Spiel des Jahres / Kennerspiel des Jahres Orakel 2023

  • da ist dann aber auch die Phase drin wo das Spiel nominiert war, dafür werden ja auch schon Exemplare produziert. Insoweit ist immer noch unklar, was die eigentliche Startauflage war.

    Lies mal weiter auf der Seite, war wohl aus einem Spielbox-Artikel. Scheint so, als sind nach der Nominierung eben haufen Bestellungen eingegangen, d.h. auf einmal war der Bedarf von 150.000 weiteren da.

    Ok, aber eine Startauflage von 10.000 Exemplaren beim PD-Verlag (!), der davor erst einen richtig großen Hit mit Concordia hatte, fände ich jedendalls sehr sehr mutig. Das würde zumindest dem widersprechen was ich so über deutsche Startauflagen bisher gelernt habe.

  • "Der Verlag produzierte bis zur Verleihung der Auszeichnung als Spiel des Jahres etwa 10.000 Exemplare, danach musste er aufgrund des Erfolges zum Weihnachtsgeschäft 2020 weitere 150.000 Exemplare herstellen."

    1) Ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass die 10.000 die Summe aller Sprachausgaben war. Ich rede hier aber immer nur über die deutsche Ausgabe, wenn ich einen Faktor von 100 für möglich halte.

    2) Auch in den Jahren nach dem Titelgewinn verkaufen sich ja noch mehr Exemplare als es ohne Titelgewinn gewesen wären. Da kommen also zu den 150.000 noch so einige hinzu. Und 150.000 sind schon eine sehr kleine Zahl für ein SDJ, üblich sind eher 200.000-300.000 Stück.

  • Ist es für uns, für euch, überhaupt relevant was für ein Siegel auf einem Spiel prangert?

    Ich habe beim Sortieren meines Regals festgestellt, dass ich Kartons ohne Pöppel und Siegel scheinbar bevorzuge und habe mir noch ganz schnell Dorfromantik besorgt, bevor es SdJ wird. :lachwein:

    Ich habe mir aus dem gleichen Grund noch fix Dorfromantik und Planet Unknown besorgt. ^^


    P.S.: Bei Flügelschlag, das gerade frisch bei uns eingezogen ist, fiel mir positiv auf, das es auch eine Seite ohne Pöppel gibt. Finde ich schön, dass man sich das beim Reinstellen in den Schrank aussuchen kann, ob ihn sehen will oder nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von Lhynx ()

  • Lies mal weiter auf der Seite, war wohl aus einem Spielbox-Artikel. Scheint so, als sind nach der Nominierung eben haufen Bestellungen eingegangen, d.h. auf einmal war der Bedarf von 150.000 weiteren da.

    Ok, aber eine Startauflage von 10.000 Exemplaren beim PD-Verlag (!), der davor erst einen richtig großen Hit mit Concordia hatte, fände ich jedendalls sehr sehr mutig. Das würde zumindest dem widersprechen was ich so über deutsche Startauflagen bisher gelernt habe.

    Können ja auch schon 2 Auflagen gewesen sein.

  • Ok, aber eine Startauflage von 10.000 Exemplaren beim PD-Verlag (!), der davor erst einen richtig großen Hit mit Concordia hatte, fände ich jedendalls sehr sehr mutig. Das würde zumindest dem widersprechen was ich so über deutsche Startauflagen bisher gelernt habe.

    Sehe ich genauso.

    Aber Du als Autor kennst doch die Anzahl der Startauflage? Oder?

  • Ok, aber eine Startauflage von 10.000 Exemplaren beim PD-Verlag (!), der davor erst einen richtig großen Hit mit Concordia hatte, fände ich jedendalls sehr sehr mutig. Das würde zumindest dem widersprechen was ich so über deutsche Startauflagen bisher gelernt habe.

    Sehe ich genauso.

    Aber Du als Autor kennst doch die Anzahl der Startauflage? Oder?

    Ich bin doch nicht der Autor von Pictures? ;)

  • ich hab im Leben erst ein Spiel veröffentlicht

    Und welches war das? :)

    Es gab ein nettes Spiel namens Zahlenschach in den 80ern, das als Listing zum Abtippen in der Happy Computer war. Effektiv sind in Zahlen in Spalten und Reihen aufgeführt, wähle ich eine Zahl in einer Reihe, muss der Gegner eine Zahl in der gleichen Spalte wählen. Das kam dann nochmal mit Nacktbildern von Roboterfrauen raus, und als ich in den 1990ern einen Kurs zu Spieledesign besucht habe war es dann ein Projekt, dieses Spielprinzip auf aktuellen PCs spielbar zu machen (diesmal ohne nackte Robots). Leider war es zu abhängig von Windows-OOP und ließ sich dann ab WinXP nicht mehr spielen. Das war superbasal und schnell vergessen, ab und zu war es - als CD-Rom aufkam - noch auf diesen "1000 Spiele"-Samplern mit drauf.

