Gebt Ihr Spielen einen zweite Chance?

  • Rein der Spaß taugt für mich nicht als Antwort. Nicht einmal für die Erstpartie. Spaß habe ich ohne Ende im Regal. Dafür brauche ich kein neues Spiel und es ist auch nicht das, was mich antreibt ein neues Spiel zu kaufen.

    Mal abgesehen davon, dass es ja nicht um "kaufen" sondern um "spielen" geht, und du ja offenbar trotz all des Spaßes im Regal immer noch neue Spiele probierst und mit Sicherheit auch deinen "Spaß" an welchen davon hast:

    Witzig, das geht mir ganz anders.

    Ich kann auch mit dem 30. Engine Builder noch Spaß haben (oder eben nicht) oder mit dem 200. Exit-Spiel oder was auch immer.

    Aber im Endeffekt schwenkst du das Thema gerade von "Gebt ihr Spielen eine zweite Chance" zu "Wollt ihr ein Spiel, das ihr schon habt, in sehr, sehr ähnlich nochmal im Regal haben". :)

  • Ob ich einem Spiel eine zweite Chance gebe hängt von vielen Faktoren ab:

    • Gehört das Spiel mir? Die Wahrscheinlichkeit für eine zweite Chance liegt leicht höher, wenn ich das Spiel selbst gekauft habe. Spiele die mir weder gehören noch gut gefallen haben, erzeugen kaum "Druck" um erneut gespielt werden zu wollen. [durchschnittlicher Faktor]
    • Kann man es leicht verkaufen oder vertauschen? Wenn ich es schnell wieder loswerden kann, weil es z. B. noch relativ neu und gefragt ist, versuche ich das Spiel tendenziell schnell wieder loszuwerden. Man weiß ja nie, wie lange eine Nachfrage besteht bzw. wann ein Spiel eher zum Ladenhüter wird. [wichtiger Faktor]
    • War ich bei der Erstpartie ggf. schon arg müde, unkonzentriert oder wurden Regeln falsch erklärt und gespielt.? Bei solchen Gründen könnte ich mich schon eher auf eine zweite Chance einlassen, sofern die Umstände unmittelbar vor der Zweitpartie besser sind. [durchschnittlicher Faktor]
    • Möchte es jemand aus meinem Spiekreis unbedingt noch einmal spielen? Eine Hand wäscht die andere und deshalb könnte ich mich durchaus breitschlagen lassen, sofern es hier eher die Ausnahme bleibt und nicht zum Regelfall wird. [eher schwacher Faktor]
    • Wie hoch bzw. tief war der Spaßfaktor der Erstpartie? Spiele die "okay" sind haben eine höhere Wahrscheinlichkeit noch einmal gespielt zu werden, als solche, die subjektiv sich abgrundtief schlecht und langweilig anfühlten. [durchschnittlicher Faktor]
    • Ein erneutes Regelstudium oder ggf. auch Bericht zu diesem Spiel (youtube, Spielbox, unknowns, etc.) schafft es mit einem oder mehrere Impulse das Feuer neu zu entfachen. [eher schwacher Faktor]

    Tendenziell spiele ich viel zu wenig und zu selten (alle 2-3 Wochen 1 Euro), weshalb ich primär dazu neige, Spielen eher keine zweite Chance zu geben. Es kommt halt immer auf den Einzelfall, also das Spiel selbst und das damit verbundene Spielgefühl der Erstpartie an.

    Ein Bild sagt mehr als 298 Wörter... :floet:

    2 Mal editiert, zuletzt von velvre ()

  • Auch wenn es nur ein Link auf einen Thread mit gleichem Thema ist, aber sehr interessant, dass mir #CrystalPalace hier auch als Erstes eingefallen ist. Irgendwie fade Erstpartien, aber es ist inzwischen eines meiner Lieblingsspiele. Ähnlich verhält es sich mit #Ecos, das ich anfangs auch nicht wirklich leiden konnte.


    Wenn ein Spiel "ok" ist (was ja eigentlich "zu wenig" ist) und es auch eine gewisse Komplexität hat, dann finde ich es schon wichtig, einem Spiel nicht nur eine zweite, sondern auch eine dritte und vierte Chance zu geben. Dass es noch extrem viele andere Spiele gibt, das ist für mich kein Argument. Ich kann zwar verstehen, dass man immer "mehr" und "neu" sehen, haben und spielen will, aber auch im finalen Entdecken von komplexen Spielen liegt doch ein großer Reiz. Die Chance, dass ein solches Spiel mit einem gewissen Ansehen in der Community bei Folgepartien "besser" wird, die ist doch vielleicht sogar höher als die Chance beim nächsten neuen Spiel ein glücklicheres Händchen zu haben?


