[2025] Vantage von Jamey Stegmaier - Stonemaier Games

  • Ich glaube ab und an an nen bekannten Ort zu kommen stell ich mir ganz cool vor.

    Ist bestimmt nicht verkehrt. Ich wollte in erster Linie auch auf die Frage eingehen, ob man immer den selben Weg durchspielen kann und ja, wenn man an einem Ort kommt den man kennt, kann man von dort aus auch wieder den selben Weg weiter gehen. Wäre zum einen natürlich die Frage, ob man sich das merken kann... wohl eher nicht. Zum anderen, wenn man immer seiner erster Intuition folgt, kann es natürlich schon sein, dass man Teile des Weges mehrfach geht. Kommst du z.B. an einen Punkt von dem du weißt "mache ich jetzt das bekomme ich Objekt X und Objekt X war im letzten Spiel sehr nützlich". Ich persönlich fände es dann schwierig, mich bewusst gegen diesen Weg zu entscheiden. Zumal es ja quasi kein Scheitern gibt (außer es werden bestimmte Gegenstände benötigt). Aber klar, das sind immer nur kleine Abschnitte, einen Weg komplett gleich zu beschreiten wird wohl eher schwierig.

    Einmal editiert, zuletzt von Player2 (18. Juli 2025 um 10:17)

  • Es ist halt laut Jamey ein richtiges Grid aus Karten, die immer nach Norden orientiert sind, sollte es einen Nordpol geben, kannste den wohl immer erreichen.
    Ob du damit deine Mission erledigst, weiß ich nicht.

    Gibt keinen Nord- oder Südpol in Vantage: Northpole (Vantage Forum BGG)

    Danke für die Korrektur - dann habe ich das GENAU falsch in Erinnerung.

  • Vantage bietet Möglichkeiten und wenige Beschränkungen. Wenn Dir der Einstiegpunkt ins Abenteuer nicht gefällt, weil Du den schon beim letzten Mal ausgewürfelt hattest, dann würfelst Du halt neu. Wobei ein selber Einstiegpunkt nicht dasselbe Abenteuer bedeuten muss, weil wenn der erste Schritt schon in eine andere Richtung geht oder Du eine andere Aktion vor Ort ausführst, kann sich das Abenteuer ganz anders entwickeln. Wenn Du allerdings haargenau gleich spielst, selber Weg und selbe Aktionen und selbe Entscheidungen, dann wirst Du auch dasselbe erleben. Kann man provozieren, ist aber in keinster Weise ein TIME Stories, wo so eine Spielweise teils nötig ist, um zu gewinnen. Eigentlich widerspricht so ein Ansatz dem Entdeckerfokus von Vantage.

    Vantage hat zudem seine "universal rule of thematic fun", bei der man immer, wenn etwas für einen unklar ist oder man Zweifel hat, die Antwort dazu nehmen soll, die für einen den meisten Spielspaß verspricht und thematisch Sinn macht. Wie weit man das für sich dehnt, ohne in Selbstbetrug und Beliebigkeit zu verfallen, liegt an einem selbst.

    Ebenso könnte einem das Spiel eventuell unter ganz bestimmten Rahmenbedingungen die Möglichkeit geben, sein Abenteuer sozusagen zu verlängern. Ob und wie oft man dieses "Angebot" annehmen möchte und ob man bereit ist, die "Auswirkungen" hinzunehmen, liegt in der eigenen Entscheidung. Auch da bietet Vantage Möglichkeiten statt Beschränkungen. So war ich bei meinem letzten Abenteuer an einem Punkt angekommen, an dem meine Spielsession beendet war. Ich hatte kurz vorher etwas entdeckt, was eigentlich ein toller Beginn in einen neuen Abenteuerabschnitt ermöglicht hätte. Trotzdem habe ich mich bewusst entschieden, das Abenteuer nicht zu "überdehnen" und es für diese Session und den Spielabend gut sein zu lassen. Ich hätte mich auch anders entscheiden können - Stichwort Möglichkeiten statt Beschränkungen.

    Bei Vantage geht es in meiner Wahrnehmung nicht darum, das Spielsystem auszutricksen oder zu besiegen. Das Spielsystem soll Dir maximalen Spielspaß ermöglichen und gibt Dir an gewissen Punkten durchaus gewisse Freiheiten. Wie weit Du diese ausreizt, liegt allerdings in Deiner eigenen Verantwortung und Entscheidung.

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  • Das ist eben auch meine Sorge. Auf mich wirkt das wie ein Solo-Spiel, das künstlich auf bis zu sechs Personen hochgestuft wurde.

    Bei uns würde das imho ziemlich sicher zu parallel laufenden Zügen führen, wo wir uns am Ende kurz erzählen, was wir gemacht haben. Die Boni für die Würfe würden vermutlich eher hemdsärmlig ohne viel Absprache verteilt, so wie die jeweilige Person das für richtig hält, die die Boni bekommt...

