Wie oft glaubt ihr habt ihr schon ein Spiel abgeschrieben weil ihr's schlecht fandet aber eigentlich wurde es falsch erklärt?

  • Wie oft habt ihr vermutlich ein Spiel abgesägt, obwohl ihr es einfach nur falsch gespielt habt? Und ich denke, dass passiert relativ oft.

    Stelle ich fest, dass ich es falsch gespielt habe, spiele ich es nochmal: Also hat das Spiel eine 2. Chance
    Säge ich das Spiel ab. Weiß ich ja gar nicht, dass ich es evtl. falsch gespielt hatte.

    Eigentlich kann das ja gar nicht passieren außer man wird zu einer 2. Partie gezwungen...

    #ThiswarOfMine ist z.B. bei mir durchgefallen. Fand den Mangel schrecklich (da hatte ich 2xMal die Regel durchgelesen während der Partie und war mir sicher, dass wir das korrekt gespielt hatten und es richtig erklärt wurde). Eigentlich will ich nach einer Partie ein gutes Gefühl haben, aber es stellte sich kein gutes Gefühl während der Partie ein. Nix für mich.

    Als Vielspieler kriegt man Regelfehler oft mit - man fühlt, dass irgendwas falsch läuft, d.h. dann sollte man in der Regel nachlesen. Es ist auch schon passiert, dass wir die Kennlernpartie abbrachen und neu gestartet hatten.

  • Bei This War of Mine kommen halt noch die ganzen sonder / Expertenregeln dazu die in dem Storybuch stehen. da wird das nachschlagen dann bissel nervig :D

  • Ich finde es mega spannend das hier zu lesen.
    Warte die ganze Zeit darauf, dass irgendwas erwähnt wird, was ich vllt übersehen habe.
    Zum Glück noch nicht der Fall ^^

    Dafür habe ich aber was eigenes, was vor Kurzem passiert ist.
    War schon etwas später an dem Abend und ich habe mal Bonfire reingeschmissen, welches ich länger nicht gespielt habe.
    Dachte aber ich kriege das aus dem Ärmel geschüttelt.


    Haben es dann auch gemacht und meine Erklärung hat überraschend gut geflutscht.

    Nach Erklärung also direkt losgelegt.

    Und 2 Spieler haben wieder und wieder diese Schicksalsplättchen (glaube die heißen so. meine diese 3er-Plättchen, die man ein-puzzled) bei sich eingebaut und so Tonnen von diesen Aktionsmarker gesammelt. Das fand ich super seltsam. Mein müdes Auge hat die entscheidene Regel im Regelheft aber nicht gescannt. Auch den Ikonografie-Hinweis auf dem Spieler-Tableau konnte es noch nicht deuten.

    Als ich mir dann ernsthafte Sorgen gemacht habe, dass die Aktionsmarker mancher Sorten alle gehen könnten, war es mir aber zu viel. Diesmal mit mehr Konzentration nachgeschaut und dann festgestellt, dass ich eine Grundsache einfach übergangen habe.


    Man darf ein Schicksalsplättchen nur legen, wenn man höchstens 1 Aktionsmarker noch hat. Es gibt sogar so eine Elf-Karte, die dieses Limit auf 3 erhöht. Oh Mann 🤦‍♂️

    Also eigentlich spiele ich meistens quasi alles eventuell 8-))

  • Wir haben auch mal Spirit Island gespielt und ich bin mir recht sicher es korrekt erklärt zu haben, aber da kann ja viel unter gehen. Auf jeden Fall hat ein Kumpel den Geist "Flackernder Schatten" gespielt. In dem Spiel kann man ja eher schwierig kontrollieren, dass alle nach den richtigen Regeln spielen, weil halt jeder so sein Zeug macht und keiner weiß, was der andere so kann. Auf jeden Fall gab's nach ner Stunde oder so irgendwann folgende Konversation:


    Kumpel: "Boah der Geist ist schon echt stark hier mit jede Runde 3 Präsenzen raushauen"

    Ich: "Wie, 3 Präsenzen?"

    Kumpel: "Ja hier"

    Ich: "Das heißt eine Präsenz in Reichweite 3"

    Kumpel: "Oh..."


    Kein wunder, dass er's nicht schlimm fand wenn die Ödnis seine Präsenzen vernichtet hat.

