Reizvolle Settings = Reizvolle Spiele? Suche nach außergewöhnlichem.

  • Western, Fantasy, Science-Fiction, Weltkriege oder auch Lizentitel im allgemeinen: Im Thread "Unsinnige Gründe, wieso ein Spiel kein Interesse bei Euch weckt" tauchen immer wieder Themen, auf die vielen vom Kauf eines Spieles abschrecken.


    Ich bemerke bei mir, das gerade das Gegenteil der Fall ist: Abwegige, spannede Themen lösen einen besonderen Reiz aus, ein Spiel in die Hand zu nehmen - und auch mal einen Blick über den Tellerrand der "großen" Verlage hinaus zu werfen.


    Drei aktuelle Beispiele

    #CrossBronxExpressway (aktuell in den GMT 500): Ein assymetrisches Spiel für drei Spieler*innen (Public Sector, Private Sector und Community) über den Bau einer Autobahn durch die südliche Bronx.


    #EarthborneRangers : Solarpunk als Hintergrund für ein LCG. What.


    oder aber auch #Root inzwischen ein etablierter Titel, aber die Idee putzigen Krieg im Waldland zu spielen ist eigentlich ein absurdes Setting für ein Wargame.


    Habt ihr andere Spiele für die ihr euch zuerst wegen des Themas interessiert habt und die sich thematisch vom oft lamentierten "Einheitsbrei" abheben?

    Warte auf: Cross Bronx Expressway | A Gest of Robin Hood | Kingdoms Forlorn | The Queens Dilemma | Coalitions: Realpolitik | Koriko: A Magical Year | Apex: Legends | Defenders of the Wild | Molly House | A Very Civil Whist | Arcs | Ahoy (DE)

  • elkselk

    Hat den Titel des Themas von „Ein Spiel“ zu „Reizvolle Settings = Reizvolle Spiele? Suche nach außergewöhnlichem.“ geändert.
  • #LeapingLemmings von GMT brachte Wargamekonzepte wie 'Zone of Control' in einem absurden Setting an den Spieler

    That's what I'm talking about :). Und das so ein Spiel bei GMT und nicht im Zoch Verlag erscheint macht die Sache noch schöner..

    Warte auf: Cross Bronx Expressway | A Gest of Robin Hood | Kingdoms Forlorn | The Queens Dilemma | Coalitions: Realpolitik | Koriko: A Magical Year | Apex: Legends | Defenders of the Wild | Molly House | A Very Civil Whist | Arcs | Ahoy (DE)

  • Meine Frau kaufte Essen 2019 #Prêt-à-Porter ...wir haben es kurz an der Messe angespielt und mitgenommen, in erster Linie wegen dem exotisch Thema, die Augen waren groß als sich nach der Erstpartie aufklärte, das Aufgrund der Endwertung 1 Geld = 1 VP (machte ca. 75% der VP aus, die "Erfolge auf dem Laufsteg" schmolzen ein wenig dahin 8o ) sich #Prêt-à-Porter als sehr Wirtschafts-Lastig entpuppte, wir haben es immer noch und mögen es immer noch, die Gestaltung der Grafik ist SUPERB und mir gefällt vor allen der Anteil des Tableau-Building mit recht abgefahrenen Synergie-Effekte!

  • #DominantSpecies Der Überlebenskampf von Tierarten vor der großen Eiszeit hat mich sehr angesprochen. Eigentlich für meinen Geschmack zu abstrakt umgesetzt, aber dafür so richtig schön fies. Habe den Kauf nicht bereut.


    #PursuitOfHappiness Ein interaktionsloses Standard-Eurogame käme mir nie ins Haus, aber das Thema hat dieses Spiel rausgerissen. Man merkt dass das Thema zuerst war und nicht am Ende random drübergepinselt wurde wie bei anderen Euros.

    3 Mal editiert, zuletzt von Fang ()

  • Interessant, dass der Threadstarter Setting sagt und mit Thema reagiert wird. Ich gebe zu, dass das manchmal schwer zu unterscheiden ist, aber da ist wirklich ein Unterschied dabei. :) Und ein Mechanismus ist auch kein Setting!