    Wenn sich dann aber herausstellt (und das befürchte ich), dass das, was die anderen machen, nur selten Einfluss auf die eigenen Entscheidungen hat, würde auch das gegenseitige Erzählen noch wegfallen und durch gezieltes Nachfragen in bestimmten Situationen ersetzt ("ich habe hier so ein rot leuchtendes Dings, hat jemand von euch schonmal sowas gesehen,?")

    Also vermutlich nicht unser Spiel, es sei denn hier wäre irgendwas deutlich anders, als ich oben vermute. Schade...

    So eine Spielweise ist kaum möglich. Weil fast jede Entscheidung im Spiel dazu führt, dass man in einem der Storyhefte ein Kapitel nachschlägt, eine Würfelprobe macht und die Auswirkungen möglichst miniert und dann erfährt, wie es da weitergeht. Ebenso müssen Karten für Orte und Gegenstände aus der Spieleschachtel herausgesucht und verteilt werden. Da kaum mehr als einer zeitgleich Karten suchen und zurücksortieren kann und es die Storyhefte auch nur jeweils einmal gibt, kann man nicht zeitgleich spielen, als ob x Solo-Spiele parallel ablaufen würden.

    Was verteilt wird untereinander, das sind Malus-Verhinderungen und keine Boni. Hilft man seinen Mitspielern nicht, dann wird das Spielende schnell kommen. Weil wenn einer in der Runde scheitert, dann gilt das für die ganze Spielrunde.

    Wenn man sich zudem nicht gegenseitig die Story vorliest, sondern jeder macht das für sich, was das Spiel eigentlich nicht vorsieht, dann beraubt man sich selbst um das Mehrspieler-Spielerlebnis und sollte dann lieber in einer Solo-Partie alleine für sich spielen. Wenn man das nicht mag und stattdessen auch in einer Mehrspieler-Partie nur sich sieht und das Spiel für sich beschleunigen will, dann wäre Vantage wohl für diese Person als Mehrpersonen-Spiel eher ungeeignet.

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  • Ich glaube ab und an an nen bekannten Ort zu kommen stell ich mir ganz cool vor.

    Ja. Habe ich in meinen zwei Partien zwar noch nicht erlebt. Aber das Spiel bietet bei manchen Entscheidungen ein "Continue" am selben Ort an. Dann kann man dort eine zweite andere Aktion machen, was ansonsten nicht möglich ist. Da hat sich für mich dann auch gezeigt, dass andere Aktionen zu ganz anderen Möglichkeiten und Folgen führen. Also nur weil man selbst einmal einen Ort gesehen und dort agiert hat, heisst das noch lange nicht, dass man diesen Ort in seinen Möglichkeiten ausgespielt hat. Jeder Ort hat sechs Aktionen, die zu sechs Storyabschnitten führen, die in sich teils auch unterschiedliche Entscheidungen ermöglichen. Dazu könnte man noch Zeugs dabei haben und vor Ort nutzen wollen, was nochmal andere Möglichkeiten bieten könnte.

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  • Ich glaube ab und an an nen bekannten Ort zu kommen stell ich mir ganz cool vor.

    [...] Kommst du z.B. an einen Punkt von dem du weißt "mache ich jetzt das bekomme ich Objekt X und Objekt X war im letzten Spiel sehr nützlich". Ich persönlich fände es dann schwierig, mich bewusst gegen diesen Weg zu entscheiden. Zumal es ja quasi kein Scheitern gibt (außer es werden bestimmte Gegenstände benötigt).

    Jein. Dadurch, dass Du in den ersten Spielzügen eine Mission für alle mitspielenden Spieler bekommst und diese zufällig ausgewürfelt wird und es 21 verschiedene Missionen gibt, hast Du nur ein gleiches Spiel, wenn Du zudem auch noch denselben Charakter (einer von sechs verfügbaren) und genau dieselbe von 126 unterschiedlichen Startpositionen in der Spielwelt wählst, wobei die normalerweise ausgewürfelt wird. Du musst also dasselbe Spiel schon arg forcieren und für Dich zurechtbiegen, um nochmal genau dasselbe zu erleben. Theoretisch möglich, aber unwahrscheinlich.

    Und selbst wenn Du in späteren Spielpartien mal auf einen Ort triffst, denn Du schon kennst und somit weißt, dass als Folge dieser Aktion dieser tolle Gegenstand winkt, dann ist immer noch die Frage, ob Du diesen Gegenstand in Deiner neuen Spielpartie brauchst oder nicht lieber eine andere Aktion vor Ort machst, um einen eventuell besseren Gegenstand zu finden? Zumal jeder Gegenstand nicht für jeden Charakter gleich nützlich ist, weil die teilweise nur nutzbar sind, wenn Du bestimmte Aktionen ausführst, die aber im Zusammenspiel mit anderen Gegenständen eher konkurrieren und Du auch nur begrenzten Platz hast.

