Spiel des Jahres / Kennerspiel des Jahres Orakel 2023

  • Skandinavische ist auch eine tolle Sprache ;)

    Na ja, es müsste halt Plural statt Singular sein, dann wäre es korrekt.:

    "(...) nur die rumänische und skandinavischen Sprachvarianten dazubekommen"

    Es gibt oft EINE Version mit Schwedisch, Finnisch und Norwegisvh oder so, von daher passt der Singular schon.

  • Skandinavische ist auch eine tolle Sprache ;)

    Na ja, es müsste halt Plural statt Singular sein, dann wäre es korrekt.:

    "(...) nur die rumänische und skandinavischen Sprachvarianten dazubekommen"

    Aber es ist ja vermutlich trotzdem nur eine einzelne Ausgabe (=Variante) des Spiels, die dann aber mehrere Sprachen enthält, oder nicht?


    Edit: Ninja'd, da ich zwischen zitieren und schreiben unterbrochen wurde :)

  • Es gibt oft EINE Version mit Schwedisch, Finnisch und Norwegisvh oder so, von daher passt der Singular schon.

    Das weiß ich natürlich, ich war ja viele Jahre lang für Pegasus der Hauptverantwortliche für alle Lokalisierungen ins Ausland. ;)

    Insofern: Ja, oft gibt es eine einzelne Ausgabe, die alle 4 skandinavischen Sprachen umfasst. Im Fall von Paleo aber nicht, hier gibt es meines Wissens separate Ausgaben jeweils auf finnisch, schwedisch und dänisch. Insofern wäre in diesem Fall der Plural korrekt. ;)

  • Das Spiel Iki, über das gesprochen wird, wurde nicht nur grafisch, sondern auch inhaltich verändert. Wie sehr, weiß ich nicht, ich habe es noch nicht gespielt und keine Details verglichen. Mag sein, dass es nur marginale Änderungen waren.

    Aber das ändert doch nun mal nichts daran, dass die allererste deutschsprachige Version 2022 erschienen ist und deshalb in diesem Jahr erstmal von der Jury bewertet werden konnte. Wie ich weiter oben schon schrieb, ist dann völlig egal, ob es das Spiel auf englisch bereits 2015 oder 1999 gab.

    ich hatte mir die Regeländerungen seinerzeit angeschaut( bei bgg gibts eine Liste dazu), da die Originalfassung (welche übrigens schon deutsche Regeln hatte) bei unserer Runde (aufgrund der Feuermechanik) durchgefallen ist. Ich kann bestätigen, dass es nur marginale Änderungen waren ( insbesondere wurden einzelne Karten gebalanced und ,ich meine, eines der Eisatzfelder oder etwas an einer Leiste oder so). Insofern handelt es sich imho um das gleiche, 8 Jahre alte Spiel.


    Auch wenn es eine deutsche Anleitung hatte, war es aber damals natürlich nicht weitläufig in DE im Vertrieb und die Nominierung daher nach den aufgestellten Regeln (jedenfalls formal) absolut gerechtfertigt…

    Einmal editiert, zuletzt von larse ()

  • Ich kannte Next Station London gar nicht, aber aktuell spielt es meine Gruppe es rauf und runter auf BGA...

    Die Norminierung halte ich für sehr würdig. Die Anleitung finde ich auch gut geschrieben.

    Jetzt ist auch die Tokyo-Variante auf BGA freigeschaltet und es geht somit weiter mit dem Planen...

  • Ich hab Planet Unknown gestern in einer Gruppe von Spieler*innen gespielt, die vornehmlich sonst eher Leichtgewichte spielen - und wir waren zu sechst. Und das hat super funktioniert (ich hab lediglich die Ziele weggelassen und wir haben mit den Standardseiten gespielt). Für ein Kennerspiel also durchaus eine SEHR geringe Einstiegshürde.

    Aber genau das macht doch ein Kennerspiel aus. Der Preis richtet sich an Menschen, die bereits Erfahrungen mit "Leichtgewichten" haben und mal etwas ausprobieren wollen, was etwas anspruchsvoller ist. Insofern war deine Gruppe genau die Zielgruppe.

    Daraus solltest du aber nicht schließen, dass Planet Unknown auch für den roten Pöppel in Frage gekommen wäre. Denn der richtet sich an Menschen, die nur wenig oder gar keine Spielerfahrung haben. Und für diese Zielgruppe wäre Planet Unknown keine gute Empfehlung - auch wenn es unter wenig erfahrenen Spielern natürlich immer welche geben wird, die auch direkt ein Kennerspiel mitspielen können, aber die sind halt eher die Ausnahme als die Regel.

