Kondolieren in der Nachbarschaft

  • Da ich damit bislang noch keine Erfahrung habe:


    In welcher Form kondoliert man angemessen in der Nachbarschaft, wenn man regelmäßig Kontakt und Nachbarschaftshilfe hatte, aber es nun keine Freundschaft in dem Sinne war?


    Trauerkarte? Blumen? Geld? Nur Beileid aussprechen?


    Bitte keine witzigen Kommentare - es ist mir wirklich ein ernstes Thema.

    Rekrutiert für den Pile of Shame: Vindication, The Witcher, ISS Vanguard, Primal - The Awakening, AracKhan Wars, Chronicles of Drunagor, Flamecraft, Black Rose: Rebirth, Too Many Bones, Thunder Road Vendetta, Unsettled, BuBu, Return to Dark Tower Covenant

    2 Mal editiert, zuletzt von El Vulpes ()

  • Wenn einem Angehörige des Verstorbenen über den Weg laufen dann mündliche Beileidsbekundung.

    Ansonsten bei der Beerdigung und vorher die Todesanzeige lesen. Da stehen manchmal Wünsche drinnen wie: "Von Blumen und/oder Beileidsbekundungen am Grab bitten wir Abstand zu nehmen" oder eine gemeinnützige Organisationen für die sich der Verstorbene eine Spende gewünscht hätte.

  • Ich würde auch eine Beileidskarte schreiben und einwerfen. Wenn man sich dann trifft kann man noch sein Beileid bekunden und je nach Situation und Befinden kurz reden.


    Geld in der Beileidskarte ist traditionell tatsächlich so ein Ding, allerdings finde ich immer, dass das auch etwas merkwürdig anfühlt. Ist ja kein Geburtstag…

  • Als letztes Jahr im Dezember die Frau des Nachbarn gestorben war, hatten wir bei ihm geklingelt und ihm mündlich unser Beileid ausgesprochen und eine Trauerkarte überreicht. Als vor ein paar Jahren meine Mutter gestorben ist, wurden die Karten auch meist überreicht oder in den Briefkasten geworfen. Find ich alles angemessen, wenn ich den Nachbarn zuhause nicht angetroffen hätte, hätte ich die Karte womöglich auch irgendwann in den Briefkasten geschmissen.

  • Persönlich erscheinen würde ich nicht (so schnell), man weiß nicht, ob die/derjenige überhaupt jemanden „fremden“ sehen will. Geschweige denn die Hintergründe immer wieder durchkauen will. Hängt auch etwas vom Alter der Person ab und natürlich auch davon, wie der Angehörige gestorben ist (plötzlich, lange Krankheit etc.).


    Karte in den Briefkasten, Traueranzeige abwarten (sh. Dark_Mirror). Mit der Karte kann man durchaus auch bis zur Trauerfeier warten.


    Wenn Du der Person begegnest, dann natürlich persönlich kondolieren. Evtl. ergibt sich dann auch das Ein oder Andere.


    Geld in die Karte ist ein „Kann“, das wird ganz unterschiedlich gehandhabt. Aus der Tradition ist das, um bei den Kosten für Beerdigung, Blumen, Grabpflege etc. zu unterstützen. Die Höhe des Betrages ist letztlich auch jedem selbst überlassen.


    Das sind natürlich nur allgemeine Tipps. Du mußt daraus ggf. das rausziehen, was Deiner Meinung nach passen könnte.

  • Geld in der Beileidskarte ist traditionell tatsächlich so ein Ding, allerdings finde ich immer, dass das auch etwas merkwürdig anfühlt. Ist ja kein Geburtstag…

    Eine Beerdigung kostet eine Menge Geld, das wird damit etwas abgefedert, insofern nicht ungewöhnlich.

  • Bei uns werden die Toten noch aufgebahrt, die Nachbarn kommen zur Aussegnung und nehmen noch einmal Abschied. Die Beerdigung erfolgt ein paar Tage später.


    Trauerkarten gibt man bei uns idR während der Beerdigung ab oder schickt sie per Post/ wirft sie in den Briefkasten, meist mit einem kleinen Geldbetrag drin, zusätzlich wird auch noch für einen Kranz zusammengelegt. Aber wie bereits gesagt, hier sollte man in der Traueranzeige auf die Wünsche der Angehörigen achten.


