Nur spielen oder auch gewinnen?

  • Natürlich möchte ich auch gewinnen und versuche so zu spielen, dass es Erfolg zeigt, aber eben nicht so verbissen.

    Was bedeutet denn "verbissen"?

    - sehr lange Nachdenkzeit für jeden Zug

    - obwohl man schon gewonnen hat, mehr Nachdenken für NOCH mehr Punkte

    - schlechte Laune beim Verlieren?


    Das sind ja generell drei negative Spieleigenschaften... die man so ähnlich natürlich auch für die formulieren kann, die (angeblich?) nicht wegen des Gewinnens spielen.


    Oder spielt nur der/die verbissen, der/die einen beim Sieg überholt?

  • Mir macht sogar das Recherchieren fast am meisten Spaß. Sich über Spiele informieren, Videos darüber schauen, Reviews lesen, die Regeln lesen, Kritikpunkte herausarbeiten warum man es vielleicht nicht unbedingt in seiner Sammlung braucht, usw. Ist für mich ein großer Teil des Hobbys und macht mir definitiv genauso viel Freude wie das Spielen selbst oder das Gewinnen einer einzelnen Partie.
    Nur auf die letzten beiden Punkte bezogen bin ich aber ebenfalls bei dir, Grossauge 1, und kann sagen, dass ich auch nicht immer gewinnen muss, obwohl es mir natürlich gefällt und ich (vor allem in den Stammspielgruppen) schon auch aktiv darauf hinarbeite/-spiele :)
    Lg

  • Bin erst seit Kurzem wieder dabei. Das Gros der Spiele seitdem (neben Solo-Partien) waren Viererrunden mittelkomplexer Euros im örtlichen Spieletreffen. Meistens war es für mich (und den Großteil der Runde) die Erst- oder maximal Zweitpartie.


    Ich habe glaube ich noch kein einziges Spiel gewonnen. Meistens bin ich zweiter oder Dritter. Nur wenn ich abgeschlagen Letzter werde, ärgere ich mich schon minimal.


    Es liegt aber auch daran, dass ich erstens bei neuen Spiele gerne das Spiel "auskundschafte", es auf möglichst breiter Front erleben will und weniger auf Sieg spiele. Und ich zweitens bewusst Spielelemente vernachlässige, wenn sie mir nicht so gefallen, auch wenn sie recht punkteträchtig sind und ich mir damit selbst die Siegchancen schmälere.

  • Und ich zweitens bewusst Spielelemente vernachlässige, wenn sie mir nicht so gefallen, auch wenn sie recht punkteträchtig sind und ich mir damit selbst die Siegchancen schmälere.

    sic.


    Wir passen tatsächlich auch mal die Regeln an, nur um den Spaß etwas zu erhöhen und spannenderen Spielkomponenten mehr Raum zu geben. Als Beispiel fällt mir hier #Niagara ein, bei dem es in den Grundregeln super einfach und zielführend ist, vier gleiche Edelsteine einzusammeln. Bei uns lauten die Siegbedingungen stattdessen fünf verschiedene, sechs gleiche oder acht Beliebige. Mit diesen abgewandelten Regeln muss quasi jeder einen der schwersten Edelsteine angehen, was das Spielprinzip "dein Floss fällt vom Schachteldeckel herunter" deutlich erhöht.


    Grundsätzlich spiele ich auch lieber noch eine coole Karte oder führe eine nette Kombi aus, statt einen trivialen Punkteorientierten Zug zu machen. D.h. ich nehme ganz häufig gerade am Spielende in Kauf, meine Gewinnchancen zu schmälern aber ein schöneres Spielgefühl erleben zu dürfen.

  • Wichtiger für mich als zu gewinnen ist es, so zu spielen, als möchte ich gewinnen.

    Ich bin also zufrieden, wenn ich mein Bestes in der Spielrunde gegeben habe, ob ich dann auch gewonnen habe, ist mir nicht so wichtig.

  • Wenn ich ehrlich bin spiele ich auch um zu gewinnen. Nicht unbedingt vorab. Aber wenn ich dann im Spiel bin, schleicht sich dieses "Ich will gewinnen" ein. Egal welche Komplexität das Spiel hat. Beim Kniffeln mit meiner Frau, dem Blitz Bowl mit meinem Nichtspielkumpel oder einer Partie mit meinem Spielerkollegen. Mir ist das selber zuweilen unangenehm und ich denke auch, dass mich das bei meinen Gegenübern nicht unbedingt sympathisch rüber kommen lässt.