    Das hat sich bei mir schon mehrfach ausgezahlt. Daher will ich das auch so handhaben, dass ich ein Spiel nicht abschiebe, nur weil die Erstpartie nicht überzeugt hat (und auch nicht zum K***** war).


    Es ist ja häufig auch so, dass evtl. nur die Gruppe nicht gepasst hat. Oder man ist aufgrund der eigenen Erwartung ("hmh, so stelle ich mir Mechanik und Spielgefühl vor") nach der Erstpartie irritiert, aber wenn man die anpasst, dann sagt man plötzlich "wow".


    Ein bisschen schwieriger ist die Sache natürlich, wenn es die Erstpartie von einem Spiel ist, das nicht im eigenen Regal steht ("andere Gruppe" etc). Aber generell gilt das Gesagte natürlich auch dann.

  • Sehe das ähnlich.


    Prominentestes Beispiel für eine zweite Chance bei The Hunter und mir ist #7Wonders , das wir auf der Spielemesse relativ langweilig fanden und erst Jahre später wieder zufällig darübergestolpert sind; mitverantwortlich war für mich auch das positive bgg-rating.


    Mit #ArcheNova ging es mir ähnlich - das fand ich nach zwei Partien noch sch****. Zwischenzeitlich hatte es mich total überzeugt, mittlerweile hat es sich auf mittlerem Niveau eingependelt - ich habe in letzter Zeit einfach wieder viele Spiele mit massiver player interaction gespielt und schätzen gelernt (Hansa Teutonica, Seeders of Sereis, …).

    Einmal editiert, zuletzt von LeGon ()

  • Zwei Chancen bekommt bei mir jedes Spiel.

    Es gibt bisher nur eine Ausnahme, ich kann mich nicht zu einer Zweitpartie Cooper Island durchringen. 8o

    sehe ich ähnlich. Bei mir gibt es sogar mehr Chancen als 2. Ich habe noch das Ziel bei gekauften Spielen Kaufpreis/Spielstunden auf unter 1 EUR zu bringen...(klappt problemlos bei geschenkten Spielen) Bei 275 Spielen habe ich echt kein Spiel, dass ich nicht mehr spielen möchte.

    Aber es gibt ein paar Spiele in die ich mich echt reinarbeiten muss. Cooper Island zählt definitiv dazu

    Kaufe auch viel selektiver... Meist wurde das Spiel vor dem Kauf schon mal gespielt oder sich vorab informiert.

    Bei nicht gekauften Spielen sieht das anders aus: "Ach da habe ich heute keine Lust zu", aber völlig verweigern tue ich mich da auch nicht. (so hatte ich Phase10 auch ein 2. Mal gespielt...)

  • Bei mir kriegen sie in der Regel auch 3 -4 Chancen.

    Ich mache Erfolg und Misserfolg überwiegend von den Mitspielern abhängig.

    Wenn ich nöhlige Mitspieler habe kann mir das ein Spiel, welches mir gut erscheint schnell verleidet werden. Und dann, kommen plötzlich welche daher, und dann zündet das Spiel plötzlich.

    Wenn ich jedoch immer mit den üblichen Verdächtigen spiele, dann brauche ich das eigentlich nicht nochmal auf dem Tisch.

    Einzig Crystal Palace brauche ich nach einer Partie nie wieder.

    Wenn immer der Klügere nachgibt, wird nur dummes getan!

  • Ich würde für mich 3. unterschiedliche Situationen annehmen, in den eine Erstpartie gespielt wird:


    1. Nach eigenem Kauf spiele ich das Spiel auf jeden Fall noch einmal.


    Da ich mich vor einem Kauf schon ein wenig mit dem Spiel auseinander gesetzt habe und ich meinen Spielegeschmack gut kenne, kommt es bei mir an sich nie vor, dass mir ein selbst gekauftes Spiel derart missfällt, dass ich es nicht noch einmal spielen möchte. Vielmehr ist der negative Ersteindruck eher geprägt von Unentschlossenheit. Mir gefallen vielleicht einzelne Aspekte nicht besonders, dann möchte ich per Zweit- oder auch Drittpartie sehen, ob sich der missfallene Aspekt bestätigt oder z.B. eine andere Spielweise, Spielverlauf etc. zu einem anderen Gesamteindruck führt. Je nachdem bleibt es oder muss ausziehen. Diese weiteren "Testpartien" empfinde ich auch nicht als verschwendete Lebenszeit, das Austesten macht mir auch Spass.


    2. Fremde Spiele spielen.


    Wenn mein gefestigter Ersteindruck nur bei "ganz nett" liegt, muss ich es nicht mehr spielen. Ich bin aber unter Umständen bereit es nochmals zu spielen, wenn der Spielebesitzer oder die Spielrunde es unbedingt nochmals spielen möchte. Da geht es nicht um zweite Chance, sondern um Gefällig- und Höflichkeit.