  • Freut mich sehr für Friedemann Friese und seinen 2F-Spiele Verlag. Fasanerie gefällt uns auch sehr gut. Café del Gatto fanden wir so la la, 80 days kenne ich leider (noch) nicht, Black Stories: Das Spiel überrreizt das Thema Black Stories für mich, Merchants Cove finde ich super interessant, aber hat in unseren Runden nicht gezündet und Atiwa ist halt wieder ein Uwe Rosenberg - da weiß man was man hat.

    Martin Wehnert

    Spieleverkäufer in der Kinderkiste in Marburg

    Spielerezensent

    Veranstalter von Brettspielveranstaltungen

  • Hallo ihr Lieben,


    jetzt geht es bald los, wir sitzen auf jeden Fall im Zug nach Berlin. :love:



    Am Sonntag Vormittag wird erst gewählt und ich bin schon sehr gespannt auf unsere neue Verleihung. Am Sonntag ab 18 Uhr könnt ihr per Stream dabei sein, wenn es euch interessiert.

    Auf unserer Seite findet ihr bis dahin einen Link: https://www.spiel-des-jahres.de/aktuelles/


    Inzwischen sind auch alle Filme zu den nominierten Spielen online, in diesem Jahr hat sie ChrisK mit Format C erstellt.

    Als Service für euch mal alle Links:


    Nominiert zum Spiel des Jahres 2023

    Dorfromantik

    Next Station London

    Fun Facts


    Nominiert zum Kennerspiel des Jahres 2023

    Iki

    Planet Unknown

    Challengers


    Nominiert zum Kinderspiel des Jahres 2023

    Gigamon

    Mysterium Kids

    Carla Caramel


    LG Martina

  • Die Filmbeiträge zu den einzelnen Spielen find ich klasse :)!

    Der Mix aus

    - Präsentation durch die Jurymitglieder

    - Spielszenen mit einer Gruppe von Spielerinnen/Spielern

    - Animations-Szenen mit Regelerklärung durch Chris

    gefällt mir sehr!

    Wirklich professionell umgesetzt das Ganze :thumbsup:!

  • Favoritensieg beim SdJ, der die Bubble weiter gespalten zurücklassen wird und dazu einen SdJ 2 statt eines Kennerspiels des Jahres.

    Ich bin echt jemand, der weiß wie schwer sich Wenig- und Gelegenheitsspieler mit Regeln tun. Aber das ist dermaßen seicht und mit wenig Player Agency, da wird selbst Quacksalber zum Komplexitätsmonster. Nicht dass man mit Challengers keinen Spaß haben kann, aber doch bitte nicht in grau. Finde ich ein wenig schade.

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • Favoritensieg beim SdJ, der die Bubble weiter gespalten zurücklassen wird und dazu einen SdJ 2 statt eines Kennerspiels des Jahres.

    Ich bin echt jemand, der weiß wie schwer sich Wenig- und Gelegenheitsspieler mit Regeln tun. Aber das ist dermaßen seicht und mit wenig Player Agency, da wird selbst Quacksalber zum Komplexitätsmonster. Nicht dass man mit Challengers keinen Spaß haben kann, aber doch bitte nicht in grau. Finde ich ein wenig schade

    Für dich ist er dermaßen seicht.

    Für wenig-Spieler/viel SdJ-Spieler ist der Deckbaumechanismus schon fordernd.


    Und genau die Zielgruppe wird damit erreicht.

  • Für dich ist er dermaßen seicht.

    Für wenig-Spieler/viel SdJ-Spieler ist der Deckbaumechanismus schon fordernd.

    Ich erkläre sehr regelmäßig für spielunerfahrene Personen und bin diesbezüglich wie gesagt schon sehr geerdet. Azul oder auch Colt Express als Beispiele machen aber viel mehr Probleme beim Erklären als Challengers und das waren SdJ. Selbst Quacksalber hat noch eine Schippe mehr, da es die ganzen Sets gibt. Das habe ich hier alles nicht. Eigentlich ist es wahrscheinlich eher eine Kritik am Regelheft. Mit einer besser aufgebauten Anleitung hätte es zum SdJ werden können und das vielleicht gewinnen und das Kennerspiel wirklich ein Schritt nach dem SdJ bleiben können. So wird das Spektrum weiter verschoben und somit auch der für das SdJ deutlich kleiner. Das ist für mich sogar das deutlich größere Problem.