  • Bei mir war es Wonderlands War - der Spieleerklärer hatte das Spiel aufgrund eines Regelvideos erklärt (wir haben über tts gespielt) - aber dabei irgendwie übersehen, dass es bei der Mehrheitenwertung nicht NUR Punkte für Platz 1 gibt. Letzten Endes krempelt das das Spiel komplett um - denn WENN es nur Punkte für Platz 1 gibt, dann muss man quasi immer "bis zum Tod" kämpfen. Gefallen hat es mir dennoch nicht - auch wenn ich mir das andere vorstelle... ich würd dem mit den korrekten Regeln noch mal eine Chance geben - aber ich befürchte, diese Randomness beim ziehen macht mich kaputt.


    Ansonsten ist ein Spielfehler bei GWT über Jahre gewesen, dass eben alle unten bei Spielbeginn bei "Start" anfangen - und nicht beliebig auf irgendeinem Gebäude... aber das ist wohl auch ein Klassiker...

  • aber ich befürchte, diese Randomness beim ziehen macht mich kaputt.

    Magst Du Quacksalber von Quedlinburg? Oder andere Bagbuilder? Wenn nein, dann wird das nichts mit Euch. ;) Ich fand Quacksalber wegen des Zufalls grauenvoll. Aber bei Wonderland's War will ich ja sogar mal verlieren. Toll, wenn der Mitspieler nicht damit rechnet, dass ich vorzeitig aussteige. Glück gehört dennoch dazu.


    Gruß Dee

  • Dee Die anderen fanden das ja nicht so schlecht wie ich ;) Ich mag planbarkeit. Quacksalber oder ähnliche Spiele nehm ich nicht wirklich ernst - und ehrlich gesagt ist es mir auch relativ gleichgültig, wer da gewinnt - unter der Prämisse machts mir jedenfalls so was ähnliches wie Spaß - WW allerdings mit seiner strategischen Kartenauswahl und den Mehrheitenwertungen gibt uns ja den Eindruck, dass es dort um sehr strategische Elemente geht. Da hätte ich schon den Anspruch, zumindest um den Sieg mitspielen zu wollen - und da nervts mich, wenn ich in den Beutel greife und Sachen raus ziehe, die mich dann zwingen, komplett neu zu denken. Das ist mir zu sehr fremdbestimmt.

  • Ist bei Legenden von Andor passiert. Super verwirrende und an vielen Stellen falsche Erklärung (man darf dem Erklärenden aber eigentlich keinen Vorwurf machen, er kannte wohl eine andere Version.)


    Jahre später nochmal 2 Runden gespielt und festgestellt: "Yup, das Spiel finde ich auch mit den richtigen Regeln schlecht" :D

  • Wir haben Brazil 2x falsch gespielt. Wir haben bei der Erneuerung von Ressourcen immer ALLE Gebäude des Typs mit Ressourcen voll gepackt und nicht nur das eine. Ferner noch falsche Regeln beim Platzieren der Städte.

    Nachdem ich das Spiel dann selbst gekauft habe (es gefiel mir trotz der falschen Regel gut) dann den Fehler beim Regellesen bemerkt. Der Fehler war ja nicht spielentscheidend, aber vereinfachte es schon. Wir hatten uns nämlich auch schon gewundert, warum die Ressourcen immer leer waren. Mit den richtigen Regeln wird es halt schon schwieriger.

  • Kumpel: "Boah der Geist ist schon echt stark hier mit jede Runde 3 Präsenzen raushauen"

    Ist in unserer Runde genauso passiert, mit der Lebenskraft der Erde. Das war auch tatsächlich mein bisher letzter Versuch, Spirit Island mit Erstspielern zu spielen. Das Spiel ist einfach sehr kleinteilig in Regeln und Symbolik, aber zum Glück auch sehr robust gegen Spielfehler. Wir haben die Partie zu viert dann trotzdem knapp verloren. ^^


    Mit falscher Erklärung gespielt hatten wir vor einiger Zeit mal #WikingerSaga. Die eigene Aktion vor Aufdecken der Zugweite des Schiffs festzulegen, macht das Spiel sehr beliebig und zufällig und konnte gefühlt einfach nicht richtig sein - wie ein späterer Blick in diverse Rezensionen bestätigte. Im nächsten Spiel haben wir's dann richtig gespielt. Das machte das Spiel für mich dann statt sehr beliebig nur noch beliebig. Zumindest den Besitzern hat das Spiel danach deutlich besser gefallen. ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Woosh ()

  • Stelle ich fest, dass ich es falsch gespielt habe, spiele ich es nochmal: Also hat das Spiel eine 2. Chance
    Säge ich das Spiel ab. Weiß ich ja gar nicht, dass ich es evtl. falsch gespielt hatte.

