Spiel des Jahres / Kennerspiel des Jahres Orakel 2023

  • Und dann bestimmt der dominantere was gemacht werden muss, weil der andere zu blöd ist das zu sehen oder wie? ;)

    Dominante Spielertypen spielen es einfach alleine. ;)

    Und laut Regeln entscheidet die Person, die am Zug ist. (Und jetzt können wir anfangen, darüber zu diskutieren, ob dominante Personen sowas nicht einfach overrulen würden. Oder wir lassen es einfach)

  • Vielleicht hat sich Dein Gefühl eingestellt, weil Du es solo gespielt hast.

    ...was ich ja schon bestätigt und vorher vergessen (zu erwähnen) hatte. Ebenfalls, dass Cascadia bei mir als MP-Spiel gar nicht ankam und es für mich ein reines Solo-Spiel ist. Zudem sind meine Erfahrungen mit Dorfromantik so dünn, dass der Vergleich vielleicht tatsächlich auch auf der Solo-Ebene hinkt. Und schließlich habe ich kein anderes Spiel, das ich solo spiele und bei dem ich die Landschaftsauslage mit einer Zielstellung als Puzzle konzipieren muss. Und genau dieses Grundkonzept hat mein Gefühl ausgemacht.

    In den wenigen (ich glaube 2) MP-Partien kam bei uns nicht annähernd ein kompetitives Gefühl auf und meine Mitspielerinnen waren eher gelangweilt. Und ich, da ich nicht meinen Rhythmus gehen konnte, ebenfalls. So weit vielleicht ein paar erläuternde Worte.



    Und ja, es ist seltsam, daß immer wieder Siedler auftaucht.

    Um mal einen anderen Beitrag zu zitieren: "keine Ahnung, warum..." ;)

    2 Mal editiert, zuletzt von hellvet ()

  • Ich überlege mir nur bei der Intention, ein SdJ zu küren, was die geneigte Neu-Familien-Spielerschaft über die Vielfalt dieses herrlichen Hobbies denkt, wenn sie als einzige Spiele im Regal zwei Spiele mit sich aufbauenden Hexfeld-Landschaften hat.

    Erstens glaube ich nicht, dass die SDJ-Zielgruppe dermaßen abstrakt denkt. Zweitens glaube ich nicht, dass die SDJ-Zielgruppe Cascadia in nennenswerter Anzahl solo spielt, was dann wiederum dazu führt, dass gar kein ähnliches Spielgefühl entsteht.

    Würde mich persönlich mal interessieren: Wie entscheiden das Verlage eigentlich? Auch nach Bauchgefühl/Glaube oder gibt es da Statstiken als Grundlage?

  • Und dann bestimmt der dominantere was gemacht werden muss, weil der andere zu blöd ist das zu sehen oder wie? ;)

    Ich sehe schon Dorfromantik auf den Familienspieltischen dieser Welt ...


    "Papa, ich möchte das aber hierhin legen ..."

    "Pft! Mach doch. Wirst schon sehen, dann haben wir halt am Ende 4 Punkte weniger. Mir ist es egal, wenn du nicht auf mich hören willst! Selber Schuld. Offenbar bist du ja schlauer als ich. Nur zu, mach, leg doch hin, wo du willst."

  • Fehlt denn dann bei Dorfromantik nicht auch etwas?

    Mir nicht. Ich habe ja nicht gesagt, dass ich generell immer eine Wettkampfkomponente brauche, sondern mich speziell auf Cascadia bezogen.

    Würde ich eines der beiden Spiele für eine Solopartie wählen müssen, nähme ich Dorfromantik, weil ich die Denksportaufgabe dort reizvoller und vielschichtiger finde.

    Würde mich persönlich mal interessieren: Wie entscheiden das Verlage eigentlich?

    Wie entscheiden Verlage was genau? Ich verstehe deine Frage im Kontext leider nicht, sorry.

  • Fehlt denn dann bei Dorfromantik nicht auch etwas?

    Mir nicht. Ich habe ja nicht gesagt, dass ich generell immer eine Wettkampfkomponente brauche, sondern mich speziell auf Cascadia bezogen.