    Und doch, es gibt ein Scheitern in Vantage. Du könntest so blöd würfeln, dass Du die negativen Auswirkungen davon nicht ausreichend minimieren kannst. Was dann in Folge zu einem schnellen "Ableben" führt und einem möglichen vorzeitigen Ende des Abenteuers. Durch das Ergebnis von Würfelproben könnten auf einmal ganz andere Gegenstände und potenzielle Hilfen und Wege interessant werden.

    Kurz gesagt: Nur weil ich weiß, dass es dort diesen Gegenstand gibt, heißt das noch lange nicht, dass ich immer zwingend diesen Gegenstand auch haben will.

    Das erstmal genug zu Vantage von meiner Seite. Morgen könnte eine Mehrspielerpartie anstehen und danach dann mehr dazu, eventuell hier oder "anderswo".

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    Einmal editiert, zuletzt von ravn (18. Juli 2025 um 11:04)

  • Bei mir ist das Spiel gestern auch angekommen und habe gleich eine Partie gestartet. Mir hat es sehr gut gefallen. Die Regeln sind relativ einfach und der Spielfluss ist angenehm zügig. Einzig das Jonglieren der vielen Storybooks und das Suchen der Einträge nervt mich ein bisschen, vor allem im Solospiel. Das dauert mir manchmal zu lange und ich würde mir da was schnelleres wünschen. Ich bin froh, das es kein Kampagnenspiel ist, dadurch ist der Wiedereinstieg nach einer längeren Pause oder das Spielen mit wechselnden Mitspielenden einfacher.

    Das Erkunden in dem Spiel macht sehr viel Spaß, kenne ich von einem Brettspiel nicht. War immer gespannt, wie die Orte aussehen und was man da dann machen kann. Gab auch den ein oder andere Überraschenden Ausgang einer Aktion.

    Meine Hauptmission hatte ich relativ schnell erledigt, habe das aber etwas spät erkannt, hatte sie ehrlich gesagt etwas vergessen 😅, das Erkunden hat einfach so viel Spaß gemacht.

  • Ich habe Vantage jetzt zum ersten Mal solo gespielt, und wow - was für ein Spiel! Es hat mir unglaublich gut gefallen, und ich glaube fast, dass es solo sogar am besten ist. Was Vantage wirklich toll macht, ist, dass es trotz der riesigen Open World schnell aufgebaut und gespielt werden kann, sobald man die Regeln verstanden hat. Aufbau und Abbau gehen echt flott, und man bekommt hier in 2–3 Stunden ein richtiges Open-World-Erlebnis.

    Lands of Galzyr ist nach wie vor eines meiner Lieblingsspiele was Storytelling angeht (vielleicht mag ich es immer noch etwas mehr als Vantage), aber Vantage schafft es, dieses riesige, offene Welterlebnis noch besser rüberzubringen. Es gibt jede Menge zu entdecken, man muss schon auf seine Ressourcen achten, aber im Kern ist es einfach ein fantastisches Explorationsspiel. Ich finde auch super, dass es keine Kampagne ist - so kommt es viel leichter auf den Tisch und man braucht keine feste Gruppe.

    Für mich bisher klar mein Spiel des Jahres, wenn ich in kommenden Partien wirklich immer Anderes entdecken kann. Mal sehen, was noch kommt, aber bisher bin ich absolut begeistert!

    Mein Board Gaming YouTube-Channel: Sir Thecos

    Einmal editiert, zuletzt von Sir Thecos (18. Juli 2025 um 21:48)

  • Ich habe Vantage jetzt zum ersten Mal solo gespielt, und wow - was für ein Spiel! Es hat mir unglaublich gut gefallen, und ich glaube fast, dass es solo sogar am besten ist.

    [...]

    Ich finde auch super, dass es keine Kampagne ist - so kommt es viel leichter auf den Tisch und man braucht keine feste Gruppe.

    Fand das ganz witzig, auch wenn jede Aussage natürlich für sich alleine gültig ist. Was man so liest, ist es ein ideales solo Spiel (die Interaktion zu mehreren ist doch arg begrenzt).

    Wieviel Text und wie oft gibt es eigentlich zu lesen? Earthborne Rangers wäre so genau meine Grenze zwischen Häufigkeit/Menge vs. eigentlichem Spiel.

  • Ich habe Vantage jetzt zum ersten Mal solo gespielt, und wow - was für ein Spiel! Es hat mir unglaublich gut gefallen, und ich glaube fast, dass es solo sogar am besten ist.

    [...]

    Ich finde auch super, dass es keine Kampagne ist - so kommt es viel leichter auf den Tisch und man braucht keine feste Gruppe.

    Fand das ganz witzig, auch wenn jede Aussage natürlich für sich alleine gültig ist. Was man so liest, ist es ein ideales solo Spiel (die Interaktion zu mehreren ist doch arg begrenzt).

    Wieviel Text und wie oft gibt es eigentlich zu lesen? Earthborne Rangers wäre so genau meine Grenze zwischen Häufigkeit/Menge vs. eigentlichem Spiel.

