es sich von denen nach dem Regelstudium erklären lassen. Das könnte aber sehr aufwendig werden... :blumen:

  • Hi Ode,


    das habe ich auch versucht und speziell der Abschnitt "Was gerne vergessen wird " beruht darauf.


    Ansonsten bin ich von einer zusätzlichen Erzählregel nicht so überzeugt. Dann müssen die Spieler noch mehr Regel lesen, bekommen aber zunächst nicht mal alles erklärt, müssen also doch wieder alles lesen, um all die Nachfragen zu beantworten.


    Ich finde, eine logisch aufgebaute komplette Regel am Sinnvollsten. Eine Erklärung eines richtig guten Erklärbärs ist sicher immer besser, da dieser Nachfragen sofort beantworten kann. Und Nachfragen wird es immer beim ersten Mal Regel lesen/hören geben.


    Deshalb bin ich sehr begeistert vom Erklär-/Rezensionsvideo zu Hansa Teutonica auf spielama. Vor dem erstmaligen Lesen der Regel anschauen und dann kann man die Regel beim ersten Mal recht komplett aufnehmen, meine ich.


    Schönen Wochenanfang


    Klaus

  • Moin Klaus,


    das meinte ich so gar nicht. Es soll jetzt nicht immer eine zusätzliche Regel dazu. Aber aus so einem Konzept könnte man eine alle Details umfassende Regel schreiben. Der Aufbau würde dann die Erfahrungen reflektieren...

  • Ich muß jetzt einfach mal sagen, daß die Anleitung zu Hansa Teutonica wirklich aussergewöhnlich gut ist. Man merkt, wie viel Arbeit und "Liebe" da hinein gesteckt wurde. Der einzige, nicht ganz eindeutige Punkt, über den auch ich zunächst gestolpert bin, ist der mit den "5" Provinzen in der 2 Spieler-Variante.
    Ansonsten, was Aufbau, Klarheit, Hilfen ("Was gerne vergessen wird") und Wortwahl angeht, perfekt.


    Danke dafür!

  • Ich will auch anmerken, dass ich die Regel gut finde. Klaus fragte aber nach Anregungen. Und genauso war mein Beitrag gemeint. Nicht mehr. Hoffe, das ist nicht falsch über gekommen...

  • Gestern bei einer Viererpartie zunächst übersehen beim erneuten Erklären:


    - Händlerbilder für Steigerung der Eigenschaften gelten nicht nur für die zum Bild angrenzende Handelsroute, sondern für die beiden Handelsrouten, die an der Stadt in weisser Schrift angrenzen. Somit kann man teils von zwei Seiten diesen Steigerungsvorteil nutzen. Hatten wir zunächst falsch gespielt, weil übersehen und dann kurzerhand die Partie neu angefangen.


    - Es gibt Punkte für die Ost-West-Verbindung und die bekommt man dann auch noch direkt im Spiel. Kann also damit das Spielende forcieren.


    Trotz dieser kleineren selbstverschuldeten Hürden war es aber eine gelungene 4er-Partie mit extrem unterschiedlichen Strategien: Errichtung eines möglichst grossen Netzwerkes / Schneller Ausbau so vieler Eigenschaften wie möglich / Schnell Handelshäuser an beliebten Wertungspositionen besetzen / Bevorzugt Mitspieler bei Handelsrouten blockieren, um vertrieben zu werden (da sind auch schöne Bluffs und Antäuschmanöver möglich) / ... und und und!


    Am Ende hat der Mitspieler gewonnen, der zunächst kaum Handelshäuser besetzt hatte, aber dafür recht fix auf 5 Aktionspunkte und alle Privilegien gesteigert hatte. Je länger das Spiel dann dauerte, desto schneller konnte er durch diese 5-Aktionen-pro-Runde aufholen und konnte schliesslich auch (dank seiner Privilegien) die erste Ost-West-Verbindung schaffen und das Spiel damit beenden. Ich hatte zwar ein grosses Netzwerk, aber bin zu spät auf die Schlüssel gegangen, um den Multiplikator zu steigern. Dann war es fast zu spät, weil ich nicht der Einzige war, der noch schnell sein Netzwerk steigern wollte. Wir hätten das Spielende wohl forcieren müssen, als er auf 5-Aktionen ging. Hat Spass gemacht und war mit gut 2 Stunden auch recht zügig gespielt und die Regeln waren schnell vermittelt.


    Cu/Ralf

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene