[Brettspieltag.de] Wie ein Spontankauf so abläuft: The Number (13. Mai)

  • Zur Ergänzung, um den Kontext zu behellen:

    Wo entstand bei Dir der Eindruck, dass ich es nur 1x gespielt habe? Für mich war das keine Erstpartie von Grand Cru. Sondern so die fünfte mitgespielte Partie. Alle Partien in unterschiedlichen Runden und in den meisten (oder allen?) Partien hat jemand irgendwann davon profitiert, die Züge pro Runde auf vier zu begrenzen. Das fühlte sich gut an für diesen einen Spieler, auch mal selbst erlebt. Alle anderen waren aber eher genervt bis frustriert davon. Für den einen Spieler gab es aber keinen Grund, es nicht zu tun, sofern auf Sieg gespielt.

    Später nach der Messe in Essen nach Veröffentlichung gab es dann die Diskussionen auf spielbox und bei BGG, dass bei dem Spiel was unrund laufen kann. Auf BGG wurden die später komplett gelöscht, wegen Beleidigungen oder so. Deshalb fand ich aktuell die auch nicht mehr wieder. Da hatte der Autor auch sein Spiel verteidigt. Die Argumentation fand ich damals aber schwach, weil ich es mehrfach anders erlebt hatte.

    Regelfehler schließe ich aus, weil 2x auf der Spiel in Essen angespielt mit unterschiedlichen Erklärern. Und danach in verschiedenen privaten Runden mitgespielt.

    Die miterlebte Extremstrategie (als Verschärfung der 4 Züge Strategie) war damals dann meine letzte mitgespielte Partie und Auslöser für mein überzogenes Spielbox-Posting.

    Das hab ich irgendwie kontextuell so wahrgenommen. Ich hab das Spiel selbst nie gespielt und habe daher überhaupt keine Ahnung von den Regeln (oder was der Fehler gewesen sein könnte). In der Regel ist es irgendwie immer so, dass, wenn Spieler glauben, solche Regellücken gefunden zu haben, die doch irgendwie auf einem Regelfehler basieren. Oder manchmal ist das Spiel einfach nur schlecht geplaytested und solche Dinge gehen durch. In dem Fall scheint der Autor das ja sogar verteidigt zu haben. Keine Ahnung, was damals falsch gelaufen sein könnte. Ulrich Blum hat danach jedenfalls nicht mehr wirklich veröffentlicht. Ein paar Spaceship Unity Dinge sind noch mit dabei.

  • Als ravn Gran Cru "Zerriss" war ich regelmäßig in einem öffentlichen Spieletreff in Berlin, wo auch Menschen mit Kontaktdaten zu Verlagen anwesend waren und auch Spieler sich auf Deutsche Spielemeisterschaften vorbereiten, also etwas größer war, als nur ein Spieletrefff. Dort wurde auch entsprechend diskutiert und einige haben diese Spielweise reproduziert mit dem gleichen Ergebnis. Daraufhin hat niemand mehr Interesse an dem Spiel gehabt und es wurde niemandem empfohlen. Ich habe es daher nie gespielt. Die Wortwahl wurde nicht als zu harsch betrachtet, aber in Berlin ist die "Schnauze" auch bissiger als anderswo. Mangel an genügend und kritischen Probespielen wurden als Ursache vermutet. Ist das allein die Aufgabe des Autors oder auch des Verlages? Da gingen die Meinungen auseinander.

  • An Grand Cru fand ich persönlich tragisch, dass es mir als Gesamtprodukt gefallen hat und ich es gerne mögen wollte. Denn Vinhos war mir zu denkintensiv und Grand Cru empfand ich als angenehm spielbar und war schön thematisch. Auf der SPIEL damals war die erste Anspielpartie (zufällig mit Ode und Begleitung) fernab vom eggertspiele Messestand (ich glaube, wir hatten uns da mit Termin vorab angemeldet für die Session) leider ein Fiasko, weil sich ein guter Freund auf das Spiel gut vorbereitet hatte, der Erklärer es aber in Details ganz anders erklärt hatte. Er hat dann entnervt die Partie abgebrochen, ich aber weitergespielt, weil ich nicht beurteilen konnte, ob und was da falsch erklärt wurde und warum. Ich hätte stattdessen ebenfalls abbrechen sollen, war aber zu neugierig auf das Spiel. Im Nachhinein ein persönlicher Fehler von mir, weil Freunde wichtiger sind als Anspielpartien auf einer Messe.

    Wir haben dann zusammen am folgenden Morgen Grand Cru direkt nochmals angespielt, diesmal von dem bewährten eggertspiele-Stammpersonal-Erklärer am Messestand von eggertspiele. Da dann nach den richtigen Regeln und es hat mir gefallen. Eventuell, weil die Partie für mich richtig gut lief, ich irgendwann auf den Trichter mit der 4-Züge-Verkürzung kam. Da wir das Spiel aber nur angespielt haben, kamen die negativen Auswirkungen für die Mitspieler nicht so richtig zum Tragen - zumindest in meiner Erinnerung. In den Folgepartien im privaten Kreis, die ich nur mitgespielt hatte, weil es ausreichend viele in meinem Umfeld gekauft hatten, sodass ich es nicht zwingend selbst haben musste, kam fast jeder selbst auf die Idee der 4-Züge-Verkürzung zum Nachteil der Mitspieler. War eben keine Raketenwissenschaft, sondern lag auf der Hand. Durch eine in einer folgenden Erstpartie von einem Mitspieler gefundene und direkt perfektionierte Extremstrategie zerbrach das Spielsystem und wurde zum langatmigen drögen und echt miesen Spielerlebnis und die Folgen waren dann mein emotionaler Verriss im spielbox-Forum.

    Das alles soll nur verdeutlichen, dass ich mich damals intensiv mit Grand Cru beschäftigt habe. Auch weil ich nicht wahrhaben wollte, dass es bei bestimmter Spielweise so anfällig war, die Partie kippen zu lassen und einige der Kernmechanismen so gar nicht mehr funktionieren wollten. Ob man durch Regelnachbesserungen in Kombination mit dem Verzicht auf spezielle Sonderplättchen das alles hätte beheben können, weiß ich nicht. Ich fand das später alles nur noch schade und mein Verhalten in der geäußerten Form überzogen-unangemessen, weil eben verletzend.

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  • Mit nur 16 Spielzügen bauen wir nicht nur eine ganze Zivilisation auf, sondern spielen uns auch zum hart umkämpften Sieg. Dabei geht es trotz Mehrheitenwertungen eher friedlich zu, denn direkte kriegerische Aktionen kennt das Expertenspiel vom Autor Stan Kordonskiy nicht. Trotzdem ein intensives Denkfest für Eurogame-Liebhaber, die etwas Zeit mitbringen.

    Minos: Die Kunst des Verwaltens und Kultivierens – Brettspieltag.de

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  • ravn 5. Mai 2025 um 00:14

    Hat den Titel des Themas von „[Brettspieltag.de] Cards For Christianity: Spaß mit Bibelzitaten (04. Mai)“ zu „[Brettspieltag.de] Minos: Die Kunst des Verwaltens und Kultivierens (05. Mai)“ geändert.
  • Aus dem Boulevard-Magazin der Brettspiel-Szene ist über Nacht das Tagebuch der entspannten Brettspiele geworden.

    Nicht mehr zwingend immer wieder täglich neu, sondern immer dann, wann ich etwas Entspanntes zu erzählen habe. Das kann manchmal auch mehrfach an einem Tag sein, lässt mir allerdings ebenso Zeit und Raum, um ein Thema mal länger im Fokus zu halten. Eben genau so, wie es sich für mich anbietet. Denn der Inhalt gibt den Takt vor und nicht der Rhythmus selbst. Was interessieren mich meine inzwischen weltfremd geworden Vorsätze von vor-vor-vor-gestern.

    In dem Sinne wünsche ich Euch weiterhin entspannten Spaß auf brettspieltag.de!

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  • Und hier ist es dann auch ganz offiziell geworden und wie gewohnt mal wieder etwas ausführlicher ...