    Seit einiger Zeit spiele ich am liebsten kooperative Spiele, da hier das Problem weniger auftritt. Hier habe ich auch viel Spaß, wenn eine Partie mal verloren geht. Hier bin ich auch hoch motiviert gemeinsam gegen das Spiel zu gewinnen, aber es ist nicht so verbissen.


    Ist das nachvollziehbar?

    “Once you've got a task to do, it's better to do it than live with the fear of it.”

  • Ich glaube die Frage ist auch eher spiele ich ein Spiel um zu spielen oder um es "zu meistern"?


    Persönlich kann ich nämlich nicht nachvollziehen wie man Spiele so oft wiederholen kann bis man eine "perfekte" Strategie entwickelt. Oft langweilen mich die Spiele wenn ich sie grundsätzlich durchschaut habe bereits. Ich glaub ich habe auch kein Spiel bisher mehr als 3 mal gespielt, das jetzt nicht total variabel und jedes mal ganz unterschiedlich ist.


    Natürlich versuche ich mein bestes zu geben und auch zu gewinnen. Ich würde aber z.B. nie mein Siegeswillen über den Spaß anderer stellen. Wenn ich jemand mit einem Zug komplett aus dem Spiel nehmen kann überlege ich es mir eher zwei mal, wenn die Konsequenz dann bedeutet das ein Mitspieler 45 Minuten zuguckt.

  • Bei mir verändert sich die Einstellung zum Gewinnen, wenn ich ein Spiel öfter spiele. Grundsätzlich spiele ich in einer Gruppe recht kompetitiver Spieler und mag das auch.

    Wenn ich ein neues Spiel mitbringe und auch die Regeln erkläre setze ich vor allem den Fokus darauf, dass alle die Regeln und Zusammenhänge verstehen. Dann ist mein Ziel, dass alle Spass am Spiel haben.

    Das wandelt sich dann, wenn wir öfter gespielt haben: „Wir spielen das achte mal Bloodrage und du kennst die wichtigsten Karten, die in Runde 1 gedraftet werden immer noch nicht? Dann verlierst du eben.“

    Das machen wir aber auch transparent und alle sind damit einverstanden.

  • Persönlich kann ich nämlich nicht nachvollziehen wie man Spiele so oft wiederholen kann bis man eine "perfekte" Strategie entwickelt. Oft langweilen mich die Spiele wenn ich sie grundsätzlich durchschaut habe bereits. Ich glaub ich habe auch kein Spiel bisher mehr als 3 mal gespielt, das jetzt nicht total variabel und jedes mal ganz unterschiedlich ist.

    Da bin ich ganz anders, ich persönlich mag es total meine Lieblingsspiele immer wieder zu spielen und spiele gar nicht so gerne neues. Ich denke der Grund ist vor allem, dass wenn ich zB Brass spiele, ich weiß, dass wir jetzt für 3 Stunden ne richtig gute Zeit haben und wenn wir ein neues Spiel spielen, ist es höchstwahrscheinlich auch nicht so gut wie meine Lieblingsspiele.


    Muss dazu aber auch sagen, ich bin sehr schlecht darin Spiele zu verstehen. Ich bin super darin Regeln zu verstehen, du erklärst mir die Regeln, ich höre zu, stelle evtl 1-2 Rückfragen, ich kann das Spiel spielen. Aber bis ich das Spiel verstanden habe dauert. Da kommt mir meine "Dummheit" evtl zugute wenn's darum geht mit den selben Spielen länger Spaß zu haben.

  • Mir ist das selber zuweilen unangenehm und ich denke auch, dass mich das bei meinen Gegenübern nicht unbedingt sympathisch rüber kommen lässt.

    Inwiefern denn? Also wie äußert sich deine Verbissenheit, dass die Mitspieler es mitbekommen?


    Gruß Dee

  • Also ich spiele natürlich schon um zu gewinnen, nur zu verlieren macht schließlich auch keinen Spaß. 8o

    Viel wichtiger ist mir aber das ich mit dem Spiel eine gute Zeit verbringe. Es mich vom Alltagsstress ablenkt oder mich vielleicht ein Abenteuer oder eine Story erleben lässt. Spiele sehr viel Solo und da würde ein Spiel das ich ständig gewinne natürlich nicht lange interessant bleiben.

    Bei unseren Familienspielen geht es mir auch eher um die gemeinsame Zeit und das drumherum.