    Wenn ich nur unentschlossen bin, spiele ich fremde Spiele auch gerne nochmals.


    3. Auf der Messe


    Ist der Ersteindruck schlecht, bekommt das Spiel keine 2. Chance.

  • Das hatten wir ja schon in einem anderen Thread, aber wenn ich während oder nach dem Spiel Regelfehler finde dann ist eine zweite Partie eigentlich garantiert. Ansonsten ist der Schrank voll, ein Spiel das mir persönlich überhaupt nicht gefällt hat es da schon schwer. So hab ich mich erst kürzlich zu einer dritten Partie Scythe und Terraforming Mars überreden lassen, und auch wenn ich beide nicht schlecht finde ist da wirklich null Impetus bei mir sie näher kennen zu lernen. Und Arche Nova mochte ich, war aber nach 5 Partien durch damit und hatte alles gesehen was ich sehen wollte.


    Schlimmer finde ich es allerdings doch andersrum: wenn ich der einzige in der Runde bin dem das Spiel gefällt. So geht es mir aktuell mit So Kleever, lucky numbers, Snowdonia, Yedo, Oranienburger Kanal, Hoftheater, Florenz, Masters of the universe Battlegrounds, Polynesia, Tyrannen des Unterreichs, Kolejka, Dice Throne, Carson City, Dice Town, Kairo, Simurgh, Fog of Love, Tawantinsuyu, Pantheon, Krieg der Welten, Babel, Blitz und Donner, Revolte in Rom etc etc. (das war nur ein kursorischer Blick aufs Regal). Teils kann ich die online spielen, teils solo, aver schade ist es dann doch. Der Trost ist dann, dass sie vielleicht in einer anderen, neuen runde dann einmal zünden werden.

  • Ich kann auch mit dem 30. Engine Builder noch Spaß haben (oder eben nicht) oder mit dem 200. Exit-Spiel oder was auch immer.

    Aber im Endeffekt schwenkst du das Thema gerade von "Gebt ihr Spielen eine zweite Chance" zu "Wollt ihr ein Spiel, das ihr schon habt, in sehr, sehr ähnlich nochmal im Regal haben". :)

    Ich habe doch auch Spaß? Aber würde es rein um den Spaß gehen und man hat "Spaß im Regal", dann bräuchte ich doch kein neues Spiel kaufen oder ausprobieren? Dann spiele ich das, was ich habe. Und nein, mir geht es nicht darum, ob man etwas doppelt im Regal hat oder was man kauft. Meine Intention ist eine andere. Warum spielt jemand eine Erstpartie eines unbekannten Spiels? Nur über Spaß lässt sich das für mich nicht argumentieren (siehe meine Ausführungen). Für mich ist das eben Neugierde. Spaß etwas neues Auszuprobieren, zu schauen, was in der Schachtel mechanisch, thematisch und vom Material steckt. Diese Neugierde lässt sich durch eine Partie für mich nicht gänzlich abstellen. Auch das habe ich ausgeführt. Von daher spiele ich auch Spiele, die mir weniger in der Erstpartier gefallen, gerne noch weitere Male. Einfach weil die Neugierde, das vollständige Entdecken, die Erfahrung durch Konstellation mit anderen Personen negativ wie positiv mit einer Partie eigentlich nicht abgedeckt werden kann. Ausnahmen gibt es natürlich.

  • Selbst gekaufte Spiele bekommen bei mir eigentlich immer eine zweite Chance. Mitgespielte Spiele bekommen bei Nichtgefallen keine zweite Chance. Spiele die ich mit Regelfehlern gespielt habe dürfen noch mal auf den Tisch. Vorausgesetzt die Mitspieler sind zu einer weiteren Partie bereit. Muss dabei direkt an meine Erst Partie Concordia denken, welches keinem außer mir gefallen hat.

  • Gerade erst Dune Imperium mit IX Erweiterung ne Chance gegeben.

    Fand ich beim ersten spielen deutlich zu lang für das gebotene.

    Und trotz Dune Fan kommt das Thema 0 rüber. Was auf den Karten steht und abgebildet ist ist mir vollkommen wurscht.

    Die Ausstattung lässt auch zu wünschen übrig... Holzrohstoffe sind zweckmäßig mehr nicht.


    IX sollte es dann besser machen.... natürlich nicht Thema oder Ausstattung, sonder Möglichkeiten erhöhen.


    Fazit:

    Nein, hat es nicht, es bleibt zäh und wenn man die falschen Symbole bekommt ist man nahezu hilflos.


    Ich hätte es sehr gern gemocht, aberi lieber 2 Runden Clank in der Zeit.... ja, die meisten sagen jetzt -> nicht vergleichbar, aber als Deckbuilder (mehr ist es nicht) mit Brett für mich vergleichbar


    Ich spiels gern Mal mit, aber würde es mir nicht selbst wünschen und der Hype ist mir ein Rätsel.