    Im Grunde liest man nach jeder Aktion einen Text. Aber diese Texte sind immer sehr kurz und eine richtige Story gibt es nicht. Stattdessen liest man eher Beschreibungen, Begegnungen, etc. auf dem Planeten.

    Wenn es dir um Sprachabhängigkeit geht - ja, es gibt sehr viel Text.

    Und ich würde auf jeden Fall unterschreiben, dass es ein sehr gutes Explorations-fokussiertes Spiel ist - ob ich es wirklich mit anderen spielen würde, weiß ich nicht.

  • Vorab kurze Rückmeldung in Sachen Mehrpersonenpartie:

    Am Samstag beim Spieletreff ist keine Vantage-Partie zustanden gekommen. Die Sprachhürde wurde als Hindernis gesehen und andere Spiele waren da zugänglicher. Da ich da niemanden überreden wollte, dann ein privates Treff am Sonntag in anderer Runde verabredet.

    Wir haben zu dritt gespielt, zwei Erstspieler und ich. Die Kurzerklärung wie von Jamey empfohlen, mit der man direkt starten kann, war im Rückblick dann doch zu kurz. Es blieben zu viele Fragen offen, die in Folge den Spielablauf unterbrochen haben. Meine Schuld und ein Erfahrungswert. Zudem hatten wir anfangs die beiden blauen Storyhefte verwechselt, bis klar wurde, dass bei normalen Bewegungen nicht "Move" gilt, auch wenn die Proben zu "Move" gehören und das blaue Symbol hatten.

    Wir hatten leider eine Mission, die sehr speziell war und eine Spielweise erforderte, die wir in unserer Partie kaum erfüllen konnten. Zudem liefen zwei von uns anfangs zu sehr im Kreis, weil die Umgebung keine Missionserfüllung versprach. Das war leider arg zäh und wenig befriedigend. Dazu kommt die doch vorhandene Sprachbarriere trotz drei Personen, die mindestens Business-Englisch lesen, verstehen und sprechen können. Einige Begriffe und Formulierungen sind doch arg ungewöhnlich, sodass wir einiges per Google Lens und Online-Übersetzer nachschlagen mussten, was den Spielfluss ausgebremst hat. Eine deutschsprachige Version wäre hier besser oder eben das Solospiel, bei dem man nur auf sich fokussiert ist. Weil drei Geschichten folgen, Locations beschreiben, Aktionen abwägen, Begriffe übersetzen, Würfel verteilen, das kostet alles Zeit und oftmals gingen Details bei Mitspielern unter, weil man selbst noch zu sehr mit sich selbst beschäftigt war. Da bekommst Du Infos vorgelesen, die man selbst aber nie sieht und versucht sich die Details bis zu seinem nächsten Zug zu merken, was man alles mit seiner nächsten Aktion machen könnte. War das jetzt nach Westen? Kam der kalte Wind aus Norden oder zog der nach Norden? Der Kartenverwalter hat zudem noch mehr zu tun, während das Geschehen schon längst weiterläuft.

    Am Ende waren wir alle irgendwie doch froh, dass die Spielpartie zu Ende war. Das war durchaus ein Erlebnis, aber hat klar uns unsere Auffassungs- und Sprachverständnis-Grenzen aufgezeigt, drei gestückelten Geschichten zu folgen und zu verstehen und nebenbei die Spielmechanik und die Karten und die Übersetzung zu managen. Über die Spielzeit von 3+ Stunden war das mir zu anstrengend phasenweise. Deshalb spiele ich wohl weitere Partien lieber solo in ein Drittel der Zeit oder maximal zu zweit oder dann später irgendwann mit der deutschsprachigen Version in größerer Runde. Aber selbst da sehe ich keine 5er oder gar 6er-Partie für mich. Alleine kann ich selbst das Tempo bestimmen, ich kann mich auf eine und zwar meine Geschichte fokussieren und brauche nicht zu schauen, wen ich wo mit Würfelplätzen unterstützen kann. Deshalb empfand ich meine beiden Solo-Partien vorab auch wesentlich entspannter und somit auch besser.

    So ganz abschreiben werde ich Vantage in Mehrspieler-Partien nicht, denn zumindest ist mir jetzt klar, was ich optimieren kann und werde: Alle spielmechanischen Regeln vorab erklären und besonders die Pro-Ort-nur-eine-Aktion-Einschränkung. Die Kartenverwaltung selbst übernehmen, weil ich da aus meinen Solopartien eine gewisse Routine habe und damit Erstspieler entlasten kann und die das Spiel mehr miterleben können. Jeder sollte Google Lens auf seinem Smartphone bereit haben, um Texte direkt gegenzuchecken auf Textverständnis. Wenn wir eine blöde und für die Spielrunde unpassende Mission auswürfeln, dann lieber neu würfeln und eine andere Mission nehmen. Verdeutlichen, wie wichtig die Location-Illustration in seinen ganzen Details ist und klarstellen, dass die Aktionen sich (meist oder immer?) auf die im Text beschriebenen Sachen beziehen und dass da auch eine gewisse Unschärfe vorhanden ist, wenn man die Aktion anders interpretiert als der Autor des Spiels.