    Würde ich eines der beiden Spiele für eine Solopartie wählen müssen, nähme ich Dorfromantik, weil ich die Denksportaufgabe dort reizvoller und vielschichtiger finde.

    Würde mich persönlich mal interessieren: Wie entscheiden das Verlage eigentlich?

    Wie entscheiden Verlage was genau? Ich verstehe deine Frage im Kontext leider nicht, sorry.

    Wie entscheidet ein Verlag, ob ein Spiel in das Verlagsportfolio aufgenommen wird und somit lokalisiert (nicht deutsche Autoren) und publiziert wird?

  • Wie entscheidet ein Verlag, ob ein Spiel in das Verlagsportfolio aufgenommen wird und somit lokalisiert (nicht deutsche Autoren) und publiziert wird?

    Ach so. Nur kurz: Statistiken gibt es kaum, die einem dabei helfen, außer Verkaufszahlen vergleichbarer Titel aus der Vergangenheit. Ansonsten ist es eine Frage des "richtigen Riechers" verbunden mit entsprechenden Testpartien. Und manchmal wird auch firmenpolitisch entschieden.

  • Also Ben vom Brettspielblog meinte, man merkt IKI sein Alter schon an... Und er sagt meines Erachtens zu Recht: "Muss das sein? Hatte der Jahrgang keine anderen Alternativen"? Und die Frage muss man sich meines Erachtens schon stellen, wenn man ein 8 Jahre altes Spiel nominiert: gabs im aktuellen Jahrgang nichts, was preiswürdiger gewesen wäre?

    Auch hier setzen Ben und Du voraus, dass Spiele sich immer weiter entwickeln und immer besser werden. Das mag vielleicht für bestimmte Mechanismen gelten, die weiterentwickelt werden, aber doch weniger für Spiele selbst. Warum sollte ich nicht ein Spiel nominieren, dass 2015 aufgrund seiner Qualität auch nominiert worden wäre, wäre es damals erschienen wäre? Gäbe es seitdem vergleichbare Spiele, die mit gleichen Mechanismen ein besseres Spiel erzeugen, könnte ich den Gedanken verstehen. Aber mir zumindest fällt nichts ein, was ich direkt mit IKI (das ich auch 2016 erstmals gespielt habe) vergleichen könnte, und seitdem ist auch nicht allzuviel Vergleichbares mit diesem Grundmechanismus herausgekommen, das sich ähnlich genug anfühlt und besser wäre.


    Ein anderes Beispiel: Wäre Burgen von Burgund 2011 nicht auf Deutsch erschienen und würde jetzt erstmals hierzulande veröffentlicht, würde ich schwer davon ausgehen, dass die deutsche Fassung nominiert werden würde. Da ist auch nicht viel danach rausgekommen, was sich ähnlich anfühlt, und das Spiel ist nicht schlechter als alles, was aktuell fürs Kennerspiel nominiert wurde.

    Auch den Burgen merkt man sein Alter schon an, auch wenn das die Fanboys & Girls nicht gerne hören.

    Aber bei dem Punkt ging es mir in meinem Video auch mehr um die mögliche Relevanz des Preises im Ausland wenn man 8/9 Jahre alte Spiele zum Spiel des aktuellen Jahres nominiert. Kann man machen, frage ist nur ob das in der Hinsicht so sinnig ist.
    Und die Jury ist ja im amerikanischen Bereich in den letzten Jahren immer mehr vertreten.

    Ganz davon abgesehen dass ich den Sprung von Living Forest zu Iki schon mehr als sportlich finde.
    Das Spiel hatte ich jetzt noch ein paar Mal häufiger in sehr unterschiedlichen Runden auf dem Tisch. Gefällt mir insgesamt ganz gut, auch wenn sich teilweise Mitspieler am Ende des Abends und noch 1-2 weiteren Spielen gar nicht mehr groß an Iki erinnern konnten.
    Mir ist die Nominierung immer noch ein Rätsel, aber da ich davon ausgehe, dass es Planet Unknown und Challengers unter sich aus machen ist das auch nicht so wichtig. Ansonsten bin ich zumindest überrascht worden, das ist ja auch positiv :) Und Terraforming Mars war ja auch mal nominiert, das ist ja eigentlich auch drüber.
    Von daher konnte die Jury da immerhin mal die Überraschung liefern die ja immer alle fordern und die wir mit Cryptip und Iki 2x in Folge hatten.
    Ich weiß auch nicht ob irgendjemand Iki dieses Jahr orakelt hat.
    Einfach mal schauen was in 6 Wochen so rauskommt.
    Es bleibt spannend!