    Ich muss mir aber noch genau überlegen, welche Spiele ich nennen will, damit ich Thema und Setting nicht auch durcheinanderbringe. ;)


    Gruß Dee

  • Interessant, dass der Threadstarter Setting sagt und mit Thema reagiert wird. Ich gebe zu, dass das manchmal schwer zu unterscheiden ist, aber da ist wirklich ein Unterschied dabei. :) Und ein Mechanismus ist auch kein Setting!


    Ich muss mir aber noch genau überlegen, welche Spiele ich nennen will, damit ich Thema und Setting nicht auch durcheinanderbringe. ;)


    Gruß Dee

    In seinem Initial Text schreibt der Threadstarter zwei mal explizit von Thema... :/

  • #Root wurde ja schon im Startbeitrag genannt. Mit niedlichen Tier-Meepeln ziehen wir im den Kampf.


    #DungeonLords kehrt das gängige Prinzip von Gut und Böse bzw. hier Helden und Monstern um. Dazu kommt der Programmier-Mechanismus gepaart mit Workerplacement und einem typischen Euro-Ressourcen-Tausch. Tja und dann wird auch noch mit Klauen und Zähnen (und Fallen und Geistern und allen Tricks) gekämpft.


    #GalaxyTrucker Erst unter Zeitdruck Raumschiffe bauen, dann PickUp & Delivery unter erschwerten Bedingungen. Schadenfreude kommt nicht zu kurz und groß ist die Freude wenn man mit seinem geschrotteten Schiff allen Widrigkeiten zum Trotz die Runde übersteht.


    :ninjad: von VoSch

  • Ich habe gerade kurz im Netz gesucht, aber ich finde auf Anhieb keinen guten Artikel, der in der Brettspielwelt den Unterschied zwischen Thema und Setting erklärt. Kennt ihr da was? (Zum Unterschied in fiktionalen Texten gibt es zig Präsentationen, Aufsätze etc.)


    Ich gebe zu, dass es mir auch bei meinen Spielen oft nicht leicht fällt, Thema und Setting auseinander zu halten. Das passiert vor allem dann, wenn beides Hand in Hand geht. Daher hier mal meine Lieblingssettings/-themen:


    1. #Myrmes-Fehler Als Mechanismus Arbeitereinsatz mit Aktionswahl, als Thema Gebietskontrolle und Ressourcenabbau, als Setting ein Ameisenbau. Finde ich grandios umgesetzt und von vergleichbaren Spielen mit Insekten-Setting (oder Thema) ist es in meinen Augen das Beste.


    2. #Barrage Thema ist Energieproduktion über Staudämme. Ich finde das Setting in einem alternativen Universum der 1920er, vor allem wegen der Art-Deco-Grafik so schön stimmig und immersiv, dass es für mich extrem aus anderen Energieproduktionsspielen heraussticht. Okay, die großartigen Mechanismen sorgen wohl auch dafür.


    3. #Kanban Hier ist Thema und Setting irgendwie eins oder ich vermag es nicht so wirklich zu trennen. Thematisch geht es um den Zusammenbau und Test von Autos. Das Setting ist logischerweise eine Autofabrik der Neuzeit (1960-1990er glaube ich). Mir ist diese thematische Dichte, die sich durch das Setting und die Mechanismen dann widerspiegelt in kaum einem anderen Spiel so untergekommen.


    4. #Rokoko Thema ist ja einfach nur Ressourcen in andere Ressourcen umwandeln und dann für Geld oder Siegpunkte per Area Majority umzuwandeln. Aber das Setting mit der Schneiderei im Rokoko-Zeitalter fand ich einfach klasse und sehr unverbraucht. Das Setting ist vermutlich aber auch der Grund, wieso es nicht bei jedem gut ankommt (bzw. erst gar nicht auf den Tisch gelegt werden darf).