    Die ganzen Luxuskomponenten sind nett, aber dann doch recht überflüssig, weil es auch ohne gut genug spielbar ist. Im Zweifel weglassen und notfalls nachkaufen, wenn man da was an den Pappmarkern vermisst oder man mit seinem freien 3x3 Kartenraster überfordert ist. Zudem sind die Plastikkartenhalter dann doch verbesserungswürdig, weil mehrmals in unserer Partie fiel da die Locationkarte raus oder die Landungskarte als Sichtschutz der Locationrückseite. Besser wäre ein Kartenhalter mit festem Sichtschutz oder zwei Schlitzen - eine für die Landungskarte, die strammer drinsitzt und davor die für die Location, die man mehrfach wechselt, ohne dabei die Landungskarte mit herauszureißen.

    Auf die Mehrspielerpartie bezogen für mich eine 7,5 von 10 bei BGG. Solo hingegen eine 8.5 bis 9.

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    Einmal editiert, zuletzt von ravn (21. Juli 2025 um 04:10)

  • Danke für die Zusammenfassung!

    Klingt für mich weiterhin (und nun eigentlich noch mehr) nach mehreren Solopartien nebeneinander.

    Aber liegt vielleicht daran, worauf du bei der Beschreibung den Fokus gelegt hast. Gab es denn das Gefühl der Kooperation und hat das mechanisch vorgesehene helfen etwas gebracht?

    Das mit dem Merken von Dingen bis zum nächsten Zug könnte man ggf. durch eine andere Reihenfolge mit Cliffhanger-System lösen: man sucht aus, was man tun möchte, dann kommt der nächste dran. Man muss sich natürlich merken, was man tun möchte, darf sich aber auch nochmal umentscheiden, bis man wieder dran ist. Im nächsten Zug wird dann zuerst gelesen und gereist, sowie die neue Location gelesen, bis man wieder eine Aktion aussuchen muss. So hat man alle wichtigen Infos zum Ort noch frisch präsent, wenn man seine Entscheidung trifft und hat noch mehr Nervenkitzel, ob die eigene Entscheidung wohl sinnvoll war und wohin sie wohl führt...

    Mögest Du in uninteressanten Zeiten leben...

    Einmal editiert, zuletzt von Neva Kee (21. Juli 2025 um 07:46)

  • Wie lange dauert so eine Mission Solo ungefähr?

    Zwischen 60 und 180 Minuten - je nachdem wie erfolgreich ich bin.
    Kürzeste Session war 30 Minuten, bin da direkt unabsichtilch in den Abgrund gerannt.

    Was wäre in dem Fall, denn in nem Mehrspielerspiel passiert? Wärst du dann einfach raus gewesen und die anderen spielen weiter?

  • Klingt für mich weiterhin (und nun eigentlich noch mehr) nach mehreren Solopartien nebeneinander.

    Aber liegt vielleicht daran, worauf du bei der Beschreibung den Fokus gelegt hast. Gab es denn das Gefühl der Kooperation und hat das mechanisch vorgesehene helfen etwas gebracht?

    Das mit dem Merken von Dingen bis zum nächsten Zug könnte man ggf. durch eine andere Reihenfolge mit Cliffhanger-System lösen: man sucht aus, was man tun möchte, dann kommt der nächste dran. Man muss sich natürlich merken, was man tun möchte, darf sich aber auch nochmal umentscheiden, bis man wieder dran ist. Im nächsten Zug wird dann zuerst gelesen und gereist, sowie die neue Location gelesen, bis man wieder eine Aktion aussuchen muss. So hat man alle wichtigen Infos zum Ort noch frisch präsent, wenn man seine Entscheidung trifft und hat noch mehr Nervenkitzel, ob die eigene Entscheidung wohl sinnvoll war und wohin sie wohl führt...

    Es sind mehrere Solo-Abenteuer nebeneinander und derselben Welt. Verbunden durch die gemeinsame Mission und eventuell das gemeinsame Schicksal (so eine Art 2nd Mission, die man im Laufe des Spiels finden kann), die jeder von den Spielern versucht, zu lösen. Was ich da bisher gesehen habe, war teils, dass einer von den Spielern dies und das schaffen sollte. Oder eben eine Aufgabe gestellt wurde, die man auch gemeinsam angehen könnte, dazu aber teils am selben Ort sein musste (bei Schicksalen, über die einer gestolpert ist).

    Die Kooperation lag darin, dass jeder von uns bemüht war, Zeugs für sein Charakter-Raster zu finden oder zu bekommen, was einem Würfel bei Würfelproben ablegen und damit abwehren lässt - gerne auch universell für andere Spieler nutzbar. Weil das Spiel eben zu Ende sein kann, wenn ein Statuswert eines Mitspielers auf 0 fällt, weil man zu viele Würfel nicht abwehren kann. Zudem erlebt jeder den Teil einer großen Geschichte und die Anderen können von dem erlebten und erzählten Wissen profitieren - für die aktuelle Partie und darüber hinaus. Fiktives Beispiel: Mein Mitspieler beschreibt an seiner Location eine rosa Markierung auf dem Boden. Ich sehe die später auch bei mir auf einer meiner Location an einem ganz anderen Ort. In Kombination können wir uns eventuell erschließen, worauf die Markierung hinweisen soll.

