Wie schwer mögt ihr eure Solospiele?

  • Nimmt man ein Spiel mit 4 Personen, die alle gleich stark sind, müsste jede*r Mitspieler*in in 25 % aller Fälle gewinnen. Sollten also Solospiel so gestaltet sein, dass man nur in einem Viertel aller Fälle gegen das Spiel gewinnt? Welche Gewinnquote habt ihr gerne in euren Solopartien?


    25 % ist mir tatsächlich eher zu hart - solo spiele ich meist eher „soft“ auf den einfachen oder normalen Leveln, die ein Spiel bietet. Ich mag eher im Spiel Geschichten erleben, als meinen Score zu maximieren. Darum liegt meine Quote für ein ideales Solospiel wohl eher so bei 75 %

  • Da ich mehr Kopperativ als Kompatibilität spiele, erwarte ich das meine Siegesrate höher als 25 % liegt. Da ich zudem kaum mit 4 Personen spiele, verändert sich der statistische Wert noch mal um ein weiteres.

    Aktuell stehe ich seit Mitte 2020 mit knapp 1000 Partien gesamt bei einer Win-Rate von 60 % und das fühlt sich für mich gut an. 30 % davon waren Solopartien.

    Wenn ich die regelmäßig gespielten Solospiele betrachte, liegt die winrate hier wesentlich höher, so bei 75 - 100 % (Rätselspiele kann man eigentlich nicht verlieren, außer man gibt auf).

    Hier spielen 2 Dinge mit hinein:
    A) je häufiger man ein Spiel spielt um so besser kennt man es und um so besser wird meist auch die winrate.

    B) ich bevorzuge das Spielerlebnis vor der Herausforderung. Allerdings darf das Spiel auch nicht belanglos sein im Solomodus (ja ich meine dich Valeria mit deinem langweiligen Standardsolomodus!)


    Ich denke daher für mich dürfen es >80 % Siegchance im Solo gerne sein!

  • Bei mir ist es eher umgekehrt, 2-3 Anläufe tun mir nicht weh und steigern die Motivation es besser machen zu wollen. Das wichtige dabei ist, dass sich das Spiel dabei möglichst nicht unfair oder zu Glücksabhängig anfühlen darf. Ich möchte es allerdings auch nicht durchrechnen können 😅

  • Bei mir ist es eher umgekehrt, 2-3 Anläufe tun mir nicht weh und steigern die Motivation es besser machen zu wollen. Das wichtige dabei ist, dass sich das Spiel dabei möglichst nicht unfair oder zu Glücksabhängig anfühlen darf. Ich möchte es allerdings auch nicht durchrechnen können 😅

    Mir geht es da ziemlich ähnlich. Mir ist es weniger wichtig, wie oft ich gewinne - mir geht es eher darum, wieso ich Gewinne oder Verliere.

    Spiele wie Resist!, bei denen ein extremer Zufallsfaktor (die Anzahl der getöteten Zivilisten schwankt auf den verdeckten Karten zwischen 0 und 3 - bei in Summe 5 hat man verloren) den Ausgang des Spiels bestimmt, finde ich uninteressant: ich muss es einfach hinreichend oft spielen, um zu gewinnen.

    Das sieht man aktuell auch schön im Thread zum 6. Level von Nebel über Carcassonne. Da wurden zum Teil 150(!) Partien gespielt, bis der Zufall den Sieg erlaubte...

    Ich mag Spiele mit einer großen Skalierbarkeit - wie Spirit Island oder Marvel Champions. Je nachdem, wie mein Tag war, habe ich dann mehr Lust auf eine Feel Good Partie, bei der ich mein Deck durch einen Gegner stampfe; oder Expert Ronan, weil ich ins Schwitzen kommen will... 😉

  • Hängt bei mir sehr stark von dem jeweiligen Spiel ab. Wenn ich ein Spiel mit einzelnen Szenarios habe, bin ich mit einer Gewinnquote von 50% ganz zufrieden. Darunter fallen für mich Spiele wie z.B. Too Many Bones, Spirit Island oder Robinson Crusoe. Man baut das Spiel auf, hat einen Abend daran seine Freude und beim nächsten Mal ist es egal ob man die letzte Partie gewonnen oder verloren hat.


    Bei Kampagnenspielen sieht es bei mir etwas anders aus. Da habe ich gerne eine Gewinnquote von 80% oder 90%. Zum Beispiel bei Middara habe ich wenig Freude daran ein Dungeon immer wieder zu spielen. Hier möchte ich möglichst schnell in der Geschichte vorankommen und etwas Neues erleben.

    Autor von: Deep Dive (Logis), Quaki (Beleduc), Papaya Boats (Piatnik)

  • Ich mag es wenn ein Spiel mehrere Stufen bietet. Empfinde es als angenehmen Battle wenn ich mich von Partie zu Partie bis zu der Schwierigkeitsstufe steigere bis ich dann an die Grenze komme.


    Als sehr gut empfand ich dabei die Bots bei Boonlake und Maracaibo. Carnegie ließe ebenfalls meine Zunge schnalzen. Aktuell Luna bei Skymines.

    Gerne aber auch ein simples einfach, mittel, schwer wenn dort die Sprünge groß genug sind.


    Die Siegquote dackelt dem dann irgendwo bei >60% hinter her, die erste Runde gibts meist n Dämpfer, danach, "sichere" ich jeden Erfolg oft mit einer Kontrolle ab (war das glücklicherweise eine gute Runde für mich?) und gehe dann eine Stufe höher, bis ich auf der Stufe lande die den Bot übervorteilt.

