Merchant of Venus?

  • Nabend,


    Ich liebäugle gerade mit dem Redesign von Merchant of Venus, das Dathkadan gemacht hat. Nach der Bewunderung fällt auf, dass ich zwar das Redesign super find und die Regeln richtig lust aufs Spielen, das Spiel ansich aber noch garnienich gespielt hab...


    Daher mal die Frage in die Runde:


    Wie ist es denn so, dass MoV?
    Macht es Spass?
    Ist es spannend?
    Vergleichbar mit anderen Spielen (Duck Dealer vielleicht)?


    Kurzum: Lohnt sich so ein 20 Jahre altes Spiel (noch) oder merkt man dem Spiel die Jahre an und ist nicht wirklich gefordert, wenn man "anspruchsvolle" (Wirtschafts-) Spiele mag?

  • Ist eben einer der Urväter der Weltraum-Handelsspiele. Wobei man nicht untereinander handelt, sondern mit den entdeckten Völkern auf den Plan. Die Originalausstattung ist typisch Avalon Hill mit massig Pappcountern. Du würfelst Dich über den Plan, erkundest Planeten und bringst Waren von A nach B, rüstest Dein Raumschiff auf und machst Profit. Optional gibts dann noch Aliens, die den Weg versperren und man angreifen kann.


    Macht es Spass? Ich fand die Spielpartien vor x Jahren spannend. Allerdings muss man sich für das Spiel Zeit nehmen (so 3 Stunden) und mit den vielen Pappcountern ist es eben weder eine Schönheit noch wirklich übersichtlich. Duck Dealer hat da einige Handelsaspekte übernommen, ebenso wie Logistico.


    Ein 18xx oder Age of Steam ist da schon anspruchsvoller, weil in den Mechanismen verzahnter, aber eben komplett anders. Wobei ich Merchant of Venus eher als Erkundungs-Aufrüsten-Transport-Spiel einordne - ein Wirtschaftssystem wird da nur in Bruchteilen simuliert (Planet Y kauft Waren von X und zahlt Z). So richtig viel Interaktion hab ich da auch nicht in Erinnerung, man spielt eher im Wettlauf um die besten Handelrouten nebeneinander her. Hat eben seinen ganz eigenen Charme.


    Wird mal wieder Zeit, dass ich es auf den Spieltisch bringe ... :)


    Cu/Ralf

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    3 Mal editiert, zuletzt von ravn ()

  • Hallo,

    Zitat

    Original von ravn
    Ist eben einer der Urväter der Weltraum-Handelsspiele. Wobei man nicht untereinander handelt, sondern mit den entdeckten Völkern auf den Plan. Die Originalausstattung ist typisch Avalon Hill mit massig Pappcountern. Du würfelst Dich über den Plan, erkundest Planeten und bringst Waren von A nach B, rüstest Dein Raumschiff auf und machst Profit. Optional gibts dann noch Aliens, die den Weg versperren und man angreifen kann.


    hört sich (genau wie die Regel) erstmal nicht schlecht an. Und sooo viele Spiele in diese Richtung kenn ich persönlich auch garnich (gibts die)?


    Zitat

    Original von ravn
    Macht es Spass? Ich fand die Spielpartien vor x Jahren spannend. Allerdings muss man sich für das Spiel Zeit nehmen (so 3 Stunden) und mit den vielen Pappcountern ist es eben weder eine Schönheit noch wirklich übersichtlich. Duck Dealer hat da einige Handelsaspekte übernommen, ebenso wie Logistico.


    3 Stunden sind kein Problem für mich und die Pappcounter auch nicht (wobei der Nachbau des Redesign's dann mit gaaaaaanz viel Holzscheiben daher kommen würde).


    Zitat

    Original von ravn
    Ein 18xx oder Age of Steam ist da schon anspruchsvoller, weil in den Mechanismen verzahnter, aber eben komplett anders. Wobei ich Merchant of Venus eher als Erkundungs-Aufrüsten-Transport-Spiel einordne - ein Wirtschaftssystem wird da nur in Bruchteilen simuliert (Planet Y kauft Waren von X und zahlt Z).


    Gut zu wissen, dann weiss ich, auf was ich mich da einlasse. Ein 18xx oder AoS muss es ja auch nicht immer sein. :)


    Zitat

    Original von ravn
    So richtig viel Interaktion hab ich da auch nicht in Erinnerung, man spielt eher im Wettlauf um die besten Handelrouten nebeneinander her. Hat eben seinen ganz eigenen Charme.


    Davon hab ich auch schon gelesen und weiss noch nicht, ob es daher dann doch eher "langweilig" ist oder doch Spass macht (mir macht Agricola und RftG Spass (um es mal mit 2 Multiplayer-Sofitärspielen zu vergleichen)).