    Das spielmechanische Helfen hat was gebracht, weshalb wir länger das Spielende herauszögern konnten. Bei mehr Spielern hat man potenziell mehr Würfelablageplätze, um Würfelproben abzuwehren. Dann werden auch Proben mit 6 Würfeln nicht mehr so schlimm und zufällig, wenn man x davon bei den Mitspielern ablegt, y davon selbst und z davon neu würfelt, um eventuell keine Auswirkungen zu haben. Solo müsste man das alles selbst und alleine schultern. Da wird nichts aufgrund der Spieleranzahl modifiziert, weshalb man mit einer größeren Runde (fernab der Erstpartie, die eh eine Kennenlern- und Ausprobierpartie sein soll, wie die Anleitung auch ermutigt) den Schwierigkeitsgrad hochdrehen sollte, also die Anfangswerte seiner 3 Statuswerte herabsetzt und somit die Stufen bis zur 0 weniger werden.

    Normal startet jeder mit 4 Leben, Moral und Zeit. Und jeder Würfel, den man nicht unterbringen kann, der das Symbol zeigt, verringert diesen eigenen Statuswert um 1. Wenn man 4x Leben verringern muss und zwischendurch sein Lebens-Marker nicht erhöht, kann das Spiel schon vorbei sein. Ohne Ausrüstung und Möglichkeiten neu würfeln zu können (per Boost-Würfel, von denen man anfangs 2 hat) zwei Würfelproben mit je 6 Würfeln zu machen, kann also schon das Spielende sein. Deshalb wägt man anhand teils unvollständiger Informationen eben ab, wie gefährlich eine Aktion sein könnte (erfahrt man konkret erst nach der Auswahl und kann dann auch nicht wieder zurück) und versucht das Risiko vorher zu minimieren und abzuschätzen und gegebenenfalls zu vermeiden - was nicht immer gelingt, weil Fehlentscheidungen und Unwägbarkeiten, weil man Situationen falsch einschätzt, gehören zu dem Spiel dazu.

    Das Cliffhanger-System habe ich nicht verstanden oder es funktioniert so nicht recht: Du bekommst durch Aktionen und Bewegung zu neuen Orten neue Informationen und musst Dir diese merken. Manchmal sind das wenige oder einprägsame Infos, manchmal aber auch direkt viele Infos, die für sich erstmal zusammenhanglos sind. Viele Infos auf einmal waren bei uns selten, kamen aber vor und da hatte ich dann Probleme, mir das alles zu merken, weil wir anfangs nebenbei noch mit den Spielmechanismen und ich mit der Spielerklärung und wir alle die ganze Zeit mit der Übersetzung gekämpft haben.

    Eine Lösung wäre, jedem Spieler ein Notizzettel zu geben, um sich was aufschreiben zu können (durchaus vom Spiel erlaubt). Solange der Spielfluss dadurch nicht verzögert wird und nicht jemand meint, wortwörtlich mitzuschreiben (was nicht Sinn der Sache ist), sondern sich auf wichtige Stichpunkte zu beschränken, kann das bei mehreren Mitspielern helfen, welche die eigene Story "unterbrechen" und die Zeit verlängern, bis es bei einem selbst wieder weitergeht. Bei 6 Spielern, also meine eigene Story und 5 erzählte Mitspieler-Geschichten dazwischen, wäre das trotzdem für mich ein Informationsoverkill. Aber laut Jamey soll Vantage auch in 6er-Runden funktioniert haben im Playtesting.

    Meine erste Mehrspielerpartie ist halt blöd gelaufen. Da ist zu vieles zusammengekommen. Shit happens, abgehakt als Erfahrung. Das würde ich aber nicht zum Maßstab erklären, weil es viele andere Berichte (u.a. bei BGG) gibt, denen Mehrspielerpartien sogar oder gerade fernab von Expertenspielern funktioniert und gefallen haben. Allerdings vermute ich da überwiegend Muttersprachler, weil da teils Kinder erfolgreich mitgespielt haben.

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    Einmal editiert, zuletzt von ravn (21. Juli 2025 um 11:28)

  • Zwischen 60 und 180 Minuten - je nachdem wie erfolgreich ich bin.
    Kürzeste Session war 30 Minuten, bin da direkt unabsichtilch in den Abgrund gerannt.

    Was wäre in dem Fall, denn in nem Mehrspielerspiel passiert? Wärst du dann einfach raus gewesen und die anderen spielen weiter?

    Wenn einer drauf geht, ists für alle vorbei.
    Du hast aber, immer die Option einen letzten Versuch zu starten.