  • Ehrlich gesagt spielt die Frage "zweite Chance" für mein Spiele-Leben keine so große Rolle.

    Weil ... Spiele die ich mir selbst kaufe habe ich meist gut ausgesucht, meistens gefallen mir die. Und weil ... Ich gar nicht so oft in der Situation bin quasi für eine Runde ein Spiel zu bestimmten -- und dann such ich eins aus was wahrscheinlich mir und der Runde gefällt.

    Und Andere machen das mit mir genauso. Wenn ich beispielsweise Endless Winter nicht leiden kann, dann spielen die das bei Gelegenheiten an denen ich nicht da bin. Wenn einer das unbedingt mit mir spielen will, spiele ich halt mit. Ich will auch oft Sachen spielen, die nicht Everybodies Darling sind und ich auch mal von Mitspielern erwarte in einen leicht sauren Apfel zu beißen. (Sowas wie Euphrat und Tigris gefällt irgendwie nie allen am Tisch richtig gut. Schon Living Forest polarisiert genug ... Und man will ja nicht immer nur die "tut-niemand-weh-Euros" spielen.)

    Und öffentlich finde ich eigentlich immer was am Spieletreff, was ich entweder mal kennen lernen will oder richtig gut finde.


    Also ja, ich gebe eigentlich gerne zweite Chancen, aber es kommt kaum dazu.

  • Es kommt auf das Spielerlebnis an. Das Spiele, die nach dem ersten Spiel verkauft wurden, oder absichtlich in der Ecke gelandet sind, ist in den letzten 15 Jahren erst 3 mal vorgekommen. Ansonsten probieren wir es noch einmal in einer anderen Gruppenkonstellation. Aber es kommt auch schon mal vor, dass im Spiel einem das ungünstigste passiert ist, was passieren kann, dann spielen wir es auch nochmal. Bestes Beispiel war Nemesis. Während der Erstpartie hätte ich es am liebsten genommen und irgend einem Passanten auf der Straße geschenkt. Es lief alles schief, was man sich vorstellen konnte. Es waren blöde Konstellationen mit nicht vorhandenem Würfelglück. Man hatte das Gefühl, egal was man tut, das Spiel zeigt einem die lange Nase. Das Gefühl hatte ich zuletzt beim ersten Zombicide Teil. Nur hatte Zombicide noch ein anderes Problem, was ich in Spielen nicht mag. Genau wie Pandemie Legacy hatte auch Zombicide bei uns ein riesiges Alphaproblem. Und dann bringen auch mehrere Versuche nichts, wenn in der Gruppe ein Alphaspieler ist. … oder 2 Alphaspieler an einem Abend…Beste Spielabende ever…nicht. :rolleyes:

    2 Mal editiert, zuletzt von Goddi ()

  • Es gibt das ein oder andere Spiel, das nach der Erstpartie mechanisch nicht zündet, es mich thematisch aber abholt oder es soviele positive Stimmen hat, dass ich das Gefühl habe, irgendwas zu übersehen. Solche Spiele bekommen immer zeitnah eine zweite Chance (fast immer bestätigt sich aber der Ersteindruck). Beispiele: Scythe, TfM


    In letzter Zeit kommt es häufiger vor, dass ich relativ alte Spiele, die ich früher ein oder zweimal gespielt und nicht gemocht habe, nochmal ausprobieren will. Anscheinend hat sich mein Geschmack etwas gewandelt, denn vieles davon taugt mir heuer dann doch. Beispiele: Agricola, Concordia, Castles of Burgundy

  • Warum spielt jemand eine Erstpartie eines unbekannten Spiels?

    Das ist eine gute Frage. Und wie Du sehe ich da bei mir auch Neugierde ganz oben, also die Gier nach etwas Neuem. Und nun das Aber: Die Gier nach etwas ganz Neuem ist bei mir größer als die Gier nach dem Fast-Neuen, aber schon Bekannten und als nicht gut Befundenem.


    Gruß Dee


    PS: Und wenn ich sage, ein Spiel „hat Spaß gemacht“, kann das je nach Typ extrem verschiedene Ausprägungen annehmen. Unter Spaß verstehe ich auch, dass ich konzentriert eine Stunde lang wortlos auf mein Spielertableau schaue und versuche herauszufinden, wie ich den letzten Auftrag noch erfüllen kann. Neugierde oder die Befriedigung derer kann auch Spaß machen.

  • ArIch oute mich und sage freiraus das ich mich da sehr stark von BGG beeinflussen lasse.

    Trifft die Wertung dort ungefähr meinen negativen Eindruck gibt es keine 2. Chance.

    Gibt es aber sehr konträre, positive Wertungen gibt es durchaus noch einen Versuch.