  • Iki kam in den von mir gehörten Orakeln jeweils vor.


    Woran merkt man bei Iki und Burgen von Burgund ganz genau sein Alter? Kann mir ein, zwei Punkte vorstellen, würde es aber gerne mal ganz konkret lesen. Ich denke nämlich nicht, dass das Punkte sind, die heute nicht mehr vorkommen. Ein Beispiel: wenn es Punkte sind, die man wenn es schlecht läuft, als unfair empfinden kann, dann muss man ja nur auf die Rückmeldungen zu Living Forest oder auf die Quacksalber schauen.

  • Mechanismen entwickeln sich ja durchaus weiter - Klassisches Worker Placement wie bei "Die Säulen der Erde" hauen heute niemanden mehr vom Hocker. Das macht DSdE nicht zu einem per se schlechten Spiel - aber dasselbe Spiel könnte man heute durchaus interessanter neu veröffentlichen. Oftmals ist es (für mich) auch die Grafik / Symbolik, die schlecht gealtert ist, weil da in den letzten 10 Jahren echt große Sprünge gemacht wurden und neue Standards gelten (im Bereich der komplexeren Euros jedenfalls) - da war u.a. Ian O´Toole mitverantwortlich für.

    Schließlich kann ein Thema schlecht gealtert sein (Beispiel wäre hier Café International, wo man umso mehr belohnt wird, je weniger man Nationen untereinander mischt - oder die Karikaturen oder dass "Afrika" neben "Deutschland" oder "Kuba" gleichwertig im Spiel auftaucht).

    Schließlich ist es natürlich ein auch komplett subjektiver Eindruck von "Kenn ich schon" - der dürfte in der Tat bei Iki (das ich noch nicht gespielt habe) aufgrund der bisher schlechten Verbreitung in Deutschland gering sein.


    Was ich mich bei so späten deutschen Veröffentlichungen manchmal frage: Warum hat da bisher noch kein deutscher Verlag seine Hand dran gelegt? Manchmal ist ggf. der Autor schwierig, manchmal die Zusammenarbeit (ich erinnere mich, dass Frosted nicht Obsession machen wollte, weil der Autor nicht wollte, dass das Regelbuch umgeschrieben wird... war doch grob so, oder?), egal von welcher Seite aus. Aber Iki scheint ja zumindest entweder so ein großartiges Spiel zu sein, dass es in den letzten 8 Jahrgängen einfach so mal Platz 1-3 gemacht hätte ODER der aktuelle Jahrgang ist so, dass Iki es jetzt dahin schafft. Warum ist da nicht vorher jemand auf eine Lokalisierung gekommen?

  • Auch den Burgen merkt man sein Alter schon an,

    Was heißt denn, dass man BuBu "sein Alter anmerkt". Also was wäre heute "anders" und "besser". Meistens wird vielleicht die graphische Gestaltung genannt, aber gerade bei Iki sieht man ja, dass da was gemacht wird. Also woran machst du das fest? Gleiche Frage bei Iki?

    Aber bei dem Punkt ging es mir in meinem Video auch mehr um die mögliche Relevanz des Preises im Ausland wenn man 8/9 Jahre alte Spiele zum Spiel des aktuellen Jahres nominiert. Kann man machen, frage ist nur ob das in der Hinsicht so sinnig ist.

    Und genauso werden Titel nominiert, die es im Ausland noch gar nicht zu kaufen gibt. Das ist halt ein deutscher Preis. Gerade der Fokus, dass nur Spiele mit deutschem Vertrieb ausgezeichnet werden können, zeigt doch, dass das Ausland eben nicht so wichtig ist.