    Eigentlich kann das ja gar nicht passieren außer man wird zu einer 2. Partie gezwungen...

    Das sehe ich ebenso. Entweder das Spiel ist abgeschrieben, dann beschäftige ich mich damit nicht mehr weiter oder eben nicht, dann werden die Regeln erneut gelesen. Eigene Spiele haben so oder so stets mehrere Chancen, so z. B. die Stand Alone Erweiterung von Set A Watch: Schwerter der Münzen. Da bin ich bis heute nicht sicher ob wir die Heldenfähigkeiten alle verstanden und richtig gespielt haben, leider sind die im Regelheft aber auch nicht erklärt.

  • Das Thema ist nahe dran an jenem zur 2.Chance für ein Spiel.


    Sollte es mich inhaltlich und/oder an ein paar Stellen und Winkeln angesprochen haben, und das holprige Empfinden dann an Regelfehlern liegen, dann ist ein erneutes Spielen wahrscheinlicher.


    Noch wahrscheinlicher aber, dass schon während der Partie nochmal das Regelheft konsultiert wird, wenn man denkt, da knirscht es in der Mechanik.

    Besucht uns auf unserer Seite unter "www.mister-x.de"

  • Gestern habe ich eines der Spiele das mich dazu veranlasst hat diesen Thread aufzumachen nochmal spielen können, diesmal mit den richtigen Regeln. Die Rede ist von Tokyo Ghoul: Bloody Masquerade.


    Es ist ein Spiel mit verdeckten Rollen und unterschiedlichen Siegbedinungen, unter anderem Karten eines bestimmten Typs sammeln. Erklärt wurde es beim ersten mal so, dass man auf dem Feld immer eine der Aktionen zur Auswahl hat und bei einigen Orten ist es so, das Aktion 1 ist mit jemandem Karten zu tauschen und Aktion 2, das zB jeder mit 2 grünen Karten einen sogenannten Suspicion Marker bekommt. Das gibt Informationen, zB wo man die Karten die man braucht findet. In der ersten Partie haben wir Aktion 2 nie gemacht, weil wieso soll ich meinen Zug dafür opfern anderen Informationen zu geben? Einer der Endgametrigger ist auch, dass alle Suspicion Marker aufgebraucht sind, uns kam es so vor als könnte das Spiel ewig gehen.


    Das kam mir fishy vor, ich habe mal die Regeln gelesen und dabei rausgefunden, dass man immer beide Aktionen macht, also erst tauschen, dann Suspicion Marker verteilen. Das ergibt deutlich mehr Sinn und damit hat das Spiel auch viel besser funktioniert.


    Eine weitere Siegbedingung für manche Charaktere ist es, ein Charakter einer bestimmten Fraktion zu töten. Uns wurde es so erklärt, dass das Spiel dann halt weiter geht wenn es nicht der richtige war und der Spieler dann zuschaut. In den richtigen Regeln ist das Spiel vorbei sobald jemand stirbt und dann hat der Killer halt gewonnen oder nicht.


    Mit den richtigen Regeln ergibt das Spiel deutlich mehr Sinn, macht auch mehr Spaß aber wird leider immer noch nicht zu einem guten Spiel. Aber einem das ich jederzeit wieder mitspielen würde, denn selbst zu 8. ist es in 20 Minuten gespielt und es unterhält. Mit den falschen Regeln fand ich's wirklich sehr belanglos und random.

    2 Mal editiert, zuletzt von Wuschel ()

  • Bei uns im erweiterten Spielgruppenkreis gibt es ein Pärchen, dass gerne sehr komplexe Spiele spielt. Überwiegend Lacerdas und/oder Mindclash-Titel.

    Mit denen hatte ich mich vor ein paar Wochen zu Perseverance verabredet. das Spiel haben die beiden und hatten es wohl auch schon gespielt.

    Von jemand anderem aus unserer Gruppe wurde ich dann aber auch bereits vorgewarnt, dass die beiden „ihre“ Spiele öfters mal falsch bzw. fehlerhaft erklären. Das habe ich aber abgetan, weil die beiden halt fast ausschließlich solche Klopper spielen.

    Kurz: die Partie war für mich eine mittelschwere Katastrophe und ich wollte das Spiel danach nie wieder spielen.

    Hab mir dann vor ein paar Tagen noch mal einen Ruck gegeben und mit einer anderen Gruppe noch mal eine Partie gespielt. Und siehe da, was waren in der ersten Partie am Regelfehlern drin.