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • Warum sollte Anleitung darüber entscheiden, ob es SdJ oder KeSdJ ist?

    Das ergibt keinen Sinn.


    Verschoben wird nur das von dir akzeptierte Spektrum.

  • Ich hätte auch lieber Planet Unknown auf dem Treppchen gesehen, aber Challengers ist jetzt auch kein totaler Ausreißer. Man denke an Exit oder Ganz schön clever. Und ja, Challengers hat diese eine Hürde, die für mich darin liegt dass man aushalten muss in der ersten Runde nur sehr wenig tun zu können. Das ist tatsächlich ein Konzept das man erstmal vermitteln muss.


    Schlimmer finde ich da Dorfromantik, weil das in meinem Umfeld nirgends gezündet hat. Aber das scheint ja sehr subjektiv zu sein.

  • Die Verleihung hat mir ganz und gar nicht gefallen, und daran sind nicht die Spiele schuld. :( Wetten daß, Überleitungen, etc...

    Nein, das war's nicht.

    Ich muss dir leider zustimmen. Die eingeübten Überleitungen hatten Flachwitzniveau, die Moderation war teilweise wirr, die Nominierten waren trotz Interview irgendwie nur Staffage. Irgendwie wirkte das hilflos und bei allem Respekt vor den Personen (die es besser können) dröge und wenig engagiert. Zudem fehlte für Leute ohne Englischkenntnisse eine Übersetzung, die es aus meiner Erinnerung heraus durchaus schon mal gab.
    Ich weiß nicht, was besser wäre, aber ich empfinde diese Art von Preisverleihung bereits seit Längerem als nicht angemessen.

  • Schlimmer finde ich da Dorfromantik, weil das in meinem Umfeld nirgends gezündet hat. Aber das scheint ja sehr subjektiv zu sein.

    Ich finde, Dorfromantik ist ein perfektes Solospiel. Genau das ist aus allen Blickwinkeln das Problem. Ich liebe es und finde eine Auszeichnung verdient. Aber als SdJ will es mir bezogen auf den Ansatz der Jury eigentlich nicht wirklich gefallen.

  • Favoritensieg beim SdJ, der die Bubble weiter gespalten zurücklassen wird und dazu einen SdJ 2 statt eines Kennerspiels des Jahres.

    Ich bin echt jemand, der weiß wie schwer sich Wenig- und Gelegenheitsspieler mit Regeln tun. Aber das ist dermaßen seicht und mit wenig Player Agency ...

    Einfach nur enttäuschend ... Kennerspiel-Preis für ein Spiel mit BGG-Komplexität von sagenhaften 1.88 ... damit bleiben alle Titel in der Range von 2.0 bis 5.0 unberücksichtigt. Das wirft weiterhin so solch schiefes Bild auf das was Brettspiele im Jahre 2023 wirklich können, dass man nicht weiß, ob man darüber weinen oder einfach nur noch lachen soll ... irgendwie wird es von Jahr zu Jahr schlimmer, obwohl sich Brettspiele insgesamt massiv weiterentwickeln, und somit in meinen Augen immer weiter in dieser neuen Realität vom SdJ Preis entfernen.

  • Favoritensieg beim SdJ, der die Bubble weiter gespalten zurücklassen wird und dazu einen SdJ 2 statt eines Kennerspiels des Jahres.

    Ich bin echt jemand, der weiß wie schwer sich Wenig- und Gelegenheitsspieler mit Regeln tun. Aber das ist dermaßen seicht und mit wenig Player Agency ...

    Einfach nur enttäuschend ... Kennerspiel-Preis für ein Spiel mit BGG-Komplexität von sagenhaften 1.88 ... damit bleiben alle Titel in der Range von 2.0 bis 5.0 unberücksichtigt. Das wirft weiterhin so solch schiefes Bild auf das was Brettspiele im Jahre 2023 wirklich können, dass man nicht weiß, ob man darüber weinen oder einfach nur noch lachen soll ... irgendwie wird es von Jahr zu Jahr schlimmer, obwohl sich Brettspiele insgesamt massiv weiterentwickeln, und somit in meinen Augen immer weiter in dieser neuen Realität vom SdJ Preis entfernen.

    warum sollte denn das BGG-Weight eine Aussage dazu sein? es ist doch klar, dass Geeks (und nur die Geeks der Geeks bewerten überhaupt ein weight auf bgg) das als seichter sehen als andere.


    bitte dran denken: diese preise werden nicht für VielspielerInnen vergeben!