  • Ich hab Planet Unknown gestern in einer Gruppe von Spieler*innen gespielt, die vornehmlich sonst eher Leichtgewichte spielen - und wir waren zu sechst. Und das hat super funktioniert (ich hab lediglich die Ziele weggelassen und wir haben mit den Standardseiten gespielt). Für ein Kennerspiel also durchaus eine SEHR geringe Einstiegshürde.

    Aber genau das macht doch ein Kennerspiel aus. Der Preis richtet sich an Menschen, die bereits Erfahrungen mit "Leichtgewichten" haben und mal etwas ausprobieren wollen, was etwas anspruchsvoller ist. Insofern war deine Gruppe genau die Zielgruppe.

    Daraus solltest du aber nicht schließen, dass Planet Unknown auch für den roten Pöppel in Frage gekommen wäre. Denn der richtet sich an Menschen, die nur wenig oder gar keine Spielerfahrung haben. Und für diese Zielgruppe wäre Planet Unknown keine gute Empfehlung - auch wenn es unter wenig erfahrenen Spielern natürlich immer welche geben wird, die auch direkt ein Kennerspiel mitspielen können, aber die sind halt eher die Ausnahme als die Regel.

    Naja, "Kennerspiel" ist ja von-bis. Dune Imperium, Arche Nova, Wasserkraft, Underwater Cities und Great Western Trail standen auch alle auf der Empfehlungsliste für das KdJ - und die sind alle DEUTLICH weniger eingängig ( und bei einigen wenn nicht fast allen würde ich auch eher ein Expertenspiel statt Kennerspiel sehen). Aber da sind wir wieder bei den Definitionen der Begrifflichkeiten, die es ja nicht gibt.

    Das einzig Negative an Planet Unknown, was es durchaus unzugänglich macht, ist der Preis. 70€ ist halt ne Ansage für Otto Normalspieler - das haben auch nicht alle im Geldbeutel übrig.

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    Das einzig Negative an Planet Unknown, was es durchaus unzugänglich macht, ist der Preis. 70€ ist halt ne Ansage für Otto Normalspieler - das haben auch nicht alle im Geldbeutel übrig.

    Wobei der Preis im Fall eines Gewinns deutlich nach unten gehen wird. Das war bisher bei allen KsdJ so.

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    Das einzig Negative an Planet Unknown, was es durchaus unzugänglich macht, ist der Preis. 70€ ist halt ne Ansage für Otto Normalspieler - das haben auch nicht alle im Geldbeutel übrig.

    Wobei der Preis im Fall eines Gewinns deutlich nach unten gehen wird. Das war bisher bei allen KsdJ so.

    Mag sein - aber bei der Bewertung muss man ja eigentlich von der UVP ausgehen, nicht von irgendwelchen Thalia-Rabattschlachten. An die 20% bekommt man bei denen ja irgendwie immer, also wäre das hier schon 14€ weniger. Oder meinst Du, dass die UVP an sich nach unten geht?

  • Mag sein - aber bei der Bewertung muss man ja eigentlich von der UVP ausgehen, nicht von irgendwelchen Thalia-Rabattschlachten. An die 20% bekommt man bei denen ja irgendwie immer, also wäre das hier schon 14€ weniger. Oder meinst Du, dass die UVP an sich nach unten geht?

    Das ist zwar auch schon passiert (bei 7 Wonders ging der UVP gleich um 10 Euro runter nach Gewinn des Preises), aber ich sprach auch weniger von Rabattschlachten als eher besseren Handelspreisen aufgrund größerer Auflage aufgrund größerer Nachfrage. Wobei ich nicht weiß ob ein kleiner Verlag wie Strohmann so etwas stemmen kann.

  • Naja, "Kennerspiel" ist ja von-bis. Dune Imperium, Arche Nova, Wasserkraft, Underwater Cities und Great Western Trail standen auch alle auf der Empfehlungsliste für das KdJ - und die sind alle DEUTLICH weniger eingängig ( und bei einigen wenn nicht fast allen würde ich auch eher ein Expertenspiel statt Kennerspiel sehen). Aber da sind wir wieder bei den Definitionen der Begrifflichkeiten, die es ja nicht gibt.

    Titel von der Empfehlungsliste hinken leider als Vergleich, denn ein Expertenspiel kann zwar auf der Empfehlungsliste zum Kennerspiel landen, es würde aber nicht nominiert werden. Wir reden doch aber hier von Titeln, die zum Kennerspiel nominiert werden, und die richten sich nun mal an Menschen, die schon etwas Spielerfahrung gesammelt und nun Lust auf etwas mehr Herausforderung haben, ohne gleich überfordert zu werden.