    Bei mir war Arnak so ein Thema, welches ich nach der ersten Runde nicht wirklich mochte, mich aber schon gefragt habe warum das alle so gut finden.

    Ab Runde 2 hat es dann voll durchgezündet.

    Ging mir genauso. Wollte es schon verkaufen und habs dann doch nochmal ausprobiert.


    Mittlerweile habe ich mir auch die Erweiterung gekauft.


    Leider habe ich noch eine ganze Menge Spiele die ich ein 2tes Mal probieren will und noch eine weitere Chance geben will.

  • Ich habe Villen des Wahnsinns jetzt schon 6-7 Chancen gegeben aber es kommt bei mir einfach nicht an.

    Da ich mit den Jungs aber nicht allzu häufig zusammensitze und die Gespräche etc. immer sehr witzig sind, lasse ich es über mich ergehen.


    Bei Solo - Spielen ansonsten eher nicht. Macht es beim ersten Mal keinen Spaß ist die Motivation an sich dahin.

    Bei anderen Spielen sind, wie oben beschrieben, andere Faktoren manchmal entscheidend.

  • Arnak ist ein gutes Beispiel:

    Gespielt, mocht ich nicht, wollt ich nie wieder spielen. Freund von mir aber großer Fan, hat sich die Erweiterung gekauft und ganz oft Bitte, Bitte gesagt, also mal mit Erweiterung ausgetestet - war mit Erweiterung besser, ja, hat mir aber immer noch keinen Spaß gemacht. Spiel ich nicht wieder ... vermutlich nicht mal mit ganz oft Bitte, Bitte, aber ich empfehle es gerne Leuten, von denen ich glaube, dass sie ihre Freude dran haben. Dass MIR ein Spiel nicht zusagt heißt ja nicht, dass es nichts für andere ist. :)

  • Wie ist das bei Euch? Spielt ihr Spiele auch ein zweites oder drittes Mal, auch wenn Euch die Erstpartie nicht gefallen hat? Wenn ja, was sind die Gründe dafür?

    Grundsätzlich ja. Sollte ich bei bzw. nach der Erstpartie ein schlechtes Gefühl haben, entdecke ich entweder mindestens einen Regelfehler (wie zuletzt bei #LastAurora) oder ich erkannte im Nachhinein, warum meine gewählte Spielweise nicht zum Erfolg geführt hatte. Und dann will ich es in einer Folgepartie besser machen. Und selbst wenn beides nicht zutrifft, dann braucht es für mich meist eine Zweit- oder Drittpartie, bevor ich das entsprechende Spiel "abschreiben" kann.


    Da bekanntlich Ausnahmen die Regel bestätigen gibt es bei mir auch solche:

    - #ForbiddenSky - Bei einem Messebesuch eine Probepartie. Danach war mir klar, daß dieses Spiel definitiv nichts für mich ist.

    - Ein Crowdfunding-Spiel, welches ich aus Neugier erwarb, um nach einer einmaligen Partie meine Eindrücke weiterzugeben.

    - Eine Eigenproduktion eines überregionalen Verbands. Leider hatte es bis auf die thematische Grundidee nicht sonderlich viel zu bieten.

  • Bei uns hatte mal Spirit Island nach dem ersten Mal eine handfeste Ehekrise hervorgerufen. Also später einen weiteren Versuch gewagt. Der gleiche Ausgang. Wir haben das Spiel dann relativ schnell verkauft. Einen dritten Versuch wollten wir nicht wagen. ^^ Am Freitag kommt zum ersten Mal für mich Brass auf den Tisch. Ich hoffe so sehr, das es mir gefallen wird.

  • Ds kommt dauernd vor, da meine Freundin recht oft spiele spielen will, die mir nicht gefallen, ich es aber trotzdem spiele. :lachwein:

  • Natürlich erhält ein Spiel, das mich für eine Erstpartie genügend reizt, immer auch die Chance auf eine weitere Partie. Diese mag geringer sein, wenn mir das Spiel beim ersten Mal nicht gefallen hat, und vielleicht würde ich es dann auch nicht selbst vorschlagen, aber mitspielen geht eigentlich immer, sofern es denn in mein grundsätzliches Beuteschema passt.


    Spielerische Gründe dafür wurden bereits vielfach genannt, u.a. dass sich bestimmte Aspekte von Spielen z.T. auch innerhalb, in jedem Fall aber oberhalb des Familienspielbereichs erst in Folgepartien zeigen.


