That's not a hat - Autor: Kasper Lapp

  • Der Ausgang des Freds ist die Nominierung eines Spiel, dass bis gestern nicht wirklich jemand wahrgenommen hat.

    Du meinst eigentlich, dass du das Spiel bis gestern nicht wahrgenommen hast.

  • Beim Überfliegen der Regeln habe ich jetzt zumindest nichts bahnbrechend Neues gesehen.

    Ein gutes Spiel muss nicht zwingend etwas bahnbrechend Neues enthalten. Das Besondere in diesem Fall ist die Einfachheit der Regeln verbunden damit, wie verblüffend schwierig es sein kann, sich nur sehr wenige Karten merken zu wollen, sowie mit einer interessanten Bluff-Komponente.

    Als mir das Spiel letzten Sommer erklärt wurde, dachte ich auch zuerst: Das ist alles? Und dann verblüffte der Spielspaß umso mehr.

    Vermutlich wird es hier im Forum eher wenige Menschen geben, die Spaß an so etwas haben. Es ist halt ein simples Partyspiel, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Für mich passt es gut zu Paku Paku, einem anderen Partyspiel von Ravensburger, bei dem ich verblüfft war, wie viel Spaß so etwas machen kann.

  • Sorry - das "nicht wirklich" berücksichtigte dich irgendwie - wir sind jetzt bei zwei Wörtern angelangt. Oder bist du schon bei einem einzigen Wort? Ich verliere leicht die Übersicht :rolleyes:

    Auf BGG steht nur der Eintrag, keine Videos / Rezi im Netz, die Forumssuche war gestern kaputt, bei dem Titel ist die Websuche wenig hilfreich

  • Beim Überfliegen der Regeln habe ich jetzt zumindest nichts bahnbrechend Neues gesehen.

    Ein gutes Spiel muss nicht zwingend etwas bahnbrechend Neues enthalten. Das Besondere in diesem Fall ist die Einfachheit der Regeln verbunden damit, wie verblüffend schwierig es sein kann, sich nur sehr wenige Karten merken zu wollen, sowie mit einer interessanten Bluff-Komponente.

    Als mir das Spiel letzten Sommer erklärt wurde, dachte ich auch zuerst: Das ist alles? Und dann verblüffte der Spielspaß umso mehr.

    Vermutlich wird es hier im Forum eher wenige Menschen geben, die Spaß an so etwas haben. Es ist halt ein simples Partyspiel, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Für mich passt es gut zu Paku Paku, einem anderen Partyspiel von Ravensburger, bei dem ich verblüfft war, wie viel Spaß so etwas machen kann.

    Es war mein bescheidener Versuch etwas zum Spiel zu erfahren. Hat ja geklappt. ;)

    Das man mit "nix neuem" auch Spaß haben kann, weiß ich übrigens auch. :)

    Einmal editiert, zuletzt von sNice24 ()

  • Auf BGG steht nur der Eintrag, keine Videos / Rezi im Netz, die Forumssuche war gestern kaputt, bei dem Titel ist die Websuche wenig hilfreich

    Es ist doch egal, was auf BGG steht. BGG ist nicht die Zielgruppe für ein solches Spiel. Die Anleitung kann man bei Ravensburger runterladen. Und bei Amazon ist das Spiel schon seit ca. September gelistet. Dort kann man auch eine ausführliche Spielbeschreibung finden.

  • Hehe - ich will mich mal als flexibel erweisen und behauptete heute das Gegenteil von gestern. :)

    Es gibt genug Leute, denen die Gestaltung eines Spiels sehr wichtig ist. Sonst würden doch solche Marketing Maßnahmen ins Leere laufen. 8-))

    Mir fehlt aber ehrlich gesagt das Verständnis, wie diese Aktion gut funktioniert. :?:

    - Der Kunde kauft das Spiel in drei Versionen. Ist er in der Nutzung gelangweilt, nimmt er eine andere Schachtel. :lachwein:

    - Der Kunde steht vor dem Regal, freut sich der Auswahl und denkt, dass der Titel mit dieser Präsentation ein besonderes Spiel ist. :/

    - Das Spiel wird zu einem sehr guten Geschenk, weil es eine individuelle Auswahl zulässt.

    Gibt es noch weitere Ideen und Argumente für diese Marketing Aktion?

    Der hier besprochene Titel #Thatsnotahat macht mit meinem ersten Eindruck das genaue Gegenteil von diesem Konzept. Für mich sticht es damit unter den 12 präsentierten Nominierten einfach heraus.

    Der Titel will nur ein Spiel sein.

    Das ist weder gut noch schlecht. Einem Bewusstsein werden würdig. Dieser üblichen Bashing-Aktion unwürdig.