    Für mich ist ein Spiel "gewinnen zu wollen" kein ausreichender Grund es auch auf den Tisch zu bringen, ich muss das Spiel schon "spielen wollen".

    Spielen ist eine Tätigkeit, die man gar nicht ernst genug nehmen kann. - Jacques-Yves Cousteau

  • Persönlich kann ich nämlich nicht nachvollziehen wie man Spiele so oft wiederholen kann bis man eine "perfekte" Strategie entwickelt. Oft langweilen mich die Spiele wenn ich sie grundsätzlich durchschaut habe bereits. Ich glaub ich habe auch kein Spiel bisher mehr als 3 mal gespielt, das jetzt nicht total variabel und jedes mal ganz unterschiedlich ist.

    Da bin ich ganz anders, ich persönlich mag es total meine Lieblingsspiele immer wieder zu spielen und spiele gar nicht so gerne neues. Ich denke der Grund ist vor allem, dass wenn ich zB Brass spiele, ich weiß, dass wir jetzt für 3 Stunden ne richtig gute Zeit haben und wenn wir ein neues Spiel spielen, ist es höchstwahrscheinlich auch nicht so gut wie meine Lieblingsspiele.


    Muss dazu aber auch sagen, ich bin sehr schlecht darin Spiele zu verstehen. Ich bin super darin Regeln zu verstehen, du erklärst mir die Regeln, ich höre zu, stelle evtl 1-2 Rückfragen, ich kann das Spiel spielen. Aber bis ich das Spiel verstanden habe dauert. Da kommt mir meine "Dummheit" evtl zugute wenn's darum geht mit den selben Spielen länger Spaß zu haben.

    Wuschel in deinen ersten Absatz finde ich mich gut wieder warscheinlich noch extremer als du. Von 2014-2017 habe ich überhaupt nur ein einziges großes Spiel dauernd gespielt (Mage Wars) aber auch heute spielen wir in unserer Stammrunde immer wieder die gleichen 15 Spiele und das seit Jahren das sind von einen jeden die 3-4 Favoriten was er hat. Hin und wieder kommt eines dazu oder fällt weg.

    Von daher ist bei mir klar das spielen im Vordergrund, klar will ich auch gewinnen aber das ist nicht so wichtig.
    Nach 2017 habe ich bis zur Pandemie viele Öffentliche Treffs besucht und viele neue Spiele kennengelernt und gespielt. Wohl in der leisen Hoffnung ein neues Mage Wars für mich zu entdecken, jetzt habe ich aber die Lust daran verloren weil es mir da oft zu verbissen zugeht und die Spielauswahl zu 99% Eruolastig ist.

    Nur in deinem 2 Absatz unterscheiden wir uns da ich derjenige bin der bei uns die Spiele erklärt. Das geht soweit das die anderen ein Spiel kaufen und mir geben um es zu erlernen um es dann zu erklären. Aber auch darauf ist mir die Lust vergangen ganz einfach weil wir mit den 15 Spielen + den erweiterten Kreis genug Spiele haben für unsere privaten Treffen.

  • Nur in deinem 2 Absatz unterscheiden wir uns da ich derjenige bin der bei uns die Spiele erklärt. Das geht soweit das die anderen ein Spiel kaufen und mir geben um es zu erlernen um es dann zu erklären. Aber auch darauf ist mir die Lust vergangen ganz einfach weil wir mit den 15 Spielen + den erweiterten Kreis genug Spiele haben für unsere privaten Treffen.

    Da unterscheiden wir uns gar nicht so sehr, ich bin auch meistens der, der die Spiele erklärt und ich hab auch schon für andere Anleitungen gelesen und ihnen ihre eigenen Spiele erklärt. Aber trotzdem lerne ich halt auch mal Spiele kennen, die andere mitbringen und erklären.

    Aber nur weil ich die Anleitung gelesen habe und die Regeln verstanden habe, heißt das trotzdem nicht, dass ich das Spiel verstanden habe.

  • Mir ist das selber zuweilen unangenehm und ich denke auch, dass mich das bei meinen Gegenübern nicht unbedingt sympathisch rüber kommen lässt.

    Inwiefern denn? Also wie äußert sich deine Verbissenheit, dass die Mitspieler es mitbekommen?


