Findest du wirklich, dass ein Oscar für das beste Drehbuch nur mittels eines Kriterienkatalog verliehen werden darf, den man im Nachhinein überprüfen kann?
Das widerspricht dem gesamten Sinn eines Jurypreises, die halt nach "Geschmack" verliehen werden. Nicht nach Überprüfbarkeit.
Wie gesagt: Kein einziger Jury- oder Publikumspreis handhabt das anders!
Man kann einen Oscar für das beste Drehbuch aber von einem Oscar für den besten Hauptdarsteller unterscheiden. Weil jeder weiß, was ein "Hauptdarsteller" ist und was ein "Drehbuch". Entsprechend sollte meines Erachtens zumindest klar kommuniziert werden, was überhaupt ein "Kennerspiel" ist. Schon daran fehlt es ja. Es geht ja nicht darum, den "Geschmack" der Jury zu überprüfen, sondern im ersten Schritt erstmal nur zu verstehen, was die Jury überhaupt auszeichnen will. Zumal Thygra ja meint, dass die Jury Spiele auf die Kennerspiel-Liste setzt, die selbst nach ihrer Meinung überhaupt keine Kennerspiele sind.
Und nochmal: Du behauptest, Sinn jedes (!) Jurypreises sei es einzig und allein, unüberprüfbare Geschmacksentscheidungen zu treffen. Mich würde interessieren, wie Du darauf kommst. Kennst Du Jurys (ein Beispiel würde mir reichen), die mit dieser Begründung ihre Preise verleihen? Wieso soll es nicht Sinn eines Jury-Preises sein können, etwas deshalb auszuzeichnen, weil es wirklich gut ist, nicht nur deshalb, weil es zufällig den Geschmack der Jury trifft?
Ich halte es jedoch für unsinnig zu fordern, diese Kriterien müssten öffentlich gemacht werden.
Warum denn? Wieso soll Tranparenz denn "unsinnig" sein? Das verstehe ich nicht.