    Für mich hat das aber auch mit Nachhaltigkeit zu tun, da ich nur analog und nicht online spiele. Bei eigenen Spielen ist das sowieso klar: ich kaufe nur, was ich nach vorherigem Informieren mehrfach spielen möchte und dazu auch eine realistische Chance in meinen Gruppen oder solo sehe. Tolle Spiele, die ich sowieso nicht auf den Tisch bekomme, kaufe ich nicht. Unbekannte Superschnäppchen oder vermeintlich mittelmäßige Spiele schon mal gar nicht. Wenn ich woanders ein Spiel mitspiele, ist es meist so, dass die Besitzer das ähnlich handhaben. Das Mitspielen kann dann auch eine Form der Wertschätzung sein, und fast immer macht's dann ja auch Spaß.

  • Es ist ja häufig auch so, dass evtl. nur die Gruppe nicht gepasst hat. Oder man ist aufgrund der eigenen Erwartung ("hmh, so stelle ich mir Mechanik und Spielgefühl vor") nach der Erstpartie irritiert, aber wenn man die anpasst, dann sagt man plötzlich "wow".

    Das ist bei einigen Spielen ein riesen Ding, grad zB bei Social Deduction spielen. Da gibt's Spiele die ich total liebe, wie zB Tempel des Schreckes, welches ich 80 mal gespielt habe und viele Partien waren absolut grandios und manche super langweilig wie die Gruppe es nicht so gefühlt hat. Ich denke da gab's auch schon genug schlechte Ersteindrücke, weil die Gruppe nicht so richtig gepasst hat.


    Ich hatte mal Leuten Codenames gezeigt und beide Geheimdienstchefs waren Neulinge. Die haben einfach immer abwechselnd 1er Hinweise gegeben und gar nicht versucht Wörter zu kombinieren und meinten am Ende "Spiel ist langweilig". Selbst mir hat's nicht gefallen und ich mag das Spiel eigentlich, aber da ich schon 50+ Codenames Partien hatte die mir gut gefallen haben, würde ich sagen war das eindeutig ein Gruppenproblem.

  • Nein.Erstens sortiere ich ohnehin schon streng aus, was überhaupt geholt wird,zweitens gibt's so viele andere Games, da lohnt sich was semicooles halt einfach bei uns nicht.Entweder man hat Bock drauf oder halt nicht.Lebenszeit ist begrenzt und Hobby-Zeit ebenfalls

    Einmal editiert, zuletzt von 20230318_gelöscht ()

  • Ich differenziere danach, ob ich ein Spiel mein Eigen nenne oder ich es in einer Runde ausprobieren durfte. Ist es mein Eigen, dann gebe ich ihm gerne noch eine Chance; bei fremden Spielen lehne ich eine Zweitpartie dann doch meistens ab, wenn es mir nicht gefallen hat.

    Ab und an neige ich zu Blindkäufen, ohne mich vorher mit einem Spiel eingehend beschäftigt zu haben. Meistens bin ich dabei gut gefahren, da ich mich nach Kriterien wie Autor, Mechanik, Rezensionen bzw. Rezensenten orientiere und mich da auf mein Bauchgefühl verlassen kann.

    Aktuell allerdings habe ich mit #Flamecraft ein kleines größeres Problem. Angefixt durch zahlreiche Nennungen sowohl in der 1p-Gilde als auch hier und einer Mechanik, die meiner besseren Hälfte gefällt, habe ich es spontan während meines letzten Besuchs bei meinem lokalen Dealer mitgehen lassen; natürlich in der Deluxe-Version. Daheim als Gute-Nacht-Lektüre die Regeln durchgelesen. Danach schon erste Befürchtungen gehabt, dass es wohl doch etwas seichter ist als angenommen, die sich dann leider auch nach dem ersten Spiel bestätigt haben. Was für ein Blender. Und dafür so viel Geld gelassen, selber Schuld.

    Jetzt steht das Spiel aufgebaut auf meinem Spieletisch und wartet auf die zweite Partie. Ich hoffe, dass es zu mehreren besser ist als mein Ersteindruck solo. Tolles Material, ohne Frage, allerdings trägt mein Spieleerlebnis den Preis nicht. Mit meiner Frau habe ich es noch nicht gespielt, da steht das Erlebnis noch aus.

  • Ich habe einigen Spielen noch eine zweite Chance gegeben und manchmal haben die mir dann auch mehr Spaß gemacht. Aber ich hab auch eine Erfahrung gemacht: Fast keines dieser Spiele hat es wirklich lange ausgehalten. Irgendwann mussten sie dann doch gehen. Das was mich bei der Erstpartie gestört hat, kam irgendwann wieder zum Tragen. Und sei es, wenn man das Spiel nach Jahren nochmal auf den Tisch bringt und die Regeln nicht mehr verinnerlicht hat.