  • Naja, "Kennerspiel" ist ja von-bis. Dune Imperium, Arche Nova, Wasserkraft, Underwater Cities und Great Western Trail standen auch alle auf der Empfehlungsliste für das KdJ - und die sind alle DEUTLICH weniger eingängig ( und bei einigen wenn nicht fast allen würde ich auch eher ein Expertenspiel statt Kennerspiel sehen). Aber da sind wir wieder bei den Definitionen der Begrifflichkeiten, die es ja nicht gibt.

    Titel von der Empfehlungsliste hinken leider als Vergleich, denn ein Expertenspiel kann zwar auf der Empfehlungsliste zum Kennerspiel landen, es würde aber nicht nominiert werden. Wir reden doch aber hier von Titeln, die zum Kennerspiel nominiert werden, und die richten sich nun mal an Menschen, die schon etwas Spielerfahrung gesammelt und nun Lust auf etwas mehr Herausforderung haben, ohne gleich überfordert zu werden.

    Ich hab mir eben die Seite des SdJ-Vereins angesehen. Schade: Weder finde ich dort eine Definition, was der Kennerspielpreis überhaupt ist oder an wen er sich richtet. Lediglich über wiki findet man eine Aussage von Tom Felber

    "Damit wendet sich die Jury an „Spieler, die bereits über längere Zeit Erfahrungen mit Brettspielen gesammelt haben und mehr Herausforderung suchen“, erklärte Tom Felber, Vorsitzender des Vereins Spiel des Jahres. Entsprechend wurden in dieser Kategorie nur Strategiespiele nominiert."


    Da es einfach ja, wie hier mehrfach festgestellt, keine Definition von Kenner- und Expertenspielen gibt: Woher weißt Du, dass die Jury die Spiele von der Empfehlungsliste nicht als Kennerspiele einstuft? Gab es zu Deiner Interpretation bezüglich der Empfehlungsliste mal eine offizielle Aussage?

  • Ich bin bei Challangers! echt hin und her gerissen. Ich hatte mir in der Bibliothek das Spiel ausgeliehen und hatte vor es zu dritt zu spielen. Ich habe mir die Anleitung durchgelesen und nachdem ich feststellen musste, dass im Spiel zu dritt ein Bot mitspielt, hatte ich keine Lust mehr darauf.


    Ich würde es sehr gerne spielen, aber erst ab 4 Personen. Tja, mit der Nominierung zum Kennerspiel des Jahres tue ich mich schwer. Auf der einen Seite ist es toll, dass auch außergewöhnliche Spiele nominiert werden, auf der anderen Seite ist es so speziell, dass man als Käufer schon wissen sollte was man kauft oder auch verschenkt.


    Planet Unknown habe ich in der Basisvariante gespielt. Aber es scheint mit den Zusatzkarten Probleme mit dem Balancing zu geben und scheinbar gibt es noch weitere Unklarheiten zu den Planeten. Da kann ich mir die Nominierung nur so erklären, dass die Jury keine Probleme damit hatte.


    Zu Iki kann ich nichts sagen. Das würde ich auch sehr gerne spielen.


    Schade finde ich, dass es Attiwa nicht auf die Liste geschafft hat. Das interessante Thema wurde sehr gut umgesetzt.

    Dass es Marrakesh nicht auf die Liste geschafft hat, liegt vielleicht am hohen Preis.


    Mein Highlight 2023 ist das Spiel Skymines. Was für ein geniales Spiel. Ich liebe es. Aber das Spiel dürfte in die Kategorie Expertenspiel fallen und da es den Vorgänger Mombasa gibt, fällt es wahrscheinlich für irgendwelche Nominierungen aus.

  • Ich hab Planet Unknown gestern in einer Gruppe von Spieler*innen gespielt, die vornehmlich sonst eher Leichtgewichte spielen ...

    Bei mir war die Ausgangslage quasi genau umgekehrt ... Drei Spieler mit immens viel Spielerfahrung auch bis hin von diversen Lacerdas und darüber hinaus, mit allen Modulen direkt zum Anfang inklusive und was soll ich sagen ... ist wirklich super angekommen. Alle hatten trotz des eher seichten Komplexitätsgrad viel Spaß mit #Planet Unknown. Soviel, dass entgegen unserer eigentlichen Gewohnheit sonst gleich sogar noch Partie 2 und 3 desselben Titels folgten. Somit wäre ich mit einem Gewinner #Planet Unknown nach gut 10 Jahren (Ausnahme für mich noch #Paleo) endlich mal wieder zufrieden mit der Preisvergabe bei Kennerspiel des Jahres. Auch wenn meiner Meinung nach weiterhin natürlich insgesamt bei der SdJ-Preisvergabe noch viele tolle Titel ausschließlich aufgrund ihrer "zu hohen" Komplexität völlig ignoriert und somit komplett übergangen werden. Was das Bild von modernen Brettspielen in ihrer Gesamtheit natürlich weiterhin ziemlich schief und unvollständig erscheinen lässt ... aber das ist ja ein anderes, bereits bekanntes Problem.