    Ich weiß auch nicht ob irgendjemand Iki dieses Jahr orakelt hat.

    Chris Graeff hatte es genannt und ein paar andere auch. War kein häufiger Tipp, aber ungefähr ähnlich oft wie bspw. Federation.

    Ach ja? Definier mir "normal"!

    Einmal editiert, zuletzt von Sepiroth ()

  • Sepiroth Ich hab gerade danach gesucht aber nichts gefunden: Es wäre tatsächlich spannend, welche Auswirkungen auf Verkäufe der SdJ / KdJ-Preis international hat.

    Da habe ich auch keine Ahnung. Ich bin mir nur eben sehr sicher, dass es nicht der Fokus der Jury ist. Die konzentriert sich auf den deutschsprachigen Bereich und die Verbreitung des Kulturgutes Spiel hier. So wie der FC Bayern eben auch mal in die USA fährt, aber sich doch in der Vermarktung hauptsächlich in D aufhält.

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • Ich vermute, ein in Deutschland zuerst erschienes Spiel welches als (Kenner-)Spiel des Jahres nominiert oder sogar ausgezeichnet wird, wird früher in anderen Sprachen lokalisiert als ein Spiel welches beim (Kenner-)Spiel nicht erwähnt wird.

    Wahrscheinlich erhält der deutsche Verlag dessen Spiel Erwähnung gefunden hat mehr Anfragen z. B. französischer Verlage als es der Fall gewesen wäre, wenn das Spiel nicht erwähnt worden wäre.

    Klar das sind Spekulationen meinerseits.

    Außerdem vermute ich, dass Spiele mit Pöppel bevorzugt in Spielecafes in anderen Ländern stehen, während andere deutschsprachige Spiele dort nicht oder noch nicht vertreten sind.

    Ich meine mal ein in einem Interview mit einem Jurymitglied gehört zu haben, dass der Preis auch international eine Bedeutung hat und in den Monaten nach der Auszeichnung international erhöhte Verkaufszahlen bei den Preisträgern festzustellen sind. Jedoch nicht gleichen Maß wie es in Deutschland der Fall ist.

  • Iki war 2022 auch in Frankreich für den As D'Or und in Großbritannien für den UK Games Expo nominiert. Also auch 7 Jahre nach dem Ursprungsrelease. Weiss jetzt nicht, ob dies der Relevanz dieser Preise im Ausland geschadet hat oder dort auch Diskussionen über das Alter des Spiels geführt würden.

  • Es geht hier immerhin um ein grafisch neu erstelltes Spiel, das in der Version erst 2 Jahre alt ist. Die alte Auflage ist damals in der Spiele schmiede gescheitert, sonst wäre es schon früher hier erschienen. Die modernere westlichere Grafik macht hier den Unterschied


  • Aber bei dem Punkt ging es mir in meinem Video auch mehr um die mögliche Relevanz des Preises im Ausland wenn man 8/9 Jahre alte Spiele zum Spiel des aktuellen Jahres nominiert. Kann man machen, frage ist nur ob das in der Hinsicht so sinnig ist.
    Und die Jury ist ja im amerikanischen Bereich in den letzten Jahren immer mehr vertreten....

    Dazu von mir mal eine grundsätzliche Frage an alle was die Relevanz, Bedeutung , Aufmerksamkeit, Verwunderung und generelle Berichterstattung der Spiel des Jahres Preise und Listen im Ausland und hier insbesonders in den USA angeht


    Wird man sich irgendwann Mittel- oder Langfristig entscheiden müssen für eine globale Internationalisierung oder weiter den traditionellen Grundsätzen einer rein regional auf den deutschen Markt-und Kúndenorientierten Preisverleihung ?

    Oder wird es evtl. zunehmend mit Druck von Außen eher einem Spagat geben ?


    Eigentlich ist und war das ja immer eine reine deutsche Angelegenheit nur für den deutschen Markt, die deutschen Verhältnisse der Verfügbarkeit und für seine deutschprachigen Kunden und Verlage gedacht gewesen

    Wird jetzt in Zeiten der Internationalisierung , Berichterstattung und zunehmenden gemeinschaftlicher Produktionen und vor allem das zunehmende schielen auf die wichtige moneytäre gleichzeitige oder spätere Auslandsvermarktung das ganze nicht immer schwieriger machen , den Spagat zwischen gewohnter deutscher Tradition und internationalen Interessen und Rücksichtsnahme aufrecht zu erhalten ?