  • Zu dieser "Last Chance"-Option gab es derweil auch eine Klarstellung, wer die wie oft nutzen darf und soll laut Jamey. Müsste in der Vantage FAQ oder bei BGG zu finden sein. Im Kern war die Aussage aber sinngemäß: "Spielt es so, wie es Euch Spaß macht. Es ist Euer Spiel."

    Denn eigentlich ist fast egal, ob man eine Mission und/oder Schicksal erfüllt, solange man selbst und die Spielrunde Spaß auf dem Weg dorthin gehabt haben. Der Entdecker-Weg und die Erlebnisse auf diesem Weg ist die eigentliche Belohnung bei Vantage. Die Missionserfüllung nur eine mögliche Richtschnur, aber kein Zwang. Es geht halt nicht um Siegpunkte oder Optimierungen ... es sei denn, genau das macht Dir Spaß und dann spiel einfach so.

    Du kannst Dir auch eigene Zwischenziele setzen, wie (fiktiv): "Ich möchte endlich mal einen Mitspieler finden. Lasst uns versuchen, uns gemeinsam zu treffen." Die angekündigten "Challenges" könnten wohl in diese Richtung gehen. Sind aber noch nicht gestartet, nur online angekündigt und werden wohl Blogeinträge auf der Vantage-Webseite sein, ggf. mit Rückmelde-Option oder so. Mal überraschen lassen.

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  • Mal in die Runde, an die Leute die es schon gespielt haben.

    Vantage triggert mich aktuell sehr. Ich sehe irgendwo parallelen zu EBR, was mir ebenfalls gut gefallen hat aber das Aspekt mit der Kampagne für mich dann irgendwann störend war... obwohl ich es nur Solo gespielt habe.

    Das Vantage jetzt eben keine Kampagne ist, reizt mich, wenngleich es vermutlich trotzdem nur Solo gespielt wird. Kommt generell ein ähnliches Spielgefühl wie in EBR auf?

  • EBR fokussiert auf zu überwindende Herausforderungen, die man mit Charakter-Nutzumg per Karten hinbekommen will. Da steckt viel Spielmechanik drin. Die Story kommt dann in Blöcken.

    Vantage hat spielmechanisch nur einfache Würfelproben, weil der Fokus auf Entscheidungen liegt, was man macht aufgrund dem was man sieht. Da wirkt EBR auf mich abstrakter und entfernter von der Spielwelt, weil es mehr Spielmechanik dazwischen gibt.

    Das Spielgefühl ist anders, weil es sich anders spielt. EBR ist mehr Eurogame und Vantage mehr Ami-Trash. Eben verschieden. Gleich ist die zu entdeckende Welt und die dadurch sich ergebene dichte Story. Beide Spiele können prima nebeneinander existieren.

    Für EBR Fans könnte Vantage zu wenig Spielmechanik bieten. Die kommt erst nach und nach durch neue Karten im Charakter-Grid dazu. EBR hat die schon von Beginn einer Kampagne und Spielsrssion.

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    2 Mal editiert, zuletzt von ravn (23. Juli 2025 um 23:35)

  • EBR fokussiert auf zu überwindende Herausforderungen, die man mit Charakter-Nutzumg per Karten hinbekommen will. Da steckt viel Spielmechanik drin. Die Story kommt dann in Blöcken.

    Vantage hat spielmechanisch nur einfache Würfelproben, weil der Fokus auf Entscheidungen liegt, was man macht aufgrund dem was man sieht. Da wirkt EBR auf mich abstrakter und entfernter von der Spielwelt, weil es mehr Spielmechanik dazwischen gibt.

    Das Spielgefühl ist anders, weil es sich anders spielt. EBR ist mehr Eurogame und Vantage mehr Ami-Trash. Eben verschieden. Gleich ist die zu entdeckende Welt und die dadurch sich ergebene dichte Story. Beide Spiele können prima nebeneinander existieren.

    Danke für deine Einschätzung

  • Wer jetzt überlegt, sich Vantage zuzulegen, dem empfehle ich eine Sache zu prüfen und die könnt Ihr sowieso nur für Euch selbst beantworten: Seid Ihr bereit, Vantage in seinen teils ungewöhnlichen Begriffen fernab der englischen Alltags- oder Business-Sprache zu lernen bzw. bei Unwissenheit die Begriffe nachzuschlagen? Oder würde Euch das eher im Spielfluss stören?

    Wenn Ihr da Zweifel habt, gleicht Euren Sprachschatz mal mit einem der LetsPlay-Videos ab. Versteht Ihr da auf Anhieb wirklich alle Begriffe auf den Locationcards und auch alle vorgelesenen Storyabschnitte? Wenn Ihr dann immer noch unsicher seid, dann empfehle ich lieber auf die lokalisierte Version von Feuerland zu warten. Denn nur halb verstanden kann sich Vantage arg frustrierend spielen, auch weil es die "Ein Ort, nur eine einzige Aktion"-Spielmechanik gibt. Mal wild ausprobieren ist eben nicht.