    Liebe Grüße
    Nils (ist gerne Patchworker)

  • Hab's heute das erste Mal gespielt, und bin etwas verwundert, das es auf der Empfehlungsliste gelandet ist. Das Spiel an sich ist ja ganz nett, aber es funktioniert spielmechanisch nicht mal richtig. Es sei denn ich hätte irgendwas falsch verstanden, dann klärt mich bitte auf:

    Die Karten werden immer nach rechts oder links weiter gegeben, mit 50% Wahrscheinlichkeit. Im Schnitt gleicht sich das in etwas aus, sodass die Karten und Aktionen oft immer wieder beim oder in der Nähe des Startspielers landen. Bei 8 Spielern ist es recht wahrscheinlich, dass die Züge immer in einer Ecke des Tisches hin- und her gehen, und manche SpielerInnen kaum oder schlimmstenfalls in der ganzen Partie gar nicht drankommen. Dann hat nachher im Extremfall jemand das Spiel gewonne, weil er/sie am Spiel effektiv gar nicht teilgemommen hat, weil er schlicht nie dran gekommen ist...


    Hinzu kommen die lieblosen gestalteten Karten.

    Wo zudem die Wörter fehlen, sodass es Uneindeutigkeiten gibt, was das auf dem Bild nun ist. Was ist wenn jemand das Geschenk beim ersten Mal als Baseball deklariert hat, und einige Züge später, verschenkt es jemand als Tennisball weiter. Ist das dann korrekt oder nicht? Oder jemand sagt Mundharmonika, und es ist aber das Lineal, und derjenige meint aber, für Ihn sehe das wie eien Mundharmonika aus usw... Die Regel trägt da auch nichts zur Klärung bei.


    Spiel sieht nicht nur nach Prototyp aus, es spielt sich auch so.

  • Dass die Bilder so sind , ist denke ich Absicht, um nicht zu sehr von „Gestaltungselementen“ abgelenkt zu werden und etwas Chancen zu haben, sich die Dinger zu merken.


    Den Hinweis wegen des Nicht-Drankommens hab ich schon öfter gehört / gelesen. In unseren Runden zu viert bzw zu fünft war das aber kein relevantes Problem.

  • Die Karten sind nicht lieblos gestaltet. Sie sind minimalistisch gestaltet. Das ist etwas anderes. Und diese Gestaltung hat einen guten Grund: Das Spiel funktioniert so am besten. Wären die Gegenstände voll illustriert in vielen unterschiedlichen Farben, könnte man sie sich viel einfacher visuall einprägen. Genau das ist aber nicht gewollt. Durch die minimalistischen Schwarz-Weiß-Zeichnungen ist es viel schwieriger, sich die Gegenstände zu merken.

    Aus demselben Grund wäre es auch unsinnig, wenn Wörter auf den Karten stünden, um die Gegenstände zu beschreiben. Auch das könnte man sich visuell leichter merken und würde dem Sinn des Spiels widersprechen.

    Dass ein Spiel enden kann, bevor jemand überhaupt an der Reihe war, ist sicher ein Schwachpunkt. Andererseits ist eine solche Partie dann dermaßen kurz gewesen, dass man einfach eine weitere hinterherspielen kann.

    Wenn einen das zu sehr stört, kann man ja auch einfach alle Karten aussortieren die nach rechts führen (oder umgekehrt). Diese Variante wird explizit im Anhang genannt, ist dann aber auch etwas schwieriger.

    Oder jemand sagt Mundharmonika, und es ist aber das Lineal, und derjenige meint aber, für Ihn sehe das wie eien Mundharmonika aus usw...

    In meinen Spielrunden haben wir das sehr einfach geregelt: Es gilt immer das Wort, mit dem ein Gegenstand erstmals auf die Reise geschickt wurde. Das ist IMHO im Sinne des Spiels.

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    2 Mal editiert, zuletzt von Thygra ()

  • In meinen Spielrunden haben wir das sehr einfach geregelt: Es gilt immer das Wort, mit dem ein Gegenstand erstmals auf die Reise geschickt wurde. Das ist IMHO im Sinne des Spiels.


    Wir gehen die Begriffe beim ersten Anschauen einmal durch, also jeder sagt, was er hat. Gleiches gilt bei jeder neuen Karte. Dadurch gab es bisher keine Probleme. Zu viert und zu fünft hatten wir es bisher auch nie, dass die Verteilung sich doof anfühlte.


    Ich weiß jetzt auch nicht, ob ich es auf die Empfehlungsliste gesetzt hätte, aber ich habe definitiv Spaß mit dem Spiel.

  • Bisher total übersehen, auch weil mich Titel und Spielmechaniken nicht ansprachen, da mich Memory-Spiele meist überfordern und für mich eher Denkarbeit statt Spiel sind. Gestern dann aber in entspannter 7er-Runde kennengelernt. Dabei hatte ich im Hinterkopf, dass das Spiel eher für mittelgrosse Runden gedacht wäre. Eine Proberunde mit laufender Erklärung hat dann erstaunlich gut funktioniert. Da hatte ich mich noch nicht ernst gemeint erstaunt empört, dass meine Tischseite anfangs gar nicht aktiv mitspielen durfte, weil die Spielrichtung mehrfach wechselte.