    Hier die urspünglichen , die geförderten Interessen des einheimischen Marktes und einheimischer Kunden , dort die Verlage und Autoren die auf mehr Image, Renommee und natürlich Verwertung auf andere Märkte usw. schielen


    Das Ausland wundert sich doch nur über Entscheidungen wie bei Heat und interessiert das ganze mit fehlender dt. Sprachausgabe oder Thalia Exclusiv nicht die Bohne und wundert sich genauso über 8 Jahre alte Spiele wie Iki die auf deutsch nun aber brandneu sind

    Von daher gebe ich Ben da total recht

    Zumindest das bekomme ich auch in der aktuellen Berichterstattung total mit

    Noch sind "German Games" und damit auch die Spiel des Jahres Verleihung als Traditionelles Synomym und Gütezeichen in der Wahrnehmung so was wie die wichtige Oscar Verleihung im Film

    Aber das heisst ja nicht das das auf ewig so bleiben muss, zumal das Verhältnis was Herkunft von wichtigen guten Spielen, Verlage , Autoren usw. angeht sich doch immer mehr International dreht
    Das könnte auch zukünftig das Renommee einer Preisverleihung betreffen indem andere wichtige Länder bzw. Kunden als Anhaltspunkt sich selbst nicht mehr wiedererkennen oder Identifizierfen können .



    Mal der zwar völlig irre aber eben gut bildhafte Vergleich zum Fussball und hier der englischen Premier Leugue

    Die wurde , ist und bleibt die weltweit beachteteste Liga der Welt weil man da einzig auf die kommerzielle Internationalisierung schaut die alle interessiert und weniger auf den heimischen Markt was natürlich auch den Grundsätzen des Spiel des Jahres völlig widerspricht

    Oder könnte sich jemand eine Preisverleihung bzw. live in den USA vorstellen ?

    Einmal editiert, zuletzt von Malefiz ()

  • Malefiz


    Zu den Themen gibt es bei BGG einzelne Kommentare plus teilweise Aufklärung (zumindest unter der Hauptnews, woanders habe ich nicht geschaut). Eine Riesenverwunderung sehe ich da nicht. Die Jury ist international unterwegs, ja, aber ich glaube nicht, dass für die Nicht-Hobbyisten diese Themen ansatzweise eine Rolle spielen und damit ist es für den eigentlichen Zweck des Vereins / des Preises auch schon wieder beinahe vollkommen irrelevant.

  • Es geht hier immerhin um ein grafisch neu erstelltes Spiel, das in der Version erst 2 Jahre alt ist. Die alte Auflage ist damals in der Spiele schmiede gescheitert, sonst wäre es schon früher hier erschienen. Die modernere westlichere Grafik macht hier den Unterschied

    Die Urversion von IKI lehnte sich halt an Ukiyo-E Malerei an, das ist ausgehendes 17. Jahrhundert und wirkt hier wahrscheinlich genauso modern, wie in Japan. Aus gutem Grund wirken auch "westliche" Spiele, die im Barock oder RokokoStil gehalten sind nicht mehr so richtig frisch, das sollte etwa die gleiche Zeit sein ;)


    Soweit ich das bei BGG gelesen habe wurden allerdings auch manche Karten im Sinne von Spielbarkeit und Balance überarbeitet, von deutlich verbesserter Symbolsprache ganz zu schweigen.

  • Es geht hier immerhin um ein grafisch neu erstelltes Spiel, das in der Version erst 2 Jahre alt ist.

    Danke. Ich habe den Eindruck, dass die ganzen Kritiker diesen Umstand immer ignorieren. Das nominierte Iki ist nicht 8 Jahre alt, sondern vor ca. anderthalb Jahren erschienen. Und jeder, der sich über die Nominierung eines 8 Jahre alten Spiels aufregt, argumentiert deshalb aus meiner Sicht ziemlich unsachlich.