    Ich selbst meinte für mich, dass ich ausreichend gut Englisch lesen, verstehen und sprechen kann. Vantage hat mir dann gezeigt, dass ich besonders bei den vielfältigen Verben noch Nachholbedarf habe und auch einige Storyabschnitte schöne blumige Umschreibungen nutzen, die ich im bisher so selbst nicht genutzten Sinnzusammenhang für mich dann erstmal entschlüsseln musste.

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  • Bei mir ist Vantage mittlerweile angekommen. Die Regel habe ich gut zur Hälfte durch und hatte dabei keine nennenswerten Probleme.

    Allerdings wird es wohl so sein, dass mein Sprachschatz im erzählerischen Bereich durchaus beschränkter ist. Gut möglich, dass ich da öfters etwas nachschlagen und auch danach noch darüber nachdenken muss, was dieses oder jenes Wort im konkreten Zusammenhang denn nun genau bedeutet. Das halte ich für eine lösbare Aufgabe, zumal ja gilt, im Zweifel so entscheiden, wie es Spaß macht.

    Im Spielfluss stört mich das solo jedenfalls nicht, da spielt man ohnehin im eigenen Tempo. Mir kommt sehr entgegen, dass es ja auch ums Beobachten geht, Bilder wirklich anschauen. Das hatte Jamey ja schon bei Scythe (Begegnungskarten) geraten. Ich denke, auch damit komme ich klar.

    Trotzdem plane ich, das Spiel dann auch in Deutsch zu kaufen, wenn das erschienen ist, weil das dann für Partien mit meiner Frau sicher einfacher wird. Mit anderen spiele ich Vantage sowieso nicht.

    Also das wird schon.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen

    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

    Einmal editiert, zuletzt von Ernst Juergen Ridder (24. Juli 2025 um 13:34)

  • Hier mal konkrete Beispiele, die ich aus meinen letzten Fotos gezogen habe. Teilweise habe ich den Zusammenhang bewusst wage gehalten und manches einfach durch ein neutrales "it" ersetzt, um keine Spoiler zu geben:

    Gegenstand "Beverage" = irgendwas selbstgebrautes alkoholisches, ein Gebräu? => Getränk als Oberbegriff, weder selbstgebraut noch zwingend alkoholisch

    Gegenstand "Circuit Arrows" = irgend so ein Schaltplan mit Pfeilen? => spezielle Verbindungssymbolik bei Schaltplänen

    Verb "mend" = nicht zu verwechseln mit bend oder mind, mir unklar! => heilen, flicken, reparieren

    Verb "wander" = wandern, also länger zielgerichtet gehen? => wandern, bummeln, herumlaufen, umherwandern ... und damit nicht zwingend zielgerichtet

    Verb "shatter" = etwas zerschlagen oder zersplittern? => zerschmettern, zerbrechen, also mit höherem Krafteinsatz zerstören

    Satzteil "a seething pool" = keine Ahnung was der Pool da genau macht! => ein brodelnder oder siedender Pool, was aber auch metaphorisch gemeint sein kann

    Satzteil "it scuttles along" = es schlendert daher? => es huscht oder flitzt dahin, also wesentlich schneller als zunächst vermutet

    Verb "pivot" = keine Ahnung, gibt es da nicht diese Tabellen? => drehen, wenden oder schwenken, was aber auch symbolisch als "um etwas kreisen" gemeint sein kann

    Verb "plead" = so etwas wie, um etwas bitten? => plädieren, flehen oder, neutraler verwendet, schlicht bitten

    Verb "hone" = noch nie gehört oder gelesen! => etwas verbessern oder verfeinern, feinschleifen, vervollkommnen

    Verb "wade" = durchs niedrige Wasser waten? => waten, aber auch dazwischenschlagen oder etwas in Angriff nehmen

    Satzteil "it perches below a tree" = kriecht unter einem Baum? => es hockt oder sitzt unter einem Baum, kann aber auch thronen heißen

    Die Abbildungen und auch die ganzen Sätze können da durchaus den Kontext ergeben und erhellen, aber ebenso habe ich mich des Öfteren mit meinem Bauchgefühl, was das genau bedeuten soll, auf der falschen und damit verfälschten Fährte wiedergefunden. Ohne die Begriffe nachzuschlagen, hätte ich etwas ganz anderes gemacht, als ich es eigentlich machen wollte.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das Tagebuch der entspannten Brettspiele

  • Ohne überheblich klingen zu wollen, aber da ist jetzt nichts dabei was mir nicht geläufig wäre.

    Edit: Hatte während meines Studiums technical english auf C1 abgeschlossen, was auch in meinem Alltag zu 99% zum Tragen kommt. Wenn ich mir die Begriffe so anschaue ist man damit wohl auch deutlich näher an der Materie des Spiels als man es mit business english wäre. Also nur zur Einordnung...

    Einmal editiert, zuletzt von Player2 (24. Juli 2025 um 14:13)