    Bei uns in der Nachbarschaft stellen die Nachbarn auch noch die Sargträger. Die Nachbarn, Freunde und Verwandten werden nach der Trauerfeier auch meist noch zu Kaffee, Kuchen und Schnittchen in ein Gasthaus eingeladen. Teilweise gibt es dazu noch Bier und Schnaps für die Träger in der zum Gasthaus dazugehörigen Kneipe.

    we are ugly but we have the music

    2 Mal editiert, zuletzt von Lighthammel ()

  • Das ist prinzipiell richtig, häufig gibt es aber auch entsprechende Sterbeversicherungen, die das tragen oder zumindest einen Großteil. Aber ja, das ist natürlich der Hintergrund…

    Das stimmt natürlich einerseits, aber andereseits weiß man so etwas meistens ja nicht, ob eine solche Versicherung existierte.

    Unabhängig davon wollte ich nur erklären, wie es meines Wissens zu der Tradition der Geldspende kam. Ich halte es für denkbar, dass diese Tradition in 50 oder 100 Jahren ausgestorben sein könnte.

  • Geld in die Karte ist ein „Kann“, das wird ganz unterschiedlich gehandhabt. Aus der Tradition ist das, um bei den Kosten für Beerdigung, Blumen, Grabpflege etc. zu unterstützen. Die Höhe des Betrages ist letztlich auch jedem selbst überlassen.

    Versteh ich, finde ich trotzdem irgendwie ... weiß nich wie...

    geekeriki.tv

    YouTube.com/geekeriki

  • Geld in der Beileidskarte ist traditionell tatsächlich so ein Ding, allerdings finde ich immer, dass das auch etwas merkwürdig anfühlt. Ist ja kein Geburtstag…

    Es muss sich nicht merkwürdig anfühlen. Eine Beerdigung (selbst in der „günstigsten“ Variante) kostet gerne mal einen Betrag im vierstelligen Bereich. Da ist man so oder so froh über jeden kleinen Beitrag, der hier unterstützt.


    Oder anders formuliert: Habe ich kein Geschenk bei einem Geburtstag (dein Beispiel) dabei, mag das peinlich sein, schädigt das Geburtstagskind aber null. Gebe ich nichts zu einer Beerdigung dazu, lasse ich die Angehörigen auf den Kosten sitzen. Vielleicht hilft dieser Gedanke bei der Emtscheidung?


    Ich meine das völlig wertfrei, das kann jeder*r für sich entscheiden, aber ich denke einen Betrag X in die „Beerdigungskasse“ zu werfen ist auch bei entfernten Bekannten (dann ist x halt klein) hilfreich für die Betroffenen. Ich habe bisher bei jeder Beerdigung einen Schein (unterschiedlichen Wertes) in den Umschlag gepackt - auch bei eher entfernten Bekannten.


    Gleichzeitig glaube ich auch nicht, dass es hier eine soziale Verpflichtung für einen Geldbetrag gibt.


    Bezogen auf die Höhe; Letztlich ist es irgendwie wie im Restaurant manch eine*r rundet bei einem Betrag von 33,40 auf 34,00 Euro auf, andere schlagen 10 % drauf und landen bei 37,00 Euro.


    Glaube nicht, dass das irgendjemand moralisch beurteilt ob und wieviel du gezahlt hast, insofern entscheide einfach so wie es dein Herz vorschlägt - ich hoffe, es ist zugunsten eines kleines Betrags im Umschlag…

  • Eine Beerdigung (selbst in der „günstigsten“ Variante) kostet gerne mal einen Betrag im vierstelligen Bereich.

    Wo beerdigt er denn so?

    Denn "gene mal vierstellig" ist ja witzig. Also Vierstellig auf alle Fälle, da variiert nur die oberste Zahl.


    Nur: Geld in die Karte kenn ich aus Deutschland - hier im Süden ist das nicht üblich.



    El Vulpes - ja, Beileidswunsch bei Begegnen, Karte wenn es sich ergibt... ich hab in unserer Nachbarschaft ein paar Damen, für die gehört das Geleit beim Begräbnis zur Pflicht.


    Was würdest du dir erwarten? So einfach ist es eigentlich...

    Mit der Nase auf meinem smarten Device getippt.