Ehrlich gesagt rede ich auch nicht gerne mit Leuten außerhalb der Bubble über mein Hobby und erwähne dies in der Regel auch nicht, wenn nicht explizit gefragt wird. Ich befürchte immer (wahrscheinlich oftmals zu unrecht), dass der Gegenüber einen in irgendeine, für mich unpassende, Schublade steckt ("zu belächelnder Kinderkram"). Gleichzeitig habe ich auch keine Lust, dann jemanden über das Hobby "aufzuklären". Ich habe seit der Schule P&P gespielt und war diesbezüglich auch recht offen. Deshalb kenne ich diese ausschweifenden Erklärungsmonolge, nach denen ich das Gefühl habe, der Gegenüber hat es immer noch nicht so richtig verstanden.
Als Nerd eingestuft zu werden, finde ich nicht schlimm und auch nicht (mehr) negativ behaftet. Bei Brettspielen stört mich tatsächlich diese Kinderkram Assoziationen, die ich bei vielen vermute. Ich rolle innerlich immer mit den Augen, wenn ich von meiner Schwiegermutter höre, ich sei am Samstag bei Freunden zum spielen. Als wäre ich 8 Jahre alt und würde mit Freunden Playmobil Figuren auspacken...
Wahrscheinlich habe ich nur eine verkehrte Wahrnehmung und es ist gar nicht so schlimm, wie ich es mir immer vorstelle. Aber ich wüsste auch gar nicht, was ich mit Außenstehenden zu Brettspielen bereden sollte. Ich möchte weder missionieren, begeistern oder informieren. Wer Interesse hat, kommt von selbst. Ist vielleicht eine etwas starke Gatekeeper Mentalität, aber es gibt ja genug andere in der Bubble, die sich dazu berufen fühlen.
Der Begriff Kidult ist für mich Quatsch. Ich bin Adult und nicht Kind.