  • Schade: Weder finde ich dort eine Definition, was der Kennerspielpreis überhaupt ist oder an wen er sich richtet. Lediglich über wiki findet man eine Aussage von Tom Felber ...

    Naja, ähnlich ist doch auch das Problem mit der Definition "Spiel des Jahres" gelagert, welche sich ja nur irgendwo tief in den FAQs der SdJ-Website mit nur einem einzigen Absatz verbirgt, und dass daher meiner Erfahrung nach von mindestens 95% der Nicht-Spieler falsch interpretiert wird, nämlich als "Oscar" unter allen Spielen des jeweiligen Jahrgangs. Zu einem weniger irreführenden Titel des Preises wie "Einsteiger-Spiel des Jahres" oder "Familien-Spiel des Jahres" hat man sich ja auch mit der Einführung der Kenner-Rubirk ja nicht durchringen können ... somit wird diese "Missverständnis" weiterhin im Raum stehen und auch in den wenigen Nicht-Spieler-Medien, die den Preisträger vom SdJ überhaupt für die breite Öffentlichkeit mal aufgreifen, Jahr für Jahr falsch bzw. unvollständig wiedergegeben und verbreitet. Ja, ich weiß, es gibt gute Gründe, warum man es auch weiterhin so nennt ... macht es in meinen Augen trotzdem nicht besser, und mir persönlich mit quasi jedem Nicht-Spieler schwer(er), solche Menschen von und zur Faszination Brettspiel zu überzeugen / bringen ... aber das ist ja ein anderes, bereits des öfteren besprochenes Thema. Daher belassen wir es dabei ...

  • Planet Unknown habe ich in der Basisvariante gespielt. Aber es scheint mit den Zusatzkarten Probleme mit dem Balancing zu geben und scheinbar gibt es noch weitere Unklarheiten zu den Planeten. Da kann ich mir die Nominierung nur so erklären, dass die Jury keine Probleme damit hatte.

    Wenn Du schreibst, es scheint Balancing-Probleme zu geben: Welcher Art? Wird tatsächlich irgendwo systemisch nachverfolgt, welche Planeten/ Corporations besser abschneiden oder welche Kombinationen daraus? Das ist bei Spielen wie Tapestry, die vielfach auf BGA gespielt werden, deutlich einfacher - sellbst auf bgg melden sich ja eher die, die Probleme haben und nicht die, bei denen die Probleme nicht auftreten. Gibt es also theoretisch 25 Spielegruppen, bei denen die "Horizon Group" immer gewinnt, klingt das erstmal unangenehm - gibt es aber halt noch 225 Spielegruppen, die sich nicht melden, weil das bei denen nicht der Fall ist, ist es halt insgesamt eher kein Problem.


    Unter den ersten 80 Einträgen im general-forum bei bgg sehe ich keinen Einzigen Beitrag zum Thema balancing. Fragen zu den Planeten sind bei uns bisher auch nicht aufgetreten. Ist das nur ein Problem bei euch?

  • Brettspiel Dude: Du scheinst diese These ja schon mal nicht zu bestätigen. Damit rückt das Spiel wieder auf meiner Wunschliste, da es mir in der Basisversion gefallen hat.


    Was ich gelesen habe war, dass es im Zusammenspiel mit den asynchronen Planeten und den Cooperations zu deutlich unbalanzierten Kombinationen kommen kann. Ob das Thema hier im Forum, auf BGG oder woanders besprochen wurde, muss ich recherchieren. Da ich aber gleich mit dem SUP unterwegs bin, muss das noch etwas warten.

  • Da es einfach ja, wie hier mehrfach festgestellt, keine Definition von Kenner- und Expertenspielen gibt: Woher weißt Du, dass die Jury die Spiele von der Empfehlungsliste nicht als Kennerspiele einstuft? Gab es zu Deiner Interpretation bezüglich der Empfehlungsliste mal eine offizielle Aussage?

    Die Jury stuft durchaus alle Spiele ihrer Empfehlungsliste als Kennerspiel ein, weil sie den Begriff "Expertenspiel" ja gar nicht verwendet. Aber die Jury nominiert keine Titel, die den Preis nicht auch gewinnen können. Und Spiele, die besonders komplex sind (und die wir hier im Forum deshalb mitunter als Expertenspiele bezeichnen), können den Kennerspielpreis (zumindest derzeit und vermutlich auch in den nächsten Jahren) nicht gewinnen. Das ergibt sich relativ simpel aus der Zielsetzung des Kennerspielpreises und aus allem, was die Jurymitglieder immer wieder mal kommunizieren, auch wenn dies inoffiziell ist.