    Besucht uns auf unserer Seite unter "www.mister-x.de"

  • Da ich die Solospiele nach anderen Kriterien aussuche und auf den Tisch bringe, ist eine allgemeine Aussage zur Schwierigkeit knifflig. Wenn ich mal von leichteren, glückslastigen Spielen absehe (die auch immer wieder auf den Tisch kommen, wenn ich Lust habe, noch schnell mal mein Glück zu versuchen), bin ich da wohl ähnlich gepolt wie Marcus.

    Letting your mind play is the best way to solve problems. (Bill Watterson)

    Bin auch immer mal in der FAIRPLAY zu lesen.

  • Nimmt man ein Spiel mit 4 Personen, die alle gleich stark sind, müsste jede*r Mitspieler*in in 25 % aller Fälle gewinnen. Sollten also Solospiel so gestaltet sein, dass man nur in einem Viertel aller Fälle gegen das Spiel gewinnt? Welche Gewinnquote habt ihr gerne in euren Solopartien?

    Nimmt man ein Spiel für 2 Personen, sind es schon 50%, und nimmt man z.B. TI:4, sind es nur noch 16% ... Und ja, nimmt man ein Spiel für 1 Person, müssten es 100% sein. :)


    Solospiele sind für mich ein Puzzle, bei dem nicht das Ergebnis, sondern der Weg zählt, von daher habe ich auch absolut kein Problem damit, wenn ich 100% der Spiele gewinne. Ich spiele ja nicht, um "zu 75% zu verlieren".

    Sollte meine "Gewinnquote" allerdings zu niedrig sein, ich das Puzzle also nie oder nur zufällig schaffen, würde ich mich vermutlich irgendwann fragen, ob das Puzzle kaputt ist ... :/

  • Sehe es auch ganz ähnlich wie Marcus.

    In Kampanien und Story-Spielen möchte ich dann doch eher die Geschichte erleben, als mitten drin festzustecken und ein Kapital x-mal wiederholen zu müssen.

    Bei z.B. Robinson Crusoe stört es mich wieder gar nicht wenn ich verliere. Sehe es eher als Ansporn es beim nächsten Mal besser zu machen.

    Hier suche ich durchaus die Herausforderung.

    TWOM ist auch so ein Beispiel, hier habe ich noch nie Überlebt. 2-3 mal war es ganz knapp.

    Und doch, oder vielleicht genau deshalb hole ich es immer wieder raus und sage mir voll motiviert "Und dieses mal packe ich es".

    Es würde für mich auch etwas an Reiz verlieren wenn ich immer jede Partie gewinnen würde, denn dann bräuchte ich es ja gar nicht erst auspacken.

    Spielen ist eine Tätigkeit, die man gar nicht ernst genug nehmen kann. - Jacques-Yves Cousteau

  • Ich möchte eine Lernkurve und zumindest das Gefühl mich stetig zu verbessern. Außerdem möchte ich Ziele erreichen, die auf den ersten Blick schwer aber mit Hilfe der Lernkurve immer greifbarer werden.

    Toll ist es dann natürlich, wenn es dann nach dem ersten erreichten Ziel dann noch weitere gibt, für die man andere Wege benötigt. ....und wenn es dann noch keine starren Ziele, sondern verschiedene Automa(-level) sind.....dann ist es großes Kino (fast hätte ich geschrieben: ein Pfister).

  • Wie bereits oft von mir geschrieben, bei langen Szenarien, die sich dann auch in ihren weiteren Durchläufen nicht deutlich verändern können, brauche ich keine hohe Schwierigkeit. Auch eine lange Kampagne möchte ich nicht mittendrin von vorne anfangen müssen. Mal eine Mission neu starten ist ok.

    Natürlich macht es auch keinen Spaß, einfach durchzuwandern, nicht das Gefühl zu haben, sich anstrengen zu müssen.


    Bei OneShots, gerade bei unter einer Stunde, sieht das anders aus.

    Bei den Herrn der Ringe LCG Szenarien konnte ich zehnmal verlieren, es dann endlich einmal gewinnen und hatte viel Spaß dabei.

    Das "richtige" Deck bauen für genau dieses Szenario, gerade in den Anfängen des Spiels. Das war spannend.


    Euros mit gutem Solo-Modus sollten auch knapp enden. Bei Terraforming Mars habe ich oft verloren, sonst hätte ich sicher auch schnell die Lust verloren.

    Gaia-Project macht das mit den verschiedenen Automa prima.


    Wenn es um Story, Progression, Looten und Leveln geht, will man weiter kommen, nicht auf der Stelle treten.

    Wenn es trotz Niederlage weiter geht, nur eben auf einem anderen Weg, ist das auch spannend. Natürlich ist es blöd, immer nur zu verlieren und in eine Abwärtsspirale zu geraten.


    Am meisten Spaß macht es doch, wenn man ganz knapp gewinnt, durch einen super Zug, eine perfekte Karte oder einen sehr glücklichen Wurf.

    Wobei ich auch irgendwie Spaß habe, wenn ich es eigentlich in der Tasche habe und dann total versaue. Dieses "das kann doch wohl nicht wahr sein!".


    Und dann gibt es noch Spiele, da macht das runterspielen einfach Laune und das Ergebnis ist nicht so wichtig.

    Spontan denke ich an Marvel Legendary mit seinen Kettenkombos.

  • Zum reisen vor allem leicht.


    Ansonsten kommt es wie immer drauf an.

    2 Beispiele:

    Sprawlopolis Solo: wenn ich das verliere kostet noch das 5-10 min es noch mal zu spielen, dann lieber schwer. Hier spielt auch das Glück etwas mit rein.

    Pavlows House: wenn ich da nach 2-3 h verliere kann ich das nicht eben noch mal spielen, da finde ich es besser eine faire Chance zu haben. Heißt es sollte mir etwas mehr Einflussmöglichkeiten geben.