  • Es geht hier immerhin um ein grafisch neu erstelltes Spiel, das in der Version erst 2 Jahre alt ist.

    Danke. Ich habe den Eindruck, dass die ganzen Kritiker diesen Umstand immer ignorieren. Das nominierte Iki ist nicht 8 Jahre alt, sondern vor ca. anderthalb Jahren erschienen. Und jeder, der sich über die Nominierung eines 8 Jahre alten Spiels aufregt, argumentiert deshalb aus meiner Sicht ziemlich unsachlich.

    Ist es dadurch ein anderes Spiel? Könnte Living Forest mit einer grafischen Überarbeitung nächstes Jahr noch mal gewinnen?


    Ich bin voll bei Dir, wenn es um "Die Augen essen mit" geht - das neue GWT spricht mich auch deutlich mehr an als das alte, weswegen ich das lieber spiele. Die (sehr wenigen) mechanischen Änderungen machen es (für mich) aber nicht zu einem andern Spiel, weswegen ich auch verwundert bin, warum GWT und GWT (2nd) beide in der bgg-Top 100 sind.

  • Cryptid war auch schon 4 Jahre alt, als es nominiert wurde, da erst dann auf Deutsch erhältlich.


    Für die Zielgruppe des Preises, die sich wahrscheinlich seltenst auf BGG herum- und Recherche betreibt, ist IKI ein neues Spiel. Demnächst ist zusätzlich zum Logo des französischen Spielepreises 2022 auf der Rückseite vorne der graue Pöppel 2023 aufgedruckt. Der Zielgruppe reicht das sicher aus, ohne die Nase zu rümpfen.


    Man sollte immer daran denken, wer mit den Preisen angesprochen werden soll. Die Leute hier sind es in der Regel nicht.

  • Danke. Ich habe den Eindruck, dass die ganzen Kritiker diesen Umstand immer ignorieren. Das nominierte Iki ist nicht 8 Jahre alt, sondern vor ca. anderthalb Jahren erschienen. Und jeder, der sich über die Nominierung eines 8 Jahre alten Spiels aufregt, argumentiert deshalb aus meiner Sicht ziemlich unsachlich.

    Ist es dadurch ein anderes Spiel? Könnte Living Forest mit einer grafischen Überarbeitung nächstes Jahr noch mal gewinnen?


    Ich bin voll bei Dir, wenn es um "Die Augen essen mit" geht - das neue GWT spricht mich auch deutlich mehr an als das alte, weswegen ich das lieber spiele. Die (sehr wenigen) mechanischen Änderungen machen es (für mich) aber nicht zu einem andern Spiel, weswegen ich auch verwundert bin, warum GWT und GWT (2nd) beide in der bgg-Top 100 sind.

    Quatschargument. Iki war ja 2015 für nix nominiert. Wäre es damals betrachtet worden, oder in eine Auswahlliste aufgenommen worden wäre es Blödsinn die Neuauflage erneut zu nominieren. Das war es aber nicht, somit ist es ein neu erschienener deutscher Titel.

  • Es geht hier immerhin um ein grafisch neu erstelltes Spiel, das in der Version erst 2 Jahre alt ist.

    Danke. Ich habe den Eindruck, dass die ganzen Kritiker diesen Umstand immer ignorieren. Das nominierte Iki ist nicht 8 Jahre alt, sondern vor ca. anderthalb Jahren erschienen. Und jeder, der sich über die Nominierung eines 8 Jahre alten Spiels aufregt, argumentiert deshalb aus meiner Sicht ziemlich unsachlich.

    Wäre da wirklich viel geändert worden wäre das so, wenn man sich aber über die Änderungen informiert hat ist das definitiv keine unsachliche Argumentation.

  • Sepiroth Ich hab gerade danach gesucht aber nichts gefunden: Es wäre tatsächlich spannend, welche Auswirkungen auf Verkäufe der SdJ / KdJ-Preis international hat.