    Bitte versuche doch mal zu akzeptieren, dass es die von dir gewünschten "Definitionen" nicht gibt und auch nicht geben muss!

  • Die Jury stuft durchaus alle Spiele ihrer Empfehlungsliste als Kennerspiel ein, weil die Jury den Begriff "Expertenspiel" ja gar nicht verwendet. Aber die Jury nominiert keine Titel, die den Preis nicht auch gewinnen können. Und Spiele, die besonders komplex sind (und die wir hier im Forum deshalb mitunter als Expertenspiele bezeichnen), können den Kennerspielpreis (zumindest derzeit und vermutlich auch in den nächsten Jahren) nicht gewinnen. Das ergibt sich relativ simpel aus der Zielsetzung des Kennerspielpreises und aus allem, was die Jurymitglieder immer wieder mal kommunizieren, auch wenn dies inoffiziell ist.

    Bitte versuche doch mal zu akzeptieren, dass es die von dir gewünschten "Definitionen" nicht gibt und auch nicht geben muss!

    Hab ich hier doch gar nicht - ich hab mich hier auf Deine Aussage bezogen:

    Titel von der Empfehlungsliste hinken leider als Vergleich, denn ein Expertenspiel kann zwar auf der Empfehlungsliste zum Kennerspiel landen,[...].

    und dann ausgeführt, dass es eben keine Definition gibt und daher Arche Nova durchaus ein Kennerspiel sein kann, wenn die Jury das so entscheidet - und das hat sie ja wohl, weil es eben auf der Empfehlungsliste Kennerspiel gelandet ist (und keinen Sonderpreis "besonders komplexes Spiel" bekommen hat). Daher fragte ich ja indirekt, ob Du eine offizielle Quelle hast oder ob das nur Deine persönliche Interpretation ist mit der Empfehlungsliste. Es scheint letzteres zu sein.



    Aber so tappt jede*r mal in die Falle. Ich klassifiziere Challengers als Familienspiiel, Du die o.g. Titel als Expertenspiel und die Jury denkt, beides seien Kennerspiele.

  • Aber so tappt jede*r mal in die Falle. Ich klassifiziere Challengers als Familienspiiel, Du die o.g. Titel als Expertenspiel und die Jury denkt, beides seien Kennerspiele.

    Die Jury hält Arche Nova sicher nicht für ein Kennerspiel. (Sonst wäre es nominiert worden.) Aber da es offiziell keine "höhere" Kategorie gibt (egal ob diese Expertenspiel oder anders heißt), packt sie es halt mangels Alternative dort mit hinein.

    Daher fragte ich ja indirekt, ob Du eine offizielle Quelle hast oder ob das nur Deine persönliche Interpretation ist mit der Empfehlungsliste. Es scheint letzteres zu sein.

    Nein. Weder noch. Du hängst dich nach wie vor zu sehr an "offiziell" auf. Die Jurymitglieder sind Menschen, mit denen kann man ganz einfach auch mal inoffiziell sprechen.

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    2 Mal editiert, zuletzt von Thygra ()

  • Aber so tappt jede*r mal in die Falle. Ich klassifiziere Challengers als Familienspiiel, Du die o.g. Titel als Expertenspiel und die Jury denkt, beides seien Kennerspiele.

    Die Jury hält Arche Nova sicher nicht für ein Kennerspiel. (Sonst wäre es nominiert worden.) Aber da es offiziell keine "höhere" Kategorie gibt (egal ob diese Expertenspiel oder anders heißt), packt sie es halt mangels Alternative dort mit hinein.

    Daher fragte ich ja indirekt, ob Du eine offizielle Quelle hast oder ob das nur Deine persönliche Interpretation ist mit der Empfehlungsliste. Es scheint letzteres zu sein.

    Nein. Weder noch. Du hängst dich nach wie vor zu sehr an "offiziell" auf. Die Jurymitglieder sind Menschen, mit denen kann man ganz einfach auch mal inoffiziell sprechen.

    Bislang hast Du nur Deine persönlichen Ansichten geteilt, was "sicher nicht Kennerspiel" ist oder was auf die Empfehlungsliste kommt und was nicht. Deswegen hatte ich ja danach gefragt, ob es das vom Verein irgendwo schriftlich gibt - die Aussagen einzelner Vereinsmitglieder sind ja nicht repräsentativ. Die von einem Vereinsvorsitzenden (den ich oben zitiert habe) allerdings wohl - zumindest, wenn er in seiner Funktion als Vorsitzender spricht.

    Insofern hängen wir im Limbus völliger Beliebigkeit. Da es irgendwie keinen Sinn ergibt, zwischen "Es ist so" und "nein ist es nicht" hin und herzutauschen, beenden wir das hier an dieser Stelle lieber.