  • Als jemand, der sehr oft mit Wenig- und Gelegenheitsspielern spielt - wo das Carcassonne Grundspiel vielmals zum hohen Niveau gezählt wird - und auf Basis dessen, was zigmal lang und breit über den Preis und die Begründung der Jury für die Einstufung eines Spiels gesagt wurde, kann ich nur sagen: Passt und überrascht nicht.


    Stimmt das jetzt mit meiner persönlichen Einschätzung von Familien-, Kenner- und Expertenspielen überein? Nö. Muss es auch gar nicht - ich spiele wann immer es geht Spiele und hab einfach einen ganz anderen Erfahrungshintergrund als der, der für die Preisvergabe angelegt wird.


    Von daher: Glückwunsch an die Gewinner, aus meiner persönlichen Sicht voll verdient und passend zu allem, was zum SdJ und seinen Mitpreisen ausgesagt wurde.

  • Ich schließe mich der Kritik an.


    Kennerspiel sollte in meinen Augen dann auch klar ein Kennerspiel sein, letztendlich, siehe das Thema zu den Schwierigkeiten von Spielenden und der Überforderung bei steigender Komplexität, ich zweifele daran, das es wirklich so viele sind, die Brettspiele als eine Art "Laufbahn" sehen und zwingend nach mehr Schwierigkeit und Komplexität gieren. Auf den Titel "Kennerspiel" in der Form achten.


    Wer Lust auf das Hobby hat, der hat mitunter genug Spaß daran Jahr um Jahr das SDJ zu wuppen und gut ist.

    Oder eben dann so sehr eintaucht, dass es keinen Leitfaden "Kennerspielpreis" braucht um zu entdecken und probieren.

    Besucht uns auf unserer Seite unter "www.mister-x.de"

  • warum sollte denn das BGG-Weight eine Aussage dazu sein? es ist doch klar, dass Geeks (und nur die Geeks der Geeks bewerten überhaupt ein weight auf bgg) das als seichter sehen als andere.


    bitte dran denken: diese preise werden nicht für VielspielerInnen vergeben!

    Weil in der Vergangenheit auch Spiele wie #ArchitektenDesWestfrankenreich, #GreatWesternTrail, #TerraformingMars, #BloodRage, #Mombasa, #TerraMystica, #Tzolk'in, #ArlerErde usw. es zumindest auf die Nominierungsliste geschafft haben, und vor wenigen Jahren noch niemand beim SdJ Preis in der Rubrik Kennerspiel damit ein Problem hatte. Die BGG Wertung dieser Spiele sind ja nun deutlich über den Niveau jetzt und da fragt man sich schon warum? Sind Nicht-/Wenigspieler in der Wahrnehmung der Jury aktuell weniger belastbar in Sachen Komplexität, Auffassungsgabe und Problemlösung als früher? Wohlgemerkt in der Rubrik Kennerspiel ...


    PS. Ich weiß, dass der Preis nicht für mich konzipiert ist. Ja, ich / wir bin bzw. sind nicht die Zielgruppe. Ich kenne aber die Auswirkungen solcher Preise, a) auf den Markt und bezüglich der Verkaufszahlen und b) in der Einschätzung außerhalb unser Bubble bezüglich der Qualität unseres Hobbys. Da muss ich nur allzu oft erst einmal viel Überzeugungsarbeit aufbringen, um solche Menschen davon zu überzeugen, dass Brettspiele kein reines Kinderspielzeug sind, und weit mehr können als die hier ausgezeichneten Titel vermuten lassen ...

  • warum sollte denn das BGG-Weight eine Aussage dazu sein?

    Man kann ja trotzdem feststellen, dass Challengers! im Vergleich zu bisherigen KSdJ-Preisträgern ein sehr niedriges BGG-Weight hat. Alles, was man berechtigter Weise an diesem Wert kritisieren kann, trifft ja genauso auf alle bisherigen Gewinner zu. Solange man den Wert nur vergleichend betrachtet hat das also schon Aussagekraft.