    5. #Cellulose Thema ist auch hier die Umwandlung von Ressourcen in andere Ressourcen, um am Ende Siegpunkte draus zu machen. Das Setting mit der Pflanzenzelle finde ich aber großartig und thematisch so extrem passend, dass es für mich ein großartiges Spielgefühl liefert, obwohl es kein Brainburner ist.


    6. #Evo Spiele mit Hauptthema Area Control sind ja nicht so meins, aber das Setting in einer prehistorischen Welt mit Dinosaurier konnte mich voll überzeugen. Dazu auch noch die gute thematische Umsetzung über die Evolution der Dinos.


    7. #FlashPointFireRescue Hier ist Thema und Setting auch eins. Bzw. nein, eigentlich ist das Thema "Feuer löschen" und das Setting ist mal ein Wohnhaus, mal ein Hochhaus, mal ein U-Boot oder ein Flugzeug. :) Jedenfalls toll kooperativ gelöst und es fühlt sich einfach richtig an, was ich da tue.


    So, ich höre mal lieber auf. Aber ich glaube, ich mag Spiele mit einem ungewöhnlichem Setting bzw. guter thematischer Umsetzung über das Setting.


    Gruß Dee

  • Ich habe gerade kurz im Netz gesucht, aber ich finde auf Anhieb keinen guten Artikel, der in der Brettspielwelt den Unterschied zwischen Thema und Setting erklärt.

    Ist nicht "Thema" eher übergeordnet und "Setting" dann die detailliertere Ausarbeitung von Zeit und Ort der Handlung? Also zum Beispiel Thema = Fantasy und Setting = Mittelerde im Dritten Zeitalter? Oder Thema = Rom in der Antike und Setting = Bau des Kolosseums? Oder liege ich da falsch?

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    Einmal editiert, zuletzt von Thygra ()

  • Die besten Threads sind die, in denen die Frage nach einem Irgendwas damit beantwortet wird, dass irgendwem Irgendwas falsch definiert ist, und eigentlich Irgendetwas gemeint war und dass dann statt über die Frage über den Unterschied zwischen Irgendwas und Irgendetwas sinniert und referiert wird.
    Das wäre mal ein Thema, das ein anständiges Setting wert wäre ... :)

  • Thygra da gibt es sicher Interpretationsspielraum. Es wird immer problematisch wenn man englische und deutsche Begriffe vermischt.
    Deine Beispiele finde ich jedoch passend.

    Das erwähnte #PursuitOfHappiness würde ich direkt auch unterschreiben, wobei ich hier keinen Unterschied zwischen dem Thema und dem Rahmen (?) sehe.

    Das neulich angespielte #PaxPamir würde ich auch erwähnen, gerade weil ich vom geschlichtlichen Hintergrund da extrem wenig darüber wusste.

    #MillenniumBlades darf natürlich nicht fehlen mit einer der abgefahrensten Ideen was das Thema angeht.

  • Ja, habe ich öfters.
    Letzte Woche mal alle Grundspiele, die ich mit besser als 7.0 bewertet habe auf BGG genommen und durch PubMeeple gejagt. Hat mir dann meine aktuelle, persönliche Top 350 of all Time ausgeworfen. Die Spiele mit den ungewöhnlichsten Themen darin sind auszugsweise:

