Schwarmwissen - Haus teilweise dämmbar?

  • Hallo in die Runde,


    beschäftige mich gerade ein bisschen (wie viele andere wohl auch) mit Haus-Energiesparmaßnahmen.


    Gehe dabei anhand des Bedarfenergieausweises vor mit dem Ergebnis, dass PV/Solar/ etc. bei einem "G" Gebäude nicht den Effekt haben, um in "D" zu kommen - aber wohl Dämmung.


    Wir haben ein Reihenendhaus mit gedämmten Dach und es kommen jetzt noch neue Fenster rein. Bei unseren Mittelhäusern wäre man damit anscheinend bei "D".


    Wir haben an der Seiten-Außenseite zur Hälfe die Garage dran und zur Hälfte einen Wohnzimmeranbei der erst 5 Jahre alt ist (mit Stahlbetondecke, dicken Mauern).


    Jetzt stellt sich für mich gerade die Frage, ob sowas geht, dass man nur die Seitenaußenwand dämmt?


    Das wäre bei uns dann quasi die Seiten der ersten und zweiten Etage.


    Würde m.E. vieles erleichtern, da man dann nicht die Regen-Ablaufrinnen, Außenfensterbänke, Treppenaufganggeländer, etc. anfassen müsste. Zudem denke ich kostenschonender. Und was mir wichtig wäre: Das Haus kann noch "atmend" (will keine Beläuftungsanlage - wo ich auch nicht weiß, ob und wie man die in einem Haus von 1962 verbauen kann).

    Die glücklichen Zeiten der Menschheit sind die leeren Blätter im Buch der Geschichte.

  • Nur Teile zu dämmen klingt für mich nach potentiellen Kältebrücken. Würde ich nur als Ganzes machen. Aber wenn ich drüber nachdenke, möglich müsste das sein, und per se ist es natürlich nicht kälter als vorher... Die Fläche die ggf unterm Taupunkt liegt wird nur geringer. Dadurch möglicherweise auch feuchter. Das könnte ein Lüftungskonzept regeln.


    Das mit dem "Atmen"... Die Frage ist was da genau atmet. Der Innenputz respektive die Wand (woraus auch immer) kann ja immernoch die Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben. Du wirst nur mit neuen Fenstern, die deutlich dichter sein werden, merken, dass mehr manuell lüften musst.


    Eine Lüftungsanlage kann man in Bestandsimmobilien recht einfach dezentral nachrüsten, sogar mit Wärmerückgewinnung. Z.B. mit der Buderus Logavent in jedem Raum. Das ist quasi nur ein Wärmetauscher mit Lüfter der in die Wand kommt.

    2 Mal editiert, zuletzt von tamriel ()

  • Ich fuerchte das macht wenig Sinn, zumal Du an der Garage beispielsweise eine riesige Kaeltebruecke hast.


    Vor Jahren haben Freunde so etwas gemacht (alle Waende), und ich habe mich beraten lassen. Der Kostenfaktor sind die Uebergaenge (zu Dach, Fenstern, anderen Hausseiten, Abflussrohre) und das kann mann nicht aussparen (Stichwort Kaeltebruecken). Die anderen Waende irgendwann nachruesten heisst dann, alle entsprechenden Uebergaenge wieder anfassen.

    Nur eine Wand machen und den Rest spaeater ist also nicht sinnvoll.. dann lieber spaaeter alles zusammen.


    Die glatten Waende verschaalen und verputzen, kostet wenig, bringt aber fast nichts, wenn die Ueergaenge nicht ordentlich gemacht sind. So zumindest damals der Rat.