  • Um mal eine Lanze für Dorfromantik zu brechen: Meine Freundin spielt gerne mit bei Expertenspielen wie Terra Mystica, Dead Reckoning, Civilization etc.. Aber Dorfromantik war das erste Spiel, was sie wirklich abgeholt hat.

    Es besetzt eine gute Nische für SpielerInnen, die mal abschalten wollen, wo man auch etwas ungenau spielen darf, ohne bestraft zu werden. Und ich finde, obwohl man es theoretisch solo spielen kann, schaltet man im Lauf der Kampagne so viele Ziele frei, dass ein oder zwei zusätzliche Paar Augen hilfreich sind.

    Insgesamt ist es ein "Komfortspiel", wo man nicht in das Gefüge der Effizienz gedrängt wird; ein häufiges Symptom von Kenner und Expertenspiele. Viele werden es nicht mögen. Aber dafür holt es ganz viele andere ins Hobby, und dafür darf ist es Spiel des Jahres geworden.

  • Die Verleihung hat mir ganz und gar nicht gefallen, und daran sind nicht die Spiele schuld. :( Wetten daß, Überleitungen, etc...

    Nein, das war's nicht.

    Ich muss dir leider zustimmen. Die eingeübten Überleitungen hatten Flachwitzniveau, die Moderation war teilweise wirr, die Nominierten waren trotz Interview irgendwie nur Staffage. Irgendwie wirkte das hilflos und bei allem Respekt vor den Personen (die es besser können) dröge und wenig engagiert. Zudem fehlte für Leute ohne Englischkenntnisse eine Übersetzung, die es aus meiner Erinnerung heraus durchaus schon mal gab.
    Ich weiß nicht, was besser wäre, aber ich empfinde diese Art von Preisverleihung bereits seit Längerem als nicht angemessen.

    Stimme euch beiden hier zu. Bei der Bemerkung zu den Englischkenntnissen musste ich witzigerweise direkt an die Moderation denken. Hier war ja leider keinerlei tiefgründiger Austausch mit den Gästen möglich (vielleicht auch nicht gewollt) , alles rausgeschmissene Phrasen (War zuerst das Thema oder erst die Mechanik da????), fand ich dann doch etwas dünn für die Art und Weise, wie die Preisverleihung sich darstellen will. Hätte mir etwas weniger Cringe und dafür mit der Zeitersparnis mehr Tiefgang mit den Autorinnen gewünscht.

    Hierfür werde ich zu 100% gebannt.

  • Schlimmer finde ich da Dorfromantik, weil das in meinem Umfeld nirgends gezündet hat. Aber das scheint ja sehr subjektiv zu sein.

    Ich finde, Dorfromantik ist ein perfektes Solospiel. Genau das ist aus allen Blickwinkeln das Problem. Ich liebe es und finde eine Auszeichnung verdient. Aber als SdJ will es mir bezogen auf den Ansatz der Jury eigentlich nicht wirklich gefallen.

    Bei uns hat alle Generationen von Alter 4 bis Alter 84 zusammen ans Spiel gebracht, mit viel Freude. Sogar unsere Nichte, die sonst ungern spielt, war mit Freude und Einsatz dabei. Das sind für mich genau die Qualitäten eines SdJ.

    Letting your mind play is the best way to solve problems. (Bill Watterson)

    Bin auch immer mal in der FAIRPLAY zu lesen.

  • Es besetzt eine gute Nische für SpielerInnen, die mal abschalten wollen, wo man auch etwas ungenau spielen darf, ohne bestraft zu werden.

    Kann ich durchaus nachvollziehen und würde Solospiele ja auch generell nie verteufeln. Ganz im Gegenteil haben sie in meinem Augen durchaus eine wichtige Berechtigung und bringen so ja auch Einzelspieler dem Hobby nahe. Trotzdem empfinde ich #Dorfromantik als sehr seltsames SdJ, weil es eben einen so wenig ausgeprägten Fokus auf Geselligkeit hat. #Paleo kann man ja auch solo spielen, hat für mich aber einen deutlich stärkeren kooperativen Ansatz, auch bzw. gerade wegen der Spielziele, welche sich eben nicht völlig unbedacht runterspielen lassen ...


    Das nächste Spiel des Jahres ist folgerichtig dann schon eingetütet: #Mythwind ... solo spielbar wie #Dorfromantik und #Paleo, zudem in der BGG Komplexität mit 2.0 quasi genau zwischen beiden, und da hier auf jegliche Spielziele verzichtet wird, ideal zum Abschalten und ohne jeglichen Druck irgendwelche strafenden Fehler zu machen ...