    - Tsukuyumi: der Mond ist auf die Erde gestürzt und die Rassen, welche irgendwie überlebt haben, kämpfen um die Vorherrschaft. Dabei ist auch völlig verrückter Stuff dabei wie anthropomorphe Wildschweine, ein Korallenriff, Mechs, Wale, Drachen, ein Insektenkollektiv oder zeitreisende Gorillas -> wird auch ständig erweitert und kommt alles aus einer Hand (Artwork, Mechaniken, etc.)
    - The Others: 7 Sins: ein Zusammenschluss aus Söldnern kämpft gegen die sieben Todsünden, ein Spieler spielt die Sünde und jede spielt sich recht unterschiedlich
    - Smartphone Inc. & Mobile Markets: man produziert und verkauft Handys -> unterschiedliche Kunden wollen aber unterschiedliche Spezifikationen (5G etc.) und daher wird es knifflig -> außerdem ein einmaliger Aktionsauswahlmechanismus mit zwei tabletartigen Plättchen, die man übereinanderlegt
    - Kingdom Death: Monster: sollte ja hinreichend bekannt sein, Poots ist einfach ein verrückter Knabe -> muss man selbst erleben würde ich sagen, möchte hier auch nicht Spoilern
    - Mein Traumhaus: du baust dir dein Eigenheim, wie es dir gefällt mit Doppelgarage, riesen Wohnzimmer, 3 Bädern, what have you...hat auch unzählige kleine Mini-Erweiterungen, die sich alle schön thematisch einfügen, wie z.B. Weihnachtsbäume
    - Spirit Island: man vertreibt als Naturgeister die eindringenden Siedler vom eigenen Land
    - Trickerion: Zaubertricks lernen und aufführen, vorher braucht man aber die nötigen Materialien dafür -> jaja, jeder Anfang ist schwer als Berufsmagier ;)
    - Box of Rocks: Quizspiel wo man nur die Antworten 0, 1 oder 2 hat und gegen zwei Steine spielt. Bist du klüger als eine Box voll Steine? :)
    - Die Tavernen im Tiefen Thal: Gäste in einem Wirtshaus unter anderem mit Schnaps beliefern, sehr urig auch vom Artwork her -> alle Module sind übrigens Pflicht
    - Anachrony: Zeitreisen anyone? Besser als Tragedy Looper allemal und mechanisch weit mehr Fleisch dran als am "Rinse & Repeat"-Simulator TIME Stories
    - The Gallerist: Gemälde kaufen, verkaufen und Leute in die eigene Galerie locken -> sehr verkopft und wirtschaftlich, aber das Thema kommt dennoch durch imho
    - Christmas Tree: Weihnachtsbäume hatten wir weiter oben schon kurz, hier wird einer geschmückt :)
    - Captain Sonar: 2 Uboote mit voller Besatzung á 4 Leuten gegeneinander? Nie war die Schleichfahrt spannender! Außer in dem ein oder anderen Film vielleicht ;)
    - Loony Quest: Man malt ein "Jump'n'Run" Spiel nach, diesmal aber frei Schnauze von einiger Entfernung weg. Immer spaßig und kommt bei Jung wie Alt gut an!
    - Paranormal Detectives: Partyspiel, in dem ein "Verstorbener" als Gamemaster mittels verschiedener Hinweise wie Tarotkarten, einem Quija Board etc. Hinweise auf den eigenen Tod geben muss. Die anderen Spieler ermitteln -> minimal ähnlich zu Mysterium, aber mit noch viel mehr Spielmechaniken drin
    - Happy Birthday!: Kreativ Geschenke verteilen, besser als GiftTrap, da portabler & moderner -> auch sehr Hausregelfreudig und -resistent
    - Snowman Dice: Wir bauen in Echtzeit um die Wette Schneemänner und schnippen sie uns dann in bester Rumms- oder Ice Cool-Manier um die Ohren -> ultra spaßig und schnell gespielt. Geht nie ohne Revanche aus...