    Gruß Dee

    Dass man sich sehr ärgert wenn was schief läuft und sehr freut, wenn man gewinnt. Ich denke dass es zu den guten Etiketten gehört am Spieltisch nicht zu emotional zu werden (Könnte man drüber diskutieren, aber so ist meine Wahrnehmung).
    Beim Koop sind diese "Fesseln" nicht gegeben. Hier kann herzhaft geflucht und abgeklatscht werden (Stell Dir das mal bei einem kompetitiven Spiel vor, e.g. Du wirst bei Twilight Imperium von zwei Seiten in die Mangel genommen und dann wenn Du alles verlierst, machen die beiden andern Spieler noch high five 8| X( :loudlycrying: )

    “Once you've got a task to do, it's better to do it than live with the fear of it.”

  • Inwiefern denn? Also wie äußert sich deine Verbissenheit, dass die Mitspieler es mitbekommen?


    Gruß Dee

    Dass man sich sehr ärgert wenn was schief läuft und sehr freut, wenn man gewinnt. Ich denke dass es zu den guten Etiketten gehört am Spieltisch nicht zu emotional zu werden (Könnte man drüber diskutieren, aber so ist meine Wahrnehmung).
    Beim Koop sind diese "Fesseln" nicht gegeben. Hier kann herzhaft geflucht und abgeklatscht werden (Stell Dir das mal bei einem kompetitiven Spiel vor, e.g. Du wirst bei Twilight Imperium von zwei Seiten in die Mangel genommen und dann wenn Du alles verlierst, machen die beiden andern Spieler noch high five 8| X( :loudlycrying: )

    Koops bringen dann allerdings wieder ganz andere Probleme mit sich, zB wenn Person A Person B richtig wissen lässt, dass sie jetzt verliert weil Person B verkackt hat. Das fühlt sich für Person B auch nicht gut an.

  • Dass man sich sehr ärgert wenn was schief läuft und sehr freut, wenn man gewinnt. Ich denke dass es zu den guten Etiketten gehört am Spieltisch nicht zu emotional zu werden (Könnte man drüber diskutieren, aber so ist meine Wahrnehmung).
    Beim Koop sind diese "Fesseln" nicht gegeben. Hier kann herzhaft geflucht und abgeklatscht werden (Stell Dir das mal bei einem kompetitiven Spiel vor, e.g. Du wirst bei Twilight Imperium von zwei Seiten in die Mangel genommen und dann wenn Du alles verlierst, machen die beiden andern Spieler noch high five 8| X( :loudlycrying: )

    Koops bringen dann allerdings wieder ganz andere Probleme mit sich, zB wenn Person A Person B richtig wissen lässt, dass sie jetzt verliert weil Person B verkackt hat. Das fühlt sich für Person B auch nicht gut an.

    Das kenne ich wiederum gar nicht. Hat vielleicht auch damit zu tun, dass die meisten mit denen ich spiele früher auch P&P gespielt haben. Da ist das Zusammengehörigkeitsgefühl sehr prägnant und man steht halt zusammen. Gewinnen ist mir bei den Koops auch komischerweise lang nicht so wichtig, wie bei kompetitiven Spielen.
    Ich schätze, dass es sehr unterschiedliche Spielertypen gibt. Ich kenne persönlich auch Leute, die ein Spiel einfach erleben wollen und bei denen das Gewinnen wirklich nicht im Vordergrund steht.

    “Once you've got a task to do, it's better to do it than live with the fear of it.”

  • Dass man sich sehr ärgert wenn was schief läuft und sehr freut, wenn man gewinnt. Ich denke dass es zu den guten Etiketten gehört am Spieltisch nicht zu emotional zu werden (Könnte man drüber diskutieren, aber so ist meine Wahrnehmung).

    Das kommt darauf an, wie emotional. Wenn Du bei einer Niederlage das Spielbrett umschmeißt und alles vom Tisch fegst, ja, das wäre zu emotional. Oder wenn Du bei einem Sieg einen Freudentanz aufführst und die anderen Wissen lässt, wie blöd sie eigentlich sind. Das wäre auch zu emotional.


    Aber wenn Du Dich einfach nur über Deine eigene „Dummheit“ ärgerst, als Du in Runde 2 der Partie das falsche Plättchen gelegt hast und das (am besten mit den anderen zusammen) analysierst, ist das völlig im Rahmen. Und wenn Du bei einem Sieg die Arme hochstreckst und die anderen frech angrinst, auch. Spiele sollen Emotionen wecken. Nichts ist fataler für ein Spiel, wenn es gespielt wird und direkt bei Spielende ohne ein Wort das Material eingepackt wird. Dann war das Erlebnis so egal, dass es null Emotionen hervorgerufen hat.