  • Bislang hast Du nur Deine persönlichen Ansichten geteilt, was "sicher nicht Kennerspiel" ist oder was auf die Empfehlungsliste kommt und was nicht.

    Äh, nein. Meine persönliche Ansicht ist noch mal etwas ganz anderes.

    die Aussagen einzelner Vereinsmitglieder sind ja nicht repräsentativ

    Okay, ich geb's auf.

  • Die Jury hält Arche Nova sicher nicht für ein Kennerspiel. (Sonst wäre es nominiert worden.) Aber da es offiziell keine "höhere" Kategorie gibt (egal ob diese Expertenspiel oder anders heißt), packt sie es halt mangels Alternative dort mit hinein.

    Vermutlich hast Du Recht. Aber so richtig konsequent ist das auch nicht. Ein Spiel, das gar kein Kennerspiel ist, auf die Emfehlungsliste zu setzen, weil es keine andere passende Kategorie gibt, ist eigentlich eine Mogelpackung. Und das bei einem derart wichtigen Preis keine nachvollziehbaren Kriterien für die Verleihung / Einordnung existieren, das kann man auch mal kritisieren. Wer keine Kriterien definiert, kann am Ende machen was er will und macht jede sachliche Überprüfung und Kritik der Entscheidung unmöglich.

  • Wer keine Kriterien definiert, kann am Ende machen was er will und macht jede sachliche Überprüfung und Kritik der Entscheidung unmöglich.

    Ja, das ist so ein populäres Missverständnis bei Publikums- und Jurypreisen: Der Glaube, da müsste irgendetwas "sachlich überprüfbar" sein. Muss es nicht. WILL es gar nicht!

    Hier wird weder mit Steuergeldern hantiert, noch mit Aktiengeldern, noch wird empirische Wissenschaft betrieben. Solche Preise sind ganz einfach nur Leute, die sich gemeinsam hinsetzen und überlegen, welchem Produkt oder Kunstwerk sie einen Preis verleihen wollen, und dann tun sie es einfach!

    Sie brauchen das nicht einmal begründen! Die meisten derartigen Preise werden mit keiner Silbe begründet sondern einfach vergeben.


    Warum gewinnt ein Schauspieler einen Oscar? Weil die "Jury" (bevor Archibald das korrigiert, mache ich es selber: die Mitglieder der Academy aus dem jeweiligen Kunstzweig, in diesem Falle also aller Mitglieder, die als Schauspieler Mitglied sind) es so sagt. Punkt.

    Warum gewinnt ein Album den Grammy? Weil die "Jury" das so sagt.


    Warum wird ein Schauspieler in der Kategorie "Beste Nebenrolle" und nicht "Beste Hauptrolle" nominiert? Weil die Jury das so sagt.


    Und fang mir gar nicht erst an mit Cannes oder Venedig oder Sundance oder was auch immer.


    Und dasselbe gilt hier, denn JA: Die Leute KÖNNEN tatsächlich machen, was sie wollen. Sie sind niemandem Rechenschaft schuldig. Es sind einfach nur Leute, die (größtenteils in ihrer Freizeit!) einen Preis vergeben. Und wenn sie einen Titel als SdJ und einen anderen als KSdJ nominieren oder auszeichnen wollen, dann können die das einfach so tun. Ohne Definition, ohne sachliche Überprüfung, einfach nur, weil sie das gerne möchten. Und wenn sie einem Spiel einen Sonderpreis verleihen, oder es auf eine Empfehlungsliste setzen möchten, dann können sie auch das einfach so tun, ganz wie sie es möchten. Es muss vor niemandem gerechtfertigt werden und niemand muss es "sachlich überprüfen" können.


    Du musst es nicht einmal nachvollziehen können.


    Ja, alle diese Preise haben gewisse Formalia, die vornehmlich dazu dienen, den Kreis der überhaupt infrage kommenden Werke zu begrenzen oder ein wenig zu kategorisieren. Aber es gibt keine einzige Vorgabe dafür, wer wann wo wie weswegen ausgezeichnet werden kann oder weswegen.
    Keiner dieser Preise muss überprüfbar sein. Seine ganze "Rechtfertigung" besteht darin, dass die Jury sich auf diesen Preisträger geeinigt hat. Punkt.

  • Wer keine Kriterien definiert, kann am Ende machen was er will und macht jede sachliche Überprüfung und Kritik der Entscheidung unmöglich.

    Ich kann mich da nur Huutini anschließen und sage es recht deutlich: Du hast leider nicht bzw. falsch verstanden, wie ein Jury-Preis funktioniert.

  • Wer keine Kriterien definiert, kann am Ende machen was er will und macht jede sachliche Überprüfung und Kritik der Entscheidung unmöglich.