    - Rush & Bash: Autorennspiele gibt es viele, keines hat aber den Flair von Mario Kart so sehr wie Rush & Bash. Außerdem ist die Catchup-Mechanik genial, dadurch bleibt das Feld immer recht dicht zusammen und niemand hat nach einem schlechten Start automatisch verloren und schaut dann nur noch eine Stunde lang zu, was definitiv in fast allen anderen Rennspielen absolut möglich ist leider.
    - DropMix: Musik neu anordnen und quasi live remixen -> sehr anders und eher was für aktive Musiker. Das Produkt steht außerdem im Vordergrund, weniger das Spielerische.
    - Cash'n'Guns 2nd Edition: Wir erpressen uns gegenseitig mittels Schaumstoffpistolen. Absolut nicht jedermanns Sache, aber wem es gefällt, da zündet es meist sehr.
    - Epic Resort: Wir bauen uns ein Inselhotel auf und heuern Helden an, die dann die Bösewichte verkloppen, welche unsere Insel heimsuchen -> selbstironisch und außergewöhnlich!
    - Baseball Highlights: 2045: Deckbuilder mit Cyborgs im Sportsetting...
    - Trieste: drei rivalisierende Fraktionen kämpfen um die Vorherrschaft in einer Stadt -> alle 3 Decks sind komplett asymmetrisch, das Spiel geht auch nur genau zu dritt
    - BioShock Infinite: The Siege of Columbia: Duellspiel, welches recht gut das Flair des Videospiels einfängt. Booker ist hier jedoch der Böse und sabotiert einen von Zeit zu Zeit, was äußerst nervenaufreibend sein kann. Auch top Material. Unter dem Radar!
    - Millennium Blades: du spielst ein Duellbrettspiel über zwei Personen, die gerade Boosterpacks eines fiktiven TCGs öffnen, sich daraus live Decks bauen, traden und dann drei Turniere gegeneinander spielen -> völlig verrückt, sehr meta und total in die Kerbe Yu-Gi-Oh schießend
    - The Great Dinosaur Rush: Dinoskelette ausgraben war noch nie so spaßig
    - On Tour: du bist eine Band und musst deine Tour durch die USA planen -> coole Idee für ein Roll & Write, in dem es eigentlich nur um Zahlen geht, obgleich das Thema fairerweise alles sein könnte (wie so oft)
    - TEAM3: Nichts hören, nichts sehen, nicht reden können? Wer kennt diese 3 Affensmileys von WhatsApp nicht? Hier als lustiges Partyspiel umgesetzt, wo man gehandicapped gemeinsam tetrisähnliche Blöcke nach vorgegebenen Mustern auf Zeit stapeln muss.
    - Snake Oil: Mehr oder minder unsinnige Kombinationen aus Eigenschaften und Gegenständen möglichst überzeugend verkaufen
    - Gutenberg: der Buchdruck als Eurogame
    - Cutterland: 2D-Pixelgrafik Monster mit echten Scheren ausschneiden und zu einem möglichst sinnvollen Königreich zusammenpuzzeln -> unique!
    - The Networks: Wir spielen rivalisierende TV Sender und wollen die besten Sendungen ergattern -> humoristisch illustriert und mit vielen Insidern gespickt
    - Foldable Table Curling: du schaust gern Curling im Fernsehen? Hol' es dir ins Wohnzimmer... ;) Geschicklichkeitsspiel
    - Fungi: Pilze sammeln, aber immer schön aufpassen, dass du auch genug Stöcke und Bratpfannen mit dabei hast... ;)
    - Two Rooms and a Boom: zwei große Teams müssen via Social Deduction herausfinden, wer zu welcher Fraktion gehört. Eine will jemanden via Bombenattentat umbringen, die andere will das verhindern. Krass mit vielen Leuten!