    Da habe ich auch keine Ahnung. Ich bin mir nur eben sehr sicher, dass es nicht der Fokus der Jury ist. Die konzentriert sich auf den deutschsprachigen Bereich und die Verbreitung des Kulturgutes Spiel hier. So wie der FC Bayern eben auch mal in die USA fährt, aber sich doch in der Vermarktung hauptsächlich in D aufhält.

    Der nationale Markt steht denke ich definitiv im Fokus aber ich wage mal zu bezweifeln das die Jury nicht sehr daran interessiert ist auch in Zukunft noch als weltweit wichtigster Spielpreis zu gelten.
    Und das geht eben nicht mit Scheuklappen und einem ewigen weiter so.

    Klar sollte man sich nicht komplett an irgendwelche Trends hängen, aber ich vermute ja auch nur, dass diese Überlegungen bei der Jury auch eine Rolle spielen könnten (oder sollten?).


    Aber es gibt ja schon sukzessive Veränderungen, braucht halt alles seine Zeit.


    Auch für den internen Markt hat man jetzt ja z.B. schon die Zusammenlegung von Kinderspielpreis mit dem normalen Preis um auch diesen Preis etwas aufzuwerten und ihm mehr Aufmerksamkeit zukommen zu lassen.

  • Ist es dadurch ein anderes Spiel?

    Es gab ja nicht nur optische, sondern auch inhaltliche Änderungen. - Unabhängig davon ist das total irrelevant, weil es nun mal 2022 erstmals in einer deutschen Version erschienen ist.

    Könnte Living Forest mit einer grafischen Überarbeitung nächstes Jahr noch mal gewinnen?

    Das hat nun wirklich gar nichts mit dem Thema zu tun, du vergleichst Äpfel mit Melonen.

  • Es geht hier immerhin um ein grafisch neu erstelltes Spiel, das in der Version erst 2 Jahre alt ist.

    Danke. Ich habe den Eindruck, dass die ganzen Kritiker diesen Umstand immer ignorieren. Das nominierte Iki ist nicht 8 Jahre alt, sondern vor ca. anderthalb Jahren erschienen. Und jeder, der sich über die Nominierung eines 8 Jahre alten Spiels aufregt, argumentiert deshalb aus meiner Sicht ziemlich unsachlich.

    Von inhaltlichen Änderungen war bislang nicht die Rede, sondern nur von einem "grafisch neu erstelltem Spiel" - und dass das in dieser Version erst 2 Jahre alt ist. Meine Frage ist daher, ob eine grafische Änderung ausreicht, um ein Spiel zu einem neuen Spiel zu machen. Entweder ist das so (dann könnte in der Tat ein Spiel, das einen Preis schon gewonnen hat, grafisch überarbeitet noch mal gewinnen) ODER es ist eben kein neues Spiel, aber dann kann man sich gerne weiter über die Nominierung eines 8 Jahre alten Spiels aufregen (ob das Sinn ergibt oder nicht, steht auf einem anderen Blatt)

  • Und dass der SdJ-Preis internationaler wird, kann ich mir in dem Licht kaum vorstellen - denn das würde ja bedeuten, dass ggf. eben doch ein Spiel nominiert wird, das in Deutschland nicht bzw. nur über Umwege erhältlich ist. Das würde die Bedeutung des Preises in Deutschland wiederum schmälern und das will man vermutlich vermeiden.


    Andererseits: Wäre Gigamon schon 2014 nominiert worden, als er erschien, wäre es ggf. schon deutlich früher auch in Deutschland erhältlich gewesen. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass ein SdJ-ausgezeichnetes Preis SEHR schnell einen Deutschen Vertriebspartner findet.

  • Ob die SdJ-Jury ein Spiel nur aufgrund einer grafischen Änderung noch mal neu bewerten würde, kann dir vermutlich niemand beantworten. Aber diese Frage stellt sich ja gar nicht und ist rein theoretischer Natur. Das Spiel Iki, über das gesprochen wird, wurde nicht nur grafisch, sondern auch inhaltich verändert. Wie sehr, weiß ich nicht, ich habe es noch nicht gespielt und keine Details verglichen. Mag sein, dass es nur marginale Änderungen waren.