    Ich kann mich da nur Huutini anschließen und sage es recht deutlich: Du hast leider nicht bzw. falsch verstanden, wie ein Jury-Preis funktioniert.

    Na, dann ist ja alles in Butter, dass Du weißt, wie es funktioniert, und Scythe nicht nur in Deinen Augen nicht, sondern absolut betrachtet nicht. Dass er das Vorgehen kritisiert, führt zu der Erkenntnis, dass die Kritik falsch ist? Großartig. 👍🏿

  • Ich kann mich da nur Huutini anschließen und sage es recht deutlich: Du hast leider nicht bzw. falsch verstanden, wie ein Jury-Preis funktioniert.

    Na, dann ist ja alles in Butter, dass Du weißt, wie es funktioniert, und Scythe nicht nur in Deinen Augen nicht, sondern absolut betrachtet nicht. Dass er das Vorgehen kritisiert, führt zu der Erkenntnis, dass die Kritik falsch ist? Großartig. 👍🏿

    Man darf das absolut kritisieren.
    War LA LA LAND der "Beste Film" des Jahres? Meh.
    Ist "Micro Macro" überhaupt ein "Spiel"? Nun ...
    Ist Heat das Kennerspiel des Jahres 2023? Total!
    Aber das ist alles egal, denn die Jury vergibt die Nominierungen und Preise nunmal, wie es ihnen beliebt.

    Einen Preis zu kritisieren ist eine Sache. Sachliche, empirisch überprüfbare Kategorien für einen Jurypreis einzufordern eine ganz andere.

  • Hier geht es aber nicht um das Ergebnis, sondern die Definition darüber, was in den Wettbewerb geht und was nicht. Und da bin ich durchaus beim Dude und bei Scythe, dass es wünschenswert wäre, diese Prämissen zu kennen bzw. zu hinterfragen, warum das so inkonsistent gehandhabt wird.

    Was die Jury am Ende aus den Kandidaten auszeichnet, muss bar jedweder Kritik sein und obliegt allein ihr.

    Einmal editiert, zuletzt von hellvet ()

  • Dass er das Vorgehen kritisiert, führt zu der Erkenntnis, dass die Kritik falsch ist?

    Nein. Das habe ich weder geschrieben noch gemeint. Und ich kann nicht nachvollziehen, wieso du eine solche Aussage in meine Worte hineininterpretierst.

    Und da bin ich durchaus beim Dude und bei Scythe, dass es wünschenswert wäre, diese Prämissen zu kennen bzw. zu hinterfragen, warum das so inkonsistent gehandhabt wird.

    1) Wünschen kann man sich viel. Ich wünsche mir zum Beispiel mehr Urlaub, mehr Geld und den Weltfrieden. Aber wayne?

    2) Was ist denn aus deiner Sicht inkonsistent?

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    2 Mal editiert, zuletzt von Thygra ()

  • Ich kann mich da nur Huutini anschließen und sage es recht deutlich: Du hast leider nicht bzw. falsch verstanden, wie ein Jury-Preis funktioniert.

    Auf mich wirkt das unnötig persönlich: "Du hast es leider nicht verstanden". Muss das sein?


    Wenn Du und Huutini meinen, dass eine Jury so funktioniert, dass sie ohne jede Kriterien irgendwas willkürlich entscheidet, dann halte ich das für keine angemessene Beschreibung. Ich bezweifle auch, dass es dem Selbstverständnis der Jury entspricht. Ich meine sogar, dass es irgendwann in früheren Jahren durchaus auch beim Spiel des Jahres auch Definionen für die einzelnen Kategorien gab, die dann jetzt offenbar entfernt worden sind.


    Und wenn Du sagst "Die Jury hält das zwar nicht für ein Kennerspiel, setzt es aber auf die Liste", dann setzt das voraus, dass die Jury eine einheitliche Vorstellung davon hat, was ein "Kennerspiel" ist. Das wäre dann eine Definition. Etwas in der Art muss es auch geben, weil sonst die Jury-Mitglieder selbst gar nicht wüssten, wonach sie eigentlich suchen sollen, wenn sie etwas auszeichnen wollen.


    Und: auch im Außenauftritt gibt die Jury Begründungen für ihre Entscheidungen. Ich habe noch keine Jury gesehen, die bei der Preisvergabe gesagt hat: "Den Preis gibts jetzt einfach nur, weil wir das wollen." Das spricht dafür, dass eure Beschreibung eines Jury-Preises vielleicht doch nicht ganz treffend ist.

  • Die Tragweite der eigenen Entscheidungen kann und sollte aber ein Grund sein, da nachvollziehbar zu agieren. Oder findest du nicht? Sind die Jurymitglieder vogelfrei, obwohl der Preis einen so krassen wirtschaftlichen Einfluss hat?

  • Oder findest du nicht?