    Vielleicht ist ja etwas für dich Interessantes dabei :)
    Lg

  • Frühere Vertreter haben inzwischen weniger Seltenheitswert. Agricola war damals erfrischend anders nach etlichen Händler Baumeister Mittelalter Spielen. Funkenschlag habe ich mir ebenfalls wegen des Themas besorgt damals.


    Dungeon Lords und Dungeon Petz waren ebenfalls sehr andere Eurogames, die sich einzigartig anfühlten.


    Heute ist die Bandbreite ja insgesamt viel größer geworden. Als ungewöhnlich empfand ich zuletzt Etherfields mit den zahlreichen verworrenen Träumen - deshalb unser erster Kickstarter. Und Lacrimosa hat mich ebenfalls wegen des unverbrauchten Themas angesprochen.

  • Ich empfehle dir den Besuch des Webshops von Emperors of Eternal Evil, Pit of Infinite Shadow. Da solltest du genug Spiele mit ungewöhnlichem Setting finden.DDie, die ich davon kenne (Cave Evil, Warcults, Psycho Raiders) sind ausserdem auch sehr gute Spiele mit extrem dichter Atmosphäre.


    Ansonsten würde ich noch Bios: Genesis empfehlen, da es schon sehr cool ist, wenn man Leben geschaffen hat. Vom gleichen Verlag ausserdem High Frontier für die Extra-Dosis Kolonisation des Sonnensystems. Und wenn dann die grauen Zellen ein wenig müde sind, können sie prima bei einer Runde Road Kill Rally entspannen - denn Rennspiele waren schon immer besser mit Fussgängern auf der Fahrbahn. Wusste schon Max Carnage.


    Viel Spass beim Einkaufen. :D

    Wenn dir egal ist, wo du bist, kannst du dich auch nicht verlaufen.

  • Thema = Rom in der Antike und Setting = Bau des Kolosseums? Oder liege ich da falsch?

    Andersherum. Das Thema ist, was passiert, z.B. ich baue etwas auf, und das Setting (oder Rahmen), wo es stattfindet, z.B. Weltraumstation, Ostblock oder Kollosseum im alten Rom.


    Gruß Dee

    Blog (manchmal sogar über Brettspiele): deesaster.org

    Einmal editiert, zuletzt von Dee ()

  • Arler Erde war bei mir zu 100% getrieben durch das Thema, speziell Deichbau und Moore trockenlegen in Ostfriesland und der spezifische Bezug zum Ort Arle.


    Spirit Island waren sowohl Mechanismen als auch Thema beim Kauf wichtig.


    Ist immer so eine Sache mit den ausgefallenen Themen, wenn ich einen Bezug dazu habe ist es oft cool, aber wenn nicht ist es auch schnell uninteressant.

  • Thema = Rom in der Antike und Setting = Bau des Kolosseums? Oder liege ich da falsch?

    Andersherum. Das Thema ist, was passiert, z.B. ich baue etwas auf, und das Setting (oder Rahmen), wo es stattfindet, z.B. Weltraumstation, Ostblock oder Kollosseum im alten Rom.


    Gruß Dee

    Beispiel #Prêt-à-Porter


    Thema: Aufbau eines Firmen (Imperium)...

    Setting: ...in der Mode/Designer Branche


    :?:

  • Vom Rollenspiel kommend, ist man da schon sehr seltsame Themen und Settings in größerer Menge gewohnt.


    Bei meinen Brettspielen würde ich folgende als thematisch besonderes ungewöhnlich herausstellen:


    The Bloody Inn

    Vagrantsong

    Bloc by Bloc

    Cosmic Frog

    Einmal editiert, zuletzt von The1Def ()

  • Mir fallen spontan ein


    #Ursuppe Eigentlich eine echt böse Angelegenheit, aber mit Amöben, die zappeln und klammern und Hinterlassenschaften von gestorbenen Amöben fressen herrlich schräg.


    #AntlerIsland Hirsche in der Brunftzeit - auch daraus lässt sich ein schönes Spiel machen (der Satz: "spielen Kinder mit oder sensible Erwachsene versuchen die Hirsche lediglich, die Hirschkühe zu küssen" ist einfach herrlich)


    #Glebdo Vampirjagd (nicht wirklich ungewöhnlich) auf einem von M.C.Escher inspirierten Spielplan


    #Rampage Monster machen alles kaputt - besser geht es doch nicht ^^

  • Habt ihr andere Spiele für die ihr euch zuerst wegen des Themas interessiert habt und die sich thematisch vom oft lamentierten "Einheitsbrei" abheben

    Wären es bei #FirstRat nicht Ratten, die zum Käsemond fliegen wollen, hätte ich es wahrscheinlich nicht näher angeschaut. Ich finde das liebevoll bis ins Detail umgesetzte Thema (Setting? Mir egal, ihr wisst was ich meine.) einfach großartig.

    #DieBlutigeHerberge ist sicherlich gewöhnungsbedürftig - effizientes Morden in der Gastronomie, noch dazu beruhend auf wahren Begebenheiten, das findet sicher nicht jeder toll. Ich schon, noch dazu ist es sehr speziell illustriert, ergibt es ein besonderes Gesamtpaket.

    #SoYouveBeenEaten - Kristalle schürfen in einem riesigen Wesen und dabei möglichst nicht verdaut werden, jo, das hat man auch nicht alle Tage!