    Nichts ist so beständig wie der Wandel. So meinte schon der Philosoph Heraklit von Ephesus ein halbes Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung. Auf mich und das Projekt brettspieltag.de bezogen, geht es allerdings nicht so hochtrabend um die Weltordnung, sondern nur um Realitätswahrnehmung und Lebensart. Kurz und direkt gesagt, wie es hier in Zukunft so weitergehen soll. Beständig aber anders!

    Die Zukunft von Brettspieltag.de wird anders – Brettspieltag.de

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  • ravn 6. Mai 2025 um 01:28

    Hat den Titel des Themas von „[Brettspieltag.de] Minos: Die Kunst des Verwaltens und Kultivierens (05. Mai)“ zu „[Brettspieltag.de] Die Zukunft von Brettspieltag.de wird anders (06. Mai)“ geändert.
  • Die Familienspiel-Deduktion ist ein ganz heißer Anwärter auf das Spiel des Jahres 2025. So spielerisch packend ich Bomb Busters auch finde, hat sich in meinen Spielrunden ein kleines Materialmanko gezeigt: Die Kabelhalter verschieben sich allzu gerne und aus einem ungünstigen Blickwinkel ist unklar, welche Hinweise wo genau liegen. Das geht besser, und zwar mit einfachsten Mitteln – auch ohne 3D-Drucker.

    Bastelprojekt: Bomb Busters besser machen – Brettspieltag.de

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  • ravn 7. Mai 2025 um 23:57

    Hat den Titel des Themas von „[Brettspieltag.de] Die Zukunft von Brettspieltag.de wird anders (06. Mai)“ zu „[Brettspieltag.de] Bastelprojekt: Bomb Busters besser machen (07. Mai)“ geändert.
  • Naja, es ist halt ein Lösungsvorschlag eines schon eher viel diskutierten Problemes. Nur halt netterweise keine HiTech-Variante.

    Und da der Blog ja nur spontane Gedanken uns zur Verfuegung stellen soll, finde ich Clickbait-Ueberschriften nicht schlimm. Wobei ich das hier nicht wirklich Clickbait finde.

  • flousen : Du hast den Artikel vollständig gelesen? Dort ist der Lösungsansatz beschrieben. Von "fertige Lösung" habe ich nie etwas geschrieben, schon gar nicht, wenn in der Artikelüberschrift "Bastelprojekt" vorne dran steht. Aber kam anscheinend nicht deutlich genug rüber, dass ich da keine fertigen Lösungen verkaufen möchte. Aber danke für die Anregung, lässt sich preiswert produzieren und günstig versenden durch das flache Format. Weltidee! :)

    Um den Hintergrund zu beleuchten und einen Ausblick zu geben: Das ist Teil 1 von 3 meines Bastelprojektes. Im aktuellen Teil 1 geht es um die Problemanalyse und den Lösungsvorschlag dazu, der eben im Gegensatz zu ganz vielen anderen Lösungen keinen 3D-Drucker braucht und eigentlich von jedem (jetzt schon) nachgebastelt werden kann. Ich wette, dass jeder die nötigen Materialien wie Papier, Lineal und Stift sowie eine Schere zu Hause hat.

    Teil 2 ist die Vorstellung meines Prototyps mit passendem Download-Vordruck und Teil 3 sind dann die Erfahrungen in der bespielten Praxis und was ich eventuell noch verbessern möchte. Wer eine Schere bedienen kann und sich an der schon jetzt abgebildeten Schnittvorlage orientiert, kann auch jetzt schon so einen Prototyp nach meinem Artikel einfach selbst bauen.

    Das alles unter dem Thema "Bomb Busters besser machen" mit einem "Bastelprojekt" vorangestellt. Wer hingegen eine mundgerechte Lösung ohne Eigenanteil bevorzugt, sollte sich 3D-Drucker-Kabelhalter kaufen und braucht dann auch nicht zu basteln. Oder wartet, bis ich meine Lösung im Verkauf anbiete. Bisher habe ich so eine Low-Cost-Optimierung nach meinen Recherchen und Nachfragen noch nirgends gesehen. :)

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  • Die nun mehr 42. Auflage der Spieleveranstaltung im Herzen von Herne steht kurz bevor. Am Wochenende nach Muttertag ist es soweit. Über 50 Verlage, Autorinnen und Autoren sowie Gruppen und Vereine warten auf Euch, die vielfältige Welt der Brettspiele mitsamt ihren Frühjahrsneuheiten und Prototypen gemeinsam zu feiern.