    Die einzige Ausnahme, an die ich mich gerade erinnere ist #GalaxyTrucker was ich beim ersten Spielen okay fand, aber die zweite Spielphase irgendwie langweilig war. Erst als ein Kumpel das Spiel nochmal ausgepackt hab, fand ich das Chaos dieser Phase so anregend, dass ich es doch in meiner Sammlung haben wollte. Das Absurde ist: Ich mag die zweite Spielphase immer noch nicht wirklich. Aber das Spiel ist ungewöhnlich genug, dass ich es trotzdem behalten möchte. Der Hauptnachteil an dem Spiel ist nur, dass ich fast immer gewinne. Durch etliche Handicaps bleibt es aber dennoch eine Herausforderung.

    Fazit: Ein Spiel, dass nach der Erstpartie gemischte Gefühle hervorruft, wird das auch später noch tun. Solche Spiele haben nur eine Chance, wenn sie absolut anders sind, als andere Spiele in meiner Sammlung. Das nächste Eurogame mit 0815-Mechaniken, das mich bei der Erstpartie nicht packt zieht direkt wieder aus.

  • Lebenszeit ist begrenzt und Hobby-Zeit ebenfalls

    Waren das Abschiedsworte?


    Ich gebe meinen Spielen stets 2. Chancen, ich kann nur nicht garantieren wann und bei so manchen steht diese noch aus. Das ist aber auch bei manchen 1. Chancen noch so. Verkauft habe ich noch nie etwas, daher stellt sich die Abschiedspartiefrage zur Verifizierung nicht.

    Bei Spielen anderer ist es ähnlich. Ich tue nach schlechtem 1. Eindruck viel, damit eher etwas anderes auf den Tisch kommt, sich verweigern am Ende käme mir nicht in den Sinn. Besteht die Option sich stattdessen einer anderen Runde anzuschließen, ist das was anderes. Die Meinung zu Hauptsache spielen steht ja bereits hier: Lieber etwas (subjektiv) Schlechtes Spielen als gar nicht? (Ebenfalls damals von Dee angestoßen.)

  • velvre


    Schöne Differenzierung der Beweggründe die ich so unterschreibe und bei mir zu einem ähnlichen Resultat führen :


    Am ehesten gibt es zweite Chancen bei eigenen Spielen und sollte es dann nicht zünden ist es in der Remonetarisierungsetappe angekommen.

    Bei Fremdspielen ist die Liste von neuen Spielen idR lang genug um dann lieber Zeit auf andere Kandidaten zu richten, noch lieber wiederholt jene nochmal spielend, die schon Ruhm und Ehre erlangt haben und weiter erkundet werden wollen.

    Besucht uns auf unserer Seite unter "www.mister-x.de"

  • Wenn mir ein Spiel grundsätzlich gefällt, der erste Funke aber noch nicht so gezündet hat, dann ja. Andernfalls richtet sich der Blick auf besseres.

    Ich erinnere mich da an Secret Weapons of the Third Reich... Wir wollten es mögen und ihr habt ja noch ein zweites Mal Zeit investiert, da bin ich schon raus gewesen...

  • Verkauft habe ich noch nie etwas

    Du legst es aber echt drauf an, dass ich neue Threads erstelle. Noch nichts verkauft? Noch nie? Bei mir stehen da 160 Spiele (ohne Erweiterungen), die schon wieder ausziehen durften. Fas zeigt dann auch, dass viele Spiele keine zweite Chance bekommen, weil das vom Platz her gar nicht möglich wäre.


    Gruß Dee

    Blog (manchmal sogar über Brettspiele): deesaster.org

    Einmal editiert, zuletzt von Dee ()

  • Wenn mir ein Spiel grundsätzlich gefällt, der erste Funke aber noch nicht so gezündet hat, dann ja. Andernfalls richtet sich der Blick auf besseres.

    Ich erinnere mich da an Secret Weapons of the Third Reich... Wir wollten es mögen und ihr habt ja noch ein zweites Mal Zeit investiert, da bin ich schon raus gewesen...

    Stimmt, ich hab es immer noch… :S

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Verkauft habe ich noch nie etwas

    Du legst es aber echt drauf an, dass ich neue Threads erstelle. Noch nichts verkauft? Noch nie? Bei mir stehen da 160 Spiele (ohne Erweiterungen), die schon wieder ausziehen durften. Fas zeigt dann auch, dass viele Spiele keine zweite Chance bekommen, weil das vom Platz her gar nicht möglich wäre.


    Gruß Dee

    Ich hab im ganzen Leben erst zweimal ein Spiel verkauft, ansonsten höchstens verschenkt. Ich mag den Gedanken einfach nicht, und selbst das schlechteste Spiel hat sich bei mir ein kleines Eckchen im Regal verdient, um sich dort zur Wand gewendet seiner schlechten Eigenschaften wegen schämen zu dürfen.

  • Du legst es aber echt drauf an, dass ich neue Threads erstelle. Noch nichts verkauft? Noch nie? Bei mir stehen da 160 Spiele (ohne Erweiterungen), die schon wieder ausziehen durften. Fas zeigt dann auch, dass viele Spiele keine zweite Chance bekommen, weil das vom Platz her gar nicht möglich wäre.