    Nein. Finde ich nicht. Wieso auch? Die wirtschaftlichen Auswirkungen der ganzen Filmpreise, allen voran die Oscars, sind sehr viel krasser und die Begründungen noch weniger vorhanden, und bisher ist niemand auf die Idee gekommen, dass die Preise deswegen empirisch überprüfbar sein müssten.

    Die Grammys auch nicht.

    Oder die Tonys.

    Oder was weiß ich was.


    Aber egal welche Kunstform: Die größten, bekanntesten und beliebtesten Preise haben ALLE "krasse wirtschaftliche Auswirkungen" und müssen deswegen trotzdem nicht sachlich oder empirisch begründet werden.


    Findest du wirklich, dass ein Oscar für das beste Drehbuch nur mittels eines Kriterienkatalog verliehen werden darf, den man im Nachhinein überprüfen kann?

    Das widerspricht dem gesamten Sinn eines Jurypreises, die halt nach "Geschmack" verliehen werden. Nicht nach Überprüfbarkeit.
    Wie gesagt: Kein einziger Jury- oder Publikumspreis handhabt das anders!


    Aber ich sehe auch, wo das hier Probleme macht. Es passt halt zur Denkweise hier im Forum, wo ja, ich bemängel es oft genug, alles immer bis ins Kleinste definiert, katalogisiert, reglementiert und konkretisiert werden muss. Und wie ich immer sage liegt das auch auf der Hand, weil Brettspieler nunmal gerne klare "Regeln" und hübsche Tabellen und Entscheidungsbäume haben und mit einem "Pi Mal Daumen hoch Bauchgefühl" einfach nichts anfangen können. Aber so werden Jurypreise nunmal vergeben. :)

  • Wenn Du und Huutini meinen, dass eine Jury so funktioniert, dass sie ohne jede Kriterien irgendwas willkürlich entscheidet, dann halte ich das für keine angemessene Beschreibung.

    Äh, nein. Ich habe niemals behauptet, dass die Jury etwas ohne Kriterien entscheidet. Ich wundere mich langsam wirklich, was hier permanent in meine Aussagen interpretiert wird ...

    Die Jury entscheidet mit Sicherheit auch (!) nach Kriterien. Aber vermutlich entscheidet sie nicht nur (!) nach Kriterien.

    Ich halte es jedoch für unsinnig zu fordern, diese Kriterien müssten öffentlich gemacht werden. Nein, müssen sie nicht. Diese Kriterien darf die Jury intern behalten. Und sie darf sie jederzeit nach eigenem Ermessen ändern.

  • (...) Sind die Jurymitglieder vogelfrei, obwohl der Preis einen so krassen wirtschaftlichen Einfluss hat?

    Nur am Rande – "vogelfrei" zu sein meint in etwa das Gegenteil von dem, was Du sagen willst; nämlich in etwa, daß jedermann die Jurymitglieder straffrei mißhandeln dütfte. :)

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  • eine Jury so funktioniert, dass sie ohne jede Kriterien irgendwas willkürlich entscheidet

    Nur Beispielhaft. Weil ihr hier immer von "nachvollziehbar", "willkürlich" und "Kriterien" und dessen Gegenteilen redet ...

    Zum Einen gibt es Begründungen warum ein Spiel den Preis gewinnt (die Jury erzählt ja was zu ihrer Entscheidung) und zum Anderen gibt es Kriterien. (Geringe Einstiegshürde, etc.) Die meisten von uns wissen auch, ob ein Spiel für die Preise in Frage kommen könnte. Und wir haben in diesem Threads auch keine schlechte Trefferquote.

    Das bedeutet es gibt Kriterien und es ist nicht willkürlich (sonst wären wir nicht so gut im Raten).


    Was ihr kritisiert ist, dass es nicht komplett für alle Spiele nachvollziehbar ist. Dass die Mengen der in Frage kommenden Spiele nicht wohldefiniert sind ...

    Und klar, das kann man kritisieren, aber ich es ist schlicht nicht notwendig (und überflüssige Arbeit), wenn man nur die besten drei ermitteln will. (Will man den besten Bewerber für einen Job ist es auch günstiger Praxis nicht jeden einzuladen, Stunden Bewerbungen mit unpassender Ausbildung schon vorab auszusortieren. Es gibt ja auch sonst oft ziemlich weiche, offene Definitionen ... Was ist ein Kunstwerk, ist Döner Kebab türkische oder deutsche Küche, ist die Musik der Toten Hosen wirklich Punk?


    Die Sache ist die ... So lange ein Rudel Sachverständiger, wie dieses Forum hier, Preisträger und Nominierte gut erraten kann, ist die Entscheidung nicht willkürlich und meisten der Sachverständigen haben die (weichen) Kriterien wohl erkannt.