    In der vollen Partie war ich dann mehrfach froh, dass die Spielrichtung wechselte, so dass ich nicht selbst agieren musste. Besonders wenn da eine Karte verdeckt vor einem liegt, von der man eben noch wusste, was die für ein Objekt zeigt und nun nur noch Leere den Kopf ausfüllt. Und während ich noch darüber nachgrübele, bin ich mir gar nicht mehr sicher, ob links und rechts von mir jetzt ein verdecktes Eis oder ein Rettungsring liegt. Ein kurzer Blick zur Seite verrät mir, dass meine Sitznachbarn es wohl auch nicht wissen - oder verzweifelt gut bluffen können.


    So ergaben sich dann herrliche Spielmomente, wenn voller Überzeugung ein Objekt verdeckt weitergereicht wird und ich meine zu wissen, dass da jeder falsch liegt. Oder als ich mir unwissend und deshalb spontan irgendein Objekt - Hauptsache schnell - überlegen musste und das ausgerechnet eines war, was noch offen auslag. Dieser Bluff aber fast durchging, weil sich mein Sitznachbar so extrem auf seine Karte konzentrierte, dass alle bis auf er den Bluff schon längst durchschaut hatten. Anschliessend erleichternder Lachflash inklusive.


    Ein Spiel, was solche Emotionen erzeugt, das ist für mich ein wirkliches gutes Spiel. Sicher nicht mehrfach hintereinander gespielt, weil dazu wäre es mir dann zu auslaugend, aber für 15 Minuten Spielspass immer gut. Habe mir heute direkt den Nachfolger bestellt - mit Kultgegenständen der letzten 30 Jahre und optionalen Sonderkarten, um die Spielreihenfolge aufzubrechen. Meine Empfehlung. Mindestens mal mitspielen.

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    Einmal editiert, zuletzt von ravn ()

  • ravn Wunderbar beschrieben, was dieses Spiel so besonders macht. Inklusive der Bluff-mit-schon-offenliegender-Karte-Situation habe ich das alles ebenfalls in unterschiedlichen Spielrunden schon erlebt.
    Eines hatten die dann immer gemeinsam: Richtig gute Laune und viel Gelächter am Tisch!

    Für mich ein ganz heißer Kandidat für mein Spiel des Monats Februar...

    ... und ich war auch versucht zu sagen "und für den roten Pöppel", aber da war es ja im letzten Jahr schon auf der Nominierungsliste. Muss es wohl noch häufiger spielen, um mein Gedächtnis aktiv zu trainieren... :$

  • Die eigenständige Version "That's not a hat - Pop Culture" hat im Kern genau die selben Regeln wie schon das Grundspiel. Nur eben andere Karten und hier fokussiert auf Kultgegenstände der letzten Jahrzehnte. Von Lavalampe bis Zauberwürfel und Walkman ist da einiges dabei. Da die Zeichnungen minimalistisch sind, konnte ich spontan zwei-drei Gegenstände allerdings nicht zuordnen. Egal, wird in der Spielrunde sich schon aufklären und es gilt ja sowieso immer die Bezeichnung, die zuerst genannt wurde. Da kann aus einem Nutria ein Meerschweinchen werden oder umgekehrt.


    Erneut sind 110 Karten dabei. Allerdings sind 30 davon Sonderkarten, die man aussortieren kann oder eben auch nicht. Diese Sonderkarten zeigen keinen Weitergabe-Pfeil nach links oder rechts auf der Rückseite, sondern Pfeile in alle Richtungen, so dass man das Geschenk an einen beliebigen Mitspieler weitergeben kann, um so auch eine eventuell zu festgefahrere Spielreihenfolge aufzubrechen und das Spielgeschehen schwieriger zu machen. Bedeutet also, dass man ohne Sonderkarten "nur" mit 80 Karten spielt, was aber auch völlig in der Varianz ausreichen sollte.


    Warum sollte das Spiel laut Anleitung schwieriger werden, wenn man nur eine Pfeilfarbe nutzt? Die Pfeile zeigen doch genauso nach links oder rechts. Oder liegen die abgebildeten Gegenstände thematisch näher aneinander?

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  • Warum sollte das Spiel laut Anleitung schwieriger werden, wenn man nur eine Pfeilfarbe nutzt? Die Pfeile zeigen doch genauso nach links oder rechts. Oder liegen die abgebildeten Gegenstände thematisch näher aneinander?

    Weil Du Dir dann z.B. in einer Dreier-Runde nicht mehr merken kannst "Die einzige Karte mit dem weißen Pfeil war die Brille" (oder sogar komplett zuordnen kannst je nach Kartenverteilung - z.B. "weiß und links Brille, weiß und rechts Roller, schwarz und links Hut, schwarz und rechts Kaktus"...) Mit zunehmender Spieler- und damit Kartenzahl wird das natürlich weniger wichtig...

    Einmal editiert, zuletzt von Bavarred ()