Taugen diese Spielerfahrungen damit wirklich noch zur Leichtigkeit eines Spiel des Jahres?
Nein, und deswegen halte ich es für praktisch ausgeschlossen, dass Bomb Busters tatsächlich zum Sieger gekürt wird. Zudem sind die Parallelen zum 2020-Jahrgang frappierend ähnlich. Da gewann mit Pictures ein ebenso einfaches und zugängliches Spiel wie Krakel Orakel gegen vergleichsweise um eine Gewichtsklasse schwerere Spiele (Nova Luna und My City, das ebenfalls mit „Überraschungsboxen“ ausgestattet war).
Erstmals aufgehorcht habe ich neulich im Gespräch mit einer Verkäuferin in einem Spielwarengeschäft, die das „Bomben-Thema“ eben dieses nominierten Spiels in der heutigen Zeit – trotz (oder gerade wegen) der niedlichen grafischen Umsetzung – rundheraus ablehnt, und darum auch nur ein einziges Exemplar geordert hatte. Daran ändert aus ihrer Sicht auch der eigentliche Plot nichts, dass es dabei ums Entschärfen, also eigentlich etwas Positives geht. Schließlich kann es ja auch schiefgehen. Und dass das keineswegs selten passiert, sondern bereits früh im Verlauf der Missionen, bestätigen deine gemachten Erfahrungen. Ich habe es selbst noch nicht gespielt, finde es zwar durchaus reizvoll, aber habe mich im direkten Vergleich – mit dem Spiel in der Hand – für Harmonies entschieden. Vielleicht fehlt mir aber auch nur die Vorstellungskraft für ein „explosives“ Spiel des Jahres und bin einfach zu sanftmütig.