    SpieleWahnsinn: Regionalität mit Tradition und Zukunft – Brettspieltag.de

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  • ravn 9. Mai 2025 um 00:02

    Hat den Titel des Themas von „[Brettspieltag.de] Bastelprojekt: Bomb Busters besser machen (07. Mai)“ zu „[Brettspieltag.de] SpieleWahnsinn: Regionalität mit Tradition und Zukunft (09. Mai)“ geändert.
  • Füße vom Tisch, so schallt es uns von den Spielübersichten entgegen. Gemeint ist damit eine Phase in dem Kennerspiel Pantheon von Hans im Glück. Vor rund 14 Jahren leider kein Markterfolg, aber mir gefällt es weiterhin außerordentlich gut. So gut, dass ich es als eines meiner wenigen Lieblingsspiele bezeichne. Eines, das ich immer spielen kann, das aber viel zu selten aufm Tisch kommt. Ich erinnere mich an die Gründe dafür.

    Kurz erwähnt: Mein Lieblingsspiel Pantheon – Brettspieltag.de

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  • ravn 9. Mai 2025 um 18:41

    Hat den Titel des Themas von „[Brettspieltag.de] SpieleWahnsinn: Regionalität mit Tradition und Zukunft (09. Mai)“ zu „[Brettspieltag.de] Kurz erwähnt: Mein Lieblingsspiel Pantheon (09. Mai)“ geändert.
  • Lieber Ralf,
    vielen Dank für diese verdiente Huldigung des wunderbaren „Pantheon“. Es freut mich immer, wenn auch andere die Qualitäten dieses Spiels erkennen. Zugegeben, ich bin befangen: ich war lange Jahre Mitglied der Testgruppe um Bernd Brunnhofer. Aber Pantheon hat mich von Anfang an überzeugt, und war eines der Spiele, deren Veröffentlichung ich kaum abwarten konnte. Es kommt bei uns auch heute noch auf den Tisch - wenn auch viel zu selten. Auch bei mir eines meiner 20 Top-Ten-Spiele…

    Ein Optimist ist nur schlecht informiert.

  • Das Kartenspiel für mehr Humor und Freude im christlichen Glauben hat mich überrascht und das positiv. Dabei lehnt es sich nicht nur beim Spieletitel an Cards Against Humanity an, sondern auch vom Spielablauf. Die eigentlichen Wurzeln liegen viel weiter zurück und reichen bis ins letzte Jahrtausend, das allerdings auch erst vor 25 Jahren endete. Ein Ausgrabungsversuch in die Spielehistorie der nicht zu fernen Vergangenheit.

    Die Ursprünge von Cards For Christianity – Brettspieltag.de

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  • ravn 12. Mai 2025 um 17:37

    Hat den Titel des Themas von „[Brettspieltag.de] Kurz erwähnt: Mein Lieblingsspiel Pantheon (09. Mai)“ zu „[Brettspieltag.de] Die Ursprünge von Cards For Christianity (12. Mai)“ geändert.
  • Aus einem Impuls heraus. Eben, weil die Zeit dafür schlicht reif war. Zudem wurde es erwähnt, empfohlen und zurück aus meiner Erinnerung gerufen, weil ich genau dieses Spiel schon immer mal haben wollte. Nicht um es nur zu besitzen, sondern selbst in meinen Spielrunden auf den Tisch bringen zu können. Und so schnell hat sich meine Spielesammlung aus ungezählt sicher über 1000 Spielen um ein weiteres Spiel vermehrt.

    Wie ein Spontankauf so abläuft: The Number – Brettspieltag.de

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  • ravn 13. Mai 2025 um 16:03

    Hat den Titel des Themas von „[Brettspieltag.de] Die Ursprünge von Cards For Christianity (12. Mai)“ zu „[Brettspieltag.de] Wie ein Spontankauf so abläuft: The Number (13. Mai)“ geändert.