Verspielen wir unser Leben?

  • Der Titel macht keine Lust, das zu gucken.

    Hab's gesehen - der Inhalt macht auch nicht wirklich Lust. Zu sehr ist man um wissenschaftliche Erklärung und Sinnsuche des Spielens bemüht, als dass man dies primär mit Freude und Spaß an der Sache verbinden täte. Da lasse ich mir lieber von Loriot nochmal Skat erklären.

  • Ich finde es nicht uninteressant und werde es mir am Wochenende anschauen.

    Liebe Grüße

    Cal


    „Das einzige was es zu bekämpfen gibt, ist der nach Kampf strebende Geist in uns.“

    Ō Sensei Ueshiba Morihei

  • Kann die obigen, negativen Beurteilungen der Doku nicht verstehen. Vergnügen, Freude, Hingabe, Spieltrieb, Emotionen werden explizit erwähnt und zugleich wird klar gezeigt, welche existenzielle Bedeutung das Spielen darüber hinaus für Mensch und Gesellschaft besitzt. Dementsprechend ist der Titel als offene Frage auch gut gesetzt. Man mag sich an einzelnen sozialkritischen Aspekten der Sendung oder dem Fokus auf digitales Spielen stören, aber sie wegen ihres wissenschaftlichen Ansatzes und/oder allein wegen des Titels negativ zu beurteilen, wird weder dem Thema noch der Doku gerecht. Und erst recht nicht der allzu menschlichen Lust am Spiel. Denn dazu gehört die ebenso menschliche Freude an der Erkenntnis, an der Philosphie, das eigene Handeln zu begreifen oder kritisch zu hinterfragen bzw. wissenschaftlich zu beleuchten.

  • Ich fand den Beitrag definitiv interessant und lohnend, aber für meine Begriffe wurden hier das digitale und analoge Spielen letzten Endes zu wenig getrennt - auch wenn gesagt wurde, dass im Bereich Brettspiele zum Beispiel keine Sucht bekannt ist. Trotzdem ging man vom Brettspielen fast nahtlos über zu den Videospielen, aber gerade in Bezug auf die negativen Nebenerscheinungen wäre es m.E. gut gewesen, noch mehr darauf einzugehen, was die Unterschiede der beiden Spielformen sind.

    Vor allem das gemeinschaftliche Erleben beim analogen Spielen mit Freunden kam gar nicht zur Sprache.

  • Ich halte mich nicht ohne Grund weitesgeehnd von der digtalen Welt fern ( Ausnahme BGA um ein Spiel Regeltechnisch kennenzulernen ohne jegliche Bezahlfunktion)

    Weil ich genau diese Erkenntnisse aus unkontrollierbaren ,einkalkulierten , gewollten auf unendlichkeit ausgelegten antriggern aus Sucht, Zeitverlust , Isolation und moneytären Konsum schon ganz, ganz früh als Jugendlicher bei mir bemerkt hatte

    Von daher bestärkt mich der Bericht auch

    In der analogen Welt ist dies alles leichter zu kontrollieren , Grenzen zu setzen einfacher , eine gesunde Vorsorge, Kontrolle und Einflussnahme von aussen jederzeit durch aktive notwendige Mitspieler zumindest sozial möglich

    Selbst der Sammelwahn durch physische sichtbare Größe wird schnell sichtbar zum erkennbaren Problem.

    Man hätte die Doku aber tatsächlich viel besser trennen und zwischen analog und digital gänzlich aufteilen bzw. unterscheiden müssen

    So entsteht bei analogen Spielen ein völlig falscher Eindruck für Nichtfachkundige

    Die eine gemeinsame analoge soziale Interaktivität mit allen drum und dran, mit digitalen Spielen bzw. über Apps oder Zusatz Level-Bezahlfunktionen einsam vor sich her wie vor einem komplexeren Einarmigen Banditen zusammen in einem Topf wirft oder dies zumindest suggeriert

  • Nach dem "warum spielen wir?" fragen vermutlich nur Menschen die mit spielen nix am Hut haben. Oder welche die für ihre Forschung darüber bezahlt werden. In der Zeit spiel ich lieber ;)


    Sucht ist aber überall ein Thema... siehe Kickstarter Fomo. Die Analoge Welt/der eigene Kopf ist die Mutter aller Süchte ;)