    Also: Lass es raus, lass es raus, die Emotionen tief in Dir ... *Melodie von "Let it got" pfeif* ;)


    Gruß Dee

  • Inwiefern denn? Also wie äußert sich deine Verbissenheit, dass die Mitspieler es mitbekommen?


    Gruß Dee

    Dass man sich sehr ärgert wenn was schief läuft und sehr freut, wenn man gewinnt. Ich denke dass es zu den guten Etiketten gehört am Spieltisch nicht zu emotional zu werden (Könnte man drüber diskutieren, aber so ist meine Wahrnehmung).
    Beim Koop sind diese "Fesseln" nicht gegeben. Hier kann herzhaft geflucht und abgeklatscht werden (Stell Dir das mal bei einem kompetitiven Spiel vor, e.g. Du wirst bei Twilight Imperium von zwei Seiten in die Mangel genommen und dann wenn Du alles verlierst, machen die beiden andern Spieler noch high five 8| X( :loudlycrying: )

    Bei mir ist das genau so. Ich bin zeitweise sehr verbissen und tue mir extrem schwer nicht emotional zu werden. ;) Für die Mitspieler ist das nicht immer angenehm. Mittlerweile kennen mich aber meine Mitspieler und sind auch nicht mehr so arg "irritiert". (hoffentlich). :D

  • Koops bringen dann allerdings wieder ganz andere Probleme mit sich, zB wenn Person A Person B richtig wissen lässt, dass sie jetzt verliert weil Person B verkackt hat. Das fühlt sich für Person B auch nicht gut an.

    Das kenne ich wiederum gar nicht. Hat vielleicht auch damit zu tun, dass die meisten mit denen ich spiele früher auch P&P gespielt haben. Da ist das Zusammengehörigkeitsgefühl sehr prägnant und man steht halt zusammen. Gewinnen ist mir bei den Koops auch komischerweise lang nicht so wichtig, wie bei kompetitiven Spielen.
    Ich schätze, dass es sehr unterschiedliche Spielertypen gibt. Ich kenne persönlich auch Leute, die ein Spiel einfach erleben wollen und bei denen das Gewinnen wirklich nicht im Vordergrund steht.

    Ich erlebe das zum Glück auch fast gar nicht, aber ist halt ein Phänomen das vorkommen kann. Wenn ich mit Neulingen Koops spiele, dann merk ich manchmal, dass sie schlechte Züge machen und das wir vermutlich verlieren, aber ich verliere dann lieber und lass die Leute ihre eigenen Züge machen, also den Leuten zu sagen wie sie zu spielen haben.

  • So dann auch hier mal noch etwas beitragen, bevor es zu wenig Stunden werden und die Kleine mich aus dem Tiefschlaf reißt!


    Der Titel und das Ausgangsthema sind für mich übrigens nicht kongruent!

    Da ich den Eindruck habe es wurde vor allem auf den Ursprungspost Bezug genommen, möchte ich das ebenso halten.


    Meine Siegquote liegt in den getrackten Jahren (seit mitte 2020) bei 59 % der fast 1100 Partien.

    Dabei sind aber die ersten 4 Spiele nach Anzahl der Partien kooperativ, das 5. Ein Solospiel mit einfacher Siegchance usw.


    Ich fürchte die Statistik und meine Vorlieben teilen mir freundlich mit, dass ich einfach nicht gerne gegen andere verliere.

    Dabei würde ich sagen, dass für mich der Spielspass im Vordergrund steht, dennoch ärgere ich mich schon stets wenn ich nicht Siege und freue mich wenn es klappt. Gerade wenn mal wieder eine Siegesflaute herrscht und weiter fortbesteht steigert sich meine Lust auf ein kooperatives Spiel exponentiell mit jeder Niederlage.

  • Ich will erst einmal spielen, wenn ich nicht spiele, kann ich auch nicht gewinnen....

    Aber ja, würde ich gerne gewinnen, es ist aber nicht schlimm, wenn ich nicht gewinne. Ärgern tue ich mich, wenn ich abgeschlagen letzter bin, freue mich nicht so, wenn ich zu einfach gewonnen habe. Beispiel für letzteres: Karten bei Arche Nova kommen immer so, wie ich es gerade super gebrauchen kann. Das Spielen macht dann Spaß, das gewinnen war zu einfach und ich entschuldige mich schon fast dafür!


    Im Übrigen gibt es bei mir eine Tapestry Hausregel: Wer Brettspiel (drittes rote Haus) nicht entwickelt hat, kann nicht gewinnen. Das Problem muss vorher spielerisch gelöst sein.