    #BlackSonata - die mysteriöse "Dark Lady" von Shakespeare enttarnen im London des 16. Jahrhunderts, wunderschön umgesetzt - großartig.

    Hinter #Cellulose steckt ein klassisches, abstraktes Ressourcen-Euro, aber das ganze wissenschaftlich so gut in das Wachstum einer Pflanzenzelle eingekleidet, dass man echt noch was bei lernen - oder auffrischen - kann.

    #KeepTheHeroesOut kitzelt den gleichen Nerv wie das schon genannte Dungeon Lords - endlich mal wieder die Monster spielen und die Helden raus kloppen!

    Im schwarzhumorigen #Gloom wollen wir unsere Familien einen möglichst tragischen und aufsehenerregenden Tod sterben lassen - unsere Mitspieler wollen sie dagegen glücklich verheiraten und ähnlich schlimme Dinge tun lassen, brrrr!

    Besondere Settings/Themen reizen mich immer, die paar sind mir jetzt spontan ins Hirn gepurzelt, aber ich hab sicher noch mehr "besonderes" Zeuch im Regal :)

  • Die besten Threads sind die, in denen die Frage nach einem Irgendwas damit beantwortet wird, dass irgendwem Irgendwas falsch definiert ist, und eigentlich Irgendetwas gemeint war und dass dann statt über die Frage über den Unterschied zwischen Irgendwas und Irgendetwas sinniert und referiert wird.
    Das wäre mal ein Thema, das ein anständiges Setting wert wäre ... :)

    ...durch deine Hände gehen ja sehr, sehr viele Spiele, vielleicht kannst du ein interessantes Beispiel zum Thema: außergewöhnliches Setting beisteuern!

  • Da fielen mir schon einige ein. Besonders herausstellen möchte ich folgende drei:

    • Aleph Null

      Thema: Man versucht den Dämon/Teufel Baphomet zu beschwören, in dem man ein magisches Ritual erfolgreich durchzuführen versucht.

      Mechanik: Deck Deconstruction

      Besonderheit: Kartengetriebenes Solitär, bei dem einige Karten (+Sockel) ein Buch mit Beschwörungsformel darstellen, das sogar umgeblättert werden will, womit sich das Spiel tatsächlich recht atmosphärisch anfühlt.

    • Abomination: Frankensteins Vermächtnis

      Thema: Man muss ein Monster aus Leichenteilen zusammensetzen und wiederbeleben.

      Mechanik: Worker Placement

      Besonderheit: Ist auf jeden Fall das nicht-kindgerechte Artwork, was durchaus Probleme bei einigen Mitspielern verursachen kann. Mit der Zeit stumpft man jedoch ab und die schauerlichen Ressourcen und die Methoden an "frische" Materialien heranzukommen, verlieren ihren Schrecken - was auf einer Metaebene noch erschreckender ist, sich andererseits sehr stimmig anfühlt. Man macht spielerisch einen Prozess durch, bei dem man sich von einem unbedarften Anfänger zu einem abgebrühten und verrückten Wissenschaftler wandelt. Das zeigt sich auch am Tabletalk und wie der sich mit der Zeit wandelt.

    • Auztralien

      Thema: Man versucht den Kontinent Auztralien (das "Z" ist schon richtig) mit Farmen und Eisenbahnlinien zu erschließen und muss zugleich Angriffe von cthulhuiden Wesen abwehren. Achtung: Es ist nicht ausgeschlossen, dass Cthulhu gewinnt.

      Mechanik: Action Selection, Ressourcen Management, Kampf

      Besonderheit: Das sind so zwei Themen, die sich eigentlich kategorisch ausschließen sollten. Aber Martin Wallace schafft das trotzdem sehr gut diese zwei unterschiedlichen Welten zusammenzubringen.


    Das Beste am Mensch ist sein Hund.

    • Auztralien

      Thema: Man versucht den Kontinent Auztralien (das "Z" ist schon richtig) mit Farmen und Eisenbahnlinien zu erschließen und muss zugleich Angriffe von cthulhuiden Wesen abwehren. Achtung: Es ist nicht ausgeschlossen, dass Cthulhu gewinnt.