    Gruß Dee

    Ich hab im ganzen Leben erst zweimal ein Spiel verkauft, ansonsten höchstens verschenkt. Ich mag den Gedanken einfach nicht, und selbst das schlechteste Spiel hat sich bei mir ein kleines Eckchen im Regal verdient, um sich dort zur Wand gewendet seiner schlechten Eigenschaften wegen schämen zu dürfen.

    Wäre mir der Platz und das Geld einfach viel zu schade. Ich mag den Gedanken Dinge die man nicht verwendet zu verkaufen an jemanden der sie dann verwendet total. Aber ist ein anderes Thema.

  • Am Wochenende hab ich zum 2. mal Khôra: Aufstieg eines Imperiums gespielt und das hat mir beim 2. mal ein gutes Stück besser gefallen. Hab es mitgespielt weil die anderen es spielen wollten. Ich hab aber auch gut gewürfelt muss man sagen, es ist und bleibt halt ein Dice-Placer und wird dementsprechend nie so richtig mein Spiel werden, aber kann man gut mitspielen und ich war vom Zweiteindruck positiv überrascht. Hatte keine große das Spiel nochmal zu spielen aber dann doch richtig Spaß gehabt und würd's nochmal mitspielen.

  • Hallo ich bin neu hier und Intensiv Spieler aus dem Mittelhessischen Raum.


    Ich find das Thema mit 2. Chance extrem spannend und auch schwierig.

    Bei Spielen, die mechanisch extrem viele Parallelen zu anderen Titeln haben, die mir besser gefallen oder gar nicht, tu ich mich schwer dem Spiel mehrere Chancen einzuräumen. Extremes Beispiel fand ich Abgrundtief, das fand ich bedeutend unausgegorener als Galactica, da hatte ich keinen Nerv mehr das Spiel nochmal anzugehen.


    Dagegen hab ich Wingspan nach meiner ersten sehr ernüchternden Partie noch eine Chance gegeben und gehört jetzt zu meinem liebsten 2 Personen Spiel.

  • Wäre mir der Platz und das Geld einfach viel zu schade. Ich mag den Gedanken Dinge die man nicht verwendet zu verkaufen an jemanden der sie dann verwendet total.

    Das darf ja jede/r halten wie er/sie das will. Ich liebe den Blick auf meine gefüllten Regale sehr, ich liebe es dass ich die Wohnung von oben bis unten mit Spielen vollgestellt habe, und dass ich je nach Lust und Laune immer ein altes oder ein neues Spiel rausziehen kann als wäre ich der Herr Vedes persönlich. Bei Gebrauchtverkauf hätte ich zwar mehr Geld, aber auch mehr Arbeit und weniger Spiele Zuhause. Zum Troste: Die Liste an Spielen, die hier zwar im Schrank stehen aber garantiert nicht mehr gespielt werden liegt im Promillebereich (unter 10 Titel von 2500). Eigentlich hab ich auf fast alle Titel im Schrank nochmal Lust, ist das wirklich nicht gegeben verschenke ich halt.


    Übrigens sehe ich das bei Kinderspielen anders: da hab ich schon über 100 an Sozialläden, Kitas oder die Grundschule der Kinder verschenkt.

  • Wäre mir der Platz und das Geld einfach viel zu schade. Ich mag den Gedanken Dinge die man nicht verwendet zu verkaufen an jemanden der sie dann verwendet total.

    Das darf ja jede/r halten wie er/sie das will. Ich liebe den Blick auf meine gefüllten Regale sehr, ich liebe es dass ich die Wohnung von oben bis unten mit Spielen vollgestellt habe, und dass ich je nach Lust und Laune immer ein altes oder ein neues Spiel rausziehen kann als wäre ich der Herr Vedes persönlich. Bei Gebrauchtverkauf hätte ich zwar mehr Geld, aber auch mehr Arbeit und weniger Spiele Zuhause. Zum Troste: Die Liste an Spielen, die hier zwar im Schrank stehen aber garantiert nicht mehr gespielt werden liegt im Promillebereich (unter 10 Titel von 2500). Eigentlich hab ich auf fast alle Titel im Schrank nochmal Lust, ist das wirklich nicht gegeben verschenke ich halt.


    Übrigens sehe ich das bei Kinderspielen anders: da hab ich schon über 100 an Sozialläden, Kitas oder die Grundschule der Kinder verschenkt.

    Darf und soll jeder halten wie er/sie das möchte, völlig richtig : )


    Das von dir beschriebene klingt ganz fürchterlich für mich (gar nicht wertend gemeint), so unterschiedlich sind die Leute hier in diesem Hobby : D