    Aber das ändert doch nun mal nichts daran, dass die allererste deutschsprachige Version 2022 erschienen ist und deshalb in diesem Jahr erstmal von der Jury bewertet werden konnte. Wie ich weiter oben schon schrieb, ist dann völlig egal, ob es das Spiel auf englisch bereits 2015 oder 1999 gab.

    Als Bluff 1993 Spiel des Jahres wurde, war es übrigens schon mindestens 20 Jahre alt. Aber eben in Deutschland erstmals erschienen.

  • Es soll ja sogar so manche Spiele geben an denen der Autor 10 Jahre oder länger gearbeitet hat, bevor es überhaupt mal veröffentlicht wird.

    Was kommt da als nächstes Argument? Das Ding ist ja Uralt, der Olle soll sich gefälligst mal beeilen beim Designen?

  • Die Jury kann meiner Ansicht nach nur Spiele auszeichnen, die es auf Deutsch gibt.

    Denn sie muss das Spiel ja auf Deutsch testen und die Qualität des Spiels auf Deutsch beurteilen können.

    Sonst wäre es möglich, dass ein Spiel in einer anderen Sprache auszeichnungswürdig sein könnte … die spätere deutsche Lokalisierung aber so mies wird, dass sie für Deutschland eben doch nicht auszeichnungswürdig ist.

    Das wäre für eine Jury in Deutschland doch ziemlich ungünstig.

    Daher halte ich das aktuelle Prozedere der Jury für sehr gut und sinnvoll.

  • Und diese Einstellung „alt ist immer/meistens schlechter“ von Einigen hier Forum kann ich auch überhaupt nicht teilen.

    Es gibt so viele „ältere“ Spiele, die so elegant, genial und damit zeitlos sind … die halten für mich locker mit allen Neuerscheinungen der letzten 5 Jahre mit!

  • Ich vermute, ein in Deutschland zuerst erschienes Spiel welches als (Kenner-)Spiel des Jahres nominiert oder sogar ausgezeichnet wird, wird früher in anderen Sprachen lokalisiert als ein Spiel welches beim (Kenner-)Spiel nicht erwähnt wird.

    Jein bis nein.


    Üblicherweise ist ein nominiertes Spiel schon vorher nicht ganz unerfolgreich, und hat dadurch schon internationale Partner an Land gezogen (wenn die nicht eh von Beginn an dabei waren, weil heute eh alles international ist). Ich habe zB als direkte Folge des Preises glaubich nur die rumänische und skandinavische Sprachvariante dazubekommen, alles andere war schon da. Ist jetzt nicht unerfreulich, dass das auch noch passiert ist, aber jetzt auch nicht der totale Karrieresprung. ;)


    Inwieweit sich der deutsche Preis auf den nichtdeutschen Verkauf auswirkt, kann glaubich nur Spekulation bleiben.

    Bei mir waren es gefühlt genau 2 Wochen BGG-Hotness, und dann war's das.

    Tatsächlich verkauft sich Paleo in den Ländern am besten, wo es auch zum dortigen Spiel des Jahres nominiert/erklärt wurde, und verkauft sich eher überschaubar in den anderen.


    Edit: auf den finanziellen Erfolg hierzulande hat das SdJ aber maximal Einfluss, nur für den Fall, dass das hier irgendwer bezweifelt.

  • Wegen"oh, so alt, international schon bekannt, was ist nur mit dem Einfluss!!!1":

    Ich weiß grad nicht, ob es ein Video oder Spielebox Artikel war, aber:

    Als Crpytid nominiert wurde und ein paar Jury-Mitglieder mit allen nominierten Spielen in den USA unterwegs waren, haben viele Amerikaner das Spiel erst wahr genommen. Es gab's zu dem Zeitpunkt schon 4 Jahre auf englisch, aber erst durch die deutsche nominierung sind viele (neue) Spieler (wieder) darauf aufmerksam geworden.

    2 Mal editiert, zuletzt von krakos ()

  • Skandinavische ist auch eine tolle Sprache ;)

    Na ja, es müsste halt Plural statt Singular sein, dann wäre es korrekt.:

    "(...) nur die rumänische und skandinavischen Sprachvarianten dazubekommen"