      Mechanik: Action Selection, Ressourcen Management, Kampf

      Besonderheit: Das sind so zwei Themen, die sich eigentlich kategorisch ausschließen sollten. Aber Martin Wallace schafft das trotzdem sehr gut diese zwei unterschiedlichen Welten zusammenzubringen.



    Unsettling remarks by MW in the latest ludology podcast | AuZtralia
    Dan Thurot has already explored very well the issues with AuZtralia's cthulhu-washing of Australia's brutal colonial history -…
    boardgamegeek.com


    "I listened to the podcast episode earlier today and my jaw dropped when Wallace talked about turning native people into zombies so players would feel fine about killing them."

    Mein Blog (Illustrationen, Brettspieldesign, Angespielte Spiele)

  • Hab mir den englischen Artikel von Spacebiff durchgelesen. Ist in meinen Augen aber ziemlicher Bullshit.


    Allein schon folgende Testpassage - ZITAT:

    This is the second step of AuZtralia’s gameplay and internal fiction. As players expand inland, they risk stirring the slumbering Old Ones. These take a few forms: zombie hordes that are slow but plentiful, loyalist humans, ancient temples that fray the mind, swooping mi-gos and lurking shoggoths. It isn’t long before the Old Ones begin awakening in earnest, acting as an additional faction that burns farms and tries to drive the humans back into the sea.


    And it’s hard not to regard them as stand-ins for indigenous Australians.


    Übersetzung:

    Dies ist der zweite Schritt des Spielablaufs und der internen Fiktion von AuZtralia. Wenn die Spieler ins Landesinnere vordringen, riskieren sie, die schlummernden Alten zu wecken. Diese können verschiedene Formen annehmen: Zombiehorden, die zwar langsam, aber zahlreich sind, loyale Menschen, uralte Tempel, die den Verstand zermürben, herabstürzende Mi-Gos und lauernde Shoggoths. Es dauert nicht lange, bis die Alten erwachen und eine weitere Fraktion bilden, die Farmen niederbrennt und versucht, die Menschen ins Meer zurückzutreiben.


    Und es fällt schwer, sie nicht als Stellvertreter für die australischen Ureinwohner zu betrachten.


    WTF! :huh:

    Doch mir schon. Ich denke bei einem Mi-Go, der aus der australischen Wüste meine Farm attackiert, nicht sofort an arme Ureinwohner!

    In meinen Augen hat der Verfasser des Textes eine sehr schräge Wahrnehmung der Realität.

    Das Beste am Mensch ist sein Hund.

  • Und darum wurde in Command & Conquer 1995 das Blut der Soldaten in der deutschen Version lila gefärbt, und schon hat man keine Menschen mehr getötet sondern Roboter zerstört und das Spiel konnte erscheinen. Hat ja auch sehr gut funktioniert. :)

    Einmal editiert, zuletzt von Huutini ()

  • Ich mag ungewöhnliche Themen, zumeist kommen sie aus dem historischen/militärischen Bereich.


    #BlackOrchestra - Attentat auf Hitler planen und umsetzen

    #Versailles1919 - die Friedensverhandlungen nach dem WW1 für sein Land möglichst vorteilhaft zu gestalten

    #1944RaceToTheRhine - nach der Invasion mittels Logistikpuzzle als erster General am Rhein zu sein

    #PicketDuty2ndEdition - als Kapitän eines Zerstörers die Kamikazeangriffe abwehren und Schäden zu managen

    #Compounded - erschaffe neue Elemente ohne das dein Labor niederbrennt

    #Freedom - die Belagerung/Erstürmung von Messalonghi durch die Ottomanen

    #Pangea - Aufstieg und Fall von Spezies im Zeitalter des Perm


    Zu guter letzt natürlich ist auch das terraformen eines Planeten - Mars war es glaube ich… :/ - auch ein interessantes Thema! :saint:

    Um mal einige Beispiele zu nennen…

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/