    Zitat

    Original von ravn
    Wird mal wieder Zeit, dass ich es auf den Spieltisch bringe ... :)


    ja dann hat das Posting ja auf jeden Fall schonmal was gebracht. :) Kannst ja mal schreiben, ob das "hat vor Jahren Spass gemacht" Gefühl noch so ist...


    Weitere Meinungen?

  • Von mir bekommst Du ein ganz klares JA!


    MoV ist für mich eines der besten Spiele überhaupt. Schnell erklärt, überraschende Element (Navigationskreisel, unentdeckte Asteroidenfelder, variable Verteilung der Völker auf dem Plan und ständig wechselnde Nachfrage) und einfach nur geil zu spielen durch den (für mich) optimal dosierten Glücksfaktor.


    Einfaches Spielziel: Kohle machen durch entdecken, transportieren und Raumhäfen bauen (da verdient man dann mit wenn andere über diese Häfen Waren handeln.)


    Wir spielen es immer wieder gerne, es läßt sich auch mit Leuten spielen die nicht unbedingt Spiele erfahren sind.


    Die optionalen Alien-Regeln oder auch die Kampfhandlungen untereinander haben wir allerdings noch nie genutzt.


    Irgendwann im Spiel kommt der Punkt an dem ein oder zwei Spieler so stark aufgestellt sind, dass sie nur noch durch kämpferische Aktion gepackt werden können (nach ca. 2-2,5 std. dürfte das der Fall sein). An diesem Punkt haben wir meist aufgehört. Wenn da z.B. die Rastur oder auch Blockaden eingesetzt werden kann der Ausgang nochmal ein ganz anderer sein, allerdings auch die Spieldauer.


    Wie gesagt, das haben wir noch nie probiert und trotzdem immer Spaß gehabt.


    Wenn Du die Chance hast eines zu bekommen würde ich zuschlagen. Die AH-Papp-Counter-Masse hält sich bezüglich Übersichtlichkeit aber noch in Grenzen. Da hab ich schon schlimmeres gespielt. nur die Aufbauerei ist halt mühsam.

    heffernan
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    We have to wear these shorts !
    It's an offical company issue !!!

  • *fingerspreiz*





    Sooooo, Merchants of Venus ist eines meiner absoluten Lieblingsspiele.


    Schon ein Blick in die Ludographie von Richard Hamblen http://www.boardgamegeek.com/boardgamedesigner/19 zeigt welch außergewöhnlich guter Designer er ist.


    MoV ist im Prinzip einer der Urväter der "Pick and Delivery" Spiele. Das heißt ich erwerbe an einer Stelle Waren, die ich an anderer Stelle wieder absetzen kann. Im Falle merchants of Venus sind die Welten durchnummeriert wobei ich ein Gut jeweils an den Welten liefern kann, die eine Ordnungszahl haben die zwischen 1 und 3 höher ist wie die Ordnungszahl des Planeten an welchem das Gut angeboten wird. Das hört jetzt noch nciht so spannend an, der entscheidende Dreh ist, dass die Position der Planeten auf dem Spielplan immer unterschiedlich ist, da die Positionen für jedes Spiel zufällig ermittelt werden.


    Diese Positionen führen dazu, dass der Spieler jedes Spiel auf Neue ideale Routen finden muss, die immer weider unterschiedlich sind. Weiters sollte der Spiele seine Infrastruktur der Route und dem vorher vereinbarten Spiel anpassen. Ist die Zielsumme höher lohnen sich alternative Raumschiffe und so weiter und so fort.


    Die vorherige Festlegung auf ein Spielziel ermöglicht es zusätzlich, dass amn im Vorraus die Spielzeit relativ genau definieren kann.


    So viel mal in Aller Kürze, ich hab bestimmt noch jede Menge was anzupreisen wäre vergessen ;)


    Grüße


    Klaus

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Hallo,


    Zitat

    Original von Klaus_Knechtskern
    So viel mal in Aller Kürze, ich hab bestimmt noch jede Menge was anzupreisen wäre vergessen ;)


    ja dann überleg doch noch mal genau und komm dann wieder hier vorbei... ;)

  • Mir fällt spontan kein Spiel wie MERCHANT OF VENUS ein, welches im übrigen auch zu meinen Lieblingsspielen gehört. Ich hätte gerne mehr von der Art! Vielleicht eher noch AUF ACHSE oder so?
    Mit Vergleichen tue ich mich da also schwer.


    Jedenfalls, ich mag es sehr. Mich erinnert es eher an diverse (alte) Computerspiele, wie z.B. ELITE oder so.
    Dathkadan Aktivitäten verfolge ich auch sehr genau und an Deiner Stelle würde ich mich darauf stürzen.

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